THEMA: In Lodges auf Selbstfahrerreise in Tansania
20 Feb 2021 15:07 #607800
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Hier noch ein Video unserer Elefantenbegegnungen in der Tarangire Safari Lodge

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23 Feb 2021 11:11 #608026
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Tag 18: Tarangire Nationalpark, Tarangire Safari Lodge TEIL 1

Die Elefanten waren die ganze Nacht über im Camp unterwegs und machten sich hinter unserem Zelt an den Wasserleitungen zu schaffen. Das bekamen wir aber nicht mit, wunderten uns aber am Morgen darüber, dass es kein fließendes Wasser gab. Wir entwickelten unerwartet die Fähigkeit, die Morgentoilette mit einem guten halben Liter Wasser aus der Flasche (für 2 Personen) zu erledigen. Wenn es sein muss, kommt man auch mit wenig Wasser hin. Und für Afrika reicht’s allemal! :lol:

Gegen 6:30 Uhr machen wir uns vor dem Frühstück auf zu einem Morning Drive. Das Licht ist der Hammer und die Tiere sind sehr aktiv!

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Kurz nach der Stelle, an der ich das Foto vom Baobab im Sonnenaufgang gemacht habe, war ein Kill. Den sehen wir aber zu Beginn unseres Game Drives nicht. :( Wir gucken nämlich beide auf die andere Seite der Straße, da die Sonne auf der anderen Seite zu sehr blendet. Und so entgeht uns eine vielleicht recht spektakuläre Sichtung, aber das sollten wir erst auf dem Rückweg erfahren.

Erst einmal sollten wir eine wunderschöne Giraffen-Sichtung haben. Diese Giraffe war direkt neben der Straße und überhaupt nicht scheu und so kamen wir relativ nah an sie heran. :)

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Dann wundern wir uns über die wirklich hohe Anzahl Geier, die überall in den Bäumen sitzen.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir fuhren die kleinen Loops am Fluss ab und sahen eine große Pavian-Gruppe.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Sowie ein stolzes Hühnchen auf einem Termitenhügel.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire ohne Elefanten geht gar nicht!

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir sahen eine große Klippschliefer-Familie an einem Felsen, die wir in den kommenden Tagen noch häufiger besuchen sollten.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir fuhren über die Brücke und eine große Mangusten-Familie kam hinterher. Endlich mal ein vernünftiger Blick auf Mangusten! Sonst sind sie immer blitzschnell verschwunden.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir sahen noch mehr Paviane und eine Grünmeerkatze.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Sowie ein paar Elefanten …

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Eine typische Straße mit Wegweiser:

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Wir machen uns wieder auf den Rückweg. In der Nähe der Stelle, an der ich den Sonnenaufgang fotografiert hatte, hatte sich nun eine riesige Geier-Versammlung gebildet. Nun fiel uns auf, dass auf wir auf dem Rückweg tatsächlich keine Geier mehr in den Bäumen gesehen hatte. Aus allen Richtungen kamen sie nun angeflogen! Ein Hauen und Stechen entstand, denn hier lag wohl eine recht frische Karkasse.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Schade, dass wir eben nicht hingeguckt haben, denn evtl. hätten wir hier noch Raubtiere sehen können. Aber auch so sind wir mit der Ausbeute mehr als zufrieden. :)

Gegen 8:30 Uhr sitzen wir beim Frühstück, was ebenso lecker ist wie das Abendessen. Wir erfahren, dass die Elefanten Schuld sind an unserem “trockenen” Morgen, aber dass die Leitung schon repariert wurde. Das ging fix!

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23 Feb 2021 11:18 #608028
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Nach dem Frühstück relaxen wir eine Runde am Pool - das hatten wir seit Beginn des Urlaubs nicht mehr gemacht. Wir brauchen das nicht jeden Tag, aber ab und an ist es doch mal ganz nett. Ein Webervogel und ein Toko besuchen uns, auch Elefanten können wir wieder am Fluss sehen.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

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Für den Abend buchen wir einen Night Drive. Bisher hatte keine Unterkunft sowas angeboten. Günstig ist der Spaß nicht gerade, aber Night Drives machen wir generell ganz gerne.

Gegen 10:30 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg und haben Lunchboxen von der Lodge dabei. Wir wollen zum Silale Swamp fahren. Die River Loops lassen wir erst mal links liegen. Wir haben das Gefühl, dass die Straßen erst kürzlich frisch gegradet wurden. Sie sind fast alle in ziemlich gutem Zustand. Natürlich sehen wir schnell wieder Elefanten (manche waren vom Schlamm schön rot):

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Und dann hatten wir eine sehr interessante Sichtung. Ich stand am offenen Dach und sehe plötzlich was im Baum direkt über mir. Na hallo, du junger Ground Hornbill! :woohoo:

Tarangire National Park, Tanzania

Ich hatte das Gefühl, das Interesse beruhte auf Gegenseitigkeit. :lol:

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Dann bot sich ein wunderschöner Blick auf den Tarangire Fluss.

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Und wieder Elefanten, Elefanten, Elefanten!

