THEMA: 36 Grad und es wird noch heißer... Botswana 2023
24 Feb 2024 09:42 #682978
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Tag 1 & 2: Ankunft in Windhoek und Fahrt nach Ghanzi / El-Fari über Kalahari Bush Breaks
05. & 06.10.2023





Pünktlich zum Sonnenaufgang sind wir wieder im Flugzeug wach geworden. Da sich nach dem Start das Abendessen und der Service im Flugzeug etwas hingezogen hatte, sind wir erst um kurz vor Mitternacht eingeschlafen. Ich habe mal wieder fast durchgeschlafen. Kai war ziemlich gerädert…





Die Landung in Windhoek und die anschließende Immigration ging sehr schnell und auch unser Gepäck wartete schon auf uns.
Wir haben noch schnell etwas Geld am ATM abgehoben uns sind dann mit Rudolph zu Safari Car Rental gefahren, wo wir schon von Kimi erwartet wurden. Die Autoeinweisung lief dieses mal etwas schneller und wir sind schon um kurz vor 11 Uhr in Richtung Kalahari Bush Breaks an der Grenze zu Botswana aufgebrochen. Unterwegs haben wir in Gobabis Mittagspause gemacht und ein paar Kleinigkeiten fürs Abendessen und Frühstück eingekauft.
Am frühen Nachmittag haben wir dann die Campsite von Kalahari Bush Breaks erreicht und erstmal etwas Schlaf nachgeholt, bevor wir dann anfingen unser Equipment aus den Taschen zu räumen und ein wenig „Ordnung“ in den Kofferraum zu bringen.



Die Campsite ist eigentlich ganz schön und auch die Ablutions sind recht einladend. Je nachdem, wie der Wind steht hört man jedoch mal mehr, mal weniger die Geräusche der Trucks, die den Trans-Kalahari-Highway langbrettern… Wenn man jedoch bedenkt, was man im Vergleich zur Lodge spart, ist das aber nicht weiter schlimm und für die Durchreise völlig okay. Wir hatten etwas Mühe uns an die furchtbar trockene Luft zu gewöhnen. Augen, Lippen und Hals sind zunehmend trockener und gereizter geworden, während die Nase immer weiter zuschwoll. So war das Einschlafen etwas mühselig, aber die Anstrengung des Tages hat ihr Übriges getan…



Der nächste Morgen war angenehm frisch und wir sind kurz nach 7 Uhr aufgestanden, um noch in Ruhe zu frühstücken, bevor es dann weiter nach Botswana ging.



Wir verabschiedeten uns bis in ein paar Wochen und fuhren den Trans-Kalahari-Highway entlang weiter nach Botswana. Die Grenzformalitäten waren schnell erledigt und dank des wenigen Verkehrs sind wir ohne Vorkommnisse gegen 11 Uhr in Ghanzi angekommen, wo wir alle weiteren Vorräte eingekauft haben. Im Vergleich zu Maun ist es hier aber um einiges aufwändiger gewesen die Einkaufsliste abzuarbeiten. Nachdem wir so ziemlich jeden Supermarkt besucht haben, versuchten wir noch in der lokalen Metzgerei etwas Grillfleisch zu bekommen. Da gerade Mittagspause war, warteten wir eine halbe Stunde in der Mittagshitze bei ca. 38 Grad im Halbschatten, um dann zu erfahren, dass es kein Grillfleisch gibt. Man hat mir dann irgendwas von der Rinderschulter zurechtgesägt und angedreht, was sich später noch als getarnte Schuhsohle herausstellen wird :sick:
Vollgepackt mit Vorräten, Wasser und Feuerholz sind wir dann weiter nach El-Fari gefahren und haben die dortige Campsite bezogen. Wir waren die einzigen Gäste, was bei einer Lufttemperatur von mittlerweile 40 Grad nicht allzu verwunderlich war. Wir unterhielten uns kurz mit der Besitzerin und erzählten von unserem Plan am nächsten Tag ins CKGR aufzubrechen. Das kam gar nicht so gut an und ich glaube, dass uns die Frau für bekloppt und leichtsinnig gehalten hat :whistle:
Als die Sonne schon tief stand versuchte ich aus einem Teil des Fleischs eine Art Kartoffelgulasch auf dem Feuer zu kochen. Nach 2 Stunden Kochzeit war das Fleisch jedoch immer noch zäh wie Gummi und es wurde auch nicht besser.



