THEMA: Mit Volldampf ins nächste Afrika-Abenteuer
26 Okt 2012 15:18 #259906
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Liebe Fomis,

vor knapp einer Woche sind wir von unserer fast dreiwöchigen Südafrika-Tour wieder gut und gesund nach Deutschland zurückgekommen.

Viele Tipps haben wir von Euch bekommen, wofür wir uns nochmals ganz herzlich bedanken:) und nun versuchen wir, mit einem Reisebericht vielleicht dem einen oder anderen Forumsmitglied ebenfalls gute Tipps rüberzubringen.

Nach fast drei Wochen Afrika hat man zu Haus zwar wieder jede Menge zu erledigen, aber wir wissen, dass es da einige Fomis gibt, die der Dränglerfraktion ;) angehören. Also lassen wir mal wieder alles liegen und stehen und wollen mal mit dem Bericht beginnen, zuerst aber hier unsere Route:

Flug München - Johannesburg
Flug Johannesburg - Durban
Übernahme Mietwagen in Durban
3 Nächte St. Lucia
3 Nächte Rhino River Lodge im Zululand Rhino Reserve
2 Nächte Ithala Game Reserve
2 Nächte Buckler´s Africa
3 Nächte im Krüger Park (Lower Sabie, Satara, Olifants)
3 Nächte Balule / Krügerpark
2 Nächte Graskop


Und damit man sich vorstellen kann, in welch kleinem Teil Südafrikas wir uns bewegt haben, hier mal die map dazu.




Wie gesagt, nur ein ganz kleiner Teil von SA wurde von uns bereist und im Nachhinein fragen wir uns, wie es Leute gibt, die in gleicher Zeit ganz Südafrika abgrasen wollen. Wir reisen immer gern nach dem Motto "Weniger = Mehr", und damit haben wir auch dieses Mal Recht behalten. An allen Orten, die wir besucht haben, hätten wir´s gerne auch noch länger ausgehalten.


02.10.2012 Flug Muc-Joburg

Nachdem uns im letzten Jahr die "Air-Berlin" so ein wunderbares Verspätungsei gelegt hat waren wir schon sehr gespannt, wie das alles mit der "South African Airways" klappen wird. Aber siehe da, fast auf die Minute ein pünktlicher Abflug, genügend Beinfreiheit (und ich zumindest bin nicht grad der Kleinste), ordentliches Essen, charmante Stewardessen, so geht´s gut los und mit Schlaftablette und entsprechend Rotwein abgefüllt haben wir die Nacht im Flugzeug überraschend gut überstanden. Unsere Buchung hatten wir ja schon sehr frühzeitig gemacht, und der Preis von 711 Euro pro Person ist gut. Da gibt´s nix zu meckern.




03.10.2012 Joburg - Durban, Fahrt nach St. Lucia

Überpünktlich landet unsere Maschine auf dem O.R. Tambo International-Airport und wir haben genügend Zeit, in aller Ruhe auf unseren Anschlußflug nach Durban zu warten. Auch mit SAA, auch superpünktlicher Abflug, und so landen wir um 12.10 Uhr am King-Shaka-Airport in Durban. Eigentlich hätten wir ruhig eine Stunde früher nach Durban weiterfliegen können, aber auch im Nachhinein war das so schon in Ordnung. Stress und Hektik brauchen wir nicht, lieber am Flughafen noch ein erstes Savanna Dry. Da kommt doch schon Freude auf.

Leihwagen: wir haben unseren Mietwagen von Deutschland aus schon längst gebucht. Über "Auto-Europe", Vermieter Hertz, und zwar eine Kompaktklasse "Honda Jazz" mit Klima, manuelle Schaltung. Der Preis für 19 Miettage inclusive Grenzübertritt Swaziland und inclusive Einwegmiete beträgt günstige 398 Euro. Wir meinen, ein sehr guter Preis.
Relaxt geht´s zu am Flughafen in Durban. Von Hektik keine Spur, und die Damen am Counter von der Firma Hertz sind sehr nett.




