THEMA: 29 Lodge-Tage im Norden von Tanzania – Gnus satt
10 Feb 2021 16:39 #606822
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Wir fuhren weiter Richtung Seronera, und an den Simba Kopjes gab es weitere Löwen zu sehen, wenn auch zu weit weg, um bei der flimmernden Luft gute Aufnahmen machen zu können. Die diversen Kopjes (ich habe mir die Namen nicht notiert) waren in den folgenden Tagen eigentlich immer ein Garant für Katzensichtungen.


Es ging weiter nach Seronera hinein zu den Hippo Pools, der Tag war inzwischen schon fortgeschritten. Hier machten wir natürlich Bekanntschaft mit den Bewohnern, und Dennis tat sein bestes, die Hippos etwas aufzumischen, damit sie nicht nur träge im Wasser rumfurzten, sondern auch mal ihre Beisserchen zeigen. Ich hatte mir nämlich vorgenommen und es ihm auch gesagt, dass ich mit einem Foto abfahren möchte, in dem ein Hippo sein Maul zu 180 Grad waagerecht aufreisst. Heute hatte ich noch kein Glück, aber die Anfänge waren ganz o.k.






Dafür dass es die gefährlichsten Tiere Afrikas sein sollen, hatten sie sich total erschrocken und sind im Wasser allesamt zurückgewichen. Es stank erbärmlich, ihre Kacke luden die Viecher kurz unter der Wasseroberfläche ab und verteilten diese zu ihren Nachbarn mittels ihres wedelnden kurzen Schwanzes, dessen Ansatz oberhalb der Wasseroberfläche war und ordentlich platschte. Somit spritzten sie ihre Exkremente ihren Nachbarn entgegen – Tischmanieren sind das, puh… Da wir uns eine ganze Weile hier aufhielten und ihrem Grunzen zuhörten, wurde der Geruch mit der Zeit erträglich, er wich sozusagen in den Hintergrund unserer Aufmerksamkeit.


Wir rissen uns schliesslich los und nahmen den Gestank in unseren Klamotten mit, es gab ja noch was anderes zu sehen, z.B. ein paar Topi, Elefanten, Long-crested Eagle (er hat weisse Beinfedern), und ein Black-winged Kite (Gleitaar)








Mittlerweile haben wir ja mitbekommen, dass und wie Sichtungen weitergegeben werden, auch wenn die Touristen davon tunlichst nichts erfahren sollen, denn nichts ist schlimmer als wenn ein Guide eine angekündigte Sichtung nicht findet. Während diverse Fahrzeuge vor uns fuhren, und als Dennis anhielt, auch überholt wurde, suchte er mit seinem Fernglas die Gegend ab. Später sagte er uns, dass der Buschfunk die Sichtung durchgegeben hätte, aber es wären viele unerfahrene Guides unterwegs, die nach dem Falschen Ausschau halten. Er war in seinen jungen Jahren auch ständig an Sichtungen vorbeigefahren, gab er zu.

Ein Gnu hing im Baum – hatte es sich vergaloppiert oder hatte der Tawny Eagle es in den Baum geflogen? Wer suchet der findet, und es dauerte nicht lange, und die anderen Fahrzeuge kehrten um.






Im Gegensatz zu den anderen Gebieten, in denen wir waren, war Seronera verhältnismäßig voll. Trotzdem waren wir in unserer Lodge die einzigen Gäste, es gibt halt genügend Unterkünfte. Wie müssen die Pisten befahren sein im September in einem normalen Jahr? Wir sind zum ersten Mal in Tanzania und sind froh, ein normales Jahr nicht erwischt zu haben. Wir sind privilegiert, eine touristenarme Serengeti erleben zu dürfen.

Weiter geht’s in mehreren Loops, das einzige Krokodil unseres Aufenthalts kommt hier. Der Pavian weiss was er tut, das Krokodil würde ewig brauchen bis es sich umgedreht hat.


Irgendwann fuhren wir Richtung unseres neu zu beziehenden Tanzania Central Bush Camp, auf dem Weg dorthin haben wir einen Geparden beim Jagen erwischt. Er war aber nicht erfolgreich, er hatte die Impala-Herde etwa 30 Minuten belauert, und als er lossprintete, kamen ihm Zebras in die Quere, die sich in seinen Laufweg geschoben hatten. Er brach die Jagd ab und zog enttäuscht ab. Auch wir zogen enttäuscht weiter, wieder keinen Kill miterlebt.




Unser Lodgezelt sah so aus von innen, wir waren zufrieden. Nachts die üblichen Serengeti-Geräusche, wenn man mitten drin wohnt.






