THEMA: Futter für die Löwen - mit Anhang nach Botswana 22
05 Mär 2023 14:28 #662791
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Tag 7: Xakanaxa
29.10.2022


Am nächsten Morgen sind wir früh aufgebrochen. Nachts haben wir aus Richtung der Motlaba Island Löwengebrüll vernommen und wollten dort unser Glück auf eine Löwensichtung im schönsten Morgenlicht versuchen. Leider ohne Erfolg :( .
Über die Fourth Bridge sind wir dann nach Xakanaxa gefahren. Unser Plan war eigentlich das Gebiet zwischen Hamerkop Pools und Dead Tree Island zu erkunden. Wir sind jedoch ständig in einer Sackgasse aus Matsch und Schlamm gelandet und so entschieden wir uns einen relativ direkten Weg nach Xakanaxa einzuschlagen. Unterwegs konnte man die üblichen Verdächtigen beobachten.





Auf der Campsite Nr. 4 angekommen haben wir erstmal das Camp erkundet. Auf unserer Campsite gab es einen großen Hügel, vermutlich ein ehemaliger Termitenhügel, von dem man einen schönen Blick über die Schilfebene genießen konnte.



Später bemerkten wir wie neben unserer Campsite ein Büffel am Grasen war. EIN Büffel :woohoo: ? Im Reiseführer stand irgendwas, dass einsame Büffel sehr aggressiv sein sollten?! Uns war etwas mulmig, da der Büffel schon recht grimmig geguckt hat. Wir konnten nicht verstehen, wie unsere Nachbarn so seelenruhig nur 10m von dem Büffel entfernt einen Kaffeeklatsch abhalten konnten. Dann entdeckten wir noch 2 Büffel einige Meter weiter. Also war es doch kein einsamer Büffel und folglich war er bestimmt nicht ganz so böse drauf ;)



Nachmittags sind wir zu den Paradise Pools aufgebrochen. Eine wirklich wunderschöne Gegend aus kleinen Lagunen mit vielen Vögeln und einigen Elefanten und Giraffen. Es war etwas schwer die Orientierung zu behalten, da auch hier gefühlt kein Weg mit denen auf der Karte oder bei maps.me übereinstimmte. Verfahren konnte man sich dennoch nicht, da das Gebiet ziemlich abgegrenzt ist und man früher oder später wieder auf der Hauptpiste landete.











Ein Pärchen Hornraben war ganz emsig nach Futter am Suchen und wir konnten sie eine ganz Zeit lang beobachten, wie sie einen kleinen Frosch nach dem anderen aufstöberten und in den Rachen katapultierten :laugh:












Zurück auf der Campsite haben wir erstmal den Grill angeschmissen und alles fürs Abendessen vorbereitet. Aus der Ferne hörte man ein ziemlich starkes Gewitter und der Himmel fing an sich zuzuziehen. Innerhalb weniger Sekunden wurde aus dem lauen Abendlüftchen ein starker Sturm. Das ganze Camp war in Staub und Sand gehüllt. Unsere Sachen flogen durch die Gegend, die aufgebauten Dachzelte hat es ordentlich umgehauen und unser Abendessen lag irgendwo im Sand. Zum Glück gab es keine Schäden und so versuchten wir noch das Beste aus unserem sandigen Abendessen zu machen. So schnell der Sturm aufzog, so schnell war er auch wieder verschwunden und wir hatten eine ruhige Nacht. Fast. Kurz vor Mitternacht kam ein Flusspferd an Land und fing direkt neben unserem Auto an zu Grasen. Wenn man es nicht selber erlebt hat kann man sich gar nicht vorstellen, wie laut diese kleinen Dickerchen schmatzen und grunzen können :lol: .