Wir puhlten die besten Stücke heraus und entsorgten die restlichen zähen Stücke im Feuer, bevor es dann begleitet von Eulenrufen ins Bett ging. Ich empfand die Eulenrufe als sehr gemütlich. Kai war jedoch schnell davon genervt, dass eine der Eulen manchmal nicht der anderen Eule geantwortet hat und der eintönige, entspannte Gesang so unterbrochen wurde :evil:

Morgen gehts dann ins CKGR B)

Viele Grüße
Marcel
Letzte Änderung: 24 Feb 2024 09:43 von Skotch.
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04 Mär 2024 20:15 #683486
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Tag 3 & 4: CKGR Passarge Valley
07. & 08.10.2023

Die Nacht war ruhig und ich bin schon ohne Wecker gegen 6 Uhr zum Sonnenaufgang wach geworden. Dafür, dass es tagsüber so heiß ist, war es an dem Morgen doch sehr frisch. Wir haben noch in Ruhe gefrühstückt, alles zusammen gepackt und sind dann zeitig zum CKGR aufgebrochen.
Die Fahrt zum Veterinärzaun war nicht lang und man konnte die Abzweigung nach Osten kaum verpassen. Als wir die Teerstraße verlassen haben, senkten wir erstmal den Reifendruck auf 1.7 bar und sind dann immer parallel zum Zaun in Richtung des Gates gefahren. Die Strecke fuhr sich doch verhältnismäßig gut und so kamen wir zügig voran. Unterwegs gab es hin und wieder mal ein kleines Steinböckchen oder Kudus zu sehen.



Zu unserer Verwunderung haben wir auch bereits nach einigen Kilometern immer wieder Elefantenspuren gesehen und auch der Zaun war ganz schön niedergetrampelt. Am Tsau-Gate angekommen erzählte uns die Parkmitarbeiterin, dass momentan eine größere Gruppe Elefanten und sogar Löwen in der Gegend sind.
Nach einem kurzen Plausch setzten wir unsere Reise zur Passarge-Campsite fort.



Wir passierten das Motopi-Wasserloch und beobachteten kurz einen scheuen und einsamen Elefantenbullen, bevor wir anschließend auf der dahinterliegenden Pan eine kurze Verschnaufpause zum Füße vertreten einlegten.









Das Autothermometer zeigte derweil 45 °C an und tatsächlich war das Aussteigen alles andere als angenehm :S . Zusammen mit dem kräftigen Wind fühlte es sich an, als befände man sich in einem riesigen Fön auf höchster Stufe. Wir bevorzugten die Klimaanlage des Autos und setzten schnell die Fahrt fort. Einsam und ohne große Sichtungen ging es immer weiter zur Passarge Nr.1.



Die Fahrt war doch ziemlich anstrengend und entsprechend k.o. kamen wir auf der Campsite an. Sie liegt etwas erhöht abseits des Hauptweges, bietet u.a. aufgrund der umgebenden Bäume und Sträucher aber keinerlei nennenswerten Ausblick. Für den Tag war´s das. Die Hitze und die lange Fahrt haben ziemlich geschlaucht und so haben wir nur schnell noch etwas gekocht, die Eimerduschen ausprobiert und sind früh zu Bett gegangen.



Bereits um kurz nach 5 Uhr morgens hat der Wecker geklingelt. Wir haben nach einer kurzen Runde „Frischmachen“ alle Sachen zusammengeräumt und sind zur Leopard Pan und Sunday Pan aufgebrochen. Der Weg ist doch um einiges weiter als auf den T4A-Karten eingezeichnet und die teilweise sehr schlechte und zugewachsene Piste lässt einen nur langsam vorankommen.





Landschaftlich ist es an der Leopard Pan und Sunday Pan sehr schön und wir erkundeten bis zum frühen Mittag das Gebiet. Es gab viele Oryxantilopen, Giraffen und Gnus zu beobachten. Von Raubtieren fehlte jedoch jede Spur. Wir entschieden uns an einer lichten Baumgruppe an der Leopard Pan die Mittagsstunden einigermaßen im Schatten zu verbringen und haben dort gebruncht und versucht die Temperaturen jenseits der 40 Grad-Marke irgendwie zu ertragen.



Am Nachmittag sind wir nochmal zurück zum Sunday Pan-Wasserloch gefahren und haben uns in den Schatten zwischen die Oryxantilopen gestellt, um einige Stunden lang das Kommen und Gehen zu beobachten. Hin und wieder gab es kurze Gefechte zwischen den Oryx und zusammen mit dem aufgewirbelten weißen Staub und dem fahlen Licht ergaben sich eine mystische Stimmung und tolle Fotomotive.













Auch rund ums Wasserloch gab es einiges zu sehen. Ein scheinbar gammeliges "Irgendwas" entpuppte sich dann als eine nicht mehr ganz so frische braune Hyäne, die trotz ihres sehr unansehnlichen Aussehens noch ganz schön mobil war.











