THEMA: von CPT nach WHK im Frühjahr 2023
07 Mai 2023 11:41 #666422
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Montag, 03.April, Vögel – Vögel – Vögel

Wir fahren vom Oystercatcher´s Haven nicht gerne weiter, denn hier hat´s uns richtig gut gefallen. Das hat alles zu 100 % gepasst. Ein Ort, den wir absolut empfehlen möchten und wo wir gerne nochmal hinfahren würden.

Die letzten pics werden geschossen, dann das Auto beladen (übrigens war der Kofferraum des Fortuners für uns leicht groß genug – 2 große Koffer (Astrid + Hermann), 2 kleine Trollis (wir), dazu Rucksack und Coolerbox, es hat alles recht gut Platz gehabt)









... unsere Hausdame war eine total nette und liebe Frau. Die hat man einfach gern haben müssen ...







A bisserl traurig ist er schon, der Schorsch, denn hier hat´s ihm ausgesprochen gut gefallen:



Das GROOTVLEI GUESTHOUSE ist unsere nächste Station und wir haben heute nicht weit zu fahren. Grad mal gut 130 km sind es bis zur Lamberts Bay, wo wir auf alle Fälle die Tölpelkolonie besuchen wollen. Tausende von Tölpel brüten hier in der Lamberts Bay vor sich hin, das Schauspiel dürfen wir uns nicht entgehen lassen.

Die ersten gut 100 km bleiben wir auf Tar, und ab Elandsbay benützen wir einen Privatweg, der deutlich interessanter als die Fahrt durchs Landesinnere ist. Immer schön entlang der Eisenbahnlinie geht es für knapp 30 km schnurstracks auf Gravel Richtung Grootvlei, und wir genießen diese Fahrt sehr. Und nicht, dass es hier im Forum heißt, wir würden nicht auch mal ein „richtig gutes“ Bild haben, hat meine Schorschine unterwegs diesen wundervollen Flattermann perfekt getroffen. Mir gefällt´s:



Knapp nach Mittag sind wir dann schon im Grootvlei-Guesthouse, wo wir verduzt beäugt werden – „ja Leute, Ihr seid doch viel zu früh, wir haben am Wochenende eine Hochzeit gehabt und Eurere Zimmer sind (noch lange) nicht fertig.“
Für uns ist das kein Problem, Hauptsache wir bekommen die Schlüssel, denn wir wollten ja eh vorher zur Tolpelkolonie fahren. Also hat das schon mal gepasst und die Leute haben nun genug Zeit, unsere Dünenchalets sauber herzurichten. :)

Auf dem Weg vom Guesthouse vor zur Lamberts Bay (6 km) liegt das www.muisbosskerm.co.za , da wollen wir heute Abend zum Essen hin. Muisbosskerm ist eines der ersten und gleichzeitig erfolgreichsten open-air Restaurants in Südafrika. Oft kopiert, aber nirgendwo erreicht, so heißt hier das Motto. Aber gut – wir haben zwar eine Reservierung gemacht, aber uns wurde bei Reservierung schon mitgeteilt: „fingers crossed … let´s see what happens.“ :unsure:

Der Grund: erst ab 20 Gästen öffnet das Restaurant, also schauen wir, wo´s ja eh am Weg liegt, einfach mal bei dem Lokal vorbei. Nun ja – keine Menschenseele war zu sehen, und für mich war klar, dass das heute Abend mit dem Muisbosskerm nichts wird. Zudem hörte ich von meinen Mitreisenden durchaus kritische Töne, als sie (nur von außen !) die Bude sahen. Da willst Du heute zum Abendessen hingehen???? :evil:

Egal, die Bude hat ja eh nicht auf, aber ich weiß, dass in Lamberts Bay in der Nähe von Isabellas Restaurant, das Muisbosskerm ein Büro unterhält. Also geh ich in das Büro, und die erste Frage, noch bevor ich überhaupt wegen heute Abend gefragt hab bzw. mich vorgestellt habe, war:

oh, are you Mr Claus? I´ve sent you an mail and the reservation for this evening is perfect. (e-mail haben wir unterwegs natürlich nicht gelesen).

Wow – das nenn ich mal so richtiges Glück, jetzt muss ich nur noch unsere Freunde umstimmen, dann wird das schon. Ehrlich – ich hab mich riesig gefreut, dass das dort geklappt hat ….

So, jetzt aber ab zur Tölpelkolonie.
Und wieder mal ja – unbedingt sehenswert. Vögel über Vögel, das lässt sich wirklich sehen, und wir waren ob der Vielzahl der Flatterer schon sehr beeindruckt.















Nach diesem Spektakel haben wir leichten Hunger verspürt. Das „Isabella´s Restaurant“ ist hier sozusagen der Platzhirsch. Gleich am Eingang zur Kolonie, und das Lokal war proppenvoll. Trotzdem haben wir einen Platz bekommen, aber das Essen war grottenschlecht. So was von Pampe hat man uns im gesamten Urlaub nur einmal vorgesetzt, und das war hier im Isabella´s. Zwar waren die Bedienungen durchwegs superfreundlich, aber das Essen war bei allen Vieren eigentlich „nix gescheit´s“.

Egal, auf uns wartet ja erst heute Abend das Schmankerl schlechthin, und zum Glück hab ich nur ein paar Calamari gegessen. Eine Miniportion, die ich aber auch zur Hälfte zurückgehen ließ. Also – Isabella leider keine Empfehlung, zumindest nicht von uns. Wir halten uns hier nicht lange und schnell sind wir die paar Kilometer wieder zurück in unseren Dünenchalets.
GROOTVLEI GUESTFARMvielleicht kann sich der ein oder andere erinnern. Da wurde ja hier im Forum heiß diskutiert und wir waren tatsächlich schon knapp davor, unsere Reservierung zu stornieren. Schmuddelige Zimmer, nicht unbedingt sauber und alles ziemlich abgewohnt, so war der Tenor. Dazu noch die abgeschiedene Lage, wo man um seine eigene Sicherheit durchaus Bedenken haben darf und kann. Ich weiß noch, dass ich damals sehr schnell zu Grootvlei Kontakt aufgenommen und mich nach den „Umständen“ erkundigt habe. Der e-mail Verkehr war freundlich und mir wurde versichert, dass es in den Dünenchalets noch nie zu Übergriffen irgendwelcher Art gekommen ist. Ob das stimmt, das wissen wir natürlich nicht, aber man ist entsprechend sensibilisiert. Das Kopfkino spielt da durchaus mit, und schließlich hab ich als „Reiseleiter“ eine gewisse Verantwortung. Nun – ganz allein zu Zweit wäre es vielleicht schon ein bisschen "komisch", aber zu Viert, und dann unseren Hermann mit seiner Statur vorangeschickt – da wird dir nicht Bange, da flüchtet jeder Dieb, der´s auf uns abgesehen hat.
:) :cheer: :woohoo:

