THEMA: Okavangodelta, Chobe, Moremi, Caprivi 2019
01 Nov 2019 20:15 #571770
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8.9. Moremi, Xakanaxa —> Khwai ... oder „So kann der Wagen nicht stehen :dry:

Als wir aufstehen, sind alle Nachbarn schon weg, zum Morning Drive. Aber wir haben Urlaub und lassen es gemütlich angehen. Auf unseren 3-Flammen-Herd passen bequem der Topf mit den Bohnen, die Pfanne für die Spiegeleier und der Heißwasserkessel ... ein schönes warmes Frühstück heute. Auf Wunsch kann ich mittlerweile auch die Hitze auf Stufe 1, 2 oder 3 einstellen :lol: .




Spät brechen wir zum Morning Drive auf, mit Elefanten, Giraffen, Zebras, Impalas, Kudu, Reedbuck, Tsessebe, Waterbuck, Lechwe, Wardhogs, Büffel.



Waterbuck


Impala und Tsessebe



Dieser Büffel beäugte uns sehr aufmerksam :ohmy:



Pause am Dombo Hippo Pool mit jeder Menge Hippos inkl. Hippo-Babies, Krokodilen (die ersten im Moremi), Pink-backed Pelicans, Löffler, Helmeted Guinea Fowls, Lilac-breasted Roller, Nilgänse, Marabus.

Pink-backed Pelican


Helmeted Guineafowl


African Spoonbill


Bei den Hippos ist es wie bei uns Menschen - die Babies dürfen alles :kiss:


Red-billed Spurfowl



Mittagspause unter schattigen Bäumen in der Sexugu Plain, am Ufer des Khwai River. Wir scannen die Gegend zur Sicherheit nach Leoparden oder Löwen ... gelernt ist gelernt von Shadrack, dem Kayak-Guide ;) .

Sehr angenehm, dieses schattige Plätzchen mit einer leichten Brise:


... und diesem tollen Ausblick:



Um 14:40 Uhr fahren wir weiter, immer am Khwai River entlang ...




... und sind gegen 15:30 Uhr bereits am Khwai Campground.
Die Campsite MK1 ist okay, aber nicht so schön wie Xakanaxa, und auch South Gate fanden wir schöner. Am schönsten ist hier die Campsite #3, finden wir.

Man darf hier nix: Walking is prohibited, bei Dunkelheit muss man zum Waschhaus fahren! Hier sollen nachts Löwen auf dem Campground sein. Okay - Regeln sind Regeln. Aber dass man bei Tag angeblich auch nicht rumlaufen darf ... nee, das halten wir für Unsinn ... und spazieren erst einmal zur Holzbrücke über den Khwai, die wir morgen mit dem Auto fahren müssen.

Senegal Coucal



Dann rangieren wir lange, bis der Wagen so steht wie wir es gut finden: „Nein, hier kann der Wagen nicht stehen, da stoße ich mir hinten an der Klappe den Kopf“ - „Nein, die Bodendecke muss direkt am Tisch liegen“ - „Nein, da stände der Wagen in der Windrichtung vom Feuer“.
Wir finden eine gute Stelle ... und brauchen noch ein paar Iterationen, bis der Tisch und die Stühle und die Leiter vom Dachzelt passend arrangiert sind :laugh: . Klappt wunderbar mit uns zweien ... ein gutes Omen für zukünftige Womo-Level-Aufgaben :) .

Wir bekommen die im Camp Office bestellten 4 Bundle Holz - ich hatte 8 Pula pro Bundle verstanden - es waren aber 30, also insgesamt 120 Pula. Egal, wir werden ein Freudenfeuer gegen die Löwen machen :cheer: .

Der Abend klingt wie üblich aus: Essen wird noch im Hellen vorbereitet, Kochen und Essen im Dunklen.



Viele Grüße, Michael
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03 Nov 2019 12:46 #571819
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9.9. Chobe: Khwai —> Savuti ... oder „Stoooopp!“

In der Nacht waren keine Löwen zu sehen oder zu hören. Wir hörten die Nilies, einen Elefanten und die Wildkamera hat endlich was richtiges ewischt: eine Hyäne.


Im Waschraum treffe ich einen Niederländer, der meinte, man müsse Essensreste ins Feuer werfen vor dem Zubettgehen, dann hätte man gute Ausbeute auf der Wildkamera :S .


