THEMA: Im Land der Giganten - Botswana quer durch - 2017
17 Jan 2018 20:19 #505889
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17.09.17 – Urikaruus – Two Rivers KTP/Botswana

So gegen 3 Uhr nachts werden wir durch ein lautes und sehr nahes Gebruell aus dem Schlaf gerissen. 1 x lang, 3-4 x kurz. Loewen! Einer zumindest muss direkt neben dem Chalet sein, ein zweiter antwortet von der Duene hinter dem Rangerchalet.
Wir sitzten wie angewurzelt im Bett, sogar DH, der sonst eher die naechtlichen Aktionen verschlaeft. Mit der Taschenlampe leuchte ich die Umgebung ab, kann aber nichts erkennen. Auch aus den anderen 3 Chalets sehen wir Lichter. Einer hat ein Flutlicht dabei, da kann man bis Mata-Mata leuchten. Am Wasserloch ist nichts zu sehen. Wahrscheinlich haben sie dort getrunken und ziehen bereits weiter. Jedes neue Gebruell hoert sich dann etwas weiter weg an .

Es ist eisig kalt und vor lauter Aufregung kann ich nicht mehr einschlafen. Es sind genau diese Momente, fuer die wir (auch) ins suedl. Afrika kommen und uns immer in Erinnerung bleiben werden.
Ein Glueck liegen wir heute im Chalet unter richtig dicken und warmen Decken.
Bei Sonnenaufgang sehen wir durch das grosse Fenster die ersten Tiergruppen zum Wasserloch laufen. Das Thermometer zeigt 7 Grad an. Im Chalet, nicht draussen!



Wir geniessen den Luxus einer heissen Dusche. Beim Fruehstueck, auf der Veranda eine Etage tiefer, ist es noch richtig kalt. Ich trage 3 Shirts uebereinander, denn meine einzige Jacke ist ja futsch. Die Veranda liegt um diese Uhrzeit leider noch voellig im Schatten.



Es ist wunderschoen hier.
Wir dehnen das Fruehstuck ziemlich aus und beobachten dabei die einzelnen Tierherden, die nach Rang und Ordnung ans Wasserloch kommen.











Was ist das hier fuer ein Schoener? Ich versuche es mal: ein Martial Eagle /Kampfadler? Leider habe ich die Vorderseite nicht zu sehen bekommen.




Leider muessen wir uns heute wieder von hier verabschieden.









Wir raeumen unseren „Engel“ wieder ein, verabschieden uns von Jaques und fahren weiter Richtung Twee Revieren.

Mit dem Kuehlschrank haben wir uns nun arrangiert. Er kuehlt gut, solange wir fahren. Wir stellen ihn ziemlich kalt ein und legen zusaetzlich einige kleine Wasserflaschen ins Eisfach. Somit haben wir immer kaltes Wasser und spaeter wenn sie gefroren sind, helfen sie die Kuehle laenger zu bewahren. Ueber Nacht kann er somit die Temperatur relatif gut halten. Hauptsache das Fleisch taut nicht jedesmal ab. Das klappt ganz gut. Allerdings muss man schon sehr ueberlegt den Kuehlschrankinhalt einrauemen, damit er moeglichst wenig geoffnet wird. Es laesst sich trotzdem nicht vermeiden, dass man ihn manchmal in der groessten Nachmittagshitze dann doch einmal komplett ausraemen muss. Wenn z.B. der Gin + das Tonic mal wieder ganz unten drin liegen. Aber Uebung macht den Meister.

Die Strecke ist landschaftlich wirklich einmalig und der weisse Sand auf der Pad zudem auch schoen zu fahren. Verkehr ist kaum. Es wird wieder schnell heiß.



Unterwegs halten wir immer mal wieder an, nicht nur an den Wasserloechern.
Es gibt die eine oder andere tierische Strassenblokade. Die erste ist eine Erdmaennchenkolonie. Wir schauen ihnen eine ganze Weile zu, es ist einfach zu lustig. Jahrelang hofft man auf eine Sichtung und dann auf einmal so viele, wir zaehlen sie schon nicht mehr. Sie sind hervorragende Unterhalter.
Der Oberwaechter scheint etwas muede zu sei. Er kommt immer mehr in Schraeglage und kippt irgendwann sogar um. Das wiederholt sich sogar noch 2x, bevor die Bande dann weiter zieht.





















Je naeher wir uns Twee Revieren naehern, desto schlechter wird die Pad. Nicht uebelstes- aber nerviges Waschbrett. Landschaftlich ist es hier weiter unten im Sueden nicht mehr ganz so schoen, mir fehlen die Baeume. Aber die kahle Duenenlandschaft hat auch was.
Oben auf dem Huegel, wo das Museum ist, hat man eine schoenen Rundumblick. Hier machen wir einen kurzen Boxenstopp, essen unsere Brote und schauen uns in dem kleinem Museum um.







