THEMA: Aktuelle News aus Moremi, Chobe und dem CKGR
13 Jun 2018 20:28 #523568
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Liebe Formis,
Vorgestern (11.06.) sind wir zurückgekommen von einer tollen Reise durch Botswana mit sehr vielen Eindrücken und schönen Erfahrungen. Da ich für die Planung der Reise viele wertvolle Tips aus diesem Forum erhalten habe, möchte ich hier gerne ein paar brandaktuelle Informationen und Erfahrungen unseres Reiseverlaufes zurückgeben. Ein klassischer Reisebericht, wie es hier schon viele und sehr schöne gibt, soll das allerdings nicht werden.
Vielleicht kann der ein oder andere für seine demnächst anstehende Reise noch wertvolle Tips aus unseren Erfahrungungen mitnehmen.

Unser Reiseverlauf sah wie folgt aus:
- Tag 0: Windhoek
- Tag 1 (19.05.): KALAHARI BUSH BREAKS Lodge
- Tag 2: CKGR - MOTOPI, CKMOT01
- Tag 3: CKGR - PASSARGE VALLEY, CKPAS02, KGOOGONG
- Tag 4: CKGR - PIPERS PAN, CKPIP 01
- Tag 5: CKGR - SUNDAY PAN, CKSUN03
- Tag 6: TIAANS CAMP
- Tag 7: BAINES BAOBAB B01—>B02, Nxai Pan
- Tag 8: Kubu Island, CS 12 (remote)
- Tag 9: Planet Baobab
- Tag 10-11: The Kraal, Maun
- Tag 12: KHWAI NORTHGATE, MK09, MOREMI
- Tag 13: SAVUTI CV04, CHOBE NP
- Tag 14: LINYANTI CL01, CHOBE NP
- Tag 15-16: Muchenje Campsite + Cottage
- Tag 17: SAVUTI CS Paradise, CHOBE NP
- Tag 18-19: XAKANAXA XA03, MOREMI
- Tag 20: El Fari Bushcamp
- Tag 21-22: HARNAS WILDLIFE FOUNDATION
- Tag 23: Windhoek

Fahrzeug:
Wir haben uns in diesem Jahr für einen Toyota Landcruiser von Bushlore entschieden. Eine sehr gute Wahl.
Die Übergabe des Fahrzeugs findet nach Abholung am Flughafen wie gewohnt im Depot von Bushlore in der Bachstrasse in WDH statt. Die Rückgabe kann dann aber auch am Flughafen WDH erfolgen.
Bushlore bietet einen perfekten und sehr professionellen Service. Wir hatten während unserer Reise ein Problem mit der Lenkung des Landcruisers und haben innerhalb von 12 Stunden in Maun ein neues Fahrzeug erhalten. In dieses ist dann wiederum weitere 12 Stunden später eingebrochen worden mit allerlei (kleineren) Schäden am Fahrzeug. Auch diese wurden sofort repariert und wir konnten ohne relevante Zeitverzögerung weiterfahren. Das war ein wirklich sehr professioneller Service, der keineswegs selbstverständlich ist. Ersatzteilbeschaffung (es ging hier v.a. um die Beifahrerscheibe) ist -wie in Deutschland auch- in Anbetracht der häufig begrenzten Zeit bis die Reise weitergehen soll, nicht immer ganz einfach. Die Mechaniker von BL haben da ganze Arbeit geleistet und bis in den Abend am Fahrzeug gewerkelt.
Bushlore war während unserer Reisezeit übrigens auch der am häufigsten gesehene Fahrzeuganbieter in der Kalahari und im Delta.
Der Wagen selbst ist sehr durchdacht ausgestattet mit zwei Kühlschränken, Solarpanel, Küchenzeile, Sonnendach, Grillrost und (gasbetriebener Warmwasser-)Dusche. Bis auf eine vernünftige Bratpfanne (! :woohoo: ) ist wirklich alles an Bord, sogar ein Potje. Auch eine onbord-Toilette wird standardmäßig mitgeliefert (die wir jedoch nicht in Anspruch genommen haben). Der Bushcamper kommt zudem standardmäßig mit Schnorchel und Winde sowie einem sehr brauchbaren Kompressor für den Reifendruck. Es gibt reichlich Stauraum im Innenraum und in den Außenfächern. Unsere Reisetaschen konnten wir ebenfalls mit ein wenig Geknautsche im Auto unterbringen. Man hätte sie aber auch im Bushlore Depot einlagern können.
Wir würden aufgrund unserer äußerst positiven Erfahrungen mit Bushlore in den beiden Schadensfällen jederzeit wieder bei BL ein Auto mieten. Die Rückgabe war zudem völlig unkompliziert und schnell erledigt.