Abfahrt 8:20 Uhr, über die Brücke am Khwai :silly:


Nach fast 5 std sind wir in Savuti, Campsite 1 - 108 km in 4:50 Std. Die große Straße von Khwai bis Magabe ist breit und bis auf wenige Passagen recht gut, die Marsh Road sogar sehr gut zu fahren, bis auf ein paar holprige getrocknete Schlammpassagen, die aber langsam kein Problem sind. Die letzten 2 km vor dem Savuti Gate haben es aber in sich: Tiefsand, es geht gut, aber ein paar mal war es knapp im 2. Gang. Aber der 1. Gang und Lo4 wären ja noch als Reserve da gewesen.

Unterwegs recht viele Tiersichtungen:

Roadblock direkt hinter dem North Gate


Steenbok (oder was sagen die Experten?)



Road zum Mababe Gate


Black-bellied Bustard Red-crested Korhaan (danke, Konny/Daxiang)


Jungbullenbande an der Marsh Road:


Marabu


Tree Squirrel



Das Savuti Camp ist heiß, tiefsandig und staubig, zum Waschhaus ist es - obwohl wir „direkt“ nebenan sind - eine kleine Wanderung. Karin gefällt es gar nicht. Wir sind aber auch beide k.o., nach einem kleinen Snack und Kaffee geht es uns besser.

Wir schmieden Pläne für den späteren Nachmittag, auch wenn wir überhaupt keine Lust haben, den Tiefsand hinter dem Camp Gate noch mal zu fahren. Wir beschließen, nur das kurze Stück bis zur Brücke zu fahren, dann auf die andere Seite des Savuti Channel zu wechseln und weiter südlich zu den Hills und dem Rock Painting zu fahren. Auf jeden Fall wird jetzt erst mal bis 16 Uhr gelesen und den vorwitzigen Hornbills, Starlings und Squirrels zugeschaut. Die wollen alle nur das eine: etwas von dem Essen abhaben :whistle: .

Burchell's Starling


Yellow-billed Hornbill


Go-away Bird



Unser Game Drive dauert ca. 2 std, zu der Baobab Gallery und den Rock Paintings. Beides sehr schön.

Zu Beginn, direkt nach der Brücke, kommt ein Tiefsandstück, ich gebe Gas („Keep your momentum!“ haben wir ja gelernt ;) ) und konzentriere mich auf die Fahrspur. „Stop“ ruft Karin, „stoooppp“ ... und wir kommen 10 m vor dem Elefanten zum Stehen. Wir hätten ihm die Zehen und den Rüssel abgefahren, die als einziges in die Fahrspur ragten. Der Rest des Elefants war gut getarnt hinter einem Baum. Puh, Glück gehabt, das wäre für beide Straßenverkehrsteilnehmer nicht amüsant gewesen :unsure: :ohmy: .

Und gut, dass Karin so Adleraugen hat!


Baobab Gallery




Pad durch etwas höheres Gras



Auf dem Weg von der Baobab Gallery queren wir den Savuti Channel, die eine Seite ist sehr steil bergab, aber in Lo4 kein Problem, einfach ohne Gas (und immer, immer! ohne Kupplung) runterrollen lassen.






Wir klettern ein bisschen den Berg mit den Rock Paintings hoch, sehen auch eine Zeichnung mit Elen, Elephant, Sable Antilope und einem Centipede (?).




Karin wäre gerne noch zum Leopard Rock gefahren, aber wir (ich) waren zu k.o.

Gegen 18 Uhr fangen wir mit dem Abendprogramm an ... Bodendecke, Müllsack, Kramtüte, Kochkiste, Haushaltsgeschirrkiste ausräumen, ich mache Feuer und Zelt, Karin kocht, und zwischendrin muss jeder noch jede Menge kramen :) .






Heute gibt es Kudu-Steak, Maccaroni und Tomaten-Erbsen-Zwiebelsoße


Savuti und die Landschaft gefallen uns wirklich gut, der Campground nur mittelmäßig.
Unsere aktuelle Hitliste der Campgrounds: Xakanaxa, South, Khwai, Savuti.
Viele Grüße, Michael
Letzte Änderung: 05 Nov 2019 11:54 von MichaelAC.
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03 Nov 2019 13:29 #571822
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10.9. Chobe: Savuti —> Linyanti ... oder „Einen Elektriker hat man besser in jeder Familie :)

Nicht viele Tiere haben wir in Savuti gesehen. Wenig Elefanten, sehr wenig Vögel (außer den "Bettlern" im Camp), fast keine Antilopen, 2 oder 3 Giraffen, keine Zebras oder Gnus, auch Löwen nicht.

