THEMA: Reisebericht: Picco in Tansanias Süden, Herbst '11
16 Nov 2011 19:41 #213446
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Hier mein Reisebericht, Tag für Tag, ungeschönt und unverblühmt!

Donnerstag, den 20.10.2011, der erste Versuch...

Es ist 11:45Uhr: endlich Feierabend! ;-)
Nach dem Mittagessen kontrolliere ich ein letztes Mal den Koffer und das Handgepäck, alles dabei!
Sogar der Pass und die Tickets sind in der Fototasche drinn, toll!
Also kann mich ja nichts mehr aufhalten!
Und los geht's, ich starte zu Fuss nach Afrika, 23kg Koffer und 6 kg Handgepäck hinter mir herziehend!
Auf dem Weg noch kurz das Bahnbillet gelöst (Iphone sei dank) und in den Zug gehüpft! :-)
Nach etwa einer halben Stunde im Zug wie ein Honigkuchenpferd vor mich hinlächelnd und mich auf Afrika freuend
will ich meine Kamera rausholen, um die Einstellungen nochmals zu überprüfen...
...
...
Und schon geht das Chaos los!
Die Kameratasche fehlt!!!
Und mit ihr auch der Pass, die Ticket's und als wichtigstes auf einer Safari: Die Kamera!!!
Ich also schnell den Fahrplan gecheckt und siehe da: wenn ich mich beeile kann ich die Tasche
holen und schaff's noch eine Stunde vor Abflug am Flughafen zu sein! Also sofort aus dem Zug raus...
...mich am Fahrplan schlau gemacht...
...und wieder in denselben Wagen rein!
Der Zug hatte Endstation und fuhr wieder zurück ;-)
In Heerbrugg angekommen hab ich mein Gepäck der Kioskfrau übergeben (zum Glück hat Mann Charme) und
schon bin ich nach Hause gespurtet!
Und was tat die Kameratasche in der Zwischenzeit?
Wie unschwer zu erraten: Dumm rumliegen!
Das faule Ding!
Also hab ich die Initiative übernommen (was kann Mann von einer in so einer Situation nur so daliegenden
Kameratasche auch erwarten???) und sie einfach mitgerissen, zurück zum Bahnhof!
Joggen in Wanderschuhen, mit Kameratasche und Winterjacke...ein Bild für Götter! ;-)
Noch kurz das Gepäck abgeholt und endlich im Zug, alles dabei und vor Schweiss triefend, aber glücklich
Platz genommen!
Am Flughafen angekommen, etwas mehr als eine Stunde vor Abflug und happy, dass ich schon online eingecheckt
habe, geht's auf die Suche nach dem British Airways-Schalter...
Gesucht, gefunden!
...und meinen Ohren nicht getraut!
'You're too late, the Flight is closed! Sorry!'
...!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!...
Da nützte auch ihr bezaubernder 'treue-Hunde-Blick' nichts mehr!
Ich mochte sie nicht!!!
So was als ersten Satz beim ersten Mal sich zu sehen...Nein, geht gar nicht!
Also zum British Airways-Ticket-Schalter, um irgendeine Umbuchung zu machen, damit ich trotzdem nach
Dar es Salam komme bevor die Safari beginnt!
Zum Glück fliegt die BA sechs mal wöchentlich nach Dar es Salam, zum Glück hab ich am Anfang zwei Tage
am Pool eingeplant...da wird nun wohl einer entfallen...
...aber so was von denkste!!!
Ausgerechnet am Freitag, wahrscheinlich nicht mal Gott weis wiso, fliegt die BA nicht nach Dar es Salam!!!
Welcher Depp hat sich das denn ausgedacht!!!
Da die Tickets zerreissen und neue bei einer anderen Airline kaufen keine echte Alternative war (ab sFr. 1300.-)
und mich die Umbuchung auf den nächsten Flug sFr. 280.- kosten würde hab ich mich halt dazu entschlossen, am Samstag
zu fliegen...obwohl ich somit erst nach dem Start der Safari in Dar es Salam landen würde!
Wär ich nicht so nervös gewesen hätte ich einen Flug am selben Abend nach London gebucht um dann am Samstag von
London-Heathrow nach Dar es Salam zu fliegen und mir am Freitag die englische Hauptstadt rein zu ziehen!
Aber ich war so aufgekratzt das mir diese Variante erst am Tag danach einfiel... :-/
Also umbuchen auf Samstag und mitsammt 23kg Koffer und 6 kg Handgepäck hinter mir wieder nach Hause!

