THEMA: Petition gegen den Elfenbeinhandel
01 Feb 2010 15:07 #128091
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  • Guido. am 01 Feb 2010 15:07
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Hallo,

mir tut auch jeder getötete Elefant leid. Versucht man aber auch den Naturschutz rational anzugehen und mit den verfügbaren Ressourcen das Maximale zu erreichen, so sind Afrikanische Elefanten derzeit nicht besonders schutzbedürftig. Die Population des Afrikanischen Elefanten wird aktuell auf 500.000 bis 750.000 taxiert. Die Population wächst stark. Auf der roten Liste der bedrohten Arten haben Elefanten deshalb auch nur den Status "gering gefährdet".
www.iucnredlist.org/

Löwen haben wir noch etwa 20.000 auf dieser Welt. Geparden noch etwa 10.000 und bei anderen Arten sieht es noch viel schlechter aus.

So eine Abwägung mag zynisch wirken. Aber wir können nicht alle Probleme auf einmal lösen und dann sollten wir uns ganz pragmatisch auf die größeren/akuten Probleme stürzen.

Beste Grüße

Guido
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01 Feb 2010 15:57 #128094
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  • Matou66 am 01 Feb 2010 15:57
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Hallo,

einerseits sind die in einigen Parks mehr als offensichtlichen Probleme durch den Populationsdruck der Elefanten nicht wegzudiskutieren. Das Aussehen der Landschaft spricht teilweise für sich.

Andererseits kamen mir auch sofort die hanebüchenen Erlebnisse von M. + D. Owens in den von Kathrin zitierten Büchern in den Sinn. Danach mache mir keinerlei Illusionen, dass korrupte, öffentliche Personen über kurz oder lang eine Möglichkeit finden werden, illegales zu "legalem" Elfenbein deklarieren.
Z. B. ist die Fälschung von CITES-Papieren weltweit bei organisierten Banden Gang und Gäbe, und auch hierzulande ein Problem bzgl. der illegalen Einfuhr von geschützten Tierarten.

Es bleibt zu hoffen, dass die Erlöse aus dem Abverkauf der Lagerbestände auch tatsächlich in den Naturschutz reinvestiert werden, wie in die Schaffung des nun schon länger diskutierten und geplanten länderübergreifenden Großschutzgebietes KAZA, dass wandernden Großtieren gerecht werden soll.
Dann gäbe es keine Diskussionen mehr bzgl. culling u.a.

Mit pessimistischen Grüßen
Dirk
Letzte Änderung: 01 Feb 2010 15:57 von Matou66.
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06 Feb 2010 15:38 #128629
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  • DocHoliday am 06 Feb 2010 15:38
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Den Handel mit Elfenbein hat es immer gegeben und wird es immer geben, ob legal oder illegal. Illegal ist das Risko höher aber dafür auch der Profit. Evtl. könnte die Freigabe des staatlichen Verkaufs dazu beitragen, die Preise zu senken und damit die Gewinnspanne der illegalen Händler und der Wilderer zu schmälern und das "Geschäft" unattraktiver zu machen.
Wenn dazu noch Geld eingenommen wird, das in den Naturschutz oder in lokale Projekte investiert werden kann, halte ich eine solche Freigabe für durchaus sinnvoll. Langfristig kann der Naturschutz und die Erhaltung bedrohter Arten nur funktionieren, wenn auch die Staaten und die Menschen vor Ort davon profitieren.

Es ist leicht von hier aus pro Naturschutz in Afrika zu argumentieren. Je näher das ganze vor der eigenen Haustür passiert, um so schwieriger wird es. Man schaue sich die Diskussionen über die eingewanderten Wolfsrudel im Osten Deutschlands und in Polen an, von dem bayerischen "Problembären" gar nicht zu reden. Auch unter denen, die den Abschuss von Bruno oder der Wölfe in Meckpomm gefordert haben/fordern sind mit Sicherheit einige, die sofort eine Petition gegen den Abschuss von Löwen in Afrika, Bären in Alaska und Kanada oder indischen Tigern unterschreiben würden.

Es wird wohl nie einfach sein, Naturschutzinteressen mit den Bedürfnissen der Bevölkerung vor Ort in Einklang zu bringen. Wer will es der lokalen Bevölkerung verdenken, sie sich im Zweifel für die eigene Sicherheit und die Sicherheit ihrer Nutztiere und Felder, von denen ihr Überleben oder ihr bescheidener Wohlstand abhängen, und gegen den unbedingten Schutz von Raubtieren oder Elefanten entscheidet?
Man kann nur hoffen, dass eine für alle Seiten befriedigende Lösung nicht für diverse Arten zu spät kommt. Besonders optimistisch bin ich aufgrund der wachsenden Weltbevölkerung nicht.
Gruß

Dirk
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08 Feb 2010 22:00 #128939
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Hallo