THEMA: Wir folgen dem "Ruf der Kalahari"
04 Sep 2016 10:14 #443503
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Tag 7 – 20.04.16 Khiding Pan – Ghanzi


Wie ihr seht, haben wir überlebt. :laugh:
In den frühen Morgenstunden werde ich zwar durch das Brüllen eines Löwen geweckt,, danach ist es aber wieder still.
Vorsichtig luge ich erst mal aus den Seitenfenstern des Dachzeltes, öffne vorsichtig die Tür und scanne die Umgebung ab. Keine Löwen – auch nicht unter dem Auto.
Und auch auf der campsite sind keine Spuren von Raubkatzen zu entdecken.

Wir packen zusammen, fahren nochmal diverser Wasserlöcher ab und verlassen den Park durch das East Gate.
Nun sind wir offiziel in Botswana.



Dann fahren wir entlang des Zaunes Richtung Norden.
Wir biegen nach links ab und fahren dann an der Junction NW/Hukuntsi Richtung Hukuntsi.

Die Straßenverhältnisse sind sehr schlecht. Zwar ist die Straße breit, doch gibt es immer wieder sehr tiefsandige Passagen. Natürlich zieht unser Landy da locker durch. ( Ist eben ein Clax für ihn)



Landschaftlich ist die Strecke schön.
Die rote Straße, die grünen Ränder und der blaue Himmel geben einen schönen Kontrast.
Hin wieder kreuzt ein Dik Dik oder ein Oryx unseren Weg.

Ein armer Sekretär läuft und fliegt abwechselnd vor unserem Auto her und findet den Ausweg nicht.



Wir fahren über Lokwabe nach Hukuntsi.



Hier wollen wir uns endlich mit Pula eindecken. So der Plan. Doch Fehlanzeige.
Die nächste Möglichkeit ist in Kang. Gegen 13.15 Uhr kommen wir in Kang an. Unser erster Weg führt zur Bank. Doch Wieder Fehlanzeige. Der ATM ist außer Betrieb und das Büro geschlossen. Eigentlich wollten wir hier übernachten. Doch es ist noch früh am Tag. Wir beratschlagen uns kurz und beschließen bis nach Ghanzi durchzufahren.



Nach etwa 2 Stunden erreichen wir in Ghanzi.
Als erstes fahren wir eine Tankstelle an, da das erste Drittel Richtung Mabuasheube und die Fahrt Richtung Hukuntsi ganz schön Sprit geschluckt haben. Wir bezahlen (nach vorheriger Abklärung) in südafrikanischen Rand.
Dann versorgen wir uns endlich mit Pula und tätigen den Resteinkauf für die Central Kalahari. Einige Lebensmittel müssen aufgefüllt werden, vor allem das Trinkwasser. Nun haben wir für die 4 Tage Central Kalahari 50 l Trinkwasser und 50 l Brauchwasser an Bord.

Danach machen wir uns auf die Suche nach einer Campsite. Uns fällt das Hinweisschild der Tautona Lodge ins Auge und ich erinnere mich, darüber schon viel im Forum gelesen zu haben.
Sie haben noch freie Plätze und wir fahren durch das Lodge-Gelände zu Campsite. Außer uns sind nur noch 2 Camper da. Die Campsites und die Ablutions sind in einem guten Zustand.
Abends hören wir plötzlich Löwengebrüll und sind doch etwas irritiert.

Hier greife ich jetzt dem nächsten Tag vor.
Beim Auffüllen unseres Wassertanks frage ich den Angestellten nach dem nächtlichen Löwengebrüll und er zeigt auf ein Gehege, direkt vor dem Eingang. Dort wurden zu dem Zeitpunkt unseres Aufenthaltes 4 Löwen in einem relativ kleinen Gehege gehalten. (Für die Touristen)
Dies entspricht nun gar nicht unserem Geschmack, weswegen wir diese Location auch nicht weiterempfehlen können.

Gefahrene Km: 531
Anhang:
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Zu den Reiseberichten:
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04 Sep 2016 11:59 #443522
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Tag 8 - 21.04.2016 Ghanzi – Grassland

Heute geht es nun endlich Richtung CKGR mit Zwischenübernachtung auf der Grassland Bushman Lodge.



