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Tag 13 - 13. Oktober 2019 – South Gate - Third Bridge oder endlich Sonnenschein, 101km
Moremi, Third Bridge Campsite, No. 5 Teil 1 Mit der Hoffnung auf besseres Wetter sind wir gestern Nacht eingeschlafen. Geweckt wurden wir nur ein einziges Mal durch zwei Elefanten im Durchgangsverkehr. South Gate Campsite No. 10 Punkt fünf klingelt der Wecker und um zwanzig vor sechs rollen wir vom Platz. Uns zieht es nochmals in die Bodumatau-Region, wo wir gestern so tolle Sichtungen hatten und viel offenes Wasser vorhanden ist. Die Sonne scheint schon bald vom klaren, blauen Himmel. Fotograf Dani ist glücklich! Rotschopftrappe / Red-crested Korhaan Goldbugpapagei / Meyer's Parrot Gabelracke / Lilac-breasted Roller Auf dem Weg in Richtung Norden haben wir anfänglich einige Elefanten- und Giraffensichtungen. Darunter auch ein sehr kleines Giraffenjunges, bei welchem noch die Nabelschnur am Bauch zu sehen ist. Neugierig blickt es uns entgegen. Ansonsten prägen im teilweise dichten Mopane-Wald die Vögel das Geschehen. Foto um Foto wird auf die Speicherkarte gebrannt. Es ist eine wahre Freude die Gefiederten im warmen Morgenlicht zu beobachten . Rotschnabelfankolin / Red-billed Spurfowl Weibl. Büffelweber / female Red-billed Buffalo Weaver Gaukler / Bateleur Im Bodumatau-Gebiet angekommen zielen wir als erstes zum Leoparden-Gebüsch von gestern. Wie befürchtet ist der Lechwe-Riss leider nirgendwo zu finden. Ebenso steht es um die Leopardin und ihr Cub. Wir suchen jedes einsehbare Gebüsch und jeden Baum ab, aber die beiden bleiben verschwunden. Die Leopardin hat ihren Riss und ihr Cub gut versteckt. Eine leise Enttäuschung bleibt. Ein bisschen Stolz sind wir aber auch auf die Versteck-Künste 'unserer' Katze . Goliathreiher / Goliath Heron Graufischer im Flug / Pied Kingfisher Stelzenläufer / Black-winged Stilt Kampfläufer / Ruff - eine Erstsichtung Dafür ist vogeltechnisch am Wasser so richtig was los. Goliath-Reiher, Silberreiher, Squacco Heron, unser erste Haubenzwergfischer und sogar einen African Skimmer können wir am Wasser ausmachen. Begeisterung pur ! Afrikanischer Scherenschnabel / African Skimmer Dazwischen Krokodile und einige Hippos. Hier herrschen paradiesische Verhältnisse für alle Fotografen und Vogelliebhaber. Wir sind im siebten Vogel-Himmel ! Bodumatau Lagoon Waffenkiebitz / Blacksmith Lapwing Hagedasch-Ibis / Hadeda Ibis Schlangenhalsvogel und Witwenenten mit Krokodilen Später rollen wir der gesamten Lagune entlang nördlich, um dann wieder nach Süden abzudrehen. Auch einige afrikanische Zwerggänse können wir zwischen den Seerosen ausmachen und wie gestern Scharlachspinte im Feld nebenan. Auch mehre Coucale sind in der Nähe des Wassers auf Insektensuche. Afrikanische Zwerggänse / African Pygmy Goose - Erstsichtung! Angola Mönchshuckuck / Coppery-tailed Coucal Silberreiher / Great Egret Blaustirn-Blatthühnchen / African Jacana Rallenreiher / Squacco Heron Red Lechwe Male Im nördlichen Teil der Lagune erspähen wir zwei Nilwarane auf Futtersuche am und im Wasser. Diese Urzeittiere faszinieren uns immer wieder von neuem! Gabelracke / Lilac-breasted Roller Auch die Scharlachspinte zeigen sich heute in ihrer ganzen Farbenpracht. Scharlachspint / Southern Carmine Bee-eater Erst um ca. elf Uhr legen wir eine kleine Frühstücks- bzw. fast Mittagspause im Schatten eines grossen Baumes ein. Riedscharbe / Reed Cormorant Afrikanische Zwerggänse / African Pygmy Geese Blaustirn-Blatthühnchen / African Jacana Klaffschnabel / African Openbill