Navigationsgerät:
Während BL auch Navigationsgeräte anbietet, haben wir uns für ein Nüvi von Tracks4Africa entschieden. Es wurde über Carsten Möhle direkt zum Autovermieter geliefert und von uns dort in Empfang genommen. Eine PDF-Bedienungsanleitung gab es bereits im Vorfeld, war aber nicht wirklich nötig, da alles einfach und selbsterklärend.
Ein Navi ist grundsätzlich sicher sehr hilfreich auf fremdem Terrain, aber retrospektiv auf der von uns bereisten Strecke nicht wirklich überlebensnotwendig: Nachdem in unser Auto eingebrochen wurde, mussten wir zwangsläufig den Rest der Reise ohne ein Navi zurechtkommen. Also, hauptsächlich Moremi und Chobe. Mit entsprechendem Kartenmaterial war das selbst auf Pirschfahrten in Moremi und um Savuti herum überhaupt garkein Problem.
Letztendlich hätten wir aus heutiger Sicht nur eine einzige Strecke ohne Navi nicht treffsicher absolvieren können. Das war die Rückfahrt von Kubu Island durch die Salzpfannen Richtung Gweta. Hier herrscht ein schier unendliches Gewirr an kleinen und schlecht erkennbaren Wegen, das uns ohne Navi sicher in die Irre geführt hätte.
An Kartenmaterial ist aus unserer Sicht allein die Tracks4Africa Karteausreichend. Wir haben uns auch mit den vor Ort zu kaufenden Shell Karten (Okavango Delta + Linyanti, Moremi, Chobe) eingedeckt, sie aber im Vergleich zu der aktuellen T4A-Karte als entbehrlich empfunden und würden sie nicht wieder kaufen.


Die Campsites

Motopi, CS CKMOT01:
Kleine campsite, etwas erhöht gelegen, ziemlich verbuscht mit wenig Blick auf die Pläne. Für einen Zwischenstopp sicherlich jedoch gut geeignet. Das Motopi Wasserloch ist jedoch recht weit entfernt für einen abendlichen Gamedrive, so dass wir ein eigenes kleines Wasserloch geschaffen haben..


Passarge Valley, Kgoogong CS CKPAS02:
Für uns die schönste Campsite von den besuchten, wenn es nur um die eigentliche Anlage selbst geht. Ein wenig erhöht angelegt mit einem schönen Blick ins Tal, in dem sich am Abend jede Menge Antilopen und Gnus tummeln. Ich meine jedoch zu erinnern, dass das zugehörige Wasserloch mit einer 45-minütigen Fahrt von der CS verbunden war.



Piper Pan, CKPIP01:
Traumhafte Location direkt am Pfannenrand. Zum Wasserloch (dieses war im Mai komplett ausgetrocknet) sind es 1,9km. Obwohl kein Wasser vorhanden war, fanden wir jede Menge Gnus und Antilopen in diesem Bereich. Nachts hört man Löwen brüllen, die wir am nächsten Morgen auch problemlos finden konnten.












Sunday Pan, CKSUN03:
Liegt auf einer kleinen Anhöhe mit schönem Blick in die Pläne, ca. 300m neben CS Nr. 03. Hören oder sehen tut man von der Nachbarcampsite jedoch nichts. Insgesamt sehr schön angelegt.





Besonders viel Freude hatten wir beim Badespass der Webervögel ...


Hier noch ein kurzes Wort zur CS Phokoje, die wir für einen lunchstop auf dem Weg nach Piper Pan ansteuerten:
Diese Campsite hat aus unserer Sicht nicht viel zu bieten!
Es gibt einen, nur wenig schattenspendenden Baum und insgesamt wenig Aussicht. Das alles wäre ja aber noch kein Grund, diesen Spot zu meiden. Während unseres vielleicht 30-minütigen Stops (die erfahrenen CKGR-Reisenden werden es schon ahnen...) fielen plötzlich wie dicke Regentropfen ZECKEN auf uns nieder. Ich habe schonmal längere Zeit am Äquator in Brasilien gelebt und bin wirklich nicht zimperlich, was Insekten und derlei Spezies angeht, aber.... Erstaunlich war auch die Schnelligkeit und Zielstrebigkeit, mit der sie (nachdem einmal abgeschüttelt) kehrtmachten und wieder auf uns zu liefen.
Auch die umliegende Gegend erschien uns verzeckt. Jedenfalls kamen die kleinen Biester auch weit hinter Phokoje sofort wieder sternförmig aus Grashalmen und Büschen auf uns zu gesteuert, sobald wir 10 Minuten Pause eingelegt hatten.