"Sorry Sir - we don´t have a Honda Jazz, you get an upgrade for a Audi A 4", so flöten uns die Ladies rüber. Aber einen Audi 4, obwohl mit Automatik, nein, den wollen wir eigentlich nicht, und ich schiel schon zu einem fast nagelneuen Kia-Sportage rüber, der uns schon viel besser gefallen würde. Und siehe da, schnell sind wir uns einig, der Aufpreis beträgt pro Tag knapp 6 Euro und schon haben wir für unsere Reise einen ganz tollen "KIA-SPORTAGE", Automaticgetriebe, Klima, einfach ein schönes Auto, und das zu einem sensationell günstigen Preis:







Und schon geht´s los, schließlich müssen wir heute noch nach St. Lucia in den Wetlands, das sind runde 200 Kilometer, auch das braucht bewältigen. Alles aber kein Problem, aber auch erst dann, wenn man sich wieder dran gewöhnt hat, dass man beim Blinken nicht permanent den Schweibenwischer betätigt. Aber man kennt das ja aus Erfahrung, und ist man dann wieder in Deutschland zurück, geht das Prozedere wieder von vorne los.

Und es dauert nicht lange, bald sind wir in St. Lucia, schauen uns dieses Dörfchen ein wenig an und unser Quartier für die nächsten drei Nächte, das "Afrikhaya-Guesthouse", erwartet uns schon. Heute wollen wir nichts mehr oder zumindest nicht viel unternehmen. Wir fahren nochmal ins Dorf rein zur Hauptstraße und begeben uns auf die Suche. Und zwar suchen wir das "Ocean Basket", Welt- und Forumsberühmt für seine legendären Fischplatten.




Und es erwartet uns in der Tat ein hervorragendes Abendessen, und das zu einem wirklich günstigen Preis. Oh Mann, haben wir uns den Bauch vollgeschlagen, aber es war einfach zu gut. An den Pfunden, die wir dort zu viel gegessen haben, tragen wir heute noch schwer.












Ein gelungener Auftakt war das, dieses Ocean Basket. Für uns eine Ehrensache, auch für morgen abend schon den selben Tisch zu reservieren. Es war einfach zu gut!


ÜN: Afrikhaya-Guesthouse, 75 Euro das Zimmer für Zwei incl Frühstück, recht nette Wirtsleute, wir können das Haus jederzeit empfehlen. Alles sehr sauber, das breakfast hervorragend, die Zimmer recht schnuckelig, mit Kingsize-Bed. Klasse!

















So, der Anfang ist gemacht, morgen geht´s dann weiter mit Cape Vidal, der Hippo-Croc-Tour und verschiedenen anderen Dingen, die wir so erlebt haben.

Euer bayern schorsch
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27 Okt 2012 13:56 #260079
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04.10.2012 ein Tag in St. Lucia

Was macht man an einem schönen Tag in Südafrika, St. Lucia am Indischen Ozean?

Damit man sich wieder eine Vorstellung machen kann, von welchem Gebiet hier überhaupt die Rede ist, wieder eine map, wo man ganz unten an der Flußmündung St. Lucia sieht, kurz hinterhalb von St. Lucia ist dann das Bhangazi-Gate, das Tor zum St. Lucia Nationalpark.
Der Nationalpark erstreckt sich entlang der Küste bis nach Cape Vidal, das ganz oben im Norden auf der Karte eingezeichnet ist.





Bevor´s aber mit unserer heutigen Tour losgeht bekommen wir im Afrikhaya - Guesthouse ein feines und leckeres Frühstück serviert. Joyce, die Besitzerin der Lodge, kümmert sich sehr herzlich um die Gäste. Ein kleiner, überschaubarer Haufen, bestehend aus 4 jungen Leuten aus Holland und uns zwei Germans. Wir holen uns die letzten Tipps ab und schon geht es los in den "iSimangaliso Wetland Park", dessen eindrucksvollstes geografisches Merkmal der immerhin 360 km² große Lake St. Lucia ist.

Wir lassen für heute das Crocodile-Center links liegen und stehen vor dem Bhangazi-Gate. Eintritt für 2 Personen inklusive car 110 Rand, also rund 10 Euro.