Slender Mongoose (auf der Savuti Campsite - will auch nur das Eine ;) )



Wir füllen noch den zweiten Reservekanister ein, wieder eine Riesenschweinerei, die wir aber komplett aufgefangen bekommen. Jetzt ist der Tank wieder knapp ¾ voll - das muss für Linyanti und Ihaha bis Katima Mulilo reichen.

Um 10:10 Uhr machen wir uns auf, am Gate empfiehlt uns die Lady die direkte Route nach Linyanti, nur die ersten 3 km seien Tiefsand, danach „easy going, your car will do this“. Der Mann gestern sagte allerdings „Too deep sand, go via Ghoha Gate!”. Wir riskieren es :unsure: .
Nachtrag: Gut, dass wir das gemacht haben, die Route Ghoha-Linyanti wäre 20 km länger gewesen und die Tiefsandpassagen sind wegen der LKW viel schwieriger.

Und tatsächlich, diese ersten 3 km (eher 4) haben es in sich. Wie im Bradt Safari Guide steht: „Testing the driver‘s abilities (and that of the car) to the maximum“ :huh: .

Black-chested Snake Eagle


Also 2. Gang Hi4, so haben wir es gelernt, Gas geben (so 25 km/h) und durch, egal wieviel es schaukelt und rüttelt. Aber es hilft nichts, nach ein paar 100 m werden wir immer langsamer, der Motor nimmt kein Gas mehr an, wir bleiben stehen. Aber natürlich wie gelernt sofort vom Gas gegangen, kein Eingraben. Lo4 rein, die nächsten 200 m oder so im 2. Gang mit 8 km/h schleichend, dafür aber sicher durch den Sand. Bergab geht wieder Hi4 mit 20-25 km/h ... und die nächsten 20 min immer weiter im Wechsel. Lo4 baggert uns immer wieder raus :) .

Nach ca. 4 km geht es besser, kaum noch Sand, ab und zu ein paar hubbelige getrocknete Schlammlöcher. Um 11:50 Uhr sind wir schon im Linyanti Camp, nach 39 km in 1:50 Std., d.h. immerhin ein Schnitt von über 20 km/h, nicht viel weniger als auf der Marsh Road.

Wir sollen auf Site CL3 wechseln, sagt der Camp Host, weil #1+#2 für die Gruppe, die #2+#3 gebucht hat, besser sei.

Passt uns gut, die CL3 gefällt uns genauso, mit einem schönen Blick über die Linyanti-Ebene, etwas näher am Waschhaus. (Trotzdem habe ich natürlich den ganzen Nachmittag Angst, dass man uns wieder verjagt :huh: ).



Linyanti gefällt uns beiden auf Anhieb super: Das Wasser des Linyanti-Flusses, der weite Blick über den Linyanti Marsh, Bäume spenden Schatten, ein kleine Brise kühlt. Wir sehen und hören Elefanten und Hippos, dazu Wardhogs, jede Menge Vögel, u.a. Marsh Harrier, Starlings, Bee-eater, Erstsichtung: Carmine Bee-eater.
Wir machen ein paar Stunden Siesta und essen weisungsgemäß alles Obst auf, weil dies die Elefanten riechen und dann dann nachts am Wagen rütteln :ohmy: . Jede Menge Vögel in und an der Campsite - wir kommen gar nicht mehr aus dem Fotografieren raus.

Southern Black Flycatcher mit Heuschrecke :-)


Dark-capped Bulbul


Tawny Eagle Yellow-billed Kite (danke Bele)


Black-collared Barbet



Little Bee-eater



Ein wunderschöner Nachmittags-Drive, ca. 1:45 std, durch lichten Wald („riparian forest“), immer wieder mit Blick auf den Linyanti Marsh, ab und zu verlangen Elefanten ihre Vorfahrt.

Baboons sind äußerst wasserscheu


Elefanten, immer wieder ein Freude zuzuschauen


Pünktlich zum Sonnenuntergang sind wir zurück.



