Tag5:
Erstmals auf unserer Reise können wir etwas länger schlafen, da wir beschlossen haben die Fähre um 9 Uhr auf die Nordseite zu nehmen und nicht wieder bei Sonnenaufgang. Da die meisten Safarifahrzeuge bei Morgengrauen zur Pirschfahrt aufbrechen treffen wir fast keine anderen Touristen im Park aber natürlich die allgegenwärtigen Ölarbeiter. Wir fahren die gleiche Runde wie am Vortag und sehen demnach auch fast die gleichen Tiere. Highlight ist eine Versammlung von über 20 Giraffen und ein am Albertsee (Teil des Nils) entlang schleichender Schakal. Auf Grund der extremen Hitze treten wir um 14 Uhr, total geschafft, schon wieder den Rückweg in die Lodge an. Da wir uns beide nicht ganz fit fühlen verbringen wir den Rest des Tages in unserer Lodge auf einem Holzpodest am Nil im Schatten liegend. Unser Dösen wird unterbrochen, als uns ein Angestellter der Lodge auf die Elefanten hinweist, die auf der anderen Flussseite im Wasser planschen. Es gibt Momente im Leben deren speziellen Wert man erst weit später erkennt und es gibt Situationen, da weiß man schon in der Situation (oder manchmal wünscht man es sich auch), dass sich dieses Bild tief in’s Hirn einbrennen wird. Dieses Erlebnis hat sich eingebrannt und wenn ich malen könnte, könnte ich euch heute noch ein Bild davon abliefern. Absolut kitschig, aber wunderschön war es für uns zuzusehen, wie drei Elefanten am Ufer gebadet und gespielt haben. Immer wieder sind Sie rein und raus aus dem Wasser, sind komplett abgetaucht, so dass nur noch die Rüssel zu sehen waren und haben sich gegenseitig mit Wasser bespritzt. So etwas müsste man den Entscheidungsträgern zeigen, die den Park zu Gunsten der Ölförderung sicherlich irgendwann auflösen wollen.
Wie immer in solchen Situationen hatten wir natürlich die Kamera nicht dabei, was aber vielleicht auch ganz gut war, da man Situationen durch’s Objektiv natürlich anders wahr nimmt und statt bezaubert zu sein von diesem Erlebnis hätte ich mich wahrscheinlich geärgert, weil ich keine guten Fotos hinbekommen hätte.
Mit dem Niedergang der Sonne hatten dann auch die Elefanten genug vom Baden und wir ließen, wie jeden Abend in der Nile Safari Lodge, diesen am gemütlichen Lagerfeuerplatz ausklingen. Schade das wir diesen wunderschönen Ort morgen wieder verlassen müssen.