Kaum sind wir im Park, streckt uns die erste Antilope ihren MC Donald Hintern entgegen. Keine schöne Begrüßung! :laugh:






Mit Allem haben wir gerechnet und spekuliert, und wir wussten aus anderen Reiseberichten, dass dieser Park durchaus tierreich ist. Wenn man aber dann selber die ersten Zebras auf der Straße laufen sieht, dann ist man wie immer "hin und weg". Ich weiß schon, Zebras sind ja nun nicht die Besonderheit, aber wir freuen uns immer wieder, diese friedlichen und netten Tiere zu sehen.












Wir sehen im Park auch Rhinos, allerdings in so großer Entfernung, dass wir mit unserer Mini-Panasonic, die nur ein 10fach Zoom hat, nicht groß "Beute" machen können. Eine kleine Büffelherde und viele Antilopen kreuzen unseren Weg, und bis wir uns verschauen, sind wir am Cape Vidal. Was für eine Landschaft, das Meer ist atemberaubend, der Strand wunderschön zum barfuß laufen. Uns wurde gesagt, man könnte von hier bis nach Mosambik laufen, immer am Strand entlang, oh Mann, muss das schön sein.








Die Landschaft hier im Park ist großartig. Es geht alles sehr relaxt zu, kaum Autos, kaum Touris. Wir fahren auch unsere ersten Loops und fühlen uns rundum glücklich. Endlich wieder Afrika, endlich wieder die Tiere um uns herum, es ist zum Schreien schön. Und dann haben wir natürlich in unserem Auto noch die Kühlbox mit Savanna Dry. Am "Mission Rock Lookout" gibt´s den ersten kleinen Frühschoppen, es ist einfach klasse.
















Irgendwann am Nachmittag geht´s zurück nach St. Lucia. Wir machen einen kurzen Zwischenstop im Ski-Boat-Club, ein reizendes Plätzchen mit Blick auf eine Sandbank, auf der sich Rhinos tummeln. Das ist eine schöne Szenerie hier, zwar nichts für Gourmets, aber das Ambiente ist stimmig und der Burger schmeckt ordentlich.













Um 16.00 Uhr geht´s dann los zu einer "Hippo-Croc-Boat-Tour", die uns unsere Wirtin Joyce während des Frühstücks noch buchte. Wenn man auf dem Chobe River in Botswana schon mal eine Bootstour gemacht hat dann weiß man, dass das nicht mehr zu toppen ist. Trotzdem genießen wir diese Fahrt hier, wir sehen viele viele Hippos, Croc´s, Vögel und und und. ....








Preise für die Bootstour: 170 Rand p.P.


Und weil´s uns gestern im Ocean Basket gar so gut getaugt hat, waren wir auch diesen Abend wieder dort. Gute Stimmung, (ah - ihr schon wieder ...) und bestes Essen, auch am zweiten Abend unseres Urlaubs konnten wir uns nicht beklagen. Für uns hat´s wieder supergut gepasst.

Für den nächsten Tag haben wir bei unserer Wirtin noch eine Whale-Watching-Tour gebucht. Zusammen mit den 4 Holländern haben wir ein "eigenes" Boot, mal schauen, ob das Wetter mitmacht.

ÜN: Afrikhaya Guesthouse

Und weil wir eigentlich gar nicht so die superklasse Fotos haben, hier noch eine klitzkleiner Zusammenschnitt über Cape Vidal und den iSimangaliso NP.



Viel Spaß mit dem Video und

LG
der bayern schorsch
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28 Okt 2012 14:05 #260243
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05.10.2012, unser dritter Tag in St. Lucia

Frühes Aufstehen war angesagt, schließlich geht es heute zur Whale-Watching-Tour und wir hatten das Glück, dass unsere Gastwirtin Joyce für uns und die vier Holländer diese Tour noch am Vorabend buchte. So hatten wir das Boot quasi exclusiv für das Guesthouse Afrikhaya.

Start der Tour war morgens um 6.00 Uhr, die Wege in St. Lucia sind aber nicht weit und natürlich waren wir wieder mal viel zu früh am Treffpunkt an der Hauptstraße. Dort wurden wir auf den Shuttle-Trak verfrachtet, der unsere 6-köpfige Gruppe raus an den Strand bringen sollte, wo unser Boot auch schon wartete.