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Zebras sahen wir im Park tatsächlich nur wenige.

Tarangire National Park, Tanzania

Beim Airstrip geht’s dann hier rüber. Sieht zwar harmlos aus, aber der Fluss ist schon recht dynamisch unterwegs und daher zögern wir. Zum Glück steht unter der Brücke ein Ranger (warum auch immer …) und gibt seinen Daumen hoch! Das beruhigt uns und tatsächlich ist die Fahrt überhaupt kein Problem. Wir hatten gehört, dass sich hier bei der Brücke eine Leopardin mit zwei Jungtieren aufhält, aber da der Ranger hier stand, verschwendeten wir keine Zeit auf die Suche. Die Leoparden - sofern sie überhaupt noch da sind - hatten sich bestimmt verzogen.

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Wir fahren zur Silale Picnic Site, wo wir Mittagspause machen. Von Affen keine Spur, die haben sich während der Pandemie wohl andere Jobs gesucht. Lediglich ein paar Vögel versammeln sich um uns. Als wir gehen, wir der Platz sofort gestürmt. Dass wir hier alleine waren, muss ich wohl nicht mehr extra erwähnen. Insgesamt sehen wir im Tarangire Nationalpark wirklich extrem wenige Fahrzeuge!

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Weiter geht's im nächsten Teil. :)
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26 Feb 2021 14:23 #608316
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Tag 18: Tarangire Nationalpark, Tarangire Safari Lodge TEIL 3

Wir fahren zum Silale Swamp und sehen Reedbucks und viele Elefanten beim Baden! :)

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

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Hier bleiben wir eine ganze Weile stehen, es ist einfach zu schön. Uns kommt ein Fahrzeug entgegen und der Fahrer erzählt uns von einer Löwensichtung in der Nähe der Sopa Lodge und dass die Straße im weiteren Verlauf des Swamps sehr gut sei (was wir nur bestätigen können). Fahrtechnisch war Tarangire der einfachste Park.

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Bei so vielen Elefanten haben auch die Pillendreher gut zu tun.

Tarangire National Park, Tanzania

Dann passiert erst mal nicht so wahnsinnig viel, aber ein paar Tiere sehen wir schon noch.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir fahren in Richtung Sopa Lodge, aber wir sehen weder die Löwen noch sonst irgendwelche Tiere hier und die Straßen sind hier auch etwas schlechter.

Wir landen irgendwann wieder am River Loop (dieses mal auf der östlichen Seite des Flusses) und sehen Elefanten und Kronenkraniche.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Und endlich mal wieder mein Lieblingstier! :woohoo:

Tarangire National Park, Tanzania

Wir machen noch einen Abstecher zur Small Serengeti, aber da sehen wir tatsächlich kein einziges Tier. :(

Wir genießen einen weiteren Sonnenuntergang mit Gin Tonic auf der Terrasse und die Vervet Monkeys rennen direkt um uns herum.

Tarangire National Park, Tanzania

Wir genießen ein weiteres wunderbares Abendessen und werden direkt im Anschluss von unserem Guide um 19:30 Uhr zum Night Drive abgeholt. Wir müssen noch ein paar “Falls-wir-sterben-verklagen-wir-euch-nicht”-Formulare ausfüllen und schon geht’s los! Ein bewaffneter Ranger vom Nationalpark ist auch dabei. Unser Guide (Name leider vergessen) scheint davon nicht wirklich begeistert zu sein, aber es ist wohl Vorschrift, dass er mitkommt. Der Ranger scheint mehr oder weniger stumm zu sein, kann aber vom Guide immerhin überzeugt werden, dass er die Taschenlampe auf seiner Seite zeitweise bedient. :dry:

Der Guide ist nett und sieht wirklich viel. Leider ist er nicht so redefreudig, sodass er kaum was über die Tiere erzählt. Auf Fragen antwortet er einsilbig. Etwas schade, aber wir sind trotzdem recht zufrieden, weil wir viele Tiere sehen.

Tarangire National Park, Tanzania

Elefanten sehen wir gleich an der Lodge wieder (hoffentlich lassen sie die Leitungen heil!). :silly:

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Dann viele Impalas, Hyänen und sogar Löwen!

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

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Außerdem haben wir mehrere Bushbaby- und Genet-Sichtungen, außerdem sehen wir Elands, Springhasen, “normale” Hase, Waterbucks, Mangusten und mehrere Dikdiks, von denen mir aber allesamt keine brauchbaren Bilder gelingen. So viele Tiere haben wir noch nie bei einem Night Drive gesehen! :ohmy:

Übernachtung: Tarangire Safari Lodge, Tent 285 € inklusive 3 Mahlzeiten für 2 Personen pro Nacht
Permit und Concession Fee für einen Tag: 212 USD
Night Drive: 215 USD für 2 Personen
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27 Feb 2021 14:04 #608373
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Danke, BMW! War das Studium doch nicht ganz umsonst! :laugh: :silly:

