THEMA: Die Eulenmuckels bekommen die zweite Dosis
13 Jan 2023 19:35 #659491
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Als sich der Staub ein wenig gelegt hatte und die Büffel davongezogen waren, fuhren wir langsam weiter. Und siehe da: Wir trafen unsere alten Bekannten wieder!



Die Fünf hatten allem Anschein nach ebenfalls den Fluss durchquert. Ob sie wohl für die rasche Flucht der Büffel verantwortlich waren? Besonders angsteinflößend sah diese Gruppe nicht aus, denn die Jungen machten einen erschöpften und ziemlich zerknitterten Eindruck. Ihr Fell war nass und strähnig.













Im Nu hatte sich die Ankunft der Löwen herumgesprochen. Mit einem Mal waren wir und die Katzen in Begleitung einiger Fahrzeuge.



Das wurde uns hier bald zu viel. Ständig stellte sich den armen Tieren ein anderes Auto in den Weg. Wer mag es den Fahrern verdenken? Wahrscheinlich hatten nicht alle so ein Glück mit den Tieren gehabt wie wir heute Morgen. Wir drehten bei, warfen aber dennoch einen Blick auf unser GPS. Sollten die Löwen ihre Marschrichtung beibehalten, dann könnten wir sie ein Stück weiter unten vielleicht noch einmal treffen. Also fuhren wir langsam weiter und stellten uns wartend an die Stelle, an der die Büsche etwas lichter wurden. Abermals wurden wir nicht enttäuscht. Diesmal waren wir es, die wieder mal im Weg standen.





Die Löwenkinder wurden langsam munter und ein wenig übermütig. Immer wieder zwickten sie ihre Mutter oder Tante ein wenig in die Seite.





Bis es dann eine klare Ansage von ihr gab.







Zu unserer Freude hatten die Löwen genau wie wir keine Eile. Sie legten sich nach der anstrengenden Flussdurchquerung mitten auf die kleine Lichtung ins Gras, um ein wenig auszuruhen.









Nach einiger Zeit wurden die Jungen wieder hibbelig. Sie sprangen herum, und alle wechselten noch einmal den Rastplatz. Schließlich zogen sie sich in den Schatten einiger Büsche zurück.



Und wir wunderten uns, wo so plötzlich ein viertes Junges herkam.



Es schien ein wenig Kuschelnachholbedarf zu haben.







Nach unendlich vielen Löwen-Aufnahmen rissen wir uns schließlich los. Ganz wirr im Kopf von so vielen Löwen- und Büffel-Eindrücken innerhalb von drei Stunden wollten wir nicht länger durch die Concession kurven. In der Nähe der Furt war auch noch einiges los. Mehrere Elefanten badeten, tranken und nahmen ein Schlamm- oder Staubbad.















Dieser Kleine hier fühlte sich durch einen aufdringlichen Kuhreiher belästigt, der sich wagte, zu nah hinter ihm zu landen.







Da die Elefanten genau an der Furt im Fluss gestanden hatten, wollte Ruth den Untergrund kontrollieren, bevor wir losfuhren und watete hindurch. Dabei hoffte sie, nicht auf den Verursacher der Rüsselverletzung zu treffen. Krokodile würden doch sicherlich nicht direkt dorthin schwimmen, wo kurz zuvor noch die Elefanten geplantscht hatten?!





Obwohl das Wasser ziemlich tief war, kamen wir wohlbehalten und trocken am anderen Ufer an.







Am Fluss entlang ging es auf direktem Weg zurück zu unserem Camp. Dafür, dass der Morgen so ruhig begonnen hatte, waren wir nun mehr als zufrieden. Wir sahen noch eine Pferdeantilope und einige Hippos.





Überall am Fluss ließen sich große Elefantenbullen den grünen Uferbewuchs schmecken.



Bei den Angestellten fragten wir nach, ob wir für heute Abend einen Stellplatz am Fluss bekommen könnten. Zunächst schien dies aussichtslos, aber später kam ein Mitarbeiter und bot uns eine Campsite ein paar Kilometer weiter nördlich am Fluss an. Das waren doch gute Aussichten. Zunächst machten wir aber noch Apfelpfannkuchen auf unserem alten Platz im Schatten unter den großen Bäumen.





Bald war das Khwai-Café eröffnet, und den Rückmeldungen nach zu urteilen waren alle mit ihrem Pfannkuchen zufrieden.



Viel mehr war dann auch nicht mit uns anzufangen. Es war wieder ziemlich warm, und wir hielten ein wenig Mittagsruhe. Anschließend gingen wir duschen, und Uwe sicherte Fotos. Nach einiger Zeit fragte uns der Angestellte, wie wir uns denn nun entschieden hatten. Wollten wir auf den Platz am Fluss wechseln oder nicht, denn dann könnte er diesen Platz hier neu vergeben. Ups! Nun aber schnell, wir konnten schließlich nicht gleich zwei Plätze besetzen. Wir bedankten uns noch einmal und machten, dass wir fortkamen. Die Entscheidung, direkt an den Fluss zu wechseln, war bestimmt richtig. Sobald wir wieder am Wasser waren, ließen sich die ersten Elefanten blicken.





