THEMA: Safari in der Nähe von Kapstadt
13 Apr 2014 14:11 #333395
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Ein 3-tages Kurzausflug zu den großen Tieren.. B)

Wer hätte das gedacht. Da kann man in der Nähe von Kapstadt doch eine Safari zu den großen Tieren machen und den Rundum-Luxus einer Safari-Lodge mit nur vier Einheiten genießen.
In diesem Reisebericht möchte ich heute über unseren Kurztrip von zwei Nächten in das Sanbona Wildlife Reserve berichten.

Das Reserve liegt ca. 200 km nord-östlich von Kapstadt an der Route 62, die über Montagu und Barrydale nach Oudtshorn führt. Also ideal für Besucher aus Kapstadt oder Touristen, die von der Gardenroute kommen und alternativ zur N2 die schöne Weinroute Route 62 nehmen.

In der Gegend gibt es auch andere Game Reserves, die ebenfalls mit Big 5 werben. Doch Sanbona ist mit Abstand das Größte (54 000 Hektar). Das macht sich dann bei den Game-Drives bemerkbar.

Hier schon mal die möglichen Reiserouten nach Sanbona, wir haben uns für die südliche Strecke entschieden.

Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst da doch nicht lebend wieder raus!
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13 Apr 2014 18:06 #333404
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Man muss schon ein Stück fahren um die Elefanten, Büffel, Löwen und Nashörner zu finden. Aber das macht ja eine richtige Safari aus. Und hier auf Sanbona gibt es keine Garantie. So haben wir die Geparden oder Black Wildebeest in unseren zwei Nächten nicht gefunden. Dafür gab es tolle Sichtungen von Vier der Big 5.

Aber der Reihe nach.
Die kurze Entfernung zu Kapstadt, Somerset West, Hermanus oder Stellenbosch ermöglicht ein gutes Frühstück und einen entspannten Morgen.

Die Strecke durch das Wineland ist immer eine Reise wert und nachdem es im März 2014 etwas kühler war und auch geregnet hat, ist der Fynbos grün wie im Frühling. Da kann man sich gar nicht satt sehen. Wir haben diesmal die Strecke über die N2 genommen. Dabei ist uns in Stormsvlei ein kleiner Farmstall mit Restaurant aufgefallen. Da gibt es sogar Cappuchino aus einer sehr guten Kaffeemaschine.

Wir fahren durch Montagu und biegen dann von der Route 62 links ins Richtung Haupteingang zum Sanbona Wildlife Reserve ab. Am Tor erhalten wir eine detaillierte Beschreibung zu unserer Lodge. Die nächten zwei Nächte werden wir in einer der ‚Privaten Lodges‘ im Naturreservat übernachten.
Wir sind sofort angetan von der Ruhe im Reservat. Ja, hier ist Natur pur. Wir sind fernab vom geschäftigen Treiben in Kapstadt.

Die ersten Tiere lassen auch nicht lange auf sich warten. Wir sehen vier Steppenzebras und zwei Oryx in der Ferne. Auch die ersten Vögel, wie der Southern Pale Chanting Goshawk werden gesichtet.

Die White Lion Lodge liegt idyllisch in einem Tal. Nach dem wir zwei Flussläufe mit sehr wenig Wasser durchquert haben, werden wir freundlich empfangen. Mit feuchten Tüchern können wir unsere Hände reinigen und werden in unsere Unterkunft geführt.
Für die nächsten 2 Nächte haben wir ein eigenes Cottage. Wow, sieht das toll aus. Da will ich gar nicht mehr weg. Große Schiebetüren geben den Blick in die Natur frei.



Alles ist sehr geräumig und hell eingerichtet. Viele Details geben einem sofort ein Safari-Feeling im Zimmer. Es gibt einen eigenen Ankleidebereich und eine Außendusche. Überall sind Naturmaterialien. Die Kleiderstange ist ein toller Ast. Der große Fernseher wird von einer Natursteinwand umrahmt und und und.



Da wir bereits vor 14:00 Uhr angekommen sind gibt es noch einen Lunch im Haupthaus. Wir lernen die Köchin und andere Mitarbeiter kennen. Ja, bei nur 4 Cottages kommt sofort ein familiäres Gefühl auf. Wir genießen den Fisch (Hake) und einen Salat und runden dies mit einem Espresso ab.

