THEMA: Selfdrive Uganda 2022 - Ohne Guide, mit Gorillas
12 Mär 2023 11:10 #663242
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Es geht nach Süden!
Wir stehen im Morgengrauen auf und holen uns an der Bar Tee und Pfannkuchen. Die Sonne geht über dem Viktoria-Nil auf und die ersten Vögel sind unterwegs. :)
Um 7.45 Uhr sind wir abfahrtsbereit – 340 km liegen vor uns. Das wird ein langer Tag. Auf dem Chinesenhighway fahren wir nach Süden – zunächst durch Buschlandschaft, dann durch wunderschönen Wald


– wir winken der Budongo Eco Lodge zu und amüsieren uns über die Paviane, die sich auf der Teerstraße in der Morgensonne wärmen.
In Masindi tanken wir das Auto voll und kaufen uns an einem Straßenstand ein paar Samosas fürs Mittagessen und andere Kleinigkeiten.
Die Fahrt nach Süden zieht sich… ein schmuddeliges Straßendorf reiht sich an das nächste, der nun schon gewohnte Trubel aus Bodas, Fahrrädern und Fußgängern hat uns wieder.










Bei jedem der gefühlt tausend Bumps bricht das Auto fast auseinander und das Geschirr, das ich nicht ordentlich verstaut habe scheppert erbärmlich! :pinch: :pinch:
Mittags haben wir Glück und finden einen schattigen Wald zum Picknick machen. Die Samosas sind echt lecker! :P
Nachmittags werden wir hundemüde :( – obwohl alle Straßen geteert sind zieht sich die Strecke bis Fort Portal. Wir vertreiben uns die Zeit mit „Welches Tier sehen wir als nächstes…“ – die Ziege gewinnt fast immer… auch das Tierschlangen-Spiel hält uns wach und am Spätnachmittag erreichen wir nach den letzten Metern auf grottenschlechten Wegen (maps.me hat uns wieder mal über eine fragwürdige Abkürzung gelotst :evil: ) schließlich Kluges Guestfarm. Hier wollte ich gerne übernachten, weil die Farm im Forum so gelobt wurde. :)
Wir werden herzlich empfangen und suchen uns einen schönen Stellplatz. Nur ein weiterer Camper ist da und es ist absolut friedlich!
So lassen wir den restlichen Nachmittag mit Kaffee trinken, lesen, Vögel beobachten und endlich mal wieder heiß duschen vergehen. Ahhh! Urlaub! B)






African Yellow White-eye

Gegen 19 Uhr pilgern wir ins Restaurant, wo wir ein leckeres Abendessen bekommen: M. probiert die Ziege :P und ich habe Fisch :P … die Beilage ist traditionelles Karo – ein gummiartiger schwärzlicher Klumpen von irgendwas undefinierbarem… wir lassen es uns erklären – soweit ich verstehe irgendein spezielles Getreide. Stopft auf alle Fälle… :S
Die Nachspeise besteht wie so oft aus leckerem Obstsalat :P und wir klettern satt und hundemüde in unser Dachzelt – an die dünne Matratze haben wir uns inzwischen gewöhnt!
Fortsetzung folgt…
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12 Mär 2023 18:07 #663277
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  • Katma1722 am 12 Mär 2023 11:10
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Mit Robert Flufftail zum „Top oft he world“
Nachts wache ich von prasselndem Regen und Donnergrollen auf… Blitze erhellen das Innere des Dachzelts… :evil: Morgens ist es nicht besser. :evil: In einer kurzen Regenpause verlassen wir unser trockenes Zelt und spazieren zum Frühstücken ins Restaurant. Kaum sind wir dort beginnt es wieder zu schütten… Gut dass wir am Vortag Frühstück geordert haben. :whistle: Das Wetter wird auch nach dem Frühstück nicht besser. Regenschauer folgt auf Regenschauer … wir lesen und trinken Tee und Kaffee – zum Glück gibt es auf dem Campingplatz auch einen überdachten Essensbereich. Am späten Vormittag hört der Regen endlich auf. Wir machen einen Spaziergang über das Farmgelände und freuen uns über viele interessante Blumen und andere Gewächse …


















Auch einen Nektarvogel entdecken wir:


Nachdem wir das Zelt eingeklappt haben nehmen wir die kurze Fahrt zum Lake Nkuruba unter die Räder.