Graufischer / Pied Kingfisher African Paradise Flycatcher fliegen vorbei, verschwinden jedoch sogleich wieder im dichtesten Gebüsch. Wir haben sie schon öfters gesehen, konnten sie jedoch noch nie gescheit fotografieren . Ganz anders läuft es mit dem Graufischer, der einen riesigen Fisch gefangen hat und diesen nun mundgerecht zubereitet. Graufischer mit fetter Beute Dreibandregenpfeifer / Three-banded Plover, die sich dem Fortbestand ihrer Art widmen Flussuferläufer / Common Sandpiper Das wärs mal fürs Erste. Wünsche euch einen schönen Tag, Teil 2 folgt alsbald... |
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13. Oktober 2020 - 2. Teil
Mit einem hübschen Paar Gelbschnabelenten starten wir in den Nachmittag. Gelbschnabelenten / Yellow-billed Ducks Es zieht uns nach Norden. Teilweise erwischen wir sehr schlechte tiefsandige Pisten kilometerweit durch Mopane-Busch. Alle Elefanten, denen wir begegnen sind jedoch glücklicherweise äusserst entspannt . Endlich sehen wir zwischen Bodumatau und Third Bridge auch unsere ersten Büffel. Wir begegnen zwei stattlichen Exemplaren und freuen uns sehr darüber. Erst einige Fotos später bemerken wir, dass sie nicht alleine sind. Der ganze Wald und die gesamte Xhoro-Lagune sind voller Büffel! Kuhreiher / Cattle Egret Soweit das Auge reicht treffen wir Büffel in allen Formen und Grössen an. Immer wieder rennen sie in grösseren Gruppen vor uns davon, drehen sich dann aber wieder in ‚Büffel-Manier‘ um und gaffen zurück. Wir fahren über einen Kilometer weit durch Büffel hindurch. Irgendwann hören wir auf zu zählen. Es sind aber sicherlich um die 400-500 Büffel hier unterwegs . Fantastisch! Nebenbei entdecken wir einen unbeeindruckten Sattelstorch. Sattelstorch / Saddle-billed Stork Bis zur Forth Bridge begegnen wir weiter den üblichen Verdächtigen: Elefanten, Giraffen, Zebras, Wasserböcke und Lechwes. Bei Forth Bridge sind sowohl die alte, als auch die neue Forth Bridge gesperrt! Das bedeutet für uns ein Umweg nach dem Motto ‚this is Africa‘. 'Alte' Fourth Bridge 'Neue' Fourth Bridge Third Bridge Um zwei Uhr trudeln wir in Third Bridge ein, wo wir einen ganzen Registrier-Marathon hinter uns bringen müssen . Vom Xomae-Angestellten bekommen wir auch jede Menge nützliche und weniger nützliche Informationen und werden sogar der Kassiererin im Tuck Shop persönlich vorgestellt . Unsere Campsite ist die Nr. 5, gleich gegenüber vom Shop und dem Eingangstor und relativ nahe zu Nr. 6. Uns gefällt sie trotzdem ganz gut. Es gibt viel Schatten und wir werden von Vogelgezwitscher begrüsst. Während ich einen Oryx-Stew für heute Abend aufsetze, pirscht Dani den Vögeln und anderem Getier hinterher. Goldbugpapagei / Meyer's Parrot Buschbock 'Hängeohr' - unser persönliche Camp Attendant Weissbürzeldrosslinge / Hartlaub's Babbler Nach einer Siesta machen wir uns gegen halb vier Uhr nochmals auf zu einem Game Drive. Vom Ranger wurde uns der Mboma Island Loop empfohlen, den wir jetzt auch unter die Räder nehmen. Tiertechnisch ist nicht viel los. Ein Abstecher zur Mboma Boat Station machen wir auch noch. Vor einigen Tagen wurden hier Wildhunde gesehen. Diese sind heute nicht hier, dafür drei nette Angestellte, mit denen wir einen kleinen Plausch halten. Sie freuen sich sehr über Besuch und versuchen uns davon zu überzeugen, Morgen mit Ihnen eine Bootstour zu machen. Nur zu zweit sind uns die Preise (pro Boot) leider etwas zu hoch... Der Rückweg gefällt uns landschaftlich deutlich besser als die Strecke auf dem Weg hierher. Tiere gibt es kaum. Sogar die Vögel sind aktuell