Zurück in unserem Cottage erkunden wir das Zimmer und packen aus. Die Zeit bis 16:00 Uhr vergeht wir im Flug und unser erster Nature-Drive steht an.
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14 Apr 2014 19:59 #333483
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Für die fleissigen, aber schweigsamen "Danke-Drücker" geht's hier nun schnell weiter. :whistle:

Tag 1: Abends
Noch ist es schön warm draußen und so erscheinen wir in kurzen Hosen. Unser Guide, Israel, ist sofort besorgt um uns und erkundigt sich, ob wir noch mehr dabei hätten. Natürlich haben wir und los geht’s.

Zusammen mit einem Paar aus England erkunden wir die Pflanzenwelt und lernen von Israel sehr viel über die Heilkräfte der einzelnen Pflanzen.



Landschaft in der Kleinen Karoo

Ich fand es einfach toll. Wir sitzen auf dem Landrover (9 Sitzer), genießen die Wärme, die Natur und erfahren erstaunliche Dinge. Ein Auftakt nach Maß. Und da beschloss ich diesen ausführlichen Reisebericht zu schreiben, damit mehr Menschen von Sanbona erfahren.

Es geht von Pflanze zu Pflanze. Den Zahnbürstenstrauch kennen ja schon viele, die auf Safari unterwegs waren. Aber Pflanzen, die so weich sind, dass man darauf übernachten kann und die gleichzeitig alle Insekten fernhalten, waren mir neu.


Wilde Baumwolle



Zierpflanzen für zuhause, die von den Leuten hier extra farbig gestaltet werden

So vergeht die Zeit wie im Flug. An Tieren haben wir wieder Zebras und Oryx gesichtet.







Außerdem sitzen einige Greifvögel auf der Rückfahrt auf den Masten. Doch es wird schon dunkel und das Licht lässt keine Fotos mehr zu. Natürlich hat es zwischendurch den Sundowner nach Wunsch mit allerlei Leckereien gegeben.



Zurück in der Lodge geht das Luxus-Leben weiter. Das Cottage empfängt uns mit toller Stimmung und weiteren Verwöhnideen. Die Lichtinstallationen sind einfach toll und verzaubern alles. Hier möchte ich gar nicht mehr weg.

Zum Dinner geht es ins Haupthaus.





Fleißige Hände sind in der Küche aktiv und die Getränkeauswahl schnell geklärt. Wir unterhalten uns prächtig mit dem Ehepaar aus England, die aktuell in Frankreich leben. Es wird ein so kurzweiliger Abend mit drei Gängen. Ein perfekter Abschluss für den ersten Tag.
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15 Apr 2014 18:06 #333574
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Tag 2: Der nächste Morgen

Israel erwartete uns in der Küche des Haupthauses mit frischem Kaffee und einer Kleinigkeit zu essen. Heute Morgen sollte es in den Norden des Sanbona Wildlife Reservates gehen. Wie gestern angekündigt, würde es ca. 90 Minuten für die einfache Strecke brauchen. Tja 54.000 Hektar sind doch gewaltig groß.
Obwohl es nicht wirklich kalt war, kuschelten wir uns in die Decken und Ponchos und los ging‘s gegen 6 Uhr. In der Ferne konnte man das erste Morgenlicht hinter den Bergen erkennen. Israel kennt Strecke und das Fahrzeug sehr gut. So schaukeln wir durch den Morgen und ich komme wie in einen Zustand der Meditation. Ich fühle mich auf der Strecke so ruhig und ausgeglichen, dass ich das erste Tier gar nicht entdeckt habe, obwohl es mitten auf der Pad stand. Wir erblicken eine kleine Gruppe von Kudus im ersten Morgenlicht. Dann folgen noch zwei Büffel im Schilf, bevor es in die Höhen und Täler der ‚Warmwaterberge‘ geht.






Zebras an der Pad


Elandbulle beim Sonnenaufgang

Nach einiger Zeit sind wir nicht mehr alleine, das Walki-Talki von unserem Guide startet seine Kommunikation mit den anderen Safari-Fahrzeugen. Wir entdecken einen Schakal und dann noch einen.





