THEMA: Ach Kenia! - Freuden und Leiden einer Safari
03 Jan 2023 06:22 #658685
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Heute sind wir den letzten Tag in Amboseli. Den Aufenthalt hier habe ich mir etwas anders vorgestellt. Von dem Tiersterben entsetzt, von der Vogelwelt überrascht.
6.00 Uhr Frühstück und 6.30 Uhr sprinte ich zum Kili-Aussichtspunkt, um Fotos zu machen. Die Atmosphäre ist schön und die Büffelweber – Kolonie auf der Aussichtsterrasse ist schon aktiv.


Sonnenaufgang endlich mal schön erwischt!

Und der Kili zeigt sich auch schön!


Auch die Büffelweber scheinen begeistert und balzen.
Bei der Ausfahrt begegnet uns ein Trupp Streifenmangusten.




6.50 Uhr fahren wir los und halten unterwegs noch einmal, da der Kili heute besonders schön zu sehen ist.


Am frühen Morgen wieder unglaubliche Szenen mit Elefanten. Besser gesagt mit den Autos, die auf diese Gruppe Jagd macht. Es spielt sich unglaubliches Gerangel ab.


Das Objekt der Begierde ist die Matriarchin mit herrlich schönen Stoßzähnen.



Mich wundert, dass die Eles nicht durchdrehen. Angewidert sage ich zu Josef, dass er weiter fahren soll. Kurz vorher haben wir eine Löwin gesehen, die von den anderen Fahrzeugen völlig unbemerkt spazieren gegangen ist, sich aber schnell in den Büschen versteckt hat.


8.30 Uhr machen wir nochmals Halt bei der Lodge-Ruine und beobachten die Balz der Goldweber. Etliche Fahrzeuge fahren uninteressiert daran vorbei,






Mit lautem Gezwitscher bieten die Männchen ihr Nest an.
Aber natürlich stehen auch noch andere interessante Vögel auf unserer Sichtungsliste.
Einige Rötelschwalben


ein Nubienspecht




ein Goliathreiher


ein Steppenadler


und zu meiner großen Freude das Männchen einer Wiesenweihe. Für mich Erstsichtung!


An einem toten Zebras frisst eine große Zahl von Reihern und Sichlern. Diese ernähren sich wohl eher von den Fliegenlarven, die inzwischen aus dem toten Tier kriechen.


Und dann , wie gestern schon angekündigt, ein Schwarm Seeschwalben, von denen keine uns den Gefallen tat, sich hinzusetzen. Also Versuche mit Flugbildern! Seeschwalben im Ruhekleid! Eine Sache für Spezialisten! ich tippe auf Weißbartseeschwalbe.








Eine besonders schöne Szene ist mit zwei Büffeln im Wasser, die mit „ihren“ Reihern zu kommunizieren scheinen.




Wir bleiben bei einer Gruppe von Hippos stehen, die sich wohl noch nach dem Fressen in der Nacht ausruhen.




Wenn der Kopf zu schwer wird, legt man ihn einfach beim Nachbarn auf. :laugh:
Wenig später begegnen wir erneut einer Elefantengruppe.






Keine Angst, er hat den Knoten im Rüssel wieder aufgekriegt! :laugh:
In ihrer Nähe ein ganz kleines Tier, das sich einen Dungballen geschnappt hat und eiligst abtransportiert.


12.40 Uhr sind wir wieder an der Lodge, Der Mittagsschlaf ist nur kurz. Ich gehe noch ein wenig Vögel im Garten fotografieren:
Bindennektarvogel


Braunflügelmausvögel


Ein Dreifarbenglanzstar! Nein!!! :woohoo: Ein Hildebrandt-Glanzstar! (Rote Augen!)


15.50 Uhr Nachmittagsgamedrive. Wir fahren lange Zeit vergeblich herum, keine Sichtung außer einzelnen Huftieren. Der „Höhepunkt“ ist ein totes Gnu, aus dem eine Schar Sichler und Reiher Maden und Fliegen herauspicken,


Zum Schluss verabschieden uns noch die Majestäten des Amboseli: Kronenkraniche.




