THEMA: Okavangodelta, Chobe, Moremi, Caprivi 2019
09 Nov 2019 20:54 #572427
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14.9. Katima Mulilo ... oder „Nie am Wochenende nach Katima!“

Die ganze Nacht war in der Nachbarschaft laute (sehr! laute) Musik, erst um 6 Uhr hörte sie auf :angry: :ohmy: :angry:
Gerädert und schlechter Laune schleppen wir uns zum Frühstück und überlegen, wie wir so müde den Tag überstehen. Wir sehen die Kayaks unten am Wasser, und beschließen, dass Bewegung uns gut tut, vertreibt die schlechte Laune.
Wir fragen nach: "No, no, too dangerous, hippos, crocodiles, too much current." - "We did 5 days kayaking in the Okavango delta" - "Mokoro?!" - "No, kayak, we paddled" - "Oh, your are brave. Okay, 100 NAD per hour."

Wir nehmen uns das Zweierkayak und paddeln 1 ½ std, ca 4 km stromauf, zurück ging es dann easy mit der (leichten!) Strömung.







Wir sehen Reed Cormorant, Pied Kingfisher, Green-backed Heron, Glossy Ibis.


Danach eine erfrischende Dusche mit Flusswasser, dann fahren wir die 4 km nach Katima. Lunch im Passione neben dem Spar (okay bis gut), Einkaufen (Pick‘n Pay, Spar). Nur ein bisschen Obst, Gemüse und Steak für die nächsten 5 Tage.
Den Rest des Nachmittags lesen wir, spielen mit den Katzen und schauen, ob an der Hippo Bar nebenan gebadet wird. Nein, wird nicht, und alleine wollen wir dann doch nicht ins Wasser.

Um 16:30 Uhr geht’s auf die Bootstour. Der Skipper eröffnet uns, dass das mit der Bee-eater Kolonie ein Missverständnis mit der Lodge-Mitarbeiterin war. Die Kolonie ist 50 km stromabwärts - das würde Stunden dauern, da hin zu fahren (und 200 USD alleine für Benzin kosten). Seit die chinesischen Frauen Carmin Bee-eater Federn für ihre Haare haben wollen :angry: :angry: :angry: , werden die Bee-eater gewildert und 3 Kolonien seien schon verschwunden. Seitdem sind Wächter aufgestellt. Er beschreibt uns, wie wir die Bee-eater Kolonie mit dem Auto erreichen können: "Drive to the Mubala Safari Lodge, find a guide there and ask for directions". Ganz easy also ;) .


Wir haben eine wunderschöne Sunset-Tour, geruhsam tuckern wir erst ca. 4 km stromaufwärts, sehen Krokodile und Hippos, White-backed Night Heron, jede Menge „Altvögel“ - wir sind ja schon alte Hasen und kennen uns aus :laugh: .
Wir sind zu acht, der Skipper und seine Freundin, zwei Düsseldorfer und ein Hamburg-Kapstädter-Paar.



Waschtag für Kleidung und Kinder ;-)


Malerisch, oder?


Open-billed storks




Wir haben alle Spaß ... und finden sogar einige Fotomodels:




Hier musste der Skipper so lange rangieren, bis die beiden im goldenen Schnitt waren: B)



Das Abendessen ist nicht so der Brüller, Schweinekotelett (wo haben die in Namibia eigentlich Schweine?), sehr (zu) süßer Kürbis und Reis (war am leckersten). Der Nachtisch war eine Sahne-Erdbeermarmelade-Karamel-Creme, die uns allen zu süß war.


Das beste: Heute Nacht war nirgendwo Party :cheer: .

Die Lodge gefällt uns gut, freundliche Angestellte (Chef und Chefin waren 14 Tage im Urlaub), originell, gepflegt, sauber, nicht überkandidelt oder „Gondwana-Kommerz-Kette“ (so wie die Mubala Safari Lodge - natürlich schön, aber uns zu „etepetete“). Das Essen ist okay, aber nicht sehr gut. Ich sage 3-, Karin meint 2-3.
Aber Preis-Leistung ist echt okay, insgesamt.