rar gesät. Entschädigt werden wir am Ende des Tages durch den gelb leuchtenden Vollmond! Um zehn vor sieben sind wir zurück im Camp. Dort stellen wir den Oryx-Stew nochmals aufs Feuer. Während der Vorbereitung des Abendessens besuchen uns eine Flusspferdmutter und ihr Junges auf der Campsite . Zum Glück verhalten sich die Kolosse friedlich. Auch Tüpfelhyänen spazieren während des Essens und danach immer wieder über den Platz, halten jedoch mehrheitlich Abstand. Die Hippos grunzen und es zirpt und tönt aus dem Schilf. Uns könnte es nicht besser gehen hier! |
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Tag 14 - 14. Oktober 2019 – Irrfahrten rund um Third Bridge, 74km
Moremi, Third Bridge Campsite, No. 5 Teil 1 Des Nachts hatten wir ausser Hyänen- und Honey-Badger auch Besuch einer Zebraherde. Am Morgen sind jedoch alle verschwunden. Wir wollen heute östlich von Third Bridge in die Region 'Dead Tree Island' fahren. Allenfalls bis Xaxanaxa. Der Sonnenaufgang ist phänomenal. Die ersten Elefanten zeigen sich im Schilf, ebenso Zebras. Es herrscht eine ungemein friedliche Morgenstimmung. Über eine harmlose Wasserdurchfahrt geht es für uns in Richtung Dead Tree Island. Landschaftlich fantastisch, tiertechnisch ist nix los . Es ist sehr trocken hier. Alle auf der Karte eingezeichneten Lagunen liegen brach! Andere Autos treffen wir kaum. Kreuz und quer geht es für uns durch die tolle Landschaft. Wir verfransen uns ordentlich. So weit rein in dieses Gebiet wollten wir eigentlich nicht fahren . Auf dem Rückweg tauchen immerhin einige Giraffen und Warzenschweine auf. Und im Gehölz irgendwo erwischt Dani einen Bennettspecht, eine Erstsichtung für uns. Bennettspecht / Bennett's Woodpecker Hin und wieder sehen wir entfernt einen Raubadler, Gaukler oder Schreiseeadler. So langsam geht uns die Trockenheit und der viele aufgewirbelte Feinstaub auf den Geist. Etwas mehr Tiere dürften nach den vielen abgespuhlten Kilometern schon sein! Umso glücklicher sind wir, als wir in weiter Entfernung eine grosse Herde Red Lechwes durch den Feldstecher ausmachen können. Wir frühstücken (am Mittag!) im Schatten eines grossen Baumes im Beisein der Lechwes. Sobald Wasser vorhanden ist nimmt die Tiervielfalt gleich wieder zu. Endlich gelingt auch mal ein akzeptables Fish Eagle-Foto . Schreiseeadler / African Fish Eagle Via Umweg um die Fourth Bridge gehts noch 'kurz' zu den Hippo Pools. Hier ist wieder jede Menge Wasser vorhanden und das Leben tobt trotz Mittagshitze . Purpurhuhn / African Swamphen Tanzender Brauner Sichler (Glossy Ibis) mit Nimmersatt im Hintergrund Löffler, Glockenreiher, Seiden- und Rallenreiher sowie die Erstsichtung eines Purpurhuhns. Unsere Vogelliste füllt sich langsam, aber sicher. Nicht zu vernachlässigen sind natürlich auch die Krokodile und Hippos hier. Glockenreiher (und Stelzenläufer) Black Heron / Glockenreiher Hier sind auch gut die charakteristischen gelben Füsse zu erkennen Rallenreiher / Squacco Heron Hippo Pools – ein Ort, der uns wiederum begeistert und deutlich besser gefällt, als die Region, welche wir heute Morgen besucht haben! Ein weiteres prächtiges Nilwaran-Exemplar Auf dem Rückweg zur Campsite treffen wir auf mehrere friedliche Elefantengruppen, die zum Wasser ziehen. Der Kleine hier ist zuckersüss... Zurück in Third Bridge stellen wir fest, dass unsere Campsite im Laufe des Morgens von Elefanten in Beschlag genommen wurde. Die frischen Haufen zeugen davon. Gut haben wir alles, ausser Tisch und Stühle, weggeräumt . Kardinalspecht / Cardinal Woodpecker Graulärmvogel / Grey Go-away Bird Wir ruhen etwas und essen was Kleines zu Mittag. Während ich eine Papaya zuschneide kommt ein neugieriger jüngerer Elefant zu Besuch. Da er klar signalisiert, dass er auch gerne was von der Frucht hätte, ziehe ich mich (zusammen mit der Papaya ) für einen kurzen Moment ins Auto zurück . Danach kehrt aber schnell wieder Ruhe ein. Die Fotofalle zeigt, dass auf unserer Campsite während wir weg waren mehr los war, als auf ganz Dead Tree Island . Ein stetes Kommen und Gehen... |