Und auch die Büffelherde von heute Morgen war noch unterwegs.



Wir richteten uns kurz auf der neuen Site ein. Viel gab es ja nicht zu tun. Und genossen den Ausblick.









Bevor wir kurz nach vier erneut aufbrechen wollten, stellte Lukas fest, dass nun der zweite Reifen an ihrem Auto keine Luft mehr hatte. Wir hofften auf lediglich einen schleichenden Platten und pumpten ihn wieder auf.

Fortsetzung folgt.
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28 Jan 2023 22:02 #660518
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Tag 9 – Sonntag, 17. Oktober – Löwen! – Teil 2

Magotho Camp, Khwai

Der Nachmittagsdrive führte uns wieder nach Norden, durch die Wasserdurchfahrt und weiter nach Süden. Die Stimmung in unserem Begleitfahrzeug war gut, man ahnte ja auch noch nicht, dass die Luft im lädierten Reifen bereits wieder kontinuierlich entwich.



Die Fahrt entlang der Feuchtgebiete im schönsten Nachmittagslicht war entspannt. So beobachteten wir hier und da ein Blatthühnchen, ein paar Eisvögel oder Pfeifenten.



Wir hörten mehrmals den markanten Ruf des Schreiseeadlers und sahen zu, wie die Letschwe mit Leichtigkeit durch den Morast sprangen.







Als wir einen Waran beobachteten, stellten wir fest, dass der aufgepumpte Reifen schon wieder die Luft verloren hatten. Sein Zustand war leider nicht länger zu ignorieren. Also füllten wir ihn erneut auf, und unsere Freunde beschlossen, unmittelbar zurück zur Campsite zu fahren, um den zweiten Reservereifen zu montieren. Unser Angebot, sie zu begleiten, lehnten sie ab. Man wolle uns nicht unserer Nachmittagsfahrt berauben. Ein wenig Sorgen machten wir uns schon, denn ihr Kompressorschlauch war ja porös und nicht zu gebrauchen. Zur Not könnten wir uns ja wieder zusammenfunken.
Also schaukelten wir noch ein wenig alleine durch die Concession und sahen erneut Elefanten, Büffel, Wasserböcke, Letschwe und Impalas. Da wir heute Morgen schon so viel fotografiert hatten, genossen wir nun hauptsächlich die Lichtstimmung und die Stille an den verschiedenen Tümpeln mit einigen Vögeln.

Helmperlhuhn



Rosapelikan





Von unseren Freunden erhielten wir den Funkspruch, dass sie das Camp wohlbehalten erreicht und bereits ihren zweiten Ersatzreifen montiert hatten. Dabei war ihnen aufgefallen, dass noch ein weiteres Rad ohne Luft da stand. Daher machten wir uns doch auf den Rückweg. Einige Zeit wurden wir noch durch zwei Elefantenherden mit Jungtieren aufgehalten, die die Straße blockierten.









Am Camp gaben wir unseren Freunden einen unserer Ersatzreifen, der zum Glück kompatibel war. Wo fuhren die nur immer her? So langsam wurde es interessant, denn für die Fahrt über Savuti blieb uns nun nur noch ein Ersatzrad für zwei Fahrzeuge. Hoffentlich geht das gut!
Zum Abendessen grillten wir unsere letzten Eland-Steaks, und Ruth machte einen Rote-Beete-Salat dazu. Es war schön, dass unser Stellplatz jetzt unmittelbar am Khwai lag. Zum einen spiegelte sich der Himmel im letzten Licht, zum anderen standen immer noch einige Elefanten in unmittelbarer Nähe und fraßen das nasse Grünzeug. Vereinzelt grunzte ein Hippo, und wir hörten die langgezogenen Rufe einiger Hyänen.







Umgebung, Feuerschein und Geräuschkulisse waren die perfekte Würze für ein rundum gelungenes Abendessen, welches nur schwer zu toppen ist. Später versuchten wir noch vergeblich, eine Scops-Owl im Baum zu fotografieren. Bevor wir ins Zelt krabbelten, fiel uns ein, dass wir den „Sichtungswilli“ von Conni und Silke immer noch mit uns spazieren fuhren. (Ein kleiner Extra-Gruß an dieser Stelle an die beiden, denn wir glauben nach unserer Karakal-Sichtung im KTP natürlich zu hundert Prozent an seine bestechende Wirkung auf die Sichtungsfee.) Obwohl wir uns auch ohne „Willi“ heute nicht wirklich hätten beschweren können, wollten wir diesmal ganz besonders schlau sein und unsere Chancen verdoppeln. So stießen wir nicht mit dem kleinen Schnaps an, sondern beschlossen, ihn nacheinander, also Ruth bereits heute, Uwe erst morgen zu trinken. Da konnte nun ja wirklich nichts mehr schief gehen. In Erwartung auf mindestens zwei auf der Motorhaube tanzende Leoparden oder Karakale schliefen wir ein.

Kilometer: 53
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05 Feb 2023 21:30 #661019
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Tag 10 – Montag, 18. Oktober – Wie bestellt!