Tag 19: Tarangire Nationalpark, Tarangire Safari Lodge

Wir werden gegen 6 Uhr wach und merken gleich, dass um unser Zelt herum rege Aufregung herrscht. :blink: Direkt hinter unserem Zelt sind mal wieder Elefanten. Einer steht direkt neben unserem Zelt. Die Zelte stehen recht eng hier, sodass der Elefant quasi direkt vor unserer Nase steht. :blush: Zwischen uns und dem grauen Riesen befindet sich lediglich das Netz des Zeltes. Der Security-Mann der Nacht hat Feierabend und so muss der arme Jacob ran. Nun folgt eine Szene, bei der wir uns noch heute schlapplachen. Jacob möchte den Elefanten von unserem Zelt wegbekommen, denn es ist schon recht hell, wir könnten jederzeit aus dem Zelt kommen und dann könnte es gefährlich werden. Dass wir den Elefanten schon gesehen haben und natürlich jetzt nicht herauskommen würden, kann er nicht wissen. Elefant läuft also vor Jacob davon (warum muss ich nur an die Cartoons von früher denken, bei denen Elefanten immer Angst vor Mäusen hatten?), Jacob hinterher. Elefant läuft direkt auf den Weg vor unserem Zelt. Die Show wird immer besser! :lol: Vom Weg muss er natürlich auch weg, also geht die Verfolgungsjagd weiter. Elefant läuft direkt auf die andere Seite unseres Zeltes. Wir sind kurz davor, uns eine Tüte Popcorn zu holen. Ist das spannender als jeder Film hier! Jacob hinterher. Elefant und Jacob tänzeln um den Baobab direkt neben unserem Zelt herum und laufen beide hinter unser Zelt. Der Elefant entfernt sich langsam und geht zurück zur restlichen Gruppe, die alle hinter den Zelten sind. Damit kann Jacob leben und die Jagd wird beendet. Ein Spaß für Groß und Klein. Wir haben an diesem Morgen auch wieder Probleme mit dem Wasser - es kommt nur noch zögerlich tröpfelnd aus dem Hahn. Da haben die Elefanten wieder ganze Arbeit geleistet. :silly:

Wir machen uns also mit den verbleibenden Wassertropfen fertig für den Morning Drive und lachen mit Jacob eine Runde über die morgendliche Verfolgungsjagd. Wir bestaunen die Geschicklichkeit des Elefanten, denn auf dem Weg zu den Zelten stehen kleine Solarlampen. Man sollte meinen, dass so ein Riesenvieh die locker umnietet, aber von wegen! Nichts angerührt hat er. :side: Bis wir zurückkommen war das Wasserproblem schon wieder behoben. Die armen Lodgebetreiber kann man da nur sagen … Nur ein Zelt belegt (zeitweise bestimmt überhaupt keine Gäste) und dann muss man auch noch ständig die Leitungen reparieren. Kein einfaches Jahr.

Wir kommen auf den Parkplatz und sehen wieder überall Elefanten … (ist im Video zu sehen, das ich schon hier gezeigt hatte). Wir müssen erst mal eine Weile warten, bis wir überhaupt zum Auto gehen können. Der Parkplatz wurde auch von den grauen Riesen in Beschlag genommen.

Auf dem Parkplatz sehen wir diesen hübschen VogeI. Den Geräuschen zufolge müsste es irgendein Lärmvogel gewesen sein.

Tarangire National Park, Tanzania

Irgendwann geht’s dann aber doch noch los. Das Wetter ist heute schon am Vormittag ziemlich bedeckt.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir fahren wieder zur Small Serengeti, aber sehen hier auch zum zweiten Mal fast keine Tiere. Allerdings sehen wir endlich mal ein paar Elands etwas näher.

Tarangire National Park, Tanzania

Auf dem Rückweg sehen wir eine sehr große Gruppe Büffel.

Tarangire National Park, Tanzania

Kurz vor der Lodge sehen wir dann noch eine große Gruppe Schwarzköpfchen (Yellow-collared Lovebird) im Baum. Die haben wir schon mehrfach gesehen, aber eine wirklich gutes Foto ist mir noch nicht gelungen. Dafür sind sie zu scheu, zu wuselig und ich zu ungeduldig. :blush:

Tarangire National Park, Tanzania

Bei der Lodge sehen wir wieder recht viele Elefanten am Fluss.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir gehen kurz an den Pool, aber der Himmel zieht immer mehr zu und es wird windig. Als wir zum Zelt zurückgehen, sehen wir viele Schwarzköpfchen direkt hinter unserem Zelt! Endlich kann ich mich auf die Lauer legen und in Ruhe Fotos mache. Sobald ich in der Hocke bin und mich langsam bewege, haben sie keine Scheu und kommen tatsächlich immer näher! :woohoo:

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Total putzig wie sie über den Boden watscheln und die Samen fressen. :blush:

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Zu Mittag essen wir heute in der Lodge. Zu unserer Überraschung fahren sie für das Mittagessen genauso groß auf wie für das Abendessen! Wir bekommen 3 Gänge und zig verschiedene Schalen zum Hauptgang serviert, sodass mal wieder 5 Leute davon satt werden könnten.