Wieder schaffen wir es auf grottenschlechten Pisten zu landen… :evil: Das wird langsam zur Gewohnheit! Mehr als einmal schauen die Einheimischen unserem Auto sehr verwundert hinterher… :whistle: Zum Glück sind es nur 37 km und wir sind am frühen Nachmittag am Lake Nkuruba Camp. Hier herrscht großer Trubel – eine große Gruppe Spanier packt unter viel Geschrei gerade das restliche Picknick in den Bauch eines riesigen Trucks. :blink: Wir lassen unser Auto außer Reichweite stehen und setzen uns an einen Gartentisch mit Blick auf den See. Die Sonne scheint mittlerweile und als der Truck abgefahren ist kommen wir dazu, die Umgebung so richtig zu genießen! Es ist wunderbar hier! B) B) Wir bestellen Mittagessen und Drinks und genießen es erstmal angekommen zu sein. In den Bäumen turnen Colobusaffen und Vögel herum – was für ein schöner Ort! :)

Das Essen schmeckt sehr lecker und anschließend sichern wir uns einen Stellplatz mit Blick auf den See.


Ein Drink schmeckt auch schon am Nachmittag :whistle:



Das Zelt wird aufgeklappt und wir fragen Julius, den Campmanager nach möglichen Aktivitäten. Wir vereinbaren einen kurzen Walk zum Aussichtspunkt „Top oft he World“ um halb 5. Bis dahin machen wir gar nichts. B)
Unser Guide heißt Robert, Spitzname „Flufftail“. Er ist ein wahrer Vogelspezialist und trägt das dicke „Birds of East Africa“ in der Hand – er freut sich, als er merkt dass wir uns für Vögel interessieren und liest uns immer wieder Passagen über die diversen Vögel die er entdeckt daraus vor – echt putzig! :whistle:
Robert kennt ist eine Quelle an Wissen – von Vögeln, über Landschaft, den Anbau von Getreide, die medizinische Verwendung diverser Pflanzen – keine unserer Fragen bleibt unbeantwortet. Der Walk ist total kurzweilig!

Kleiner Wermutstropfen: es fängt wieder kräftig an zu gewittern!


Wir haben zwar Regenjacken dabei, aber mir sind Blitz und Donner ziemlich unheimlich. Ich frage Robert, ob er denkt dass es gefährlich ist – er antwortet mir – ich könne ja auch von einem Auto überfahren werden … :S :S
Der Top oft he World Viewpoint liegt auf dem Gelände einer schon seit Jahren im Bau befindlichen Lodge – wir zahlen Eintritt und dürfen das Tor passieren.


Wir sind patschnass als wir das verwaiste Restaurant erreichen. Hier stören wir ein junges Pärchen – sie haben aber nichts dagegen dass wir uns vor dem Regen unterstellen.
Die Ndali-Kasenda Crater Lakes sind über 40 Kraterseen, die bis zu 400 Meter tief sind.
Endlich hört es auf zu regnen und wir können von der Terrasse aus den Blick auf die drei Seen, den Wald von Kibale und in der Ferne das Rwenzori Gebirge genießen. Es ist großartig! :)










Auf dem Rückweg kosten wir noch die Blätter des Bottle-Brush Trees, die nach Menthol schmecken und auch den schlimmsten Husten innerhalb kürzester Zeit kurieren sollen.


Wir entdecken noch einen African Millipede,

dann geht es mit schnellem Schritt zurück zum Camp – es wird schon dämmrig.
Das erste Mal in diesem Urlaub ziehen wir warme Klamotten an und entscheiden uns wiederum dafür, die heimische Bevölkerung zu unterstützen und ins Restaurant einzukehren anstatt selbst zu kochen… :P
Im Restaurant plauschen wir ein bisschen mit den anderen Gästen, genießen das leckere Abendessen und spielen noch ein paar Runden „Clever“.
Als wir in unser Dachzelt krabbeln veranstaltet die heimische Amphibienwelt einen Höllenlärm :pinch: – wir sind so müde dass wir trotzdem einschlafen, zumal die Quaker in der Nacht verstummen!