In St. Lucia gibt es keinen Hafen, von wo aus die Boote starten könnten, sondern hier ist es so, dass die Boote an bzw. auf einer Sandbank Ihren Liegeplatz haben. Wenn die Gäste an Bord sind, wird mit einem Traktor und einer langen Eisenstange das Boot ins Wasser geschoben und dann beginnt die Tour. Man könnte auch sagen Tortur, denn der Beginn dieser Whale-Watching-Tour ist wirklich abenteuerlich.

In einem Höllentempo muß der Skipper versuchen, über die Brandungswellen ins offene Meer zu kommen. Zu diesem Zweck werden sämtliche Kameras und Fotoapparate in einer wasserdichten Box gesichert, denn hier an Bord braucht man beide Hände, um sich an den Halterungen festzuklammern. An Filmen oder Fotografieren denkt hier niemand mehr.

Und dann geht dieser Höllenritt los, man braucht vielleicht 10 Minuten, bis man die Brandungswellen geschafft hat, und die 2 x 400 PS-starken Motoren laufen auf volle Kraft voraus. Und wenn man dann dieses Adventure überstanden hat und sämtliche Bandscheiben nicht schon längst rausgesprungen sind, sieht das auf dem offenen Meer dann so aus:



Mit der Qualität des Films kann man nur bedingt zufrieden sein, zu stark war der Wind und vor allen Dingen der enorme Wellengang. Es war schwierig, einigermaßen ordentliche Aufnahmen zu machen.:evil:

Trotzdem ist es schon ein tolles Erlebnis, diese Ozeanriesen fast hautnah zu erleben. Wenn man sich vorstellt, dass diese Buckelwale im Durchschnitt 13 Meter lang sind und runde 25 Tonnen Gewicht auf die Waage bringen, dann ist das gar nicht zu fassen. Man wird in solchen Augenblicken, wenn man solch ein Tier sieht, ganz ganz ruhig. Da ist man dann sooooo klein, kleiner geht´s gar nicht und man kann die Stimmung und die Gefühle gar nicht in Worten ausdrücken. Man muss so etwas gesehen haben.

Zurück vom offenen Meer brauchen dann natürlich wieder die Brandungswellen bewältigen. Der gleiche Höllenritt wie am Morgen, aber jetzt wissen wir ja schon Bescheid wie das läuft und ein relativ abrupter Stop auf der Sandbank sagt uns, dass wir wieder gut und heil angekommen sind.:woohoo:

Kosten für die Waltour: 800 Rand p.P., also rund 72 Euro

Um die Mittagszeit haben wir noch einen Abstecher zum Crocodile-Center gemacht. Eintritt p.P 35 Rand, uns hat das aber nicht so gefallen. Es war schon "nett", aber nicht mehr.








Den Nachmittag verbringen wir dann noch in der town, strawanzen ein wenig durch die City und laufen diesem Schwein über den Weg,





bevor es dann am Abend nochmal zu einer Hippo-Croc-Tour geht, die uns von "Advantage-Tours" als Zugabe zu unserer Waltour geschenkt wurde.

Schade, hätten wir das gewußt, dann hätten wir uns am Tag zuvor die Tour sparen können. Eigentlich hätte unser Gästehaus Afrikhaya das wissen müssen. Trotzdem haben wir uns natürlich über dieses Geschenk gefreut, denn jede Bootstour ist anders und man sieht bei jeder Tour wieder andere Tiere. Von daher war es völlig in Ordnung.

Es gibt ein Sprichwort: "Was der Bayer nicht kennt, frisst er nicht".

Ganz gemäß diesem Motto war es ja klar, dass wir auch heute Abend wieder ins Ocean-Basket zum Dinner gefahren sind. Wir waren dort sehr zufrieden mit der Küche und der freundliche Wirt begüßte uns schon von Weitem. Als er dann noch eine Flasche Wein auf Kosten des Hauses an den Tisch brachte, sagten wir nicht nein und ließen uns die Gambasplatten gut schmecken. :)





Und wenn jemand meint, wir hätten mit solchen Mengen irgenwelche Probleme, bitte sehr:





Fazit St. Lucia und GH Afrikhaya:

St. Lucia immer wieder, uns hat es dort ausnehmend gut gefallen. Drei Tage sind in Ordnung, weniger auf keinen Fall, denn sonst wäre das Alles zu stressig. Gerne hätten wir nochmal einen Ausflug nach Cape Vidal gemacht. Dann aber mit der Badekleidung im Rucksack und als Ganztagesausflug. Dort ist es nämlich besonders schön und uns hat dieser Nationalpark extrem gut gefallen.