Das sind die letzten Aufnahmen aus dem Amboseli.
Anhang:
20x Namibia, 6x Botswana, 6x Südafrika, 4x Simbabwe, 2x Sambia, 1x Tansania, 2x Kenia, 1x Mauritius
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04 Jan 2023 06:49 #658727
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Heute ist Abschied von Amboseli und ich weiß, ich werde nicht wieder hierher kommen.
6.00 Uhr Frühstück; ich verabschiede mich mit einem Gespräch einer französischen Rumänin (In Kenia trifft sich die Welt! :laugh: ).
7.10 Uhr Abfahrt von der Lodge; 7.45 Uhr erreichen wir wieder die Hauptstraße.
Nun beginnt eine Odyssee´ in einem recht schmutzigen Dorf, wo Josef tanken und Elvira Wasser einkaufen will. Bei der Tankstelle in Kemana werden massenhaft Motorräder aufgetankt. Auf einer brennenden Plastik-Müllhalde suchen Kühe und Hunde nach Fressbarem.


Während der Wartezeit habe ich die Möglichkeit ein paar andere Szenen zu fotografieren.


Wenn die Kanister voll sind, Welches Gewicht muss der Mann wohl dann ziehen!? :woohoo:


Dann schon lieber mit einem der tollen Motorräder.


Die Motorrad-LKWs kann man auch toll beladen! :woohoo:


Oder man belädt die LKWs so hoch es eben geht.
Es ist kein Wasser aufzutreiben und wir fahren wieder ein Stück zurück. 8.30 Uhr geht es endlich weiter, nachdem eine Tankstelle gefunden wurde, wo es auch Saft und Nüssli gibt.
8.30 Uhr Weiterfahrt! Die Straße würde direkt nach Tansania führen.
8.45 Uhr zweigen wir auf eine Gravelroad ab, die direkt nach Tsavo West führt. Die Road ist teilweise übles Wellblech. Die Landschaft ist völlig überweidet und von tiefen Erosionsrinnen durchzogen. Kein Grashalm steht mehr.
9.50 Uhr haben wir das Tor zum Tsavo West Nationalpark erreicht. Ich entdecke einen Spatz und Elvira klärt mich auf, dass es sich um einen Indischen Haussperling handelt. Diese breiten sich von der Küste weiter ins Landesinnere aus.
Gleich nach dem Parktor gibt es Büffel, Impalas, Zebras und Giraffen zu sehen. Das verspricht mehr als später dann gehalten wird.



Die Landschaft ist stark vulkanisch geprägt, viele Hügel sind Vulkane.
Unterwegs steht eine Giraffe auf dem Weg und trinkt aus dem Straßengraben. Wir lassen sie in Ruhe das Wasser genießen.


Plötzlich entdecke ich im dichten Busch eine Graurückendommel. Es reicht aber nur zu einem düsteren Foto.


10.45 Uhr machen wir eine kurze Pause am Shitane Lavastrom. Hier darf man aussteigen und sich auf der scharfkantigen, recht jungen Lava (nur ca. 200 Jahre) die Füße vertreten.




Oft sind die Fließstrukturen noch deutlich zu erkennen.
. 11.00 Uhr fahren wir wieder weiter und kommen 45 Minuten später am Severin Safari Camp an, wo wir umgehend eine Lodge-Instruktion bekommen. Man darf z.B. in der Dunkelheit im Gelände – das nicht eingezäunt ist – nur mit einem Security unterwegs sein. Ein solcher in Massai-Tracht begleitet uns zu unserem Haus Nr. 6, das relativ weit weg ist. Das wird eine schöne Marschiererei, doch letztendlich ist das gar nicht so schlecht, da wir so relativ nah an dem außerordentlich schönen Pool und dem Spabereich wohnen.
Der Eingang zur Lodge


unser Häuschen mit Terrasse


und der Schlafbereich



Zugang zum Pool


Der Pool


der Spa-Bereich


Das Restaurant


Im Nachhinein stellt sich ds Severin Safari Camp als die schönste Lodge der gesamten Reise heraus.
Auch die Speisen sind außergewöhnlich gut und immer schön angerichtet.