Es ist Mittagshitze und weit und breit sind keine Tiere zu sehen. Genau hier standen wir vor 10 Jahren schon einmal, als wir auf unserer 1. Afrikareise einen 2-taegigen Abstecher hier in den KTP machten. Eine Nacht in TR und einige km das Nossob Flussbett hoch haben damals schon gereicht um zu der Erkenntniss zu kommen, hier muessen wir auf jeden Fall noch einmal herkommen. Ich hoffe der naechste Besuch wird nicht so lange auf sich warten lassen.



In Twee Revieren gehen wir kurz in den Shop, besorgen uns noch Eier, Holz und ein paar Kleinigkeiten und ich finde auch eine gute Botswana-Papierkarte. Ihr wisst ja, meine ganzen Karten sind doch in Windhoek verblieben.

Wir kommen zum Grenzposten, holen dort alle noetigen Stempel ab und tragen uns wieder in saemtliche Buecher und Listen ein. Dann geht’s zur nahe gelegen Two Rivers Campsite auf Botswanaseite. Waehrend es in Twee Revieren auf SA-Seite recht trubelig vor sich geht, fast wie in einem Dorf, sind wir hier in diesem Camp voellig alleine. Unsere site 4 liegt schoen, mit Weitblick, am hinteren Ende. Keine Menschenseele weit und breit. Nur wir und 2 Fuchsmangusten, die uns nicht mehr von der Seite weichen.







Wir schlagen unser Lager auf, weihen auch unsere Haengematte endlich ein und machen "happy-hour" mit einem eiskalten Gin-Tonic.

Die Ablutions sind, sagen wir mal, in einem recht bescheidenen Zustand. Die Duschboiler sind halb aus der Wand gerissen und es sieht aus, als wenn hier schon sehr lange keiner mehr nach dem Rechten geschaut hat. Eine Dusche geht, natuerlich kalt und die Toiletten tun es auch noch grad. Den Hebel am besten nicht zu fest bedienen, sonst faellt er auch noch ab. Also heisst es noch in den warmen Nachmittagsstunden duschen gehen. Auf dem Weg zurueck zur Campsite entdecken wir auf den anderen 3 sites verdaechtig viele Spuren im Sand. Fuer einen Schakal zu gross, fuer einen Loewen zu klein. Aber dazwischen gibt es ja noch andere 4-Beiner mit Tatzen. Nur so viel dazu, dass die Campsite "fenced" ist.

Zuerst finden wir es etwas spooky, so ganz alleine hier zu stehen, aber dann fangen wir an zu geniessen. Wie war das nochmal, mit den ganzen ausgebuchten Camps in Botswana …? (kopfschuettel...)

Ab heute heisst es also, abends haben wir draussen nichts mehr zu suchen, ausser noch am Feuer zu sitzten .
Und das in der Naehe des Autos.
Es ist recht windig geworden und wir haben Muehe, unseren Kocher am Laufen zu halten. Einer der 2 Brenner tut es nicht richtig, vielleicht war aber auch die Gasflasche nicht voll. Heute gibt es deswegen schnelle Kueche aus der Pfanne. DH baut einen Windschutz und muss nebenbei die aufdringlichen Mangusten vertreiben. Auch wenn sie putzig und so schlau aussehen, sie koennen ganz schoen laestig werden. Das kommt davon, wenn die Leute sie mit Essensresten oder Knabberzeugs anziehen. Wir tun den Tieren damit nichts Gutes, im Gegenteil.





Nach dem Essen sitzten wir noch ein Weilchen draussen bis es dunkel ist, dann verziehen wir uns mit einem Amarula ins Oberdeck, oeffnen die Seitenfenster und schauen noch eine Weile in die Dunkelheit. Heute nacht hoeren wir nur die barking Geckos, ansonsten ist es sehr ruhig. Wir bleiben heute die Einzigen auf dieser Campsite. Und wir haben keinen Besuch. Erstaunlich dass die morgendliche Buschzeitung doch immer was anderes erzaehlt.

LG,
Elsa
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19 Jan 2018 18:48 #506262
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18.09.17 – Two Rivers – Rooiputs /KTP

Nach einer ruhigen Nacht gehe ich mit einen Kaffee erst einmal die Buschzeitung lesen. Es gibt neue Spuren, vermutlich aber nur Schakale.
Die Voegelwelt ist wirklich sehr beeindruckend. Jetzt, wo wir durch die vielen Birder im Forum etwas sensibilisiert wurden, „sehen“ wir bewusst viel mehr Voegel als auf vergangenen Reisen. Am meisten fallen uns die vielen Greifvoegel auf, von denen sehen wir wirklich sehr viele. Also ich kann schon verstehen, dass man im suedl. Afrika schnell zum Birder werden kann. Ich bleiben trotzdem bei den Grossen und verschone euch mit Bildern von unscharfen Schwanzfedern.