Guesthouse Afrikhaya:

Da gibt´s nicht zu kritisieren. Die Zimmer waren piccobello sauber, leicht groß genug, und das Frühstück war sehr lecker. Auch schon von außen machte das Gästehaus auf uns einen sehr guten Eindruck.









Allerdings würden wir auch bei einem nächsten Mal wieder versuchen, die "Lodge Afrique" zu buchen. Leider war dieses Haus fully booked, aber wir haben der Lodge einen Besuch abgestattet. Die Managerin, Robin, empfing uns sehr freundlich und entschuldigte sich nochmals 100 mal, dass sie für unsere drei Nächte nicht durchgängig etwas frei hatte. Selbstverständlich durften wir die Zimmer sehen und wir konnten uns selbst überzeugen, dass in St.Lucia diese "Lodge Afrique" für uns eindeutig erste Wahl wäre.



Morgen, ja morgen stehen wir wieder sehr zeitig auf, es geht über den Hluhluwe NP zu unserer nächsten Unterkunft, der "Rhino-River-Lodge" im Zululand Rhino Reserve.
Mehr dazu im nächsten Teil.

Viele Grüße
der bayern schorsch
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29 Okt 2012 15:24 #260458
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06.10.2012 Abschied St. Lucia / Hluhluw-NP / Rhino River Lodge

Sehr zeitig stehen wir heute auf, der Handywecker bimmelt um 5.15 Uhr. In Deutschland würden wir´s uns im Bett noch schön gemütlich machen, aber hier in Afrika ist alles ganz anders.
Schnell haben wir die Koffer gepackt, bekommen von Joyce noch ein Breakfast-Packet mit auf den Weg und nach einer schnellen Tasse Kaffee sind wir um 5.45 Uhr on the road.

Unser heutiges Ziel ist die "Rhino-River-Lodge" im Zululand Rhino-Reserve, allerdings möchten wir auf dem Weg dorthin auch den Hluhluwe Nationalpark besuchen, der uns ganz hervorragend in unsere Tourplanung reinpasst.

Über die R618 mit einem Tankzwischenstop in Mtubatube haben wir das Nyalazi-Tor bereits nach einer Stunde erreicht und zücken ganz stolz unsere Wildcard, die wir uns für diesen Urlaub zugelegt haben.:)

Apropos Wildcard: wir haben für die Wildcard 2.150 Rand, also knapp 200 Euro bezahlt und dadurch, dass die Card ein Jahr Gültigkeit hat, können wir die Karte nicht nur für diesen, sondern auch für unseren nächsten Urlaub im Frühjahr 2013, nützen. So lässt sich die Anschaffung der Card prima rechnen.








Schon kurz nach Einfahrt in den Park begegnen wir den ersten Rhinos. Der Hluhluwe NP ist ja berühmt für seine Nashörner. Trotz gelegentlicher Wilddieberei gibt es im Park eine große Anzahl der beiden afrikanischen Nashornarten, d.h., ungefähr 1.600 Breitmaulnashörner und 400 Spitzmaulnashörner. Die Breitmaulnashörner (White Rhinos) wiegen im Schnitt runde 2.000 kg, dagegen ist das Spitzmaulnashorn (Black Rhino) mit grad mal 1.000 kg schon fast ein Federgewicht.









Der Hluhluwe-Umfolozi-Park liegt im Herzen von KwaZulu-Natal und ist mit 89.000 Hektar das älteste offizielle Naturschutzgebiet in Afrika. Wir dachten immer, Hluhluwe wird "Schluschluwe" ausgesprochen. Da haben uns die Einheimischen eines Besseren belehrt. "Schuschlui", so wird es ausgesprochen. Na, hoffentlich stimmt das auch.;)

Unser Plan war, heute den Umfolozi-Teil abzufahren, und auf unserem ersten Loop an einem Viewpoint lassen wir uns das Breakfast-Packet gut schmecken. Und schön ist es hier im Park, die Tierwelt tut sein Übriges dazu und landschaftlich ist dieser Park was ganz was Besonderes. Wir genießen diesen Park in vollen Zügen und haben noch dazu das Glück, fast die einzigen Touris zu sein.


















