THEMA: Betreutes Wohnen im Bodenzelt - Botswana 2014
06 Sep 2014 15:07 #352717
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....oder auch:




Auf den Titel komme ich später zu sprechen – zuerst kurz wie es zu dieser Reise kam:

Bereits 2011 in der Sossusvlei Lodge (Namibia) merkte ich, wie sehr mir das Flattern der Zeltplanen gefällt und wie dabei Erinnerungen an schöne Campingurlaube hochkommen.

2012 habe ich bei meiner Lodge-Tour durch Botswana vor allem die Tented Camps lieben gelernt und sofort gespürt: hier in diesem Land möchte ich irgendwann einmal mit dem Zelt reisen! So nahe wie möglich an der Natur sein....

Meine Lodge-Reise für August 2013 war schon lange gebucht (Camping war kein Thema wegen meiner Mitreisenden, war aber völlig okay, weil ich eh noch mal in zwei Lodges/Camps von 2012 wollte), als im Februar 2013 eine Freundin bei mir zu Besuch war und sich meine Botswana-Fotos anschaute. Ich erzählte ihr nebenher, dass ich fest vorhätte, 2014 eine geführte Campingtour mit zu machen. Frau Miebach (Iwanowski) hatte diese schon öfters „getestet“ und mir immer wieder davon vorgeschwärmt – seitdem ging mir diese Idee nicht mehr aus dem Kopf :ohmy: . Außerdem bot sich eine solche Tour für mich als Single an, der Aufpreis ist minimal und das Fahren, das ich mir dort nicht zutrauen würde, entfällt.

Ein Tag später kam eine Mail von der besagten Freundin A.: „Schick mir doch bitte mal das Infomaterial“ und zwei Tage später „W. ist auch interessiert“. (W. ist der Mann von A.)

Kurz und gut – wir haben uns recht schnell für die Fish-Eagle-Safari von Bush Ways Safaris entschieden, wobei wir mit Hilfe von Frau Miebach das Ende etwas abgeändert haben.

So sieht die Strecke aus – die Karte habe ich mir von Bush Ways ausgeliehen (selbstverständlich mit deren freundlicher Genehmigung) – die Änderung am Schluss habe ich versucht einzuzeichnen.





Die einzelnen Etappen waren wie folgt:

21. August: Abflug abends nach Johannesburg mit SAA
22. August: Weiterflug nach Maun (SAA) – ÜN in der Island Safari Lodge
23. August: Beginn der Campingreise – Fahrt zu Nguma Island Lodge, mit Motorboot u. Mokoro auf eine Insel im OkavangoDelta
24. August: ÜN auf Insel im Okavango Delta
25. August: Rückflug als Scenic Flight, ÜN in Maun, Audi Camp
26. August: Fahrt in den Moremi, HATAP Campsite bei Xakanaxa
27. August: HATAP Campsite bei Xakanaxa
28. August: HATAP Campsite bei North Gate
29. August: HATAP Campsite Savuti
30. August: HATAB Campsite Chobe (oberhalb von Serondela)
31. August: HATAB Campsite Chobe (oberhalb von Serondela)
01. Sept.: ÜN Chobe Safari Lodge, Kasane – Sunset-Boatcruise
02. Sept.: Fahrt nach Victoria Falls – ÜN Ilala Lodge
03. Sept.: Nachmittags Heimflug von Vic Falls über Johannesburg nach Frankfurt (SAA)

Die Tour fährt planmäßig am 1.9. direkt (bzw. mit einem Zwischenstop an der Station von Bush Ways in Kasane, wo getankt und der Trailer abgestellt wird) von der Campsite im Chobe nach Livingstone. Ich fand das aber zu hektisch und wollte sowohl noch eine Bootsfahrt auf dem Chobe haben als auch lieber auf der Zimbabwe-Seite der Fälle übernachten. Meine Mitreisenden waren einverstanden und so wurde dies von Iwanowski bzw. Safari Destination so organisiert und verrechnet.

Das alles geschah vor 1,5 Jahren – also genug Zeit um darauf zu sparen und sich zu freuen :) !

Und dann ging es wie immer ganz plötzlich los – komisch, die letzten Wochen vor dem Urlaub vergehen jedes Jahr wie im Flug :blink: !

Natürlich war ich sehr gespannt auf meine Mitreisenden (wobei ich zwei davon ja schon kannte). Von Frau Miebach hatte ich einige Wochen vor der Abreise erfahren, dass außer uns dreien nur noch eine zusätzliche Person die Reise gebucht hätte. Letztes Jahr hatte ich Caroline, eine Mitarbeiterin von Bush Ways, im Sango Camp kennengelernt und seitdem haben wir ab und zu Mailkontakt. Sie hat mir dann ein paar Tage vor der Abreise mitgeteilt, dass noch ein junges Paar aus Deutschland mitfahren würde, das seit zwei Wochen in Maun ist und bei Bush Ways (er) bzw. Safari Destinations (sie) arbeitet. Deren Reise war als „educational“ gedacht, d.h. sie sollten dabei die Produkte der Firmen kennen lernen. Caroline meinte aber noch, dass es auch immer wieder Last-Minute-Bucher gäbe, es müsse also nicht bei 6 Personen bleiben. Okay, lassen wir uns also überraschen...... weniger als die möglichen 12 Personen wäre natürlich schon toll....!

Noch kurz zum Packen: Erlaubt waren nur 12 kg in einer Tasche sowie Tagesrucksack und Fototasche. Den Platz, den ich nach Erreichen der 12 kg noch in meiner Tasche hatte, füllte ich mit Stiften, Papier und abgelegter Kleidung meiner Jungs aus. Bush Ways unterstützt Bana Ba Letsatsi, ein Straßenkinderprojekt in Maun. Außerdem sind sie wohl gerade dabei, eine Foundation aufzubauen, welche die Regionen unterstützen soll, die während der Safaris bereist werden, bzw. wo die Firma ihre Lodges hat („Please note that we are busy finalising the creation of our Bush Ways Foundation. We will be supporting an increased number of local initiatives and NGOs and also conducting our own projects mostly to support the communities where we have been involved now for a few years already.”).
Meine kleinen Mitbringsel sollten - von Caroline organisiert - dort abgeliefert werden, wo es am sinnvollsten ist.

Außerdem war noch ein Geschenkpäckchen an Bord, das ich im Auftrag einer lieben, mir persönlich bekannten Fomine an eine Bekannten von ihr in Maun überreichen sollte.

Mein eigenes Gepäck bestand aus dem üblichen Bestand an afrikatauglichen Bekleidungsstücken & Co., einem ganz dünnen Seidenschlafsack als Inlet, Mütze, Handschuhe (@ Clax: nein, es gab leider kein Schokoladenwettessen...ich hätte sofort mitmachen können mit meinem Outfit), einem alten Spannbetttuch – und – last but not least: aus meiner Thermounterwäsche B) :whistle: !

