THEMA: If you never never go, you will never never know,
07 Aug 2014 17:49 #348810
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14.12.2012


Am heutigen Tage stand Queen Elisabeth NP auf dem Radar.
Leider mussten wir eine Streckenänderung vornehmen, da die Straße via Ruhia nach Buhemo wegen der starken Regenfälle abgegangen war .

Gideon bitte uns noch, ob wir eine Angestellte bis nach Kabale mitnehmen könnte. Das Mädchen und Emma waren schnell Freunde, denn kurz nach dem Take off, ist die Kleine in den **AUGENPFLEGE MODUS ** übergewechselt


Wir entschieden uns Isasha zu canceln und gleich zum Kazinka Kanal zu fahren. In Kabale machten wir noch einen Tankstopp ,und die Kleine ging von Bord. . Unterwegs dann noch einen Boxenstopp, um uns kurz die Füsse zu vertreten, und dem kleinen Mann noch die grosse Welt zu zeigen. :whistle:

Grad als ich weiterfahren wollte, bemerkte ich, dass Emma wieder **VERWUNDET ** war. :angry:
Aus Ihrem Bauch tropfte nur so der Diesel. Die Tropfen wurden schnell zur Lache und die Lache zur Pfütze. Da bekommt der Begriff **Auslaufmodel**doch gleich ne ganz ganz andere Bedeutung. :S

Nun hatten wir echt die A**** Karte gezogen. Wir entschieden weiter zu fahren denn hier konnten wir unmöglich eine Notoperation durchführen. Nach unendlich wollenden 40 KM erreichen wir Ntungamo. Am Dorfeingang entdeckten wir eine Tankstelle mit Montagegrube.
Halleluja, was für ein Glück. Ohne zu zögern steuerte Emma zielsicher in die Halle.



Grad als Emma sich zur Ruhe begeben hat, waren auch schon die Ersthelfer da und fragte mich was los sei. Ich schilderte Ihm das Problemchen, und wir entschieden uns am offenen Tank zu operieren.







Leider hatte der Mechaniker kein passendes Werkzeug. Aber in Afrika ist es ja nichts außergewöhnlich. Also bedienten wir uns an Emmas Beauty Case, in dem wir auch das passende Werkzeug fanden.
Wir evakuierten Emmas Blase. Die Diagnose war Niederschmetternd. Der Tank war an mehreren Stellen total**VERKREBST**










Alles Jammern half nix, und im Umkreis von 500 KM gab es kein Spender Organ. Also wir mussten ins Krankenhaus um den Tank schweißen zu lassen.
Der Monteur orderte kurzer Hand einen Krankentransport. Mit dem Boda Boda fuhren wir zu 3 ins dörfliche Krankenhaus, die Schweiß Fachkraft war natürlich auch mit an Bord.



Mir stellte es die Nackenhaare, und versetze mich in Angst und Schrecken was ich zu Gesicht bekam.
Die Sauerstoffflasche konnte ich als solche grad noch erkennen.
Aber die Gasflasche war Marke Eigenbau, und glich eher einem U-Boot Torpedo. Auf der Metallflasche waren 2 Gewindebolzen aufgeschweißt. Eine Gummifetzen dichtet den Flaschenkopf mit dem Pseudodruckminderer ab.



Plötzlich ein **PENG** ich war noch voller Entsetzen, just im selben Augenblick schlug auch schon die Lötflamme aus dem Brenner.
Ich fragte noch, ob wir den Tank nicht ein wenig mit Wasser füllen sollten , damit uns die Kiste nicht um die Ohren fliegt.
Der Chefarzt lachte .No Problem ,it`s only Diesel . Ich traute dem Braten nicht, und ging in sicherem Abstand in Deckung. Als hätte ichs geahnt. Keine Minute später gab es eine ordentliche Verpuffung. Aus dem Einfüllstutzen des Dieseltank kam eine heisse Druckwelle, gefolgt von einer Wolke. Dieselgeruch lag in der Luft.
Das Gelächter der inzwischen auf ca.30Leuten angestiegenen Gruppe war groß. :lol: :lol: :lol:
Ich wusste nicht, ob sie über mich lachten, oder über die Druckwelle die aus dem Tank **FURZTE**
Nach weiteren 15 Minuten war das Schweiss Szenario vorbei, und ich überglücklich, dass Niemanden zu Schaden kam. Die Löcher waren natürlich **FACHMÄNNISCH** geflickt. Was das auch immer bedeuten mag