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Zum Dessert gibt’s eine tolle Passionsfrucht-Tarte.

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Leider zieht der Himmel immer weiter zu und es wird verdammt dunkel und windig. Wir wollen uns einen weiteren Game Drive aber nicht nehmen lassen, denn morgen Abend fliegen wir schon wieder zurück! :unsure: Wir sind keine 15 Minuten gefahren, da fängt es an zu regnen. Zunächst erst mal leicht und da die Straßen hier grundsätzlich auch bei Nässe gut zu fahren sind, setzen wir unseren Game Drive einfach fort. Am Fluss sehen wir tatsächlich einige Tiere.

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Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Als die Reedbucks durch den Fuss laufen, sehen wir sogar einen schwimmenden Waran!

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

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Der Himmel wird nun wirklich sehr bedrohlich … :dry:

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Kurze Zeit später öffnet der Himmel seine Schleusen und wir bekommen an unserem letzten vollen Tag hier nochmal die volle Regenbreitseite. :blink: Wir bleiben an einem der kleinen Riverloops stehen, denn ans Fahren ist bei dem starken Regen eigentlich nicht zu denken.



Nachdem wir schon eine Weile hier stehen und zusehen, wie sich die Straße in einen kleinen Fluss verwandelt, hält ein paar Meter neben uns ein Safari-Fahrzeug mit einem Gast drin. Der Guide brüllt uns was zu. Da der Regen so unfassbar laut ist und auf den blechernen Vern trommelt, verstehen wir kein Wort. Er brüllt noch lauter: “LEOPARD IN TREEEEEEEEE!!!” :woohoo: :woohoo: :woohoo: Wir haben Puls! Wo denn? Seine Antwort hören wir nur bruchstückhaft: “()=&$§ TREE $§$§% RIVER §$”! LOOP”. Ok, also Tree, River, Loop. :huh: Mit diesen groben Koordinaten suchen wir nun einen Leoparden. Wir versuchen, uns aus der “Beschreibung” einen Reim zu machen, überlegen logisch, wo er herkam und welche Loops es nun sein können und hielten nach Leberwurstbäumen Ausschau. Nach und nach fahren wir alles ab. Und finden nichts. Einen Loop fahren wir gar nicht erst weiter rein, weil es bergab geht und die Straße fast komplett unter einem reißenden Fluss durch den Regen verschwunden ist. :huh: Unebenheiten und Löcher können wir kaum noch erkennen und so sind wir zum Glück vernünftig und kehren um. Beim nächsten Loop wissen wir sofort, dass wir richtig sind, denn es sind schon 4 Fahrzeuge da, die man aus der Distanz erkennen kann. :dry: Der Funk hat natürlich für die Guides den Vorteil, dass sie sich vernünftig verständigen können. Das hätten wir auch einfacher haben können, einfach den anderen folgen. Es kommen noch 4 weitere Fahrzeuge hinzu. Wir fragten uns ernsthaft, wo die alle herkamen. So viele Fahrzeuge hatten wir vorher noch nicht mal zusammengenommen hier gesehen. Es war also wie man sich vorstellen kann, nicht gerade die Sichtung unserer Träume, aber es ist wie es ist. Da standen wir also im strömenden Regen vor einem Leberwustbaum mit vielen anderen und sahen nichts. Ich bastelte mir auf der Rückbank was zusammen, sodass ich im Fall der Fälle im Trockenen fotografieren kann. Wenn ich nass werde, ist das nicht so schlimm, aber die Kamera hält solch starke Regenfälle nur ganz kurz aus. Die Kamera war am Anschlag, ich saß da wie der Glöckner von Notre Dame und wartete und wartete … :whistle:

Langsam war nicht nur Puls, sondern auch Nacken und Schulter … Ich hoffte, dass wir überhaupt den richtigen Baum anstarrten. Dann plötzlich wurde meine Geduld belohnt! Da isser! :woohoo:

Tarangire National Park, Tanzania

Qualitativ natürlich alles sehr suboptimal, da es für eine schnelle Belichtungszeit viel zu düster war und der Baum auch noch mal dunkler war. Lange blieb er nicht, er schien zu überlegen, ob er nicht besser von diesem Baum verschwindet.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Und so kam es dann auch. Der Regen hatte ganz leicht nachgelassen und er suchte das Weite.

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Alle blieben stehen und warteten wohl, ob er noch mal zurückkommt. Ich hörte aus Nachbarautos die Unterhaltung, dass auch ein Löwe hier sein sollte, aber wir konnten nirgendwo einen sehen. Die anderen schauten nach dem Verschwinden des Leos auch eher orientierungslos in der Gegend herum. Wir blieben trotzdem noch eine Weile stehen, a) um den Regen noch weiter abzuwarten, b) weil wir sowieso wieder komplett zugeparkt waren und c) weil wir bei dem Regen eh nichts besseres vor hatten. Die Tiere waren in den letzten 1 - 2 Stunden (eigentlich den ganzen Tag über) nicht sonderlich aktiv. Aber leider passierte absolut nichts mehr und irgendwann löste der Leo-Stau sich nach und nach auf.

