THEMA: 29 Lodge-Tage im Norden von Tanzania – Gnus satt
21 Feb 2021 11:57 #607884
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Naja, wenigstens wird man sich wohl nicht verfahren können im Krater, wenn man sich einen Fixpunkt ausgesucht hat, Nadine, oder? Ja danke, eigentlich bin ich auch zufrieden mit den Leopardenbildern, aber man merkt an der Bildqualität schon, dass er für top Bilder zu weit weg war. 300mm x 1.4 Teleconverter x 2 Cropfaktor und davon einen Bildausschnitt ist schon heftig. Mit ISO 400 zumindest keine Verwackler in den Bildern.


18. Tag Fahrt ins Usambara-Gebirge

Heute fahren wir aus Karatu um 8 Uhr ab mit dem Ziel Mambo View Point Eco Lodge in den Usambara Mountains, wir bekommen eine Lunchbox mit. Wir machen nichts anderes diesen Tag, und obwohl Google uns eine Entfernung von ca. 540km anzeigt, sind wir 11 Stunden bis 19 Uhr unterwegs mit einer kleinen Mittagspause. Der Grund für diesen immensen Zeitaufwand sind die katastrophalen Wegeverhältnisse im Gebirge. Von Mombo bis Lushoto (33km) ist es eine ganz normale geteerte Strasse, wir kommen gut voran, auch wenn wir dafür wegen der ganzen Kurven und den vielen Menschen auf der Strasse etwa eine Stunde benötigen. Danach ist es nur noch Gestochere, Verhältnisse wie von Mto wa Mbu zum Lake Natron im letzten Drittel. Für die knapp 60 km ab Lushoto bis zur Lodge sind wir über 3 Stunden unterwegs. Glücklicherweise war alles trocken, wäre es verschlammt gewesen, hätten wir noch länger gebraucht. Wenigstens wartete schon ein Abendessen auf uns bei der Ankunft. Die Mambo View Point Eco Lodge ist etwas bodenständiger als die bisherigen Lodges, Selbstbedienung aus Blechnäpfen. Geschmeckt hat es sehr gut.

Unterwegs nach Arusha


Es ist Karotten-Erntezeit in Arusha.




Geschäftiges Treiben am Strassenrand




Gaaanz ursprüngliches Fortbewegungsmittel


Ab diesem letzten Hinweisschild (aufgenommen bei Tageslicht am Folgetag) sind es nur noch wenige steile Minuten bergauf.


Das Innere der Lodge, etwas schummriges Licht, aber es reichte zum Lesen. Das Wasser in der Dusche reichte zum Duschen, der Strahl war wie in fast allen Lodges nicht wirklich stark, es tröpfelte eher.




Dennis wird am nächsten Morgen zurück nach Arusha fahren mit dem Toyota und uns ein paar Tage später wieder vom Kijongo Bay Beach Hotel abholen. Eigentlich war geplant, nach dem Kijongo-Aufenthalt von Pangani zum Kilimanjaro-Airport zu fliegen. Wegen des geringen Touristenaufkommens wurde dieser Flug ersatzlos gestrichen, stattdessen wurden wir umgebucht auf die Flüge Tanger – Daressalam – Kilimanjaro. Diese Flugkombi hätte von Tür (Kijongo) zu Tür (Kambi ya Tembo) über 16 Stunden Zeit beansprucht, wir konnten uns mit Predators Safari kurzfristig einigen, dass uns Dennis von Kijongo abholen kommt, um mit dem Auto zum West-Kili zu fahren.
Letzte Änderung: 21 Feb 2021 12:00 von JP K.
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24 Feb 2021 13:26 #608133
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19. Usambara-Gebirge

Die Mambo View Point Eco Lodge ist mehr basic als die anderen Unterkünfte in denen wir übernachtet haben. Auf deren Website wird die Honeymoon Suite, die wir hatten, für 80 USD angeboten, ist also auch etwas für den schmalen Geldbeutel bzw. für längere Aufenthalte zum Entspannen geeignet. Der bisherige holländische Eigentümer, der die Lodge vor Kurzem verkauft hat an eine jüngere Holländerin, lebt in einem eigenen Cottage auf dem Gelände und ist sehr sozial im nahegelegenen Dorf Mambo engagiert mit diversen auch international geförderten Entwicklungsmassnahmen. Das Essen ist eher spartanisch, kleines Buffet mit Selbstbedienung. Es kann schon mal vorkommen, dass die Milch aus ist und man bis zum nächsten Tag dafür warten muss. Dafür essen alle Gäste zusammen an einem grossen Tisch, man kommt schnell ins Gespräch.