Fazit – alles gut, wir haben keine Menschenseele gesehen, auch nicht am Strand, und das will was heißen, bei diesen Ausmaßen. Der Strand war kilometerlang, kilometerlang nach links, kilometerlang nach rechts. Unglaublich, und wir haben tatsächlich niemanden gesehen.

Die Chalets waren sauber, die Betten gemütlich und ja es stimmt, die Einrichtung ist schon etwas abgewohnt, keine Frage. Aber die Lage dort, so ganz allein in den Chalets, das ist schon ein ganz besonderer Ort, ich würde fast schon sagen, ein beinah mystischer Ort.
Hier ein paar Bilder:











Dass man hier in den Dünen-Chalets tolle Feiern erleben kann, das lässt sich denken. Die lage ist einzigartig, und so weit wir informiert sind, finden hier auch viele Hochzeiten statt. Kann ich mir gut vorstellen, dass das hier ein schöner Platz ist, mir persönlich war „unser“ Platz lieber, damals in der Bagatelle …. :kiss: :kiss: :kiss:

Und weiter geht´s zum Abendessen. Charlotte hat mir gesagt, wir sollten vielleicht schon so um 17.30h da sein, Gin Tonic ist angesagt und die Sonne geht dann auch bald unter. Gesagt, getan, was für ein schönes Amiente, ganz einmalig:
Hier der Eingang zum open-air-Restaurant:





... und dann der Sonnenuntergang in sehr schöner Stimmung ...











Die Sonne war noch gar nicht ganz verschwunden, und schon wurde es lausig kalt. Na ja, sagen wir mal ziemlich frisch, um es eher positiv zu formulieren. Zeit, um in das Innere dieses wie ein Kraal angelegte Restaurant zu sitzen, möglichst nahe an den Feuerstellen, dann war´s nicht ganz so kalt.

Das, was wir dort an Kulinarik erlebt haben, war wirklich unglaublich. Ein Fischfestival, das wir so und in dieser Art noch nie erlebt haben. 350 Rand pro Nase, ein supergünstiger Preis, und du kannst essen, soviel Du willst.













Diesem jungen Herrn hat´s ganz besonders gut geschmeckt:



Ach ja, und weil ma grad beim „essen“ sind. Unser Hermann kann nichts essen. :evil: :evil: :evil:
Jetzt tut mir der arme Kerl aber wirklich leid. Wir knallen uns einen Fisch nach dem anderen rein, Muscheln und Meeresgetiere von vorzüglicher Qualität, begleitet von den allerbesten Zutaten, die man sich vorstellen kann, und unser Hermann stochert in seinem Reis herum. Das war ja nun wirklich shit, und wir nehmen uns vor, dass wenn´s nicht besser wird, wir vielleicht doch einen Doktor konsultieren sollten.

Zurück zum Muisbosskerm. Ich kann hier gar nicht genug schwärmen und für uns ist das eines der kulinarischen highlights dieses Urlaubs gewesen. Von wegen kritischer Töne unserer Freunde - "… und da willst du rein …" ;)

Dass ich mit dem superfreundlichen Wirt noch ein bisschen „gefachsimpelt“ hab, versteht sich von selbst:



Jeder von uns war begeistert, es war ein toller Abend in einem tollen Ambiente, es hätte nicht besser sein können. Bis auf unseren Hermann, der uns schön langsam aber sicher ein bisschen Sorge macht.
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08 Mai 2023 16:33 #666457
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Dienstag, 04. April, wir fahren ins Namaqua Land

Frühes Aufstehen und wenig Trödelei ist heute angesagt, schließlich haben wir ne ziemliche Strecke vor uns. Bevor wir aber rüber zum Haupthaus fahren, wo uns das Frühstück serviert wird, sparzieren wir noch ein bisschen am Strand entlang. Heute ist das Meer ruhig, kein Vergleich zu gestern, wo uns die Brandung regelrecht um die Ohren flog. Schön ist das hier, hier könnte man es stundenlang aushalten. Eine tolle Morgenstimmung:








Fazit zu Grootvlei Guestfarm: wenn Grootvlei, dann Dünenchalets. Ich hab auch grad nochmal meine Schorschine dazu befragt und wir sind uns einig. Die Dünenchalets sind was ganz was Einzigartiges, und ja, ich hab´s ja schon geschrieben, die Einrichtung ist schon arg rustikal und auch ziemlich abgewohnt. Aber was soll´s? Die Dusche (die hat mir schon gleich gar nicht gefallen) und noch schlimmer so ne Pseudo-Badewanne, das ist nicht das Wahre, aber die Betten waren bequem, die Leinen sauber und frisch, und so hat das für uns gepasst. Das Thama Sicherheit klammerst Du am Besten „ganz einfach“ aus, aber das muss man können. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Touristen hier in dieser Abgeschiedenheit nie und nimmer übernachten würden. Wir schon ….

Das Frühstück ist ordentlich, das hat alles gepasst, und schon bald sind wir „on the road“. Grootvlei war für uns ja „nur“ eine Zwischenstation auf dem Weg nach Namibia, und heute haben wir einen relativ langen Fahrweg vor uns. Bis zum „Naries Retreat“, hier ist die homepage www.naries.co.za sind es rund 350 Kilomter, und das schaffen wir mit links.