Und hier die Auflösung aus dem Post vom 21.10. und noch einmal Riesen-Dankeschön an Cruiser samt Friends&Family :kiss: .
Feuer, Zelt, Essen vorbereiten ... oops, der Kühlschrank ist aus :ohmy: . Alle Stecker sind drin, Sicherungen okay, ich kann nichts entdecken. Karin geht zur Nachbar-Campsite, wo die große Gruppe mit 4 Landcruisern stehen. Sie kommt mit Mark und Michi zurück, Mark ist Elektriker. Sie finden den Übeltäter sofort, ein durchgescheuertes Kabel. Nicht das erste Mal, das Kabel ist an 4 oder 5 Stellen bereits provisorisch geflickt. Die beiden schneiden das marode Kabelstück raus, flicken es fachgerecht (und ich kann stolz Isoliertape beisteuern). Aber nun ist das Kabel zu kurz, um unten herum zum Kühlschrank geführt zu werden. Es liegt jetzt oben herum, der Kühlschrank kann nicht mehr herausgezogen werden. Aber er läuft wieder :) .
Wir bieten unsere restlichen 3 Hansa-Bier an ... aber die beiden sind froh, uns helfen zu können und unser Dank reicht Ihnen. Und Karin meint „Einen Elektriker braucht man in jeder Familie!“. Wir werden mit unseren Kids reden B) .




Unser Dinner ist heute Salat und Steak mit Gemüserisotto. Das Steak ist vorzüglich, man schmeckt, dass die Rinder hier freilaufend sind und sich von Gras statt Schnellwachskraftkunstfutter ernähren.

Wir stellen den Wecker auf 6 Uhr und wollen einen Morning Drive machen.
Die Nacht ist hier richtig laut: Zirpen, Hippos, Elefanten und jede Menge unbekannte Tiertöne, wir meinen auch Hyänen zu hören.
Viele Grüße, Michael
Letzte Änderung: 04 Nov 2019 18:01 von MichaelAC.
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05 Nov 2019 10:46 #572008
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11.9. Linyanti ... oder „Kann der 2-Flammenherd auch Stufe 1 und 2 ?“

Wir stehen tatsächlich kurz nach 6 Uhr auf, trinken noch einen Kaffee und fahren kurz vor 7 Uhr los. Ein ruhiger, schöner Game Drive, nur 13 km, nichts Sensationelles (wie Löwen oder Leoparden), aber Idylle und viele „kleine“ Tiere: Kudus, Elefanten, Impalas, Lechwe, Baboons, Reiher, Karins Lieblingsvogel (Little Bee-eater) ...

Little Bee-eater


Lechwe


Lark-like Bunting


Swamp Boubou ("die nicht geölte Schaukel" ;-)


Schöne Blicke an und über die Linyanti Flood Plain





Wir sammeln verbotenerweise noch etwas Feuerholz ...


... und frühstücken um halb 11 Uhr gemütlich. Der Rest des Tages wird gechillt.




Und Wäsche gewaschen, aber nicht im Flusswasser, das man in den Waschhäusern hat (auch zum Duschen :huh: ), sondern mit dem Wasservorrat des Landy. Anschließend wird die Wäsche malerisch auf den Büschen hinter dem Auto drapiert. Als wir das Auto dann weiter um den Baum fahren, ist es dann ein künstlerischer Wäschebusch :cheer: .



Wir ziehen nämlich den ganzen Tag gegen den Uhrzeigersinn um den Baum, jeweils nach 1-2 std ist der Schatten weiter gewandert.

Wieder viele Vögel am/im Camp, ein African Fish Eagle sitzt eine ganze Weile direkt über uns:



Am späten Nachmittag noch eine gute Stunde Game Drive, wieder die Runde westlich vom Campground am Ufer entlang. Diesmal fahren wir im Uhrzeigersinn, also erst über den Hauptweg, dann am Ufer entlang zurück Richtung Osten, damit die Abendsonne im Rücken ist. Jede Menge Elefanten, einige Büffel, Giraffen, die üblichen Wardhogs, Fischadler und zum ersten Mal am Linyanti Zebras.







Lechwe kämpfen


Little Egret



Abendessen: Vegetarische Frikos mit Butternut-Zwiebel-Gemüse. Diesmal nur 2-Flammen-Herd, aber nach Bedarf auf Stufe 1 oder 2, ich habe es ja mittlerweile gelernt und kann das auf Kommando :) .



