THEMA: Safari in der Nähe von Kapstadt
16 Apr 2014 10:53 #333639
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Zwei Tage sind definitiv viel viel zu kurz!

Ich hätte schon jetzt nach weniger als 24 Stunden vor Ort unbedingt noch einen dritten Tag oder besser gleich noch zwei weitere Tage oder eine ganze Woche hier bleiben wollen. Die Ruhe und die Lage der White Lion Lodge in dem Tal sind toll – so stelle ich mir Erholung vor. Wer braucht schon immer zwei Game Drives pro Tag? :silly:
Der 15 m lange Pool lockt, die Sonne scheint vom blauen Himmel und die umherfliegenden Vögel laden zu einer ‚Birder-Session‘ ein.

Schwere Entscheidung als die Frage nach dem Sundowner im Raum steht. Relaxen oder Gamedrive – und voll mit Safari-Adrenalin wird dann doch der Sundowner ausgewählt.

Tja, Zeit für etwas Relaxen ist noch. Also ab in den Pool und die Wärme genießen. Dann gilt es noch die Außendusche zu testen. Unglaublich.


Innendusche mit Blick auf die Aussendusche

Die vier Cottages sind so geschickt in einer Reihe am Hang angeordnet, dass man seine komplette Privatsphäre hat. Was für ein Luxus. Warmes Wasser aus der Dusche und Blick in die Natur, dabei spürt man den Wind auf der nassen Haut und kommt sogar ins Frösteln.



Einen Zuschauer gibts auch bei Duschen auch. :woohoo:




Wir schauen noch die ersten Fotos von heute Morgen an bevor mich die Müdigkeit in das kuschelige Bett zieht. Ist noch Zeit? – ja es ist. Schnell den Wecker gestellt und süße Träume vom Baby-Elefanten.
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
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Letzte Änderung: 16 Apr 2014 10:55 von cfm2010.
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16 Apr 2014 18:00 #333681
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@Susi65: Drängel Du nur auch noch mit! :blush:

Um vier Uhr am Nachmittag geht es wieder los. Unser Guide möchte mit uns ein Hippo suchen. Also ein Hippo mitten in der trockenen Karoo? Es soll hier insgesamt sogar vier geben. Also los – suchen wir ein Hippo!

Schon nach kurzer Zeit biegen wir von den Hauptwegen ab. Jetzt gibt es nur noch zwei Fahrstreifen und wir schaukeln von links nach rechts wie auf einer Sänfte. Die Weite der Landschaft ist beeindruckend.
In der Ferne gibt es immer wieder verschiedene Gebirgszüge zu sehen. Während ich bereits wieder im Meditationsmodus bin, haben wir den ersten Damm erreicht. Ah ha, macht Sinn, Hippo im Damm.
Es ist schön hier und neben einigen Vögeln gibt es auch eine größere Leoparden-Schildkröte zu sehen.



Aber kein Hippo hier. Also weiter zum nächsten Damm.
Die Tiere wandern entlang der kleinen Wasserläufe zwischen all den Dämmen hin und her.

Der Weg wird noch etwas schmaler und ist an einigen Stellen gut ausgewaschen. Israel fährt uns sicher und gekonnt zum nächsten Damm – auch hier kein Hippo. Macht nichts. Ich finde es trotzdem schön. Wahrscheinlich ist das Hippo in einem anderen Damm weiter oben. Ich kann einen ganz schmalen Fahrweg in der Ferne sehen und bin doch erleichtert als Israel umdreht. Wir sind halt in der Wildnis und nicht im Zoo.

Nach einiger Zeit biegt Israel in neues Terrain ein und es geht weiter. Ich genieße bereits wieder den Meditations-Rhythmus mit all dem Grün um mich herum. Ich habe keinen Stress – ich bin auch ohne Hippo so glücklich hier zu sein.
Und da erreichen wir einen weiteren Damm und mittendrin ein Hippo. Also wirklich – wir schauen es an und es schaut uns an.



Wir suchen uns einen Platz am Rand des Dammes und während wir noch vom Fahrzeug steigen, zeigt uns das Hippo seine Zähne. Hey, damit haben wir gar nicht gerechnet und es gibt erst mal gar kein Foto. Dann kommt es etwas näher und öffnet wieder sein Maul. Mensch wieder kein Foto. OK – also erst mal keinen Sundowner und die Kamera im Anschlag halten. Und siehe da es gibt noch einen Vorstellung, dabei ist das Hippo immer weiter in unsere Richtung geschwommen.



Und während die Sonne untergeht, wir unsere ‚Savanna light‘ genießen tobt sich das Hippo so richtig aus. Es reißt das Maul auf, es dreht sich um die eigene Achse, so dass die Füße oben sind. Es schlägt mit dem Schwanz und grunzt. Wir haben unsere wahre Freude. Es wird eine ausgiebige Pause bevor es zurück geht zur Lodge.

In der Ferne entdecken wir noch ein paar Springböcke und erreichen im Dunkeln die Lodge. Der einmalige Tag findet beim Dinner und anregenden Gesprächen mit den beiden Engländern seinen Abschluss. Wir sind müde und genießen eine weitere Nacht die Ruhe der Karoo.
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
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20 Apr 2014 19:35 #334037
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@ Cécile: Hätte auch nicht damit gerechntet dass es in der Halbwüste auch Hippos geben könnte - man lernt nie aus ;-)

@ Hanne: Danke und mal schauen wohin es uns das nächste Mal verschlägt. Zumindest KTP ist bereits wieder gebucht...