Sehr beeindruckend! :blink:

Noch ein Wort zu den Streckenverhältnissen im CKGR:
Auch, wenn wir in Motopi noch einen leichten morgendlichen Landregen nach hamburger Art geniessen durften, waren die Streckenverhältnisse im CKGR Ende Mai trocken. Geprägt waren die Fahrten allerdings von tiefen und wie betoniert wirkenden Spurrillen der vergangenen Regenzeit. Dadurch haben wir auf fast allen Strecken eine deutlich längere Fahrtzeit gehabt, als dies auf den Tracks4Africa Karten angegeben war. Besonders ist uns dies im Passarge Valley aufgefallen, einer Gegend, die sich ja eigentlich durch gut befahrbaren Untergrund auszeichnet, und in der Piper Pan.
Insgesamt waren die Fahrten aber allesamt machbar. Tiefsandpassagen gab es nur auf der Fahrt vom Tsau Gate zur Motopi CS.

Anhang:
Letzte Änderung: 13 Jun 2018 22:46 von Hamburgexpress.
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14 Jun 2018 00:05 #523583
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Über das Matswere Gate haben wir dann die Kalahari verlassen. Die vier Tage hätten wir gerne noch etwas ausgedehnt. Es hat uns sehr gut gefallen.





In Rakops hieß es dann auftanken (was noch ganz gut geklappt hat). Luft an der Tankstelle in die Reifen pumpen war dann aber schon nicht mehr möglich und wir waren froh über unseren Bushlore-Kompressor, der uns im Laufe der Reise noch des Öfteren gute Dienste erweisen sollte. Es gibt im Ort aber auch eine Werkstatt, die sich offensichtlich ausschließlich auf diese Art von Kompressortechnik spezialisiert hat ;) und für ein paar Pula schnelle Hilfe leistet.
Es ging für uns von dort aus weiter nach Khumaga zu Tiaans Camp, das uns ganz gut gefallen hat. Die Anlage ist schön gepflegt und hat viele liebevolle Details. Wir haben dort gecampt. Den Stellplatz konnten wir frei wählen. Hier war es dann auch möglich, unser Brauchwasser und die Feuerholzvorräte für die kommenden Tage aufzufüllen. Es gibt zudem einen hübschen kleinen Pool und die Möglichkeit einer (kostenpflichtigen) Internetnutzung.
Von der Aussichtsterrasse hat man einen netten Blick auf den Boteti mit allerhand ... Rindern und Ziegen!!
Nachts hört man Hippos, die wir an dieser Stelle allerdings nicht zu Gesicht bekommen haben.
Zur Durchreise können wir Tiaans Camp absolut empfehlen. Ein mehrtägiger Aufenthalt macht aus meiner Sicht allerdings keinen Sinn.





Zur Weiterreise in Richtung Nxai Pan (Baines Baobab ist das Ziel) wählen wir die Strecke durch den Makgadikgadi Pans NP. Hierzu ist die bereits im Forum mehrfach beschriebene (legendäre) Fährfahrt über den Boteti notwendig, die aufgrund des niedrigen Wasserstandes um diese Jahreszeit leider nur gefühlte 60 Sekunden dauerte, aber nichts desto weniger amüsant war. Aufgrund des touristischen Erfolgs hat der Fährmann die Preise für eine Fährfahrt bis auf aktuelle 15 Euro angehoben - allerdings für eine Hin- und Rückreise mit der Fähre. Verschiedene Währungen werden akzeptiert. Man ist da wohl flexibel... ;) In Tiaans Camp hängt eine Preisliste für die Fährfahrt in den verschiedensten Währungen dieser Welt aus. Lustig!