Unser Tagesziel, Rooiputs, ist nicht weit. Deshalb lassen wir heute alles sehr gemuetlich angehen.
Ausserdem ist DH nicht so der Fruehaufsteher.
Es ist immer noch sehr windig und der eine Gaskocher zickt wieder rum. So viel Gas haben wir noch gar nicht verbraucht und die Flasche fuehlt sich wirklich leerer an.
Heute gibt es Ruehreier mit leckerem Black Forest Schinken dazu. Dem "Fleisch" haben wir inzwischen verziehen.
Die beiden Mangusten sind auch wieder da. Irgendwann gibt es mit der Kelle eine ueber die Ruebe, dann ist wieder fuer 10 Minuten Ruhe.

Wir packen zusammen und fahren noch einmal kurz nach Twee Revieren, weil wir etwas vergessen haben. Danach geht es Richtung Rooiputs.





Bei Leeudril ist nichts los, ein Schakel hier, ein Strauss da. Und jede Menge Tauben. Wir kommen spaeter noch einmal her. Dann fahren wir weiter nach Kij Kij. Bekanntelich soll es da ja oefters Katzen geben.
Und YES, ein Loewenpaar liegt im Schatten eines Baumen. Die einzige Action besteht natuerlich nur darin, sich von rechts nach links zu drehen und wieder zurueck. So sind sie nun mal. Ein paar Springboecke und 2 Schakale, die sich an ihnen vorbei zur Wasserstelle trauen, lassen die beiden voellig kalt. Die Wasserstelle ist uebrigens augetrocknet. Wie wir spaeter erfahren , schon seit einigen Tagen.







Obwohl es erst spaeter Vormittag ist, entscheiden wir uns, gleich zur Campsite nach Rooiputs zu fahren. Es koennte ja sein, dass sie schon frei ist. Und so ist es. Unsere site 1, die erste auf der rechten Seite, liegt sehr schoen. Wir haben einen phantastischen Blick und einen Schattenbaum haben wir auch. Und einen A-Frame. Das gefaellt uns. Ein Jammer dass wir hier nur eine Nacht buchen konnten.
Den Longdrop teilen wir uns mit den Nachbarn. Die sites liegen soweit auseinander, dass man vom Nachbar eh nichts mitbekommt.



Wir schlagen das Lager auf und machen uns einen Drink. Wir werden erst spaeter noch einmal losfahren und geniessen derweil das Lagerleben und bereiten das Essen vor.
Es ist bereits sehr warm. Immer wieder kommt Wind auf und wir haben Muehe mit dem Kocher. Wir befestigen unser Sonnensegel am A-frame und schaffen so eine windgeschuetzte Ecke.





Unser Vorgaenger hat eine kleinen Behaelter mit Wasser fuer die Voegel aufgestellt. Auch 2 kleinere Schakale suchen diese Wasserstelle immer mal wieder auf. Wir sind immer etwas hin und her gerissen, ob es gut ist, da einzugreifen.
Aber als Tierliebhaber bringt man es manchmal einfach nicht uebers Herz, den Kleintieren, die auch sonst auf den Campsites anzutreffen sind, bei der Hitze ein wenig Abhilfe zu verschaffen.

Am spaeten Nachmittag fahren wir nochmal los und sind ueber 2 Stunden unterwegs. Die Gegend hier um Rooiputs ist landschaftlich wieder einmalig schoen. Nur die Pad staubt dermassen, dass man bei ueberholenden Fahrzeugen komplett in eine weisse Wolke verhuellt wird.





Bevor es zurueck zur Campsite geht, bleiben wir nochmal laenger bei Kij Kij stehen, denn inzwischen ist ein zweites Loewen-Maennchen dazu gekommen und es kommt langsam Bewegung in die Szenerie.






Hach... was bin ich schoen!







Punktlich zum Sundowner sind wir zurueck auf der Campsite. Ein Sonnenuntergang mit Seufzfaktor.







Als es dann dunkel ist verziehen wir uns ins Dachzelt und hoeren noch lange den naechtlichen Geraeuschen zu. Da wir in Loewengebiet sind haben wir abgesprochen, dass wir nachts nur gemeinsam „raus“ gehen. Und dann auch nur "ums Eck".

Mit einem Gin-Tonic in der Hand,
gruesst Elsa
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21 Jan 2018 16:33 #506508
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19.09.17 – Rooiputs – Nossob /KTP

Bei Morgengrauen muessen wir „mal raus“. Doch in dem Moment hoeren wir Loewengebruell. Noch ist es ziemlich weit weg. Wir warten ob es naeher kommt oder sich entfernt. Und es kommt naeher, und das sehr schnell. Genau in unsere Richtung. Er bruellt in einer Tour.
Wir oeffnen das Canvas der Fenster und bleiben auf unserem Logenplatz. Vergessen dabei komplett was wir draussen eigentlich wollten. Dann endlich sehen wir ihn. Ein Glueck ist es schon so hell, dass mir ein Foto gelingt, auch wenn ein sehr schlechtes. Ich war einfach zu aufgeregt und die Kamera dazu noch falsch eingestellt. Ein grosses Loewenmaennchen. Wow..