Dazu eine kleine Anmerkung: es gibt hier im Forum einen Herrn, dem ich in einem Anfall von geistiger Umnachtung (oder nennen wir es besser Naivität :blush: ) so ganz nebenbei erzählt hatte, dass dieses Accessoire auf meiner Packliste steht, woraufhin ich vor meiner Abreise backstage von ihm einiges an Spott und Geläster zu lesen bekam.... :woohoo: B) :evil: :angry: :silly:

Ihm sei nun gesagt (vielleicht liest er ja mit... ): diese besagte Thermounterwäsche war mein wichtigstes Kleidungsstück überhaupt in Botswana und ich habe sie lieben und schätzen gelernt wie sonst kaum etwas aus meiner Reisetasche :kiss: !

Genug der Vorrede – lassen wir die Reise beginnen (wenn auch erst mit der wie immer öden Anreise)!
Letzte Änderung: 11 Aug 2022 14:20 von Champagner.
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06 Sep 2014 15:30 #352723
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Anreise (Donnerstag, 21. und Freitag, 22. August 2014)





Am 21. August, dem Tag der Abreise, hat mein jüngerer Sohn Geburtstag, so dass wir alle noch gemütlich zusammen zu Mittag essen , danach geht es dann recht früh mit der Bahn nach Frankfurt, um für eventuelle Zugausfälle oder Verspätungen ausreichend Puffer zu haben. Zum Glück ticken meine Mitreisenden gleich, so dass die frühe Fahrt zum Flughafen kein Thema war und wir lieber in Frankfurt die Wartezeit gemeinsam absitzen statt alleine daheim mit dem zwanzigsten Mal Taschenumpacken ;) .

Der Flug bis Johannesburg ist unspektakulär, ich frage beim Einchecken freundlich lächelnd, ob es vielleicht möglich wäre, dass der Platz neben meinem Gangplatz in der Mittelreihe frei bliebe – und siehe da, so ist es :) ! Somit gehen die 10 Stunden recht angenehm vorüber. Niemand stört mich und Platz habe ich auch genug....

In Johannesburg überbrücken wir die lange Wartezeit (mehr als 4 Stunden) in der Bidvest Lounge ( www.bidvestlounge.co.za/ ) – danke noch mal an die entsprechenden Fomis für diesen guten Tipp, allen voran Chrigu! Ich hatte die Plätze vorab online gebucht und netten E-Mail-Kontakt gehabt, da das Formular auf der HP eigentlich nicht korrekt ausfüllbar ist.

Casimodo würde jetzt wahrscheinlich sagen, dass ich mopsig daliege B)





Es tut sehr gut, die Beine hochzulegen, auch die Snacks sind ganz okay (natürlich kein Luxusangebot, aber von jedem und für jeden ein bisschen was), Kaffee gibt es und sonstige Getränke – und als es uns langweilig wird, gehen wir noch duschen in den sehr schönen geräumigen Sanitärkabinen (Waschbecken, Toilette und Dusche, Kleiderständer, Handtücher) .
Das Ganze kostet pro Person knapp über 18 €.





Für den Weiterflug habe ich natürlich einen Fensterplatz gebucht – dumm nur, dass Reihe 5 kein Fenster hat :ohmy: (ich musste an Picco denken, dem gings auch mal so)! Also schnell umgesetzt – leider sind die Fenster alle sehr trübe und diesig ist es zudem. Trotzdem hier ein (etwas überarbeitetes) Foto von den Makgadikgadi-Pans, auf der Google-maps-Karte ist es der untere linke Teil.






Der Boteti hat richtig viel Wasser und einen großen See gebildet – also hat das Diagramm vom Wasserstand im, bzw. am Ende des Deltas, das ich immer mal wieder aufgerufen hatte vor der Abreise, nicht gelogen: es ist wirklich viel Wasser unterwegs in dieser Gegend Botswanas!




Anflug auf Maun:





Am Flughafen steht als Überraschung Caroline da – ich freue mich sehr, sie wieder zu sehen :) ! Sie stellt uns unseren Guide Spencer vor. Dieser bringt uns zu unserem Wohnzimmer für die nächsten 9 Tage, eine Landrover-Defender-Spezialanfertigung (Foto von Bush Ways).





Dort sitzt schon Daphne (gesprochen: Däffniii) aus Südafrika – ein echter Volltreffer für unsere Besatzung, wie sich bald zeigen wird :kiss: ! Unsere erste Amtshandlung besteht im Einkauf von Getränken für die Reise, denn diese (außer Tee und Kaffee) sind nicht inklusive.



Dann bringt uns Spencer zur Island Safari Lodge, wo wir vier untergebracht sind.

Hier ein paar Impressionen der Lodge und Umgebung:













Sieht recht nett aus, ist aber nicht der Brüller.....Die Umgebung ist schön, aber die Zimmer sind sosolala, sie stinken fürchterlich nach Anti-Mücken-Chemie :sick: , was total sinnfrei ist, denn unter der Tür ist ein breiter Ritz, so dass jederzeit Nachschub reinkrabbeln könnte, wenn er wollte :woohoo: . Mit Hilfe einer Wolldecke aus dem Regal dichte ich alles ab. Dann versuche ich zu duschen. Vorsichtshalber gibt es ein Schild mit der Bemerkung, dass es 5 Minuten bis zum Eintreffen des warmen Wassers dauern könnte. Okay, ich versuche es erst mal mit 5 europäischen Minuten, und als das nichts nützt, mit 5 afrikanischen :whistle: ..... Irgendwann fällt mir ein, dass zweimal Duschen am Tag eh nicht gut für die Haut ist und beschließe, dass Zähneputzen reicht. Der Wasserhahn am Waschbecken fürs Warmwasser ist lustig – wenn man ihn aufdreht, bzw. es versucht, dreht er sich komplett in dem Loch, in dem er steckt :silly: . Na ja, warmes Wasser wird sowieso völlig überbewertet – und als Optimistin sehe ich das Ganze als Einstimmung fürs Campen. Da gibt’s doch auch keine Wasserhähne...so what!

Ich gehe ein bisschen spazieren und freue mich, gleich ein paar Tiere zu treffen.













(Schön geht anders...... :woohoo: )

Das Päckchen gebe ich an der Rezeption ab, inzwischen kam ein Anruf, dass die Empfängerin krank ist und ihr Mann das Geschenk morgen abholt. Ich hoffe, dass alles geklappt hat, ich hab noch nicht nachgefragt.



Auf den Booten auf dem Thamalakane flattert die Flagge von Botswana – da wir unterwegs auch über die Bedeutung derselben gesprochen haben, hier der Vollständigkeit halber die Beschreibung (Quelle: Wikipedia):

Die Farbe Blau symbolisiert sowohl den Himmel als auch Wasser und Regen und stammt aus dem Wappen Botswanas, in dem "Es möge Regen geben" geschrieben ist. Die Streifen in Weiß und Schwarz, die sich auch an den Zebras, welche die Schildhalter des Wappens sind, finden, stehen für die Harmonie zwischen den verschiedenen ethnischen Gruppen.


