THEMA: Vom Krüger bis in die Drakensberge im August
16 Feb 2013 15:46 #276523
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Tag 6 - 19.08.2012 Buckler's Africa
Buckler's Africa Lodge habe ich ausgewählt, da sie nur 7 km vom Crocodile Gate entfernt liegt und wir somit die Möglichkeit gehabt hätten nochmals ohne lange Wege in den Krüger zu fahren.
Doch wir beschließen einen Relax-Tag einzulegen,sitzen gemütlich im Garten von Buckler's Africa, beobachten die Natur und lassen das bis jetzt Erlebte in unseren Gedanken Revue passieren.

Am Nachmittag unternehmen wir noch eine kleine Tour ins Inland, vorbei an endlosen Zuckerrohrplantagen mit riesigen Bewässerungsanlagen und zur Grenze nach Mozambique.





Eine kurze Rast machen wir auf dem Golfplatz - nicht etwa um Golf zu spielen - sondern um die Landschaft zu genießen. Hier kann man das Zusammenfließen der Flüsse Crocodile River und Komati River sehen. Ein sehr schöner Anblick.










Buckler's Afrika Lodge ist eine sehr geschmackvoll eingerichtete Lodge mit Blick auf den Crocodile River und den Krüger NP.
Der Stachesdrahtzaun, der auf dem Bild zu sehen ist, ist die "Grenze" zum Krüger Nationalpark.



OJ, der Besitzer erzählt, dass bis vor ca. 3 Wochen ständig 3 Rhinos zu sehen waren, diese aber jetzt verschwunden sind und dass seit Januar bis jetzt (August) ca. 400 Rhinos durch Wilderei getötet wurden. Ein Thema über das ja hier schon ausführlich berichtet wurde.

Am Abend machen wir eine Sundowner-Tour mit OJ entlang dem Grenzzauns des Krüger NP. Wir sehen Elefanten, einen Leguan, Hippos und Wasserbüffel, die sich schon zum Schlafen ans Ufer gelegt haben. Wir genießen unseren Sundowner in der untergehenden Sonne.





Cheryl und OJ sind sehr nette Gastgeber und die Lodge ist, auch wenn sie außerhalb des Parks liegt, auf jeden Fall zu empfehlen.
Die Tagestemperatur liegt bei ca 28°C
Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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16 Feb 2013 16:19 #276535
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Tag 7 - 20.08.2012 Buckler's Africa - Mbabane
Kulturschock Swaziland
Unsere heutig Tour führt uns nach Mbabane (Swaziland)
Der Grenzübertritt geht schnell und (fast) problemlos - denn wir gehen auf der falschen Seite in das Zollgebäude, legen unsere Pässe hin bekommen unseren Stempel. Dann zeige ich dem Zollbeamten unseren Cross-Border-Letter und er fragt uns verduzt, ob wir einreisen möchten, was wir bejahen - oh! er hatte uns soeben den Ausreisstempel in unsere Pässe gedrückt. :whistle: Wir entschuldigen uns für unseren Fehler und bekommen halt noch einen Stempel - diesesmal einen Einreisestempel. Irgendwie scheint das niemanden zu stören und wir können, nachdem wir die 50 Rand Maut bezahlt haben, einreisen. Im Prinzip aber sind wir schon gar nicht mehr im Land, da wir einen Ein- und Ausreisestempel haben. Aber auch bei der Ausreise, hat das niemand gekümmert - That's Africa :silly:
Wir fahren über Piggs Peak - halten an einem Craftcenter an und erstehen wunderschön gearbeitete Specksteinschnitzereien.





Landschaftlich ist dies eine sehr schöne Strecke, unterwegs halten wir noch an diversen Straßenmärkten an, unterhalten uns ein wenig mit den Händlern und ich lerne meine ersten Zulu-Wörter:
Sawubona = Hallo
Ngiyabonga = Danke
Die Armut im Land ist nicht zu übersehen und uns beschleicht ein beklemmendes Gefühl angesichts unseres Wohlstandes. Vielleicht ist dies ein kleiner Kulturschock.
Überall auf den Straßen sind die Menschen zu Fuß unterwegs.

In Mbabane machen wir noch einen Abstecher zur obligatorischen Kerzenfabrik in Loyengo und übernachten im Mountain Inn, was strategisch gut auf unserem Weg liegt.
Den Zwischenstopp in Swaziland habe ich gewählt, da wir entspannt nach St. Lucia fahren wollten und mir die Strecke für einen Tag zu lang war.

Tag 8 - 21.08.2012 - Mbabane St. Lucia
Wir fahren gegen 9.00 Uhr los. Unser heutiges Ziel ist St. Lucia. Wieder fahren wir durch abgelegene Landschaften, nur hier und da eine Haus oder Hütte, manchmal auch nur eine Baracke.