Er kommt genau ueber unsere Campsite . Bleibt an jedem Baum und Strauch stehen, riecht und bepieselt ihn. Und er bruellt. Es ist so laut, dass es einem kalt ueber den Ruecken laeuft.





Er hoert auch unser Fluestern im Dachzelt, bleibt stehen, guckt und laeuft dann langsam weiter zu unseren suedafrikanischen Nachbarn. Dort legt er sich vor ihre Bushlapa. Er beobachtet was, ist in Lauerstellung. Erst einige Zeit spaeter sehen wir warum. Zwei Loewinnen laufen etwas weiter weg ueber die Campsite 3.

Nun trauen wir uns auch raus. Der Loewe ist abgelenkt. Es passiert auch nichts weiter, er liegt einfach nur da und schaut in die Richtung, wohin die beiden Loewinnen verschwinden. Unsere Nachbarn sind erst mal gefangen in ihrem Bodenzelt.

Da wir auf Gamedrive und anschliesend gleich weiter nach Nossob wollen, ziehen wir uns nur kurz an, klappen das Dachzelt ein und fahren los. Zunaechst erst einmal in Richtung unserer Nachbarn, wo inszwischen schon 2 weitere Autos stehen. Der Loewe liegt immer noch da, genau vor ihrer Tuer und es sieht aus, als ob er laenger dort liegen bleiben wird. Wir wissen ja was passiert, wenn Loewen sich erst einmal liegen. Lange und nichts.

Bei Leeudril ist schon wieder nichts los. Nur ein paar Greifvoegel und natuerlich Tauben.





Dann fahren wir halt nach Kij Kij. Aber unsere gestrigen Loewen sind heute morgen nicht da. Dafuer ein Straussentreffen. Und natuerlich Schakale, die verzweifelt an der Wasserstelle nach dem kuehlen Nass suchen.
Aber es ist immer noch staubtrocken. Genau wie die Pad. Die Autos ziehen eine lange, weisse Wolke hinter sich her.









Wir warten bis wir wieder Durchblick haben und fahren auch langsam weiter nach Norden. Von anderen Autos versuchen wir Abstand zu halten und lassen sie ziehen. Die haben es eh alle eiliger als wir.
Ein paar km vor Melkvlei begegnen wir einem Loewenpaar, direkt an der Pad. Sie nehmen von uns kaum Notiz , queren die Pad und laufen auf der anderen Seite die Duene hoch. Dort legen sie sich hinter Straeucher, wo wir sie nicht mehr sehen koennen. Es scheint als wenn die Loewin Junge hat. Der Loewe ist noch ein juengeres Maennchen und seine blonde Maehne noch nicht ausgewachsen.









2 x Loewen vor dem Fruehstueck, das nennen wir einen gelungenen Start in den Tag. Nun gibt es erst einmal ein ausgiebiges Fruehstueck am „unfenced“ Picknickplatz bei Melkvlei. Auch wenn es hier gestattet und normal ist, dass man aus dem Auto aussteigen kann, sollte man die Umgebung trotzdem im Auge behalten. Rundum ueberall so schoenes Loewengras... Also heisst es Ausschau halten nach Ohren im Grass oder weisse Schwanzspitzen. Waehrend des Fruehstuecks unterhaelt uns die Voegelwelt.





Es wird immer heisser und wir haben noch ein Stueck zu fahren bis Nossob. Entsprechend wenig Tiere sehen wir an den kommenden Wasserloechern. Ueberall stehen kleine Tiergruppen in den Schatten der Baueme.



























Im Nossob Rest Camp finden wir noch einen ruhigen und zumindest etwa schattigen Platz am Zaun. Im hinteren Bereich, wo es zum Pool geht, stehen die Wagenburgen Backe an Backe.









Im Shop bestellen wir fuer nachmittags frische Roosterkoeks. Unsere fast leere Gasflasche koennen wir hier leider nicht befuellen. Wir haben ja noch die 2. Flasche und mit der kommen wir locker bis Maun.
Die heissen Mittagsstunden verbringen wir am sehr frischen Pool. Wir unterhalten uns mit 2 Suedafrikanern, die frueher hier ihren Dienst absolviert haben. Es ist interessant Geschichten zu hoeren, die nicht in Reisefuehern oder im www. Stehen.