Hermann geht es heute etwas besser, aber wir möchten trotzdem in dem Kleinstädtchen Springbok, das ja unmittelbar am Weg liegt, einen Arzt aufsuchen. In Springbok angekommen steuert uns das Navi zwar zu einer Arztadresse, jedoch ist an dieser Adresse kein Arzt stationiert, sondern vielmehr ein Architekturbüro. Und jetzt passiert mal wieder das, was uns regelmäßig in Erstaunen versetzt, wie freundlich die Menschen zu uns sind. Der junge Architekt setzt sich in sein Auto (er hat eh grad Mittagspause) und fährt vor uns her zum Doktor.
Der Grund: „ach wissen sie, bevor ich ihnen das erkläre, wo sich unsere Arztstation in Springbok befindet, da fahr ich ihnen lieber voraus“.
Was sagt man dazu, einfach nur genial, was für ein netter Mensch.

Also – Hermann geht zum Doc, wir gehen zum checker´s, der sich gleich um die Ecke befindet und vereinbaren, dass wir in einer Stunde wieder da sind. Und – alles gut, unser Hermann bekommt entsprechende Medikamente, jetzt kann´s nur noch besser werden. Hier war der doc stationiert, wobei uns der freundliche Südafrikaner noch einen Tipp mit auf den Weg gab: „gehen sie zu Doctor Burger, das ist der Beste“.



Jetzt aber ganz schnell ins Naries Retreat. Hier haben wir nämlich richtig zugeschlagen, man gönnt sich ja sonst nichts. ;) Die Mountain Suites, das wird unser zu Hause für die nächsten beiden Tage, und wir freuen uns sehr auf diese superschöne Unterkunft, die allerdings auch nicht grad ein Schnäppchen ist. Wobei – wir haben einen guten Rabatt bekommen, so dass das schon gepasst hat. :) ;)

Übrigens, und weil´s mir grad einfällt: geplant und auch gebucht was ja das „The Beachhouse“ in Port Nolloth. Für uns war alles in Ordnung, aber dann kamen erste Zweifel auf. Einige Fomis waren ja schon in Port Nolloth, und die Meldungen waren durch die Bank negativ. Ein trostloses Nest war noch die harmloseste Formulierung. Und dann kommt man natürlich ins Grübeln und so haben wir in diesem speziellen Fall einfach unseren beiden Freunden die Entscheidung überlassen. Prompt kam die Antwort (ich hab mir´s fast gedacht) – NARIES. !!!
Also gut, The Beachhouse wurde storniert (was auch problemlos möglich war) und in Naries haben wir uns eingebucht. Übrigens hat uns auch unsere Forumsfreundin Hanne :kiss: das Naries Retreat ans Herz gelegt. Und bereut haben wir es nicht, wenngleich mich persönlich, aber auch die Schorschine, dieses „The Beachhouse“ und auch Port Nolloth schon gebitzelt hätte. Vielleicht beim nächsten mal …..

Mountain-Chalets, eine ganz abgefahrene Sache und sicher zur Blütezeit noch um 100 % schöner. Trotzdem hat´s uns gefallen ….







Diese Mountain - Suites sind wirklich was ganz was Schönes. Drei Chalets hat man hier gebaut, alle gleich in Ausstattung und Lage, wobei unser Chalet (das unterste Chalet) den schönsten Blick hatte.








Auf den Felsen rumzukraxeln macht Spaß ...




und auch innen sind die Mountainchalets wunderschön eingerichtet, einfach zum Wohlfühlen:







Wir haben an diesem Nachmittag nur genossen. Zu schön war das, auf der Terrasse des Chalets zu liegen und einfach mal nix zu tun. Was für eine tolle Stimmung, und doch wollen wir noch vor dem Abendessen, das unten im Haupthaus (1 km entfernt) serviert wird, dem sundowner-viewpoint :) einen Besuch abstatten. Ein Flascherl Wein im Gepäck, und dort oben war´s dann wirklich superschön und romantisch.
Ein gigantischer Blick, eine perfekte Stimmung …
















Später zum Dinner hat´s Lamm gegeben. Das beste Lamm ever. Mensch, haben die dort gut gekocht. Das Lamm war perfekt gebraten, zwei große Scheiben Fleisch, ein toller Geschmack und entsprechende Beilagen. Man muss halt Lamm mögen.

So geht der erste Tag recht schnell zu Ende, und wieder mal stellen wir fest: der Tag sollte viel mehr Stunden haben, denn wir schaffen gar nicht alles , was wir vorhatten.
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09 Mai 2023 13:57 #666506
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Mittwoch, 05. April, ein ganzer Tag auf Naries Retreat

Die etwas "Älteren" kennen das Lied - "ja wenn die Sonne erwacht in den Bergen" ....

Und genau so romantisch, wenn nicht fast schon kitschig schön wie im Lied war das hier auf Naries.
Ich bin ein Frühaufsteher und richte mir morgens um halb Sechs noch die beiden Liegen draußen auf der schönen Terrasse. Schorschine liegt noch im Bett, wird aber durch die Rucklerei, die ich draußen veranstalte, geweckt. Und das ist gut so, denn sonst hätte sie was verpasst. Wir richten´s und draußen nochmal gemütlich ein. Was für eine tolle Morgenstimmung, wir poofen noch so ein bisschen vor uns her, und die Dassies, die sich in der Morgensonne wärmen, leisten uns Gesellschaft …















Irgendwie ist´s mir nicht ganz so wohl in der Magengegend. :evil:
Wird doch nicht so was ähnliches sein wie bei meinem Freund Hermann, dem es mittlerweile deutlich besser geht. Der Doc in Springbok hat anscheinend gute Arbeit geleistet. Na ja, wird schon werden, da lass ma uns nicht unterkriegen.

Wir fahren runter zum Haupthaus, wo´s ein leckeres Frühstück gibt, machen aber vorhar noch einen Schlenker zum zweiten Chalet.




Wir sind außer einem weiteren Paar, die allerdings im Haupthaus übernachtet haben, die einzigen Gäste. Die Herrschaften sind aber muffelig, das merken wir spätestens beim Morgengruß, der nicht mal erwidert wird. Auch gut, vielleicht haben sie Streit, wer weiß.

