THEMA: Reisebericht: Wo sind all die Elefanten hin?
05 Sep 2012 18:59 #252524
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05.08.2012: Auf dem Weg nach Olifants oder der Hippotag

Mara wachte am nächsten Morgen wieder um kurz nach halb sechs mit der Frage auf, wann wir denn wieder Tiere gucken gehen würden.:)

Also zogen wir uns zügig an, beluden Emma und machten uns auf den Weg zu unserem nächsten Etappenziel Olifants. 2008 hatten wir in Olifants lediglich gefrühstückt, als wir auf dem Weg von Satara nach Letaba waren. Nachdem wir das Camp damals sehr hübsch gefunden hatten, haben wir hier auf dieser Reise ebenfalls zwei Nächte eingeplant.

Zunächst fuhren wir auf der Teerstraße H1-6 Richtung Letaba. Allerdings kamen wir nicht besonders weit, das sich wenige Kilometer nach Mopani ein Stau bildete. Ihr ahnt es wahrscheinlich schon: Die Büffelherde von gestern hatte ihr Nachtquartier am Wasserloch abgeschlagen und zog weiter. Und das in aller Seelen- und Gemütsruhe über die Straße. Manche der lieben Tierchen blieben auch mitten auf der Straße stehen und beobachteten interessiert die Autos um sie herum. Wir standen ungefähr an 5. Stelle in der Schlange und beobachteten nach einer Weile nicht mehr die Büffel, sondern das Verhalten der Autofahrer. Der an zweiter Stelle schien es nämlich ungeheuer eilig zu haben und nötigte das vor ihm stehende Fahrzeug, immer weiter auf die Tiere zuzufahren. Um an ihm vorbeizufahren und die Sache selbst anzugehen, fehlte ihm aber anscheinend der Mut. Nach ungefähr einer halben Stunde zentimeterweisem Vorrücken fasste sich der Vordermann dann ein Herz und fuhr vorsichtlich auf die Büffel zu, die auch freundlich Platz machten. Angesichts der Größe der Herde hätten wir bei weiterem Warten hier wohl den Vormittag verbringen können…





Danach ging es ohne weitere Zwischenfälle nach Letaba. Unterwegs sahen wir noch einen Elefanten, ein Kudu mit Baby, Wasserböcke am und im Fluss sowie einen Strauß. Kurz vor Letaba spazierte dann noch eine Giraffe über die Straße.






Wir entschieden uns dazu, in Letaba Frühstückpause zu machen und steuerten die Day Visitor Area an, die etwas außerhalb von Letaba liegt und durch einen Steg mit dem Camp verbunden ist. Es gibt sogar einen separaten Pool, der allerdings 10R Eintritt kostet. Der Picknickplatz ist schön und schattig angelegt. Gasgrills hätte man für 19R mieten können, wir hatten uns allerdings für ein Continental Breakfast mit Brot und Marmelade entschieden.

Der Picknickplatz war vogel- und affenfrei. Es spazierten lediglich zwei Buschböcke durch die Gegend, die sich aber nicht für unser Essen interessierten. Zurück am Auto entledigten wir uns unserer wärmeren Kleidungsschicht. Die Temperatur hatte merklich zugenommen, es war gegen zehn Uhr schon ziemlich heiß.

Nach Letaba bogen wir auf die S46/S93 am Letaba-Fluss entlang Richtung Olifants Lookout ein. Diese Strecke waren wir 2008 schon mit einem Polo gefahren und hatten angesichts der teilweise recht heftigen Bodenwellen/Löchern an den Flussloops wenig Spaß daran. Mit Emma sollte das nun anders werden. Sie schaffte es natürlich spielend durch die Unebenheiten, so dass Micha und Mara wieder viel Spaß hatten.;)

Unterwegs sahen wir zunächst jede Menge Hippos. Laut den Angaben auf unserer Kruger Karte gibt es im Park ungefähr 3100 Tiere. Nach dieser Strecke hatten wir das Gefühl, mindestens die Hälfte davon gesehen zu haben.