Und aufmerksames Personal schaut, dass immer genug Kaffee in der Tasse ist! :laugh: :laugh:
Hier der Dodson-Bülbül


12.30 Uhr gibt es ein sehr gutes Mittagessen. Alle Mahlzeiten bestehen aus drei Gängen, die man anhand einer Karte wählen kann. Das erweist sich als wesentlich besser als die Büfettform. Nach dem Essen erkunden wir die Lodgeanlage und die ersten Mitbewohner:
Der Maskenweber hat seine Behasung in einer kleinen Grünoase am Speisesaal.




Auch der Schwarznackenweber ist hier ansässig.


Männchen der Einsiedleragame (bunt) flirtet mit Weibchen (grau).


Und nebenan wird eine neue Einrichtung gerollt.



16.00 Uhr mache ich allein den Gamedrive mit Elvira und Josef, Meine Frau braucht mal Ruhe und bleibt im Camp.
Das straffe Programm ist ja auch nicht gerade entspannend. Elvira Originalton: "Ihr seid hier nicht im Urlaub! Ihr seid auf Safari!"
Wieder sind die Vögel im Vordergrund:
Halsband-Zwergfalke


Gaukler


Und eine Savannentrappe (= Rotschopftrappe) zeigt uns, wie man sich richtig herausputzt.




An größeren Tieren können wir noch Büschelohren-Oryx, Zebras, Kongonis, einen Elefanten und zwei Schakale beobachten, die einen Dikdik-Kopf als Beute haben. Wo sie den wohl geklaut haben?




Aber auch hier fällt nmir die Landschaft ins Auge. Was sollen die Tiere hier fressen? Wo steht noch ein Grashalm? Denn meistens sieht es so aus:


Außer uns ist am Abend auch noch eine größere Gruppe deutscher Touristen angekommen, darunter zwei Ehepaare aus einem Ort, der zu Hause nur 15 km von uns entfernt ist.
Durch sie erfahren wir auch von einer Art des Individualtourismus. Garantiert werden "kleine Gruppen bis 6 Personen". Richtig! aber die gesamte Gruppe fährt dann in vier bis fünf Fahrzeugen hintereinander. Und das Programm: Nachmittags ankommen, schnell noch kurzer Gamedrive, Abendessen, eine Übernachtung und am nächsten Tag in den nächsten Nationalpark. Da bleibt natürlich keine Zeit um für einen Vogel anzuhalten.
Unser Programm ist auch straff, aber inzwischen haben wir schon über 200 Vogelarten entdeckt!
LG Burschi
20x Namibia, 6x Botswana, 6x Südafrika, 4x Simbabwe, 2x Sambia, 1x Tansania, 2x Kenia, 1x Mauritius
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05 Jan 2023 04:52 #658816
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5.45 Uhr stehe ich auf, weil ich die ganze Nacht schlecht geschlafen habe. Ständig haben Kiebitze geschrien. Und jetzt um 6.00 Uhr sind sie still. In die Pfanne damit! Es fahren nun auch schon jede Menge Autos. Kein guter Tagesanfang!
6.30 Uhr Frühstück, das sehr gut ist, endlich mal gutes Müsli, Schinken und Rohwurst und nicht immer nur die komischen Kenia-Würstchen, die sowieso eine Beleidigung für einen fränkischen Gaumen sind.
7.15 Uhr Start mit dem Gamedrive: Und nicht mal 30 Minuten später stoßen wir auf ein Wildhundrudel, das sich neben der Straße herumtreibt. Schon ein Highlight!