Kurz bevor wir vom Umfolozi-Teil in den Hluhluwe-Teil zurückfahren, haben wir, wie kann es anders sein, einen richtig schönen und astreinen Platten. Oh je, das kann ja was werden. Wir waren grad auf dem Weg zum Centenary Centre und weil Räderwechsel nicht zu unserem täglich Brot gehört waren wir so frei, und haben mal ganz vorsichtig im Centre um Hilfe gebeten.

Nach nur 5 Minuten erschienen zwei junge Männer mit einem breiten Grinsen im Gesicht und innerhalb einer viertel Stunde war der Reifen gewechsel. Puh - nochmal gut gegangen. Auf die Frage, was wir den beiden Herren denn schuldig wären kam die Antwort: " Oh no Sir, nothing, really nothing. It´s O.K."

Für uns war das allerdings überhaupt nicht O.K., nichts zu geben, und zum Glück hatten wir ja von zu Hause etliche Kilos an Altkleidern nach Afrika mitgebracht. Ein paar Blusen wechselten den Besitzer und als ich dann noch einen BMW-Pulli rauszog, war´s um die beiden Herren geschehen. Wir haben so viel Freude auf einem Haufen noch nie gesehen. Die Beiden haben sich so sehr gefreut, dass sie gleich auf der Straße getanzt haben. Ja, getanzt, so eine Freude hatten die.

Mit diesem Erlebnis machten wir uns wieder auf den Weg, allerdings erst, nachdem uns versichert wurde, dass wir jetzt ein um 5 Jahre längeres Leben haben und noch beim Wegfahren hörten wir die Jungs begeistert rufen: God bless you, God bless you. :)

Ja, sowas regt zum Nachdenken an. Zumindest uns. Grad solche Situationen und Erlebnisse sind nicht ganz unproblematisch und es ist immer eine gewisse Gratwanderung, wie man sich verhält. Und was Falsches will man ja schon gar nicht machen. Aber so, wie das abgelaufen ist, mit dieser Offenheit, mit dieser Freude, mit dieser Hilfsbereitschaft, ja, das ist einer der Gründe, warum uns Afrika so ans Herz gewachsen ist.

Nachmittags sind wir dann noch auf ein Savanna im Hilltop Camp vorbeigefahren und konnten uns überzeugen, dass dieses Camp wirklich wunderschön liegt, mittendrin in einer atemberaubenden Landschaft.



Blick vom Hilltop-Camp


Kurz hinter dem Hilltop-Camp ist uns dieser stattliche Bursche über den Weg gelaufen:




Aber auch sonst hatten wir noch recht schöne Sichtungen:









Schön langsam wird´s aber Zeit, dass wir uns Richtung Ausgang bewegen. Wir haben schon noch einige Kilometer bis zu unserer Unterkunft. Kurz vor dem Exit, dem Memorial-Gate, können wir kaum glauben, was sich uns für ein Spektakel bietet. Links von der Straße eine Herde mit bald 200 Elefanten (wir wussten gar nicht, dass es derart große Elefantenherden gibt) und auf der rechten Seite, keine 100 Meter weiter, eine riesige Büffelherde. Was für ein Glück, wir können es kaum fassen.











Nach all diesen Erlebnissen - und wir waren ja "only day visitor" meinen wir, dass der Hluhluwe ein kleines Paradies ist. Eine unglaubliche Landschaft, dazu die Big 5 zum Greifen nah (bei uns aber wie immer ohne Katzen), da hat sich dieser Abstecher mehr als gelohnt.

Nach kurzer Fahrt sind wir bald in der "Rhino-River-Lodge", unserer Unterkunft für die nächsten drei Nächte.

Ein erster Blick in den Bungalow - da lacht der bayern schorsch - :) ;) :) ein Kingsizebed, schön gemütlich, und nach einem sensationell gutem Dinner fallen wir todmüde ins Bett.











Mehr zur Rhino-River-Lodge und das Lodgeleben im nächsten Teil.