Als ich zurück zu meiner Hütte komme, habe ich netten Besuch am Fenster sitzen! Er ist nicht alleine und die knuffigen Kerlchen führen unter anderem eine zirkusreife Flug-Show vor! Allerdings gibt es einige unsanfte Abgänge (nicht fotografiert, aber auf dem letzten Foto ist es kurz davor!) und ich muss leise vor mich hinlachen :cheer: !













Wir vier treffen uns später zum Essen – dieses ist vor allem bei den Beiden, die etwas Landestypisches essen, sehr gut. Von meiner Pizza kann man schließlich auch nicht erwarten, dass sie nach dem langen Weg von Italien hier her noch frisch und knusprig ist – selber schuld, wenn man so was bestellt, denke ich. Alles dauert seeeeehr lange, aber wir sind ja im Urlaub und dazu noch in Afrika – passt!! Auf diese Weise haben wir wenigstens genug Zeit um uns zu unterhalten. Daphne ist eine sehr angenehme, weltoffene, kritische und intelligente Frau Ende 50 – außerdem kennt sie sich sehr gut mit der Vogelwelt Afrikas aus. Sie lebt in East London und erzählt, wie sie als Kind und Jugendliche ihr Land erlebt hat und dass das „eben alles einfach so war wie es war“. Erst später hat sie Dinge kritisch hinterfragt, war sehr betroffen und lernte Xhosa, die Sprache des dort ansässigen Volkes. Es ist ein netter und interessanter Abend und beim Einschlafen (ich schlafe zum Glück dann tief und fest) bin ich gespannt auf den nächsten Tag, an dem unsere Campingreise so richtig beginnt.
Letzte Änderung: 30 Nov 2014 11:27 von Champagner.
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07 Sep 2014 10:34 #352777
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Fahrt ins Okavango-Delta / Teil 1/ Fahrt nach Etsha (Samstag, 23.8.2014)


Ich habe wie ein Stein geschlafen, auch wenn die Bellfrogs ihr Bestes gegeben haben (schön, endlich wieder dieses okavangodeltatypische Geräusch beim Einschlafen zu hören!). Schnell in die Klamotten und dann turne ich draußen ein bisschen rum, um die Morgenstimmung zu erleben.

Es wird Tag am Thamalakane







Anschließend freue mich aufs Frühstück. Das ist jedoch wieder so eine Sache in der Island Safari Lodge. Ab 6.30 Uhr kann man frühstücken....na ja, sagen wir mal so: man kann es zumindest versuchen :unsure: :whistle: .

Nach und nach tragen recht unlustige Mitarbeiter ein rudimentäres „Büffet “ (mir mag der Ausdruck kaum über die Tastatur gehen :S ) zusammen. Auch Kaffeebecher und Besteck tauchen irgendwann auf, sind aber in deutlicher Unterzahl, so dass irgendwann eine Bedienung kommt, und fragt, ob sie meinen Löffel „leihen“ kann ;) . Er wird kurz abgespült und dann einem anderen Gast gereicht....zurückbekommen habe ich ihn bis heute nicht :lol: .

Meine drei Reisekumpane machen den Fehler, irgendwelche Eierspeisen zu bestellen. Immer mal wieder kommt ein Teller mit etwas Eiähnlichem drauf aus der Küche, aber wem der nun gehört, ist nicht klar. Schlussendlich grapschen sich meine Drei alles, was kommt (wir sitzen strategisch günstig gleich am Küchenausgang) – Hauptsache überhaupt etwas zwischen die Kiemen!

Dann wird es spannend – Treffpunkt um 7.30 Uhr auf dem Parkplatz. Dort lernen wir Jo. und Je. kennen, die im Auftrag ihrer neuen Arbeitgeber die Reise mitmachen werden. Die Beiden haben bisher in Deutschland bei Reiseunternehmen gearbeitet und wohnen nun seit 2 Wochen in Maun. Außerdem erfahren wir, dass für die zwei Nächte im Delta noch ein Gast mitkommen wird. Dies ist Ch., Kunstlehrerin (auf Weltreise im Sabbatjahr), die drei „Neuen“ sind so Ende 20/Anfang 30 und drücken damit den Altersdurchschnitt erheblich. B)

Spencer hat den Trailer dabei sowie unseren Camp-Assistant namens D.T. Ein 21 jähriger freundlicher junger Mann, der – wie wir später erfahren – aus Etsha (Nr.?) stammt, also genau aus der Gegend, in die wir nun fahren werden. In diesem Zusammenhang habe ich mir auch erklären lassen, woher diese Nummerierungen von Etsha stammen – ganz einfach: Etsha heißt Channel (wenn ich richtig aufgepasst habe, aber so meine ich mich zu erinnern – oder es war die Furt durch denselbigen – hmmmm, vielleicht sollte ich nun doch mal anfangen, unterwegs Notizen zu machen.....) Es gibt jede Menge derselbigen, die aus dem Delta kommen, und diese inklusive der jeweiligen Ansiedlungen werden von 1 – 13 durchnummeriert (Spencer hat es mit den Brücken im Moremi verglichen). Aha – wieder was dazugelernt!

Parallel mit uns starten zwei andere Gruppen des gleichen Unternehmens, allerdings eine andere Tour (sie fahren direkt in den Moremi und lassen das Delta aus)




Unser Gepäck wird in den Anhänger geladen und los geht’s!

Wir fahren offen, am Anfang ist es noch recht frisch, aber das ändert sich im Laufe der Fahrt. Die Strecke führt uns erst südwestlich weg von Maun und dann ab Sehithwa nördlich am westlichen Deltarand entlang. Daphne hat ein Foto ihrer Großeltern (? Oder noch älter? Hab's vergessen....) dabei, die am Lake Ngami gesiedelt haben und ist von daher sehr interessiert, diese Gegend zu sehen.

Ein paar Eindrücke von unterwegs:












Ziemlich genau um 10 Uhr wird eine Pause gemacht – Fruitbreak!




Wir nutzen die Chance und fotografieren die blühenden Bäume. Ich bin insgesamt sehr glücklich darüber, wie viel grüner und klarer die Landschaft wirkt im Vergleich zu letztem Jahr. Damals war alles von einer dicken Staubschicht überzogen und wirkte irgendwie leblos. Auch der Himmel ist knatschblau und nicht so ständig leicht diesig wie 2013 - wie schön!

Spencer kennt sich mit Pflanzen sehr gut aus und kann uns jeden lateinischen Namen wie aus der Pistole geschossen nennen (ich erspare sie euch aber hier)!!

Camel Thorn Tree





Black Thorn Tree





Die Fahrt auf der Teerstraße dauert ca. 4 Stunden – dann endlich biegen wir ab und ich rieche den afrikanischen Busch!!!




Der Reifendruck wird reduziert und kurze Zeit später halten wir bei einem sehr großen Kral an.






Es gibt unseren ersten Lunch aus unserer Bordküche. D.T. und Spencer waschen, putzen und schnippeln und fertig ist ein leckerer Salat mit diversen Zutaten, die man wählen kann (Käse, Schinken usw.).