Anschliessend schmeissen wir den Grill an. Es gibt leckere Boerewors und Restspaetzle von gestern. Da wir heute keine Lust mehr aufs Fahren haben, vertroedeln wir den restlichen Nachmittag auf der Campsite. Sichern Fotos, machen klar Schiff im Auto und unterhalten uns mit den Nachbarn. Einer schenkt uns eine Flasche Rotwein und wuenscht uns Glueck auf dem Nossob-Mabua Trail. Er erzaehlt uns, dass die Nachbarn zur rechten Seite sich dort festgefahren haben und die Nacht im Bush verbringen mussten, bevor sie am naechsten Morgen von einem anderen Fahrzeug geborgen wurden. Zunaechst macht uns das ein wenig Angst. Erst spaeter sehen wir um welchen Wagen es sich handelt. Ein tiefliegender 2x4 Subaru. Wir fragen uns, was so ein Auto in der Mabuasehube Region zu suchen hat und sehen unser Challange in 2 Tage schon lockerer entgegen.



Den Abend verbringen wir mit Savanna & Knabberzeugs am Hide und werden dort lange von einem Loewenpaar „in love“ unterhalten.







Und „in love“ geht es die ganze Nacht durch, auch direkt bei uns hinter dem Zaun. Wir schlafen im Alle-halbe-Stunde-Takt.

LG,
Elsa
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23 Jan 2018 19:30 #506842
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20.09.17 – Nossob /KTP

Das war eine Nacht, Schlaf gab es nur im Stundentakt.
Wir lieben ja Loewen ueber alles, aber sie haetten ja auch mal eine Pause einlegen koennen...
Als es hell wird, ist endlich Ruhe. Dafuer geht das Geklapper im Camp los. Aber wir wollten ja eh frueh aufstehen. Wir schmieren uns Brote und machen uns einen Tee, dann geht es zum Morning-Gamedrive Richtung Polentswa.

Beim noerdlichen Ausfahrttor stehen 2 Autos. Als wir gerade durch das Tor fahren wollen, setzt das Vorderauto zurueck. Da wir noch nicht wissen warum, fahren wir weiter und als ich das Tor hinter uns schliessen will, entdecke ich sie: Loewen. 2 Loewen und 3 Loewinnen liegen im Gras zwischen Straeuchern, direkt am Zaun.
Also auch wieder zurueck. Wieder innerhalb des Camps koennen wir aussteigen und recht nahe an den Zaun gehen. Die beiden Loewen sind ziemlich entspannt (na, warum wohl...?), 2 Loewinnen doesen vor sich hin und die 3. Loewin beoabachtet uns aufmerksam . Sie verfolgt jede unserer Bewegungen. Sie liegen ca. 10 Meter von uns entfernt.






Fat cat...








Loewe muesste man sein... das ist ein Leben



Am Tor staut es sich nun, immer mehr Autos halten. Wir konnten sie eine Weile lang gut beobachten und raeumen nun das Feld.

Die Lanschaft Richtung Norden ist traumhaft schoen, wir sehen jede Menge Gnus, Springboecke und Strausse. Und nateurlich wieder einige Greifvoegel. Katzen sehen wir keine. Geht ja auch nicht, die liegen ja vor dem Tor bei Nossob. Spaeter zurueck im Camp erfahren wir von unserem Nachbarn, dass auf der linken Seite des Tores auch 3 Loewinnen lagen. Ausserdem erzaehlt er uns, dass er auf dem Weg hierher bei Melkvlei einen Toilettenstopp machen wollte. Seine Frau sei zum Toilettenhaeuschen gelaufen und sei ganz aufgeregt und keidebleich wieder zurueck gekommen. Drinnen sass ein Leopard! Also ist die Sperre am Eingang auch nicht unbedingt sicher. Gestern sind wir beide einfach gedankenlos, ohne vorher zu gucken, dort reingelaufen.









Je noerdlicher wir kommen, desto bumpiger wird die Pad. Wellblech vom Feinsten und ziemlich nervig. Der Grader, den wir gestern auf dem Weg nach Nossob ueberholt haben, ist hier noch nicht im Einsatz gewesen.



Beim Bedingt Wasserloch machen wir Fruehstueckspause und gucken den Gnus zu. Wie immer gibt es ein Tier, das fuer action sorgt und alle in Aufregung versetzt.







Da wir morgen einen langen Ritt bis Bosobogolo in der Mabua-Section haben, fahren wir zurueck ins Camp und geniessen das Lagerleben. Wir haben auch einen Campsite-Wechsel vor uns und sind heute Nacht auf einer der neuen Premium-Campsites im hinteren Bereich. Hier haben wir unsere eigenen Ablutions, Wasser und Strom. Alles recht neu, gepflegt und grosszuegig.



Urspruenlich hatten wir fuer diese Nacht eine Buchung auf Matopi 2, als Unterbrechung auf dem Weg nach Mabua. Wir wir hatten vorab keine 2 Naechte in Nossob bekommen. Kurz vor der Reise gab es doch noch eine Luecke so konnten wir dann doch 2 Naechte bleiben. Matopi 2 habe ich dann kurzfristig storniert.