Viele Grüße,
Marcel
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05 Mär 2023 15:09 #662796
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Tag 8: Khwai North Gate
30.10.2022


Heute folgt eine Etappe, auf die ich mich besonders gefreut habe :) . Es geht in das schöne Khwai-Gebiet! Wir haben den Morgen gemütlich angehen lassen und sind später als sonst aufgebrochen. Unterwegs haben wir beim Dombo Hippo Pool angehalten und dort etwas das Geschehen beobachtet. Sonderlich viele Hippos oder andere Tiere hat man aber nicht gesehen. Es war schon recht heiß am frühen Vormittag und so hat man allerhöchstens mal einen Kopf aus dem Wasser gucken sehen.




Wir sind auf Höhe der Sexugu Plain von der Hauptpiste abgebogen, um dort dem Khwai zum North Gate zu folgen. Von weitem haben wir schon eine ziemlich große Herde Elefanten gesehen, die dort im Khwai am Baden war. Wir haben uns dann vorsichtig der Herde genähert und zugeguckt, wie Groß und Klein im Wasser und Matsch rumtollten.















Kurz vor dem Gate haben wir dann noch eine Giraffe entdeckt :whistle:



Gegen Mittag sind wir dann auf der North Gate Campsite Nr.3 angekommen. Die Campsite bietet einen wunderschönen Blick auf den Khwai. Am Nachmittag hatte es sich etwas zugezogen, sodass hier die Hippos aus dem Wasser kamen und genüsslich grasten. Wir haben dann entschieden, heute keine größere Tour zu unternehmen, sondern etwas zu entspannen, den Hippos zuzugucken, Wäsche zu waschen und später noch kurz nach Khwai Village zum Einkaufen zu fahren. Beim kunterbunten „Supermarkt“ konnten wir auch direkt Diesel kaufen, was mich bezüglich unserer anstehenden Tour über Savuti nach Kasane ziemlich beruhigt hat ;)







Zum Abendessen gab es dann Nudeln mit Tomatensauce. Am Gate hat man uns vor aufdringlichen Hyänen gewarnt und so wollten wir kein Risiko eingehen und sie womöglich mit dem Grillgeruch anlocken. Als es dunkel war haben wir mit der Wärmebildkamera die Umgebung abgesucht aber konnten außer Hippos, Antilopen und Schakale nichts erkennen, was es womöglich auf unser Essen (oder uns) abgesehen hat :silly: .

Viele Grüße,
Marcel
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25 Mär 2023 16:39 #664099
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Tag 9: Magotho
31.10.2022


Auch in der Nacht gab es keinen weiteren Tierbesuch, zumindest keinen, von dem wir etwas mitbekommen haben. Lediglich die Hippos im Khwai hörte man genüsslich grunzen und plantschen. Am nächsten Morgen gab es zum Frühstück noch einen tierischen Besucher, der ganz genau beobachtet hat, ob vielleicht doch mal ein kleiner Brotkrumen zu Boden fällt :lol:



Mittlerweile waren wir Profis im Zusammenpacken und jeder Handgriff sitzte. Schnell war alles wieder eingeladen, die Dachzelte verstaut und wir haben uns auf den Weg gemacht. Ziel des Morgens war das Gebiet östlich der Campsite direkt am Khwai. Außer ein paar Antilopen gab es zuerst nicht viel zu sehen. Später haben wir in der Ferne auf dem Weg ein Safarifahrzeug stehen sehen. Durchs Fernglas konnten wir erkennen wie die Gäste auf dem Wagen am Fotografieren waren und so näherten wir uns vorsichtig und ganz gespannt, was es Tolles zu entdecken gab. Schnell erkannten wir worum es ging: ein paar Löwen lagen mitten auf dem Weg und rund um einen kleinen Hügel lagen weitere Löwen :woohoo: . Inmitten des Rudels tollten sogar junge Löwen-Babys umher. Was ein Anblick! Wir haben uns eine schöne Position gesucht, den Motor abgestellt und alles beobachtet. Die Gäste auf dem Safarifahrzeug waren wohl schon länger dort und haben sich kurz nach unserer Ankunft wieder auf den Weg gemacht, sodass wir dort in aller Ruhe stehen konnten B) (Achtung, es folgen massenhaft Löwenbilder :laugh: )

































Irgendwann haben sich die kleinen Löwenbabys selbstständig auf den Weg zu einem Gebüsch weiter entfernt begeben, um sich dort im Schatten zu verkriechen. Das restliche Rudel folgte den Kleinen und schon lagen fast alle Tiere mitten im Gebüsch im Schatten. So „getarnt“ wären wir sicherlich an ihnen vorbeigefahren.