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Auf dem Rückweg sehen wir ein paar Tiere, von denen die meisten keine große Begeisterung für den Regen zu empfinden scheinen. :lol:

Unsere Klippschliefer-Familie hatte sich in die letzte Ecke ihres Felsens zurückgezogen.

Tarangire National Park, Tanzania

Der Vervet Monkey hat sicher auch schon mal fröhlicher ausgesehen. :laugh:

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

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Wir fahren zur Lodge zurück und sehen dort eine große Gruppe Büffel (vielleicht die vom Morgen?), die durch den Fuss läuft.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir räumen das Auto aus und sind wie jedes Mal sehr wehmütig, wenn wir das machen. Ab jetzt gibt’s kein Zurück mehr - der Urlaub ist fast vorbei. Zuhause erwartet uns die unschöne Corona-Realität.

Eigentlich wollen wir online bei KLM einchecken, geht aber nicht, da das Internet heute in der Lodge furchtbar langsam ist. Das mobile Internet ist noch langsamer und so brechen wir den Versuch ab.

Zum Abendessen schlagen wir uns mal wieder den Bauch voll, denn das Essen ist nicht nur reichhaltig, sondern auch sehr lecker.

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Im Zelt finden wir eine riesige Kakerlake (so ein riesiges Vieh haben wir noch nie gesehen - Erstsichtung!), die wir lebend nach draußen befördern. Vermutlich lacht sie sich über uns tot und ist 10 Minuten später wieder drin. Dann ist es uns aber egal, dann schlafen wir bereits.

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03 Mär 2021 12:32 #608680
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Tag 20: Fahrt nach Arusha, Autorückgabe, Rückflug abends

Tag der Rückreise … wie immer liegt eine gewisse Schwere in der Luft am Abreisetag. Dieses Mal ist es noch schlimmer, denn zuhause erwartet einen Lockdown, schlechtes Winterwetter und das typisch deutsche Gemecker über alles und jeden. Na Prost Mahlzeit. :blink:

Fürs Erste verdrängen wir den Gedanken daran noch und bewundern erst einmal den wunderschönen Sonnenaufgang.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

In der Nacht hatte es weiter geregnet und nun riss der Himmel auf und legte den mystischen Nebel im Tal frei. Übrigens war das die erste Nacht ohne Elefantenbesuch.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Um 6 Uhr machen wir einen Game Drive und fahren ein letztes Mal die River Loops auf der westlichen Seite des Tarangire Flusses entlang. Wir sehen einige Hornraben auf der Straße.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir sehen Fußspuren am River Loop, die wir Anfänger-Tracker als mögliche Leoparden-Spuren identifizieren. Wir folgen den Spuren eine ganze Weile. Zum Glück sind die Spuren gut sichtbar, da der Sand schön nass ist. Außer uns ist hier wohl heute noch niemand lang gefahren. Was wir bis dahin nicht wussten: Die Spuren der Tüpfelhyäne sehen fast genauso aus wie die des Leoparden. Und so finden wir tatsächlich kurz darauf eine Hyäne:

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Ok, kein Leopard gefunden, aber wir sind Spuren sehr lange gefolgt und haben das Tier gefunden! Wir sind schon ein bisschen stolz. :) Und spätestens die Dik Dik-Sichtung hebt die Laune am Abreisetag deutlich.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Wir sehen außerdem Vervet Monkeys und statten unserer Klippschliefer-Familie noch mal einen Besuch ab. Mal sehen, ob sie den Regen gut überstanden haben. Haben sie!

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Alle kuscheln sich noch mal für ein Gruppenfoto zusammen. :blush:

Tarangire National Park, Tanzania

Auf der anderen Seite des Flusses sehen wir eine Gruppe Elefanten und so fahren wir wieder zurück über die Brücke und dann runter zu den Elefanten.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Danach fahren wir zurück zur Lodge, frühstücken und packen dann unsere Sachen. Gegen 10 Uhr checken wir aus, es liegen etwa 150 km vor uns, größtenteils asphaltiert und in gutem Zustand.

Auf der Fahrt zum Gate sehen wir noch recht viele Tiere und die Sonne spielt mittlerweile wieder voll mit.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Endlich sehen wir auch mal viele Zebras! Als wir den Motor abstellen, beruhigen sie sich und kommen sogar recht nah ans Auto ran.

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania

Tarangire National Park, Tanzania


Am Gate stelle ich leicht frustriert fest, dass die Riesenkäfer oder Nashornkäfer sich komplett verkrochen haben und nicht zu sehen sind. Ich hätte so gerne ein Foto von ihnen gemacht, aber aufgrund des ganzen Regens haben sie sich wohl verkrochen. Immerhin sagen ein paar Mangusten “tschö mit ö”. :laugh:

Tarangire National Park, Tanzania

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Dann sind wir wieder in der tansanischen Zivilisation.