Waehrend DH eine Siesta haelt, erkunde ich das Camp, schaue am Wasserloch vorbei (nichts los...) und gehe nochmal in den Shop. Ich kaufe Roosterkoeks und , nachdem ich mit einem Ranger gesprochen habe, noch einmal 3 Gallonen Wasser. Zur Sicherheit. Wir unterhalten uns eine Weile und er erzaehlt, dass im Camp Wassermangel herrscht. Die Pumpe ist kaputt und wir duerfen auch kein Wasser auffuellen. Wer dabei erwischt wird, muss zahlen. Jetzt frage ich mich, wie man das kontrollieren will, wenn man auf der Campsite den Tank befuellt.
Auch in der Mabua-Section gebe es kein Wasser.

Spaeter grillen wir. Heute ist Kudu-Tag. Das Fleisch ist wirklich erstklassig, denn Kudu kann sonst auch mal nur so la la sein. Anschliessend wird im Camper noch ein wenig gerauemt und besser verstaut, denn die morgige Piste verspricht spannend zu werden.









Am Abend gehen wir noch einmal zum Hide. Das Loewenpaar ist auch heute wieder da. Ansonsten kommen nur abwechselnd ein paar Schabrackenschakale.

Auf eine ruhige Nacht.
Elsa
Anhang:
Letzte Änderung: 23 Jan 2018 23:55 von Elsa.
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24 Jan 2018 20:23 #507042
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21.09.17 – Nossob – Bosobogolo/Mabuasehube

Heute konnten wir gut schlafen. Es ist nachts immer schoen frisch, sodass wir die Decken brauchen und die Fenster schliessen. Und das, obwohl wir tagsueber ca. 33 - 36 Grad haben.
Heute stehen wir wieder frueh auf, fruehstuecken aber noch in aller Ruhe und machen uns dann abfahrbereit. Getankt hatten wir gestern schon und auch den Reifendruck noch etwas reduziert.
Der bevorstehenden Tagesetappe gehen wir mit noetigen Respekt entgegen, aber eigentlich haben wir keine Bedenken und und hoffen nur, dass uns nicht zu viele Autos entgegen kommen. Voweg sei schon mal gesagt, dass wir in den insgesammt 6,5 Std, die wir unterwegs, kein einziges Auto sehen und somit uns auch keines entgegen kommt!

Heute morgen sind am Wasserloch und auch am Gate keine Loewen zu sehen.
5 km hinter Nossob kommt die Abzweigung zum Nossob- Mabua Trail. Dort kommt uns eine grosse Gnuherde entgegen. Diese lassen wir erst alle passieren, bevor wir das Nossob Trockenflussbett kreuzen und die ersten sanften Duenen erreichen.







Die ersten 30 km des Trails sollen die schweirigsten sein, wobei nach 20 km die hoechste Duene zu queren ist. Auf den ersten Duenen koennen wir schon etwas ueben, vor allem den Schwung, um ohne ein Abwuergen des Motors bis auf dem Duenenkamm zu kommen.



1 x sind wir zu langsam und bleiben auf halber Strecke stehen. Wir fahren einige Meter zurueck um dann einen neuen Anlauf zu starten. Dabei muss man dann allerdings auch aufpassen, nicht zuviel Schwung zu bekommen. Bei einigen Duenen geht es direkt hinter dem Kamm gleich in eine Kurve. An einer Stelle haette es uns gleich nach der Kuppe fast aus der Spur in die Buesche geworfen, wir waren zu schnell. Danach haben wir oben immer kurz angehalten und geschaut, wie es weitergeht und nach entgegen kommenden Fahrzeugen Ausschau gehalten. Meistens kann man dabei die naechsten 1-1,5 km gut ueberblicken. Nur 1 x muessen wir kurz den Low4 einlegen, ansonsten laesst es sich gut fahren.
Kurz vor und hinter den Duenen ist der Trail manchmal ziemlich zerfahren, vermutlich von sich kreuzenden oder auch festgefahrenen Fahrzeugen. Es gibt ja Mutige und Leichtsinnige, die sich auch in eher "ungeeigneten" (diplom. ausgedrueckt) Fahrzeugen hierher wagen.

Die Landschaft gefaellt uns, obwohl wir kaum Tiere sehen. Ein paar Oryx , Gnus, Springboecke und Mangusten. Ansonsten ist der Blick und die Konzetration auf den Track gerichtet, deswegen machen wir unterwegs auch nur wenig Fotos. Zwischendurch fasziniert uns immer mal diese tolle Graslandschaft. Ich liebe diese Farben.