Grassland liegt etwa 60 km östlich von Dkar. Der Weg dorthin ist stellenweise sehr ausgewaschen und ein Fahrzeug mit hoher Bodenfeiheit ist unumgänglich. Nach öffnen und schließen von gefühlt 100 Gattern, in real sind es 16 (und ich habe mir diesmal keines in den Hacken gerammt) kommen wir nach endlos erscheinender Anfahrt in einem kleinen Paradies an.
Für die 99 km von Ghanzi bis Grassland haben wir 2,5 Std. gebraucht.

Die Lodge liegt wunderschön an einem beleuchteten Wasserloch. Wir werden herzlich, aber auch etwas verwundert empfangen. Unsere Reservierung liegt erst vor morgen vor. Doch da wir ja Camper sind, ist alles kein Problem. :)
Ich frage nach der Bestätigungsmail für den CKGR, die ja nach Aussage des Buchungsbüros dort liegen sollte – doch es liegt nichts vor. :ohmy: Jetzt sind wir etwas ratlos. Als der Besitzer von unserem Problem erfährt, setzt er sich sofort an seinen Computer und schreibt eine Mail.
Sicherheitshalber telefoniere ich mit dem Satphone nochmals das Buchungsbüro in Windhoek an.

Danach fahren wir auf unsere Campsite, die etwa 1-2 km von der Lodge entfernt liegt.
Die Stellplätze sind sehr gepflegt und es gibt 2 Ablution Blocks mit „Ausblick“.





Wir richten uns gemütlich ein, öffnen unsere Markise, da es ab und zu ein wenig tröpfelt und werfen einen Blick in die Karte.


Natürlich wird auch diese Campsite schon von kleinen Mitbewohnern genutzt.





Am späten Nachmittag werden wir zu einem Gamedrive abgeholt.
Er bringt uns nun auch die Bestätigungsmail mit. Ich bin erleichtert. Doch nach einem genauen Blick auf dies Mail sehe ich, es ist die Reservierungsanfrage! :ohmy: Puh – ob das mal gut geht.

Grassland ist eine Auswilderungsfarm für „Problemtiere“.
Raubkatzen, die den Farmern in der Umgebung Probleme bereiten, werden eingefangen, 6-8 Wochen auf der Farm in weitläufigen Gehegen gehalten und dann wieder ausgewildert.

Als erstes fahren wir zu den Wildhunden. In diesem Gehege dürfen wir das Auto verlassen und uns zu Fuß frei bewegen.







Der Besitzer erklärt und erzählt viel und kümmert sich gut um „seine Tiere“. Zu unserem Zeitpunkt waren etwa 30-40 Wildhunde im Gehege. Im November, so erzählt er uns, wird eine Gruppe von 15 Wildhunden an der Piper Pan ausgewildert.

Dann fahren wir in das Gehege der Löwen. Natürlich dürfen wir hier nicht aussteigen.

Ein alter Pascha „Samsun“ nähert sich unserem Auto und begrüßt uns mit einem lauten Brüllen.
Wahnsinn – alles in uns vibriert.



Wir fahren mit dem Auto durch das Gehege und treffen auch seine Damen.







Löwen, die älter als 8 Jahre sind, werden nicht mehr ausgewildert, da sie in der freien Natur keine Überlebenschance mehr haben. Allerdings werden diese Löwen sterilisiert, somit gibt es keine Aufzucht.

Natürlich sind diese Tiere hier in „Gefangenschaft“. Doch haben wir den Eindruck, dass gut für sie gesorgt wird und das Auswilderungsprojekt hört sich für uns gut an.

Wir kehren zurück zu unsere Campsite.
Es ist schon dunkel, als nochmals ein Angestelter der Lodge vorbeikommt und uns ein Schreiben bringt. Diesmal ist es eine Bestätigungsmail. Allerdings feht noch immer die Besätigung für die 4. Nacht. Egal – Hauptsache wir kommen in die das CKGR rein – der Rest wird sich schon finden. :unsure:

Jetzt wird erst mal lecker gegessen und morgen gehts dann endlich in die Central Kalahari.




Gefahren KM: 99

Fazit zu Grassland Lodge:
In unseren Augen absolut empfehlenswert.
Als Zwischenstopp in die Central Kalahari liegt die Lodge sehr gut.
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05 Sep 2016 21:53 #443822
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Tag 9 22.04.16 Grassland – Letiahau (CKGR)

Wir fahren gegen 7:30 Uhr los.
Und es folgen 66 km durch hohes Buschland. Die Strecke ist monoton. Einzige Abwechslung ist ein Honeybatcher, der aber schnell ins hohe Gras verschwindet.
Dann folgen als Tiefsand ausgewiesen 13 km. Alles easy zu fahren.