Wir haben das als Anlass genommen den Löwen ihre Ruhe zu gönnen und sind weitergefahren. Ein paar Minuten später folgte das nächste Highlight. Ein Rudel Wildhunde tauchte plötzlich vor uns auf und wuselte durch die Gegend. Die Tiere wirkten aber ziemlich nervös und waren nur auf der Durchreise, sodass sie nach kurzer Zeit schon wieder im Unterholz verschwunden sind. Für schöne Porträts hat es leider nicht gereicht, aber wir waren sehr froh diese seltenen Tiere überhaupt einmal zu Gesicht bekommen zu haben :) .









Da es sowieso Zeit für den Rückweg war, versuchten wir die mögliche Route der Wildhunde abzuschätzen, aber konnten sie nicht mehr ausfindig machen. Schließlich haben wir uns auf den Weg zu unserer nächsten Campsite Magotho gemacht.

Dort auf der Campsite angekommen waren wir sofort begeistert. Unser Stellplatz Nr. 1 lag fast direkt am Khwai und man konnte wunderbar Alles beobachten. Wir entschieden uns heute nicht mehr weiter zu fahren und richteten unser Lager ein, um bei Kaffee und Kuchen die Elefanten in der Umgebung zu beobachten.





Ein Elefant hat uns erst längere Zeit aus der Ferne zugeguckt, bevor er schlussendlich entschied mit etwas Abstand runter zum Khwai zu gehen.



Nach dem Abendessen saßen wir noch längere Zeit am Lagerfeuer und zum ersten Mal konnten wir auch Hyänen beobachten, die um unser Lager herumschlichen und abgecheckt haben, ob es etwas zu holen gibt. Mit dem Nachtsichtgerät hatten wir sie aber gut im Blick und als sie gemerkt haben, dass es nichts gibt, sind sie auch schnell wieder verschwunden. Nachts hörte man aus der Ferne noch Löwengebrüll. Ob das von dem Rudel kam, welches wir am Vormittag beobachtet haben?




Viele Grüße,
Marcel
Letzte Änderung: 25 Mär 2023 16:58 von Skotch.
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14 Jul 2023 15:44 #669825
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Tag 10+11: Savuti
1.+2.11.2022


Nachdem wir uns jetzt schon ganz gut an die Gegebenheiten im Moremi und Khwai-Gebiet gewöhnt hatten und die ein oder andere Tiefsanderfahrung machen konnten stand heute eine neue Etappe an. Es geht nach Savuti! Da wir in Khwai ordentlich auftanken konnten war ich –zumindest was den Treibstoff angeht- recht entspannt und so rollten wir gegen 7 Uhr von unserer wunderschönen Campsite Nr. 1 los zum Mababe Gate. Wir nahmen noch ein paar Schlenker am Khwai entlang in der Hoffnung einen Leoparden zu finden. Nachts hörte man entsprechende Rufe aus der Gegend. Leider waren unsere Augen wohl zu müde, um im diffusen Morgenlicht eine dieser wunderschönen Katzen irgendwo dösend in den Bäumen zu finden.