Die Caprivi Houseboat Safari Lodge vom Wasser aus:


Viele Grüße, Michael
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11 Nov 2019 19:59 #572599
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15.9. Katima Mulilo —> Livingstone‘s Camp ... oder „Der Wardhogs National Park“

Ab 7 Uhr stehen wir auf, Frühstück - mir ist danach leider richtig schlecht, bessert sich gegen Nachmittag, Packen.

Um 8:45 Uhr brechen wir zu den Carmine Bee-eaters auf, fragen bei der Mubala Safari Lodge (~35 km über die neue Tar Road) nach dem Weg zu der Brutkolonie: „Left on tar road, immediately the 2nd left. Follow this road, if in doubt at a branch, take the left. You cannot miss the colony, there are 100s of bird.“ :laugh: .




Der Weg windet sich schnell zum Sambesi-Ufer, dann muss man aber noch ein ganzes Stück fahren, weiter als wir denken. Wir geben aber nicht auf ... und finden es :) .

Karin ist glücklich und schießt sicher 100 Fotos.


Die Bruthöhlen sind hier nicht im Ufer, das wohl nicht fest genug ist, sondern im Boden. Jede Höhle bis zu 3 m lang, sagt der Ranger, der uns erklärt, wo wir gehen dürfen und uns auch eine kleine Gebühr abknöpft.

Durch diese kleine Auswahl Carmine Bee-eaters müsst ihr jetzt durch :) :








Yellow-billed Kite (ha, Konny - habe ich selber gemerkt ;) )
Der Ranger meint, dass dies noch ein unerfahrener Jungvogel ist - der weiß noch nicht, dass die Küken erst in 3 Wochen schlüpfen. Die erwachsenen Bee-eaters kriegen die Raubvögel nicht - der arme Jung-Kite muss noch warten. Wenn die Küken geschlüpft sind, sei der Himmel voller Raubvögel.


Um 11:30 Uhr sind wir wieder in Katima Mulilo, tanken zur Sicherheit voll. Der Trecker frisst auch auf Teer, bei gemütlicher Fahrweise mit 80-90 km/h, ca. 15 l / 100 km :ohmy: .

Unterwegs auf der C49:







Bis zum Livingstone‘s Camp sind es ca. 100 km, gegen 14 Uhr sind wir da, auf Site 1, nach 213 km insgesamt. Sehr schön ist das Camp, mit Blick in die Schwemmebene, die wegen der Jahrhundertdürre aber nur noch ein kleines Schlammtümpelchen hat. Insgesamt gibt es 5 Sites, (#4 ist eine Group Site), alle schön, #1 hat den meisten Schatten.
Mittagssnack, ausruhen, lesen.




User „Joerg“ vom Namibia-Forum ist der Camp Host hier. Etwas brummig, aber nett. Er erzählt uns, dass die Elefanten hier die Wasserhähne auch wieder zudrehen :lol: .

Wir beschließen, noch einen kurzen Game Drive in den Nkasa Rupala National Park zu unternehmen. Nach 20 min Fahrt erreichen wir gegen 16:30 Uhr das Entrance Gate, zahlen 180 NAD Eintritt für heute und morgen. Wir sind die einzigen heute Nachmittag - und sollen uns bitte nicht verspäten mit der Ausfahrt, weil die Ranger das Tor erst schließen dürfen, wenn alle Besucher raus sind.




Wir sehen Unmengen von Wardhogs, ein paar Impalas und noch weniger Vögel. Aber eigentlich nur Wardhogs - darum heißt der Nkasa Rupara National Park bei uns ab jetzt "Wardhogs NP".

Aber diese Erstsichtung, Magpie Shrike:



Die Landschaft ist wieder ganz anders: goldene Grasebenen, recht viele hohe Bäume, keine Mopane-Ödnis, trockener Schlamm. Man kann sich gut vorstellen, dass hier in der Regen-/Flut-Zeit ein Paradies ist, aber nur schwer ein Durchkommen.