Nach 3,5 Std. erreichen wir die Matopi Campsites. Zuerst kommt man an Matopi 1 vorbei, dort halten wir kurz an. 11 km weiter liegt Matopi 2, wo wir eine Mittagspause einlegen. Wir sind froh, nicht hier uebernachtet zu haben.
Ein Nichts im absoluten Nichts. Heiss, 1 Schattenbaum, ein dreckiger Longdrop, Feuerstelle, kein Wasser, keine Sicht.







Wir setzen uns mit unseren Stuehlen in den Schatten des Autos, essen eine Kleinigkeit und fahren nach einer halben Stunde weiter. Wir sehen keine Notwendigkeit, die Strecke Nossob -Mabua hier fuer eine Uebernachtung zu unterbrechen. Obwohl wir nur bis Bosobogolo fahren, kann man es auch bis Mabuasehube gut in einem Tag schaffen. Matopi waere fuer uns nur ein Notplatz.

Nach weiteren 2,5 Std. erreichen wir die Bosobogolo Pan. Die Strecke ab Matopi war wesentlich einfacher zu fahren, auch wenn stellenweise noch etwas tiefsandig und ziemlich bumpy. Das Steuer habe ich heute ausnahmsweise die ganze Strecke DH ueberlassen.



Nach genau 6 Std. Fahrt kommen wir auf unserer Campsite Bosobogolo 1an, die wunderschoen auf einer leichten Anhoehe liegt.





Wir haben eine tolle Sicht auf die Pan, wo wir viele Tiere ausmachen koennen. Strausse, Oryxe, Gnus und sehr viele Trappen. Es gibt ein A-Frame, ein Longdrop und eine Vorrichtung fuer eine Eimerdusche sowie ein Spuelbasin. Der Platz macht ein gepflegten Eindruck, obwohl der Muell schon ein paar Tage lang nicht entsorgt wurde. Wasser gibt es nicht. Aber viele lichte Baueme, unter denen man am Nachmittag noch etwas Schatten findet und sehr viele bunte Voegel. Und alle moeglichen Spuren im Sand gibt es auch.
Es gefaellt uns auf Anhieb gut hier und wir goennen uns zum Ankommen und Relaxen einen kuehlen Gin-Tonic.











Am spaeten Nachmittag fahren wir noch einmal los und umfahren die Boso-Pan. Viele Tiere sind nicht zu sehen, nur die ueblichen Verdaechtigen. Waehrendessen stuermen Guinea Fowls unsere Campsite. Wir hoeren sie schon von Weitem als wir zurueck kommen.













Bevor es dunkel wird haben wir dann auch schon gegrillt. Nach dem doch etwas anstrengenden Fahrtag machen wir uns dann ziemlich frueh im oberen Deck lang.











Nachts werden wir durch ein lauteres Geraeusch direkt neben dem Auto geweckt. Im Schein der Taschnlampe sehen wir eine grosse Eule (Uhu?) auf dem A-Frame sitzen. Immer wieder fliegt sie weg und kommt dann wieder.
Auch mehrere Schakale laufen ueber die Campsite. Sonst ist es sehr ruhig.

LG,
Elsa,
die euch die fotographische Ausbeute der gefiederten Fraktion erspart. Es waren eh nur noch Schwanzfedern drauf...
Anhang:
Letzte Änderung: 24 Jan 2018 21:02 von Elsa.
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26 Jan 2018 00:45 #507295
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22.09.17 – Bosobogolo Pan – Mabuasehube Pan

Bewusst haben wir als naechtliche Besucher nur die Eule wahrgenommen, aber offensichtlich waren auch Vierbeiner unterwegs.



Der Longdrop und die Trockendusche liegen sehr idyllisch, allerdings auch schoen nah am unuebersichtlichen hohen Gras. Die Klobrille jedenfalls ist der Beweis, dass das Oertchen nicht nur von Zweibeinern aufgesucht wird. Sie ist ringsum total zerbissen.





Waehrend des Fruehstuecks unterhalten uns die verschiedenen Voegel, vor allem von den „Violet eared Waxbills“ (ihr seht, ich uebe ein wenig) sind wir begeistert, diese Farben sind einfach irre.
Das einzige Foto von ihnen habe ich in einem „alle-Vogelbilder-sind-Mist-Frust-Moment“ wohl geloescht. Dafuer schaffe ich es aber, eine ganze Gackeltrappe aufs Foto zu bekommen. Na ja, zumindest fast ganz.



Hier gefaellt es uns besonders gut. Auch wenn die Tierwelt hier nicht gerade ueppig verteten ist, so ist es die Landschaft die einen in den Bann zieht. Und diese Ruhe. Wir haben seit gestern morgen nur ein einziges Auto gsehen, das waren unsere Nachbarn auf Boso 2, ein paar km weiter.

Wir packen zusammen und machen uns auf den Weg zur Mabuasehube Pan.
Wir nehmen den Umweg ueber Monamodi und Lesholoago. Auf dem Weg sehen wir die Reste eines Kills im Baum und am Boden viele Nara-Melonen.