Magotho Camp, Khwai – Savuti, Chobe NP

Auf unserer exklusiven Campsite direkt am Fluss frischte morgens der Wind auf, rauschte in den Bäumen und rappelte ein bisschen an den Zeltwänden. Dennoch gelang es Uwe, nach dem Aufstehen mit ein wenig Mühe, Wasser zu kochen, ohne dass der Gaskocher ständig ausging. Wir packten zusammen und waren mit Sonnenaufgang startklar. Dieser gestaltete sich spektakulär, da ein kleines Wolkenband vor der Sonne dahinflitzte, welches immer neue Lichtstimmungen am Himmel erzeugte.





Wieder ging es entlang des Flusses Richtung Norden. Zunächst sahen wir kaum Tiere. Ein müder Schreiseeadler saß am Ufer und ließ uns geduldig passieren.



Ein Blick nach hinten zeigte, dass sich die Wolken noch nicht verzogen hatten.



So waren die Fotos an diesem Morgen eher flau und farblos. Trotzdem begrüßten wir jeden Vogel persönlich. Zuerst war eine Gruppe Klaffschnäbel an der Reihe. Mehrere dieser auffälligen schwarz-grün-braun glänzenden Vögel standen in kleineren Gruppen beisammen und fischten im Wasser. Andere saßen in einem benachbarten Baum.







Einen Silberreiher



und einen Rotbauchreiher fanden wir auch noch,



bevor wir an bekannter Stelle wieder den Fluss durchquerten und südwestlich immer weiter am Wasser entlangfuhren. Ganz kurz konnten wir die Aufmerksamkeit von fünf Letschwe-Böcken erlangen, bevor sie sich wieder von uns abwandten und angestrengt auf die andere Flussseite blickten.





Wir folgten ihren Blicken und entdeckten einen Streifenschakal, der schnurstracks zum Wasser lief, um zu trinken. So sehr wir uns über die erneute Sichtung des sonst eher seltenen Tieres freuten, so sehr erschreckte es wohl die Letschwes, die bei seinem Näherkommen ihr Heil in der Flucht suchten.





Hinter einer Flussbiegung lag eine Familie Hippos im Wasser. Anders als üblich lagen sie nicht komplett unter der Oberfläche, so dass nur ihre Augen und Ohren aus dem Wasser schauten, sondern zeigten sich aktiv, indem sie umherspazierten, fraßen oder miteinander balgten. Die Sonne war heute Morgen wahrscheinlich noch nicht so stark, dass sie ihre empfindliche Haut schützen mussten.
Bei unserer Ankunft wurden wir zwar genau, aber freundlich begutachtet und als wir den Motor abstellten, nicht weiter beachtet.





Gut eine Stunde standen wir bei den Hippos und sahen die meiste Zeit dem Spiel der kleineren Flusspferde zu, die miteinander ihre Kräfte maßen und einfach keine Ruhe gaben. Wie die großen rissen sie ihre Mäuler auf, drückten ihre Köpfe gegeneinander und versuchten, sich gegenseitig zu schnappen.





Auf etwas erhöhtem Posten lag das Oberhaupt der Familie. Sein arg geschundener Körper zeigte die Spuren zahlreicher Kämpfe, und er hatte eine kleine offene Wunde unterhalb seines linken Auges. Der alte Bulle sah alles andere als glücklich aus. Einige Madenhacker turnten über seinen Rücken und schnäbelten in den tiefen Kratzern in seiner Haut.



Trotzdem ließ er keinen Zweifel daran, dass mit ihm wohl nicht gut Kirschen essen war, denn als wir das Auto noch einmal umparkten, war er direkt auf Hab Acht.



Sobald wir den Motor wieder ausgestellt hatten, beruhigte er sich jedoch wieder, so dass wir die Planschereien der Jungtiere weiter beobachten konnten. Sie schienen einen Wettstreit darin zu veranstalten, wer sein Maul am weitesten aufreißen könne.









Bei mehreren Tieren dieser Gruppe fielen uns kreisrunde, weißliche Flecken auf ihrer Haut auf. Weiß jemand, ob es sich hierbei um eine Krankheit handelt oder woher diese Auffälligkeiten kommen?
Neben den Madenhackern stakste auch noch ein Rallenreiher um die Nilpferde herum. Vielleicht hoffte er auf den ein oder anderen glücklichen Fang, den die Tiere mit ihren Bewegungen im Wasser aufscheuchen würden.





Als sich der alte Bulle schwerfällig erhob und umdrehte, um Richtung Wasser zu laufen, erschraken wir sehr.





Nicht nur sein ganzer Rücken war von tiefen Kratzern überzogen, sondern er hatte außerdem eine ganz enorme, tiefe Fleischwunde am Hinterteil oberhalb seines linken Hinterlaufs. Beim Laufen klaffte sie weit auseinander, und wir machten uns Gedanken, was das arme Geschöpf schon alles erleiden musste und wie es seinem Rivalen wohl ergangen war. Woher mochten eine solche Vielzahl und Schwere an Kratzern und Verletzungen stammen? Hatte ihm schon ein Löwenrudel auf dem Rücken gehockt, war ein Artgenosse für seine tiefe Wunde verantwortlich oder vielleicht sogar beides? Ok, alles klar: Als männliches Hippo sollte man auch nicht wiedergeboren werden! Das Tier tat uns wirklich leid, und wir beschlossen, bald darauf aufzubrechen.
Mit einem letzten Blick auf den Khwai verabschiedeten wir uns von zwei Letschwes und der wunderschönen Gegend.



