THEMA: Kleine Kenia-Rundreise Tsavo O+W, Amboseli, Mara
18 Mär 2023 11:39 #663560
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  • Klaudi am 18 Mär 2023 11:39
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Hallo zusammen,

über meine 7. Kenia-Reise möchte ich kurz in Stichworten berichten:
Die Entscheidung zur Reise fiel sehr kurzfristig. Vom Entschluss zu fliegen bis zum Abflug vergingen gerade mal 2 Wochen. Da ich erst im November letzten Jahres zwei Wochen in der Masai Mara war, wollte ich jetzt die Nationalparks Tsavo Ost und West sowie den Amboseli mit dazu nehmen.

Abflug am 21.2. mit Lufthansa non-stop Frankfurt-Nairobi. Die Preise sind im Vergleich zum letzten Jahr leicht angezogen. Service auf dem Hinflug ganz okay, auf dem Rückflug war eine Crew im Einsatz, die eher mit sich selbst beschäftigt war als sich um die Gäste zu kümmern (fast so wie in alten LH-Zeiten).

Die erste Nacht in Nairobi hatte ich im PrideInn Plaza. Hier war ich zum ersten Mal. Das PrideInn liegt an der Mombasa Road am östlichen Stadtrand. Ich hatte es gewählt, damit ich am nächsten Morgen schon „auf der richtigen Seite“ der Stadt war. Airport-Transfer hat geklappt, Empfang gut, Zimmer groß, gut eingerichtet, sauber, Frühstück sehr gut, Preis im Vergleich zu den Hotels im Westen niedriger. Würde ich wieder wählen, falls es am nächsten Tag nach Osten oder Süden geht.

Start am nächsten Morgen mit George Kiriama und seinem Landcruiser. Ihn hatte ich zwei Wochen zuvor angemailt und ihn gebeten, die Tour zu übernehmen und auch die Unterkünfte zu buchen. Das hat, wie immer, alles bestens geklappt.

2 Tage Tsavo Ost, Ashnil Aruba Camp:
Anfahrt über die Mombasa Road, heftiger Verkehr, oft nichts für schwache Nerven. Mittags Einfahrt in den Park, ca. 14 Uhr check-in im Ashnil Aruba Camp.
Das Camp ist relativ groß und gehört zur Mittelklasse. Viele Gruppen, Essen in Buffetform, Qualität ganz okay. Ich hatte mich für ein Zelt entschieden, was sich als Vorteil erwiesen hat, da es sehr warm und das Zelt gut zu belüften war. Größe, Einrichtung, Sauberkeit okay. Davor schöne Terrasse mit Blick in den Park.
Im Park war es extrem trocken jetzt im Februar, Tiere gab es fast nur entlang der Flüsse. Wir sind im Grunde zwischen den beiden Flüssen Voi und Galana gependelt. Viele Elefanten.
Auch wenn mir der Park ganz gut gefallen hat, würde ich ihn nicht wieder besuchen – einmal reicht m. E. vollkommen aus.

2 Tage Tsavo West, Severin Safari Lodge:
Die Fahrt von Tsavo Ost nach West ist quasi ein Gamedrive. Ab Ausfahrt aus dem Tsavo Ost fährt man ein kurzes Stück die Mombasa Road und tritt dann in den Tsavo West ein.
Landschaftlich völlig anders, sehr gebirgig, grün, viel Bewuchs. Die Fahrt zum Severin hat mir ausgesprochen gut gefallen und ich würde gerne mal eine Unterkunft im Bergland des Parks buchen, nur wegen der Landschaft.
Das Severin ist top! Alles sehr gepflegt, sehr gutes Essen, das Zelt sehr gut in Schuss und sauber (hier funktioniert sogar die Toilettenspülung ;) .
Auch im Tsavo West war es relativ trocken, was aber aufgrund der Topografie nicht so auffällt. Viele Kudus, Oryx, Gnus, wenig Elefanten (waren angeblich zum Tsavo Ost abgewandert). Wir sahen sogar Geparde.
Landschaftlich, wie gesagt, sehr schön – Mzima Springs, Lavafelder, Poachers Lookout. M.E. lohnt sich der Park für einen zweiten Besuch.

2 Tage Amboseli, Ol Tukai Lodge:
Sehr interessante Weiterfahrt vom Tsavo West in den Amboseli. Ankunft in der Ol Tukai Lodge gegen Mittag. Die Lodge liegt absolut zentral – verströmt den Charme von „alt-ehrwürdig“, alter Baumbestand, schöne Gebäude, Blick auf den Kili (falls er sich zeigt). Alles sehr gepflegt und sauber, Essen in Buffetform, Qualität gut. Die Zimmer in gemauerten Häuschen, gut eingerichtet, sauber, Terrasse sehr klein, aber mit Blick auf die weiten Flächen des Amboseli mit viel Tierbestand. Auch wenn die Lodge sehr groß ist, habe ich es nicht als Rummelplatz empfunden.