Daneben konnten wir noch einige Elefanten, Wasservögel und eine Giraffe beobachten.



Als wir am Olifants Lookout gegen kurz vor ein Uhr ausstiegen, wollten wir die Autotüren gleich wieder zumachen. Es war für winterliche Verhältnisse unglaublich heiß. Natürlich sind wir trotzdem ausgestiegen und konnten uns auch gleich an einer Elefantenherde erfreuen, die den Wasserflecken nach zu urteilen gerade von einer Badeparty am Fluss gekommen war. Aber auch ohne Elefanten ist der Blick auf den Olifants Fluss ein wirklich toller Anblick.






Auf den Elefantenbildern sind übrigens noch ziemlich viele entwurzelte Bäume u.ä. vom Hochwasser zu Beginn des Jahres zu sehen. Gerade in der Gegend um Olifants scheint es besonders extrem gewesen zu sein. Hier sind uns noch die meisten Überreste davon aufgefallen.


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05 Sep 2012 19:03 #252528
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Danach machten wir uns auf den Weg ins Camp, wo wir um kurz nach zwei unseren Bungalow bezogen. Leider hatten wir trotz Buchung im November hier keine Unterkunft mehr mit Küche bekommen.
Wir bekamen die Nummer 39. Dieser liegt in der zweite Reihe am Fluss, so dass wir von unserer Terrasse aus immerhin noch einen kleinen Blick auf den Fluss erhaschen konnten. Ansonsten gibt es für diesen Bungalow mit drei Betten eigentlich nur ein Wort: Eng. Wir wussten kaum, wohin mit unserem Gepäck. Da überall Warnschilder wegen der Affen hingen (wir haben aber keinen einzigen gesehen), kam wieder unser blauer Spanngurt zum Einsatz: Dieses Mal als Kühlschrankschutz.







Anschließend traten wir unseren fast schon obligatorischen Gang in den Shop an und kauften unser mittägliches Eis. Es war interessant zu beobachten, wie schnell Mara lernte, Eis ziemlich unfallfrei zu essen…

Mit unserem Eis setzten wir uns auf die Aussichtsbänke und genossen die wirklich traumhafte Aussicht auf den Fluss. Das hatte uns schon bei unserem letzten Besuch total fasziniert. Mara beobachtete derweil interessiert, wie sich das 1556. Hippo dieses Tages ins Wasser lief und in den Fluten verschwand.




Am späten Nachmittag brachen wir dann erneut zu einem Gamedrive auf. Geplant hatten wir, die Rundtour H8/S91/S92 zu fahren. An der Kreuzung H8/S92 mussten wir dann aber leider feststellen, dass die H8 komplett gesperrt war. Damit hatte sich unser Rundkurs erledigt. Wir entschieden uns also dazu, den Fluss entlang auf der S92 zu fahren. Leider war die Straße durch die Umwidmung zur Hauptstraße sehr stark befahren. Die Bäume und Büsche rechts und links waren alle mit einer dichten Staubschicht bedeckt und sahen nur noch grau aus. Nachdem diverse Male Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbeigeprescht waren und damit eigentlich fast alle Hoffnungen auf Tiersichtungen zunichtemachten, entscheiden wir uns dazu, über die Brücke Richtung Balule abzubiegen. Aber auch das ging leider nicht. Die Brücke war beim Hochwasser zerstört und bislang noch nicht vollständig wieder aufgebaut worden. Also blieb uns nur die S92. Die beiden Sperrungen sollten sich noch ziemlich negativ auf unsere Planungen für die nächsten beiden Tage auswirken.

Als wir schon kurz vor dem Wenden zur Rückfahrt ins Camp waren, sahen wir halb auf der Straße unmittelbar nach einer Kurve eine Herde mit einem ziemlich kleinen Kalb halb auf der Straße stehen und fressen.