Am Gate angekommen herrschte bereits reger Betrieb. Einige Selbstfahrer und Touranbieter aus Maun standen schon mit ihren Fahrzeugen am Gate und checkten in den Chobe Nationalpark ein. Wir nutzten die Zeit um noch mal eine kleine Toilettenrunde einzulegen. Die sanitären Einrichtungen waren jedoch ziemlich zuge******. Der Übeltäter hat sich dann mit einem Blick nach oben schnell gefunden ;)



Beim Einchecken in den Park habe ich dann die obligatorische Frage gestellt: Sandridge- oder Marshroute? Die Dame von der Rezeption hielt Rücksprache mit 2 Guides. Wir haben die letzten Tage keine nennenswerten Niederschläge bemerkt und umso mehr erstaunte mich ihre Aussage, dass wir auf jeden Fall auf der Sandridge Road fahren sollen… Andere Selbstfahrer haben das mitbekommen und so hielten wir draußen vor dem Gate nochmal alle zusammen Rücksprache. Einige hatten selber erst einen Tag zuvor die Info bekommen, dass die Marshroad in gutem Zustand ist und so entschieden wir uns, entgegen der Empfehlung der Guides, diese zu nehmen. Nach der Abzweigung Sandridge-/Marshroad waren wir dann plötzlich alleine auf der Strecke und wir überlegten, ob das tatsächlich eine gute Idee gewesen sei. Dann wurden wir aber von einem holländischen Pärchen überholt. Wir hielten kurz Rücksprache und sie versicherten uns, sollte es irgendwo doch nicht weitergehen, werden sie uns ja wieder entgegen kommen und wir drehen gemeinsam um :D Ein paar Minuten später kam dann aber auch noch Gegenverkehr aus Savuti und wir erhielten die entwarnende Nachricht: Strecke ist sehr gut befahrbar!
Viel gab es auf der Strecke nicht zu sehen. Landschaftlich aber auf jeden Fall ein Augenschmaus und die ein oder andere Tiersichtung war auch gegeben.



















Auf der Paradise Campsite angekommen wühlte sich unser Auto erstmal durch den tiefen Sand. Der Platz war furchtbar tiefsandig und war bereits von etlichen anderen Fahrzeugen durchwühlt. Es war eine richtige Herausforderung das Auto in unsere gewünschte Position zu manövrieren ohne stecken zu bleiben. Einmal die richtige Position gefunden hatte man von der Campsite einen sehr schönen Ausblick über den trockenen Savuti Channel. Mit dem Spaten planierten wir dann noch unseren Platz, damit man nicht von einer Spurrille in die Nächste stolpert.





Der Nachmittag und Abend gestaltete sich sehr gemütlich. Ablutions erkunden, Getränke kaufen, kochen, Vögel beobachten und später dann am Lagerfeuer sitzen. Die Gemütlichkeit nahm dann im Verlauf des Abends ein jähes Ende. Pünktlich zum Beginn der Regenzeit zog sich der Himmel langsam zu. Zuerst sah man die Gewitter nur am Horizont und es tröpfelte etwas. Fasziniert haben wir das Schauspiel aus den Zelten heraus beobachtet bis wir eingeschlafen sind. Kurz vor Mitternacht war das Gewitter schließlich genau über der Savuti Campsite und es schüttete stundenlang wie aus Eimern. Ein Blitz jagte den nächsten. Gefolgt von Donner, der die Erde zum Beben gebracht hat. Die Zelte hielten zum Glück bis auf ein paar Tropfen dicht. Ein solches Gewitter habe ich noch nie erlebt. Wir waren ziemlich verängstigt und überlegten, aus Sicherheitsgründen ins Auto zu steigen. Dummerweise haben wir am Vorabend sämtliches Reisegepäck auf die Sitze gepackt. Ich redete mir ein, dass wir ja nicht der höchste Punkt auf der Campsite seien. Das Gewitter zog dann schnell weiter aber der Regen blieb. Es hat bis kurz vor Morgengrauen in Strömen geregnet und ich habe mir ausgemalt, welcher Anblick uns morgens wohl erwarten würde. Eine weggespülte Campsite? Ein gefüllter Savuti Channell? Zu meiner Verwunderung ist davon nichts eingetreten. Die Sonne lachte, die Luft war frisch und durch den sandigen Untergrund ist das ganze Regenwasser schnell abgeflossen. Außerhalb des Camps auf den üblichen Gamedrive Routen gab es hingegen unzählige mehr oder weniger tiefe Pfützen.