Nicht so weit weg von uns hören wir einen Elefanten tröten. Und da vorne stehen zwei Safari-Fahrzeuge. Mein Herz schlägt sofort schneller. Das Safari-Adrenalin flutet meinen Körper und das treibt einen immer wieder in die Wildnis. Was gibt es zu sehen? – den Elefanten? weitere Antilopen ?
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15 Apr 2014 18:29 #333576
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Nein, es ist doch wirklich ein weißer Löwe – also genauer eine Löwin – an einem Riss. Gibt es denn sowas. Ich war völlig sprachlos. Unsere erste Sichtung eines weißen Löwen überhaupt!



Die Löwin hatte sich ein tolles Makeup aufgesetzt. Der roten Lippenstift war weitläufig aufgetragen und die Wangen großzügig mit Rouge eingefärbt.



Sie lief um das Kudu herum, steckte den Kopf in das Kudu, verbiss sich in der Haut des Kudus, zog an dem Tier. Also satt war sie wohl schon und vielleicht wollte sie den Riss weg aus dem Flussbett in den Schatten des Ufergebüsch ziehen.

Und während wir noch die Szenerie beobachteten kommen auf der anderen Seite des Flussbettes Elefanten aus dem Dickicht.



Jetzt punktet das private Wildlife-Reservat gegenüber den Nationalparks von SANparks. Israel startet den Landrover, quert das Flussbett und bringt uns ganz nah an die großen Riesen heran. Es kommen immer mehr – erst zwei, dann drei, dann vier und dort noch einer – hey und da ein Kleiner und noch so ein Kleiner – und da zwischen den Beinen ist noch was Kleineres.







Da kann keiner mehr ruhig sitzen. Wir haben schon viele Elefanten gesehen. Doch es ist jedes Mal so berührend. Ein großer Bulle startet den ersten Scheinangriff auf unser Fahrzeug und trottet davon. Israel setzt den Landrover ein bisschen zurück, um der Herde mehr Freiraum zu geben, da sie wahrscheinlich ans Wasser wollen. Dies nutzen die Youngster gleich zu weiteren Scheinangriffen. Ja, das kennen wir auch schon aus dem Krüger-Nationalpark, die Kleinen wollen die Großen sein.
So jetzt heißt es warten. Von unserem neuen Standort können wir die Herde jetzt nicht mehr sehen, dafür sitzen wir in der ersten Reihe. Und da kommen sie auch schon. Alle Größen sind vertreten und man erkennt die prall gefüllten Zitzen der Mutter von dem Kleinsten, der erst 6 Wochen alt ist. Die anderen zwei Kleinen sind ca. 11 Monate.





Wir nehmen uns Zeit, wechseln noch mal den Standort und sehen wir alle mit nassen Füßen im Buschland verschwinden.
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15 Apr 2014 18:40 #333578
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Für uns geht es zur Kaffeepause auf eine kleine Anhöhe. Auf dem Weg dahin begegnen uns wieder Zebras, Kudus und eine Giraffe.





In der Ferne zeigt Israel uns noch zwei Nashörner, die auf einer Freifläche grasen. Der Ranger-Funk meldet jetzt noch zwei ‚tawny lioness‘ an dem Riss und wir müssen uns wirklich entscheiden - Löwen oder Nashorn.
Taktisch geschickt verspricht uns Israel, dass wir ja Morgen die Nashörner suchen können.

Also zurück zu den Löwen. Tja, da liegen sie – zweimal braun und einmal weiß.



Natürlich im Schatten, jedoch ist die Beute im Flussbett in Sichtweite. Das große Kudu gibt Nahrung auch für morgen, obwohl einige tapfere Schakale sich gerne ein Stückchen frisches Fleisch holen möchten.
Für uns heißt es jetzt die Rückreise antreten. Wir haben einiges an Strecke vor uns. Aber wenn stört es, mit den tollen Bildern im Kopf und dem Safari-Adrenalin im Blut.



Zur Krönung treffen wir auf dem langen Rückweg noch auf zwei Klippspringer und eine Pavian-Gruppe, die sich in alle Winde zerstreut.



Während wir noch nach einem Fotoobjekt suchen, startet das Gezeter, wie wir es aus dem Krüger-Nationalpark kennen. ‚Der Alte‘ ist lautstart damit beschäftigt, die Rangordnung gleich wieder zu sortieren. Es gibt ein Brüllen und Jagen und erneutes Brüllen.
Zurück in der Lodge wartet ein ausgiebiges Frühstück auf uns auch wenn es schon etwas später geworden ist.
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