Nachdem wir sie eine Weile beobachtet hatten, fuhren wir vorsichtig an Ihnen vorbei, um einige Zeit später zu wenden. Als wir sie gerade wieder passiert hatten und die Kurve erreichten, kam uns ein Fahrzeug mit gerade noch erlaubter Geschwindigkeit entgegen. Micha gab ihnen Handzeichen und wies sie darauf hin, dass hinter der Kurve ein größeres Hindernis auf der Straße stand. Ich möchte nicht wissen, wie die Geschichte sonst ausgegangen wäre…:huh:

Wir fuhren die Staubautobahn zurück ins Camp und machten uns, da wir ja ohne Küche waren, auf den Weg ins Restaurant.
Da wir den Ausblick auf den Fluss noch etwas genießen wollten, suchten wir uns einen Tisch auf der Terrasse. Dabei hatten wir allerdings zwei Dinge nicht bedacht: 1. Es gibt keine Kerzen, Lampen o.ä. auf den Außentischen. Entweder man hat das Glück, in der Nähe einer der wenigen Lichtquellen zu sitzen, man hat eine Stirnlampe oder man isst im Dunkeln. 2. Es gibt jede Menge Fledermäuse in Olifants. Bei nicht allen scheint das Hindernis-Radar völlig problemlos zu funktionieren.

Nachdem wir bereits nach der Getränkebestellung quasi im Dunkeln saßen, entschieden wir uns dazu, doch besser zum Essen nach drinnen zu gehen. Da die Karte genau dieselbe wie in Mopani war, nahmen wir die Option war, uns am Buffet zu bedienen. Es gab ein kleines Salatbuffet und als Hauptgericht Roastbeef oder Hühnchencurry mit Kartoffeln oder Reis, Butternut und diversen Saucen. Es schmeckte alles sehr lecker, aber der Preis anschließend konnte sich dann auch sehen lassen: 149R pro Person. Mara durfte netterweise ihr wie üblich ziemlich kleine Portion umsonst essen.

Zurück im Bungalow überlegten wir uns bei einem Savanna, wie wir das Problem mit der Straßensperrung morgen lösen sollten, da diese unsere geplante Route doch um einiges verlängern würde. An diesem Abend war es so warm, dass wir die Klimaanlage brauchten, um den Raum auf eine halbwegs angenehme Schlaftemperatur herunterzukühlen. Noch bis nach zehn saßen wir in kurzen Hosen und T-Shirt draußen auf der Terrasse und genossen den Sternenhimmel und die relative Ruhe.
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07 Sep 2012 19:00 #252966
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07.08.2012: Rundtour über Timbavati

Auch an diesem Morgen weckte uns Mara um kurz vor sechs. Nachdem wir uns zügig angezogen hatten (in diesem Urlaub ging das auch bei Mara meistens erstaunlich schnell…;) ), packten wir die Sachen fürs Frühstück in die Kühltasche und starteten.

Geplant hatten wir eine Rundtour Richtung Süden über den Timbavati Picknickplatz, an dem wir unsere Frühstückspause einlegen wollten. Da, wie im letzten des Teil des Reiseberichts bereits beschrieben, die H 8 leider gesperrt war, mussten wir wieder den Umweg über die Staubautobahn S 92/S91 fahren, wo angesichts des hohen Verkehrsaufkommens bis auf ein paar Impalas leider absolut nichts zu sehen war. Kurz vor der Abzweigung zur H8 kreuzte dann noch Streifenschakal unseren Weg. Er lief allerdings so überraschend kurz vor unserem Auto über die Straße, dass zum Fotografieren leider keine Zeit blieb.

Nach 5km auf der H8 bogen wir schließlich auf die Timbavati Road S39 ab. Auf der gesamten Strecke bis zum Picknickplatz begegnete uns lediglich ein anderes Auto. Der erste Teil der Strecke war von Vogelbeobachtungen gekennzeichnet:

Am Goedgegun Wasserloch konnten wir einen Graureiher sowie Nilgänse beobachten.





Am Rondevaal Wasserloch kam noch ein Afrikanischer Löffler dazu.



Auf der weiteren Strecke zum Picknickplatz begegneten wir immer wieder großen Impalaherden. Micha äußerte schon die Hoffnung, dass es doch sicher auch Leoparden in dieser Gegend gäbe angesichts der großen Menge an Fressbaren. Aber auf diese schönen Tiere mussten wir noch ein paar Tage warten.