Während wir die schöne, einmalige Szene länger beobachten, fahren drei andere Safarifahrzeuge nach kurzem Stopp weiter. Sie haben es eilig, müssen ja noch in den nächsten Nationalpark und es sind ja nur Hunde, gehören ja nicht zu den Big Five. :woohoo: :evil:
8.10 Uhr sind wir bei den Mzima-Quellen und steigen zu einem Spaziergang aus.



Kurz darauf stehen wir an einer massenhaft Wasser schüttenden Quelle. Das Wasser kommt vom Kilimanjaro, läuft unterirdisch durch das Vulkangestein und tritt hier an die Oberfläche.



Es ergießt sich dann als Bach in einen See, in dem Hippos und Krokodile wohnen.


Der See wird als Trinkwasser für Mombasa angezapft. Außerdem sind in dem See etliche verschiedene Fische, die man von einer Unterwasserkuppel gut beobachten kann.



Leider haben sich die Hippos davon fern gehalten.


Uns begleitet ein Ranger namens Titus, der, wie sich später im Gespräch herausstellt, ein Marathonläufer aus Eldoret ist und dort im Leistungszentrum trainiert. Er ist auch schon mit Erfolg bei den Marathons in Hamburg, Hannover und Berlin gelaufen.
Die Ausbeute an Vögeln ist nicht so groß. Lediglich ein Nachtreiher lässt sich sehen.


Und ein Baumhörnchen!


Am Parkplatz treiben sich Meerkatzen herum und eine davon hat es mit ihrem Jungen tatsächlich in unser Auto geschafft und hat meinen Rucksack inspiziert.


9.10 Uhr fahren wir wieder weiter und stoßen kurz darauf auf eine Gruppe von Tieren: 3 Giraffen, Büschelohrenoryx und Zebras mit Rotschnabelnadenhackern.





Die "Büschel" an den Ohren des Oryx sind gut zu sehen.






Aber selbstverständlich begegnen uns auch noch ein paar Vögel, die sich in Szene setzen, wie z.B. die Rotschwingenlerche.


oder Fischers Glanzstar


Dazu zeigt sich noch ein schöner männlicher Kleiner Kudu.


Es ist eine andere Art als in Namibia!
11.45 Uhr sind wir zufrieden wieder in der Lodge.
12.30 Uhr ist das Mittagessen wieder sehr gut und auch schön dekoriert.
Vorspeise

und Nachspeise


Danach drehen wir ein paar Runden in dem sehr sauberen Pool und schlafen hinterher schnell ein. Am Pool ist regelmäßig eine Witwenstelze und sucht am Rand abgesoffene Insekten zu erhaschen.
16.00 Uhr Nachmittagsgamedrive und gleich am Anfang wieder ein Highlight: Eine Löwin mit drei Jungen, die ausgelassen herumtoben und in den Büschen klettern und sich gegenseitig necken.
Hier - Entschuldigung - verstoße ich mal gegen meine Regel, keine Fotostrecken von einem Tier zu zeigen.
Die kleinen Löwen spielen Verstecken,


klettern auf Bäume,


oder ruhen sich auch mal kurz bei Mama aus


entdecken einen neuen Spielbaum


Mama ist müde, hat aber trotzdem ein waches Auge!


Da wo der eine ist, will auch der andere hin!


Aber es ist nicht fair, das Geschwisterchen beim Schwanz zu ziehen!


Also, geht doch, haben ja alle Platz!


Dann bläst Mama zum Aufbruch.


Aber jetzt sind die Kleinen müde!


Wir schauen ihnen zu, bis sie in den Büschen verschwinden und fahren dann um die Ecke, wo sie nochmals auftauchen und vor uns den Weg queren, um sich dann endgültig zu verabschieden.
Über dem Kili steht die Sonne und zieht Wasser. Vom Berg sieht man kaum etwas.



Das war heute ein ganz toller Gamedrive-Tag! Wildhunde und Löwen! An der Bar begießen wir das mit einer Runde Drinks. Mango Mule für meine Frau und Mai Tai für mich.