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Als wir in der Nähe von Arusha sind, beschließen wir, dass das mobile Netz hier gut genug sein müsste, um den Online-Check-In zu machen. Ist es auch! Wir sehen, dass ein Upgrade in die Business Class (neuer Dreamliner! Nachtflug!) gerade mal 500 € pro Nase kostet. Wir überlegen kurz … ist ja schon recht günstig und der Flug dauert um die 11 Stunden und ist somit etwa 2 Stunden länger als der Hinflug. Wir fliegen nämlich vom Kilimanjaro Airport erst mal nach Daressalam, dort ist Crew-Wechsel und dann geht’s nach einer Stunde weiter. Man bleibt allerdings im Flugzeug sitzen. Wir rechtfertigen uns das Ganze damit, dass man zuhause sowieso nichts machen kann, wofür man typischerweise Geld ausgibt (vielleicht mal von Notwendigkeiten abgesehen, aber nichts, was Spaß macht), also schlagen wir zu! Weil es auf dem Papier so gut aussieht, entscheiden wir uns für Reihe 1, Mitte. Mitte, da die Fensterplätze Einzelplätze sind und da wir sowieso in der Nacht fliegen, ist uns der Blick aus dem Fenster nicht so wichtig.

Am frühen Nachmittag kommen wir bei Shaw Safaris an. Ein komisches Gefühl, nach 3 Wochen wieder hier zu sein! Als wir losgefahren sind, waren wir voller Vorfreude und fragten uns, ob das mit dem Selbstfahren hier wohl gut geht und nun stehen wir nach einer 3-wöchigen Reise, die ein voller Erfolg war, wieder hier. So viel hatten wir in der Zwischenzeit erlebt! :ohmy: :cheer:

Erika und Paul freuten sich, uns wiederzusehen (glaube ich zumindest), vermutlich waren sie auch froh, dass wir Vern wieder heil zurückgebracht haben und keine Schäden hatten.

Wir quatschen den ganzen Nachmittag über mit den beiden über die Reise, Fotos werden gezeigt, außerdem dürfen wir duschen und ums Umziehen. Sowas ist vor einem langen Nachtflug wirklich Gold wert, finde ich! Endlich können wir mal den Kilimanjaro sehen.

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Paul erzählt uns, dass er im Garten ein brütendes Paradiesschnäpper-Paar entdeckt hat. Gerade ist die Dame zuhause:

Tarangire National Park, Tanzania

Als ich später noch einmal gucke gehe, ist sie leider ausgeflogen.

Der Fahrer, Walter (ein total netter Kerl), holt uns gegen 18 Uhr ab. Der Abschied ist für uns schon recht emotional, denn wir haben uns bei den beiden einfach super aufgehoben gefühlt und wir waren uns total sympathisch. Mit Walter quatschen wir noch über dies und das und erfahren, dass viele Tansanier aus seinem Bekanntenkreis ihre Kinder aufgrund der Pandemie und der ausfallenden Einnahmen aus dem Tourismus nicht mehr auf gute Schulen schicken können. Sie können sich nur noch die staatlichen Schulen leisten - späteres Zurückwechseln ist wohl nicht so einfach möglich. Abgesehen davon sind natürlich viele Menschen arbeitslos geworden. Er staunt, dass die Menschen in Deutschland vom Staat unterstützt werden und niemand hungern muss. Uns wird wieder einmal bewusst, was für ein privilegiertes Leben wir führen. Wenn jemand fragt, wie wir es verantworten können, mitten in einer Pandemie zu verreisen, muss ich die Gegenfrage stellen, wie kann man verantworten, es nicht zu tun? (Ist eine rein rhetorische Frage - niemand muss drauf antworten) Die Welt ist nun mal kein Takatukaland wie Deutschland das ist. Wenn keine Touristen kommen, hungern hier die Menschen und eine ganze Generation zahlt es mit schlechterer Bildung. Was ist wohl besser? Ich weiß es natürlich auch nicht.

Am Flughafen ist wie erwartet recht tote Hose, obwohl schon ein paar Flüge rausgehen. Dass man auch ein Abreiseformular ausfüllen muss, entgeht uns komplett und so werden wir vom Grenzbeamten erst mal zurückgeschickt. Macht aber nix, wir haben Zeit. Der Flieger geht erst um 21:30 Uhr.

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Da die Lounge hier geschlossen ist, können wir im Restaurant (wohl das einzige im ganzen Flughafen) essen, was wir möchten. Geht aufs Haus bzw. auf KLM. Wir entscheiden uns für Burger und Sandwich.

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Wir hauen die letzten paar Shilling auf den Kopp und investieren in Souvenirs.

Wir hören, wie unser Flieger landet. Nebenan strömen die Massen zur Immigration und Fieberkontrolle. Wie gerne wäre ich jetzt lieber auf der anderen Seite … Es nützt ja nichts, wir boarden. Und zwar alle auf einmal. Moooment mal, gibt es hier kein Priority Boarding?! Nein, gibt es nicht, ein Call, das war’s, alle stürmen raus. Na toll, da leistet man sich einmal Business und dann darf man noch nicht mal Priority Boarding machen. ;) Ich will mein Geld zurück! In der Maschine sitzen die Leute aus Amsterdam, die nach Daressalam weiterfliegen. Die Crew ist anscheinend schon durch und lässt sich quasi nicht blicken. Noch nicht mal Kopfhörer bekommen wir. Irgendwie hatten wir uns das mit der Business pompöser vorgestellt, hier wird aber auch nur mit lauwarmem Service-Wasser gekocht. :dry:

Der Sitz ist aber schon ein Knaller. Man kann sich komplett flach hinlegen und hat eine sehr lange Liegefläche. Selbst Martin mit seinen 1,83 m eckt nirgendwo an in der Nacht. Man bekommt eine dicke Decke und ein dickes Kissen.