Eigentlich hatten wir auf dem kurzen Weg durch den Park keine größeren Tiersichtungen im Makgadikgadi Pans NP erwartet und wurden sehr positiv überrascht:







Die DWNP Gebühren für die Nxai Pan berechtigen übrigens auch zum Besuch des Makgadikgadi NP.
Letzte Änderung: 14 Jun 2018 00:12 von Hamburgexpress.
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14 Jun 2018 19:07 #523670
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Nächstes Ziel ist Baines Baobabs in der Nxai Pan.
Am Eingangsgate zum Park melden wir uns vorschriftsmäßig an und erfahren, dass die Salzpfanne aufgrund der verlängerten Regenzeit leider noch nicht befahrbar ist und wir die von mir extra gebuchte Campsite No. 1 nicht nutzen können :huh: . Wir wurden umgebucht auf CS No. 2!
Wahrscheinlich zum Trost sagt der junge Mann am Gate, ihm gefalle die No. 2 sowieso besser.
 Hmmm... So ganz überzeugt bin ich zunächst noch nicht, aber 
er soll recht behalten. Nach einer sehr langen Anfahrt um die noch nicht tragende Salzpfanne erreichen wir schließlich die Campsite 2 und ... sie ist ganz wunderbar!







Direkt am Pfannenrand gelegen hat sie eine traumhafte Aussicht. Die nächste campsite ist mehrere km weit entfernt und so kann man diesen wunderbaren Ort direkt unter drei alten Baobabbäumen ganz besonders geniessen.





Es gibt eine sehr saubere Feuerstelle + Grill sowie die üblichen offenen Ablutions, die ebenfalls tipptopp sauber waren. Wasser und T-Papier sind wie immer mitzubringen.

Trotz der angekündigten „Tierlosigkeit“ der Nxai Pan hatten wir viele schöne Tiersichtungen hier. Elefanten, Zebras, Antilopen und Strauße. Vielleicht lag dies allerdings an dem vielen Wasser, das hier noch überall vorhanden war.




Kubu Island
Am nächsten Tag geht es weiter nach Kubu Island.
270 km Fahrtstrecke und ein ganz schöner Ritt. Es gibt insgesamt drei Routen: zwei parallel verlaufende von Nata Richtung Kubu Island und eine, von Gweta startend, durch die südlich von Gweta gelegene Salzpfanne.
In der Gegend um Gweta sehen wir noch reichlich Wasser und überflutete Weiden, so dass wir uns für die Strecke um Nata entscheiden. Es ist eine ziemliche Holperstrecke und Gravelroad mit tiefen Potholes, Tiefsand und ausgefahrene Spurrillen wechseln sich ab. Inklusive eines Mittagsstops im Planet Baobab brauchen wir für die Strecke 7 Stunden.
Kubu Island selbst ist ein mystischer Ort mit jedoch allerlei Touristen. Etwa die Hälfte der 12 Campsites war besetzt. Man hört und sieht die anderen CS, was der Atmosphere aus unserer Sicht einen kleinen Abbruch tut.
Die CS selbst liegen allesamt an der Westseite von Kubu Island. Nummer 5 und 6 sind dabei wunderschön am Felsen gelegen und befinden sich in der Nähe alter Baobabs. Wir konnten bei Ankunft zwischen den noch freien CS wählen und haben uns für Nr. 12 entschieden. Sie liegt etwas abseits der anderen CS mit direktem Blick auf die Pfanne, allerdings ohne Nähe zu den Baobabs. Nicht so schön fanden wir die Nummer 10, die unmittelbar hinter der 12 lag und damit keinen freien Blick auf die Pfanne oder die Baobabs hatte.
Jede CS hat eine longdrop-Toilette. Fließend Wasser gibt es natürlich nicht. Insgesamt ist alles sehr sauber. Am Morgen kommt ein Bediensteter des Gaing O Community Trusts und rechnet die Gebühren ab.