Ja – genau das ist es, was ich wollte: mitten in Afrika, begleitet von den Gerüchen und den Geräuschen des Buschs, auf einem Campingstühlchen sitzend, den Teller auf den Knien balancierend – nicht mehr und nicht weniger! Jetzt bin ich angekommen! :)


Letzte Änderung: 30 Nov 2014 11:33 von Champagner.
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07 Sep 2014 17:28 #352860
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Fahrt ins Okavango-Delta / Teil 2 / Mit den Booten auf die Insel (Samstag, 23.8.2014)

Und nun beginnt der Teil der Reise, auf den ich soooo gespannt war und auf den ich mich schon ewig gefreut hatte! Erstens werden wir unsere Zelte kennen lernen und zweitens tief ins Delta fahren. Im Vorfeld hatte ich Fotos von dieser Gegend gesehen und ein bisschen Hoffnung gehabt, endlich mal Papyrus zu sehen (außer dem gepressten in Ägypten....). Ich sollte nicht enttäuscht werden!

Wer viele Tiere erwartet, wird allerdings enttäuscht sein – der Schwerpunkt liegt eindeutig auf Flora und Landschaft!







Nach dem Lunch brechen wir auf und müssen wir nur noch ein paar Minuten vorbei an der Donkey-Bridge fahren, wie Spencer das lachend nennt. Dann sind wir an der Nguma Island Lodge. Irrtümlicherweise hatte ich gedacht, dass wir vom Guma Lagoon Camp aus starten – aber dem war nicht so (war aber unwesentlich).

Zuerst demonstriert uns Spencer die Gelände- bzw. Wassertauglichkeit unseres „Wohnzimmers“ – er täuscht an, als ob er rechts außenrum auf einem Sandweg fahren möchte und prescht plötzlich mit einem breiten Grinsen im Gesicht mitten durchs überschwemmte Gras!




Er stoppt an der Bootsanlegestelle und mir quellen die Augen über: Papyrus und sonstiger schöner Bewuchs wohin ich blicke!










Wow, ist das toll! Zum Staunen bleibt aber wenig Zeit – denn nun erleben wir zum ersten Mal das logistische Wunder unserer Campingreise. Ursprünglich hieß es, man müsse für diesen Reiseabschnitt eine kleine Tasche mit dem Nötigstens packen und die große Tasche im Hänger lassen. Spencer meint aber, dass wir eh so kleine Taschen hätten, dass man alles mitnehmen könne, wenn man wolle. Der Hänger wird komplett ausgeräumt, Zelte, Tische, Stühle, Schlafsäcke, Taschen, Coolerbox...... und alles auf eine Plane gelegt. Nun werden die Motorboote beladen – ach du meine Güte, ein Umzug ist ein Dreck dagegen....








Und dann geht es los – das ganze Geraffel in einem Motorboot und wir im anderen. Eine Stunde lange fahren wir durch eine verzauberte Welt und ich bin hin und weg. So viel schöne und vor allem unberührte Natur!


















Ja, und dann legen wir an einer Insel an





und es folgt die Logistik-Demonstration Nr.2 – alles wird in ein paar Mekoro verladen!!!








Ich brauche ein paar Minuten bis ich meinen Lachflash im Griff habe, als der Headpoler Alco (ohne „hol“) meinte, wir würden vielleicht viele „Bäääds“ sehen (das versteht nur, wer die Berichte von fotomatte und Bloke gelesen hat). :laugh: :silly:
Und dann stechen wir in See...... bzw. in den Okavango.




Es folgt eine – für mich, den bekennenden Mokoro-Fan - wunderschöne Fahrt durch z.T. ziemlich enge Passagen – wie sich die Poler orientieren ist mir allerdings ein Rätsel (ich bin da aber auch eine Null). Was mir besonders gefällt - wir fahren nicht einfach so durch die Gegend, sondern wir haben ein Ziel und die Mekoro dienen als Fortbewegungs- und Transportmittel.











Wir haben ziemlich Tiefgang durch unser ganzes Gepäck und sind somit auf Augenhöhe mit manchen Bäääds (African Jacana – Blaustirnblatthühnchen).







Andere (Little Bee-Eater) sitzen dekorativ auf Schilf und Papyrus – ich kann mich kaum satt sehen.











Nun sind wir da – auf unserer Insel!!






Es ist 16.15 Uhr und schnell wird das Camp aufgebaut. Wir lernen das Equipment kennen – Zelte, Matten, Schlafsack – alles tipptopp sauber, nichts muffelt und so richten wir uns gemütlich ein. Die Zelte selber sind vom Prinzip her leicht aufzubauen, nur meines ist ganz neu und die Haken entsprechen widerborstig. Spencer hilft mir aber – no problem! Und hier steht es – mein Schlafzimmer für die nächsten 9 Nächte (wobei ich für die letzten beiden auf Grund eines Reißverschlussproblems ein anderes Zelt bekommen habe).




Blick aus dem Inneren:




Die Details für Casimodo und wen es sonst noch interessiert: die Zelte haben eine Grundfläche von 2,10m x 2,10m und sind in der Mitte 1,75m hoch (einen Sanitäranbau gibt es bei unserer Sparvariante nicht – Gemeinschaftsklo und Dusche werden separat aufgebaut). Also perfekt für mich mit meinen 1,60 m! Die Matten (ca. 5cm hoch) sind sehr bequem – ich habe mir zwei bestellt, somit habe ich ein Luxusbett, das ich dann noch mit meinem Spannbettlaken beziehe. Der geliehene Schlafsack von Bush Ways sieht sehr neu aus und ist geräumig und warm. Innenrein kommt mein Seideninlet – aber es ist auch bereits ein Innenschlafsack vorhanden, der mir aber irgendwie ein bisschen schdrabelig (wie sagt man das in Hochdeutsch?) aussieht – ich habe ihn nie benutzt. Achja, ein kleines Kopfkissen gehört auch noch zur geliehenen Ausrüstung - einen entsprechenden Überzug hatte ich dabei.

Während wir uns mit den Zelten abmühen, werden Stühle hingestellt, das Campfire entfacht, Dusche und Toilette installiert – alles geht Hand in Hand.






Um 17.45 Uhr machen wir uns zu einem kleinen Sunset-Bushwalk auf und lernen so unser Eiland im Okavangodelta kennen.









Daniel, der Poler von Ch. und mir, posiert gerne vor der Kamera – er legt auch offensichtlich sehr viel Wert auf sein Äußeres ;) .








So sieht es nach Sonnenuntergang auf der entgegengesetzten Seite aus:




Wir machen uns schnell auf den Rückweg und kommen noch vor Einbruch der Dunkelheit im Camp an.