Viele Grüße, Michael
Letzte Änderung: 05 Nov 2019 10:50 von MichaelAC.
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06 Nov 2019 09:43 #572101
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12.9. Chobe: Linyanti —> Ihaha ... oder „Der Sand unter der Kardanwelle muss noch weg“

Nachts hören wir Hippos, Elefanten und Hyänen. Die Wildkamera hat wieder nichts drauf - ich werde die bei Amazon reklamieren :S .
Wir stehen um 6 Uhr auf (okay, der Wecker, wir um 6:15 Uhr) und kommen um 8 Uhr weg. So früh waren wir noch nie.

Die ersten 10 km der Linyanti-Ghoha-Tiefsandpiste gehen gut, immer schön viel Schwung ... aber dann kommt uns ein Militär-LKW entgegen, der die Sandspuren vor uns kaputt gemacht hat. Ich unke schon von weitem "Jetzt ist sie zu breit und zu tief" :ohmy: .

Und so kommt es dann auch - nach kurzer Zeit bleiben wir stecken, das rechte Rad in der LKW-Spur, das linke im Mittelsandrücken der LKW-Spur. Hinten sitzt der Wagen mit Federn und Hinterachse auf. Wir buddeln 20 min, kommen raus und knapp 5 m weiter sind wir wieder drin, diesmal noch tiefer. Nicht genug gebuddelt ... nicht genug Schwung bekommen.

Noch mal 20 min Schaufeln, ich bestehe darauf, dass auch die Kardanwelle komplett frei wird B) . Als wir fertig sind, kommt ein Auto (das erste heute - den LKW zähle ich nicht, der war böse :evil: ) und hält ein Stück hinter uns, der Fahrer schaut noch, aber meint, das müsste jetzt gehen. Es geht :) .




15 min später erwischt es uns dann wieder ... schaufeln, wechselseitiger Anflug von schlechter Laune, weiter schaufeln, es kommt wieder ein Auto (eine deutsche Familie, 7 Leute, alle groß und stark), helfen schieben und wir kommen raus.

Wir nehmen uns vor, ab jetzt den Ratschlag aus dem Bradt Reiseführer zu beherzigen: Wenn man feststeckt, erst mal in Ruhe eine Tasse Tee und ein paar Kekse genießen. Dann sind Stress und evtl. schlechte Laune abgeklungen ... und wahrscheinlich ist ja jemand gekommen und hilft B) .
Dieser Plan hilft - ab jetzt kommen wir gut durch.

Und: Ab jetzt immer voll Stoff, wenn‘s geht mit 40 km/h durch den Sand. Außerdem haben diese beiden Autos wieder eine Fahrspur gelegt in der richtigen Breite gelegt, die ich gut treffen kann.Alles geht gut, wahrscheinlich hätte ich von Anfang an mit 40 km/h da durch brettern sollen.

Pause nach 30 km





Nach 71 km Sand, Tiefsand, Rüttelei erreichen wir kurz vor 12 Uhr Kachikau, 3:50 std inklusive 1 std Schaufelei, gar nicht so schlecht für die 70 km. Insgesamt haben wir nur 3 Wagen gesehen - den blöden Militär-LKW und die beiden Entgegenkommer.

Die Strecke kennt wahrscheinlich jeder - eine Ancient Sand Dune nach der anderen:


Kurz vor Kachikau: große Baobabs


Hier in Kachikau beginnt wieder der Asphalt, es gibt einen Craft and Bottle Shop. Karin holt Nachschub, ch pumpe die Reifen auf - und nach der Elektrikerfortbildung vorgestern finde ich den losen Stecker am Kompressor sofort :P .




An der Puma Tankstelle in Muchenje gibt es Diesel, 73 l gehen nur rein, obwohl die Tankanzeige nur knapp über 1/4 steht. Ist das wirklich ein 130 l Tank? (Nachtrag: Ja, ist es. Aber die Tankanzeige spinnt.)

Der geplante Mittagsstop - es ist mittlerweile 13:15 Uhr - in Muchenje Camp & Cottages entpuppt sich als Reinfall. Wir fragen, ob wir einen Light Lunch haben können (ich hatte hier im Forum gelesen, dass es ein idealer Stop zu Mittag oder Kaffee&Kuchen sein soll), werden zu einem Tisch am Pool geführt, von einem Restaurant oder einer Bar ist nichts zu sehen. Als nach 20 min immer noch keiner kommt, fahren wir wieder. Schade, keine erholsame Mittagspause, evtl. wäre Muchenje Safari Lodge richtig gewesen.

