THEMA: The Uganda Loop - Dezember 2013
21 Mai 2014 19:27 #337946
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Tag 9:
Weiterfahrt in den Südteil des Queen Elisabeth Nationalparks, genannt Ishasha, nach dem Ishasha Fluss, der von Uganda in die demokratische Republik Kongo fließt. Nach ca. zweieinhalbstündiger Fahrt durch die schöne Landschaft und dichten Wald inklusive immer wieder Pavianhorten auf der Straße, starten wir gleich mit einer ersten Pirschfahrt. In Ishasha sind alle Safarifahrzeuge auf der Suche nach den nur hier lebenden Baumlöwen (Löwen die auf Bäume klettern, was Löwen normal nicht tun, weiß auch keiner wieso sie das gerade hier machen). So telefoniert Erisa ständig mit den anderen Guides, ob denn jemand Löwen gesichtet hat. Und tatsächlich, sie wurden gefunden, allerdings nicht im Park, sondern in der Nähe der Straße, von der wir kamen. Also fuhren wir wieder ein ganzes Stück zurück und ca. 150 Meter von der Stelle an der wir unterwegs „Pinkelpause“ gemacht haben liegen vier Löwen im Baum, allerdings leider etwas weit weg und Erisa will mich auch nicht zu Fuß etwas näher gehen lassen um bessere Fotos machen zu können.
Weiter geht die Fahrt in’s Savannah Hotel, einchecken, Käffchen trinken und dann steht auch schon wieder eine Abendpirschfahrt auf dem Programm. Wir scheinen das einzige Safarifahrzeug im Park zu sein und es herrscht nach dem gerade herniedergegangenen Regen eine ganz spezielle Stimmung. Wir nehmen die Gerüche der Savanne intensiv wahr und die wunderschöne antilopengesäumte Landschaft erstrahlt in weichem Licht. An einem abgelegenen Campingplatz, der allerdings momentan nur von Pavianen bewohnt wird, führt uns eine Rangerin zu einigen Hippos im Ishasha-Fluss. Die ganze Zeit hören wir immer lauter werdendes Geraschel neben uns in den Büschen und als wir gerade gehen wollen, brechen zwei große Elefanten ein paar Meter neben uns durch’s Unterholz. Wir checken unsere Fluchtmöglichkeiten ab und entscheiden uns besser nicht loszurennen (Buchtipp: Don’t run, whatever you do!). Als die Elefanten uns sehen, sind sie wohl ebenso erschrocken, machen kehrt und verschwinden wieder im Dickicht. Glück gehabt!
Zurück im Hotel geht’s zum Abendessen und da das Savannah Hotel internationale Küche bietet, können wir hier mal wieder ein leckere Pizza genießen…mmmmhhhhh

















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21 Mai 2014 19:29 #337947
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22 Mai 2014 20:10 #338115
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10. Tag:
Nur noch ein Tag bis zu den Gorillas. Wir machen uns heute auf den Weg zum Bwindi. Eine landschaftlich sehr schöne Strecke führt uns durch die Berge, die bis zu den unwegsamsten Steilen landwirtschaftlich genutzt werden. Die Felder sind terrassenförmig angelegt und leuchten in den verschiedensten Grüntönen. Die Gegend ist dicht besiedelt, es gibt weitere Tee- und Kaffeeplantagen und schließlich fahren wir auch ein Stück durch den Bwindi-Wald selbst. Unterwegs, bei einer kurzen Pause, finden sich einige Kinder zusammen und singen für uns. Auf solch einen Fall sind wir vorbereitet und reichen die mitgebrachten Flummis und Jojos aus dem Auto. Es kommen immer mehr Kinder und diese bedrängen uns richtiggehend, so dass wir uns relativ schnell wieder auf den Weg machen. Generell gilt zu sagen, dass die Kinder und auch die Erwachsenen in den weniger touristischen Gegenden sehr viel freundlicher und netter waren, als auf den Hauptreiserouten. So hörten wir gerade im Murchison Falls und dann später im Bwindi oft den Satz „Give me money“ und das nicht nur von Kindern.
Auf Grund der extrem schlechten Straßen, teilweise fahren wir über den blanken Fels die Berge hinauf, an Abgründen entlang wo man besser nicht nach unten schaut und bloß kein Gegenverkehr kommen darf, brauchen wir für die 150 km satte sieben Stunden. Kurz nach unserer Ankunft im Nkuringo-Gorilla-Camp gibt es einen ordentlichen Sturm, der den Regen und Hagel (!) bis in’s Zimmer bläst. Trotz des Unwetters macht sich jemand die Mühe uns eine heiße Dusche einzufüllen und nach ca. 30 Minuten ist der Spuk auch wieder vorbei. Eine sehr familiäre Lodge mit sehr nettem Personal, welches, wie in anderen Lodges absolut nicht üblich, auch mit den Gästen zusammen um’s Lagerfeuer sitzt, was wir eigentlich viel schöner finden.




