Sattelstorch



Wir fuhren ohne weitere Umwege zur Hauptstraße und verließen die Khwai Concession. Hier hat es uns wieder sehr gut gefallen.
Letzte Änderung: 05 Feb 2023 21:33 von Eulenmuckel.
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05 Feb 2023 21:35 #661023
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Auf dem Weg zum Mababe-Gate entdeckten wir einen Raubadler, der die Reste eines Perlhuhnes rupfte.





Ein Freund sah ihm gespannt dabei zu. Vielleicht hoffte er auf einen kleinen Happen.



Eine willkommene Abwechslung war ein Pärchen Steinböckchen, sonst verlief die Fahrt ohne besondere Vorkommnisse.







Braundrossling an einem tropfenden Wasserhahn am Gate.



Am Gate registrierten wir uns für eine Nacht im Savuti. Eigentlich hatten wir die Marsh-Road nach Norden nehmen wollen, gerieten dann aber doch auf die Sandridge, da wir dachten, der Abzweig käme erst später. Wir sahen einige Giraffen.



Lange Zeit ging es auf guter Pad über winzige Hügelchen auf und ab. Dann folgten sandige Abschnitte, die wir nur sehr langsam fahren konnten. Die Dame am Gate hatte uns diese Strecke sogar empfohlen, da die Marsh-Road staubig und „bumpy“ sei. Aha! Was war das dann hier? Nicht staubig und nicht bumpy?! Neben dem Weg entdeckten wir einige europäische Bienenfresser. Die Freude war groß, Zumindest bei uns! Die hatten wir hier noch nie entdeckt.



Unsere Mitreisenden konnten unsere Begeisterung – wenn überhaupt – nur ansatzweise verstehen. In Affenhitze, im Gegenlicht, noch dazu in ziemlicher Entfernung zu versuchen, ein Vögelchen zu erwischen, hatte jetzt nicht unbedingt oberste Priorität. Sie machten sich einfach aus dem Staub (falls man das hier überhaupt so sagen kann) und wurden bis Savuti nicht mehr gesehen. Nach zig vergeblichen Versuchen, einen Bienenfresser in der Nähe der Spur mit richtigem Lichteinfall zu fotografieren, gaben wir auf und machten uns an die Verfolgung. Immer wieder standen einzelne Elefanten im Schatten unter Bäumen. Zweimal entdeckten wir nur ihre Überreste.



Die Strecke nach Savuti zog sich lange hin,



und wir waren wirklich froh, als wir endlich das Gate erreichten und aus den Autos steigen konnten. Wir checkten ein und erhielten tatsächlich den auf unserem Voucher vermerkten Stellplatz Nummer 9. Kein Wunder, denn dieser Platz war bei anderen Campern bestimmt nicht die erste Wahl. Er war total tiefsandig, so dass wir Mühe hatten, die Landcruiser dort zu parken, ohne uns festzufahren. Martin wollte kein Risiko eingehen und hielt lieber ein wenig am Rande.



Alle freuten sich auf eine leckere Stärkung nach der anstrengenden Fahrt und der ganzen Ruckelei. Tische, Stühle und Proviant wurden herbeigeschleppt. Als Ruth den im Stein versteckten Wasserhahn öffnen wollte, schoss eine Eidechse aus dem Loch, und sie stieß vor Schreck einen kleinen Schrei aus. Es kann nicht schaden hineinzusehen, bevor man seine Hand in dunkle, schmale Öffnungen steckt.
Wir setzten uns in den Schatten, ruhten uns aus und aßen Brote mit Avocado und Käse. Dazu schütteten wir viel Wasser in uns hinein. Mehrfach zogen wir mit unserem Tisch dem Schatten hinterher.



Uwe sicherte Fotos, und Ruth ging zur Dusche. Dort rettete sie einen kleinen Jungen, der sich, nachdem seine Mutter die Kabine verlassen hatte, eingeschlossen hatte und nun die Tür nicht mehr aufbekam. Bevor die Mutter panisch werden konnte, hatte Ruth mit Saras Räuberleiter die Trennwand zwischen den zwei Duschkabinen erklommen, war hinübergerutscht und auf der Türklinke wieder hinabgeklettert. Schnell war die Tür geöffnet und Mutter und Sohn wieder vereint. Ruth hatte bei ihrer heldenhaften Rettungsaktion ein sauberes T-Shirt eingebüßt und einen kleinen blutigen Ratscher am Bein davongetragen. Aber das kümmert echte Heldinnen natürlich nicht.
Nachdem auch Uwe geduscht hatte, brachen wir erneut auf. Zuvor tauschten wir unsere Campsite gegen die Nummer 8, die weiter außen lag, weniger tiefsandig und auch viel schöner war. Die Officer hatten uns bestätigt, dass der Platz noch frei war. Es ist schon seltsam, dass zuerst die unattraktiven Plätze vergeben werden und deutlich schönere Stellen frei bleiben. Vielleicht macht sich darüber aber auch niemand Gedanken, oder Schönheit wird unterschiedlich empfunden. Wir waren auf jeden Fall froh, dem grauen Tiefsand auf Nummer 9 zu entkommen und trugen unsere Ausrüstung rasch zum Nachbarplatz.