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11 Feb 2021 18:11 #606916
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@BMW - damit hast Du aber noch nicht meine Frage beantwortet. Es gibt morgen nochmal schwarze Hippo-Zähne, heute sind Katzen dran.
@Sadie - auf die Idee mit der Sonne bin ich gar nicht gekommen. Ich glaub ich muss da nochmal hinfahren...

13. Tag Central Serengeti – wieder ein Katzentag

Wir waren die einzigen Gäste, da kann man ja schon mal sich um die kümmern. Wir haben einen Tisch im Gras vor dem eigentlichen Restaurant erhalten bei blauem Himmel und hatten ein herrliches Frühstück, unsere Bedienung Andrew hat sich mächtig ins Zeug gelegt, es war uns schon fast unangenehm. Insgesamt können wir beide sagen, dass uns das Essen, incl. Lunchbox, hier im Tanzania Bush Camp am besten von allen Lodges gefallen hat, es war einfach liebevoller gewürzt – vom Prinzip gab es nichts anderes als in anderen Lodges auch, zum Dinner als Vorspeise eine X-Geschmack-Cremeuppe, dann Hauptgang und danach Dessert, in der Lunchbox befand sich der obligatorische Hänchenschenkel. Der sehr junge Koch hats aber besser drauf gehabt als die anderen.


Wir haben im Elefantenzelt übernachtet.




Los gings mit Lunchbox, den Grant Gazellen und einem professionellen Filmteam, das uns nach 20 Minuten entgegenkam. Es wird ein langer Tag, wir kommen erst gegen 18 Uhr zurück, auch die Strecke war seit weit, ich kann aber nicht sagen, wohin wir gefahren sind, jedenfalls war es raus aus Seronera. Und ja, wie auch bei Nadine und Partner war die Fahrt für den Fahrer anspruchsvoll, wir sind aber überall durchgekommen, auch wenn wir manchmal auf dem black cotton soil rumgerutscht sind.




Weiter gings zu diversen Kopjes, die wir eins nach dem anderen abklapperten. An den ersten Kopjes gabs eine Löwin, die sich aber nicht fotogen machte, daher kein Foto. Die nächsten Kopjes hielten das Highlight dieses Tages bereit:


Leoparden ziehen ihre Jungen in den Büschen der Kopjes auf, um vor den Löwen in Sicherheit zu sein. Mit Jungen sind sie sehr scheu und versuchen sich unsichtbar zu machen. Die Kinder sind aber neugierig. Die Leoparden lagen bei den ersten Sonnenstrahlen auf dem Felsen, um ihr Fell zu trocknen.


Schlagt mich, aber ohne falsche Bescheidenheit möchte ich mal jetzt anmerken, dass dies meine bisher sehenswertesten Katzenbilder sind, die ich in meinem Leben geschossen habe, ich find sie gut. Der Mutter ist unser Fahrzeug nicht geheuer und hat ihre Kleinen zu sich gerufen.


Ein letzter prüfender Blick, dann waren sie verschwunden.


Wir fuhren um die Kopje rum auf dem ausgefahrenen Track, und sichteten die Speisekammer der Leos. Wie nicht sehr überraschend, gab es Gnu, immerhin dry-aged.


Ob der Klippschliefer sich gerne andere Nachbarn ausgesucht hätte?


Weiter gings zu den nächsten Kopjes, dort gab es zwei prächtige schwarze Löwenmähnen. Die faulenzten dort den ganzen Tag, abends auf dem Rückweg lagen sie immer noch dort, und zwar fast genau so.




Zwischen durch, wie kann es auch anders sein, gab es immer mal wieder Gnus zu sehen.


Kurz vor den nächsten Kopjes lagen zwei goldglänzende Mähnen im Gras. Sie waren nicht goldig, sondern schimmerten auffallend golden im Sonnenschein, kein Ansatz eines schwarzen Haares. Leider hatte keiner von ihnen auch nur ansatzweise Lust, auf dem roten Teppich für uns zu posen, so dass nur dieses lustlose Gesicht möglich war.


Auf den nahe gelegenen Kopjes lagen vier Löwinnen und hätten die ganze Gegend zu vollen 360 Grad im Blick haben können, wenn ihnen nicht ständig die Augen zugefallen wären. Es war heiss, warum suchten sie keinen Schatten auf?