Für meine Söhne ist das schon wirklich ein kleiner Kulturschock. Auch geht die Meinung über die Schönheit des Landes weit auseinander.
Auf unserem weg zur Grenze werden wir 3x von einer Polizeikontrolle gestoppt. Teilweise sieht es so aus als ob die jungen Polizisten weder wissen was ein internationaler Führerschein ist, noch wo Deutschland liegt. Nur der Polizist bei der letzten Kontrolle ließ sich das Ablaufdatum des Führerscheins zeigen - jetzt wurde es mir allerdings warm, denn darauf habe ich noch nie geschaut, ich war vielmehr der Annahme, dass dieser genau wie der normale Führerschein immer gültig sei. :ohmy: So ist es allerdings nicht! Unser Führerschein ist noch 10 Monate gültig. Glück gehabt und wieder was gelernt. :D:)

Unterwegs nehmen wir einen jungen Swazi namens Daniel mit. ... Ja, ja ich weiß, man soll keine Anhalter mitnehemen - aber ich habe auch eine gute Menschenkenntnis und im Gegensatz zu Namibia sind wir diesmal sogar zu viert.
Er ist sehr schweigsam und möchte erst mal bis Lavumisa mit.
Nach und nach erfahren wir, dass in Swaziland auch Schulpflicht herrscht und tatsächlich sehen wir auch viele Primary und High Schools. Weiterhin erfahren wir, dass es sehr schwer ist in Swaziland eine Arbeit zu finden und dass er alle 30 Tage nach Durban fährt, dann wieder für 2 Tage nach Swaziland zurückkehrt, um dann wieder nach Durban zu fahren. Wir nehmen ihn letztendlich bis kurz vor St. Lucia mit und mir schwant, dass er, da für einen Swazi extrem gut gekleidet, in Südafrika schwarz arbeitet. Na hoffen wir mal, dass wir uns hier nicht strafbar gemacht haben. Andererseits konnte er problemlos die Grenze passieren und wir haben dank seiner Hilfe auch gleich den richtigen Zollbeamten gefunden :D
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17 Feb 2013 16:35 #276679
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So, dann fahren wir mal weiter.

Wir sind immer noch bei Tag 8 unserer Reise.

Gegen 14 Uhr treffen wir in St. Lucia ein.
Bevor man in den Ort rein fährt, ist gleich hinter der Brücke links die Anlegestelle der Santa Lucia. Schnell checken wir noch die Abfahrtszeiten, bringen das Gepäck in die Lodge und stehen pünktlich um 15.00 Uhr an der Anlegestelle zur Bootsfahrt auf der Estuary bereit.



Die oder der :dry: Estuary ist ein Kanal, der sich auf der Landseite von St. Lucia befindet und in dem Hippos, Krokodile und diverse Vogelarten leben.
Für das flache Binnengewässer wurden spezielle Boote gebaut, die die Besucher mehrmals täglich in dieses paradiesische Feuchtgebiet bringen.

Unser Tour ist sehr erholsam, da nicht so viele Passagiere mitfahren und genau die richtige Erholung nach der langen Autofahrt.
Die Landschaft ist wirklich faszinierend, besonders im Abendlicht. Wir sehen Hippo-Herden, Krokodile, einen Fischadler und einen Goliath Heron (=größter Heron der Welt, so wurde es uns zumindest gesagt).





"Smily"


"Big eye"





Im Wasser kaum zu sehen


Krodil beim Verzehr eines verendeten Hippos



Fisheagle


Auch ein Wasserbock hat mal Durst
Anhang:
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Goliath Heron






Nach der Bootstour besuchen wir natürlich das Craftcenter, das direkt neben der Anlegestelle liegt. Ich erstehe wieder wunderschöne Arbeiten, bedanke mich auf "Zulu" und ernte als Dank einen wahrlos nicht endenten Redeschwall auf Zulu, der von der Enkelin in Englisch übersetzt wird.

Danach machen wir uns langsam auf den Weg zu unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächt - der Lodge Afrique.

Nach der Bootstour besuchen wir natürlich das Craftcenter, das direkt neben der Anlegestelle liegt. Ich erstehe wieder wunderschöne Arbeiten, bedanke mich auf "Zulu" und ernte als Dank einen wahrlos nicht endenten Redeschwall auf Zulu, der von der Enkelin in Englisch übersetzt wird.

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Der Empfang in der Lodge Afrique ist sehr herzlich und auch sonst ist die Unterkunft mit viel Liebe zum Detail eingerichtet.

Wir beziehen 2 Hütten von insgesamt 8 Hütten, die in einem "tropischen Garten" liegen. Schaut man sich das Grundstück von außen an, so kann man diese Schönheit und Pflanzenpracht nur kaum erahnen.
Das Frühstück wird im "Außenraum" angerichtet und lässt keine Wünsche offen. Robyn, die Besitzerin, hat immer ein offenes Ohr für die Belange ihrer Gäste. Die Bar ist auf dem Prinzip "Vertrauen und Ehrlichkeit" eingerichtet. Jeder Gast kann sich dort selbst bedienen und schreibt seine Getränke selbst in ein dort liegendes Buch.:ohmy: Scheint zu klappen.