Zunächst fuhren wir über die Brücke und ein Stück nach Norden zur Harvey’s Pan. Außer vielen Waffenkiebitzen und zwei Geiern sahen wir an den verbliebenen Wassertümpeln nichts Spannendes.





Auf der Ebene lag der Kadaver eines kleinen Elefanten, bei dem noch wenige Geier wachten. Da er sehr stank, fuhren wir schnell weiter.

Riesentrappe



Rotschopftrappe



Wir wollten noch nach Süden in die Marsh fahren und bogen ab. Ein paar Hornraben standen beisammen im Schatten.



Zunächst versperrte uns ein einzelner Elefant den Weg, dann eine ganze Herde, und wir mussten längere Zeit warten und Umwege fahren.



Wann immer wir keine Fotos machten, hatten wir die Fenster geschlossen und die Klimaanlage an, da es wie mittags noch bis zu 39 Grad hatte und fürchterlich heiß war. Die Tiere versteckten sich wohl ebenfalls im Schatten der Büsche, denn wir konnten nicht viel entdecken. Einmal erspähten wir eine Gruppe männlicher Kudus.





Beim Rhino Wasserloch liefen nur ein paar Stelzenläufer und Perlhühner herum.





Mmmh?



Von dem hier ansässigen Löwenrudel oder sonstigen Vierbeinern fehlte jede Spur. Wir merkten, dass uns leider die Zeit fehlte, um weiter in den Süden zu fahren. Daher bogen wir nach Westen ab und durchquerten den trockenen Savuti-Channel. Danach kamen wir über eine große Fläche, die vollständig abgebrannt und schwarz war.





Nur an wenigen Stellen wuchs bereits wieder frisches Grün. Die Fahrt über die tote, schwarze Ebene war gespenstisch. Kein Wunder, dass hier alles tierleer war. Als Pflanzenfresser gab es bestimmt bessere Orte für ein Nachtmahl. Als die ersten zarten, grünen Hälmchen zu erblicken waren, kehrten auch die Impalas zurück. Endlich! Wir freuten uns über jedes einzelne Böckchen.



Auf dem weiteren Weg nach Norden zurück in Richtung Camp schimpfte Ruth ins Funkgerät, dass sich doch nun endlich mal der Leopard blicken lassen sollte. Schließlich hatte sie am Vorabend extra den Sichtungswilli getrunken, und uns lief ein wenig die Zeit davon. Etwa fünf Kilometer südlich des Camps sahen wir stattdessen ein paar Giraffen. Eine von ihnen hatte merkwürdige, dunkle Auswüchse über den Körper verteilt.



Auf dem Hauptweg wollten wir dann nach Norden fahren, um nochmal oberhalb des Camps den Sonnenuntergang anzuschauen. Da es sich anbot, fuhren wir aber nicht direkt zur Hauptstraße, sondern nahmen einen Parallelweg am Hügel vorbei. Unsere Freunde im zweiten Auto waren nicht weit hinter uns, als Lukas‘ Stimme aufgeregt aus dem Funkgerät quakte: Schnell! Schnell! Hier ist der Leopard, echt jetzt, das ist kein Witz! Dass das kein Witz war, hatten wir schon an den ersten paar Silben an seiner Stimmlage erkannt. Das konnte doch nicht wahr sein! Wir drehten schleunigst um und fuhren die paar hundert Meter zurück. Ein prächtiger Leo war zwischen unseren beiden Autos genau vor ihnen über den Weg gelaufen. Als wir sie erreichten, sahen wir den Kater gerade noch mit eingerolltem Schwanz von schräg hinten im hohen Gras verschwinden.



Das konnte unmöglich alles gewesen sein! Ruth lehnte sich weit aus dem Fenster und sah, wie das Männchen mehrere Bäume markierte und dann hinter Büschen verschwand. In Windeseile wurde die Lage gecheckt. Wenn der Leo beim Markieren seines Reviers die ungefähre Richtung, die er eingeschlagen hatte, beibehalten würde, dann müsste er einen guten Kilometer weiter unterhalb wieder auftauchen. Wir wendeten und fuhren in einem großen Bogen um eine Pfanne mit niedrigem Bewuchs herum, um ihn evtl. noch einmal abzufangen. Unsere Freunde sollten hier warten, wir wollten noch ein Stück weiterfahren, um sicher zu gehen, dass wir ihn nicht verpassen würden, auch wenn er seinen Kurs leicht ändern würde. Nach unserer Einschätzung musste der Leo bald erneut zwischen unseren Autos auftauchen. Wir warteten und spähten angestrengt zwischen vereinzelte Büsche. Die Sonne begann unterzugehen, es wurde langsam dämmrig und wir ungeduldiger und unsicherer.