Der Schatten der Kopjes war belegt mit einer Mutter und ihren 5 oder 6 Kindern. Ob es ein Wurf war oder ob sie die Babysitterin von mehreren Würfen ist, konnten wir nicht rausfinden


Vor irgendeinen der Kopjes hatten wir auch diese Spotted Eagle-Owl (Fleckenuhu) entdeckt, sie lies sich ebenso wenig durch unsere Anwesenheit stören wie die Löwen.


Zwischendurch gab es auf den Steinen der Kopjes massenweise Eidechsen zu sehen. Wahrscheinlich gehen Löwen und Eidechsen eine Symbiose ein, die Eidechsen fressen den Löwen so gut es geht die Fliegen weg in gebührendem Abstand.
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11 Feb 2021 18:24 #606918
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Andere Tiere gabs natürlich auch noch, angesichts der Katzenfülle geraten sie hier schnell in den Hintergrund. Einzelne bzw. paarweise Strausse trafen wir immer wieder an, …


…auch kleinere Gruppen von Hartebeest (Kuhantilopen) waren zu sehen. Soweit ich mich erinnere, sagte Dennis, dass die Hartebees sehr gut riechen und hören können, dafür weniger gut sehen. Daher stehen sie immer mit dem Rücken zum Wind, denn dann können sie Raubtiere von hinten riechen, während sie vorne angestrengt sehen.


Es wurd Mittag, und wir nahmen unsere Lunchbox aus dem Kühlschrank im Fahrzeug.




Danach und nach einem Happy-Time-Stop zogen wir weiter. Dennis wollte uns unbedingt Geparden zeigen und fuhr ewig in der Ebene mit kurzem Gras rum, ohne dass sich auch nur ein geflecktes Fell zeigte. Dafür besetzten Hyänen die Pools und hielten Zebras und Topi vom Trinken ab. Rechts des Weges gab es ein Wasserloch mit 10 Hyänen.


Auf der gegenüber liegenden linken Wegseite gab es einen weiteren Pool, im Gras daneben lagen 8 Hyänen. Im und am Pool lagen nochmal 11 Hyänen, alles zusammen waren auf den Photos knapp 30 Hyänen zu erkennen.




Nachdem wir einige Zeit erfolglos nach Geparden Ausschau gehalten hatten, machten wir uns auf den Heimweg. Dabei kam uns in der Nähe eines Wasserlochs, das von Zebras besetzt war, dieser einzelne Löwe in die Quere. Er lag einsam im Gras, auch er ein gold-scheinender Löwe, der zumindest ein paar Mal für uns blinzelte, auch er machte lieber die Augen zu.


Am Horizont eine endlose Kette Gnus, hier nur ein Ausschnitt dieses Treks ins verheissungsvolle Land (des Ndutu Triangle).


Es fing an immer mal wieder zu regnen für jeweils 10 bis 15 Minuten. In dieser Zeit habe ich gelernt, das Verdeck zu bedienen, was sonst durch Dennis immer vorbereitet wurde. Das Verdeck ging nur sehr schwer auf und zu, ein wenig Öl in den Scharnieren täte dem Verdeck gut, es bedurfte meines vollen Körpereinsatzes, das Verdeck zu heben und zu senken.

Wir kamen wieder an den Kopjes vorbei mit den beiden Löwen. Hier einer davon, er lies den Regen teilnahmslos über sich ergehen.



Am Wegesrand sassen noch ein erwachsener und ein junger Tawny Eagle auf einem abgestorbenen Baum, die auch nicht wegflogen, als wir anhielten um Fotos von ihnen zu machen. So sind mir ein paar scharfe Bilder von diesen mächtigen Vögeln gelungen.




Ein glänzendes Fell duckte sich neben uns im Gras weg, während wir weiterfuhren. Als wir abrupt stoppten, rannte dieser Serval schnell weg, so dass nur noch eine Hinteransicht möglich war.


Wie es sich für eine richtige Marsch gehört, gehören Marsh Owls dort hinein, wir sahen ca. 30 auf einem Haufen.




Zum Schluss, die Kopjesfelsen waren schon nass vom vielen Regen, fanden wir auf den vorletzten Kopjes diese beiden Kinder, die sich ausgiebig mit einem Stöckchen beschäftigten. Von der Mutter weit und breit keine Spur zu sehen.