Haupthaus mit Speisesaal und abendliche offene Feuerstelle






Wir waren hier nicht die einzigen Gäste, es übernachtete ein weiterer Holländer, Nick, Anfang 60er Jahre, der ebenfalls early retired ist, ehemaliger Beruf Wasserbau-Ingenieur, und fast sein ganzes Berufsleben mit WHO-Entwicklungsprojekten beschäftigt war. Nick hilft ebenfalls im Mambo Dorf beim Bewässerungssystem und Beratung der Waldwirtschaft, um den Grundwasserspiegel zu halten, der wohl wegen des Pinienanbaus im Usambara Gebirge stark gesunken ist in den letzten Jahrzehnten.

In Lushoto im Usambara Gebirge war zu Kolonialzeiten ein Bezirksamt eingerichtet, die Stadt wurde als Wilhelmstal von den Deutschen gegründet. Überhaupt wird sehr positiv von den Deutschen gesprochen, obwohl wir dort eine koloniale Vergangenheit haben, aber die Leistungen der deutschen Entwicklungshilfe scheinen die Unterdrückung durch die Kolonialmacht vor mehr als 100 Jahren zu überlagern. Bei den deutschen Kolonialisten war das Usambara Gebirge auch deshalb beliebt, weil das Klima nicht so unbarmherzig heiss wie in der Ebene ist. Dies kann ich bestätigen, es ist tagsüber angenehm warm und nachts recht kühl.

Wir haben vormittags mit einem lokalen Guide einen Spaziergang zum Dorf Mambo gemacht. Sehr schön entspannend nach all den Tagen, in denen wir nur im Geländewagen Ausschau nach Tieren hielten und ansonsten zur Passivität verdammt waren.


Man merkt an der hohen Anzahl von Kindern, die wir sahen, dass das Durchschnittsalter in Tanzania nur etwa 18 Jahre beträgt, über 43% der Bevölkerung befindet sich noch im Kindesalter von 14 Jahren und darunter.






Auf der Lodge leben ungefähr 6 Hunde, vier davon durften mit auf unseren Spaziergang kommen.




Ganz ohne Tiere geht es im Usambara Gebirge auch nicht, hier ein Usambara-Chamäleon, das an der Nase stilbildend zwei Hörner aufweist. Das hat der Guide in der Böschung neben dem Weg für uns gefunden.


Wir haben eine Töpferei besucht. Dort konnte man für je 2 Dollar ein Stück Töpferware jeglicher Größe erwerben oder sich das Töpfern zeigen lassen. Da wir unser Reisegepäck nicht mit Souvenirs beschweren wollten, haben wir uns für das Töpfern entschieden.


Weiter gings durch das Dorf


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24 Feb 2021 13:31 #608135
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Das Dorf-Mahlwerk






Der Dorf-Schlachter


Das Dorfkino, hier werden manchmal Spielfilme oder auch Fussballübertragungen gezeigt. Es gehört einem reichen Dorfbewohner, der nebenan wohnt


Die Dorfschule






Über 70% der Bevölkerung im Usambara Gebirge sowie in der angrenzenden Küstenregion ist muslimisch geprägt, der arabische Einfluss ist hier größer als im Landesinneren. Insgesamt ist das Usambara Gebirge stark bevölkert und stark landwirtschaftlich genutzt.


Der Dorf-Sportplatz mit lebenden Rasenmähern


Der Sportplatz liegt direkt am Aufgang zur Lodge, ich bin mehrfach daran vorbei gekommen. Ab mittags wurde hier tatsächlich Fussball gespielt und schulischer Sportunterricht durchgeführt, in dem auch die Mädchen kopfbedeckt Fussball spielten.