Wir wollen heute dem Goegab-Nationalpark einen Besuch abstatten.
Klein, nett, kaum Tiere, und heiß, so ist das Motto für diesen Nationalpark zumindest zu dieser Jahreszeit. Und unsere gute Wildcard wird hier nicht genommen. :( Ja Leute, jetzt waren wir mit der wildcard 2 x letztes Jahr für jeweils fast drei Wochen rund um den Krüger unterwegs (Relaxtour I und II), und auch in Kapstadt und Umgebung hatten wir freien Zutritt, und dann wird hier unsere wildcard nicht genommen? Die Dame an der Rezeption hat mir aber erklärt, dass der Goegab nicht zu SAN_Parks gehört, und außerdem hat sie mir erklärt, dass wir die große 4x4 Schleife gar nicht fahren brauchen – kostet uns nur zusätzlich etliche Rand und sehen werden wir eh nix. Ich fass es nicht – was ist denn das für ein Geschäftsinteresse?
Die Frau war ja nur negativ eingestellt.

Na ja- ganz unrecht hatte sie ja nicht, denn Tiere haben wir tatsächlich kaum gesehen. Ein paar wenige Springböcke, ein paar wenige Zebras, das war´s dann schon. Aber trotzdem finde ich, dass dieser Park eigentlich schon ganz nett ist. Die Landschaft ist schön, und wenn man hier zur rechten Zeit, sprich zur Blumenblütezeit unterwegs wäre, ja dann …

Wir waren übrigens bis auf einen weiteren Gast, der eine halbe Stunde vor uns durchs Eingangstor gefahren ist, das einzige Auto weit und breit.

Filmaufnahmen hat der Schorsch gemacht, wie immer. Und seine Passagiere haben das fotografieren anscheinend total vergessen – wie so oft in diesem Urlaub. Na ja, zwei Bilder war die Ausbeute, darum gibt´s noch 2 pics aus dem Netz, damit man wenigstens a bisserl was sieht:









A ja, und dann noch was – heiß war´s, das Thermometer zeigte uns 35 Grad, puh! :woohoo:

Also drehn wir unsere Runde von ca. 1 bis 1 ½ Stunden, bevor wir uns dann über das mitgebrachte lunch-packet von der Lodge hermachen. Nichts Besonderes, aber es hat schon gepasst. Bei der Gelegenheit haben wir dann gleich den Angestellten vom Succulent Garden, der hier im Reserve sehr hübsch angelegt ist, mitversorgt. Der nette Mann freute sich sehr über Toast, Eier & Co.

Zurück über Springbok, und während ich unseren Fortuner getankt und aufgehübscht habe (die Fensterscheiben brauchten dringend saubermachen), macht sich der Rest der Truppe auf in die Apotheke, die ein paar hundert Meter entfernt ist und besorgt dem armen Schorsch ein paar von den guten Tabletten, die der Doc gestern unserem Hermann verschrieben hat. Es geht mir nämlich gar nicht mehr so recht gut, und ich bin heilfroh, als wir am sehr frühen Nachmittag in unseren Mountain-Chalets zurück sind. Relaxen, ausruhen, Buch lesen, das machen die einen Drei, währenddessen ich versuche, mich gesund zu schlafen. Mal schauen, wie das später wird. :ohmy: :dry: :huh:

Nach zwei Stunden Schlaf geht´s mir ehrlich gesagt immer noch nicht besser. Trotzdem war der Sonnenuntergang wieder mal vom Feinsten. Einfach nur schön, hier rund um die Mountainchalets mit diesen herrlichen Felsformationen zu sitzen und einfach nur zu schauen.











Dann sind wir wieder runter zum Haupthaus, wo das Dinner serviert wird. Schorschine und unseren Freunden hat´s sehr gut geschmeckt, bei mir war nach dem zweiten Bissen „finito“. Nichts und niemand hätt mich überreden können, auch nur einen weiteren Bissen zu mir zu nehmen. Mir war richtig übel und was war ich froh, als wir kurze Zeit später zurück in unserem Mountain-Chalet waren. Dort steht nämlich ein bequemes Kingsize-Bett, das mich regelrecht angelacht hat. Das Kopfkissen kaum berührt, und schon war ich im Land der Träume, wo´s von Dassies, Springböcken und Oryx grad so gewimmelt hat. Ich glaub, Elefanten haben mich im Traum auch noch besucht. ;)

Hoffentlich geht´s mir Morgen wieder besser, denn wir haben einen langen Ritt vor uns. Unser nächstes Ziel ist die Fish River Lodge und das ist gleichzeitig auch die längste Strecke, die wir in diesem Urlaub zu bewältigen hatten.
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10 Mai 2023 16:32 #666580
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Donnerstag, 06. April – wir fahren nach Namibia :) :) :)

06.00h morgens Abfahrt (!!!) – wer hätte das gedacht, dass wir im Urlaub derart früh aus der Kiste müssen. Hilft aber alles nichts, denn heute haben wir tatsächlich eine ewig lange Fahrt vor uns. Dadurch, dass wir nicht in Port Nolloth, sondern im Naries Retreat übernachtet haben, verlängert sich die Fahrt nochmal um viele Kilometer.

Lange haben wir überlegt, welche Streckenführung wir nehmen sollen. Über Port Nolloth und dann weiter nach Alexanders-Bay, oder vielleicht doch über Vioolsdrift? Auf der Karte sieht man die verschiedenen Strecken, man hat die Qual der Wahl:



Hier im Forum ging die Meinung dann eher in Richtung Alexanders Bay, also haben wir uns an die Strecke rangemacht. Google erzählt uns was von ca. 500 km, Fahrzeit gute 6 – 6 ½ Stunden, und liegt damit nicht unbedingt richtig. :(
Grenzübertritt und Pausen, das kostet Zeit, und die letzten ca. 20 km bis zur „FISH-RIVER-LODGE“ sind wahrlich in einem schlechten Zustand.

Aber gut, gehen wir´s an und sehr schnell sind wir in Port Nolloth, das wir aber auf Grund des Zeitdrucks einfach links liegen lassen. Gerne wäre ich beim „The Beachhouse“ vorbeigefahren, die Freigabe hab ich dazu nicht bekommen. Übrigens geht´s mir heute leicht besser, und Hermann und ich teilen uns die Strecke von der Fahrerei her. Was auch gut so ist, denn dann kann ich zwischendrin auch mal ein bisschen „ruhen“.