Nach dem Regen war es leider so, als wenn sich ein schwarzes Loch aufgetan und sämtliche Tiere verschluckt hätte. Bis auf ein paar Antilopen gab es keine Tiere mehr zu sehen. Guides erzählten uns, dass die Tiere nun mit Beginn der Regenzeit abwandern und sich im Busch verteilen. Außer einer schönen Landschaft hatten wir daher keine großartigen Sichtungen mehr.







LG Marcel
Letzte Änderung: 14 Jul 2023 16:02 von Skotch.
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18 Jul 2023 17:11 #670030
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Tag 12: Ihaha
3.11.2022


Von vielen Leuten haben wir gehört, dass gerade die Strecke von Savuti nach Kasane sehr tiefsandig und anstrengend zu fahren ist. Durch den Regen am vorherigen Tag war der Sand aber noch ziemlich feucht und recht kompakt, sodass wir die lange Strecke ohne Mühe befahren konnten und keine Probleme mit tiefem Sand hatten.





In Muchenje wollten wir unseren Dieselvorrat aufstocken und hielten an der Puma-Tankstelle an. Wir wurden freudestrahlend und winkend empfangen, bevor man uns dann mitteilte, dass es heute leider keinen Diesel gibt. Für uns war das jedoch kein Problem, da wir noch genug im Tank hatten und so fuhren wir direkt weiter zur Ihaha-Campsite.
Durch das Ngoma Gate fuhren wir wieder in den Chobe Nationalpark ein. Zuerst ging es relativ tiefsandig immer geradeaus leicht bergab, bis sich plötzlich der Wald lichtete und man einen schönen Blick auf den Chobe hatte. Der Weg zur Ihaha-Campsite führte uns etwas erhöht immer am Chobe entlang. Landschaftlich wieder ganz anders und die Wege waren hier eher steinig und felsig als sandig. Wie auch schon in Savuti nach dem Regen sah man recht wenig Tiere. Die großen Herden, von denen alle immer im Zusammenhang mit der Chobe-Riverfront sprachen, sahen wir leider nicht.





Unsere Campsite in Ihaha hatte einen schönen Blick auf den Chobe.
Bei unserer Anreise entdeckten wir nur ca 30m entfernt neben unserer Campsite einen aufgeblähten Kadaver mit Kehlbiss. Wir überlegten kurz den Rangern Bescheid zu geben. Da uns der Kadaver aber nicht weiter störte, ließen wir ihn liegen und fragten uns, welchem Raubtier die Antilope wohl zum Opfer gefallen ist und ob der Täter nochmal vorbeikommen würde.



Rund um die Campsite gab es immer mal wieder etwas zu sehen. Viele Wasservögel, ein paar Krokodile, eine Schildkröte, … Und dazu noch unzählige Ameisen :-S Auf der gesamten Campsite wimmelte es nur so von kleinen Ameisen, die einem ganz schön in die Füße gezwickt haben. Da half auch kein NoBite sondern nur dicke Socken.












Nachts hörte man hin und wieder mal ein Auto. Ich vermute, dass es die Ranger waren, welche aus Sicherheitsgründen unten am Ufer Patrouille fuhren. Kurz nach Mitternacht wurden wir plötzlich wach, als der Wind einen fast unerträglichen Aasgeruch ins Zelt wehte. Begleitet von Hyänengezanke. Die Tiere hatten wohl den Kadaver entdeckt und sich darüber hergemacht. Das mit dem Wind und dem bestialischen Gestank haben wir so nicht mit einkalkuliert und so hieß es Nase zu und versuchen zu schlafen ;)


LG Marcel
Letzte Änderung: 18 Jul 2023 17:22 von Skotch.
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Tag 13 + 14: Kasane & Chobe River Front
4.+5.11.2022