Kaum zuhause angekommen (zum Glück war's schon dunkel...nach dem Countdown mit dem ich seit 100 Tagen im Facebook
meine FB-Freunde und Nachbarn ärgerte hätt ich echt nicht gewusst was ich sagen soll...ich hab mich geschähmt,
als hätt ich jemanden etwas angetan!) den Läppi ausgepackt und Mails an den Reiseveranstalter und die Mitreisenden
und das Hotel geschrieben und die Situation erklärt...in der Hoffnung dass ich trotz meiner Verspätung noch
mit auf die Safari kann/darf und mich niemand am Flughafen abholt, nur um zu merken, dass ich nicht da bin...

Den nächsten Tag hab ich in meiner Wohnung verbacht, ich wollte keinen Menschen sehen...dafür hab ich mir wohl alle
Filme, die irgend einen Bezug zu Afrika haben und sich in meinem Besitz befinden, angeschaut...
...ein wahrlich schlechter Trost!
Letzte Änderung: 19 Jul 2013 07:13 von picco.
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16 Nov 2011 19:41 #213447
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Samstag, 22.10.2011: Der zweite Versuch...
Morgens um vier...hellwach!
Also mit den bisherigen vier Stunden Schlaf auskommen oder nochmals hinlegen und mich wohl von Seite zu Seite drehen,
ohne Schlaf zu finden...beides nicht toll!!!
Schlussendlich entscheide ich mich für zweiteres...mit vorhergesehenem Ergebniss!
Na ja, die Ferien stehen ja bevor, was soll's!
Um 10:40 starte ich wieder zu Fuss nach Afrika, 23kg Koffer und 6 kg Handgepäck hinter mir herziehend!
Auf den ersten zehn Metern das Gepäck sicher 10 mal kontrolliert, diesmal fehlt nichts und ich bin wieder zu früh!
Am Flughafen angekommen sofort zu British Airways, und diesmal klappt alles!
Und das, ohne jemanden mit treuherzigem Hundeblick nicht zu mögen! ;-)
Jetzt noch irgendwie die zwei Stunden bis zum Check-In verbringen, und schon bin ich weg!
Und tatsächlich, wer hätte das gedacht, der Flieger flog...mit mir!!!
In Heathrow angekommen mussten nochmals zwei Stunden überbrückt werden, bis nur schon bekannt war, an welchem Gate
ich zu erscheinen hatte, aber auch das liess mich nicht von meinem Weg nach Afrika abbringen!!!
Und auch hier, wo offensichlich der € noch nicht angekommen ist sondern noch immer mit sechseckigen £-Münzen bezahlt wird,
klappt alles reibungslos!
Abends um sieben ist der pünktliche Start...und 10 schlaflose Stunden und einen traumhaften Sonnenaufgang am Aequator
später, morgens um 07:00 Uhr, die Landung in Dar es Salam.
Letzte Änderung: 19 Jul 2013 07:13 von picco.
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16 Nov 2011 19:42 #213448
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Sonntag, 23.10.2011: Die Sonne geht auf...