Um 10:30 sind wir am Xade Gate.



Obwohl ich übe, bekomme ich die Aussprache zur Belustigung der Ranger nicht richtig hin. Jürgen ist in dieser Hinsicht begabter als ich.
Ich bin erleichtert, dass uns der Ranger am Gate schnell durchwinkt. Wahrscheinlich versteht er die Buchungsbestätigung genau so wenig wie ich. Ich erzähle ich, dass alles bezahlt ist, was ja auch stimmt. Allerdings liegen dafür keine Bestätigungen vor.
Egal – wir sind in der Central Kalahari.
Die ersten 50 km Richtung Piper Pan sind völlig zugebuscht und ich beginne schon an meiner Idee für diesen Urlaub zu zweifeln.
Langsam lichtet sich das Buschwerk und wir können die Weite erahnen.





Dann eröffnet sich die Piper Pan – Weite und Freiheit pur.
Genau so habe ich es mir vorgestellt.
Wir umfahren die Pan ohne großartige Sichtungen (es ist Mittag) und fahren zu unser Campsite Letiahau.





Mittlerweile ist es 14.30 Uhr. Auf unserer Campsite steht ein Schweizer Pärchen, das im Schatten der Bäume eine Mittagsrast eingelegt hat. Wir halten noch ein kurzes Schwätzchen und tauschen Straßenzustände und Sichtungen aus. Dann fahren die beiden weiter und wir sind allein.
Einfach herrlich. :laugh:

Gegen 16:45 starten wir noch zu einem Abenddrive. Sichtungen haben wir keine, dafür aber einen wunderschönen Sonnenuntergang.



Wir kehren zu unser Campsite zurück, die im Übrigen nur aus einer Feuerstelle und Stellplatz besteht.
Keine Duschschnecke, kein Plumpsklo. Aber wir haben ja unsere eigene Dusche :whistle: und einen Spaten.

Abends gibt es dann noch Buschpizza.





Es ist ruhig und so bleiben wir noch lange an unserem Feuer sitzen.



Der erste wunderschöne Tage in der Einsamkeit der Central Kalahari geht zu Ende und morgen früh geht es weiter.
Gefahrene Km: 215
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06 Sep 2016 21:49 #443965
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Tag 10 23.04.16 Deception Valley (CKGR)

Die Nacht war ruhig und warm. Keine Löwen.

Wir packen relativ früh alles zusammen und starten Richtung Deception Valley.


Ein Schakal begrüßt uns und fragt sich, was wir so früh schon wollen



und Löffelhunde spielen "Verstecken" im hohen Gras



Das Tal ist wunderschön.
In der Morgensonne kommen wir uns vor wie im Garten Eden.
Natürliche freuen auch wir uns immer wieder über Katzensichtungen, doch ist es mittlerweile unsere 5. Reise und wir erfreuen uns einfach an Landschaft und den Tieren, die sich uns zeigen.





Auch die Erdhörnchen sind schon wach und schauen wer zu Besuch kommt.



Und auch die Strauße recken neugierig die Hälse in die Höhe.



Weite und Freiheit pur.









In den weiten Ebenen des Valley stehen große Herden von Springöcken mit Jungtieren und Oryx(en).
(Wie heißt eigentlich der Plural von Oryx?)

Hier bleiben wir lange stehen. Die Tiere sind so entspannt, dass wir sogar aussteigen können, in aller Ruhe das Stativ aufbauen können und ein Bild von dieser malerischen Kulisse machen.





In dieser Einsamkeit kommt sowieso kein anderes Auto vorbei und wir genießen dieses Schauspiel in vollen Zügen.

Dann fahren wir weiter in Richtung Sunday Pan.
Wir fahren auf eine Baumgruppe zu und denken noch, dass diese doch wie geschaffen wäre für Raubkatzen in der Mittagsruhe. Langsam umrunden wir die Baumgruppe – und tatsächlich liegt hier ein Gepard und döst vor sich hin.



Doch irgendwie fühlt es sich von uns in seiner Siesta belästigt und zieht sich weiter in den Schatten der Bäume zurück und macht nicht den geringsten Anschein sich von dort in absehbarer Zeit wieder zu erheben.
Dann eben nicht.