Dann wieder mit dem selbigen Krankentransport zurück .Emma wartete schon ungeduldig .
Nach weiteren 20 Minuten war der Tank eingebaut. Die Arbeiten an der Hauptschlagader (Dieselleitung) nahm ich selber vor. Sicher ist Sicher. Möchte ja schließlich selber schuld sein, wenn uns Emma um die Ohren fliegt. :unsure:
Dann Diesel wieder eingefüllt, und den Motor gestartet. Emma schnurrte wie ein kleines Kätzchen, und wir waren happy.
Da wir privatversichert waren , mussten wir die Tank OP selber berappen. Der Krankentransport kostet 3000 UGS.
Der Chefarzt (Schweißer) nahm auch seinen Anteil mit 5000 UGS (ca.1,40 €) .
Für die Diagnose inklusive Tank ein und Ausbau waren auch nochmal 70.000 UGS fällig
Nach der Not OP gehts über Ishaka weiter zum Queen Elisabeth Bush camp, wo wir für heute nächtigen.






Letzte Änderung: 07 Aug 2014 17:59 von K.Roo.
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08 Aug 2014 19:36 #348920
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15.12.2012


Heute ist ein sehr sehr ruhiger Reisetag, denn nichts geht kaputt, geschweige gilt es eine Mission zu erfüllen...

Zur Abwechslung regnet es heut mal nicht, sondern es **SCHÜTTET WIE AUS KÜBELN** :woohoo:
Wir verschieben die geplante Bootstour auf den Nachmittag, bis dahin machen wir einen auf Lazy.
Die Bootstour haben wir **PRIVAT** organisiert.
Abfahrt 15 Uhr. Aber wir wäre ja nicht in Afrika, wenn das reibungslos klappen würde.
Mit einer leichten**AFRIKANISCHEN** Verspätung von 45 Minuten schippert der Kahn endlich ein.

Wir shippern den Kazinka Kanal rauf und runter. Die Tierwelt ist sehr lausig vertreten, wobei wir schon hohe Ansprüche haben, seit wir im Chobe und Moremi waren

Ein paar Elis , Wasserbüffel und noch Wasserböcke sind am Start, dafür ist die Vogelwelt stärker vertreten.
Unzählige Fischerboote tummeln , Fischer holen Ihre Netze ein.

Von der Tierwelt hatten wir mehr erwartet, zumal hier im Forum immer so davon geschwärmt wurde.














































.
Zum ersten Mal in meinem Leben, sehe ich, wie Bullshit entsteht
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10 Aug 2014 20:10 #349162
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16.12.2012


Heute wollten wir eigentlich Zum Schimpansen Trekking, aber der Regen machte uns wieder einen Strich durch die Rechnung.
Also entschieden wir uns unsere Zelte in der QE Buschlodge abzubrechen. Eigentlich schade, da das Camp sehr schön am Kanal liegt , und wir zudem noch nächtlichen Besuch eines Hippos hatten. Unser nächstes Ziel, war Fort Portal.