Fortsetzung folgt…
Letzte Änderung: 12 Mär 2023 20:07 von Katma1722.
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14 Mär 2023 17:56 #663388
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„How are UUUU“ und Besuch bei den Gremlins
Eigentlich wollten wir heute weiter in den Kibale Nationalpark. Nachdem es uns aber hier so gut gefällt, haben wir beschlossen eine weitere Nacht zu bleiben und mit Robert einen 3-Stunden-Hike zu fünf verschiedenen Kraterseen vereinbart. Pünktlich um 8 Uhr ist er da und wir brechen bei herrlicher Morgensonne auf. B) Auf einem hohen und kahlen Baum entdecken wir einige Colobusaffen, die sich nach der kühlen Nacht den Pelz wärmen.






Der sieht aus wie aufgespießt :whistle:


Auch eine Meerkatze wärmt sich...


Schon bald entdeckt Robert die ersten Vögel für uns – wir fotografieren, beobachten die gefiederten Freunde und lauschen Roberts Vortrag aus dem „Birds of East Africa“. :laugh:
Common Fiscal


Beautiful sunbird


African Yellow-white-eye


???


Wir laufen zunächst entlang der Straße – ganz afrikanisch und biegen schließlich auf einen Feldweg ein. Die Landschaft ist grün und bäuerlich.




Es gibt immer wieder Blumen... Pink flowered Acanthus


Schließlich erreichen wir den ersten – sehr kleinen Kratersee – Lake Nyianswiga.


Hier sitzen einige Reiher und ein Hammerkopf herum.




Blick zurück...
Letzte Änderung: 14 Mär 2023 18:02 von Katma1722.
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14 Mär 2023 18:09 #663389
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Bananenplantagen bestimmen von nun an das Bild.




Robert erklärt uns alles Mögliche zum Bananenanbau und anderen Dingen, die uns unterwegs begegnen… So viele Informationen sollen in unseren Köpfen Platz finden…
Am Lake Nyiahirya machen wir eine Rast und teilen uns ein paar Äpfel.


Robert hat noch nie einen gegessen und ist sehr interessiert. Er hebt sogar die Kerne aus dem Gehäuse auf und verstaut sie in seiner Tasche um sie einzupflanzen. :whistle:
Zwei kleine Mädchen mühen sich mit viel zu großen Wasserkanistern :( , die sie mit Bananen verschlossen haben.
Als nächstes erreichen wir die Zwillingsseen: Lake Kifuruka und Lake Nyinambuga.


In den großen Bäumen am Ufer entdeckt Robert Hornraben und Turakos – leider gelingen mir keine guten Fotos…
Great Blue Turako


Auf den dicken Ästen wachsen kleine Farne und wir sehen eine Siedelagame.




Als letztes erreichen wir den 20.000 Shilling-See, den Lake Lyantonde.






Auch hier wohnt eine Agame B)