Den Abend beenden wir im Ocean Baskets mit Kingklip, Calamari, King Prawns und Muscheln ... da läuft mir jetzt noch das Wasser im Mund zusammen. Lecker.
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Tag 9 - 22.08.2012 - St. Lucia
Eigentlich wollten wir heute einen Strandtag am Cape Vidal einlegen, aber es ist total bedeckt und für den Strand zu kühl. Also fragen wir Robyn, unsere Gastgeberin, was man sonst noch tun kann. Sie erzählt uns von der Whale Watching Tour. Beim Eintreffen in den Ort haben wir auch schon die Hinweise darauf gesehen. Sie fragt für uns nach ob heute, da bedeckt und etwas stürmsich :ohmy: eine Tour stattfindet. Die Antwort ist ja. Allerdings müssen wir und etwas beeilen. Es ist 9.00 Uhr und wenn wir noch mitfahren möchten, müssen wir uns sofort entscheiden und auch gleich losfahren. Da uns nichts Besseres einfällt sagen wir zu - ohne nach dem Preis zu fragen. Den sehe ich erst als ich die Reservierung in der Hand habe - und denke mir nur, hoffentlich gibt es dafür auch etwas zu sehen (3400 Rand für 4 Personen). 10 Min. später werden wir von einem Traktor mit Anhänger abgeholt. Ich freue mich auf eine gemütliche Bootsfahrt, bequem im Stuhl sitzend die Wale zu beobachten. :cheer: Doch als wir am Strand ankommen steht da nur ein für meine Verhältnisse kleines Schnellboot. Ich ahne Schreckliches - es ist unser Boot!:ohmy:



Insgesamt sind wir 10 Personen. Zuerst müssen wir die Schwimmwesten anziehen und dann die Kameras, Taschen und Rucksäcke in einer sicheren Box verstauen. Dies trägt nicht gerade dazu bei mein etwas mulmiges Gefühl zu beruhigen. Letzte Instruktionen werden gegeben, dann heißt es hinsetzen und festhalten, während der Skipper die 400 PS akitviert um durch die Brandung zu kommen. Es ist wie Achterbahn-Fahren auf dem Meer. Aber auch ich überlebe es und kann die Fahrt auf offener See genießen. Schon bald sehen wir in der Ferne Wale - ganz nett, aber noch nicht wirklich spektakulär - da habe ich mir schon etwas anderes vorgestellt.Und insgeheim denke ich, na hoffentlich sehen wir mehr als bei unserem Morning Walk im Krüger. Dann erhält unser Skipper einen Anruf, dass in der Nähe Delphine gesichtet wurden.Er fragt ob wir diese (in Ermangelung von Walen ?) sehen wollen. Alle bejahen es. Also wieder hinsetzen, festhalten und volle Fahrt voraus.
Doch was wir jetzt erleben ist unfassbar und kaum in Worte zu fassen.
Zuerst meint der Skipper "das sind nicht nur Delphine" , ich sehe nur die Dreiecksflossen und denke schon "oh Gott - Haie - was wenn ich jetzt über Bord gehe". :woohoo: Aber meine Bedenken sind umsonst.
Wir befinden uns in einer Gruppe von ca. 250 Delphine und 12-15 Buckelwalen. Buckelwale werden ca. 10m-15m lang und wiegen etwa 30-40 Tonnen. Und wir sind mittendrin, lassen uns mittreiben und die Tiere begleiten uns für mind. 1/2 Std. Überall Wale - rechts,links, vor und hinter dem Boot. Man weiß gar nicht wohin man zuerst schauen soll.Ein Wal taucht seitlich von unserm Boot unter und direkt davor wieder auf. Es ist unfassbar, diese Kolosse der Meere so spielerisch zu sehen, so nahe am Boot, manchmal sind es nur 1-2 m. "You guys got the show of the year" ist der Kommentar unseres Skippers zu diesem Spektakel. Wir alle genießen diese Meeres-Show und bleiben länger draußen als geplant.
Nebenbei haben wir auch noch eine Meeresschildkröte gesehen, die in ihrem Zeitplan etwas durcheinander gekommen ist und sich ca. 2 Monate verfrüht hat.
















Es war für mich ein Erlebnis, das ich nie mit Afrika in Verbindung gebracht hätte - denn Afrika ist für mich Steppe und Busch - aber es war einmalig.

Nach diesem ereignisreichen Vormittag - das einzigste was fehlte war die Sonne:silly: schlendern wir durch die "Einkaufs-Mall" von St. Lucia.
Erstehen das ein und auch das andere Mitbringsel und fahren müde und glücklich zurück zur Lodge.
Zum Abendessen sind wir natürlich wieder im Ocean Basket :whistle:
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