Am Piet Grobler Dam durften wir unserer Hippo-Liste ein paar weitere Tiere hinzufügen. Auch dieses Mal waren wieder einige Jungtiere mit dabei.



Außerdem sonnte sich dort ein süsses kleines Baby-Croc.



Kurz vor dem Picknickplatz sahen wir dann noch unseren ersten Weißrückengeier, der offensichtlich an einem Nest baute.



Der Timbavati-Picknickplatz ist schön an am gleichnamigen Fluss gelegen. Bei uns war das Flussbett natürlich ausgetrocknet. Da wir bei unserem gestrigen Einkauf im Shop nicht nur Eis, sondern auch Eier gekauft hatte, mieteten wir heute einen Gasgrill und Micha machte zu Maras Freude ein Frühstück mit Rührei, Würstchen und geröstetem Toast.

Kaum hatten wir das Essen ausgepackt, waren wir sofort von Vögeln umringt. Insbesondere die spitzschnabeligen Tokos kannten keinerlei Scheu und kamen sehr nah heran. Als mir beim Apfel schneiden aus Versehen ein Stück Kernhaus herunterviel, balgten sich sofort 6 Vögel darum. Ich gebe zu, mir war nicht wirklich wohl dabei, diese spitzen Schnäbel so nahe bei uns zu haben, auch wenn mir von unseren südafrikanischen Tischnachbarn mehrfach versichert würde, dass die ganz harmlos wären und gar nichts tun würden….:whistle:



Die beiden Buschböcke hingegen, die es sich beim Picknickplatz offensichtlich häuslich eingerichtet haben, ignorierten uns Menschen dagegen völlig.



Nach dem Abspülen und Zusammenpacken machten wir uns auf den Rückweg. Inzwischen hatte sich der Himmel verdunkelt und einige dicke Regenwolken hingen über uns. Kurze Zeit später fing es tatsächlich an zu tröpfeln. Wir zählten exakt zehn Topfen auf der Windschutzscheibe. Danach war der Spuck vorbei und wenige Minuten später strahlte auch wieder die Sonne. Vielleicht hatte sich die Wolke im Monat vertan und ihren Irrtum eingesehen….

Von der S127 bogen wir auf die H8 ab. Leider war auch die Asphaltstrecke nicht übermäßig viel tierreicher als die Nebenstrecke. Wir konnten aber immerhin eine Kuduherde, mehrere Elefanten und eine Zebrafamilie sehen, bevor wir den Gamedrive wieder mit Vogelbeobachtungen abschlossen: Auf einem Baum mit mehreren Nestern saß ein Marabu und kurz vor dem Camp konnten wir noch einen Geier, von dem ich aber nicht sicher bin, um welches Exemplar es sich handelt, da er uns leider nur seine Rückenansicht präsentiert hat, beobachten. Meine Vermutung ist, dass es sich um einen Wollkopfgeier gehandelt hat.



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07 Sep 2012 19:06 #252970
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Nach einer entspannten Mittagspause machten wir wieder unseren Ausflug zum Campshop und genossen die Aussicht auf dem Deck. Als hätte das Hippo auf Mara gewartet, tauchte es aus dem Wasser auf und präsentierte uns sein gewaltiges Maul.



Da der Vormittagsgamedrive nicht besonders ergiebig gewesen war und wir durch die Straßensperrung nur wenige Möglichkeiten für andere Strecken hatten, entschlossen wir uns, den Nachmittag mit Lesen, Vorlesen und Spielen im Camp zu verbringen.



Als wir uns an diesem Abend einen Tisch im Restaurant suchten, verzichteten wir auf die schöne Aussicht auf den Fluss (angesichts der sehr rasch hereinbrechenden Dunkelheit hat man ja sowieso nicht viel davon), sondern suchten uns einen Tisch in der Nähe einer der wenigen Lichtquellen auf der Terrasse. So war es zwar beim Essen nicht wirklich hell, aber man sah immerhin so ungefähr, was man auf dem Teller hatte. Heute verzichteten wir auf das Buffet und bestellten nach Karte.