Dort schaue ich D.T. beim Kochen zu bzw. mache ihm Licht mit meiner neuen tollen Stirnlampe – es gibt Chilli con Carne mit Reis, für Ch. extra eine vegetarische Variante (mit Holzpellets, wie wir lästern... :P .). D.T. hält eine kurze Ansprache, erklärt das Essen und hält dann eine Flasche Sekt und ein Geschenk in der Hand, dies sei für Gabriel. Wir schauen uns alle an – wer ist Gabriel? :unsure: Heißt einer der Poler so? Irgendwann fällt der Groschen, als er mich lange und intensiv anschaut – ich (Gabriele mit offiziellem Namen) bin gemeint! Eine Anerkennung von Bush Ways für die Mehrfachtäterin. Vielen Dank! (Die Flasche ist vernichtet, aber die Fotoalben existieren noch)





Wir lassen uns den Sekt zu dem superleckeren Abendessen schmecken - es gibt dann auch noch Nachtisch und danach sitzen wir ums Campfire herum. Leider scheint das Mobilfunknetz hier sehr gut zu funktionieren :woohoo: , ständig geben die Handys der Poler Geräusche von sich und vor allem die beiden Mädels in unserer Gruppe sind intensiv damit beschäftig, SMS zu verschicken, zu chatten, Selfies zu erstellen und versenden (das find ich eh so was von blöd... aber vermutlich bin ich einfach zu alt und zu hässlich dafür :angry: ) und auch zu telefonieren. Einen idyllischen Abend mitten in der botswanischen Wildnis hatte ich mir ein bisschen anders vorgestellt :evil: . Bald verschwinden wir aber sowieso alle zum ersten Mal in unsere Zelte. Wahhh, ist das gemütlich – ich will hier nicht mehr weg! Irgendwo grunzt ein Hippo und irgendwann grunzt jemand in einem der Nachbarzelte – und irgendwie bin ich dann ganz schnell eingeschlafen......
Letzte Änderung: 07 Sep 2014 18:34 von Champagner.
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08 Sep 2014 09:38 #352950
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Ein ruhiger Tag im Okavango-Delta (Sonntag, 24.8.3014)

So, die erste Nacht im Zelt liegt hinter mir! Schööööön war’s –trotz leichtem Linksdrall :dry: , weil ich natürlich nicht so wirklich auf einen ebenen Platz geachtet hatte beim Aufbau (Anfängerfehler - dabei habe ich immer noch einen Griechenlandurlaub im Kopf, bei dem ich mich jeden Morgen zur Hälfte außerhalb des zwangsweise in Hanglage aufgestellten Zeltes wiedergefunden hatte – einfach runtergerutscht in der Nacht!). Die Temperaturen waren moderat und ich hatte es kuschelig warm mit meinem Th..-Unterhemd unter dem Schlafanzug (nichts hasse ich mehr als wenn ich mich bis zum Hals zudecken muss....)

Nachts ist es strikt untersagt, das Zelt zu verlassen. Nachdem ich in meinem Übermut den äußersten Platz gewählt habe, neben dem es nur noch Schilf, Wasser und sonst nichts, bzw. ganz viel, aber Unsichtbares gibt, kommt mir das Verbot sehr entgegen. Zumal nachts einer meiner Spezialfreunde mampfend am Rand des Camps entlang schlurft :angry: ....

Wenigstens habe ich das Campfire im Blick – und sobald dieses brennt oder man die Guides hört, darf man raus (und hechtet dann natürlich sofort auf die Toilette). Danach schnell eine kleine Fotorunde – ich bin wie schon in Maun fasziniert von der liegenden Mondsichel.



D.T. röstet Brot auf dem Grill und wir bedienen uns im fahlen Morgenlicht am Mokoro-Büffet. Es gibt verschiedene Aufstriche, Kaffee (Pulver mit heißem Wasser), Tee, Cornflakes, Milch.






Die Poler sitzen etwas abseits – es sind übrigens zum Teil Cousins von D.T., alles ganz junge, nette Burschen (außer natürlich dem Headpoler Alco, der ist älter, aber irgendwie zeitlos – ich könnte sein Alter niemals schätzen). Der Plan für heute ist ein ganz unaufgeregter: morgens eine Mokorofahrt mit Ziel „andere Insel“. Dort ausgedehnter Bushwalk , dann „daheim“ Lunch und Mittagspause und nachmittags noch mal eine Sunset-Fahrt. Klingt sehr gut, denn uns ist alle danach, mal ein bisschen zu relaxen. Bisher hatten wir doch ein recht straffes Programm mit so viel Neuem – das will erst mal verarbeitet werden.

Zehn vor Sieben geht die Sonne auf






Bei wunderschönem Morgenlicht geht es kurz nach 7 Uhr los




Übrigens: Der junge Herr ganz links musste kurz nach der Abfahrt nochmal kurz an Land zum Umkleiden - er war doch tatsächlich in den Okavango gefallen bei einem etwas übermütigen Manöver :lol: ! Für seine Kollegen natürlich DAS Highlight und DER running gag des Tages!!!



Wieder genieße ich die Stille und das sanfte Dahingleiten, Ch. ist eifrig damit beschäftigt, Selfies zu schießen und Filme zu drehen, die sie sich dann sofort mit Ton anschaut (zum Glück gabs ja nicht so viele störende Geräusche aufzunehmen).

Durch das wechselnde Licht gibt es immer wieder neue Eindrücke













Nach einer halben Stunde sind wir an unserem Ziel




und schlagen uns unter Führung von Alco und Spencer in die Büsche.



Ich bin von der Ursprünglichkeit dieser Insel begeistert, vor allem die weiten offenen Flächen, übersät mit Elefantendung beeindrucken mich.




Wir bekommen einiges erklärt - woran man erkennen kann, ob ein Elefantenbulle oder eine Kuh seine Ausscheidungen hinterlassen hat (kommt auf die Distanz zwischen Pinkelsee und Elefantenknödel an – kurz=Kuh, lang=Bulle – eigentlich logisch), wer wohin gelaufen ist usw.....




Sehen tun wir aber den ganzen Tag über keinen einzigen der Protagonisten – so viel sei schon mal verraten!!! Darüber sind wir höchst erstaunt. Ja – erstaunt, nicht enttäuscht, denn wir hatten sowieso nicht damit gerechnet. Aber es ist einfach unglaublich, wie gut sich die ganzen Verursacher der „droppings“ und „tracks“ verstecken!!! Sie müssen doch irgendwo sein – aber wo??? :unsure: :dry: :blink:

Dafür gibt es aber Bäääds und Landschaft!

Hadeda Ibis


Crested Barbet


Little Bee-Eater getarnt


Landschaft











Am Treffpunkt erwarten uns schon die Jungpoler (Daniel cool wie immer ;) !)




und es gibt den obligatorischen Fruitbreak.



Von den Schalen und Obstabfällen wird übrigens nichts liegengelassen – auch wenn wir Europäer sagen würden, das verrottet doch eh als Kompost – nein, das kommt nicht von hier und bleibt deshalb auch nicht hier! Danach schippern wir heim – dabei entdecke ich noch dieses herrliche Nest-Konstrukt!




