THEMA: Land, Leute u.Lemuren–auf der RN7 durch Madagaskar
10 Mai 2013 15:24 #288035
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Nach 10,5 Stunden Flug ab Paris, erreichen wir um 23:00 Uhr Ortszeit den Flughafen von Antananarivo,
der Hauptstadt Madagaskars. Da zeitgleich eine Maschine aus China landet, benötigen wir 2 Stunden,
bis alle Formalitäten erledigt und unsere beiden Reisetaschen eingesammelt sind. Draußen werden wir
geduldig erwartet. Klaus (im Forum auch bekannt als „Reiseleiter“) ist gemeinsam mit seiner Frau Nicole
für die nächsten zwei Wochen unser Fahrer und Reiseführer. Danach bleiben wir zehn Tage am Meer,
fliegen dann zurück nach Antananarivo um von dort für zwei weitere Tage nach Andasibe zu reisen.

Es ist spät, unser Tag war lang, wir sind müde und es regnet! Zum Glück liegt unsere heutige Unterkunft
(Hotel Les Cygnes) nur knapp 10 Autominuten vom Flughafen entfernt. Wir beziehen ein kleines Zimmer
mit Dachschrägen, egal, duschen und schlafen, das ist es, was uns jetzt interessiert.
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10 Mai 2013 17:56 #288051
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17.04.2013
Nach ein paar Stunden erholsamen Schlafes treffen wir uns zum Frühstück mit unseren Reisebegleitern. Es gibt, wie übrigens jeden Tag in den nächsten 4 Wochen, Saft, Omelett, mal mehr mal weniger leckeres Baguette, Marmelade, Kaffee/Tee. Anschließend tauschen wir unsere Euro-Reisekasse in madagassische Ariary, dann wird unser Gepäck in den Landcruiser von Klaus verfrachtet und los geht’s nach Antsirabe. Heute ist Sonntag und somit kommen wir ohne Stau aus Antananarivo raus. Ein blauer Himmel begleitet unsere Reise und mit großen Augen bestaunen wir die für uns neue Welt die am Autofenster vorbeizieht. Überall gibt es grüne Reisfelder auf denen Menschen fleißig arbeiten.





Die Produktion von Alutöpfen steht heute leider auch still und so bekommen wir nur eine „Trockenvorstellung“ über den Ablauf der Herstellung zu sehen.





Als Nächstes wünschen wir uns spontan einen Besuch beim Hahnenkampf. Der „Reiseleiter“ ermöglicht es ebenso spontan. Prima, wie er jeden Extrawunsch nach Möglichkeit erfüllt. Zurück zum Hahnenkampf: Die Besitzer der Tiere gehen gut mit ihnen um und der Kampf ist zu Ende, wenn eines der Tiere erschöpft ist. Bis ein Kampf beginnt, vergeht einige Zeit mit der Auswahl der Kontrahenten und dem Einsammeln der Wetteinsätze. Dann lässt man die Hähne aufeinander los. Während die sich bekämpfen werden ihre Beine und Nacken immer wieder mit Wasser bespritzt um sie abzukühlen.





Ein Besuch auf dem Markt steht heute noch auf dem Plan. Viel ist nicht los, es ist ja immer noch Sonntag. Wir kaufen etwas Obst und Nicole besorgt etwas fürs Abendessen, heute und morgen sind wir Ihre Gäste. Danach beziehen wir unser Zimmer im ESSVA - steht für Ecole Supérieure Spécialisée du Vakinankaratra und ist eine Fachhochschule für die Ausbildung zum Hotelpersonal. Es gibt nur drei oder vier Zimmer, sehr sauber und nett eingerichtet. Hier können die Schüler ein wenig Praxis im „Zimmermachen“ und im Restaurant im Bedienen erlangen. Auf der Terrasse trinken wir eines der guten madagassischen Biere, ein Libertalia.



Es regnet wieder als wir zum Abendessen abgeholt werden. Es ist nicht weit bis zum Haus von Klaus und Nicole. Außer einem leckeren Essen mit Zebugeschnetzeltem, Reis und Paprikagemüse, erwarten uns ein großer Hund, ein kleines Mädchen namens Steffie und deren Mutter, nicht zu vergessen der Papagei der Familie.



Wieder zurück im Hotel entdecken wir unter einem Fenstersims eine hübsche Spinne. Ich glaube, es ist eine schwarze Witwe. Es regnet wieder.
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10 Mai 2013 18:01 #288053
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Ist der Anhang jetzt auf 8 Bilder begrenzt?

Hier die Schwarze Witwe!?

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12 Mai 2013 11:47 #288167
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18.04.2013
Das Frühstück nehmen wir im gleichen „Restaurant“ wie gestern Abend ein. Wir brechen zu einer Wanderung durch Reisfelder auf. Nach kurzer Fahrt geht es los. Anfangs geht es etwas bergauf und uns kommen viele Bauern mit ihren Hühnern, Schweinen oder Körben voller Gemüse entgegen. Im Dorf ist heute Markt. Die Menschen sind nicht nur „entgegenkommend“, sie grüßen auch sehr freundlich und lassen sich gerne fotografieren.