Auch Elvira ist eingeladen. Das Abendessen um 19.30 Uhr ist vorzüglich, besonders der Nachtisch: Karamellisierte Ananas mit Vanilleeis!
Da kann man doch voll zufrieden ins Bett gehen!
Mit freudigen Grüßen:
Burschi
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06 Jan 2023 06:24 #658909
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]5.30 Uhr stehe ich nach der Frühgymnastik, die ich hier immer gut machen kann, auf. Ich habe besser geschlafen, obwohl heute statt der Kiebitze die Frösche ein Konzert gaben.



Zum Frühstück um 6.30 Uhr sitzt heute ein Dreifarbenglanzstar mit am Tisch.
7.20 Uhr Abfahrt zum Gamedrive.
Am Anfang stellen sich Klippschliefer und Klippspringer in gutem Fotolicht vor.




Um 8.00 Uhr sehen wir für eine Sekunde einen Leoparden, dann ist auch schon die Schwanzspitze weg. Wir versuchen noch viermal an diesem und nächsten Tag ihn zu finden, aber ver-gebens! /Wer ihn sehen will, muss in den Bericht von Casimodo wechseln. :dry: )
Wir halten dann zu einer kurzen Pause bei den Mzima Springs. Dort sehen wir ein Paar Van der Deekens Tokos.


Männchen


Weibchen
Ansonsten laufen wir den gleichen Weg wie gestern und schauen uns dieses Mal mehr die Botanik an. Interessant sind die Gelbholzbäume, die sich gegen den Viehverbiss mit Ausscheidung eines klebrigen Saftes wehren. Dadurch bekommen sie um unteren Stammbereich ganz merkwürdige Stammmuster.


Rechts vom Baum seht ihr mal den Burschi :laugh:
9.00 Uhr rast Josef im Rallye-Tempo durch den Park, denn er möchte ein etwas weiter entferntes Gebiet erreichen. Uns begegnet eine große Büffelherde.


Die Landschaft hat sich gewandelt, alles ist saftig grün und es steht auch ausreichend Gras. Der rote Lateritboden gibt einen netten farblichen Kontrast zu dem frischen Grün. Wir begegnen einer Gruppe von Kongonis zusammen mit Giraffen und Zebras – eine Szene wie aus dem Paradies!


Und dann sehen wir die berühmten Roten Zebras! :laugh: :laugh:


Danach stehen zwei kleine Giraffen alleine im Busch. Elvira meint, dass Giraffen auch Kin-dergarten unterhalten.




Einfach süüüüß die Kleine!
Vögel: Häherkuckuck und Starweber beim Nestbau




11.15 Uhr sind wir zurück im Camp. Ich schwimme allein im Pool, eine Witwenstelze schaut zu und sucht den Poolrand nach toten Insekten ab und einige Felsenschwalben trinken im Flug aus dem Pool.
Beim Mittagessen erscheint auch ein Pavian, der aus der Vogeltränke trinkt.


Auch ein Pärchen Rottokos glaubt, dass was vom Essen abfällt. :laugh:



Am Nachmittag unternehmen wir einen erneuten Versuch, den Leoparden zu sehen - wieder nichts!, Darür noch ein paar Vögelchen:


Madagaskar Spint


Rosenwürger
Und auch der Botanik gilt die Aufmerksamkeit:


eine Art Amaryllis


und eine Art Chlorophytum
Bin leider in der Botanik nicht so bewandert!.
Mein Schwerpunkt liegt eher auf ... :woohoo: :laugh:

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07 Jan 2023 06:08 #658984
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Bis 5.05 durchgeschlafen! 6.05 Uhr stehe ich auf. Heute sind es allein die Mahaliweber, die Spektakel machen. Zum Frühstück kommen eine Giraffe und zwei Schakale ans Wasserloch der Lodge.
Es herrscht fast himmlische Ruhe beim Frühstück.



Der Gamedrive beginnt mit Stopp am Jaima Lavasrom, der eigentlich ein Aschefeld ist. Eine Besteigung des Hügels verkneifen wir uns. Wir fahren dann durch eine vollständig grüne Landschaft mit grünen Bäumen und Sträuchern und höherem Gras. Eine richtige Frühlingslandschaft, durchzogen von einigen Lavaströmen!