Daheim auf unserer Insel (man kommt nicht umhin, sich ein bisschen wie Robinson und Freitag zu fühlen.....) werden wir von D.T. mit leckeren Spiegeleiern, Würstchen usw. – alles überm Campfire zubereitet, empfangen. Mhhhh, das schmeckt so was von gut!!! (Achtung: das Tablet auf dem zweiten Foto wurde nicht zum Servieren verwendet..... B) :P :whistle: )






Die Mittagspause nutzen wir zum Duschen, In-den-Himmel-und-aus-dem-Zelt-Schauen, Jo nimmt am VHS-Kurs „Mokoro for beginners“ teil (erfolgreich – alle warten, dass er reinfällt, aber er tut uns den Gefallen nicht!).

Unser Sanitärbereich :) (links Dusche, rechts Toilette):












Nach Kaffee und Keksen geht es nach 16 Uhr wieder los – geplant war eigentlich nur eine Fahrt ohne Walk, aber Alco und Spencer scheint es keine Ruhe zu lassen, dass wir keine Tiere gesehen haben. Also legen wir noch mal an einer anderen Insel an. Dumm nur, dass einige Sandalen anhaben, denn hier geht es durch dunkelgrauen, fiesen Matsch. Fotos hab ich keine gemacht.... Auch hier sehen wir viele Spuren, aber keine Tiere!

Stopp – das stimmt natürlich nicht ganz – Vogel geht immer:

White faced Duck (zum 1.Mal bewusst wahrgenommen – ich finde sie sehr hübsch!)



Wieder ein African Jacana auf Kollisionskurs


African Fish-Eagle (Pflicht – denn so heißt ja unsere Tour)



Wieder fahren wir mal auf weiten, offenen Wasserwegen, mal auf engen, vorbei an knorrigen Bäumen, Palmen, Papyrus......













Alco bastelt unterwegs noch die obligatorische Kette aus den Waterlilys,




den Hut dagegen kannte ich noch nicht.





Alco ist eine ganz besondere Art Mensch – sehr liebenswürdig und irgendwie haben wir den Eindruck, dass er trotz immer wieder bimmelnden Handys am Gürtel nicht so ganz in dieser Welt des Tourismus angekommen ist. Spencer unterstützt ihn immer wieder in seiner Rolle als Headpoler und dem, der hier im Delta für die Reisegruppe das Sagen hat, er schiebt ihn in den Vordergrund und lässt ihn vieles erklären – nur so richtig wohl scheint sich Alco dabei nicht zu fühlen. Das lässt sich an Körperhaltung, verlegenem Lächeln und Stimme ablesen – vermutlich wäre er zehnmal lieber alleine mit seinem Mokoro hier unterwegs....


















Um 18 Uhr sind wir wieder daheim und werden von D.T. lecker bekocht (auch wenn ich nicht mehr weiß, was es war – gut geschmeckt hat es immer!).






Am Campfire lege ich mich dann zum ersten Mal mit Jo. an. Dazu muss man sagen, dass Jo. und Je. ja beide aus der Reisebranche kommen – wobei Je. ihr recht großes Wissen vor allem über Süd- und Ostafrika sehr sympathisch und kompetent rüberbringt, Jo. dagegen eher der Typ „Verkäufer“ (böse Zungen sagen auch „Schwätzer“) ist und uns damit doch ein bisschen on the cookie goes (zumindest wir drei Süddeutschen empfinden das einhellig so). Ich denke oft: Mensch, ist doch nicht schlimm, wenn du das nicht weißt, aber dann halt lieber die Klappe. Wobei ich es auf der einen Seite ja toll finde, wie freundlich, nett, engagiert und begeistert er bei der Sache ist – bereits nach 2 Wochen ist er im „Wir-Modus“ (er spricht also ständig im Namen von Bush Ways) , auf der anderen Seite aber doch öfters an den Spruch „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ denken muss (ohne dabei zu vergessen, dass dieser auch manchmal für mich gilt......).

Also, es geht darum, dass Ch. überlegt, ob sie doch noch weiter mit uns fährt nach dem Delta und sie ihre Wunschziele auflistet. Da sie vor allem in die Nxai-Pan und in den Makgadikgadi will, passt unsere Route aber nicht (und im Chobe war sie eh schon). So kommen wir auf die Bush Ways Routen im Allgemeinen zu sprechen und Jo. will mir doch tatsächlich verkaufen, dass diese auch in den Makgadikgadi NP führen. Da hat er sich aber die falsche Gesprächspartnerin ausgesucht!! Erstens habe ich die Touren ziemlich genau im Kopf und zweitens hatte ich mich eh schon irgendwo mal drüber gewundert/geärgert, dass man damit wirbt, dass man durch den Makgadikgadi NP kommt, obwohl man nur die Transitstrecke fährt (im Zusammenhang des Besuchs der Nxai-Pan, wo tatsächlich auch übernachtet wird). Ich glaube, dieser Satz ist inzwischen gelöscht, zumindest hab ich ihn nicht mehr gefunden in den diversen Portalen. Egal, ich schweife ab: Jo. behauptet steif und fest: „Wir (damit ist natürlich nicht unsere Gruppe gemeint) übernachten auch im M.“. Ich bleibe dickköpfig bei meiner Meinung NEIN.... Ich höre, wie er leise zu Je. sagt: Ich hab die Tourpläne doch alle dabei, die hol ich jetzt mal!“. Nach einiger Zeit kommt er aus seinem Zelt zurück, setzt sich auf sein Campingstühlchen und das Thema M. hat sich stillschweigend erledigt.

Ich war von Anfang an nicht 100%ig begeistert darüber, dass wir Mitarbeiter an Bord haben werden, denn solche Sonderrollen sind für eine Reisegruppe oft ein Problem (verstehen tu ich es natürlich, dass sie in unsere Tour gesteckt wurden, weil einfach noch viel Platz frei war). Leider gab es deshalb zwischendurch auch tatsächlich immer mal wieder ein paar kleine Missstimmungen (die wir aber mit einem doofen Touristen an Bord auch und vielleicht sogar viel mehr gehabt hätten, also Schwamm drüber) und am Ende dann noch einen etwas größeren Ärger (ich werde berichten!).



Trotzdem haben wir noch einen netten Abend (ich spendiere meine in Maun erworbene Flasche Rosé) und sind alle der Meinung, dass der heutige Tag perfekt war, um zu entspannen und gefühlsmäßig tief in das Naturwunder und 1000.Unesco-Welterbe Okavango-Delta einzutauchen.

Ich schlafe wieder selig auf meinem schiefen Matratzenlager ein und nutze in der Nacht zum ersten Mal (unfallfrei) mein privates Mini-Pissoir Uriwell (Casimodo, das ist der Sanitärtrakt für Arme :silly: :P ) . Sehr empfehlenswert für alle, die auch mit dem Campinggedanken liebäugeln und sich dabei über das nächtliche Ausgangsverbot Sorgen machen!
Letzte Änderung: 08 Sep 2014 20:41 von Champagner.
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  • Champagner am 06 Sep 2014 15:07
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Flug über das Okavango-Delta - oder - Ein verlusstreicher Tag (Montag, 25.8.2014)

Und wieder bricht so ein schöner botswanischer Tag an – endlich mal durchgängig wolkenloser Himmel - das habe ich nach dem vielen Grau in (Süd)Deutschland (laut KarstenB war es im Norden besser...) vermisst.