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Teil 2 - 14. Oktober 2019
Das Ziel für unseren Nachmittagsdrive ist unumstritten: Hippo Pools. Liegt gleich um die Ecke und hat uns heute Mittag so gut gefallen, dass wir nochmals hinwollen . Third Bridge Auf dem Weg dorthin sehen wir frische Löwenspuren auf der Pad. Den Verursacher finden wir wieder einmal nicht . Sattelstroch / Saddle-billed Stork So erfreuen wir uns heute Nachmittag der vielen Wasservögel im weichen Abendlicht. Auch nicht schlecht! Löffler / African Spoonbills Silberreiher / Western Great Egret Der allgegenwärtige Waffenkiebitz / Blacksmith Lapwing Blaustirn-Blatthühnchen / African Jacana Brauner Sichler / Glossy Ibis Kampfläufer / Ruff Brauner Sichler / Glossy Ibis Braunkehlreiher / Slaty Egret Nachdem wir eine ganze Weile alleine um die Hippo Pools gekurvt sind kommen wir an einem Tümpel mit einem älteren Schweizer Ehepaar ins Gespräch. Es ist immer wieder schön, sich auch für solche Momente Zeit nehmen zu können. Ohne das Gefühl, der nächsten Sichtung hinterherjagen zu müssen . Rotschnabeltoko / Southern Red-billed Hornbill Wir verabreden uns mit unseren Landsleuten für eine gemeinsame Bootstour am nächsten Morgen früh. Ein weiteres deutsches Päärchen ist auch mit von der Partie. Während wir unterwegs sind ist wiederum ordentlich etwas los auf der Campsite: Ein Purpurreiher, welchen wir bisher noch nicht häufig angetroffen haben sowie ein Goliathreiher gegen den pinken Abendhimmel runden den Tag ab. Goliathreiher / Goliath Heron Wir machen uns zufrieden auf den Rückweg. Zurück auf der Campsite kommt heute leider kein Hippo zu Besuch. Auf die Hyänen ist jedoch Verlass. Ab ca. halb neun Uhr patroullieren sie die Campsites in regelmässigen Abständen . Da es morgen früh auf die Bootstour ab Mboma Island geht, verräumen wir bereits heute Abend alle unsere sieben Sachen und legen uns vor zehn Uhr schlafen. |
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Letzte Änderung: 07 Apr 2020 20:38 von @Zugvogel.
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Tag 15 - 15. Oktober 2019 – Von Wasserwegen und Überraschungen am Khwai, 100km
Moremi, North Gate Campsite, MK04 Teil 1 Da heute zusammen mit zwei anderen Paaren eine Bootstour ab Mboma Island geplant ist, holt uns der Wecker bereits um fünf Uhr aus den Federn. Nebenan grasen zwei Buschböcke. Das auf der Kamerafalle aufgenommene Stachelschwein wird leider das Einzige des Urlaubs bleiben. Wir haben tief und fest geschlafen und den kleinen Kerl verpasst. Und dies nur um fünf Minuten! Irgendwann, ja irgendwann wird es hoffentlich auch mit uns und den Stachelschweinen klappen... So eines mal von Nahe zu sehen, würden wir glatt mit einem Leoparden tauschen . Um viertel vor sechs fahren wir los zur Mboma Island Boat Station. Wir entscheiden uns, die Route im Gegenuhrzeigersinn zu fahren, während die anderen Vier im Urzeigersinn 'endlich' auf Katzen hoffen. Scheinbar hatten sie in den letzten Tagen weniger Glück als wir. Beinahe gleichzeitig treffen wir um kurz nach