@ Beate2: Schön auch mal wieder nach langer Zeit etwas von Dir hier zu lesen. Dieses Forum ist eben doch schöner, stimmts ... ? ;)



Letzter Tag:

Der Wecker klingelt pünktlich und holt uns aus einem erholsamen ruhigen Schlaf. Diesmal war die Nacht auch 30 min länger, da wir die kurze Strecke über den Pass zur Wildbeobachtung fahren können. Beim Raustreten aus der Unterkunft sehen wir in der Ferne den ersten Streifen Morgenlicht über den Bergen auftauchen. Es fühlt sich etwas wärmer als gestern an, aber das kann ja täuschen. Gestärkt mit Kaffee und nach einem kurzen Schwätzchen mit dem britischen Paar nehmen wir unsere Sitze auf dem Landrover ein. Trotz der vielen Fahrerei gestern merke ich keinerlei Muskelkater oder sonstige Rückenleiden, was natürlich freut. Also los geht’s.

Zurückgelehnt genieße ich die Fahrt. Die Luft ist mild. Der Motor vom Landrover zieht uns kräftig den schmalen Weg über die Berge hinauf und hinab. Was für eine tolle Strecke. Es wird immer heller und wir schaukeln auf den Wegen dahin. Die Strecke ist ja schon bekannt und so kommt was kommen muss - für mich ist wieder Meditationszeit angebrochen.

Im Norden angekommen soll es wie gestern versprochen zu den Nashörnern gehen. Und hier muss ich jetzt leider eine ganz ganz große Lücke lassen. Wer mit Südafrikas Wildnis vertraut ist, kennt das ja –Poaching und es wird von Jahr zu Jahr mehr. Und so gibt es auch keine Bilder.

Aber Giraffen sind erlaubt. Und davon gibt es doch einige - Große hinterm Busch und mittlere Ausführung auf dem Weg und noch etwas kürzere Exemplare gleich mehrfach vertreten. Sieht so aus, als wenn es dort ein Wasserloch gäbe. Wir kennen das ja – Füße breit, Oberkörper beugen, den Hals und Kopf ganz nach unten biegen und noch ein bisschen tiefer. Jetzt wieder aufrichten und das ganze wiederholen wir jetzt 10-mal. Tja, Morgengymnastik für Giraffen.








Unsere Elefantenherde von gestern haben wir an diesem Morgen an anderer Stelle wieder gesehen. Den Youngster kann man in der hohen Vegetation kaum erkennen.




Die Zeit fließt dahin und da wäre doch so ein zweiter Morgenkaffee mit einer süßen Kleinigkeit gar nicht so schlecht. Dies scheint Israel aus meinen Gedanken gelesen zu haben und ruck zuck geht es vom Hauptweg ab zum Kaffee-Stopp.
Und während ich von der Anhöhe ins weite Tal blicke, kommen mir zum ersten Mal die Gedanken, dass es jetzt also mit dem Trip zu Ende geht – schade. Wir erfahren noch von Israel, dass die Geparde irgendwo versteckt sind und nicht geortet werden konnten. Sollen sie Ihre Ruhe in den Bergen und Tälern ausleben – zwei Nächte sind halt doch einfach zu kurz.
Irgendwie ist jede Reise zu kurz, aber das tolle ist ja, die nächste Reise zu den wilden Tieren kommt bestimmt.

Also genug philosophiert. Wir treten den Rückweg an und unsere britischen Mitfahrer erstehen sogar noch zwei Plüschtiere für Ihre Enkelkinder in einer der Lodges - ein Mitbringsel direkt aus der Natur. Zu meiner ganz großen Freude treffen wir in einem Tal wieder eine Affenbande. Ob es die gleichen von gestern sind, kann nicht ausgemacht werden. Ist ja auch egal. Wir lassen Israel den Motor abstellen und können beobachten.



Die Szenerie ist einfach zu unglaublich. Wir stehen mitten in einem kleinen Flussbett. Der Weg davor und dahinter ist mit hohen Büschen bis an den Wegesrand bewachsen und sehr kurvig. Wir können nur wenige Meter nach vorne und nach hinten schauen. Überall raschelt es, obwohl man die Tiere gar nicht sofort im Dickicht erkennt. Da vorne rechts ist doch was – 4 m vom Landrover entfernt. Und hinter uns in 10 m Entfernung queren Paviane den Weg. Links hinter uns – in 6 m Entfernung sieht man mehrere Tiere im Busch fressen. Den kleinen Fluss entlang (ca. 15 m) frisst ein Männchen. Dahinter läuft ein Kleines erst weg um dann zurück zukommen. Ein Pavian hangelt sich an den Ästen entlang und von oben nach unten und …

Von den Bergen aus kann man auch die idyllische Lage der White Lion Lodge in der Kleinen Karoo erkennen.



Zurück in der Lodge werden wir wieder herzlich begrüßt. Das Frühstück wartet schon auf uns. Es ist wieder überraschend, lecker und ausreichend. Wir setzen uns an den gedeckten Tisch und lassen uns zum letzten Mal verwöhnen.



Die Taschen sind gepackt und verstaut und dann heißt es Abschied nehmen von unseren sehr netten Engländern (sie waren einfach tolle Gesprächspartner), vom Personal der Lodge und von der Stille der Karoo.
Wer weiß, vielleicht kommen wir mal wieder hierher.

+++ Ende +++
Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
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Letzte Änderung: 26 Apr 2014 12:38 von cfm2010.
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