Am nächsten Morgen war von dem Kadaver nichts mehr übrig. Die Hyänen haben gute Arbeit geleistet und alles aufgefressen oder zumindest weggeschleppt.
Als auch wir gefrühstückt hatten sind wir zurück zum Ngoma Gate gefahren, um von dort weiter nach Kasane zu reisen.
In Kasane angekommen sind wir erstmal direkt in die Stadt gefahren, um unsere Vorräte aufzustocken und die Dieseltanks zu füllen. In der Nähe des Spar Supermarkts ist auch eine kleine Ansammlung von Touranbietern. Dort hatten wir ein paar Monate vor unserer Reise Kontakt mit Tebs von NKWE Safaris per WhatsApp aufgenommen, um schonmal einen privaten Gamedrive und eine Bootstour auf dem Chobe zu reservieren. Wir nutzten die Gelegenheit, um kurz vorbei zu schauen und die Touren zu bezahlen.
Anschließend checkten wir auf der Campsite der Chobe Safari Lodge ein und bezogen unseren Platz. Da wir ursprünglich für zwei Autos reserviert hatten war unser Platz auch recht großzügig. Die Plätze für nur ein Auto waren dagegen sehr, sehr eng. Ansonsten hat uns die ganze Anlage schon gleich zu Beginn sehr überzeugt: tolle Ablutions, viele Tiere, schöner Ausblick, nette Angestellte und gepflegter Pool.









Den Rest des Tages haben wir uns nur noch ausgeruht und das Lodgegelände erkundet. Der nächste Tag sollte nämlich anstrengend genug werden: morgens zum Sonnenaufgang einen Gamedrive entlang der Chobe River Front und nach kurzer Mittagspause schon die Bootstour bis zum Sonnenuntergang.
Am nächsten Morgen klingelte der Wecker schon lange vor Sonnenaufgang, da wir bereits um 6 Uhr abgeholt wurden. Tebs von NKWE Safaris kam noch extra vorbei, um uns den Guide vorzustellen und uns eine schöne Tour zu wünschen. Dann ging es auch schon los zum Nationalpark. Es war noch recht wenig los, sodass es am Gate zügig voran ging. Wie aber auch schon in den vorherigen Tagen gab es leider nicht viel zu sehen. Eine etwas größere Büffelherde und mit Mühe und Not hat unser Guide noch mit Funkunterstützung ein paar Löwen ausfindig machen können. Das war zwar ganz lieb gemeint, aber die Situation bei den Löwen hat uns gar nicht zugesagt. Es waren ziemlich viele Autos, die die armen Löwen ständig umkreisten. Immer wenn ein Auto den Platz freigemacht hat, kam gleich das nächste Auto, um die Löwen zu belagern. Der Guide hat sich zwar alle Mühe gemacht, aber da wo halt keine Tiere sind, kann man auch keine finden :S So ist es halt in der freien Natur und wir haben nach einer Picknickpause den Rückweg zur Lodge eingeschlagen. Dennoch war es eine nette Tour und irgendwie gab es ja schon immer was zu gucken.








Zurück auf der Campsite der Chobe Safari Lodge wurden wir nach der Mittagspause um kurz vor 15 Uhr schon wieder von Tebs abgeholt und zum Jetty hinter dem Spar Supermarkt gebracht. Dort erwartete uns unser Guide und Bootsführer Baits. Er hat uns dann auch gleich zu Beginn aufgeklärt, dass durch den Regen die Elefanten und großen Tierherden abgewandert seien und wir diese wahrscheinlich nicht zu Gesicht bekommen werden. Dennoch war die Bootstour in unseren Augen ein voller Erfolg! Man hat Baits angemerkt, wie sehr er für die Gegend und die Tiere schwärmt. Er hat uns so viel gezeigt und zu jedem Tier ein umfangreiches Fachwissen gehabt. Das war wirklich klasse!

























LG Marcel
Letzte Änderung: 24 Jul 2023 17:36 von Skotch.
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