Hier soll ich im Flughafenrestaurant warten bis ich um 09:30 Uhr abgeholt werde, um dann direkt die Safari-Tour zu beginnen.
An dieser Stellle nochmals Dank an den Organisator Rene und die Mitreisenden für Ihr Entgegenkommen!
Noch schnell (45 Minuten) das Visa geholt, die 50$ Visagebühr abgedrückt, den Koffer geholt und mich durch die etlichen
Taxifahrer gekämpft und schon geht's ans Warten...und dabei bitte nicht einschlafen!!!
Deshalb bestell ich im Kaffeanbau-Land Tansania natürlich einen Kaffe...
...wider besseres Wissen...
...und bekomme eine Tasse, einen Krug heisses Wasser und zwei 'Africaffe'-Instantpulver-Säckchen...
...ich hätt's wissen müssen! ;-)
Um 09:45 Uhr werd ich dann tatsächlich aus meinem Kampf gegen der Schlaf geholt und in den Landcruiser verfrachtet,
mit dem mich unser Fahrer James und Micha, ein mitreisender Biologe, zu einem Supermarkt bringen,
wo die Anderen schon warten.
Nach der Begrüssung und der obligatorischen Frage, ob ich denn nun wirklich ein WC dabei hätte, gehts schon los durch
das Verkehrsgewühl von Dar es Salam auf die lange Reise zu unserem ersten Hotel, die Manga Bay Lodge in Mangula an der
Ostgrenze des Udzungwa Mountain National Parks.








Schon beim Mittagessen (Kochbananen mit Bohnen, etwas Fleisch, etwas Spinatähnlichen und Chili) merken wir nicht nur
dass in dieser Gegend nicht viele Touristen gesehen werden, sondern auch dass es auch Rassismus von Schwarzen gegen
Weisse gibt...zum Glück nur von einem Einzigen der uns auf Distanz lautstark beschimpft, wobei ein abwertend betontes
'Mzungu' zu Beginn wohl noch das netteste war...
Egal ob schwarz oder weiss oder wie auch immer, solche Idioten gibt's wohl überall!
Aber die Brutallität Afrikas haben wir erst wieder realisiert, als wir bei einer kurzen Pinkelpause einen gefesselten
und am Kopf mit Klebeband umwickelten Mann im Gebüsch unweit der Strasse entdecken!
Da wir weder wussten ob die Täter noch in der Nähe sind noch weshalb man diesen Typen so in die Wildniss legte waren
wir sehr vorsichtig, und nur einer der beiden Fahrer ging ihm die Fesseln aufschneiden, während wir anderen aufmerksam
die Gegend im Auge behielten.
Nach Aussagen des Gefesselten wurde er überfallen und lag seit drei bis vier Tagen da...wenn das stimmen würde wäre er
wohl ein biologisches Wunder...jeder andere wäre schon verdurstet...
Na ja...
Die Wahrheit wird wohl nie jemand erfahren...
Fakt ist nur dass er mit verklebten Augen und Mund sowie gefesselten Händen zum Sterben liegengelassen wurde und er
Glück hatte, dass er bisher von Ameisen oder Raubtieren nicht entdeckt wurde...
Nachdem wir organisiert hatten dass er von seine Frau abgeholt wird gings weiter...denn die Situation war uns allen
unheimlich...



Nach weiterer langer Fahrt mit den ersten Sichtungen von Elefanten, Giraffen und Antilopen sind wir erst im Dunkeln in
der Manga Bay Loddge, welche sich als je nachdem wie man's sehen will als extrem einfaches Hotel für Touristen oder als
luxuriöses Hotel für Einheimische entpupte, angekommen.



Dadurch haben wir nicht viel von den Udzungwa Mountains gesehen, dafür gleich sehr gut und 'einheimisch' gegessen!
Nur zu empfehlen!
Es gab Reis mit Hühnchen an einer schmackhaften, aber undefinierbaren Sauce zusammen mit Tomaten, Zwiebeln und
anderem Gemüse...sehr schmackhaft!!!
Ein paar Biere (Safari & Serengeti...die heissen wirklich so!!!) später gings dann ans Moskitonetz kontrollieren und
dankbar mein Eigenes hervorkramen...durch die Löcher des vorhandenen Netzes hätt ich durchsteigen können, was mich
vermuten liess, dass auch Mücken knapp durchkommem würden...
Letzte Änderung: 19 Jul 2013 07:13 von picco.
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16 Nov 2011 21:13 #213471
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Montag, 24.10.2011: Der Muhezin ruft zum Wasserfall...