Auch Volkankegel prägen die Landschaft.


Als erstes begegnen uns Geierperlhühner. Mit denen hatte ich hier nicht gerechnet.



Heute ist Reptilientag! Hintereinander sichten wir eine Sumpfschildkröte und einen Weißkehlwaran.




Ein Schwarm Kastanienweber ist dabei, gemeinschaftlich auf einem Baum eine Nistkolonie anzulegen. Welch ein Spektakel!


Wir fahren durch ein Seitental, in dem ein kleiner Fluss fließt, der gelegentlich zu einem Tümpel aufgestaut ist. In einem befinden sich sogar Hippos.


Nilgänse und Hippos kommen gut miteinander aus.
Der Königsglanzstar beobachtet die Szenerie.


Auf der Rückfahrt begegnen uns viele Huftiere, die sich vorher versteckt hielten, besonders Zebras, Giraffen, Kongonis, Gnus, Büffel, Grant Gazellen und auch einige Eland-Antilopen. Wir waren heute in den Ngoria Bergen und dem Rhino Valley.




Einfach schön, die Szene!
Um 11.40 Uhr sind wir zurück im Camp und müssen Elvira eine Enttäuschung bereiten. Wir sind der Meinung, dass Josef mal einen freien Nachmittag verdient hat und wir im Camp bleiben. Elvira ist etwas geschockt ob unseres Streiks, muss sich aber fügen.
12.00 bis 13.00 Uhr Mittagessen, dann Ruhe in der Hütte. Um 14.15 Uhr suchen wir den Pool auf und danach gönne ich mir eine Massage von hübschen (aber rauen) schwarzen Händen. Danach „dufte“ ich wie ein …, was meine Frau sofort bemerkt. :woohoo: :laugh:
Anschließend begeben wir uns zum Kaffeetrinken und verbringen den Rest des Nachmittags auf unserer Hausterrasse.
Einfach nur Entspannen und die Natur genießen! Ein halber Tag Urlaub! :woohoo: :laugh: :laugh:
Dem Zimmer-Männchen - hier macht das Zimmer ein älterer kleiner Mann - schenken wir Schlappen und T-Shirt, schließlich ist morgen ja 1. Advent!
Beim Abendessen noch ein Abschiedsspektakel: Erst besucht eine große Herde Impalas das beleuchtete Wasserloch. Zwei Elefanten, die noch lange in der Nacht im Camp bleiben, gestalten die Anlage neu, kürzen einige Sträucher und legen einen Baum schief. Sie sind bis 30 Meter an unserer Hütte. Außerdem hat uns auf dem Rückweg vom Abendessen eine Hyäne angeknurrt. Aber wir hatten ja unseren Massai-Krieger dabei! ;)
Das war noch mal ein schönes Abschiedserlebnis hier. Ich wäre gerne noch geblieben.

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08 Jan 2023 06:49 #659045
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Das Frühstück dauert heute sehr lange, eine Ewigkeit! (Sonntag?)
Zum Abschied kommt eine Gruppe Rotbauchpapageien in die Lodge und wir können noch einmal aus anderer Perspektive einen Blick auf den Kilimanjaro werfen.







Beim Frühstück versammeln sich auch verschiedene Vögel und verabschieden uns am Tisch.


im Baum sitzt ein Einfarb-Schlangenadler.



Ich möchte bleiben! :(
Ich zahle die Getränke und die Massage, gebe Trinkgeld in die Tipbox, dann starten wir.
Bei der Ausfahrt aus dem Camp sehen wir dann im Park sehr viele Giraffen.


Es sind wohl über 30! Ansonsten ist es eine relativ langweilige Fahrt auf rotem Weg durch grüne Büsche. Einmal kreuzt eine Pantherschildkröte unseren Weg. Kurz taucht auch mal ein Steinböckchen auf, die hier gar nicht häufig sind.
10.10 Uhr sind wir an der Parkgrenze, fahren durch das Tor, überqueren die Teerstraße und fahren auf der anderen Seite wieder in den Park ein.