Da wir leider keine Reservierung für die Sunday Pan-Campsite hatten und es auch nicht drauf ankommen lassen wollten am späten Nachmittag doch noch zurück fahren zu müssen weil Leute mit Reservierung auftauchen, sind wir wieder zu unserer weit entfernten Passarge Nr. 1 Campsite gefahren und haben den Abend dort verbracht. Kurz vor dem Abendessen kamen plötzlich einige Bienen, die versucht haben etwas von dem Abwaschwasser abzubekommen. Wir haben die paar Bienen nicht weiter beachtet, doch es sind es von Minute zu Minute immer mehr geworden :woohoo: . Wir haben das Waschwasser schnell verschwinden lassen, aber es kamen trotzdem immer mehr Bienen angeflogen und irgendwann war unser ganzes Auto und die Umgebung von einem riesigen Bienenschwarm eingenommen. Wir versuchten mit qualmendem Feuerholz den Platz auszuräuchern, aber es hat nicht geholfen. Mit meiner Bienengiftallergie wollte ich es nicht auf eine ungeplante Konfrontation ankommen lassen und habe mich, als nur wenige Bienen am Zelteingang saßen, ins Zelt zurückgezogen und abgewartet :dry: . Die Sonne war schon kurz davor unter zu gehen. Als sie dann endlich verschwunden ist, haben auch die Bienen den Rückzug angetreten und wir konnten uns weiter ums Abendessen kümmern.




Viele Grüße
Marcel
Letzte Änderung: 04 Mär 2024 20:36 von Skotch.
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16 Mär 2024 18:23 #684113
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Tag 5: CKGR Sunday Pan und Deception Valley
09.10.2023

Wir sind früh aufgestanden, um weiter zur Deception Campsite zu reisen. Obwohl es gerade erst dämmerte bekamen wir wieder Besuch von den Bienen. Von Minute zu Minute wurden es wieder mehr :angry: . Daher haben wir nur schnell alle Sachen ins Auto gestopft und die Campsite im Passarge Valley verlassen. Die Sonne ging zügig auf und mit ihr fingen auch die Temperaturen schnell an zu steigen.







Unterwegs haben wir noch der Sunday Pan einen Besuch abgestattet und unsere alte Bekannte – die nicht mehr ganz so frische braune Hyäne – an der gleichen Stelle wie am Tag zuvor gesehen. Eine weitere Hyäne versteckte sich ganz in der Nähe im Gebüsch.



Wir drehten einige Runden um die Pan und beobachteten Giraffen und Gnus, die sich trotz der frühen Morgenstunden bereits im Schatten aufgehalten haben. Immerhin hatten wir um 8 Uhr bereits 39 Grad… B)











Unterwegs trafen wir eine deutsche Reisegruppe. Wir tauschten uns etwas über die Sichtungen aus, stellten jedoch schnell fest, dass es mit Großkatzen ziemlich mau aussieht.
Kurz bevor wir die Sunday Pan verlassen wollten, haben wir noch ein Warzenschwein bei der Nahrungssuche beobachtet, als ich plötzlich im Seitenspiegel einen Gepard in aller Ruhe hinterm Auto langgehen sah. Wir wendeten das Auto und fuhren im Schritttempo neben ihm her.



Sein Ziel war eine kleine Baumgruppe auf der Pan, wo er es sich im Schatten nur wenige Meter neben unserem Auto gemütlich machte. Wir beobachteten ihn eine ganze Zeit lang, bis wir uns endlich losreißen konnten.











Als wir gerade los wollten kam uns die deutsche Reisegruppe entgegen und wäre an dem Gepard vorbeigefahren, wenn wir sie nicht auf ihn aufmerksam gemacht hätten. Wir gaben unsere Pole Position frei und fuhren weiter zur Deception Campsite.
Der Weg fuhr sich sehr gut und entspannt und so kamen wir zur Mittagszeit auf der Campsite an und holten erstmal ein spätes Frühstück nach und verbrachten die heißen Mittagsstunden in der Hängematte :) .









Am Nachmittag erkundeten wir ohne nennenswerte Sichtungen das Deception Valley.



Gegen Abend waren wir zurück auf der Campsite und erhielten prompt wieder Besuch von Bienen… Dieses Mal zwar nicht ganz so schlimm, jedoch entschieden wir uns bis zum Sonnenuntergang zu warten, bevor wir anfingen zu kochen und zu duschen.

LG Marcel
Letzte Änderung: 16 Mär 2024 18:43 von Skotch.
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