sieben bei der Boat Station ein. Spektakuläre Sichtungen gab es auf beiden Strecken nicht. Über den Scharlachspint, die noch etwas verschlafene Pavianfamilie und die quirligen Baumhörnchen freuen wir uns jedoch sehr. Die drei Bootsmänner vor Ort sind ausser sich vor Freude über Kundschaft. Wir vereinbaren einen zweistündigen Bootstrip; Tops wird unser Guide sein. Zuerst genehmigen wir uns alle noch ein kleines Frühstück, danach wird die Tour bezahlt und los gehts. Mboma Boat Station Zuerst fahren wir durch sehr enge und wenig tiefe Kanäle. Die Männer wissen nicht, wie lange sie die Touren von hier aus noch anbieten können! Bereits einige hundert Meter nach dem Start der Tour sieht unser Guide eine Löwin auf einem kleinen Hügel liegen. Besonders unsere Mitfahrer sind hin und weg! Bald verschwindet sie im hohen Gras. Goliathreiher / Goliath Heron Vermutlich ist die Löwin zusammen mit ihrem Rudel hinter einer Herde Büffel her, denen wir auch bald schon begegnen. Toll, alle diese Tiere für einmal aus einer anderen Perspektive zu erleben. Wir geniessen die vielseitige Vogelwelt Weissstirnspint / White-fronted Bee-eater Blaustirnblatthühnchen / African Jacana Schlangenhalsvogel / African Darter und die Seerosen . Sobald wir im Hauptkanal eintreffen, tauchen auch die ersten Flusspferde auf, die gehörig Abstand halten aber doch immer wieder schnaubend auftauchen und uns grimmig (so interpretieren wir das zumindest) entgegen starren. Elefanten sehen wir bald darauf. Irgendwann haben wir im Laufe des Morgens das Glück, sie ganz nah im Wasser anzutreffen. Mehrheitlich werden uns jedoch Hinterteile präsentiert . Tops ist ein umsichtiger und humorvoller Guide. Seine Kenntnisse zur Avifauna und dem Okavango Delta scheinen unerschöpflich. Es macht Spass, mit ihm unterwegs zu sein. Zum ersten Mal in diesem Urlaub sehen wir Marabus! Marabu im Flug Und wir sehen nicht nur Marabus, wir treffen sie an ihrem Brutplatz, der sog. Heronry an! Auf einer Insel vertreten wir uns kurz die Beine, dann müssen wir bereits umdrehen. Es sind auch schon zwei Stunden vergangen . Wahnsinnig, wie man Zeit und Raum in dieser Umgebung verändert wahrnimmt... Dank den Adleraugen unseres Guides entdecken wir auf dem Rückweg ein Babykrokodil und erneut ein Elefantenhinterteil. Dieser Bootstrip hat es in sich! Es ist fantastisch, das Delta vom Wasser aus zu erleben. So werden uns die Dimensionen dieses Paradieses, aber auch seine Fragilität immer bewusster. Aus einer Water Lily bastelt unser Guide eine Halskette, ein bisschen Touristen-Feeling muss wohl sein Nach über drei Stunden sind wir zurück am Bootsanleger. Die Tour war für alle ein voller Erfolg und in dieser Gruppe sehr angenehm. Wir bedanken uns herzlich bei Tops, unterhalten uns noch lange mit den Jungs und unseren Mitfahrern, machen ein Erinnerungsfoto Herzliche Grüsse, falls ihr das lest! und verabschieden uns um halb zwölf von der Gruppe. Schliesslich ist unser heutiges Etappenziel die North Gate Campsite. Wir nehmen einen der drei Guides mit nach Third Bridge und erfahren von ihm allerlei Wissenswertes über Botswana, die Politik im Lande, seine Arbeit und Familie. Besonders für die Menschen, welche Boots-Trips und Mokoro-Touren hier in der Gegend anbieten ist die aktuelle Dürresituation sehr schwierig. Von Maun aus können bereits seit Monaten keine Touren mehr stattfinden! Aktuell kommen scheinbar auch nicht mehr viele Touristen zur Mboma Boat Station… |
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Letzte Änderung: 16 Apr 2020 14:30 von @Zugvogel.