Von Naries bis Port Nolloth sind es ca. 120 km, und nochmal 85 km bis zur Grenze bei Alexanders-Bay. Das ging wirklich flott und wir waren sogar froh, dass die Grenzer schon da waren. Die Prozedur dauert in SA nicht lange, vielleicht sind sie froh, dass sie uns loshaben. :laugh:







Über die „Ernest Oppenheimer Brücke“ geht es dann zur Grenzstation in Nambia. (das Bild ist eine Leihgabe aus dem Forum)



Auch an der Grenze in Namibia geht´s recht flott voran, und unsere Freunde Astrid und Hermann staunen nicht schlecht als sie sehen, wie wir von einem Schalter zum nächsten Schalter geschickt werden. Wir kennen ja dieses Prozedere schon seit Jahren, sind aber immer wieder fasziniert über die Bürokratie, die wir hier hautnah miterleben dürfen. :) ;) :P

So weit, so gut, wir müssen noch unser permit abholen, denn ohne permit geht hier gar nichts. Auch hier war die Sache prompt erledigt, nur dummerweise war der Drucker, wo das begehrte permit rauskommen soll, „out of order“. Ja so ein Mist, aber es hilft alles nichts, wir müssen warten, und zwar immerhin eine geschlagene halbe Stunde. Das war nicht ganz so gut, ist aber nicht zu ändern.

Endlich geht die Reise weiter, und der Empfang in Namibia durch eine kleine Oryxherde war richtig nett. Da haben wir uns schon sehr gefreut, kaum in Namibia, und schon laufen dir nach den ersten 3 Kilometern etliche Oryx über den Weg. Klasse!






Über eine perfekt ausgebaute Straße geht es über Rosh Pinah bis nach Witputz. Übrigens dachte ich, dass Wiputz so was wie ein kleines Dörfchen wäre. Weit gefehlt, wir haben grad mal 2 oder 3 Häuser gesehen. Bis kurz vor Rosh Pinah haben wir immer wieder schöne Blicke zum Oranje, der hier dunkelbraun durchs Land zieht. Mir gefällt diese Fahrerei hier sehr gut, und in dem Toyota Fortuner ist man schon sehr bequem unterwegs.

Irgendwo gibt´s dann endlich eine längere Pause, wo wir uns über unser Frühstückspacket hermachen, das uns von der Lodge am Abend zuvor mitgegeben wurde …



Die Strecke ab der Grenze bis nach Witputz war in einem sehr guten Zustand, ab Witputz haben wir es für die letzten 130 km mit Gravel zu tun, wobei die Gravel-Road schon fast so platt war wie eine Teerstraße. Keinerlei Wellblech, man muss grad aufpassen, dass man nicht zu schnell unterwegs ist.

Die letzten rund 20 km vor der Fish-River-Loge waren in einem sehr schlechten Zustand und ich hab nicht auf die Uhr geschaut. Aber schätzungsweise bald eine Stunde haben wir für diesen Teil gebraucht.

Aber irgendwann schafft´s jeder, und dann sind wir endlich da. Die FISH-RIVER-LODGE, die uns gleich mal mit diesem Regenbogen begrüßt:







Apropos Regenbogen: den gibt´s ja nur dann, wenn´s auch vorher zumindest ein klein bisschen regnet, oder wie in unserem Fall nieselt. Mehr war es nicht, aber die Angestellten der Lodge haben gejubelt. Endlich zumindest ein bisschen ein Nass von oben, das hat´s hier schon lange nicht mehr gegeben.

Diese Nieslerei hat aber einen ganz gewaltigen Nachteil. Man kann nämlich hier in der Lodge, wenn man will, unterm Sternenhimmel schlafen. Ein ganz romantische Sache! :kiss: :kiss: :kiss:
Die Zimmermädels richten auf Wunsch draußen auf der Terrasse auf einem Betonsockel das Bett mit Matratze und Zudecke für die Nacht. Eigentlich eine tolle Sache, aber nachdem wir hautnah dieses kleine Gewitter hier erleben durften, da wurde uns von einer Nächtigung draußen abgeraten, denn falls es regnet, dann müssen wir natürlich selbst dafür sorgen, dass das komplette Bettzeugs wieder nach innen geschafft wird. Das haben wir dann doch lieber bleiben lassen.

Hier ein paar Bilder von der FRL, der Restaurantbereich:





unser Zimmer:



und natürlich die schönen Blicke über den Canyon, das ist schon ein klasse Blick:






Der Fish River Canyon hat schon was, da gibt´s nix zu rütteln. Im äußersten Süden Namibias, nämlich unterhalb von Ketmannshoop gelegen, befindert sich Afrikas tiefste Schlucht. Nach dem Grand Canyon ist der Fish River Canyon mit einer Länge von 160 km der größte Canyon Afrikas und der zweitgrößte Canyon der Welt. Seine Tiefe umfasst zwischen 457 und 549 Meter, seine Breite bis zu 27 km. Rekordtemperaturen von 50 ° C wurden hier schon gemessen.

Trotz leichtem Nieselschauer – sowas haut den bayern schorsch nämlich noch lange nicht um, nutzen wir den schönen Infinity-Pool. Der Blick ist sensationell, das ist richtig klasse.







Für 18.00h haben wir uns zu einem scenic-drive angemeldet. Kostenpunkt 570 namibische Dollar, und die Fahrt ist schön, richtig schön.




Zu diesem Bild muss ich gleich noch was schreiben: noch nie gesehen und zum ersten mal erlebt:
:cheer: :cheer: :cheer: Das mobile Waschbecken !!! :cheer: :cheer: :cheer:

Wahrscheinlich ist es Corona geschuldet – unser Fahrer hat, bevor er einen Tisch für den sundowner eingedeckt hat, jeden von uns ans Auto geholt und dort konnten wir unsere Hände (mit Seife) waschen. Da haben wir nicht schlecht gestaunt, ein völlig neue Erfahrung …

Der sundowner an wunderschöner Stelle, mit tollem Blick in den Canyon, seht selbst, das ist fast nicht zu toppen:













Den sundowner hat unser Driver sehr schön arrangiert. Gin Tonic zum Abwinken, dazu diverse Süßigkeiten, das war schon ein drive der Extraklasse:









und dann zum Schluss noch ein toller Sonnenuntergang ...