Herzliche Grüße,
der bayern schorsch
Anhang:
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Guten Abend nochmal,

Bele: Nachdem Du noch nie ein Rhino in freier Wildbahn gesehen hast, hab ich speziell für Dich ein paar nette Sequenzen

Marina: Du wolltest die Elis sehen - hier hast Du sie.

Franzicke: "die eigene Unsicherheit" - das ist es. Man weiß wirklich oft nicht, wie man sich verhalten muß. Wenn man´s nach dem Gefühl macht, ist es aber immer (oder sagen wir mal meistens) gut.

Am Besten wär´s wenn der Rechner es packt, in 1080 p HD zu schauen. Dann ist die Qualität am Besten.

Musik hab ich diesmal aus "Magix" raus. Da dürfte es keine Probleme geben. Falls doch, schmeiß ich sie wieder runter.



LG
der bayern schorsch
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06. - 09.10.2012

3 Nächte in der "Rhino River Lodge"

Die Rhino River Lodge liegt ungefähr auf halber Strecke zwischen St. Lucia und Pongola, nahe der N2. Wir haben aber gestern nicht den direkten Weg genommen, sondern sind über den Hluhluwe-Nationalpark hier hergekommen.

Die Lodge liegt zusammen mit noch ein paar anderen Unterkünften im Zululand Rhino Reserve, einem privaten Game-Reserve mit einer Fläche von 23.000 ha. Die big Five vor der Nase, ein äußerst stimmiges Ambiente, grad mal 5 oder 6 Bungalows, hervorragendes Essen und höchst freundliche Leute, das zeichnet diese Lodge aus. Und das zu einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das, zumindest aus unserer Sicht, unschlagbar war.

Am zweiten und dritten Abend waren noch weitere Gäste hier, nämlich zwei Frauen aus Australien und eine sehr freundliche Dame aus Kapstadt in Begleitung Ihrer kleinen Tochter. Am ersten Abend waren wir neben einer Hochzeitsgesellschaft die einzigen Gäste, und trotzdem wurde alles supertoll für das Dinner hergerichtet:



am ersten Abend war hier unser Platz für´s Dinner



romantische Atmosphäre



hier waren wir am zweiten und dritten Abend zum Dinner

Das Essen speziell an diesem ersten Abend war ganz hervorragend. Es gab Pumpkin-Soup, gerne auch noch einen Nachschlag, Impalagulasch mit Bohnen, Kartoffeln und einer runden Frucht, dessen Name ich leider nicht mehr weiß und zum Dessert ein Himbeer-Baiser. Das war absolut vom Feinsten, ich glaube aber, dass die Hochzeitsgesellschaft das gleiche Essen hatte.

Dadurch, dass wir am ersten Tag (außer der Hochzeitsgesellschaft, die aber erst gegen Mittag aus den Federn kam) die einzigen Gäste waren, haben wir unseren Morning-Drive und Abend-Drive in vollen Zügen genießen können. So "nur zu Zweit mit einem Ranger", das machte doch gleich doppelt Spaß und Jason, der junge Mann, gab sich alle Mühe, uns die Tierwelt Afrikas näher zu bringen.

Es war eine schöne Fahrt mit tollen Sichtungen, und das Erste, was wir an diesem Tag sahen, war diese kleine Giraffe, angeblich erst vor 2 Tagen geboren. Ob´s stimmt, wissen wir natürlich nicht, aber es konnte noch gar nicht richtig laufen und die Hinterbeine der Babygiraffe sind regelrecht weggeknickt.



Babygiraffe, noch im Morgendunst

Zwischendrin ist dann mal eine Kaffeepause angesagt die wir dankend gern angenommen haben,





bevor es dann weiter mit Tiersichtungen geht:

















Nach dem Morning-Drive erwartet einen dann ein fürstliches Frühstück, und die Angestellten im Haus sind alle sehr wissbegierig, welche Tiere uns denn über den Weg gelaufen sind.

"Oh - you saw no lions? Don´t worry you will see them in the afternoon!" und da lachen sie und sind lustig, wollen unsere geschossenen Bilder auf der Kamera sehen - es herrscht hier eine sehr angenehme Stimmung. :) :) :)

Dann hat man ein wenig Zeit, den schönen Pool zu genießen





oder auf der Bungalowterrasse zu relaxen, bevor man von den Tieren, die hier in der Anlage rumlaufen, "gestört" wird.