Andere Bewohner zeigen sich hier kooperativer. :laugh:



Wir fahren ein Stück weiter und sehen erneut eine kleine Herde Springböcke.
Nach einer Weile bemerken wir, dass die Herde langsam Richtung „unseres Geparden“ wandert.
2 Springböcke haben sich abgesondert und trotten geradewegs auf den Geparden zu.
Spannung kommt auf. Wir fahren wieder zu der Baumgruppe mit dem Geparden. Noch liegt dieser wie im Tiefschlaf im Schatten. Doch schon kurze Zeit später wird der aufmerksam. Langsam und vorsichtig richtet er sich auf und sucht sich einen geschützten Platz für seinen Angriff.



Wir fahren erneut auf die andere Seite der Baumgruppe, um ihn besser beobachten zu können.
Ganz ruhig und doch hochaufmerksam beobachtet er die Springböcke aus seinem Versteck.
Dann startet er durch. Wow, von 0 auf 100.






Er erwischt einen der armen Springböcke und zerrt ihn zu Boden.
So schnell wir können fahren wir hinterher. Für einen Bruchteil einer Sekunde ist er von unserem Erscheinen irritiert und hat dann leider das Nachsehen. Der Springbock entkommt.
In der Wildnis ist das Glück des Einen, das Pech des Anderen.
Ohne uns eines Blickes zu würdigen zieht er davon.



Nach diesem Erlebnis fahren wir noch an das Wasserloch.
Hier schwirren hunderte Schmetterlinge umher und einer Spinne gefällt unser Auto.



Der Tag war einfach nur schön und wir beschließen zu unserer Campsite im Deception Valley zu fahren. Wir haben Campsite Nr. 4 und keine Nachbarn.
Hier gibt es einen Feuerplatz, eine Dusch- und eine Kloschnecke. Der Patz ist groß und übersichtlich.



Uns gefällt es hier. Wir verzichten auf einen Abend-Gamedrive und genießen die Ruhe und die Vögel.
In dem Baum haben Webervögel ihr Nester gebaut,



Frankoline laufen aufgeregt hin und her,



dann kommen die Tokos hinzu



und zu guter Letzt eine Invasioin der Perlhühner.



Alles natürlich mit Geräuschkulisse.
Es ist einfach nur schön und wir lieben es , auch die „Kleinigkeiten“ Afrikas entdecken und genießen zu können.

Gefahrene Km: 112
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07 Sep 2016 20:44 #444086
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Tag 11 – 24.04.16 Immer noch Deception Valley

Wir starten kurz nach Sonnenaufgang Richtung Passarge Valley.
Es ist einfach die schönste Zeit des Tages, wenn die aufgehende Sonne die Landschaft in ein sanftes, warmes Licht hüllt.



Wir haben alle Zeit der Welt und lassen uns einfach in dieser Einsamkeit treiben.
Ein paar Giraffen stehen malerisch für uns bereit.





Ein Leopard kreuzt unseren Weg, ist aber so schnell im Gebüsch verschwunden, dass er wegen seiner Kooperationslosigkeit auch kein Bild bekommt. :dry:

Hier ein paar Impressionen des Tages.













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Tag 12 – 25.04.16 Deception Valley - Motopi

Die Nacht war ruhig und außer einer Invasion von kleinen schwarzen Käfern am Abend sehr erholsam.

Heute verlassen wir Deception Valley. Uns hat es hier sehr gut gefallen. Unser Ziel ist Motopi. Nun liegt dieses ja nicht richtig gut auf unserer Route, doch haben wir sonst nichts mehr bekommen.
Wir beratschlagen uns noch kurz, es nicht anzufahren und stattdessen in Matswere nachzufragen, ob wir eine Nacht stehen können. Letztendlich entscheiden wir uns aber die Campsite anzufahren.





Wir fahren entlang der Cutline und biegen dann in die Tau Pan ab. Hier kommt uns zum ersten Mal ein Safari Fahrzeug entgegen. Wahrscheinlich von der in der Nähe liegenden Tau Lodge. Und zum ersten Mal finden wir in dem CKGR Wege, die wir nicht fahren dürfen. „For residents only“. "Was ist das denn?",fragen wir uns.
Das Gebiet hier ist so schön und weit, da muss man doch keine Gebiete abgrenzen. Keine Ahnung warum. Vielleicht werden dort Tiere angefüttert, damit zahlende Touristen auf ihre Kosten kommen. Ist nur eine Vermutung und ich weiß nicht, ob sie stimmt. Aber mir kam das Ganze sehr „strange“ vor. Es bleibt zu hoffen, dass nicht noch mehr Lodges in diesem wundervollen Gebiet gebaut werden.