Emma lief schön auf Touren. Das Laufen machte ihr merklich Spaß. Das sollte aber nicht mehr lange so bleiben :unsure:
Emma durchlief schön geschmeidig eine Kurve, als wie aus dem NICHTS die Türe aufflog. :woohoo:
Der Wind pfiff uns nur so um die Ohren. ** Hör uff midd deem Bleedsenn** kommt von der Beifahrerseite, **des isch nedd luschdig**.
Zuerst begriff ich gar nicht was los war, griff aber reflexartig nach der Fahrertür.
Keine 3 Sekunden später das selbe Spektakel. Jetzt begriff auch Sigi, dass hinter dem Türaufreisen während der Fahrt keine Absicht steckte, und fing an zu lachen. :laugh:
Zum Glück war ich sicher im Fahrersitz angeschnallt, und konnte somit auf die *AB*Flug Einlage verzichten. :pinch:
Also Emma kurzer Hand zum anhalten gezwungen ,und die Lage zu checken.
** Ja haidabimmbamm, jetzt leck mich am Arsch**, was meine Augen zu sehen bekamen, das gefiel mir überhaupt nicht. :angry:
Hatte sich doch der Haltebolzen der Tür **selbstständig** gemacht, und somit konnte die Tür nimmer verschlossen werden.
Mit einem Gummiexpander wurde die Türe **Afrikanisch** gefixt.






Der Weg führte durch unzähligen Teeplantagen mit anliegenden Teefabriken .Das Zementwerk kurz vor Kasese kündigt sich schon von weitem durch Ihre überdimensionale Schornsteine an.






In Kasese entdeckte ich am Straßenrand eine **AFRIKANISCHE** Schlosserei, oder zu mindestens jemanden der mit einem Schweißapparat rumfuchtelte..Also nixx wie rein in die gute Stube .
Der Schweiß Fachmann, meinte, es wäre eine Leichtigkeit, den abgebrochenen Haltebolzen anzuschweißen..
Sowas kenn ich schon zur Genüge. :unsure: Sowas habe ich schon mehrfach mitgemacht.
In Afrika ist immer alles easy, egal was es ist. In Wirklichkeit haben aber die wenigsten den Durchblick.

In Rundu hat mir mal easy ein **afrikanischer Fachmann die Benzinpumpe getauscht**
Nach 1h wurde es mir zu bunt, und ich habe selber mit geschraubt.
Als wir dann fertig waren meinte er. U R a good Mechaniker, nur weil ich den Schraubenschlüssel bedienen konnte


Aus Vorsorge, damit uns die Karre beim Schweißen nicht um die Ohren fliegt wurde die Batterie abgeklemmt.
Leider war das Massekabel seines Schweißapparates zu kurz. :( Blöd war der Kerl allerdings nicht, und wusste sofort ne Lösung.
Also kurzerhand eine Eisenstange zum verlängern an den Türrahmen geschweißt, und ab ging das **gebruzzle**.
Keine 5 Minuten später war der Bügel wieder angeschweißt, und Emma wieder schick..
5000 UGS für gute Arbeit. Absolut spitze, der Bursche.

















Also, wenn Ihr mal einen guten Schweißer braucht ...B) ..



Am frühen Nachmittag schlagen wir bei Kluges Gästefarm auf.
Wir buchen ein Tentet Camp . Angesichts des immer wiederkehrenden Regens eine **KLUGE** Entscheidung.
Von der Campsite aus, haben wir einen schönen Ausblick auf die Rwenzori Moutains mit ihren über 5000 Meter hohen Gipfel.










Kluges Gast Farm macht einen sehr schönen und gepflegten Eindruck !!
Gegen Spätnachmittag machen wir uns auf den Weg nach Fort Portal, oder besser gesagt zum Torro Babie Home.
Zufällig treffen wir am Eingang Lisa und Theresa.
2 Deutsche Mädels, die Ihr Praktikum dort absolvieren. Eigentlich haben sie heute ihren freien Tag, und sind auf dem Weg zum **MOUNTAINS OF THE MOON** Hotel, da es dort einen Pool und freies WLAN gibt.
Kurzer Hand laden wir die Beide zu ins Auto und geben den Mädels einen Lift.
Natürlich nicht ganz uneigennützig, denn so kann ich noch meine ** 148 Mails checken**.

Unterwegs erzählen wir unseren Grund weshalb wir eigentlich hier sind.