Wir genießen einmal mehr die tollen Ausblicke. Jetzt wäre es schön, wenn uns jemand abholen würde… Mittlerweile ist es brütend heiß und ein Blick auf die Uhr zeigt uns, dass es bereits Mittag ist. Da müssen wir jetzt durch.
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14 Mär 2023 18:16 #663391
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Der Rückweg führt entlang der Hauptstrecke, vorbei an kleinen Häusern, Menschen bei der Arbeit, durch Siedlungen – kurz gesagt durch das ländliche Uganda. Die vielen Kinder, denen wir auf dem Rückweg begegnen sind zwar niedlich, aber auch sehr anstrengend. Schon von weitem skandieren sie: How are U…How are U…How are U, wobei sie das „you“ sehr lustig betonen… :laugh: erst wenn wir uns ihnen zuwenden und winken ist Ruhe. Manche begleiten uns ein Stück und finden den Isländischen Puffin aus Stoff, der an meinem Rucksack baumelt sehr lustig… B)
Endlich wird auch geklärt, was viele Ugander kauen – es ist Zuckerrohr. Diese Erfahrung wollen wir natürlich auch machen und erstehen an einem Stand eine 2 Meter Stange, die M. auf der Schulter trägt. Nun sind wir natürlich erst recht eine Attraktion, zumal Robert eine neongelbe Warnweste trägt. :whistle:
Nach einem schweißtreibenden Marsch erreichen wir (ich trotz Hut mit rotem Kopf) um halb 2 Uhr einen großen Kaktusbaum, der schon auf dem Gelände des Camps steht. Hier erklärt uns Robert, wie man Zuckerrohr isst …. Meine europäischen Zähne haben hart zu kämpfen um etwas davon abzureißen und mein Kiefer schmerzt nach dieser Erfahrung mehrere Tage… :pinch:
Wir schenken Robert das restliche Zuckerrohr – er bringt uns später noch eine Touristengerecht-vorbereitete Portion vorbei.
Auch wenn es anstrengend war – wir möchten diese spannende Tour nicht missen. Uganda zu Fuß ist mal was ganz anderes!
Statt einem verspätetem Mittagessen gibt es noch eine Wassermelone und Bananen – das Zuckerrohr ist ziemlich sättigend, auch wenn man das Zeug nur auslutscht und den Rest ausspuckt. Wir kochen Kaffee und gehen in den Urlaubsmodus über.
Die Ablutions sind sehr bescheiden – 2 Duschen, 2 Toiletten und 2 Miniwaschbecken an der Außenmauer – es gibt aber heißes Wasser, so dass wir uns den Staub abwaschen können.
Gegen halb 5 haben wir schon wieder Hummeln im Hintern und spazieren an einer kleinen Felswand entlang hinunter zum Lake Nkuruba – der ist nur für Campgäste zugängig. Ein paar Leute schwimmen, wir sind aber nicht solche Wasserratten und genießen den idyllischen See vom Ufer aus.
Der Pfad zum See ist die Heimat der Gremlins – Rote Stummelaffen bewohnen die Bäume – wir lachen uns fast tot über die Gesichter. :woohoo:






Hier ist großes Affenkino geboten – zu schön!














Eine Angestellte des Camps kommt mit einem Zettel und fragt, ob wir etwas zum Abendessen wollen –na klar! :P Sie nimmt die Bestellung auf und rügt eine Spanierin, die den Affen eine Banane hinhält – scheinbar sind die Gremlins ziemlich angrifflustig wenn sie sich gestört fühlen und fressen zudem nur Grünzeug…
Auf dem Rückweg entdecken wir dann noch ein Pärchen Black-and-white-casqued Hornbills. Der Herr umgarnt seine Dame immer wieder mit lockenden Lauten – sie gibt sich reserviert. Wir genießen das Spektakel.








Frau Hornbill ziert sich noch...


Auch ein Black headed heron sitzt im Baum und ein Hörnchen huscht vorbei.


Wieder zurück gönnen wir uns einen Sundowner mit Chips und in Gesellschaft der Colobusaffen. Am See entdecken wir noch einen Palmnut-Vulture. Es ist ein paradiesischer Ort! B)




Robert gesellt sich zu uns und hilft uns noch, einige fotografierte Vögel zu bestimmen.
Abends gehen wir ins Restaurant, wo wir mit den anderen Gästen ratschen und wiederum ein leckeres Essen genießen. Nach ein paar Runden „Clever“ krabbeln wir müde und satt in unser Dachzelt.
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Letzte Änderung: 14 Mär 2023 18:21 von Katma1722.
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15 Mär 2023 17:25 #663436
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"Next Stop Äquator" und "Campen im Abseits"
Heute müssen wir diesen paradiesischen Ort leider schon verlassen. Wir räumen das Auto ein und verabschieden uns von Julius, Robert und den anderen Mitarbeitern. Schön war es hier! :)
Die nächste Reise unserer Reise führt uns über rund 130 km in den Queen Elisabeth Nationalpark. Mittlerweile sind wir den 11. Tag in Uganda unterwegs – unglaublich, wie viel wir bereits erleben durften. :) :)
In Kasese kaufen wir ein paar Kleinigkeiten ein, tanken und heben Geld ab. Dabei werden wir von zwei kleinen Jungs verfolgt, die uns ziemlich offensiv anbetteln. Leider gibt es in Uganda sehr viele Aids-Waisen. :( Ich denke aber es ist sinnvoller, Organisationen vor Ort zu unterstützen die Hilfe zur Selbsthilfe leisten – Julius und einige Mitstreiter vom Lake Nkuruba Camp haben beispielsweise eine Organisation gegründet, die es sich zum Ziel gesetzt hat möglichst viele Kinder der umliegenden Gemeinden in Schulen unterzubringen. Auch wenn mir das in dem Moment schwerfällt gebe ich den beiden nichts… :(
Nachdenklich fahren wir in Richtung Äquator. Unterwegs bietet sich wieder das gewohnt trubelige Straßenbild.