Oh Gott, bzw. Allah!
Der Muhezin ruft mal wieder seine immer gleiches Gelaber in die Gegend...
Es ist morgens um halb sechs! :-/
An Schlaf ist nicht mehr zu denken, denn nun wird das Radio (oder schon der Fernseher?) richtig schön laut gestellt,
damit sicher auch jeder Hotelgast was davon hat!
Hotel-Animation auf tansanianisch... ;-)
Also schreib ich mal an diesem Bericht...
Nach dem Frühstück mit spanish Omlett (Eier-Omlette mit Gemüse drinn, sehr lecker!!!) und dem in Tansania obligatorischen
Africafe-Kaffe-Pulver mit Milchpulver gehts an den Startpunkt unserer heutigen Wanderung vom Talboden zum Beginn einer
Wasserfallkaskade, welche den höchsten Wasserfall Tansania's beinhaltet (Sanje Fall's, 170m).
Natürlich 'brauchen' wir dazu einen Guide und einen 'Guide-Trainee', denn es hat da so Tiere wie die zwar
ungiftige, aber mit ihren Büffelhörnern umso furchteinflössendere Büffelspinne (10mm...) und so unberechenbare Pflanzen
wie den Viagra-Baum, der uns rücksichtslos dazu zwingt, um ihn herum zu gehen!!!
Grausame und furchteinflössende Natur!!!
Da braucht man natürlich einen Guide!!!
Mit Trainee, sonnst geht's gar nicht!!! ;-)
Ach ja, und zwei Arbeitsplätze sind so auch geschaffen...
Es geht durch einen Wald den Berg hinauf, immer wieder in die Baumwipfel schauend, ob da nicht einige Affen rumturnen.
Eine schöne kleine Wanderung, gemäss Guide etwa 800 Höhenmeter überwindend bei vieleicht 25°C am Anfang des Aufstieges
bis beim Abstieg etwa 35°C.
Entschädigt werden wir dabei durch den wunderschönen Anblick des Wasserfalls und ganz oben durch ein Bad im kleinen See
unterhalb der obersten Kaskade...traumhaft schön!!!
















...und wohl ohne oder sonst mit vollgefressenen Krokodilen, denn nach dem Bad sind wir immer noch vollzählig und
mit all den mitgebrachten Gliedmassen ausgestattet! :-)
Nach dem Abstieg geht's erst mal Mittagessen, wobei einer unserer Fahrer dachte, er hätte aus den Augenwinkeln einen
Leoparden gesehen, was sich aber zumindest nicht bestätigte, und anschliessend auf eine kleine Wanderung, bei der wir
mehreren Stummel-Affenfamilien (Redhead-Colobus und Black-White-Colobus) bei ihren waghalsigen Sprüngen zuschauen durften
und einen weiteren Wasserfall sahen....ok, nur 4 m hoch und eher ein Rinnsal...man kann nicht immer nur Superlative sehen!







Am Abend wieder ein schmackhaftes Hühnchen mit Reis und zwei Tusker-Biere, sowie Bea's Versuch, einen Wein zu trinken...
Na ja, Tansanianer sollten besser Kaffe anbauen, 'Wein' konnte man dazu nicht wirklich sagen... ;-)
...die Flasche wurde von etlichen probiert, dabei blieb es aber... ;-)
Letzte Änderung: 19 Jul 2013 07:14 von picco.
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17 Nov 2011 06:19 #213487
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Dienstag, 25.10.2011: Verbindungsetappe Mangula über Iringa zum
Chobela Tendet Camp beim Ruaha Nationalpark

Guten Morgen Muhezin!!!
Eine lange Fahrt steht uns bevor...
Es ging vom Gebirge mit seinen Wäldern und Wasserfällen durch immer trockener werdende Steppe durch die heisseste Gegend
Tansania's, den ostafrikanischen Grabenbruch hoch und hinten wieder runter nach Iringa, wo wir uns für die nächsten Tage
mit Trinkwasser und Esswaren eindeckten, was die beiden Landcruiser an die Grenzen ihrer Transportfähigkeit brachte und uns
im Wagen exact einen Sitzplatz pro Person übrig liess...perfekt! :-)




Nach den Einkäufen gings natürlich erst mal in die Stadt...wobei sich einige von uns nicht sonderlich wohl fühlten, denn
als Weisser fällt man sehr stark auf...in einer so armen Gegend und mit den Erinnerungen an den Gefesselten wohl
zu begreifen...