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Teil 2
In Third Bridge legen wir eine kleine Mittagspause ein, machen uns dann aber bald auf den Weiterweg. Dani möchte nochmals zu den Hippo Pools. Das sag ich sicherlich nicht nein . Eine White-winged Tern kommt als Erstsichtung mit dazu. Ansonsten sind dieselben Vögel wie gestern hier versammelt, ebenso Hippos, einige Elefanten und Lechwes. Der Glockenreiher präsentiert sich von seiner besten Seite. Glockenreiher / Black Heron Via ‚Hauptstrasse‘ geht es nach Xaxanaxa und dann weiter in Richtung North Gate. Auch heute sind die Temperaturen erbarmungslos. Für einmal sind wir mit geschlossenen Fenstern unterwegs und gönnen uns die Annehmlichkeit der Landcruiser-Klimaanlage . Die Region am Khwai River präsentiert sich sehr tierreich. Wir werden bald schon von den ersten Elefanten begrüsst. An den Dombo Hippo Pools sehen wir neben den Namensgebern auch Rötelpelikane, Marabus und Nimmersatte. Marabus / Marabou Stork Rötelpelikane / Pink-backed Pelicans Leider liegen der Bird Hide bzw. die Dombo Hippo Pools am Nachmittag im schlechten Licht. Trotzdem sind wir froh, uns nochmals etwas ausserhalb des Fahrzeuges bewegen zu können. Im Busch nebenan hüpft ein Paradiesschnäpper-Weibchen. Fotos gibt es von der nervösen Dame leider keine . Immer dem Wasser entlang arbeiten wir uns langsam in Richtung North Gate. Heerscharen an Tieren, allen voran Elefanten und gehäuft auch Wasserböcke, prägen das Bild. Auch einen Zimtroller sehen wir zum ersten Mal in diesem Urlaub, leider nur im Flug und ohne Foto. Wir kommen nur langsam voran. Alle paar Meter erfreut uns das nächste Fotosujet. Während wir an irgendeiner Flussbiegung ein riesiges Krokodil fotografieren erspähe ich im Hintergrund ein Game Drive-Fahrzeug, welches sich verdächtig lange an derselben Stelle aufhält. Hier könnte es was Spannendes zu sehen geben ! Ein wunderschöner Leopard liegt im hohen Gras. Was für ein Glück! Wir stellen uns dazu und geniessen die folgende gute Stunde, welche wir mit diesem majestätischen Tier verbringen dürfen. Der Leopard ist etwas mager, scheint ansonsten aber gesund zu sein und fühlt sich seinem Verhalten nach zu urteilen pudelwohl . Ohne die mittlerweile vier Fahrzeuge zu beachten schleicht er sich durchs Gras, rollt sich wohlig auf der Pad und kommt keine zwei Meter von unserem Fahrzeug entfernt zum Liegen. Sorry für die vielen Fotos, wir sind noch nicht am Ende . Weiter geht’s ins hohe Gras, einigen Red Lechwe entgegen. Einen seriösen Annäherungsversuch macht der hagere Kerl jedoch nicht. Immer wieder dreht sich der Leopard in unsere Richtung. Und dies im besten Abendlicht. Noch selten hat sich eine dieser Katzen so kooperativ gezeigt . Irgendwann legt sich der Leopard hin und ist nicht mehr zu sehen. Von den Antilopen wurde er mittlerweile entdeckt. Da muss er sich wohl ein anderes Abendbrot suchen. Wir sind geflasht, verlassen den Getupften dann irgendwann und machen uns auf in Richtung North Gate Campsite. Es folgt gleich darauf die Familie Hornrabe, auch dies eine Erstsichtung in diesem Urlaub. Hornrabe / Southern Ground-Hornbill Der Sonnenuntergang am Wasser ist der letzte Höhepunkt dieses wundervollen Tages! Um viertel vor sieben treffen wir müde aber glücklich auf unserer Campsite ein. Es folgt die übliche Routine: Feuer machen, leckeres Wildfleisch grillieren, dazu gefüllte Gemsquash und Knoblauchbrot. Der Hyänen- und Honeybadgerbesuch lässt nicht lange auf sich warten und die Insektenwelt ist im positiven und negativen Sinne sehr aktiv . Die Mücken fressen uns bei lebendigem Leibe, dafür erspähen wir reihenweise Gottesanbeterinnen und hübsche Nachtfalter. Ebenso eine stattliche Spinne (kann die jemand identifizieren?). Später hören wir mehrmals eine Scops Owl rufen. Sobald wir uns aber ihrem Ruf nähern, hört sie wieder auf . Obwohl wir alle Bäume in unserer Umgebung ableuchten, können wir sie leider nicht auffinden. Hier haben wir also noch grosses Verbesserungspotential und wären gerne annähernd so erfolgreich wie die Eulenmuckels |
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Letzte Änderung: 18 Apr 2020 13:10 von @Zugvogel.
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