Kurz vor unserer Abreise hab ich einen Anruf von Marina bekommen, mit der freundlichen Anfrage, ob wir nicht fürs Toro Babie Home Sachbedarf kaufen könnten, welches dringend benötigen. Marina konnte noch weiter Spendengelder über den Klinikverbund Südwest auftreiben.
Wir hatten ganz klare Anweisung , für was die Gelder verwendet werden sollten.
Laut Satzung sollte dies für Bildung, Spiele, Sachbedarf ausgegeben werden. Und natürlich sollte auch noch Einkäufe für die anstehende Weihnachtsfeier tätigen. Wir verabreden uns von Lisa und Theresa, auf 10 Uhr morgen im TB-Home.
Letzte Änderung: 10 Aug 2014 20:19 von K.Roo.
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11 Aug 2014 17:21 #349308
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17.12.2012


Wie mit Lisa und Theresa am Vortag vereinbart schlagen wir um 10 Uhr im TB Home auf.



Heute wollen wir Sachbedarf für die Babys kaufen . Natürlich hatte Matron die Managerin die Einkaufsliste noch nicht fertig, eigentlich hatte sie noch gar nicht angefangen damit. :blink:
Während sie die Einkaufsliste zusammenstellte, zeigen uns Lisa und Theresa das T-B-H.









Im Home leben 42 Kinder, davon 3 mit Behinderung. Die Kinder sind Vollwaisen, oder wurden ausgesetzt am Straßenrand gefunden. Die Kinder sind auf 6 Häuser aufgeteilt, eine **MUTTER** betreut die Kinder 24 h. Ein Tag in der Woche hat sie frei. Das Babie Home wird ausschließlich über Spendengelder aus Norwegen finanziert. Der Etat für 2013 wurde halbiert, so dass jede Spende willkommen ist, da es keine staatlichen Zuschüsse gibt. So war der Stand als wir dort waren.
Matron die Managerin war überglücklich, als ich Ihr sagte, dass wir auch noch speziell Spendengelder für die Weihnachtsfeier hätten. Die Kinder würden sich das ganze Jahr auf die Feier freuen. Dank der zusätzlichen Spendengelder konnte die Weihnachtsfeier in diesem Jahr stattfinden. :)
Wir gingen von Stube zu Stube. An ein zügiges Vorwärtskommen war nicht zu denken, denn die kleinen Stopfen hingen an den Beinen ,oder zobbelten an unseren Händen. :evil: Ein Sack voller Flöhe kann nicht so anstrengend sein. :evil: Wir unterhielten uns mit den *Müttern* und schauten uns noch ein wenig draussen um.


























Immer wieder testeten die kleinen Ihre Grenzen aus.. :woohoo: :evil:
Einer steckte ständig seine Hände in meine Hosentaschen, der Andere wiederum zobbelte an meinen Bändchen an den Hosentaschen rum.
Einer war megadreisst, :evil: und zobbelte an meinem Reiseverschluss meiner Waffenkammer rum. :whistle: :pinch:
Ein absolutes NO-GO, :blink: was ich IHM auch deutlich mit Handzeichen signalisierte.
Der Stopfen war aber komplett Beratungsresistend , und scherte sich einen Teufel um meine Gesten.
.O.K, wer um Schläge bettelt soll sie auch bekommen. Also gab es kurzer Hand eine **altergerechte Backpfeife** die sichtlich Wirkung zeigte. :lol:









Endlich 2h später hatte Matron ihre die Einkaufsliste fertig.
Erster Stopp war die Stanbic Bank, in der Matrons Schwiegersohn als Bankmanager arbeitet.
Sehr zu unserem Wohlgefallen bekommen wir den hausinternen Tarif.
Zielstrebig steuern wir die Geschäfte an und decken uns mit Matratzen, Zudecken, Thermoskannen, Windeln, Seife , Waschpulver und sonst noch anderen Artikel ein. Es fehlt hier an allen Ecken und Enden vor Allem an alltäglichen Dingen

Sehr sehr grossen Wert legen wir auf dem Kauf eines Haarschneiders und Nagelschere.
Mir graust es jetzt noch, wenn ich dran denke, dass die Finger und Fußnägel der Kinder mit der Rasierklingen geschnitten wurden. Horror hoch 10.
Für die Weihnachtsfeier, die am 21.12 stattfindet organisieren wir noch ein Zelt für 100 Personen.
Den Einkauf von Obst und frischem Gemüse verschieben wir auf den Markttag, der am Mittwoch ist.