Hatten wir uns verkalkuliert? Vielleicht war es dem Leo auch zu dumm geworden, und er lag lächelnd hinter einem Busch und sah uns dabei zu, wie wir langsam vor und zurück rollten. Erste Zweifel machten sich breit. Wo blieb der denn so lange? Mit unserem ersten Blick auf die Karte des GPS waren wir uns sicher gewesen, dass wir ihn auf jeden Fall noch einmal treffen würden. Natürlich würde er genau die von uns angedachte Richtung anpeilen und nun – weit und breit kein Leo. Wieder drehen, nochmal ein paar Meter nach vorne oder doch wieder zurück?
Abermals war es das Funkgerät, das uns zurückholte. Sara meldete, dass sie den Leoparden am Rande der Lichtung erspäht hatten. Juhuu! Hatten wir uns doch nicht geirrt. Wir beeilten uns zurückzufahren. Schon von weitem sahen wir den Leo entspannt die Pfanne überqueren. Nun mussten wir nur noch warten, denn er lief direkt auf uns zu.





Es war ein unbeschreibliches Gefühl, dieses schöne Tier aus nächster Nähe sehen zu können, und wir freuten uns riesig.





Als er an unserem Auto vorüber war, verschwand er wieder im Dickicht. Wie zuvor auch schon wurde die Karte zu Rate gezogen, und wir nahmen noch einmal die Verfolgung auf. Wir warteten im Savuti-Channel auf ihn. Doch dieses Mal tauchte er dort nicht mehr auf, und wir hatten seine Spur verloren. Wir fuhren ein Stück durch den Channel. Auf einem kahlen Ast eines abgestorbenen Baumes saß ein großer Milchuhu.





Völlig euphorisch machten wir uns auf den Rückweg, da die Sonne bereits untergegangen war. Wir waren hoch zufrieden. Dafür, dass wir Leoparden einfach nicht können, war das schon gar nicht so schlecht. Es lohnt sich einfach immer, mit zwei Autos unterwegs zu sein. Als wir auf den Hauptweg abbogen, sahen wir noch eine einzelne Löwin. Wer hätte gedacht, dass der Gamedrive, der so ruhig begonnen hatte, noch so schön enden würde. Einmal mehr war Ruth überzeugt von der Kraft des Sichtungswillis.
Zum Abendessen kochten wir Nudeln mit der üblichen Soße aus Möhren, Paprika und roten Bohnen im Potije. Unser letzter Abend im Busch ging zu Ende.



Kilometer: 150
Letzte Änderung: 05 Mär 2023 21:09 von Eulenmuckel.
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05 Mär 2023 21:31 #662828
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Tag 11 – Dienstag, 19. Oktober – Transfer, PCR, Sundowner – Teil 1

Savuti, Chobe NP – Senyati Camp, Kazungula

Kurz vor Mitternacht lärmte etwas über unseren Platz. Als Ruth die Taschenlampe anschaltete und aus dem Zelt leuchtete, waren die Randalierer schnell ausgemacht. Drei Honigdachse durchsuchten den Inhalt unserer Mülltonne. Während einer von ihnen noch kopfüber am Tonnenrand hing und nach Fressbarem wühlte, verschwanden die beiden anderen gerade wie frisch Vermählte mit unserem Plastikbeutel und den darin scheppernden leeren Konservendosen im Gebüsch. Dort hörte man sie noch eine ganze Weile schnüffeln und schlecken. Später brüllten ein paar Löwen ziemlich laut, aber außer Ruth verschliefen das alle und verpassten dieses Schauspiel. Uwe mutmaßte, dass sie vielleicht auch nur geträumt hatte oder aber das Brüllen doch nicht so laut gewesen war.
Wir standen wie immer früh auf. Zunächst fassten wir den Plan, mit dem Auto zu den Toiletten zu fahren. Wer konnte schon so genau wissen, ob die Löwen nicht doch um die Ecke lagen? Ruth war sich auf jeden Fall sicher, dass sie nicht geträumt hatte. Aber dann gingen wir doch zu Fuß, weil es mittlerweile schon hell genug war. Leider war das Wasser abgestellt, und wir konnten uns nicht waschen. Uwe wischte sich die frisch eingeseiften Hände mit Klopapier wieder trocken, und so gab es anschließend nur eine kurze Katzenwäsche am Auto.
Nach Kaffee, Tee und Rusk packen wir zusammen.



Ruth sammelte noch schnell unseren im Gestrüpp verteilten Müll zusammen, und dann waren wir um kurz nach 6 Uhr auch schon startklar und fuhren ein Stück nach Norden. Katrin und Familie kamen hinterher. Bei der Harvey’s Pan stand eine einzelne Löwin in der Nähe des Elefantenkadavers.



Die Geierschar war auch schon versammelt.



Obwohl außer der ledernen Haut und dem kahlen Gerippe kaum noch etwas von dem kleinen Elefanten übrig war, passten der Löwin die vielen Geier überhaupt nicht. Sie schlenderte zu den Überresten hinüber und war erst zufrieden, als auch der letzte Geier in die Luft gestiegen war.





Mehrere Schakale waren ebenfalls in der Nähe. Sie riefen immer wieder, vielleicht, um die Löwin von ihrem Frühstück zu vertreiben oder um noch weitere Freunde herbei zu telefonieren.



Die Löwendame lief begleitet von einem wachsamen Schakal zum Wasserloch, trank und verschwand danach in der entgegengesetzten Richtung, aus der sie gekommen war hinter Büschen.