Schöne Abendwolken, der Dunst hat sich etwas verzogen, wir sehen zum ersten Mal die Sonne heute. Tagsüber war es sehr schwül, ich fand es überhaupt nicht schön, diese feuchte Warme.

Im Camp rangieren wir das Auto in die Schlafposition, graben für das rechte Vorderrad noch eine kleine Vertiefung ... und das Abendprogramm kann beginnen.
Heute gibt es Steak und Gemüse. Plus Bier&Savanna ☺️.




Und zum Abschluss die große Frage, was das für ein Molch/Eidechse/Reptil ist. War ca. 4-5 cm lang.
Viele Grüße, Michael
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16 Nov 2019 14:03 #572956
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16.9. Nkasa Rupara NP ... oder „Es ist heiiiiissss“ :ohmy:

Die Wildkamera hat wieder genau 2 Bilder gemacht: ich beim Einschalten, ich beim Ausschalten. Sie funktioniert wirklich nicht.
Um 8 Uhr geht‘s wieder in den Nationalpark. Weite Grasebenen, trocken gefallene Lagunen.




Hier sind nur wenig Tiere. Trotzdem sehen wir einige Elefanten, Zebras, Impalas. Vögel nur ganz wenige, die üblichen Lilac-breasted Rollers, Starlinge, Hornbills.








Nach ~25 km erreichen wir einen Nebenarm des Linyanti, hier geht es nicht mehr weiter. Wir spazieren ein bisschen am Ufer entlang: eine große Lechwe-Herde, im Schilf ein paar Reiher und Holy Ibis.






Danach wollen wir auf die Nkasa-Insel, auch dort kann man wohl bis ans Wasser, Kawendumu ist das Ziel.




Aber der Weg zieht sich durch die riesige, jetzt trockene Flood Plain zwischen Rupara und Nkasa. Kurz nach 12 Uhr haben wir den Papp auf, nach mittlerweile 60 km, und machen unter einem Baum Mittagspause. Essen und Trinken tun gut, wir waren beide ziemlich k.o. Wir sitzen zwar im Schatten, aber zeitweise mit Fön-heißem Wind. Wir lesen noch eine Weile.

Unser Picknick-Baum



Kurz nach zwei brechen wir auf, es ist einfach zu heiß, und fahren noch ein paar km bis der Weg auf einmal endet. Er war vorher schon immer dünner geworden und manchmal nur zu erahnen.

Das Grasmeer ist schön, wie eine Savanne. Ab und zu durchfahren wir Kanäle, die jetzt trocken liegen. In der Regenzeit oder der Kwandoflut wäre man bis zum Dach im Wasser. In dieser Zeit ist Nkasa auch nicht zugänglich, die ganze Grasebene ist dann eine Riesenlagune, nur die Bauminseln schauen dann noch heraus.




Kurz nach vier sind wir wieder im Camp, einmal, kurz ins WLAN, ob wir die Ruckflugsitzplätze ändern können - aber geht noch nicht. Ausruhen, lesen, Tagebuch - zwischendurch besuchen uns immer mal wieder kleine Vögel.

Long-billed Crombec



Heute sind alle 5 Sites besetzt, gestern waren nur 2 besetzt. Der Nachbar auf #5 warnt uns vor Löwen, er hätte welche gehört. Aber wir glauben, dass er die mit Wardhog-Grunzen verwechselt. Denn das Löwenrudel hatte laut Ranger heute Nacht östlich des Nationalparks einen Büffel gerissen. Das ist erstens mind 10 km entfernt und zweitens verlässt das Rudel in den ersten Tagen seine Beute sicher nicht.

Ein gemütlicher Abend, mit Feuer, Gemüsecurry mit Reis (2-Flammen-Herd, Stufe 1 und 2), Lesen.