Da wir noch nicht zur Campsite wollen, fahren wir die südlich gelegenen Pfannen an.






Wir sichten die normalen Verdächtigen und ich denke mir „Schade – keine Kalahari-Löwen in der Central Kalahri“.



Und hier noch eine Laune der Natur. Das arme Oryx hat total falsch gewachsene Hörner.



Mittlerweile nähern wir uns der Phokoje Pan. An einer überschaubaren Stelle mit niedrigem Gras steige ich aus dem Auto aus, vertrete mir die Beine und mache Landschaftsaufnahmen.
Ja, es ist einfach nur schön hier – für die, die die Einsamkeit lieben.



Dann fragt Jürgen mich „ Wolltest du nicht Löwen sehen?“. Ca. 200 m entfernt hat mein Adlerauge welche unter einem Baum entdeckt.
Ich steige wieder ein und wir fahren Richtung Baum mit Löwen.


Ich sehe noch immer keine Löwen.

Jetzt sehe ich sie auch.



1 junger Löwe und 3 Löwinnen liegen im Schatten eines kleinen Baumes.



Sie schmusen, putzen sich und strecken ihre vollen Bäuche in den Himmel.







Ansonsten keine Bewegung. Typisch Löwe eben.

Nach einer Weile fahren wir ein Stück weiter.

Geier kreisen, wahrscheinlich um den nächtlichen Riss. Doch dieser scheint weit abseits zu liegen.





Noch weiter südlich zu fahren macht für uns keinen Sinn. Deshalb fahren wieder zurück zu den Löwen.

Mittlerweise war, wegen der wandernden Sonne, Stellungswechsel angesagt.
Jetzt liegen sie richtig schön für uns.
Die Vier sehen seht entspannt und vollgefressen aus. Sie reiben sich die dicken Bäuche und fühlen sich sichtlich wohl.


Dies hier sieht schon liebevoll und beschützend für mich aus.



Ab und zu werfen sie uns mal einen Blick zu.






Der Herr muss mal zur Toilette und bietet uns ein herrliches Bild in dieser endlos erscheinenden Weite.





Nach 1 Std. oder mehr reißen wir uns von den Vieren los, zufrieden doch noch Kalahari Löwen gefunden zu haben

Doch der Weg nach Motopi ist noch weit und wir wissen ja noch nicht wirklich, ob wird dort bleiben können. Uns liegt ja keine schriftliche Buchungsbestätigung vor und somit wissen wir auch nicht, zu welcher Campsite wir sollen.

Ab der Passarge Pan ist die Anfahrt zu Motopi sehr zugebuscht und wir haben keine Tiersichtungen mehr.
Dafür aber eine blühende Kalahari.











Motopi hat 3 Campsites, die verglichen mit unseren beiden anderen, recht klein sind.
Na dann schauen wir mal, ob eine Campsite für uns frei ist.
Als erstes fahren wir Nr. 2. Diese ist besetzt.
Versuchen wir es bei Nr 3 (Nr. 1 haben wir irgendwie nicht gefunden)
Auch diese ist besetzt. Wir wollen schon wenden, als eine Frau auf uns zukommt und fragt, ob wir diese Campsite gebucht hätten? Wir sagen mal „ja“.
Dann erzählt sie uns, dass es ihnen leid tut, dass sie noch hier sind, doch ihr Landy wäre abgebrannt, ein netter Camper hätte sie bis hierhin gezogen und nun ständen sie hier und kämen nicht weg, da sie ja kein Auto hätten und würden auf Verwandte warten.
Was ist das denn für eine Geschichte?!
In der Tat hatten sie kein Auto dabei, sondern nur den typischen südafrikanischen Trailer. Kurz bevor es dunkel wird nähert sich dann Hilfe für die 2 Frauen und ihren Sohn, in Form von 2 weiteren Südafrikanern.
Alle entschuldigen sich, das sie uns belästigen und „unsere Campsite“ besetzen und sie wollten auch nicht stören und wären leise.
Na ja, ich habe noch nie 5 Südafrikaner erlebt, die leise sind.
Für uns irgendwie schade, dass wir die letzte Nacht in der Kalahari nicht alleine verbringen können. Auf der anderen Seite sind wir aber auch froh eine Campsite zu haben.

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