Wir starten am nächsten Morgen erst spät von Kubu Island, zurück in Richtung Gweta. Mein eigentlicher Plan, durch die Salzpfannen zurück zu fahren, erscheint uns in Anbetracht der bisherigen Untergrundverhältisse und der großen Mengen an noch stehendem Wasser in der Gegend Gweta keine allzu gute Idee. Der drohende Totalverlust des Fahrzeugs beim steckenbleiben in einer noch nicht abgetrockneten Salzpfanne lässt unsere Abenteuerlust auf ein Minimum absinken.
Doch dann fragen wir am "Makgadikgadi Adventure Camp", einer ein wenig vernachlässigt wirkenden und offensichtlich mit keinem einzigen Gast besetzten Lodge doch nochmal genauer nach. Joseph, ein Mitfünfziger und Botswaner erweist sich als äußerst auskunftsfreudig: "Yes, you can go through the pan. There were some cars going this way since friday and none of them came back, so far." ??!
Tja, wir entscheiden uns kurzerhand (auch in Anbetracht der Tatsache, dass der Hinweg nach Kubu recht üble Streckenverhältnisse parat hatte), dass Joseph eine seriöse Quelle ist und fahren los. Der Plan ist gefasst: ES GEHT DURCH DIE PFANNE. Wird schon....
Ein paar Kilometer weiter kommen dann allerdings erste Zweifel auf: in etwa jedem zweiten Baum sitzen ca. 12-18 ausgewachsene wohlgenährte Geier und warten. In der Luft kreisen weitere Kameraden ?! ?



Wir fahren unbeirrt weiter. Am eigentlichen Pfannenrand kommen dann allerdings doch stärkere Zweifel und gerade als wir schon umdrehen wollen, kommen uns aus der Gegenrichtung zwei Fahrzeuge mit Handwerkern an Bord entgegen. Ja, die Pfanne ist befahrbar.
Am Ende klappt alles prima und wir fahren durch eine Art Gluthölle mit der Illusion von Wasserflächen in der Ferne und flimmerndem Spiegelungen. Versinken tun wir nicht. Die Pfanne hält uns prima an der Oberfläche und Joseph behält recht.







Im Vergleich zur Anfahrt nach Kubu ist die Fahrt durch die Pfanne eine echte fahrtechnische Erleichterung.

Eine echte Herausforderung ist dann allerdings, nach der Pfanne den richtigen Ausgang in Richtung Gweta zu finden. Es gibt dort ein unendliches Gewirr zahlreicher kleiner und im hohen Gras kaum erkennbarer Wege. Ohne Navi hätten wir bei den vielen Fahrspuren keine Chance gehabt.
Letzte Änderung: 15 Jun 2018 20:28 von Hamburgexpress.
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16 Jun 2018 09:24 #523783
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Planet Baobab
Die Fahrt durch die Pfanne in zum Planet Baobab beträgt 115km (im Gegensatz zur Fahrt über Nata nach Gweta mit 159km). Landschaftlich ist diese Strecke traumhaft und auch bedeutend schneller und einfacher zu fahren als die Strecke über Nata.
In Planet Baobab haben wir gecampt. Die Campingspots liegen alle direkt nebeneinander und es gibt eigentlich keine Privatssphäre.
Die Ablutions sind hübsch und sauber und es gibt heißes Wasser. Das war nach all den Tagen wirklich nett.
Planet Baobab ist eine recht trubelige Location mit viel Publikumsverkehr und einer sehr schönen großen Bar. Hier kann man gemütlich den ein oder andern Gin Tonic und ein paar Bits und Bytes gegen Bezahlung geniessen. Es gibt ein Restaurant und einen schönen, sehr aufgeräumten Poolbereich. Außerdem werden Fahrten in die Salzpfanne mit oder ohne Übernachtung und Besichtigung der ortsansässigen Erdmännchenkolonie angeboten.
Aus unserer Sicht für einen Zwischenstopp eine perfekte Lösung, zumal mehr oder weniger direkt an der A3 durch Gweta gelegen. Hier würden wir wieder übernachten.

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16 Jun 2018 11:28 #523792
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Nach zwei Tagen Pause in Maun geht es weiter in Richtung Khwai North Gate, Moremi NP:
Bis Shorobe ist die Strasse geteert und in sehr gutem Zustand. Danach beginnt die übliche Gravelroad bis zum Abzweig Richtung South Gate. Auch diese Strasse fanden wir ganz o.k., obwohl sie im vergangenen Jahr in einem bedauerlichen Zustand gewesen sein muss. Auch die Fahrt im Moremi ist ganz o.k..
Wir fahren also durch das Southgate und nutzen die Fahrt im Moremi NP bereits für erste Tiersichtungen.








Wir hatten campsite MK09. MK 08, 09 und 10 liegen am Ende des Geländes und bieten einen schönen Blick auf die offene Pläne am Rand der Anlage mit reichlich Elefantensichtungen am Tag. Außerdem liegen die drei Plätze dicht an den neu gebauten Ablutions. Feuerholz gibt wie nahezu in allen Nationalparks ebenfalls zu kaufen.