Am späten Nachmittag präsentierte sich unsere Lodge am Kliff im milden Licht. Unsere Honeymoon Suite seht ihr ganz oben, das Cottage des ehemaligen Besitzers liegt darunter. Auf dem zweiten Bild also rechts oben.




Letzte Änderung: 24 Feb 2021 13:54 von JP K.
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26 Feb 2021 14:44 #608320
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20. Tag Usambara-Gebirge

Für den heutigen Tag hatten wir einen Ausflug in den lokalen Regenwald gebucht, der aus einer Wanderung von je nach gewünschter Streckenführung zwischen 5 und 8 Stunden besteht, zusammen mit dem lokalen Guide des Vortages. Letztendlich wurde es ein Ausflug der gesamten Lodge, denn es schlossen sich noch der andere zahlende Gast, eine Spanierin, sowie Nick, der Wasserbau-Ingenieur (siehe Bericht über den Vortag) der nicht für sein Bett in der Lodge zahlen muss, an. Mit dem Guide waren wir 5 Personen, und es war recht schön, auch mal andere Leute zu sehen und mit ihnen zu sprechen. Das eigentlich Abenteuerliche an diesem Tag war, dass Nick uns alle – inklusive 2 Hunde hinten im Kofferraum – mit seinem 42 Jahre alten Peugeot 504 von der Lodge in den Wald gefahren hat. Das Auto hat gequietscht und geächzt, Nick hat unentwegt in den Gängen gewühlt, und wir kamen vorwärts in einer Geschwindigkeit, die ein Überholen von Fussgängern fast entbehrlich machte. Der Weg war auch wirklich nicht gemacht für ein Non-4x4WD, aber der Peugeot hat durchgehalten. Es machte zwar den Anschein, dass jederzeit eine Tür abfallen oder eine Fensterscheibe herausfluppen könnte, die man durchaus mit den noch rudimentär vorhandenen manuellen Fensterkurbeln bewegen durfte, aber Nick versicherte uns, dass er schon wesentlich autofeindlichere Wege gefahren ist, und er gedenkt, sein Gefährt noch viele Jahre länger zu fahren.




Wir parkten in einer kleinen Ausbuchtung neben ein paar Häusern nicht weit vom Wald. Viele kleine Kinder verfolgten uns eine Weile, bis unser Guide (Name leider vergessen) sie zurück beorderte, sie waren folgsam.


Man könnte denken, der Wald strotzt nur so von tierischem Leben, und gleich kommt Tarzan auf seiner Liane mit vielen Affen angeschwungen. Seit dem Frühstück hatte ich dem Guide in den Ohren gelegen, er möge uns bitte nochmals Chamäleons zeigen. Tatsächlich sieht man im Wald fast nichts, die Ausbeute war fast null komma null, auch kein Chamäleon. Anscheinend war das Wetter nicht gut genug für diese Mimosen, die Chamäleons sind anscheinend aus Zucker und verkriechen sich bei Regen oder Feuchtigkeit. Es hatte kurz vorher geregnet und der Himmel blieb die ganze Zeit bewölkt, zu kalt, zu nass, och nööö, komm lass uns drin bleiben. So wird das nichts mit einem Treffen mit Euch, liebe Chamäleons.


Einen Colobus Monkey haben wir dann doch gesehen, mehrere andere gehört. In dem Dickicht sind sie aber sehr schwer auszumachen, sie verziehen sich sofort in die Baumkronen. Auffällig war, dass die Colobus Monkeys im Arusha Nationalpark viel buschigere Schwänze haben als im Usambara Gebirge.


Am Fasserfall gabs die Lunchbox. Der Untergrund war sehr nass und rutschig, so dass auch eine Lunchbox den Abflug machte.


Diese Beeren sind essbar und sehen auch vom Gestrüpp her wie deutsche Brombeeren aus, sie sind etwas fester beim Biss und nicht so süss.




Einen Frosch gabs noch zu begutachten, er war nicht größer als 2 - 3cm.