. Um 17 Uhr haben WIR FERTIG mit shoppen. Danach machen wir es uns bei Stefan gemütlich






Letzte Änderung: 11 Aug 2014 20:02 von K.Roo.
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11 Aug 2014 17:42 #349311
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partnerschaft-gesunde-welt.......Klick Bild

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12 Aug 2014 18:31 #349482
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18.12.2012



Und täglich grüsst das Murmeltier.
Es regnete wieder in Strömen, so dass wir Emma beauftragen uns die 400m zum Frühstücksbüffet zu fahren. Heute stand der Besuch der Kraterseen und **Top of the World** auf dem Programm.
Der heutige Tag sollte es noch in sich haben.
In Fort Portal nehmen wir den Abzweig nach Kibale Forest. Auf dem Waschbrettbelag wird Emma ordentlich durchgeschüttelt. Mir fallen fast die Plomben raus. Die Straße geht zunehmend mehr in eine Lehmpiste über.
Auf Grund des heftige Regens befinden wir uns bald auf einer Schlammpad. Das aussteuern unseres Landy gleicht mehr einer Schlittschuh fahrt, und wird zur Herausforderung.
An den Steigungen drehen die Räder durch und das Heck fängt an zu driften. Vorsicht ist angesagt.
Die Abfahrten werden zur regelrechten Rutschpartie. Das einzigste was zählt, ist Emma auf dem schmierseifigen Untergrund auf Spur zu halten, ohne in den Graben abzuschmieren.



Grad als wir auf Ideallinie waren kam uns ein Borda Borda entgegen. Der Kerl war einer von der mutigeren Sorte, denn auch er wollte seine Ideallinie nicht verlassen .
Dann kam es zum Showdown. Kurz vor AUGENHÖHHE** steuerte der Borda Borda Men FLUCHEND sein Vehicle in Richtung Straßengraben.
Ist halt nicht immer fair, wenn Gross auf Klein trift. :laugh:
Unversehrt an der Abzweigung zum Top o.t. World angekommen, zeigte die Karte eine 4x4 Trail an.
SCHLIMMER GEHT IMMER.
Also Kurzer Hand Emma die kleine Schuhe angezogen ( low 4x4).
Ein Schild weisst uns den Weg nach oben.2 KM offroad. Mit Emmas Geschick und konzentrierter Fahrweise erklimmen wir die Steigung.






Kurz vor Ende der Steigung gabelte sich der Weg. Gerade aus ,oder rechts abbiegen und über die Kuppe. Also entschloss ich mich rechts. Dies erwies sich schnell als die schlechteste Lösung überhaupt, und sollten mich noch an den Rand meiner Grenzen bringen.
. Also mit ordentlich Schmackes rüber über die Kuppe, um dann gleich wieder steil nach unten. Die Abfahrt war furchteinflössen. Mir wurde kalt und heiss gleichzeitig. Der Untergrund war weich und schlammig. Emmas Räder versanken im Morast ,obwohl es bergab ging. Ruck Zuck waren die die Reifen zu. Rechts gehts die Böschung runter.






Aus Sigi`s Gesicht verschwand die Farbe .Ihr stockte der Atem.**DES ISCH NED GUAD, DES WIRD NOO SCHBASSIG** kam aus ihrem Munde.

Mit Mühe und Not bringt uns Emma die Rampe runter. Unten angekommen merke ich schnell, dass wir uns in einer Sackgasse befinden .
Also die ganze Schlammnummer wieder hoch .Mein innerer Schmerz Sensor meldet sich, mit einem leichten ziehen in der Magengegend.
Dieses Gefühl kenne ich nur allzu gut, immer dann wenn, ans Eingemachte geht. Aber alles Jammer hilft nichts, wir müssten da wieder rauf.