Insgesamt sind es 50 km Asphalt, dann sind wir am Ngoma Gate und fahren an die Chobe River Front.
Es ist wunderschön, hunderte Tiere (vielleicht auch tausende): Giraffen, Zebras, Elefanten, Gnus, Büffel, Impala, Kudus, Wardhogs, Waterbucks, Geier, Reiher, Störche, Enten, neue Vögel - am genauen Namen muss Karin noch arbeiten :lol: ).



Blue Waxbill


Wahlberg's striped Skink



White-backed Vulture



White-browed Robin-Chat



Aber wir sind mittlerweile k.o., haben keine Lust mehr zu fahren. Darum verlassen wir die Riverfront und nehmen den direkten Weg nach Ihaha, wo wir gegen 16 Uhr ankommen. 8 std unterwegs, unser längster Tag.

Die Campsite 4 gefällt uns zunächst gar nicht, kein Schatten, der Grill verbaut die Sicht auf die Chobe Flood Plain. Die Nachbarsite #5 ist schöner, vor 4 Jahren die #1 auch. Außerdem sind wir kaputt und nicht bester Laune. Wenn wir noch mal kommen, müssen wir die Etappen so organisieren, dass die Chobe Riverfront nicht nach einer anstrengenden Fahretappe dran ist. Die vielen Tiere und der Blick sind zu schön.

Ausruhen, Bier & Savanna, ich dusche und wasche T-Shirt und Hose. (Um genau zu sein: zweimal - denn auf dem Rückweg vom Waschhaus fällt alles in den Sand :ohmy: )
Wir lassen es geruhsam ausklingen, kein Game Drive heute mehr.

Der Sonnenuntergang ist aber schön, wir sehen viele Elefanten mit Kleinen, lustig, wie die in einer Reihe dem Fluss durchqueren. Die ganz Kleinen haben an manchen Stellen nur noch den Rüssel rausgucken.








Abendessen ist spät, es gibt Nudeln mit Tomatensoße. Dazu die restlichen Bratlinge von gestern und Spiegelei.






Unsere aktuelle Hitliste der Campgrounds: Linyanti, Xakanaxa, Ihaha, South, Khwai, Savuti.

Unsere schönsten Gebiete (ohne Reihenfolge):
- Black Pools mit der tollen Mittagspause am Picnic Platz und Giraffen, Elefanten.
- Makerekwa: Lagune(n) mit Unmenge von Tieren, Leopard, Picknick mit Elefanten.
- Xakanaka: Schöner Blick, schöne Campsite, viele Vögel
- Paradise Pools: Total andere Landschaft, irgendwie verwunschen (findet M)
- Dombo Hippo Pool: Hippos, Krokodile, Antilopen, Pelikane und viele andere Wasservögel.
- Sexugu und Khwai Plain: Marsh Landschaft am Khwai River mit vielen Tieren ... toller Picknickplatz mit Blick auf die Ebene.
- Interessant und sehenswert: die leere weite Ebene auf den ersten 40 km der Marsh Road von Mababe nach Savuti.
- Hills of Savuti: Baobab Gallery, Rock Paintings.
- Linyanti: Fluss, „abundance of animals“, schöne Campsite, vor allem die Game Drives an der Waterfront.
- Und natürlich die Chobe Waterfront.
Viele Grüße, Michael
Letzte Änderung: 22 Nov 2019 00:59 von MichaelAC.
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07 Nov 2019 23:16 #572290
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13.9. Ihaha —> Katima Mulilo ... oder „Geradeaus geht es nach Katima Mulilo“

Heute Nacht habe ich eine lustigen Traum. Wir hatten vorgestern beim Linyanti Morning Drive einige Baboons gesehen, die einen schmalen Wasserkanal überquerten. Alle waren sehr wasserscheu, zögerten, nahmen mehrmals Anlauf, und wenn sie doch ins Wasser platschten (max. knietief) war ihnen das überhaupt nicht recht und sie sprangen blitzschnell weiter.