Ich werfe nochmal einen Blick auf die Landkarte – das erste Mal am Äquator – dann ist plötzlich das Straßenschild da und wir stoppen auf einem Parkplatz.


Außer dem Straßenschild, einem verblichenen Plakat und drei verbeulten Blechschüsseln gibt es hier nichts weiter zu sehen – das hatten wir uns ein bisschen anders vorgestellt… :unsure:
Für umgerechnet rund 2,50 Euro lassen wir uns in den Blechschüsseln die Corioliskraft demonstrieren… ach ja – der Physikunterricht ist lange her. Nachdem es hier weder Souvenirs noch Kaffee gibt, fahren wir schnell weiter.

Kurz darauf haben wir auch schon den Queen Elisabeth Nationalpark erreicht. Da wir gerne Landschaft mögen wollen wir durch das Crater Gate und über den Crater Drive in Richtung Mweya Halbinsel fahren. Kein einziges Auto ist auf dem Parkplatz als wir zum Office marschieren. Hier kommt glaube ich eher selten jemand her. Die beiden Damen sind überrascht aber erfreut, als wir unser Anliegen erklären. Leider ist die Zahlmeisterin zuhause bei ihrem Kind, wenn wir warten wollen rufen sie sie aber an – kein Problem. Wir schauen uns um und fragen nach Kaffee- den kriegen wir! Im Office gibt es wenige verbleichte T-Shirts und „Gorilla-Coffee“ – wir kaufen ein paar Päckchen als Mitbringsel. B)
Als der French-Press Kaffee fertig ist setzen wir uns draußen in den Schatten – der Kaffee ist so stark, dass unsere Lebensgeister sofort geweckt werden. :laugh: Wir können eine Agame beobachten, sonst tut sich nicht viel.


Nach ungefähr einer halben Stunde kommt die Zahlmeisterin und wir können los. In den nächsten 4 Stunden begegnen wir keiner Menschenseele…
Die Landschaft mit den grünen Kratern ist wunderschön :kiss: – die Pad ist teilweise recht holprig, bei schönem Wetter aber kein Problem. Wir genießen die Einsamkeit in vollen Zügen. Ab und zu halten wir an um zu fotografieren.




Am Horizont sieht man den Lake George








Tiere sehen wir, abgesehen von ein paar Vögeln allerdings keine.
Hier ein Yellow-throated Longclaw


So trauen wir uns an einem wassergefüllten Kratersee, dem Lake Kitagata unseren Picknicktisch aufzubauen und sitzen bei angenehmen Temperaturen am Kraterrand, lassen uns die Brotzeit schmecken und jagen ein paar Schmetterlingen hinterher…
Es ist traumhaft schön hier! :woohoo:




Afrikanischer Monarchfalter


Auch ein paar Blüten gibt es zu entdecken - Hypericum-Familie?




Auf der Weiterfahrt sehen wir sogar noch eine Gruppe Elefanten – insgesamt zählen wir 20 Tiere – über diese unerwartete Sichtung freuen wir uns sehr!



Die Elis sind recht weit weg – trotzdem beobachten wir sie eine ganze Weile – schön, wenn man keine Termine hat! B)

Auf einem Baum sitzen etliche Geier, wir können aber keine Spur eines Kadavers entdecken.




Manche Krater sind mit Büschen und Bäumen bewachsen,


dann wiederum dominiert ein weißes, fedriges Gras die Landschaft.
Letzte Änderung: 15 Mär 2023 17:40 von Katma1722.
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