Sigi stieg zur Sicherheit aus. Zur Not kann sie ja noch Bilder machen, wenn Emma und ich die Böschung abschmieren. :woohoo:
Nachdem Emma sich mühselig gedreht hat, gehts **Auf in den Kampf**.









Also Emma ordentlich die Sporen gegeben. Die ersten Metern waren noch vielversprechend, und mit ordentlich Gummi unter den Füssen. Das änderte sich aber schlagartig ,und die Scheisse beginnt.
Emma verliert den halt. Die Reifen drehten durch. Zuerst die Vorderläufe, dann die Hinterläufe, das Heck bricht aus, immer mehr Richtung Böschung. Mein innerer Schmerzsensor signalisierte mir, dass wir uns in erheblicher Gefahr befanden, die Luft immer dünner wird.
Alles gegenlenken hilt nichts, Emmas Hinterteil driftete immer mehr an den Rand des Abgrundes. Wir haben schon ordentlich Schräglage, als der Abschaltmechanismus meines Schmerzsensors den NOTAUS auslöste, und die Notbremse ziehtg.
Da stehen wir nun. Keine Arme keine Kekse. Es geht gar nichts mehr. Absolut heikle Situation. :pinch:

Unser Treiben bleibt natürlich nicht unbemerkt. Kurze Zeit stand auch schon ein **CLEVERLE** vor mir.

Cleverle: U stuck
Bloke : looks like
Cleverle: you pay
Bloke: How mutch
Cleverle. 15.000 UGS
Bloke: 2 mutch
Cleverle: O.K , then you stuck.
Bloke : O.K then I Pay.

Zugegeben, ich war nicht grad in der Situation um Forderungen zu stellen . Also lieber Ball flach halten und schön Pfötchen geben, hiess jetzt die Deviese. :huh:

Keine 30 Sekunden später hatte Cleverle die ganzen Local im Umkreis von gefühlten 50 KM am Start.
Cleverles Mannschaft musste ordentlich schuften und schwitzen für die Kohle. Als Erste galt es, Emma in die stabile Seitenlage zu manövrieren.
Ein paar Vor und Rückwärts Korriguren waren da schon von Nöten um Emma wieder halbwegs auf Spur zu bringen.
Mit ordentlich Muskelschmalz und Emmas Zutun erklommen wir dann die Gefahrenzone Meter für Meter .
Ihr könnt mir Glauben, da hatte der Spaß ein Loch, und mir war alles andere als zum Lachen zu Mute. :pinch:





















Sichtlich erleichtert, und mit einem entspannten Gesichtsausdruck , parkte ich Emma dieses Mal absolut sicher auf dem Parkplatz.
Cleverle bekam seinen Lohn. Mit den Worten **GOOD BUISSNES** verabschiedete er sich von mir. Inzwischen kann ich wieder über meine eigene *Dummheit * lachen.




Top of the World ist ein Resort, mit hammermässigen geilen 360° rundum Blick, auf die Rwensori Mountains, den QE NP, den Lake Edward und Kibale Forest.
Das Resort befindet sich noch im Bau und soll 2013 fertig werden.
Falls jemand von euch in der Gegend sein sollte, ein absolutes muss.


















Ausser uns war noch ein französisches Pärchen mit Fahrer oben. Wir kommen schnell ins Gespräch, und sie erzählen uns ihr Missgeschick.
Die 2 hatten leider weniger Glück. Im QE NP haben sie sich mit Ihrem Auto (eins von Douglas) 2 mal überschlagen .(Vermutlich zu schnell, aber das wollten sie so nicht zugeben). .Audole hee gwä..
Die Rückfahrt verlief unerwartet unspektakulär, da inzwischen die Sonne rauskam, die die Pad handzahm gemacht hat. So schnell wie die Straße zugeschlammt war, so schnell ist sie auch wieder trocken.






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