Nach dem scenic-drive geht´s dann ganz schnell zum Frischmachen auf´s Zimmer, und bald danach treffen wir uns zum Abendessen. Das Essen war gut, wobei ich die Esserei gar nicht wirklich beurteilen kann. Ging es mir während des sundowner-drives noch ganz hervorragend, so bring ich beim Dinner keinen Bissen runter. Grad noch die Suppe, dann war Schluß. Wieder plagt mich eine Übelkeit ähnlich wie tags zuvor, eine ganz komische Sache. Draußen auf der Terrasse gibt´s zum Glück so ne Art Relaxstuhl, da leg ich mich flach und an der frischen Luft geht´s mir auch bald wieder besser.
Trotzdem – für einen Absacker bin ich nicht mehr zu gebrauchen, das Bett und ich sind mittlerweile die besten Freunde geworden, und gut, dass meine Schorschine bald nachkommt. :)

FAZIT zur Fish-River-Lodge:
Was soll ich schreiben? Mir fällt das gar nicht so leicht und vorweg, es hat nichts damit zu tun, dass ich nicht zu 100 % auf dem Damm war. Denn dafür kann ja die Lodge nichts. Aber umgehaut hat´s nur unsere Freunde, Schorschine und mich nicht.
Wahrscheinlich haben wir wieder mal zu viel erwartet, was aber nicht heißen soll, dass wir unzufrieden waren. Der Blick in den Canyon „vom Bett aus“ ist schön, aber es ist nicht der vielgepriesene Blick in den Canyon, sondern allenfalls über den Canyon. Die Zimmer sind stylisch kühl, das Bad zwar groß, aber ungemütlich. Der sundowner drive war super, das Abendessen hat gepasst (laut Schorschine, Astrid und Hermann), und die Angestellten waren durch die Bank sehr freundlich.

Vielleicht mag es daran gelegen haben, dass wir einen Vergleich haben. Und zwar zur anderen Seite des Canyons. Dort waren wir vor etlichen Jahren in der Canyon-Lodge. Das hat uns wesentlich besser gefallen, das ist wesentlich heimeliger, und da hatten wir unseren ersten Springbock vor unserer Türe stehen. Falls man von oben, also vom Norden kommend, zum Canyon fährt, wäre für uns die erste Wahl die Ostflanke des Canyons. Dort kann man auch die verschiedenen viewpoints mit dem eigenem Auto abfahren, das ist m.M. nach ein Vorteil.
ABER – damit man mich nicht falsch versteht. Das ist kein Jammern, sondern einfach unser Empfinden über die Dinge, so wie wir sie gesehen haben. Das ist keine Kritik im Sinne von Kritik, das wäre übertrieben.

Denn es bleibt dabei – die Lage ist wirklich einzigartig, das ist sicherlich nicht zu toppen. Vielleicht aber toppt die Lodge den diesjährigen Preis von 400 Euro. Vielleicht schlagen sie nochmal 20 oder 30 % in der nächsten Saison auf und genieren sich nicht, so wie in unserem Fall, für eine Tasse Cappuccino zum Frühstück nochmal ein paar Euros extra draufzuschlagen.

Egal – wir lassen uns die Stimmung nicht vermiesen, denn dazu gibt es keinen Grund. Und die Tasse Cappuccino können wir uns auch noch leisten, auch wenn´s bei 400 Euro pro Nacht an Peinlichkeit nicht zu überbieten ist. Und meine kritischen Töne sind morgen früh schon nicht mehr ganz so kritisch, denn da sehen wir was, was wir in unseren vielen Afrika-Urlauben noch nie gesehen haben. Dazu aber morgen mehr, und außerdem geht´s mir ja am Morgen sowieso wieder besser. Ganz so, als wär nie was gewesen.
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Freitag, 07. April, wir fahren zu einem unserer Lieblingsplätze in Namibia:

Genau, Klein Aus Vista eagles nest, das wollten wir unseren Freunden unbedingt zeigen, denn für meine Schorschine und mich ist das der wohl schönste Flecken, den Namibia zu bieten hat. Zwei Mal waren wir nun schon hier, das erste Mal bei unserem ersten Namibiaurlaub, das ist bald 15 Jahre her. Damals hatten wir das „The Rock“ – ein einziger Traum. Zwei Nächte sind wir damals geblieben, ein paar Jahre später waren es sogar 3 Nächte, da haben wir das „eagles view“ gebucht. Und wir freuen uns sehr auf Klein Aus Vista, denn hier haben wir viele wunderschöne Stunden erlebt.

Zurück aber nochmal in die Fish River Lodge.
Ich prüfe meine morschen Knochen – gut, das „Fahrgestell“ ist noch in Ordnung, die Übelkeit verschwunden – das könnte vielleicht doch ein Zeichen der Besserung sein.

Wir gehen zum Frühstück und stellen fest, dass wir schon bald die letzten Gäste hier in der FRL sind, aber wir haben ja Zeit, denn die heutige Strecke bis nach Klein Aus Vista ist nicht all zu weit, grad mal 230 km sind es, und wir wählen die Strecke über Simplon und Goageb. Nach dem Frühstück schauen wir nochmal zum Pool, denn dort gibt es diese schönen Relax-Stühle, und mit den Dassies hatten wir die größte Freude:









Und dann hatten wir eine supertolle Erstsichtung. Für viele Fomis sicherlich nichts Besonderes, aber wir haben uns über die LOVE BIRDS sehr gefreut. Diese kleinen und bunten Papageien haben es uns so richtig angetan, und man könnte hier stundenlang sitzen und dem Treiben zuschauen. Die Bilder sind so „einigermaßen“, ich denke aber, dass die Filmaufnahmen, die ich bisher noch gar nicht gesichtet habe, bestimmt super geworden sind:









Irgendwann reißen wir uns los – hilft ja alles nichts, wir müssen weiter, und am frühen Nachmittag erreichen wir Klein Aus Vista und checken im Desert Horse In ein. Das bestellte Braai-Packet wird noch fertiggemacht, und wir genehmigen uns einen Rock-Shandy in der Bar des Haupthauses.