Nach einem verspäteten Mittagessen (Reis, Beef und Gemüse) in einem kleinen Restaurant gings sofort weiter, trotzdem war's
schon dunkel als wir im Chobela Camp nahe des Ruaha Nationalpark ankamen...




Nach einem wieder mal sehr leckeren Nachtessen und einem lustigen Abend mit unserem 5-Liter-Tetrapack Wein (natürlich nicht
tansanianisch...man ist ja lernfähig!) gings dann ab ins Zelt.
Gute Nacht! :-)
Letzte Änderung: 19 Jul 2013 07:15 von picco.
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Mittwoch, 26.10.2011: Fuss- und Nacht-Gamedrive beim Ruaha Nationalpark





Ui...der Schädel brummt nach einer kurzen Nacht besonders effizient...
Trotzdem gehts tapfer an den Frühstückstisch...und ich bin nicht der Letzte! :-)
Nach dem Frühstück ist eine kleine Wanderung angesagt...und was ist wohl das Ziel?
...
...
Ja, ein Wasserfall! ;-)
Aber auf dem Weg dahin nehmen wir's gemütlich...so gemütlich, dass wir zwar eine Schule besucht, Fischteiche und Fisch-
Adler und noch etliches mehr sahen, aber die Sonne den Tag auch immer mehr aufheizte...und wir nicht vom Fleck kamen...
Natürlich brütet im Moment ganz Tansania unter einer Hitzewelle, 36°C und mehr im Schatten...da reichen 4 Liter Wasser
nicht weit!
Trotzdem haben wir uns tapfer durch die Steppe gekämpft, Früchte vom Affenbrotbaum gegessen und noch so einiges
probiert, was die ansässige Bevölkerung so in der Wildniss isst...na ja...ich bleibe lieber bei meiner geliebten
italienischen Küche...
Schon vor dem Ziel bekahm die Hitze ihr erstes Opfer: Kreislaufprobleme bei Nina, weil sie zu heiss wurde...hmmm... ;-)
Oder heisst es 'weil ihr zu heiss wurde'? ...keine Ahnung...
Der Wasserfall selbst hingegen wahr ein Reinfall (Ja, ohne 'h')...man konnte schlicht nirgends schwimmen!







Nach etwa einer Stunde der Versuche, uns im Bachbett nass zu machen und abzukühlen holte uns dann unser Fahrer ab...
Nach dem Nachtessen (Karoffelstock mit Beef und Gemüse, als Dessert wie immer frische Früchte) hiess es Taschenlampe
einpacken und ab in die Landcruiser's, Nachtsafari war angesagt!
Darauf war ich schon seit Wochen gespannt!!!
Also nichts wie ab in die Finsterniss!
Um's vorweg zu nehmen...nach etwa 2,5 Stunden mit der Taschenlampe in die Dunkelheit leuchten hab ich mich hingesetzt
und bin sogar eingenickt...
Wir haben zwar eine Giraffe, eine Elefantenherde, mehrere Schleichkatzenarten, etliche Antilopen, vor allem Impala's und
sogar ein lustig rumhüpfendes Bushbaby gesehen, aber im Gegensatz zu einem Tages-Gamedrive sah man halt wirklich nur
was im Lichtkegel auftauchte.
Vieleicht war meine Taschenlampe auch etwas wenig weit reichend (ca. 30m) aber ich denke, solche Nacht-Gamedrive's sollte
man in buschärmeren und wildreicheren Gegenden machen, ich war nicht so begeistert, aber umso müder...
Man lernt nie aus!
Letzte Änderung: 19 Jul 2013 07:15 von picco.
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