Mit Beginn der Dunkelheit laufen prompt Hyänen, Hippos und Elefanten zwischen den Campern durch. Die angekündigten frechen Paviane sehen wir nur in der Nähe der 4. Brücke, im camp halten sie sich allerdings sehr bedeckt und werden nicht zu der angekündigten Plage.





Unsere campnachbarn berichteten, in der Nacht zuvor sogar einen Geparden auf der offenen Fläche gesehen zu haben. Das soll in Khwai allerdings eine echte Rarität sein.
Am nächsten Morgen geht es über die Fourth Bridge durch den Ort Khwai mit seinen letzten Möglichkeiten, im dortigen Shopping Centre noch ein paar Einkäufe zu tätigen.. ;-)



Khwai Northgate hat uns wegen der vor allem nächtlichen Tiersichtungen gut gefallen. Es gibt im Umkreis schöne Möglichkeiten für gamedrives. Hier hätte man auch gut zwei Tage einplanen können aus unserer Sicht.
Letzte Änderung: 16 Jun 2018 11:34 von Hamburgexpress.
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16 Jun 2018 12:49 #523793
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Savuti Campsite:
Über die Sandridge Road sind wir nach Savuti aufgebrochen. Die Fahrt ist tiefstsandig und erfordert volle Konzentration sowie Übung im Offroadfahren. Wer die wenigen Kilometer im namibischen Sossusvlei schon als nervenaufreibend empfunden hat, der wird hier sicher seinen Meister finden oder aufgeben :unsure: !! Mit Reduzierung des Reifendrucks und 4x4-Modus sowie teilweise Untersetzung geht es aber hervorragend. Wir fahren uns nicht fest, treffen aber auf der selben Strecke insgesamt drei weitere Parteien, die dies allesamt geschafft haben. Bei noch vorhandenen mittäglichen 30°C kann das dann schon nervig werden.



Tiere sehen wir während des Transits nach Savuti keine. Auch erstaunt die Gegend um Savuti mit einer relativen Tierarmut. Große Elefanten- oder Zebraherden bleiben uns hier diese Saison verborgen. Dies liegt aber vielleicht daran, dass große Bereiche um Savuti undurchsichtiges Buschland aufweisen und die Sicht so eingeschränkt ist. Ausserdem finden sich überall entlang der Wege gut gefüllte Wasserstellen, so dass die Tiere offensichtlich nicht auf wenige Wasserlöcher angewiesen sind.

Campsites 2-4 und Campsite Paradise liegen in Savuti mit Blick auf den (ausgetrockneten) Savuti Channel und bieten alle mehr oder weniger Schatten. CS Paradise liegt dabei am Ende der Reihe und hat am wenigsten Traffic aufzuweisen. Bei unserer Anreise wurden wir dort von einer hübschen Herde Impalas begrüßt.



Nachts sehen wir Springhasen und finden am Morgen Leopardentatzen im Sand unmittelbar neben dem Landcruiser. In den Morgenstunden hören wir zudem Löwen in der Ferne brüllen. Aufregend und schön, auch, wenn wir die Katzen hier noch nicht zu Gesicht bekommen.



Sowohl auf CS 4 als auch Paradise hört man den mehrfach angeprangerten Generator kaum. CS 2 liegt von den vier genannten CS am dichtesten an den Ablutions. Die Ablutions sind sauber und haben Heißwasser. Für nächtliche Spaziergänge sind die Ablutions aber eindeutig zu weit von jeder Campsite entfernt. Alle CS haben außerdem einen elefantensicheren Wasseranschluß auf ihrem Platz.





Es gibt dort angrenzend an die Luxuslodge sogar einen kleinen Laden mit Verkauf von Wein, Bier und anderen Getränken sowie Knabbereien. Feuerholz kann hier ebenfalls gekauft werden.
Savuti hat uns sehr gut gefallen, vor allem was die campsite selbst anging. Die Plätze sind wirklich schön und großzügig angelegt. Den legendären Ruf von einstmals scheint es allerdings ein wenig eingebüßt zu haben. Es wirkt doch alles etwas touristisch und war wie auch der Campingplatz in Khwai Northgate "fully booked".





Anhang:
Letzte Änderung: 16 Jun 2018 13:20 von Hamburgexpress.
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