Hier der Pool am Haupthaus, auch recht nett angelegt …



… und dann fahren wir die 6 oder 7 km vom Haupthaus hinter zum eagles nest. Wir haben für uns den Doppelbungalow „THE BOULDERS“ reserviert, hier gleich mal ein paar Bilder vom Innenbereich:










Ein Blick auf die Bettensituation – hmmm…., das gefällt dem bayern schorsch überhaupt nicht, und zwar ganz und gar nicht … :evil: :evil: :evil: :evil:







Ich wusste, dass sowohl „The Rock“ als auch das „eagles view“ mit bequemsten kingsize-beds :kiss: :) ausgestattet sind. Nicht im Traum hätte ich daran gedacht, dass man hier im Boulders Betten vorfindet, die wenn man auch zusammenschiebt, immer noch einen Abstand von mindestens 30 bis 40 cm. haben. Ja so ein Mist!!! :evil: :evil: :woohoo:

Gibt´s ja Leute, denen so was egal ist – uns ist es halt nicht egal und wäre bei jeder anderen Unterkunft ein absolutes no go und K.O.-Kriterium. Hätte ich das im Vorfeld gewusst, wir hätten das „The Boulders“ ganz bestimmt nicht gebucht, aber der Gedanke, einen Doppelbungalow zu haben, jeder sein eigenes Schlafzimmer, jeder sein eigenes Bad, und dann (so hab ich mir das vorgestellt) geht man durch den Wohnraum raus auf eine Gemeinschaftsterrasse. Weit gefehlt! :(

Um ins Freie zu gelangen, musste man in jedem Fall durch eines der Schlafzimmer durchlaufen, ich find das auch im Nachhinein und mit Abstand eine ziemlich bescheidene Lösung. Wie gesagt, hätte ich das gewusst, hätte ich …

… ja, was hätte ich?
Ich weiß es – ich hätte einfach für uns das „The Rock“ und für unsere Freunde das „eagles view“ gebucht. Einmal dort zum Braai, am nächsten Abend im anderen Chalet zum Braai. Dann hätte das gepasst, aber so war´s schon etwas – na ja ….

Trotzdem lassen wir uns die Stimmung nicht vermiesen. Denn die Landschaft entschädigt (entschädigt ist ja auch schon wieder arg hochgegriffen) für die kleinen Nachteile, die das The Boulders halt so mit sich bringt. Beim nächsten Mal wird ja eh alles besser gemacht!

Wir arrangieren uns, und im South-Trakt werden die Terrassenmöbel zusammengetragen, und schon haben wir unseren feinen Tisch. Hermann als alter Grillmeister macht seine Sache gut, und es dauert nicht lange, schon haben wir ein prasselndes Lager- Grillfeuer:
















Zwischendrin schau ich mir mal das bestellte Braai-Packet an und würz das Zeugs noch etwas nach.



Allein beim Anblick der Rinderfiltetscheiben wird´s mir regelrecht schlecht. War es bislang am heutigen Tag noch einigermaßen gut, um so mehr hab ich jetzt mit mir regelrecht zum Kämpfen. Ja Mensch, das gibt´t doch gar nicht, tagsüber alles gut, und jetzt?

Ich genehmige mir ein Schöpperl Rot, aber auch das hilft nichts.



Im Essen stochere ich lustlos herum, beinah hätte ich den anderen Dreien den Appetit verdorben. Irgendwie quäl ich mich aber durch, schau mir noch den herrlichen Sonnenuntergang an …





.... und schon bin ich in der Falle. Hab ich das schon erwähnt, dass diese Tage das Bett zu meinem besten Freund wurde? Ich glaube ja, aber ich war abends einfach platt, richtig platt, und da bist du nur froh, wenn dir jemand das Bett aufschlägt.

Und lustig ist das ja schon – geschlafen hab ich wie ein Murmeltier, zwischendrin mal a bisserl gefröstelt, danach anständig geschwitzt, das ist jetzt der dritte (!!!) Abend, dass ich ein Totalausfall bin. Aber nur abends!
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Reiseberichte Bayern Schorsch
Letzte Änderung: 12 Mai 2023 15:19 von bayern schorsch.
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  • bayern schorsch am 07 Mai 2023 11:41
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Samstag, 08. April Klein Aus Vista

Es ist schon fast Routine – mir geht´s am Morgen wieder wesentlich besser. Fast so – als wäre gar nichts gewesen. Einfach nur eigenartig oder man muss erkennen, man wir alt. Vielleicht liegt´s daran, ich weiß es nicht.
Ich weiß nur, heute ist wieder alles gut und wir machen einen Ausflug nach Lüderitz zur Kolmannskuppe.

Bevor wir uns aber auf den Weg machen, noch ein Wort zum BRAAI Packet vom Desert Horse In

Ich hab extra nachgelesen, in meinen Reiseberichten von 2010 und dann ein paar Jahre später....
Was war das für ein kulinarischer Leckerbissen, der uns damals in diesen großen Topf gelegt wurde, wir waren ganz einfach nur begeistert. Und geschmeckt hat´s, dass mir heute noch das Wasser im Mund zusammenläuft. Ein paar Jahre später bei unserem zweiten Besuch hier war´s dann bei Weitem nicht mehr so delikat.
Das hab ich beim zweiten Mal in meinem RB geschrieben:
"Hier lässt sich´s aushalten, da gibt´s nichts zu meckern. Allerdings haben wir in Anbetracht unseres Grillpackets schon etwas dumm dreingeschaut. Kein Vergleich zum Packet vor drei Jahren. Schwärmten wir damals noch (und ich weiß genügend Fomis, die genauso euphorisch waren wie wir) über dieses sagenhafte Rindersteak, so sehr waren wir diesmal enttäuscht."