In Daressalam ist Crew Change, also neues Spiel, neues Glück! Erst sind sie noch motiviert und grüßen freundlich. Wir bekommen einen Welcome Drink, die Menükarte und auf Nachfrage (!) auch endlich mal Kopfhörer. Während des Aufenthaltes in Daressalam beobachten wir interessiert die Reinigungsleute, die wirklich in einer absoluten Spitzengeschwindigkeit die Plätze reinigen (von einer vernünftigen Desinfektion kann meines Eindrucks nach allerdings keine Rede sein).

Beim Essen gibt es die Auswahl zwischen Hühnchen und vegetarischem Masala. Also quasi genau wie in der Eco auch … Nur dass es etwas hübscher in Keramik-Gefäßen angerichtet wird. Alle 3 Gänge werden auf ein Tablett gequetscht. Das hätte ich mir auch irgendwie anders vorgestellt. Das Essen ist solala. :huh:

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Die Menükarte:

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Wir bestellen den auf der Menükarte angepriesenen Cocktail. Die Stewardessen kennen ihn nicht. Wir weisen darauf hin, dass der Cocktail in der Karte steht und der dort beworben wird als Cocktail des Monats. Dann fällt der Groschen. Schon komisch, wenn man nicht weiß, was der Arbeitgeber auf die Menükarte schreibt. Martin hatte übrigens eine andere Stewardess, ihm ging es genauso. Digestifs wurden gar nicht erst angeboten. Wir mussten nachfragen. Wir sind beide mittlerweile der Meinung, dass der Service bei KLM in der Eco auf unseren bisherigen Flügen besser war. Danach sehen wir die Crew eigentlich gar nicht mehr. Ein paar Snacks werden lieblos auf die Ablage vor unseren Sitzen geknallt, man kann sich bedienen. Übrigens ist die erste Reihe natürlich Käse. :laugh: Direkt an der Galley, direkt bei der Toilette (dazu komme ich gleich noch) und die Crew nutzt den Platz vor den Sitzplätzen als Ablagefläche, u.a. für erwähnte Snacks d.h. im Laufe der Nacht kommt jeder Mal vorbeispaziert und besucht einen. Wenn wir das Upgrade nicht spontan am Straßenrand gemacht hätten, hätten wir die Plätze sicher nicht genommen.

Das Amenity Kit ist ganz nett gemacht, aber der Inhalt eher mittelmäßig. Die Socken und die Schlafbrille sind von ziemlich genau der gleichen Qualität, wie wir sie vor 2 Jahren bei Singapore in der Eco (!) bekommen haben. Warum man Ende 2020 keinen Mundnasenschutz (von mir aus statt der Socken) reinlegt, ist mir ein Rätsel.

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Nun zu den Toiletten: Beim neuen Dreamliner gibt’s eine Art “Toiletten-Gate”. ;) Man hat die Business Class nur mit zwei Toiletten ausgestattet, warum auch immer. Die Crews vieler Airlines haben aber Anspruch auf eine eigene Toilette. Folge: Eine Toilette wird für Passagiere gesperrt und steht nur der Crew zur Verfügung. Es bleibt also noch eine Toilette für alle BC-Passagiere. Die Folge ist nun, dass eine Seite durch die Galley latschen muss, um zur Toilette zu kommen. Finde ich ja nicht weiter schlimm, aber doof ist schon, wenn man die Durchsage macht, dass Passagiere bitte nicht durch die Galleys laufen sollen. Ebenso doof ist, wenn man als Passagier dann notgedrungen doch durchlatschen muss und dann 4 Crew-Mitglieder sieht, die plötzlich hektisch ihre Masken wieder aufziehen. Man kommt sich vor, wie ein Eindringling. Als ich von der Toilette komme, war der Vorhang der Galley plötzlich geschlossen. Na super, wo soll ich denn jetzt lang? Also einmal komplett außen rum gelatscht, wo die Crew mich dort in der Galley doof anguckt. Ich frage, wie man sich das Ganze denn hier gedacht hat und wie man die Toilette nutzen soll, ohne durch die Galley zu latschen. Des Rätsels Lösung: Gar nicht. Man MUSS in diesem Fall durch die Galley. Ich hätte ruhig den Vorhang aufmachen und durchlaufen können. Aha. Mache ich beim nächsten Mal auch (ich trinke viel und hab ne Mädchenblase), werde doof angeguckt von der Crew. Ich erkläre mich und frage, wie sie sich das denn sonst so vorstellen. Freundliches Zurückrudern, nein, nein, das ist natürlich vollkommen in Ordnung! Ganz ehrlich, von der Crew und vom Service her war es einer der schlechteren Flüge (es gab noch ein paar andere Kleinigkeiten, aber es soll nicht zu sehr ausufern hier).