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26 Feb 2021 14:50 #608321
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Zurück aus dem Urwald und auf dem Weg zu unserem Auto erinnerte ich den Guide an meinen Wunsch nach Chamäleons. Er fand keins, dafür fanden viele Kinder uns. Sie machten ein Spiel daraus, so zu tun als ob sie fotografiert werden möchten und da,, als wir die Kameras in Anschlag brachten, schnell davon liefen. Tatsächlich hatte ich den Eindruck, dass Kinder ab dem Teen-Alter und Erwachsene tatsächlich nicht fotografiert werden wollten, insbesondere Muslime. Unser Guide, ein Christ, meinte wir sollten darauf keine Rücksicht nehmen und trotzdem fotografieren.






Endlich wusste sich der Guide zu helfen, und bat die Kinder uns zu helfen bei der Suche nach einem Chamäleon, denn so ein blöder Deutscher möchte unbedingt noch mehr von diesen Tieren sehen. In nicht einmal 1 Minute hatten die Kinder eines aus dem Gebüsch gezogen.






Ich war glücklich, und auf dem weiteren Weg sah unser Guide doch tatsächlich noch eines, das wir nach der Fotosession wieder an seinen Farn zurücksetzten.








Der Guide hat mich dann beruhigt, an unserer Lodge leben weitere Chamäleons, er wird sie mir bei der Rückkehr zeigen. Hier ist das Lodge-Ehepaar:




Nun hatte ich genug Chamäleons gesehen, auch wenn alle leider nur aus einer Art waren, dem Usambara Chamäleon mit seinen zwei Hörnern. Es leben verschiedene Arten dort im Gebirge, blieben aber leider für uns unsichtbar. Dafür gab es einen schönen Sundowner von unserer Hochzeits-Suite aus zu sehen.


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28 Feb 2021 10:44 #608445
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ja Lugawe, die Fahrt dorthin war schon sehr weit, wenn ich nochmal ins Usambara Gebirge fahren würde, würde ich tatsächlich mehr auf die Lage der Lodge achten, ich hatte dem Reiseanbieter die Lodgeauswahl überlassen. Die Lodge selber fand ich aber recht urig, also ich habe eine positive Erinnerung an die Lodge und kann sie durchaus empfehlen.

21. - 23. Tag Fahrt vom Usambara-Gebirge an die Küste

Heute fahren wir ab zum nächsten Stop, wo wir 5 Nächte bleiben werden - Strand und ausspannen. Daher fasse ich mal die folgenden 3 Tage zusammen, denn es passiert nichts weiter als Strandgänge und Buch lesen am Pool, Schwitzen und hinüber zum Horizont starren.

Zum Abschluss in der Mambo View Point Eco Lodge gibt es noch ein Foto mit allen Angestellten der Lodge, vorne links ist der lokale Guide dessen Name verschollen ist.


Die Lodge hat ein privates Taxi bestellt, das uns den ganzen Tag fahren wird, wir starten um 9 Uhr morgens und kommen so gegen 17 Uhr im Kijongo Bay Beach Resort an. Wir haben wieder 3 Stunden Fahrt von der Lodge nach Lushoto, 1 Stunde von Lushoto bis zur Fernstrasse in der Ebene bei Mombo, von dort geht es nach Pangani. Da wir unsere Lunchboxes vergessen hatten bzw die Lodge vergessen hatte sie uns zu geben, sind wir an einer der Fernstrassenraststätten eingekehrt, die auf Massenabfertigung der Busreisenden eingestellt sind. So haben wir dort Reis aus einer riesigen Waschschüssel bekommen und irgend etwas Fleischgeschnetzeltes, hab es vergessen. Jedenfalls wars essbar und billig, die Lodge hat es bezahlt.

In Pangani angekommen, mussten wir auf die Fähre. Die Überfahrt auf dem Pangani-Fluss dauerte 10 Minuten, wofür wir aus dem Auto steigen mussten, der Taxifahrer musste nach Vorschrift leer auf die Fähre fahren, wir zu Fuss hinterher. Auf der anderen Seite eingekommen, zu Fuss von der Fähre runter und wieder ins Taxi gestiegen. Fotos an und auf der Fähre waren nicht erlaubt - aus militär-strategischen Gründen? Keine Ahnung, ist mir auch egal. Ich konnte nichts Aufregendes erkennen, was sich lohnen würde geheim zu halten. Es ging weiter auf einer elendig langen Schotterstrasse zum Hotel. Die Strasse zog sich so lange hin, dass auch unser Taxifahrer Zweifel bekam ob wir noch auf dem richtigen Weg waren und fragte ein paar mal nach dem Weg, aber es ging immer weiter gradeaus. Irgendwann kamen wir zum Hinweisschild für die Lodge, links abbiegen Richtung Meer und dann waren es nur noch 6km, und wir waren angekommen.

