Die 8 Virungas (oder 9 – je nach Zählweise) sind eine Gruppe von Vulkanen im Zentralafrikanischen Grabenbruch zwischen Edwardsee im Norden und Kivusee im Süden. Die beiden westlichsten – Nyiragongo und Nyaramugira – stehen in der DRC. Nyiragongo ist aktiver Stratovulkan und hatte seit 1977 drei Eruptionen mit tw. katastrophalen Ausmaßen für den Raum Goma. Höchster Vulkan ist mit 4507m der Karisimbi in der zentralen Gruppe und damit der höchste Gipfel Ruandas. Sabinyo, Gahinga und Muhabura bilden die östliche Gruppe. Muhavura ist mit 4127m der dritthöchste Berg in Uganda (nach Mt. Stanley und Mt. Elgon).
Map von Kigezi Highlands zum Download
Natürlich kann man auch an einem Tag bis Kisoro durch fahren. Aufmerksamen Mitreisenden stellt sich vermutlich die Frage: Warum Lake Mulehe wenn man doch zum Mgahinga NP will? Nun – wir erfuhren erst 2 Tage zuvor dass unsere Mini-Gruppe von Bwindi-South auf Mgahinga umgebucht wurde! Was sich als Glücksfall erweisen sollte. Die Lodge war aber schon fest gebucht und außerdem kannte ich sie von früheren Besuchen und persönlicher Bekanntschaft mit der Eigentümerin (Churchill Safaris). Ansonsten hätte man womöglich das Hotel „Traveller's Rest“
www.habaritravel.de/...avellers-rest-hotel/ in Kisoro gebucht um am nächsten Morgem 45' Anfahrt zu sparen.
Planskizze von Kisoro zum Download
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Kisoro.pdf
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Mgahinga Gorilla NP zum Download
Wir sind um 6:30 von Lake Mulehe gestartet und erreichten um 7:45 den Ntebeko Trailhead auf 2360m NN zur Registrierung und zum Briefing. Die schlammige Rumpelpiste von Kisoro rauf zum Trailhead hatte es in sich – ohne 4x4 nicht zu machen.
Eine französische Familie mit Kindern hatte Golden Monkey Tracking (70-90 USD) gebucht aber für die Gorillas (Nyakagazi-Gruppe) gab es außer uns keine Kundschaft. Auch die anderen Aktivitäten wie BaTwa-Trail (120 USD) oder Gipfeltouren waren an dem Heiligmorgen nicht gefragt. Ich hatte anfangs etwas Sorge bzgl. des Schwierigkeitsgrads beim Tracking – nach den ziemlich harten Erfahrungen vergangener Jahre in Bwindi-South und dem Wissen, dass es hier schon ein paar hundert m höher überhaupt erst los geht. Es wurde dann eher ein sportlicher Spaziergang, keine krassen Steigungen wo man sich an Pflanzen hätte hochziehen müssen, niemand ist in den Schlamm gefallen und es gab nur mal leichten Nieselregen.
Wir fanden die Tracker bei der Nyakagazi-Gruppe nach ca. 100'. Sie führten uns dicht an die Gorillas, die sich erfreulicherweise auf einer Lichtung aufhielten. So war die Beobachtung gut möglich.
Hier ein paar Handy-Bilder (Fotoausrüstung schleppe ich schon lange nicht mehr mit mir herum, es gibt inzwischen Millionen dieser Fotos im Netz und ich beobachte lieber entspannt).
Da sonst niemand störte, durften wir deutlich überziehen (vielleicht auch wegen Weihnachten?) und waren erst nach 12:00 wieder zurück am Trailhead. Der Mgahinga NP ist zwar nur 33 qkm groß, grenzt aber unmittelbar an Volcanoes NP in Ruanda und an Virunga NP in DRC.
Danach erstmal in Kisoro auf einer Dachterasse ein paar Nile gezischt …
Entgegen der weit verbreiteten und auch in Reiseführern immer wieder nachgedruckten Meinung gibt es im Mgahinga NP auf ugandischem Territorium nicht nur eine sondern schon seit Jahren zwei habituierte Gorilla-Gruppen. Die andere ist über den Muhavura Trailhead (2400m NN) zu erreichen. Man muss nicht den ganzen Weg dorthin wandern – es gibt eine Piste! Mgahinga NP hatte für das Gorilla-Tracking zeit weise einen schlechten Ruf weil die Nyakagazi-Gruppe sich von 2004-2012 überwiegend auf ruandischem Territorium aufhielt. Seitdem ist das allerdings nicht mehr vorgekommen und außerdem gibt es für den Fall eine kurzfristige und kostenlose Umbuchung der Permits auf Bwindi-South. Informieren kann man sich vorab z.B. per Email bei
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Den Mgahinga NP empfehle ich als ausgezeichnete Alternative zu Bwindi. Die landschaftliche Kulisse am Fuß der Vulkane ist deutlich eindrucksvoller - und wenn der "schlechte Ruf" des Gorilla-Trackings in Mgahinga noch eine Weile anhält, hat man gute Chancen dort nicht in ein Massenbriefing mit Dutzenden Touristen zu geraten. Ich will auf jeden Fall nochmal hin um einen der Vulkane zu erklimmen.