7.3.2017: Muizenberg, Boulders Beach, Kap der Guten Hoffnung, Chapmans Peak Drive
Nach einem wieder einmal sehr leckeren Frühstück im „Parker Cottage“ gingen wir ins Stadtbüro von Hertz, um unseren Wagen abzuholen. Man gab uns einen Nissan X Trail 4x4 Automatik, knapp 6000 km gelaufen. Alles bestens, wir waren zufrieden.
Es war herrliches Wetter, und so ging es zuerst nach Muizenberg, einem der Surferhotspots der Region Die bunten Strandhäuschen vor dieser prächtigen Kulisse, ein herrliches Fotomotiv. Ich hätte noch länger bleiben können, aber…..die Zeit drängte
Zwischen Muizenberg und Simons Town gerieten wir in einen Stau
. 200 m. (!!!) der Küstenstraße wurden neu geteert, 1 Stunde Verzug, ärgerlich, aber wenn ein Gebirgsmassiv dazwischenliegt, kann man nicht einfach so ausweichen.
Dann ging es zu den Brillenpinguinen von „Boulders Beach“ bei Simons Town , eigentlich ein Muss, wenn man in der Ecke ist. Man kann sich dort nur auf eigens für Besucher konstruierten Holzstegen bewegen, und das ist auch gut so, denn man stelle sich nur vor, dass sich ganze Busladungen von Touristen dort frei bewegen könnten, wie schrecklich für die possierlichen Tierchen. Die Kulisse präsentierte sich an diesem Tag eher karibisch in den verschiedensten Farben, für mich eigentlich eine eher kuriose Szenerie, hatte ich doch bislang diese Tierchen immer nur vor rauer Kulisse gesehen, verbunden mit Schnee und Eis (in Büchern und im Fernsehen
). Irgendwo habe ich gelesen, dass die Pinguine von Boulders Beach in den letzten Jahren für die direkten Anwohner zu einer rechten Plage geworden sind. Unter Menschen alles andere als scheu, begeben sie sich wohl in der Nacht auf Wanderschaft in die umliegenden Gärten und Garagen um zu brüten. Und sie sind sehr, sehr laut.
Mit etwas Phantasie könnte man hinten rechts einen Eisberg ausmachen
Halt stopp, warte auf mich!
Was ist da hinten so spannendes?
Na, laß uns mal ein wenig plaudern!
Hier ist ja ein kuschliges Plätzchen
!
Danach ging es dann zum „Kap der Guten Hoffnung“. Die hübsche „Fynbos-Landschaft“, diese enorme Vielfalt an bunten Sträuchern und Gestrüpp, einfach zauberhaft.
Direkt unten am Kap war es mir persönlich zu rummelig. Es wurde höchste Zeit für ein bisschen mehr Einsamkeit. Viele Reisebusse, bis oben hin voll mit Besuchern, fuhren vor. Die Leute stiegen aus, positionierten sich für das typische Erinnerungsfoto, und dann ging es auch schon weiter. Schade, diese Reisegruppen haben kaum Zeit, das atemberaubende Panorama zu genießen. Am Parkplatz wieder das übliche Spektakel, von dem man in den Reiseführern immer liest: Touristen fütterten Baboons und wunderten sich dann, wenn diese aggressiv wurden. Ich habe einen Heidenrespekt vor diesen Tieren und möchte ihnen beim Wandern eigentlich nicht begegnen, da ich nicht einschätzen kann, ob sie scheu sind oder schon von den Touristen völlig korrumpiert und energisch ihr Fressen einfordern
.
Da haben wir ja richtig Glück gehabt. Normalerweise stapeln sich die Menschen hier. Wie haben wir das wohl geschafft
?
Am „Cape Point“ bestiegen wir noch den Leuchtturm und hatten hier einen wundervollen Ausblick. Mein Mann mochte gar nicht aufhören zu fotografieren, und ich fragte ihn: „was ist denn da so Spannendes im Wasser?“ „Ja, siehst du das denn nicht? Ganze Schwärme von Haifischen!“ Oh, mein Gott, da irrte er sich aber. Seine „Haifische“ entpuppten sich bei genauerem Hinsehen als kleine Schaumkronen in der aufgewühlten See. Gut, dass ich mein Fernrohr dabei hatte
. Wäre auch zu schön gewesen.
Auf der Rückfahrt konnten wir dann auch unsere ersten Straußenvögel in diesem Jahr in freier Natur sehen. Leider nur im Gegenlicht, aber wir sollten im Verlauf der Reise noch mehr sehen, jedoch die ersten sind jedes Jahr immer sooo schön und spannend.
Danach ging es dann zurück nach Kapstadt über die M65 Richtung Kommetjie. Atemberaubendes Panorama. Jeden möglichen Aussichtspunkt steuerten wir an, und das dauerte natürlich auch entsprechend.