In Afrika haengen die Weihnachtskugeln das ganze Jahr im Baum...



Beide Pans haben ein kuenstliches Wasserloch, welches jetzt auch Wasser hat.
Aber es hat kaum Tiere, ein paar Strausse, 2 riesige Warzenschweine, hier und da ein Schakal. Es ist sehr heiß.
Bei Monamodi beobachten wir einen grossen stattlichen Kudubock. Er wirkt sehr scheu und traut sich nicht ans Wasserloch. Erst als wir uns etwas entfernen wagt er sich vor.



Ziemlich weit draussen am Rande der Pan entdecken wir 3 Vierbeiner, die ziemlich buckelig wirken. Erst durch das Fernglas erkennen wir, dass es Loeffelhunde sind.
Unsere ersten! Leider sind sie fuer ein Foto viel zu weit weg und naeher rankommen koennen wir auch nicht. Sie sehen schon sehr lustig aus mit ihrem Buckel und grossen Ohren.
Wir fahren auch an den beiden Campsites vorbei, die etwas oberhalb der Pan liegen. Eine Sicht auf die Pan haben sie nicht und man muesste mit dem Auto die wenigen 100 Meter bis zur Pan fahren.







Auf dem Weg nach Lesholoago sehen wir einige Springboeckchen.



Auch hier ist am Wasserloch ist nichts los. Ein Camper hat auf einem Stativ seine Wildcam aufgebaut. Ausser Tauben und einem Schakal wird er wohl in den heissen Mittagsstunden auch nicht mehr drauf haben.





An den beiden Campsites kommt man von Osten her kommend direkt dran vorbei. Sie liegen sehr schoen, obwohl sie wenig Schatten haben. Dafuer haben sie aber eine schoene Sicht ueber die Pan, vor allem bei Sonnenuntergang.

Anschliessend fahren wir zur Mabuasehube Pan, wo wir fuer die naechsten beiden Naechte Campsite 3 beziehen.





Zumindest hatten wir das vor, denn auf unserer site steht bereits ein Auto. Auf meine Anfrage hin, ob sie hier nur Mittagspause machen stellt sich dann heraus, nein, sie stehen schon seit 2 Tagen hier und bleiben auch noch eine weitere Nacht. Wir checken gegenseitig die Buchungen und Voucher und muessen leider feststellen, dass wir beide gueltige Buchungen haben. Unsere Buchung ist allerdings aelter.
Es ist eine schweizer Familie auf monatelanger Reise durchs suedliche Afrika und sie haben in Botswana bereits 3 Doppelbelegungen von Campsites gehabt. Vater und Tochter sitzen gerade beim taeglichen Unterricht. Disziplin und Lernen muss sein, auch bei 35 Grad im Schatten in Mabuasehube.
Sie erwaehnen, dass site 2 schon seit 2 Tagen nicht belegt ist. Also einigen wir uns, dass wir auf die 2 gehen und morgen dann umziehen. Sollte heute doch noch jemand kommen, ruecken wir halt auf 3 zusammen. Im Nachhinein war es ein schlechter Deal, denn site 2 ist in einem katastrophalen Zustand, zumindest der A-Frame. Der Betonblock auf dem es steht broeckelt und hat riesige Loecher, in denen die vielen Zwergmangusten und Erdhoernchen hausen. Der ganze Boden ist von den Guinea Fowls und sonstigen Getier vollgeschissen. Die Muelltonne ist bis oben hin voll und wohl seit Tagen nicht geleert. Der Longdrop und die Dusche, die sich beide sites teilen, sind in Ordnung. In der Dusche glaenzt auch ein neuer Duschkopf.
Das scheint wohl die einzige Investition oder Verbesserung gewesen zu sein, die Inter-Tourism vorgenommen hat. Sie haben dieses Camp im Juli privatisiert und erst einmal die Preise angehoben.

Zunaechst suchen wir uns ein Schattenplatz unter dem Baum und goennen uns einen kuehlen Drink.
Die Viecher suchen sich den Schatten unter dem Auto.





Anschliessend bereiten wir das Essen vor . Es ist sehr windig und so bleibt uns nichts anderes uebrig, als die Kartoffeln in der Kabine zu kochen und das Fleisch in einer kleinen Nische am Baum zu braten.
Zum Sonnenuntergang zieht eine ganze Horde Guinea Fowls ueber den Platz und machen maechtig Spektakel. Langsam kuehlt es etwas ab und die Farben werden schoener.









Nachdem wir alles verrauemt und abgewaschen haben, machen wir es uns im Oberdeck gemuetlich, klappen die Fenster runter und gucken in die tolle Landschaft der Pan. Kaum liegen wir oben, zieht die erste grosse Hyaene durch das Camp.

LG,
Elsa
Letzte Änderung: 26 Jan 2018 01:07 von Elsa.
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