Wir suchten noch eine Weile, auch nach dem vermuteten Rest ihres Rudels, wurden aber nicht mehr fündig. Nach einem letzten Schlenker vorbei am Elefantengerippe



machten wir uns gegen sieben Uhr auf den Weg zum Ghoha Gate. Wie am Vorabend kamen wir an großen verbrannten Flächen vorüber.





Mal war die Straße gut und schnell zu befahren, manchmal zwangen uns tiefsandige, zerfurchte Abschnitte zum Abbremsen und Herunterschalten.
Beim Gate verließen den Chobe Park. Über eine breite und holperige Sandstraße ging es weiter.







Plötzlich leuchtete unsere Warnleuchte für den Tank auf, obwohl wir erst 800 Kilometer gefahren waren. Wir hatten zwar schon viele Erfahrungswerte zum Verbrauch mit diesem Fahrzeugmodell gesammelt, nach denen uns der Diesel noch lange nicht ausgehen dürfte, aber die Warnleuchte verursachte dennoch ein nicht allzu gutes Gefühl. Hatten wir uns vielleicht verrechnet? Ach Quatsch! Das konnte doch gar nicht sein, außerdem half es ja nun eh nichts mehr, sich Sorgen zu machen. Unsere weitere Route würde das sowieso nicht beeinflussen. Also fuhren wir weiter über die lange Sandpiste Richtung Kachikau, die uns heute noch endloser vorkam als sonst.



Nach einem kurzen Pippistopp waren unsere Reisebegleiter am Horizont verschwunden. Na großartig! Wenn uns jetzt der Sprit ausging, würde es wohl eine Weile dauern, bis wir uns wiedersehen würden. Kurz vor dem Ort stimmte dann unsere Route mit der des Navis nicht mehr überein, und wir fuhren auf Schleichwegen durch das halbe Dorf, bevor wir an die Teerstraße gelangten. Immerhin fanden wir hier auch unsere Freunde wieder. Wir pumpten wieder etwas Luft in die Reifen. Von Martins Luftschlauch war mittlerweile nicht mehr viel übrig. Daher liehen wir ihm unseren.





Bis zur nächsten Tankstelle hinter Mabele waren es noch knapp 30 Kilometer, und wir kamen gut dort an. In unseren Tank liefen 155 Liter. Also wäre noch für 200 bis 300 Kilometer Treibstoff vorhanden gewesen. Alle Aufregung umsonst!
Hinter der Tankstelle konnte man durch die Büsche über die Flutauen des Chobe blicken. Überall saßen Gruppen von Pelikanen zusammen. Einige dieser großen Vögel kreisten auch am Himmel.







Über die Transitroute führte uns der Weg durch den Chobe Nationalpark. Einige Steinböckchen standen am Straßenrand, und eine kleine Elefantenherde kreuzte die Fahrbahn.



In Kasane hielten wir Ausschau nach einem Labor für PCR-Tests. Bei der Apotheke an der Hauptstraße wurden wir fündig. Diese Station war uns bereits von Bekannten empfohlen worden. Auf der Veranda vor der Apotheke war ein Transparent gespannt, das den PCR-Test anpries. Der zuständige Mitarbeiter war jedoch nicht anwesend. Wir riefen die angegebene Handynummer an, und nach fünf Minuten traf er ein.



In der Zwischenzeit hatten wir bereits im angrenzenden Souvenirladen zwei T-Shirts erstanden. Nun gaben wir unsere Pässe ab und wurden per Nasen- und Rachenabstrich getestet. Bezahlt wurde per Kreditkarte. Die Ergebnisse wollte der nette Herr am Abend im Senyati-Camp für uns abgeben. Also ein Rundum-Sorglos-Paket, bei dem wir uns um nichts weiter zu Kümmern hatten. Das hatte ja schon mal gut geklappt.



Auf dem Weg zum Senyati-Camp kamen wir durch Kazungula. Schon entlang des Weges von Kasane hatten wir die Veränderungen innerhalb der letzten paar Jahre beobachtet. Noch mehr Lodges, Geschäfte und Tankstellen waren hinzugekommen. In Kazungula gab es nun eine richtige Mall. Dort entdeckten wir beim Vorbeifahren einen Hungry Lion, und die Versuchung war zu groß. Wir hielten und aßen eine große Portion Pommes. Martin und Familie bestellten sich Burger.



Nachdem wir unser Mittagessen verspeist hatten, gingen Martin und Uwe um die Ecke zur Standard-Bank. Martin holte Geld, und Uwe bat eine Mitarbeiterin um das WLAN-Passwort, um unsere gebuchte Bootstour noch einmal zu bestätigen.
Dann fuhren wir endgültig zum Senyati-Camp und nahmen die tiefsandige Zufahrt.



Bei der Rezeption verlief alles professionell und schnell. Wir erhielten den Stellplatz Nummer 2, der nahe am Wasserloch und an der Rezeption lag. Es gab eine kurze Pause, in der wir unsere Sachen für die Bootsfahrt packten, ein wenig über das Camp liefen und in den unterirdischen Hide stiegen. Am Wasserloch fand das jährliche Meeting der Waffenkiebitze statt.