Das Wetter war heute wieder heiß-trocken statt schwül-warm. Besser auszuhalten.
Camping ist schööön - wir freuen uns schon auf‘s Womo in Kanada :) :) :) .
Das Dachzelt finden wir cool, gemütlich und sicher. Aber die Isomatten sind wichtig, auch wenn es jeden Abend eine Fummelei ist, die untendrunter zu schieben.
Viele Grüße, Michael
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17 Nov 2019 12:04 #573040
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17.9. Nkasa Rupara —> Riverdance Lodge ... „Ich hab Hunger, Mutti, ich könnt einen Elefanten essen “

Die neue Brücke südlich von Sangwali





Wir brechen um 8:20 Uhr auf, besuchen für 1 ½ Std. das Livingstone Museum, gegründet Ende der 90er von Linus Mukwata. Ein liebevoll gestaltetes Museum, der Besuch lohnt sich und ein Gespräch mit Linus bringt viele Erkenntnisse über das Leben damals und heute in dieser Gegend.




Kurz vor 10 Uhr geht es weiter, kurze Tank- und Einkaufspause in Kongola, über 4 Stunden und 267 km eintönige Fahrt über die B8.










Das Eingangstor des alten Forts in der Buffalo Core Area



Wir erreichen am späten Mittag die Buffalo Core Area des Bwabwata National Park und machen Mittagspause an der Flood Plain des Kavango. Ich komme um vor Hunger und habe bereits einige Mal den Spruch aus „101 Dalmatiner“ vom Stapel gelassen :huh: .








Die Buffalo Area ist wunderschön, neben jeder Menge Elefanten, Vervet Affen, Wardhogs, Impala, Kudu, Reiher, Störche, Ibis, Enten, Gänse sehen wir Lechwe, Bateleur, Sable Antelope, Chobe Bush Buck, Büffel, Hippos.

Yellow-billed Stork


Bateleur


Roan Antelope Sable Antilope (Rappenantilope, danke Sascha)
Bis heute weigert sich mein Hirn, Rappenantilope zu Sable Antilope zu übersetzen, weil Sable Antilope ja sinnigerweise zu Säbelantilope übersetzt werden muss. Und logischerweise ist ja Oryx auf deutsch die Säbelantilope ... kopfkratz ...

Jede Menge Elefanten:








Roadblock, man beachte unsere Bremsspuren



Gegen 17:00 Uhr fahren wir weiter zur RiverDance Lodge, noch ca. 40 km. Wir haben Campsite 1, alle Campsites und Rooms sind ausgebucht, Dinner für heute Abend geht nicht mehr. Wir buchen die Sunrise Tour für morgen, Dinner für morgen Abend und Frühstück für übermorgen.
Ein sehr langer, aber auch sehr schöner Tag.

Nach etwas Internet und zwei Gläschen Wein bringe ich meine liebe Frau dazu, noch etwas schönes zu kochen. Frei nach den 101 Dalmatinern :laugh: . Es gibt Gemüse mit Tomatensoße und Nudeln. Messerscharf geschlossen: 2-Flammen-Herd :laugh: .



Es wird spät heute, ich bin total k.o. (müde, Rücken) und gehe um 22 Uhr auf‘s Dach, Karin liest noch etwas am Feuer. Ein paar Hippos grunzen ;) . Morgen steht der Wecker auf 5:30 Uhr, die Sunrise Tour geht um 6 Uhr los.
Viele Grüße, Michael
Letzte Änderung: 22 Nov 2019 07:45 von MichaelAC.
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17 Nov 2019 16:52 #573063
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18.9. RiverDance Lodge ... oder „Relaxing, relaxing“

Nur damit ihr es wisst ... ich kann auch Roan Antilope :)

(Vorgriff auf die Mahango Core Area)


Wir sind um kurz vor 6 Uhr an der Boat Ramp, die einzigen Gäste für die Sunrise Tour. Augustinus ist unser Guide, recht wortkarg, aber nett.