Zum Mittagessen gibt´s dann einen angeblichen "light lunch". Von wegen, die Nachspeise haut nochmal so richtig rein...





.... bevor es dann am Nachmittag pünktlich um 16.00 Uhr zum abendlichen Game-Drive losgeht , wo wir endlich mal einen "echten" Geparden sehen durften. Das war besonders schön.









Was bei keinem Drive fehlt, sind die allgegenwärtigen Rhinos. Wir haben bestimmt bei jedem Drive mindestenst 15 - 20 Rhinos gesehen, die Lodge macht ihrem Namen alle Ehre.:)





Zum Sonnenuntergang gibt´s dann einen feinen Sundowner-Drink, man wird schon am nachmittag gefragt, was die Herrschaften zu trinken wünschen. Auch nicht schlecht, oder. Und der Champagner, den wir für den nächsten Abend geordert haben wird, schon fast dekadent, in Silberkelchen serviert. ;)




So ähnlich ging´s dann auch am nächsten Tag weiter. Die Küche gab ihr Bestes, einmal gab es zum Dinner Lachsaufstrich + Beefsteak + Couscous + Eis + Puddingkuchen, am nächsten Abend zur Vorspeise ein Zulugericht, dann Imapala-Pai und verschiedene Kuchen. Auch der Lunch war vorzüglich, aber wie immer viel zu viel.

Besonders schön war es immer, am Abend am Lagerfeuer zu sitzen. Nur leider machte der vielgepriesene Sternenhimmel gar nicht so recht mit.

Übrigens haben wir hier in diesem Reserve unsere erste Schlange gesehen. Und zwar war das während eines Game-Drives. Plötzlich hält unser Fahrer, beugt sich aus dem Auto und stochert an einer knapp einen Meter langen Schlange herum. Wir waren natürlich ganz fasziniert, allerdings sahen selbst wir mit unserem Afrika-geschulten Auge, dass die Schlange tot war. Da sagt doch die Dame aus Kapstadt, hey Leute, das ist eine Black Mamba.:woohoo: :woohoo: :woohoo:

Der Fahrer hievte die Schlange dann ins Auto und fragte doch glatt, ob mal irgendjemand die Schlange anfassen wolle. Zu allem Überfluss nahm er dann noch einen Kugelschreiber in die Hand, spreizte der Schlange das Maul und stellte fest: Yes, it is a Black Mamba!
Also- uns war da nicht mehr ganz wohl, schließlich könnte ja der große Bruder der toten Mamba irgendwo auf uns lauern, und was dann?

Noch so eine Story am Rande, was die Freundlichkeit der Mitarbeiter anbelangt:

Wir hatten ja einen defekten Reifen, wobei uns beim Wechseln im Hluhluwe die beiden netten Männer behilflich waren. Bei Ankunft in der Rhino River Lodge hat ein Angestellter der Lodge gesehen, dass wir einen defekten Reifen im Kofferraum liegen hatten. Ohne lang zu fragen wurde uns der Reifen "abgenommen", in Mkuze, das ungefähr 20 km entfernt ist, bei einer "richtigen" Reifenwerkstatt gerichtet, und schon am nächsten Tag hatten wir wieder den reparierten Reifen an Bord. Und das für 30 Rand, also nicht mal 3 Euro.

Fazit:

Wir können die Rhino River Lodge nur wärmstens empfehlen. Hier hat alles gestimmt, wir haben uns rundum wohl gefühlt und würden, falls es uns nochmal in diese Gegend verschlägt, gerne wiederkommen. Das Preis-Leistungsverhältnis war hervorragend.

Bezahlt haben wir hier (allerdings schon längst gebucht und auch schon lange im Voraus bezahlt):

Eine Nacht mit Halbpension ohne Aktivitäten 140 Euro für das Zimmer

Zwei Nächte in Vollpension mit jeweils 2 Game-Drives 188 Euro für das Zimmer pro Nacht

Wir meinen, da gibt´s nichts zu meckern!
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