Die letzten Kopjes, die Löwinnen zu bieten hatten, war wieder im Lodgegebiet der Seronera. Wir waren aber so übersättigt von den vielen Katzen am heutigen Tag, dass wir den Fotoapparat nicht mehr anhoben. Gute Nacht allerseits.
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13 Feb 2021 12:01 #607036
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Vielen Dank, 2x Claudia

14. Tag Central Serengeti

Heute fahren wir ein bisschen in der Gegend rum, wir hatten schon in den Vortagen viele Wege abgefahren und heute machten wir einen Morning und einen Afternoon Drive, so dass wir uns nur in Seronera aufhielten und Wege befuhren, die wir schon kannten. Wir machten uns früh morgens auf, und das Lodgepersonal musste für uns ebenfalls früh aufstehen, denn zuerst musste das Wasser für die warme Dusche vorbereitet werden. Anruf beim Hauptcottage, dann kam jemand und machte von aussen an unserem Zelt was, und nach 15 Minuten hies es: water is ready, ma’am. Nach einer schnellen Dusche fuhren wir los. Zuerst schlug Dennis vor, doch mal ein paar Bilder vom tollen Sonnenaufgang zu machen. Ich: da brauchen wir aber einen entsprechend fotogenen Baum dafür, und er muss auch gegen das Licht mit vollem Stamm sichtbar sein. Puh, diese Anforderungen waren echt nicht leicht so auf die Schnelle hinzubekommen, denn entweder war nicht der richtige Baum zur Stelle, oder aber der Baum stand in einer Senke bzw. unser Fahrzeug viel zu hoch. Die Sonne stieg immer steiler auf, ich hatte schon fast aufgegeben, da standen ein paar Fahrzeuge zusammen und schauten sich Hyänen an, und Dennis gesellte sich dazu. Schwuppdiwupp, das war zufällig genau die richtige Stelle, mit den richtigen Bäumen in der richtigen Richtung und das Fahrzeug stand in der richtigen Höhe zu den Bäumen. Hier der Sonnenaufgang:


Tatsächlich war es in Natura schon viel heller, an den Fotos sieht man auch dass die Sonne schon im Baum stand. Da ich aber immer wieder bei meiner Kamera zwischen P und Automatik gewechselt habe und bei Automatik offensichtlich eine andere Farbtemperatur eingestellt ist, wurden die Bilder eben so schön gelbstichig bei der Automatik-Einstellung. Ich bin kein Foto-Profi, solche Einstellungslogik überfordert mich intellektuell, aber mit dem zufällig entstandenen Ergebnis bin ich ganz zufrieden.


Und hier auf der anderen Seite unseres Toyotas die von mir zuerst vernachlässigten Hyänen, nur 5 Minuten danach. Kein sehenswertes Foto, ich zeige es nur, damit ihr seht wie hell es wirklich war.


Kurze Zeit später fanden wir noch diese Schakale.


Ich wollte nochmals mein Glück beim Leopard des Vortages versuchen, also fuhren wir zu den Leoparden-Kopjes. Auf dem Weg dorthin stellten sich uns eine kleine Gruppe Elefanten in den Weg. Einer davon knickte ein und suhlte sich auf dem Weg. Was macht der? Er versucht, die Mineralien aufzunehmen, die dieser lehmige Boden für ihn bereit hält.






Bei den Leoparden-Kopjes angekommen, wurden wir leider enttäuscht. Wir konnten die Leoparden-Mutter hinter den Büschen erkennen, wie sie mit den Kleinen hin und her ging, aber leider wollte sie sich nicht wirklich zeigen, sie versteckte sich und beobachtete uns und die Savanne.


Wieder die Klippschliefer (Rock Hyrax) und ein Klippspringer, der einzige, den wir auf der ganzen Reise sahen, und er drehte uns seinen Rücken zu.




Wir fuhren weiter, natürlich kein Tag ohne Gnus.


Black Coucal (Grillkuckuck)


Northern White-crowned Shrike


Das war auch schon die Ausbeute für den Vormittag.
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13 Feb 2021 12:08 #607037
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Nachmittags gings wieder los an den Fluss, mal sehen was es dort zu sehen gibt, und natürlich standen nochmals die Hippos auf dem Programm. Wir kamen an einer Gruppe von 6 Löwinnen vorbei, die augenscheinlich keine Lust auf jagen hatten, sie waren vollgefressen und liessen die Impala-Herde in der Nähe gewähren.


Eine weitere Löwin, alleine am gegenüberliegenden Ufer, war schon etwas unruhiger, sie stromerte alleine durchs Gras, bis sie sich einen Überblick von einem Baum verschaffte. Dann aber machte sie es sich auf dem Ast gemütlich und es war keine weitere Aktivität von ihr zu erwarten, also fuhren wir weiter.








Ins Auto hat sich ein Acrida Acuminata (silent slant-faced grasshopper) verirrt. Der war gar nicht mal so klein, wird wohl um die 8cm +/- lang gewesen sein.