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22 Mai 2014 20:12 #338117
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23 Mai 2014 19:18 #338267
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11. Tag:
Gorilla-Tracking! Aufstehen um 5 Uhr, Abfahrt um halb 7, da der Startpunkt für unsere Gruppe Kahungye ca. 20 km vom Camp entfernt liegt, was bei den Straßenverhältnissen eine Stunde Fahrzeit bedeutet. Dort angekommen wird ein kurzes Briefing gemacht, Souvenirs werden zum Kauf angeboten und dann geht es mit dem Auto wieder den Berg rauf. Auf halber Strecke zwischen dem Headquarter und unserem Camp geht’s dann tatsächlich los. Wir nehmen uns einen von den ca. 30 wartenden Trägern. Sicher könnte ich meinen Rucksack auch selbst tragen, aber unserer Ansicht nach ist es wichtig, die lokale Bevölkerung am Tourismus mitverdienen zu lassen, nur so kann der ohnehin schon recht kleine Nationalpark erhalten bleiben. Leider sind wir die einzigen die so denken, der Rest trägt selbst.
Wir machen uns nun zu Fuß auf den Weg zum Bwindi und sind insgesamt zehn Personen (6 Touris, 2 Militärs, 1 Guide, 1 Träger). Der Weg führt uns erst ca. 1,5 Stunden den landwirtschaftlich genutzten Berg hoch und wieder runter, bevor wir die Waldgrenze erreichen. Und da geht der Spaß erst richtig los. Unser Weg wird mit der Machete freigeschlagen, ist extrem steil, rutschig und nur sehr mühsam begehbar. Hin und wieder bricht mal jemand im Unterholz ein oder fällt in eins der vielen kleinen blätterbedeckten Löcher. So hab‘ ich mir Dschungelabenteuer vorgestellt und genieße den Weg, obwohl ich inzwischen schweißgebadet bin. Hier kommt definitiv kein Neckermann-Bus hin ;) . Meine Frau hat da deutlich weniger Spass und droht mir dass dies das letzte Mal war, dass sie sich auf so was einlässt. Unser Guide funkt die ganze Zeit lautstark mit den Trackern, die bei Morgengrauen aufgebrochen sind, um die Gorillagruppe zu suchen und diese bei unserem Eintreffen im Wald noch nicht gefunden haben. Irgendwann werden sie dann aber fündig und teilen uns die Position teilweise durch’s Funkgerät, teilweise durch’s lautstarke imitieren von Tierrufen mit. „Karibu, karibu“ sagt unser Guide immer wieder, wohl Suaheli für „bald da“. Und tatsächlich, nach ca. drei Stunden erreichen wir die Gorillas. Wir sehen als erstes ein Kleines in einem Baum und einen der zwei Silberrücken der da sitzt und gemütlich frisst. Die Gruppe besteht insgesamt aus 27 Mitgliedern mit zwei Silberrücken. Der dominante Silberrücken versucht uns immer etwas von der Gruppe fern zu halten und das Gelände ist extrem unwegsam und sehr dicht bewachsen, man bricht gelegentlich durch die Äste, was es sehr schwierig macht die Gorillas richtig zu sehen. Als einer unserer Guides versucht die Äste vor dem Silverback mit seiner Machete etwas wegzuhalten, dass wir Ihn besser sehen können, springt dieser auf die Gruppe zu, richtet sich auf und brüllt. Hat uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt und zwei Mitglieder unserer Gruppe wollten Reißaus nehmen, die Guides riefen „Don’t run, don’t run“, da der Silverback uns sonst als Feinde ansehen würde. Die Situation hat sich dann genauso schnell wie sie entstanden ist auch wieder beruhigt und der Silverback widmet sich wieder seiner Mahlzeit . Letztlich haben wir nach und nach beide Silverbacks, vier Weibchen, ein Kleines und einen Blackback gesehen, welcher besonders fotogen gepost hat und uns auch bis auf ca. vier Meter an sich rangelassen hat. Insgesamt ein wirklich spezielles Erlebnis, diesen wunderbaren Tieren so nah zu kommen. Leider war nach einer Stunde Schluss und als der Guide dies bemerkte, stand der Blackback auf und ging…. Und wir natürlich auch.
Kurze Mittagspause und dann machen wir uns an den anstrengenden Rückweg, schlittern und rutschend den Berg wieder rauf und runter. Nach sieben Stunden kommen wir am Ende unserer Kräfte, aber glücklich darüber es geschafft zu haben und das unter wirklich extremen Umständen und um ein ganz besonderes Erlebnis reicher wieder an unserem Ausgangspunkt an. Wir bekommen unsere Gorilla-Tracking-Urkunden überreicht und verabschieden uns von den Guides. Gerade als wir wieder in der Lodge ankommen fängt es wieder wie aus Eimern an zu gießen, aber das ist uns jetzt egal……























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23 Mai 2014 19:20 #338268
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