Es war immer noch extrem trocken im Park und das stört das Empfinden doch erheblich. So viel Staub habe ich lange nicht mehr geschluckt und es war kaum möglich, die Kameras zu schützen. Unter’m Strich hat mir der Park nicht so gut gefallen, das liegt aber vielleicht an meiner hohen Erwartungshaltung und natürlich an der Trockenheit. Der Park ist ja potteben und in weiten Teilen staubig – kein Strauch, kein Halm – nichts. Hier sieht man auch die völlig vertrockneten und deshalb auch nicht mehr riechenden Kadaver zuhauf. Um die Ol Tukai Lodge herum gibt es kleine Seen und Sümpfe, was viele Tiere anlockt. Ab und an findet man Palmenhaine, manchmal auch Reste von kleinen Wäldchen, die die großen Tusker aber mittlerweile völlig zerstört haben. In den Sumpfgebieten grasen die Elefanten, oft bis zum Rücken versunken, und die Hippos. Die Büffel tun es ihnen mittlerweile gleich, was ihrem Verdauungsapparat aber nicht bekommt. Die großen Löwenrudel des Parks findet man mit Guide leicht, aber auch das „erschöpft“ sich im Laufe der Tage.
Ich würde eventuell noch einmal in den Amboseli zurückkehren, allerdings nur, wenn es grün ist.

1 Nacht in Nairobi, Rudi’s Hotel:
Sehr interessante Rückfahrt vom Amboseli nach Nairobi über Nebenstrecken.
Aufgrund der guten Bewertungen hier im Forum hatte ich das Rudi’s Hotel gebucht.
Um es kurz zu machen: das Rudi’s hat mich nicht überzeugt. Das einzig Gute war das Essen, was aber auch seinen Preis hatte. Zimmer, Außenanlage, Außen-Restaurant ein wenig in die Jahre gekommen und zum Teil „abgeschabt“ (kaputte Tische, Glasplatten gesprungen, an den Wänden heraushängende Kabel, mein Bad war nicht gepflegt).
Achtung: Bezahlung per KK wird angeboten, funktionierte aber bei meiner Abreise nicht (lt. Auskunft der Rezeptionistin ist das meistens der Fall). Ich hatte leider nicht genügend KES und wollte – weil vorab angeboten – mit Euro bezahlen. Als Umrechnungskurs wurde 1:100 herangezogen, der Kurs lag an dem Tag bei 1:135. B)

4 Nächte Masai Mara, Zebra Plains Mara Camp:
Fahrt von Nairobi aus das Escarpment hinunter, über Mai Mahiu und Narok in die Masai Mara. Ankunft Zebra Plains noch vor 14 Uhr. Das Camp ist unverändert gut, hell, luftig, gepflegt, nett anzusehen. Mein Zelt war neu, alles sehr sauber und in gutem Zustand. Leider haben die ehemals sehr günstigen Preise nun, nach Corona, auch angezogen. Dennoch sind sie im Vergleich zu den Buschcamps immer noch günstig. Für mich gibt es nach wie vor keine Alternative in Bezug auf Preis und Leistung.

Was die Sichtungen angeht, so ist die Masai Mara unschlagbar. Das wurde direkt am ersten Nachmittag wieder klar und hat sich die übrigen Tage bestätigt. Neu für mich war das saftige Grün nach den Regenfällen der letzten Wochen. So grün habe ich die Mara noch nicht gesehen. Fahrerisch ist sie zurzeit eine Herausforderung, es gibt viele Passagen mit Black Soil und das Auto dreht oft im Stand halbe Pirouetten. An einem Nachmittag gab es einen unglaublichen Wolkenbruch und nach zwei Stunden stand der Park buchstäblich unter Wasser. Alle Senken liefen in Windeseile voll und kleine Bächlein wurden zu reißenden Flüssen. Ich war froh, mit Guide unterwegs zu sein und nicht als Selbstfahrer.

Für die Rückreise am 5. März hatte ich diesmal einen Auto-Transfer gewählt. Preislich etwas günstiger als das Flugzeug, vor allem aber ist man nicht so früh in Nairobi und kann sich unterwegs noch Land und Leute anschauen. Leider gab es an dem Tag (obwohl Sonntag) einen Wahnsinns-Stau am Escarpment, der uns mehr als zwei abenteuerliche Stunden beschert hat. Trotzdem war ich pünktlich zum Check-in am Flughafen, denn der neue Express-Highway macht ein schnelles Passieren der Innenstadt möglich.

Ich werde die nächsten Tage noch Fotos der verschiedenen Destinationen und der Sichtungen einstellen.

Viele Grüße
Klaudi
Letzte Änderung: 28 Mai 2023 08:18 von Klaudi.
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18 Mär 2023 11:51 #663562
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Fotos aus dem Tsavo Ost

























Carmine Bee-Eater als Oxpecker






































































Ein gerade 3 Stunden altes Hippo auf dem Weg zum ersten Bad



















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Letzte Änderung: 18 Mär 2023 12:02 von Klaudi.
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Weiter geht es mit dem Tsavo West


Mzima Springs








































Der erste Blick auf den Kili





Letzte Änderung: 11 Apr 2023 15:10 von Klaudi.
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14 Apr 2023 14:44 #665252
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Und hier die Fotos aus dem trockenen Amboseli


Auch wenn es im Vordergrund grün ist, im Hintergrund sieht man die Staubfahnen.


























Freud und Leid eng beeinander: im Vordergrund der vertrocknete Kadaver.













Morgens zeigt er sich oft, gegen Mittag verschwindet er dann.



























Fortsetzung Amboseli folgt
Letzte Änderung: 14 Apr 2023 14:54 von Klaudi.
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17 Apr 2023 15:01 #665485
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Hier noch einmal ein Schwung Amboseli-Bilder.

















Und auch das ist der Amboseli: Kühe queren den ausgetrockneten See.















































































Anhang:
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