Zur Erinnerung: die wasserscheuen Baboons am Linyanti

Nun der Traum:
Wir stehen und beobachten diese Szene. Da fällt ein Baby-Baboon der Mutter vom Rücken ins Wasser. Große Panik, der Kleine kann nicht schwimmen, aber kein Baboon traut sich, ins Wasser zu gehen. Da renne ich zum Wasser, packe das Baboonbaby und setze es an Land. Die Baboons hören mit dem Zähnefletschen auf, schnappen sich den Kleinen und sind weg. Später kommen ein paar Baboons zu unserem Camp, und ein Baboon (die Mutter?) legt uns eine Frucht hin. Dann verschwinden sie alle schnell!


Aufstehen um 6 Uhr - wir sind ja mittlerweile dran gewöhnt. Von 8:25-11:30 Uhr machen wir einen wunderschönen Game Drive :) , erst Richtung Osten bis zum Kabulabula Viewpoint, dann wieder nach Westen bis zur Route 17, die direkt nach Süden zur Teerstraße führt. Wie schön ist doch die Chobe Riverfront, wenn man nicht k.o. ist. Wir sehen viele Tiere, natürlich auch neue Vögel.

Yellow-billed Stork


Spur-winged Goose (eine riesige Gans, 1 m groß)


White-faced (Whistling) Duck


Red-winged Teal


Common Quail Crested Francolin (danke Konni/Daxiang)


Carmine Bee-eater


Lilac-brested Roller



Die Vierfüßler-Herden sind riesig, hunderte Zebras, Impalaherde >100 Tiere (sonst immer nur 10-20). Giraffen, Büffel, Roan Antilope (zum ersten Mal) etc. pp.









An der Grenze nach Namibia brauchen wir nur ca. 30 min, auch der Schreck, dass wir vom Autovermieter kein „Customs Boarder Form“ bekommen haben, geht vorbei - keiner fragt uns danach. Wobei natürlich nur ich den Schreck hatte :laugh: .







Gegen 14 Uhr sind wir in Katima Mulilo, und verfahren uns als erstes. Denn wie sagte einer der Reiseteilnehmer: „Navi brauchen wir hier nicht, wir waren vor 4 Jahren ja schon hier. An der Tankstelle, wo wir damals getankt und noch etwas eingekauft haben, fahren wir statt links ab geradeaus, da ist der Ort“. Wir landen an der Grenze zu Sambia und kehren um. Mit Navi zeigt sich dann, dass der Ort westlich, nicht nordöstlich der Straße liegt :whistle: .




Karin schlägt vor, dass wir, statt wie geplant ein Café für den Lunch zu suchen, direkt zur Caprivi Houseboat Safari Lodge fahren, wo wir um 14:30 Uhr ankommen. Sehr gut!
Die Lodge ist wunderbar, sehr schön und originell eingerichtet, unser Tent mit Blick auf den Sambesi super. Denn - nach 8 Tagen "Wildnis" gönnen wir uns hier 2 Nächte mit Bett. Lunch gibt es hier leider nicht - aber kein Problem, wir sind ja Camper und haben alles dabei. So machen wir uns Salat und ein paar Brote und genießen das Essen auf unserer Terrasse mit Blick auf den Sambesi.






Hier gibt es 5 Hunde und 7 Katzen. Wieder einige Vögel-Erstsichtungen: Yellow-bellied Greenbul und Terrestrial Brownbul.

Yellow-bellied Greenbul



Nach Essen, Kaffee, Duschen geht es uns besser, wir machen eine kleine Wanderung zur Hippo Bar nebenan, die aber zu hat. Hier ist auch der Badestrand - wenn die Zeit passt, gehen wir morgen dahin :) .

Schön auch, dass der Bootsausflug morgen doch klappt, denn schon Wochen vorher waren alle Touren ausgebucht und die Lady vom Empfang versuchte, einen befreundeten Skipper zu organisieren: Es soll zu den Carmine Bee-Eaters Kolonien gehen, Karins neue Lieblingsvögel.

Das Abendessen ist reichlich und okay, Hauptgericht Game Steak mit Bandnudeln, Gemüse und Rotweinsoße, als Nachtisch (zu) süßen Pfannkuchen mit Eis.






Ein schöner Tag, wir genießen es. Als wir ins Tent zurückkommen, liegt eine der kleinen weißroten Katzen im Bett, haut aber fluchtartig ab.




Morgen planen wir zusätzlich zur Bootstour eine Mischung aus Chillen, Baden, evtl. Kayak. Zum Lunch wollen wir in den Ort fahren.
Viele Grüße, Michael
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