Der Ground Hornbill suchte im kurzen Gras nach etwas Essbaren.


Der red-billed oxpecker tat das gleiche, nur im Fell einer Giraffe.


Und auch der Nachmittag ging relativ ereignislos rum, so dass wir als letzte Amts-Tat zum Hippopool fuhren.

Die meisten Gähner


Das breiteste Gähnen - leider nicht ganz die optimale Pose, die ich mir vorgestellt hatte (180 Grad waagerecht)


Das längste Gähnen


Ausgegähnt und davon gezogen


Mehr gibt’s für heute wirklich nicht zu berichten.
Anhang:
Letzte Änderung: 13 Feb 2021 12:12 von JP K.
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Vielen Dank, Enilorac65, ich bin stets bemüht.

15. Tag Abfahrt aus der Central Serengeti

Da wir in Seronera wohl viele ausgetretene Pfade in der Ebene befahren haben, ging es heute in die Hügel, nochmal auf Landschaft machen, bevor wir aus der Serengeti heute mittags ausfahren müssen, unser Permit geht bis ich glaube 14 Uhr. Es gibt nicht viel zu erzählen, die Bilder sprechen für sich.


















Irgendwo hinter den Hügeln kamen wir an zwei Fahrzeugen vorbei, die Löwen nah bei der Strasse entdeckt hatten, wir stellten uns dazu. Es waren ca. 5 Löwinnen, die aufgrund des hohen Grases schlecht alle zusammen fotogen aufs Bild passten.






Wir sind auch am Lake Magadi vorbei gekommen, aber die Flamingos konnten uns nicht wirklich begeistern, da hatte der Lake Natron einfach mehr zu bieten. Das Wetter wurde auch zunehmend düsterer, und wenig später hat es lang andauernd geregnet, Bilder kamen da nicht mehr zustande. Zuvor aber noch ein Gepardenpaar im hohen Gras, da sie weiter weg waren, gibt es kein besseres Bild, sie duckten sich auch schnell weg.


Am Lake Magadi




In der Nähe des Lake Magadi gibt es wohl ein Gebiet, in dem Spitzmaul-Nashörner (black rhino) leben und eng durch die Ranger überwacht werden, wir sind dort aber nicht hingefahren. Dennis meinte, die Nashörner seien recht agressiv im Umgang mit Fahrzeugen, da die Ranger die Nashörner mit ihren Fahrzeugen mit robuster Fahrweise daran hindern, dieses Gebiet zu verlassen, um eine lückenlose Überwachung und Schutz vor Wilderern zu gewährleisten.

Die Hauptstrasse zu den Naabi Hills wurden von den üblichen Verdächtigen bevölkert, Gnus, Zebras, Hyänen. Allerdings auch dieses Löwenrudel, das im Schatten eines einzelnen Baums Schutz vor der Sonne suchte. Es müssen so um die 6 Löwen gewesen sein.








Ich glaub das sind wieder die Simba Kopjes mit ihren Löwen.


Fazit Central Serengeti Seronera im Ende November / Anfang Dezember: eine wahnsinnig hohe Löwendichte, allein dies macht Seronera zu einem Must-See. Wir haben so um die 50 verschiedene Löwen in grossen und kleinen Rudeln angetroffen oder als Einzelgänger. Kein Kill in Action gesehen, was natürlich enttäuschend ist bei so vielen Safari-Tagen insgesamt. Die ganzen Ausschilderungen zu den einzelnen Camps durch nummerierte Fahrtwege lassen Seronera wie ein dicht besiedeltes gut organisiertes Dorf erscheinen. Da ist die Ndutu-Gegend viel intimer und ursprünglicher, das Offroad Fahren dort mit den Büschen und Zweigen, die gegen das Fahrzeug schlagen, gibt einem das Gefühl von mehr Nähe zu seiner wilden Umgebung. Ndutu ist sehr abwechslungsreich auf relativ kleiner Fläche, mit Wald, Marsch, Flussbett, Senken, Savanne, während Serengeti große weite Geländeflächen hat. Beide Safari-Gebiete zusammen ergänzen sich toll. Und dass sich die Great Migration der Gnus gerade zu diesem Zeitpunkt zwischen Central Serengeti und Ndutu abspielte, war natürlich ein Volltreffer. Um es vorweg zu nehmen: Ngorongoro Crater war m.E. jetzt keine Steigerung dazu, man muss ihn gemacht haben, weil er so berühmt ist, aber ein zweites Mal würde ich den Krater nicht als notwendig erachten.
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