Dies ist unser Cottage. Es ist zweistöckig, und es sind 3 Doppelbetten vorhanden, man hätte auch mit einer großen Familie einziehen können. Eines der Betten war auf der Dachterrasse. Die Einrichtung des Cottage war einfach und zweckmässig, aber sehr gepflegt.








Zum Glück ist mir nix auf den Dötz gefallen in den fünf Tagen.


Die Lodge hatte im Restaurantbereich genügend Platz für uns, wir waren die ersten beiden Nächte die einzigen Gäste, danach kam eine Familie mit zwei Kindern sowie Großeltern, als 6 Personen.




Die Lodge wird seit einem knappen Jahr von einem jungen amerikanischen Paar geleitet im Angestelltenverhältnis, die beide schon in den USA Erfahrung mit Outdoor-Tourismus gesammelt hatten. Der Pool sah schön aus, jedenfalls auf diesem Foto. Das Wasser war wohl so um die 30 Grad und hatte einen leicht grünlichen Schimmer. Der Pool bot also keine wirkliche Erfrischung, wir gingen trotzdem ab und zu rein, weil die Luft noch heisser war, ich denke es war um die 35 Grad heiss. Klimaanlage gibt es nicht in der Lodge, der Ventilator lief nachts die ganze Zeit bei uns am Bett. Es war brüllend heiss, nochmals würde ich im Dezember nicht mehr hierher kommen wollen.


Das Frühstück war nicht sehr reichhaltig, aber bot alles was wir brauchten (Toast, Marmelade, Obst, Joghurt, Müsli-Cereals) und auf Bestellung gab es die üblichen Eierspeisen.


Am ersten Tag haben wir einen kleinen Spaziergang am Strand gemacht hin zu einer kleinen Flussmündung, auf diesem Fluss werden wir ein paar Tage später noch kajaken. Es gibt Ebbe und Flut, aber es benötigt keinen hohen Tiedenhub um ein paar hundert Meter Watt freizulegen, denn auch bei Hochwasser kann man knietief weit ins Meer hinaus gehen. Vor Haien braucht man also keine große Angst zu haben.


Auch wenn wir am Arsch der Welt sind, ist es doch nicht weit genug weg, um der üblichen Zivilisations-Strandverschmutzung zu entgehen.






Crab Plover (Reiherläufer)


Es waren einige Vögel im Camp unterwegs, aber die Fotos sind so schlecht geworden dass auch die Bestimmung schwer fällt, die erspare ich Euch.




Jeden Tag konnte man im all-inclusive Angebot eine Tea/Coffee-Time bestellen, die wir täglich auch nutzten.


Im Hintergrund im Pool schwammen die anderen Gäste, das Foto ist also schon am 3. Tag aufgenommen. Es war ein britisch-kenianisches Ehepaar, die Großeltern waren aus England eingeflogen, wo zu dieser Zeit schon die zweite Corona-Welle am Abebben war. Die kenianische Frau erzählte uns, dass es ihr auch schleierhaft sei, wie Tanzania bisher so glimpflich durch die Corona-Pandemie kommt, in ihrem Heimatland gäbe es deutlich mehr sichtbare Fälle und staatlich angeordnete Vorsichtsmassnahmen. Sie ist Lehrerin in Arusha und dort scheint es zu dieser Zeit tatsächlich keine Fälle in ihrer Schulumgebung gegeben zu haben. Sie führte das allerdings nicht auf das gemeinsame Beten zurück, darüber hat sie sich auch mit einem Augenzwinkern mokiert.

Da es schon Dezember war, hat die Lodge auf Weihnachten geschmückt.


Nach einem der Abendessen besuchte uns noch eine Gottesanbeterin.
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