Und was schreib ich heute in meinen Reisebericht? :( :ohmy:

Es ist nicht besser geworden, vor allem das Rinderfilet hat den Namen Filet wirklich nicht verdient. Trocken, zäh, mit etlichen Flachsen durchsetzt :evil: – das ist nicht die Qualität, die wir von Namibias Rindern gewöhnt sind. Ich war auch so frei, und hab das am nächsten Morgen beim check out durchklingen lassen, dass man sich da mal Gedanken machen soll. Vielleicht sollte man den Metzger wechseln, ich weiß es nicht. In jedem Fall waren wir zum wiederholten mal von der Qualität des Fleisches einfach nur enttäuscht. :(

Schwamm drüber, man fährt nach Klein Aus Vista in die eagles nest ja nicht wegen einem Rinderfilet. Man fährt hierher, weil die Landschaft so was von einmalig ist, wie man es selten irgendwo vorfindet. Allein der Weg bis vor zum Haupthaus ist wunderschön, das tut der Seele gut. :)

Es gibt Frühstück und wir sind ein bisschen in Eile, denn um 09.30h haben wir eine Führung in der Geisterstadt Kolmanskuppe. Rund 120 km auf schnurgerader Strecke, da sind wir auch bald in der Geisterstadt, die ein paar km vor Lüderitz liegt.







… wie immer fühlt sich unsere Freundin Astrid „wia dahoam“ – ein shop, wo´s allen möglich Kram zu kaufen gibt



Über Kolmanskuppe kann man im Reiseführer lesen:
Mitten in der Namib-Wüste, rund 10 km von der Hafenstadt Lüderitz landeinwärts liegt die verlassene Geisterstadt Kolmanskuppe. Wo früher Diamanten abgebaut wurden, entstand zur Blütezeit eine lebendige Stadt mit jeder Menge Luxus. In der damals reichsten Stadt Afrikas lebten 700 Familien, wovon die meisten deutsche Siedler aus Deutsch-Südwestafrika waren.
So schnell wie der Reichtum durch die Diamantenstadt kam, so schnell verschwand er auch wieder. Nach nicht einmal 30 Jahren zog ein Großteil der Bevölkerung weiter. Was zurückblieb waren sandige Ruinen und die unglaubliche Geschichte einer vergangenen Zeit als Diamantenhauptstadt.

Genau, und diese unglaubliche Geschichte werden wir uns in einer Führung erzählen lassen. Schorschine und ich haben diese Führung schon mal gemacht, und wenn man in dieser fast schon gottverlassenen Gegend Namibias verweilt, dann ist ein Besuch der Geisterstadt ein MUST DO. :)

Und ich weiß, für viele unter uns mag es nur Wiederholung sein von den Dingen, die manch einer vielleicht schön öfter angeschaut hat. Auch für uns war es eine Wiederholung, aber wir haben uns gefreut für unsere Freunde. Die waren begeistert, denn so was wie Kolmanskuppe sieht man auch nicht alle Tage. Und damals hat´s hier alles gegeben, unter anderem auch eine Kegelbahn:






In den Innenbereichen der teils schon arg ramponierten Häusern gibt´s so Einiges zu sehen:









… und sagar telefonieren konnte man hier …



… und der Sand wird immer mehr. Die Natur holt sich zurück, was ihr mal gehört hat:





Dass der Controller Schorsch sich über das gut erhaltene Haus des Buchhalters besonders freut, lässt sich denken.





Die Führung ist interessant, wobei man den guide kaum verstanden hat. Schlecht hat er gesprochen, anders kann man das gar nicht sagen ... :angry:

Dann sind wir natürlich noch nach Lüderitz, wobei wir zuvor zum Diaz-Point rausgefahren sind. Viele Flamingos haben wir gesehen, dazu noch einen ganzen Hügel / Haufen voller Seelöwen, und der Wind hat geblasen wie eh und je:











Und jetzt haben wir Hunger. Besonders ich, schließlich hab ich gestern Abend so gut als „nix“ gegessen, da kommt uns im Restaurant „Essenzeit“ am Hafen von Lüderitz die Oyster-Platter und der grilled Lobster gerade recht:









Irgendwann sind wir pappesatt und wir fahren schön langsam wieder zurück in unser eagles nest. Dass wir vorher noch den Wild Horses einen Besuch abstatten, ist Ehrensache. Am Hauptplatz bei Garub, wo´s einen überdachten Beobachtungssitz gibt, sehen wir außer zwei Strauße nichts. Leider - von den Wildpferden fehlt jede Spur, die haben sich anscheinend aus dem Staub gemacht. :(

Wir fahren weiter Richtung Heimat, und nach ein paar Kilometer sehen wir dann doch noch ein paar Wildpfere, darunter sogar ein kleines Fohlen, grad mal ein paar Tage alt. Das Fohlen ist in einem jämmerlichen Zustand und uns scheint, als würde es am Hinterlauf sogar lahmen. Im Desert Horse In erzählen wir das Piet Swiegers, dem alten Haudegen, Begründer und Besitzer von der Lodge. Er wird sich drum kümmern, so hat er uns versprochen.








Bevor wir endgültig in unserem „The Boulders“ ankommen, machen wir noch einen kleinen Abstecher zur Geisterschlucht. Dort gibt es eine Unterkunft in völliger Einsamkeit, am besten geeignet für größere Familien oder Gruppen. Auf dem Weg dorthin einer der meist fotografierten Oldtimer in Namibia:



... und hier die Geschichte dazu :



... und das Ganze in einer Landschaft, wie sie nicht schöner sein könnte:







Ein bisschen wehmütig sind Schorschine und ich schon, denn bei unserem letzten Besuch haben wir hier eine Wanderung unternommen. Von unserer Unterkunft, dem „eagles view“ sind wir losgegangen, über die Geisterschlucht und dann rauf auf den Hügel, von oben haben wir eine sagenhafte Aussicht genossen, bevor wir dann wieder runter zu den Adlernesten gelaufen sind. Was war das für eine tolle Wanderung, unvergesslich … :kiss:


Abends wird dann nochmal gegrillt und so geht ein ereignisreicher Tag zu Ende.

Geisterstadt Kolmanskuppe, Fahrt zum Diaz Kreuz, Hafen Lüderitz, Wild Horses, Geisterschlucht.

Das waren die heutigen Anlaufstationen, und überall hat´s uns gut gefallen. Entsprechend müde fallen wir sehr zeitig ins Bett. Und – es geht mir Heute zum Glück wieder deutlich besser. Ja sogar Appetit hab ich abends, wobei mich das Rinderfilet immer noch nicht anlacht. Dafür aber um so mehr die Boorewurst, die ganz vorzüglich schmeckt. :)
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Letzte Änderung: 13 Mai 2023 21:34 von bayern schorsch.
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