Heute geht es wieder zurück nach Maun. Schon vor 7 Uhr ist das Camp nahezu vollständig abgebrochen. Mein Zelt hat Spencer mal eben schnell zusammengefaltet – huch, ich wusste gar nicht, dass ich hier so bedient werde :huh: . Aber er macht das bei allen, denn angeblich passen sie sonst nicht in die Schutzhüllen (wenn wir Dödel sie „schwanger“ zusammenfalten, wie er immer meint ;) ).

Überall legt er mit Hand an – ich muss das jetzt mal deutlich sagen: ein sehr ernsthafter Guide im positiven Sinne mit einem umwerfenden Wissen, fleißig bis zum Gehtnichtmehr und immer auskunftsfreudig.





Hier schaut er allerdings nur semifröhlich drein, denn seit gestern ist er sehr erkältet, die Nase läuft dauernd, er hustet ein bisschen und wir machen uns schon Sorgen, ob wir wohl einen neuen Guide brauchen. Schnell organisieren wir Hilfe – die Okavango-Apotheke eröffnet innerhalb weniger Minuten und Spencer steht ein breites Spektrum an deutschen und südafrikanischen Medikamenten bereit. Dankbar bedient er sich – auch über meine „Ipalat ohne Zucker“ freut er sich sehr (und ich werde sie später vermissen :( ). Er beruhigt uns aber und meint, er würde sich heute Nachmittag in Maun ein bisschen „Chemie“ besorgen, das würde der Erkältung dann den Garaus machen. Okay, schaunmermal.....



Noch gibt es heißes Wasser aus unseren beiden Kannen – aber um 7.15 Uhr ist Abfahrt! Wieder das selbe Spiel – unsere ganze Ausrüstung verschwindet auf geheimnisvolle Weise in den Mekoro. Keine Ahnung wie – aber es funktioniert! Ohne viel Wirbel – effektiv wird zusammengearbeitet und es wird zwar viel palavert und diskutiert - aber es fallen keine lauten, unfreundlichen Worte. Beeindruckend!




Zurück geht es wieder durch Schilf und Papyrus



danach wieder über die Insel und alles ab ins Motorboot



und vor 9 Uhr sind wir wieder bei unserem „Wohnzimmer“.

Dieses fährt dann aber um 9.15 Uhr ohne uns ab!! :woohoo: Nur DT und Spencer, ein Poler, der in Etsha abgesetzt wird und Ch., von der wir Abschied genommen haben, sitzen im Landy.




Wir 6 restlichen Glücklichen dürfen nämlich mit dem Flugzeug zurück nach Maun reisen :) - wir drei Schwaben hatten uns schon vor der Abreise dazu entschieden, den Scenic Flight dazu zu buchen, Daphne haben wir recht schnell überzeugt, es auch zu tun und die beiden Mitarbeiter von BW und SD bekommen das Okay von ihren Arbeitgebern, da ein großer Buschflieger eingesetzt wird.

Und jetzt kommt ein gaaaaanz öder Abschnitt der Reise: wir müssen 6 Stunden bis zu unserem Abflug warten :blink: , Alco bleibt als Betreuung bei uns. Der Grund: erstens muss unser Guide ja erst wieder in Maun sein, um uns abholen zu können und zweitens ist Nachmittag einfach die schönere Zeit zu fliegen als in der prallen Mittagssonne.

Nun hängen wir also in der Bar der Nguma Island Lodge und auf dem Gelände rum.... So wirklich prickelnd ist es dort nicht :S .

Daphne brütet mit Alco über den Vogelbildern auf der Shellkarte – bitte achtet jetzt ganz genau darauf, was neben Alco liegt.....





Später unternimmt Alco mit Daphne, Jo. und Je. einen kleinen Spaziergang, Schwerpunkt Vogelbeobachtung. Ich ziehe alleine los (will ein bisschen meine Ruhe haben ;) ) und knipse die üblichen und auch unüblichen Verdächtigen.










Vor allem ein Mitglied der Thorn-Familie (alles Akazien) interessiert mich – hier der Knop-Thorn, der mich mit seiner Stachelrinde ein bisschen an einen Dinosaurier erinnert. Seine Blüten sind auch recht auffällig.





Anschließend machen wir uns über den Lunch (verschiedene leckere Salate, Käse und Brot) her, den D.T. uns hier gelassen hat (wieder eine super Organisation!). Danach wird es so richtig zäh. Wir sind müde, aber es gibt keine Möglichkeit, sich gemütlich abzulegen.




An diesem Punkt sind wir froh, Jo dabei zu haben (auch wenn es uns nichts, aber vielleicht unseren Nachfolgern einiges nutzen wird), denn er wird seinem Arbeitgeber berichten, dass es hier Optimierungsbedarf gibt. Es würde schon reichen, wenn ein paar einfache Liegestühle vorhanden wären. Dann könnte man die Zeit sinnvoll mit einem Nickerchen überbrücken.

So rühren wir uns immer wieder Instantkaffee an, benutzen folglich die recht nette Toilette häufig und versuchen irgendwie zu dösen – ich schaffe es mit dem Kopf auf dem Tisch liegend....bequem geht anders :unsure: .

Dann endlich, 15.15 Uhr machen wir uns auf Richtung Airstrip.




Jo hatte schon den ganzen Tag über Bedenken, ob er den Flug gut überstehen wird, er hat wohl Probleme bei unruhigen Fortbewegungsarten (egal ob Auto, Schiff, Flugzeug) und die entsprechenden Medikamente nicht dabei. Zum Glück wartet ja ein recht großer Buschflieger auf uns (von Mackair) – mit 2 Piloten.




Sie sind sehr nett wie üblich und erklären uns recht ausführlich auf einer Karte die Strecke. Ich bin jetzt schon ganz aufgeregt und glücklich, denn einen richtigen Scenic-Flight habe ich noch nicht mitgemacht, bisher waren es alles Transferflüge. Und dann noch eine solch tolle Strecke – in einem großen S, nicht etwa einfach geradeaus wird das Delta überflogen.

Schon vorab – so einen tollen Deltaflug habe ich noch nie erlebt!! Die Sicht war klasse – auch wenn man natürlich ab und zu durch die tiefstehende Sonne starkes Gegenlicht hatte, der Pilot hat sein Bestes gegeben, Jo hat durchgehalten (dafür aber leider Je nicht – mir macht ja das Fliegen nichts aus, aber wenn ich dann jemanden würgen und spucken höre und mir der entsprechende Geruch in die Nase steigt....ihhh.... :sick: :sick: :sick: war aber zum Glück erst gegen Ende.)