Der Tsavo sieht nun so aus, wie ich ihn mir landschaftlich vorgestellt habe (Baumsavanne).
Aber auf der Fahrt zum See „Lake Jipe“, der heute ein Zwischenziel ist, sehen wir mehr tote Wildtiere als lebende. Es sind vor allem Büffel und Zebras, darunter viele ganz junge, zum Teil Neugeborene. Ein bestialischer Verwesungsgestank liegt in der Luft. Dafür sehen wir drei riesige Rinderherden der Massai im Park.




Viel mehr Rinder als Wildtiere! Erst später mal eine kleine Zebraherde!
11.45 Uhr haben wir endlich den See erreicht.


Das gegenüber liegende Seeufer ist schon Tansania.
12.10 Uhr beginnen wir mit einer einstündigen Bootsfahrt, die sich leider als wenig ergiebig erweist.
Ein paar Vögel:
Purpurhuhn

Kaprohtsänger (`?)


Glockenreiher mit Kuhreiher und Waffenkiebitz


Und der Tod begegnet uns auch im Wasser: ein toter Büffel. Die Frage ist, woran ist er gestorben, er hatte doch zu trinken? Wasser ja, aber nichts zu fressen.


Was hätte erhier auch fressen sollen?



Am Ende der Bootsfahrt umfahren wir noch zwei Hippogruppen, die von unserem Besuch wenig begeistert sind.
Nach der Bootsfahrt gibt es Lunchpakete im Auto. Der Appetit ist mir vergangen. Um 13.55 Uhr fahren wir die gleiche Strecke bis zur Teerstraße wieder zurück. Wir sind irgendwie auf einem Tiefpunkt, die vielen toten Tiere waren deprimierend, sodass wir bis auf Josef alle im Auto einschlafen.
Eine Pantherschildkröte am Weg und ein Raubadler als einzige Sichtungen können uns auch nicht aufmuntern.




Dass es dann auch noch heftig zu regnen beginnt und auf dem Weg das Wasser wie ein Bach entgegengeschossen kommt, passt ins Gesamtbild.
Als wir am Parktor sind, steigt gerade eine bewaffnete Rangerstreife aus. Wir fragen, warum so viele Rinder im Nationalpark sind. Antwort: „Es sind keine Rinder im Park, das ist nicht erlaubt!“ Also entweder blind, verblödet oder korrupt! Ach Kenia!
15.15 Uhr verlassen wir den Park wieder und fahren jetzt auf der Teerstraße weiter. Jetzt ist es wieder schwülheiß! Der Kreislauf wird gefordert.
Es ist Sonntag, die Leute auf der Straße sind wieder gut gekleidet. Entlang der Straße stehen viele kleine ärmliche Hütten, in denen illegale Ansiedler hausen.
16.10 Uhr checken wir in der Taita Lodge ein, müssen aber noch weiter bis zur Salt Lick Lodge fahren. Auf der Fahrt dorthin können wir eine Gruppe tanzender Cabaniswürger beobachten. Was wohl dieser gemeinschaftliche Tanz zu bedeuten hat?




16.30 Uhr sind wir in der Salt Lick Lodge und haben eines der „Vogelhäuschen“ auf Stelzen mit der Nr. 208 bezogen. Es hat einen schönen Blick auf das künstlich angelegte Wasserloch, zu dem man auch durch einen unterirdischen Tunnel gelangen kann. Die gesamte Anlage steht auf Stelzen. Architektonisch recht interessant. (Und daher leider auch viel besucht.)




Der Restauranttrakt am Abend:


Am Abend regnet es wieder. Das Büfett ist reichhaltig, aber auch dicht bevölkert.
Mal sehen, was Taita Hills uns bringt!
Gruß:
Burschi
Anhang:
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