Wir entdeckten einen für uns seltenen Nektarvogel und Zebramangusten, die das Gelände unsicher machten und überall umherwuselten.





Purple-banded Sunbird?



Bruchwasserläufer



Dreibandregenpfeifer



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Tag 11 – Dienstag, 19. Oktober – Transfer, PCR, Sundowner – Teil 2

Savuti, Chobe NP – Senyati Camp, Kazungula

Gegen halb drei wurden wir von Kempho abgeholt. Sie fuhr uns in einem Kleinbus zurück nach Kasane, wo hinter dem Spar-Supermarkt der Anleger war, von dem aus wir unsere Bootstour starteten. Unser Guide Mr. Cherry begrüßte uns und brachte uns zum Boot. Uwe lief nochmal zum Wagen zurück, weil Ruth ihr Handy dort gelassen hatte. Kempho kaufte Getränke für alle, dann konnte es endlich losgehen. Wir hatten den Luxus eines Bootes ganz für uns alleine.



Riesenfischer



Mr. Cherry erzählte uns ein paar interessante Fakten über den Chobe-Fluss und fuhr uns sehr professionell über das Wasser. Zum Glück wurde es unseren Reisebegleitern nicht zu lang, wenn wir mal wieder bei einem Vögelchen anhalten wollten.

Langzehenkiebitz



Ein Büffel bahnte sich seinen Weg durch den dichten Bewuchs am Ufer, und wir konnten beobachten, warum ihm die verschiedenen Reiher auf den Fuß folgten. Scheinbar hatten sie es auf die aufgescheuchten Fischchen abgesehen, die sie blitzschnell aus dem Wasser schnappten.

Seidenreiher



Hier war ein Silberreiher erfolgreich.



Angespanntes Ausschauhalten nach unachtsamer Beute.



Einige größere und kleinere Krokodile lagen am Ufer und ließen sich die Sonne auf die Haut scheinen. Die meisten waren zu träge, um sich zu bewegen, und so konnten wir sie gut fotografieren.





Gerade fotografierte Ruth einen Lappenkiebitz,



da wurde es im Boot plötzlich hektisch. Uwe hatte mit dem Fernglas die Bäume am Ufer abgesucht und bildete sich nun ein, einen Paradise Flycatcher gesichtet zu haben. Mr. Cherry hielt das für eher unwahrscheinlich, und der Fotobeweis mit Uwes hastig in die Höhe gerissener Kamera fiel auch mehr als kläglich aus.



Aber so schnell konnte er nicht aufgeben. Erst vor wenigen Tagen hatten wir den einen Federfreund im Moremi verpasst. Dieser hier sollte uns nicht so schnell entwischen. Mittlerweile hatte auch Mr. Cherry etwas flattern sehen und gab Uwe möglicherweise Recht. Am liebsten wären wir an Ort und Stelle ausgestiegen, um besser nach dem Vogel spotten zu können. Die Krokodile am Ufer hielten dies für eine gute Idee, aber wir besannen uns mit einem Blick auf die vielen spitzen Zähne dann doch anders.





Mr. Cherry hatte nun auch der Ehrgeiz gepackt. Von unserer Begeisterung angesteckt versuchte er das Boot, welches immer wieder abtrieb, möglichst ruhig an den Bäumen vorbeizusteuern, und wir entdeckten den Flycatcher tatsächlich noch einmal. Besonders kooperativ zeigte sich der Vogel nun wirklich nicht, obwohl wir in wahre Begeisterungsstürme ausbrachen.
Wir konnten uns entscheiden: Von hinten, alles unscharf oder beides zusammen.







Ein brauchbares Foto sollte uns einfach nicht vergönnt sein, da das Tier einfach nicht stillsitzen wollte und mehr als hyperaktiv zwischen den Blättern und Ästen herumturnte. Trotzdem freuten wir uns, den Vogel diesmal wenigstens gesehen zu haben. Auch wenn die Fotoausbeute nicht gerade wettbewerbsverdächtig und sicherlich noch ausbaufähig war, wollten wir die Geduld unserer Freunde nicht überstrapazieren. Schließlich gab es hier ja noch so viele andere interessante Geschöpfe zu erblicken.
Weiter ging es mit ein paar deutlich leichter zu erwischenden Wasserböcken.





Rallenreiher



Mr. Cherry verstand es sehr gut, uns zum Fotografieren gut vor die Sonne zu positionieren und die Laufwege der Tiere abzuschätzen. So warteten wir in einiger Entfernung, als eine Elefantenherde mit Jungtieren auf uns zu kam. Zu Beginn noch im Gegenlicht spazierte die ganze Gruppe schließlich an uns vorbei.





Auch in die andere Richtung gab es natürlich etwas zu sehen.

Nimmersatt



aufgeregte Nilgans



Letztendlich waren die Elefanten aber schon beeindruckender. Besonders das kleinste Gruppenmitglied hatte es uns angetan. Mit raschen Schritten versuchte es mit seinen Tanten und Cousinen mitzuhalten.





Wir sahen der Herde beim Trinken und Wasserspritzen zu





und fuhren erst weiter, als sie sich verabschiedeten und langsam wieder davonliefen.

Letzte Änderung: 06 Mär 2023 20:51 von Eulenmuckel.
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