Hier kommentarlos ein paar Fotos, wer genau hinschaut, sieht auch Tiere, sehr oft Elefanten, mal Büffel (leider keine schönen Fotos) und ganz klein unten rechts Hippos, die Antilopen und Giraffen erspare ich euch wegen Unschärfe. Ich bin ja was „Spotten“ betrifft ein blindes Huhn (dazu später noch mehr) und war voll und ganz auf Daphne angewiesen, die mich ständig auf dem Laufenden hielt (elephants on the right, giraffes straight ahead...), nur dauert es einfach zu lange, bis ich die Botschaft verstanden, das Objekt der Begierde gefunden und dann noch die Kamera stillgehalten habe. Und das, obwohl der Pilot uns ja auch informiert und das Flugzeug immer wenn möglich entsprechend positioniert. Aber auch so ein Buschfliegerle ist ganz schön schnell.....schneller als ich reagieren kann auf jeden Fall!! Egal, die Landschaft hält still und ich bin mal wieder total begeistert von derselben – immer wieder gibt es andere Anblicke!

Wahhhh, ich kann mich mal wieder nicht entscheiden..... :S (Der Flug war halt auch so lang .... :whistle: B) )




































































Ja, und irgendwann kommt dann leider Maun in Sicht, wir landen, suchen unser Zeug zusammen (ein Teil ist in den Frachträumen der Maschine deponiert) – und da kommt der schreckliche Moment, wo A und W merken, dass sie ihre Jacken in der Nguma Island Lodge vergessen haben!!! :woohoo: :evil: Ihr erinnert Euch – neben Alco??? Diese Bank stand etwas erhöht, und dort waren die Beiden nur ganz am Anfang und dann nicht mehr........Tja, shit happens, Verlust Nr.1 und Nr.2 ...

Wir werden von Spencer abgeholt – der schaut auch nicht gerade glücklich aus der Wäsche.... Zwar hat er inzwischen ein gutes Medikament und fühlt sich besser, aber auf der Fahrt gab es auch einen - zeitweisen – Verlust (Nr.3) : Ch. hatte beim Lunch irgendwo im Nirgendwo ihre Sonnenbrille liegen lassen. Statt nun zu sagen „Dumm gelaufen – kauf ich mir ne Neue“ bat sie Spencer, die 45 km (auf afrikanischen Straßen!!!) wieder zurück zu fahren, die Brille zu suchen (er musste sich auch erst dran erinnern, wo die Lunchpause war) und dann wieder in Richtung Maun zu starten :angry: . Wir anderen waren alle der Meinung, dass sie sich da nicht richtig verhalten hat, aber der gutmütige Spencer hat diesen Mehrweg auf sich genommen. Dadurch ist nun alles zeitlich etwas im Verzug, wir müssen erst noch den Flug bezahlen und gehen dann schnell einkaufen (es gilt ja Wasservorrat für die restlichen 6 Tage zu fassen, außerdem noch ein bisschen Schoki, Wein, Amarula).





Während dessen war der Trailer mit DT im Lager von BW, wurde neu bestückt (auch hier funktioniert die Logistik von BW perfekt!!!) und dann zum Audi Camp gefahren. Als wir dort ankommen, ist Spencer nicht glücklich über die Lage, nahe bei den WC’s und den Duschen – aber wird genießen es durchaus, kurze Wege zu haben und freuen uns über eine Tiefenreinigung B) . Unsere Zelte sind auch schon aufgebaut – nur unsere Matratzen und Schlafsäcke müssen wir noch suchen. Die sind nummeriert und jeder muss sich das merken – ich hab mir einen Spickzettel geschrieben, Je. hat’s abfotografiert und nun ist ihr Akku leer :ohmy: . Zum Glück gibt es ja aber eine Ladestation im Landy, die jederzeit benutzt werden kann. In diesem Zusammenhang komme ich darauf zu sprechen, dass mir dieses dauernde Tablet- und Smartphonegedaddel auf der Insel nicht gefallen hat. Jo. stimmt mir zu, er meinte, gut dass ich es sage, seine Freundin würde da nicht auf ihn hören, Je. ist etwas betroffen und meinte, das hätte ich doch früher sagen sollen. Wollte ich aber nicht, weil’s einfach nicht gepasst hatte – ich warte da lieber immer auf einen Zeitpunkt, wo das Thema eh aktuell ist. Da Ch. nicht mehr an Bord und Je. jetzt wesentlich rücksichtsvoller ist, ist ab sofort alles gut :) !!!

Stop – nein, nicht alles ist gut – Jo vermisst sein Handy :ohmy: !!! Verlust Nr.4! Es muss ihm im Flugzeug aus der Hosentasche gerutscht sein! Nun wird hin und her telefoniert und die verschiedenen Vermissten an BW gemeldet. Damit ich nicht so ganz ohne Verluste dastehe, melde ich den anderen ein kleines Stück Backenzahnfüllung (Verlust Nr.5), das mir am Vortag auf der Insel abhanden gekommen ist :silly: . Später (ich glaube am nächsten oder übernächsten Tag) gibt es irgendwann die gute Nachricht, dass alles gefunden wurde (außer meiner Füllung – haha :laugh: – zum Glück macht der Zahn übrigens keinerlei Probleme).

Allerdings muss sich Jo. gedulden, bis er wieder zurück von der Reise ist und A. und W. können ihre Jacken erst in Kasane wieder in Empfang nehmen :( . Also muss ein Notfallplan erstellt werden: A. hatte zum Glück nur die Fleecejacke liegen lassen und hat noch eine zweite, W. aber hat seine „3 in 1“-Jacke nicht mehr, d.h. er steht ziemlich nackt da.... Ich habe zwei Fleecejacken, eine dicke Daunenweste (last minute noch unter Zuspruch von Frau Miebach in die Tasche gestopft, zum Glück lassen sich Daunen gut komprimieren) und eine gute Windjacke dabei. Diese ist recht groß (weil ja drei andere Jacken drunter passen müssen), W. ist unwesentlich größer als ich – passt - und somit leihe ich ihm diese Jacke bis Kasane (immerhin bekomme ich sie im Gegensatz zu dem geliehenen Löffel wieder zurück :P ). Schließlich gibt es ja auch noch Decken im Auto – das wird schon irgendwie gehen.

Das Highlight des Abends ist dann das Dinner: DT hat uns Pfefferrindersteaks gegrillt, dazu Kartoffeln und Gemüse vom Backblech – ich habe selten etwas Besseres gegessen! Dazu die nette Art von unserem Koch :kiss: , völlig unaufgeregt werkelt er still vor sich hin, erzählt auf Nachfrage stolz, welche Gewürze er verwendet und anschließend spült und räumt er mit Hilfe von Spencer (und ein bisschen von uns - abtrocknen dürfen wir) alles perfekt wieder auf.

Wir beobachten und belauschen noch eine Reisegruppe in unserer Nähe, deren Hauptthema Hüftoperationen und ihre Folgen sind – diskutiert in einer solchen Lautstärke, dass auch wir etwas davon haben....aber so haben wir wenigstens was zu lästern B) :whistle: ! Die Nacht ist suboptimal – die künstlichen Hüftgelenke geben zwar Ruhe ;) , aber ein paar Hunde haben es sich zur Aufgabe gemacht, uns wach zu halten.... :evil: :angry:
Letzte Änderung: 01 Jul 2015 21:08 von Champagner.
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