Wir schlafen immerhin sehr gut und lange und sind am nächsten Morgen recht fit. Zum Frühstück gibt es die Wahl zwischen French Toast, die ich sehr gut finde, und Shakshuka, was Martin vollkommen überwürzt findet und kaum runterbekommt. Das Croissant ist so trocken, dass ich es nach einem Bissen liegen lasse. Der Rest ist ganz ok.

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Wir bestellen uns ein Gläschen Schampus dazu, wer weiß, wann wir sowas noch mal kriegen :laugh: , und werden angesehen, als ob wir bei der Stewardess um eine Spenderniere gebeten hätten. Dabei sind wir bei weitem nicht die einzigen, die Schampus bestellen (wird übrigens auch so im Menü passend zum Frühstück angepriesen).

Dann kommen die Häuschen! Wir gucken regelmäßig Videos auf Youtube über Flüge und Airlines auf der ganzen Welt und wissen daher schon, dass KLM diese in der BC an jeden Gast verteilt. Niedlich sind sie! :)

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Drinnen ist Schnaps. Wirklich ekliger Schnaps! Nützt nix, muss weg das Zeuch. :silly: Mit mittlerweile recht guter Laune landen wir in AMS. Jetzt auf zur Lounge, damit wir nicht auf dem trockenen bleiben. Leider steht in der KLM-App nicht, welche Lounge die beste für unseren Abflug ist und so latschen wir als Lounge-Noops natürlich zur falschen. Also wieder raus, weiterlatschen … Und die Wege in AMS sind weit! Einmal durch die Passkontrolle und wir landen wir endlich in der richtigen Lounge. Als wir ankommen, ist es sehr ruhig, sehr wenige Leute. Das sollte sich im Laufe der nächsten zwei Stunden deutlich ändern! Als wir gehen, ist die Lounge fast komplett voll. Der gesamte Flughafen wirkt total voll auf uns. Beim Essen sind dann sogar lange Warteschlangen, weil das Angebot stark reduziert wurde und nicht alle Bars und Buffets geöffnet sind. Also knubbelt sich alles vor der einen Essensausgabe, was ich irgendwie wenig sinnvoll finde.

Beim Boarding haben wir dann doch noch unser Priority-Erlebnis! Total sinnvoll, ein Priority Boarding zu machen und dann die Leute im Bus noch länger frieren zu lassen, damit alle Nicht-Priorities sich dahinter quetschen dürfen. Die Leute steigen natürlich natürlich auch als erste wieder aus, sodass Priority in diesem Fall wirklich komplett für die Tonne ist. :lol: Der Flieger nach DUS ist voll! Beim Aussteigen ist alles wie immer. Corona, was ist das? Alle springen gleichzeitig auf, lediglich ein paar einzelne Passagiere (ja, auch wir) bleiben sitzen. Die Crew hatte vor der Landung gesagt, dass Reihe für Reihe von vorne nach hinten ausgestiegen wird (wäre auch grundsätzlich mal eine gute Idee), aber das scheitert entweder an der Ignoranz oder der Dummheit der Menschen. Da die Crew nichts durchsetzt und keine weitere Ansage dazu macht, macht natürlich jeder was er will.

Insgesamt fanden wir das BC-Erlebnis, abgesehen vom wirklich tollen Sitz, ein wenig ernüchternd. Wir fliegen jedenfalls auch gerne wieder Eco und sind dafür keinesfalls versaut worden. Das Gesamtpaket war für uns insgesamt den Aufpreis nicht wert. :dry:

Typisch DUS warten wir ewig auf die Koffer, aber dann ist unserer tatsächlich unter den ersten dabei. Schnell sind wir beim Auto und haben bis dahin schon den ersten Kälteschock. Das Auto kommt uns sehr seltsam vor - wie ein Raumschiff! B) So modern! Und so winzig (wir haben einen Kuga)! Und der fährt sich ja fast wie von alleine! Ist schon eine Umstellung vom altertümlichen Traktor zum modernen Fahrzeug mit technischem Schnickschnack. Und Automatik! Was für eine Wohltat.

Wir hatten ein paar Tage zuvor die Einreiseanmeldung angefüllt, fragen uns aber nach dem Sinn, denn da wir in NRW leben müssen wir weder in Quarantäne, noch hat irgendeiner die Anmeldung kontrolliert. Auch eine Testpflicht gab es zum Zeitpunkt unserer Einreise nicht. Bei Abflug war der Stand der Dinge noch, dass wir in Quarantäne müssen und daher hatten wir vorgesorgt und der Kühlschrank war voll. Wir waren nun nicht unglücklich darüber! Der seltsame Pandemiealltag im Home Office hat uns schnell wieder. Leider! Ich hätte gerne mein Home Office in Tansania aufgemacht.

Fazit folgt noch. :)
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