Tolle Morgendämmerung über dem Kavango


Und natürlich auch ein wunderbar kitschiger Sonnenaufgang :P



Wir sehen Hippos und ein paar Krokodile, dabei auch dieses süße kleine:


Natürlich wieder jede Menge Vögel: Black-backed Heron, Pied Kingfisher, Little Bee-eaters, Coppery-tailed Coucal. Neu: Water Thick-knee, Rock Pratincole und, sehr schön anzuschauen, einen Baum mit vielen African Darter, Egrets, Cormorants ... sah aus wie ein Baum mit großen Blüten in weiß, schwarz und braun.

Black-headed Heron


Pied Kingfisher

An den Kingfisher bin ich nahezu verzweifelt, um einigermaßen scharfe Bilder zu bekommen. Richtig knackscharf ist keins, aber 2-3 Bilder, die der Amerikaner okay-ish nennen würde, sind es geworden. Jeweils 1-2 von Giant und Kingfisher, gescheitert bin ich am Malachite Kingfisher, kein einziges Mal hat der Fokus geklappt.

Reed Cormorant


Rock Pratincole



Water Thick-knee


Wire-tailed Swallow (Vielen Dank den Helfern im Forum für die Bestimmung)


African Darter, Cattle Egrets, Reed Cormorants auf ihrem Schlafbaum



Schöne Flussinseln



Kurz nach 8 sind wir zurück. Eine wunderschöne Morgentour, still, friedlich, Schauen und Genießen. Die erwachende Natur ist faszinierend. Und - die Touren so früh morgens sind nicht so beliebt wie die Sunset Tours, man hat also eine gute Chance, alleine zu sein.
Am nächsten Morgen sehe ich, dass man auch eine Frühstückstour buchen kann - das wäre doch auch mal was :)

Wir verabreden mit dem Owner Chris (oder Urs für die Schweizer ;) ), dass wir kurz nach 9 Uhr einen kleinen Village Walk mit Besuch der Schule machen. Chris und die Schule wissen seit gestern, dass wir die Spender vom letzten Jahr sind.
Wir haben RiverDance und die Schule mit unseren Kids vor 4 Jahren bereits besucht und seitdem jedes Jahr zu Weihnachten etwas Geld gespendet. Zu meinem 60. Geburtstag letztes Jahr habe ich statt Geschenken um Geld gebeten für die „Biro School Box“ ... am Ende waren es über 1000€.

Die neuen Owner (seit Ende 2018) Chris/Urs und seine Frau Pascale sind sehr nett, tun weiterhin viel für die Community und die Schule, und Camper sind immer noch willkommene Gäste ... sehr gut :cheer: .


Der Village Walk gefällt uns diesmal noch besser, Augustinus ist mittlerweile aufgetaut und ein toller Guide.






Wir erfahren einiges über die Heilwirkung diverser Bäume, u.a. gegen Durchfall, Windpocken, sogar Malaria. Im Dorf sehen wir, was aus diversen Getreiden und Früchten gemacht wird. Manche schmecken echt lecker.




Anschließend besuchen wir den von RiverDance gespendeten, neuen Kindergarten. Hier gehen die Kleinen zwischen 4 und 7 für ein bis zwei Jahre in die Vorschule und kommen dann, je nach Fortschritten, in die Biro Primary School.




Der neue Eingang der Biro School



In der Schule müssen wir einen kleinen Moment warten, dann kommen der neue Principal (seit 1 Monat) und jede Menge Lehrer und erzählen uns, was sie von den 18.000 NAD letztes Jahr angeschafft haben. Das Kollegium hat gemeinsam diskutiert und entschieden: einen Anschluss an die Trinkwasserleitung (vorher gab es nur Kanister bzw. eine alte Wassertonne), einen Computer und vom Rest viele Mal- und Schreibbücher sowie Maismehl.

Jeder will ein Gruppenfoto mit uns.