Danach saßen wir noch eine Weile bei einem Savanna auf der Terrasse und besprachen die Routenplanung für unseren Weg nach Satara.

Fazit Olifants: Wirklich überzeugt hat uns Olifants trotz der sehr schönen Aussicht auf den Fluss nicht. Vielleicht lag das auch an den Straßensperrungen und den damit verbundenen Einschränkungen. Falls wir das Camp nochmals besuchen werden, werden wir auf alle Fälle trotz des deutlich höheren Preises einen größeren Bungalow nehmen und natürlich versuchen, einen mit Flusssicht zu bekommen. Dieser war einfach viel zu eng.
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07.08.2012: Auf dem Weg nach Satara oder Manchmal werden Hoffnungen tatsächlich wahr…

Da ich am Abend zuvor schon weitestgehend gepackt hatte, konnten wir Olifants am nächsten Morgen zügig gegen kurz vor sieben verlassen.
Wir wollten heute über den Gudzani und einem Frühstückszwischenstop auf dem N’wanetsi Picknickplatz nach Satara fahren. Ohne die Sperrung wären bei Balule über die Brücke gefahren und dann direkt auf die Old Main Road gekommen.

So durften wir erst mal wieder größeren Umweg über die schon bekannte Kombination S92/S91 fahren, um dann schließlich über die H8 und die Ngotso Weir Road die S90 zu erreichen.
Bereits auf der Ngotso Weir Road begegnete uns eine kleine Gruppe von Zebras, die vor uns die Straße überquerten. Mara fiel dazu sofort das Lied „Zebrastreifen“ von Rolf Zuchowski ein, das wir uns dann auch noch in voller Länge auf dem Tablet PC anhörten, während die Zebras schön gemütlich uns beobachtend die Straße überquerten. Zebrastreifen auf die andere Art eben…




Nach dem Abbiegen auf die Old Main Road standen ziemlich nahe am Straßenrand mehrere Giraffen, die uns höchst interessiert beäugten. Auch wenn wir in diesem Urlaub sicherlich schon mindestens 30 von diesen Tieren gesehen hatten, fand sie Mara auch dieses Mal völlig faszinierend. Wir stellten also den Motor ab und beobachteten uns eine Weile gegenseitig…



Wenige Zeit später kreuzte ein Elefant unseren Weg und eine Zebraherde mit einem einzelnen Gnu unseren Weg. Für Mara, die gerne unsere Tierbeobachtungen in die ihr bekannten Kategorien übertrug, waren das Schulkind-Zebras die von ihrer Gnu-Lehrerin auf einem Ausflug begleitet wurden…



Am Gudzani East Wasserloch konnten wir einen Ohrengeiger beobachten.

Hätten wir uns hier doch weniger Zeit gelassen.:angry: Als wir kurze Zeit später Richtung Gudzani Dam fuhren, standen auf der kurzen Zufahrt mehrere Autos dort am Rand. Alles spähte in den Busch. Wir vermuteten hoffnungsfroh Löwen und fragten im Auto neben uns, nach was und wo wir suchen mussten. Es war tatsächlich ein Löwenpärchen. Allerdings hatten die beiden wohl durch das vor wenigen Minuten beendete posieren so viel Energie verbraucht, dass sie jetzt nur noch unter einigen Büschen lagen und sich nicht mehr rührten. Hätten wir nicht auf der Videokamera unseres Nebenmannes sehen können, dass hinter dem Buch ca. 10 m einwärts tatsächlich eben noch Löwenpaar war, wir hätten es nicht geglaubt.:unsure:

Wir warteten noch ungefähr 15 min, ob sich die Beiden nochmals zeigen würden, dann begann Mara unruhig zu werden und nach einem Frühstück zu verlangen. Also gaben wir auf, schade. Micha äußerte schon üble Befürchtungen, dass es mit Löwen und Leoparden in diesem Urlaub gar nichts werden würde. Ich hingegen war noch hoffnungsfroh, auch wenn das eben schon ein bisschen enttäuschend war. Ohne Kind hätten wir sicherlich länger gewartet, aber zu viel Geduld durften wir von ihr natürlich auch nicht erwarten, vor allem, wenn sie Hunger hatte.
Der Damm selbst bescherte uns wie immer schöne Bilder und natürlich eine weitere Anzahl von Hippos auf unserer „Bald kennen wir alle Hippos des KNP“-Liste…







Nachdem auch auf dem Rückweg vom Damm nicht mal die Schwanzspitze eines Löwen aus dem Gebüsch ragte, gaben wir endgültig auf und fuhren richtig Picknickplatz. Als kleinem Trost begegneten wir noch einer Warzenschweinfamilie.
Anhang:
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11 Sep 2012 11:17 #253466
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Der N’wanetsi Picknickplatz ist mein persönlicher Lieblingsplatz im Kruger. Er ist nämlich vollkommen vogelfrei, zumindest, was die bettelnden Vögel angeht. Wir vermuten, dass es daran liegt, dass das Personal die Grillschalen sofort nach dem Grillen reinigt und die Grills nicht wie auf den anderen Picknickplätzen noch eine Weile mit den Essensresten herumstehen, an deren sich die Vögel gütlich tun können.

Wir waren insgesamt zweimal hier. Beim ersten Mal haben wir doch ziemlich irritiert geschaut, als uns der Grill quasi unter der Grillzange weg entfernt wurde, aber nachdem das System zu funktionieren scheint, ist das natürlich kein Thema. Nett fanden wir auch, dass uns hier vom Personal angeboten wurde, unser Picknickgeschirr zu spülen. Dieses Angebot haben wir natürlich gerne angenommen und mit entsprechendem Trinkgeld honoriert.

Nach einem ausführlichen Frühstück mit Eiern, Würstchen, Toast und Obst sind wir dann noch den kurzen Weg auf den Aussichtspunkt gestiegen und haben zur Wasserstelle hinuntergeschaut. Dort turnten aber nur einige Paviane.

Bevor wir uns endgültig auf den Weg Richtung Satara machten, legten wir noch einen kurzen Zwischenstop am Sweni Hide ein, eine meiner Lieblingsstellen in dieser Gegend. Hier konnten wir neben den üblichen Verdächtigen Hippos und Krokodilen einem Graureiher beim Fischen zuschauen.





Danach ging es über die H6 endgültig Richtung Satara. Kurz vor der Abbiegung auf die H1-3 konnten wir an einer Wasserstelle mehrere Geier bei Flugversuchen beobachten. Es ist erstaunlich, wie schwerfällig es aussieht, bis diese Tiere endlich in der Luft sind und wie elegant sie dann doch kreisen.



Kurz vor zwei erreichten wir Satara und bekamen an der Rezeption unseren Schlüssel für den Bungalow B32 ausgehändigt. Als wir dort ankamen, mussten wir erstaunt feststellen, dass hier noch nichts gerichtet war. Der Tisch auf der Terrasse fehlte, die Betten waren ungemacht und standen verschoben im Raum, eine Toilettenpapierrolle verteilte sich im Wind auf der Terrasse. Servicepersonal war nicht zu sehen. Also Bilder gemacht und zurück zu Rezeption. Die haben gleich den Service verständigt und uns versichert, dass in 20min alles gerichtet wäre. Anscheinend wäre der Wäschereilaster nicht gekommen und alles wäre im Zeitverzug.
Also haben wir uns erst mal ein Eis gegönnt und uns ein bisschen in die Sonne gesetzt. Als wir gegen halb drei zum Bungalow zurückkamen, war fast alles gerichtet. Nur der Tisch fehlte noch. Wir haben uns dann noch sehr nett mit der Chefin des Housekeepingteams unterhalten. Als ich in der Küche feststelle, dass kein Stöpsel vorhanden war, wurde der auch prompt gebracht. Ein sehr netter und freundlicher Service.:)

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