Die Sonne brennt und aus gegebenem Anlass nehme ich mir vor, mir bei nächster Gelegenheit einen Strohhut zu kaufen. Für jetzt muss erst mal ein Handtuch herhalten. Wir wandern vorbei an grünen Reisfeldern, auf einigen wird bereits geerntet. Mittlerweile laufen wir barfuß, es ist manchmal ziemlich matschig und man muss aufpassen, dass man nicht auf dem Hinterteil landet – passiert mir trotzdem. Das Wasser auf den Reisfeldern ist manchmal bedeckt von roten Wasserpflanzen und ein paarmal sehen wir kleine Schlangen darüber hinweggleiten. Außerdem gibt es immer wieder kleine Frösche zu bestaunen – vermutlich die bevorzugte Beute der Schlangen. Zwischen den stacheligen Blättern der Pandanus finden sich riesige Netze mit ebenfalls riesigen Spinnen – Seidenweberspinnen. Als wir am Ausgangspunkt ankommen bin ich doch erleichtert, die Sonne hat mir ziemlich zugesetzt. Schließlich kommen wir grade erst aus dem kalten Deutschland.









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12 Mai 2013 11:52 #288169
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Fortsetzung 18.04.2013

Wir besuchen den Markt im Dorf und hier suchen wir uns aus einer riesigen Auswahl zwei passende Strohhüte aus, die uns hervorragend vor der Sonne schützen werden. Neugierig bummeln wir zwischen den bunten Ständen lang – was es da alles gibt - und kehren in einer typischen kleinen Garküche ein. Es gibt Zebuspieße vom Grill und ein kaltes Helles. So kann es weitergehen. Mmhh.





Eine gewisse Müdigkeit macht sich breit und so freuen wir uns jetzt auf ein erholsames Bad in Thermalwasser. Das große Becken wird leider gerade renoviert, aber wir staunen nicht schlecht, als wir die Kabinen mit je einer großen Badewanne voll mit vulkanischem Thermalwasser sehen. Das ist nicht schlecht. Kaltes Wasser zum Temperieren des Badewassers wird bereitgestellt, die Tür geschlossen, wir entledigen uns unserer Kleidung und tauchen ein in das wohltuende Nass.
Wieder fit nehmen wir den Markt von Antsirabe, wo wir gestern schon waren, nochmal in Angriff. Heute ist hier echt viel los. Es gibt viel zu sehen, wir erschaudern beim Anblick von fliegenübersätem Gehackten, rümpfen die Nase als die Stände mit dem getrockneten Fisch kommen, erfreuen uns an den frischen Farben feinen Gemüses, müssen hier und da mal die Namen fremder Lebensmittel erfragen. Und überall sind kleine Kinder. Manche beäugen uns nur schüchtern, andere rufen uns ein fröhliches „Bonjour Vazaha“ zu.













Sehr interessant ist auch ein kurzer Besuch auf dem Mineralienmarkt. Sehr schöne „Steinchen“ gibt es zu bewundern und so wechselt ein Stein mit Amethystkristallen den Besitzer. Endlich Geld ausgeben!
Nach einer kurzen Pause im Hotel machen wir die zweifelhafte Erfahrung einer Fahrt mit dem Pousse-Pousse. Klaus hat uns dieses Gefährt geschickt, um uns dorthin bringen zu lassen. Da wir beide zu den etwas „größeren“ Menschen gehören, sitzen wir in dieser recht schmalen „Kutsche“ mehr auf- als nebeneinander. Abgesehen von der unbequemen Stellung machen wir uns Sorgen um den Fahrer, der ziemlich pustet, und unsere Gesundheit, falls das Teil doch zusammenbrechen sollte. So steigt meine bessere Hälfte denn auch aus, als wir von der Asphaltstraße in eine erdige und mit tiefen Gräben durchzogene Seitenstraße abbiegen. Ich hatte den Verdacht, der Fahrer war hierüber sehr erleichtert. So ergab es sich, dass uns Klaus nach einem guten Essen doch wieder mit dem Auto in unsere Unterkunft bringt. Außerdem regnet es!
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23 Mai 2013 07:55 #289416
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So, dann wollen wir mal....

19.04.2013

Heute frühstücken wir im Hotel bevor wir aufbrechen zu unserem nächsten Ziel: das Lemur Forest Camp Ialatsara. Auf dem Weg dorthin sehen wir am Straßenrand einen Schweinemarkt. Grade wird eine Sau (oder war es ein Eber?) am Gebiss auf Tauglichkeit geprüft. :sick:





Wir besuchen noch ein besonderes Dorf: Monsieur Louis, der hier lebt und wirkt, erzählt uns einiges über den Totenkult und andere Gepflogenheiten seines Stammes. Wir betrachten seine Bemühungen Orangen zu pfropfen und zu kultivieren. Hier wird so ziemlich alles angebaut – Paprika, Physalis, Kaffee, Reis und noch einiges mehr. Sein größtes Problem ist die Wasserversorgung. Zwar wurde dem Dorf vor einiger Zeit eine Wasserpumpe spendiert, aber die ist leider defekt und in Madagaskar gibt es keine Ersatzteile. In einer idyllisch in einem Wäldchen gelegenen Holzlaube werden wir mit Hühnchen, Reis, Nudelsalat, frischer Ananas und einem feinen Erdbeerjoghurt bewirtet. :) Wir spazieren wieder zurück zum Dorf und ich filme dort spielende und singende Kinder. Als ich ihnen die Aufnahme zeige, kreischen sie vor Vergnügen und lachen sich kaputt. :woohoo: Sie sehen sich wohl nicht oft im „Miniformat“. Die ganz Kleinen haben hier auch eher Angst vor uns „Weißen“. :ohmy:









Anhang:
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