Anschließend bekommen wir alles in natura zu sehen: Computer, Wasserhahn, den Rest der Wasserschläuche, die Bücher. Das Maismehl war wohl schon aufgegessen :laugh: .


Auf dem Rückweg sehen wir die einzige Schlange dieses Urlaubs, eine Striped Skaapsteker



Den Nachmittag verbringen wir mit Lesen, WhatsApp, Rückenmassage (sehr wohltuend - die Qualen des Landcruiser-Sitzes verschwinden langsam), Pool, Kaffee+Kuchen.

Unsere Campsite 1


Yellow-bellied Greenbul



Sehr vorwitzig



Das Dinner ist sehr lecker, Vol au Vent als Vorspeise, Ragout Stroganoff (ohne Pilze :cheer: ) mit leckerem Gemüse, nur der Nachtisch (Cheasecake) ist wieder so süß, dass es einem die Zähne zusammenzieht.




Um 8 Uhr sind wir schon müde, halten es noch 30 min am WLAN aus, sind kurz vor 9 Uhr im Bett. Morgen wollen wir um 7 Uhr alles gepackt haben, frühstücken und dann los - die Mahango Core Area wartet, und der Grenzübergang nach Botswana.
Einziges Problem heute noch: Karin muss entscheiden, was von den Lebensmittelvorräten wir für den Rest unseres Campings (je 1x Lunch, Dinner, Frühstück) behalten und was wir für die Schule hier lassen können.
Viele Grüße, Michael
Letzte Änderung: 17 Nov 2019 17:26 von MichaelAC.
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17 Nov 2019 21:48 #573112
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Heute ist ein produktiver "Dichter"-Tag ... darum geht's schon weiter mit dem viertletzten Tag.

19.9. RiverDance —> Drotsky‘s ... oder „137“

Ich bin traurig: Nur noch 1x Camping, noch 3x Lodge … und dann war’s das mit Afrika 2019 :huh: .

Aber das leckere Frühstück auf der Terrasse versöhnt ein bisschen und wir haben ja noch 3 tolle Ziele vor uns, auf die wir uns freuen: Mahango Core Area, Tsodilo Hills und verwöhnen lassen in der Xaro Lodge.
Wir lassen einen großen Karton mit Lebensmitteln für die Schule da, kaufen noch ein paar Andenken (Salatbestecke, Lederarmband mit Perlen), checken aus. 1610 NAD für je 2x Sunrise Tour, Dinner, Breakfast - finden wir okay. RiverDance hat uns wieder ausnehmend gut gefallen, freundlich, leger, leckeres Essen, schöne Campsites.

Gegen 9 Uhr geht’s los, ca. 50 km bis zur Mahango Core Area des Bwabwata National Park.



Unterwegs sehen wir einen Bushlore-Hilux mit Achsbruch - wie/wo die wohl geheizt sind?



Wir fahren bis zum Thingwerengwere Wasserloch, sehen zwar keine Elefanten aber Kudus.


Und viele Strauße, einige mit Jungen. Voll süß diese Riesenküken, die nach 2 Tagen schon so groß wie Hühner sind! Die riesigen Eltern passen sehr gut auf und spenden immer Schatten.



Roan Antilopen


Vervet Monkey


Tawny Eagle


und einen Road Block, der uns sicher 5 min Zeit gekostet hat:



Danach geht's auf der östlichen Seite der Durchgangsstraße auf einen „Highway“ (aufgeschüttete Kiesstraße) durch die jetzt knochentrockenen Flood Plains des Kavango.

Zebra


Kudus


Impalas, Baboons, einige Wasservögel, sogar 2 Wattled Cranes:


Schöner Blick immer wieder.


Den Giant Baobab kennt und fotografiert ja wohl jeder ... darum hier ein seltenes Bild, der das Fotografieren selbst zeigt :laugh: .
Hier noch mit einem Expeditions-Wohnmobil.




Gegen 12:30 Uhr erreichen wir den Picknickplatz, direkt am Wasser.


2 std Pause, mit einigen schönen Sichtungen.

Hippos und Bushbucks


Grey Heron African Jacana (darauf besteht Bele :( ), trotzdem ein "Einigermaßen scharf im Flug"-Erstling:

(Ja, das ist ein Grey Heron, die goldene Tönung kommt von der Sonne. Vor dem Abflug war er noch grau! ... ich schwöre :S )

Little Egret, Bushbuck, Krokodil


African Jacana



Wir fahren nur 20 min bis zur Grenze, 6 Formulare, 3x Pässe zeigen, keine Schlangen, dann sind wir wieder in Botswana.

Wir schauen uns kurz die Mohembo-Fähre an - abenteuerliche Gefährte kann man hier sehen ...


... und fahren dann weiter zu Drotsky‘s Lodge & Camp.



Ankunft 15:45 Uhr, Campsite #11 mit Feuerstelle, Wasser, Strom, Licht, Mülleimer.
Gefällt uns ausnehmend gut, weil sie auf der Papyrus-Ebenen-Seite liegt, viel Schatten und vorwitzige Vögel hat.



Hartlaub's Babbler


Emerald-spotted Wood Dove



Ein Waschhaus mit 2x WC und 2x Dusche/WC ist jeweils für 4 Sites.
Die vielen Bäume finde wir sehr angenehm, recht viele sind noch grün bzw. immergrün, Vogelgezwitscher, sauber, alles schön angeordnet. Zusätzlich sorgt ein kleiner Wind aus Richtung Kavango/Papyrus für eine angenehme Temperatur.

Wir bauen Tisch und Stühle auf, machen uns einen Kaffee und Studentenfutter ...
... 1 Stunde chillen. Okay, nicht ganz, ich stolpere zum wahrscheinlich 137. Mal über die Tischbeine - die Kids hätten ihre helle Freude, sie zählen im Urlaub immer, wie oft ich mich stoße B) .




Gegen 17 Uhr spazieren wir zu Drotsky’s Lodge, ca. 15 min, schön durch den dichten Wald.




Wire-tailed Swallow (ohne Wire ;) )


Go-away Bird



Die Lodge ist eine sehr große Anlage, rund um den riesigen Rasen liegen die ca. 10 Chalets (Holz, auf Stelzen, keine Tents, richtig groß jedes Chalet) in einem Halbkreis, alle mit Blick auf den Rasen, den Pool und den Kavango. In der Mitte der Chalets das Lodge-Gebäude. Alles im Kolonialstil (dunkles, massives Holz), wie man sich „Safari“ so vorstellt.





Auch hier sind Camping-Gäste willkommen, alle sind freundlich und zuvorkommend, wir bekommen Kaffee, Tee, Gebäck angeboten und man empfiehlt uns den Pool. Wir erfrischen uns im Pool, WhatsApp’en ein bisschen. Als Karin ein „süßes Rehkitz“ sieht, springe ich geschwind aus dem Pool, schnappe mir das iPhone und will das „Rehkitz“ an der Rasengrenze vor einen sehr schön in der Abendsonne rot leuchtenden Baum fotografieren will. In der Eile ohne Brille … und zu Karins Erstaunen gelingt mir nicht nur ein schönes Foto mit dem Bambi … sondern das Ganze auch noch unfallfrei, der Hin- und Rückweg :cheer: .




Kurz vor 7 Uhr sind wir wieder auf der Campsite, schnell Mückenzeug drauf. Dann Feuer, Ladegeräte installieren, Essen vorbereiten. Heute gibt es das letzte Lagerfeuer-Essen: vegane Bratlinge, geschmorte Zwiebeln mit Tomatensoße, Reis. Zwei Herdplatten also.




Heute wird auch mein „Hockeyschläger“, ein besonders praktisch geformtes Holzstück, feierlich verbrannt. Dieser Feuerhaken hat uns seit der ersten Campingnacht begleitet und gute Dienste geleistet!

Viele Grüße, Michael
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