THEMA: Kenia - "Vögel im Regen"
24 Jan 2020 06:28 #578323
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Da ich noch etwas Zeit habe, kann ich den Aufenthalt im Nakuru NP noch abschließen.
Am nächsten Morgen um 7.00 Uhr sind wir mit Frühstück und Packen fertig, zahlen die Getränke und verladen.
Da die Fahrt heute nicht so lang ist, können wir ab 7.20 Uhr nochmals einen Gamedrive im Nakuru Nationalpark machen.
Wir fahren einige bekannte Routen und sehen doch eine Anzahl von Tieren. In der Ferne ziehen mal zwei Spitzmaulnashörner vorbei und um 9.00 Uhr stehen wir mitten in einer Herde von ca. 300 Büffeln, die aber recht friedlich sind.





Die ganze Szenerie erinnert uns eher an eine große Kuhherde, als an wilde Büffel. Keine Spur von Aggressivität. Auch die Kuhreiher profitieren davon.
Daneben laufen auch Zebras und Grantgazellen.
Von 9.15 bis 9.55 halten wir uns auf der Campsite des Makali-Wasserfalls auf, wo wir Colobusaffen mit Jungen beobachten.

Natürlich fliegen auch ein paar Vögel vor die Linse:
Graukopfliest

Weißkopfbartvogel

Am meisten freue ich mich aber über die Europäischen Bienenfresser, die in größerer Zahl von einem Busch aus Insekten jagen.



Fahlschnäpper

Die Wege sind etwas abgetrocknet und der Sonnenschein lockt viele Schmetterlinge an die großen Pfützen, hier einen Papilio demodocus (Zitrusschwalbenschwanz)

Und dann doch noch einmal Rotschildgiraffen:

Ab 11.00 Uhr fahren wir auf den Parkausgang zu, doch wir unterbrechen noch ein paarmal, weil es immer was zu sehen gibt. Etliche Vögel sind gerade beim Frühstück:
Der Grünschenkel sucht Nahrung im flachen wasser.

Der Schwarzhalsreiher würgt gerade seine Beute hinunter.

Der Mäusebussard ist schon fertig mit dem Frühstück.

Und dem Schlangenhalsvogel ist sie scheinbar im Hals stecken geblieben. :laugh:

Auch der Pelikan fischt und die Riedscharbe schaut zu, ob was abfällt.

Um 12.00 Uhr erreichen wir das Gate des Nationalparks und steuern auf unser letztes Ziel, den Lake Elementaita, zu.
Davon morgen mehr!
LG Burschi
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25 Jan 2020 04:42 #578441
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Guten Morgen,
zu gestern muss ich noch einen kleinen Nachtrag machen. Kurz vor der Ausfahrt aus dem Nakuru NP sehen wir einige Büffel im Wasser liegen. Sie machen im seichten Wasser Mittagspause und kühlen sich ab. Es handelt sich aber keineswegs um "Wasserbüffel" (Diese gibt es freilebend in Afrika nicht!), sondern um den Afrikanischen Büffel. ("Kaffernbüffel" darf man ja nicht mehr sagen. :woohoo: :laugh: )




Heute kommen wir also auf der letzten Lodge an. Hier hatte ich - zum Ausruhen, Entspannen und einfach ein wenig Relaxen oder wie man heute sagt Chillen, mir eine schöne ruhige Lodge gewünscht. Da diese Lodge auch Tagungen durchführt, hatte ich wegen der Größe Bedenken, doch Elvira zersteute diese, da es keine bessere Lodge hier gebe.
In der „Sentrim Elementaita Lodge“ am Elementaita See, werden wir also die letzen Tage verbringen. Wir erhalten Häuschen Nr. 3 mit direktem Blick auf den See. Es ist sehr groß und geräumig und von der Terrasse aus kann man gut Vögel beobachten, die am Ufer entlangspazieren.

Nach dem Mittagessen am Nachmittag erkunde ich das Lodgegelände und das Seeufer und versuche ein paar Vögel vor die Linse zu bekommen. Von unserer Terrasse aus kann ich schon ein paar nette Szenen beobachten.
Es scheinen hier etliche europäische Limikolen zu überwintern, z.B. Kampfläufer

Ein Nimmersatt und zwei Kapenten.

Am nächsten Tag sind wir um 6.15 Uhr beim Frühstücksbüfett. Eine lärmende amerikanische Zickengruppe ist schon da und hin-terlässt einen total versauten Tisch. :evil:
Um 7.00 Uhr ist Abfahrt mit Guide Josef Kodonjo zum Vogel-Gamedrive auf die andere Seite des Sees.
Den Blauen Steinrötel sehen wir noch vor der Abfahrt.

Auch die Braundrosslinge lärmen bereits.

Um 7.40 Uhr sind wir über eine sehr holprige Piste am Parkeingang angelangt und steigen aus und gehen zu Fuß weiter. In größerem Abstand zum Ufer, um die vielen Vögel nicht zu stören, wandern wir entlang. Hunderte von Flamingos haben sich hier niedergelassen.

Aber auch viele Nimmersatts (Gelbschnabelstörche) und Silberreiher,

sowie Afrikanische Löffler und Kronenkraniche

und wieder viele Limikolen, wie Kampfläufer und viele andere.

Wir gehen in gebührendem Abstand am See entlang, sodass wir keine Vögel aufscheuchen, ganz im Gegensatz zu später ankommenden Touris, die die Vögel vor sich hertreiben, sodass sie nur noch aus der Ferne zu beobachten sind.
Um 9.40 Uhr machen wir eine Pause im Kikpey Bush Camp und trinken Kaffee. Auch hier nutzen wir die Gelegenheit um weitere Vögel zu beobachten.
Der Rotbrustnektarvogel ist nur ganz kurz zu erhaschen.

Aber auch Schmetterlinge sind zu beachten, wie dieser Monarchfalter.

Um 11.05 Uhr, es ist heiß geworden, sind wir wieder beim Auto und um 11.40 Uhr in der Lodge.
Dort kann ich noch am Vormittag zwei Mohrenköpfchen und einen Braunflügelmausvogel fotografieren.


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25 Jan 2020 05:09 #578442
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Auch Pfirsichköpfchen (Erdbeerköpfchen) und Hybriden zwischen diesen und den Mohrenköpfchen tummeln sich im Lodgegelände. Nur sind sie leider schwer vor die Linse zu bekommen. Mit den Hybriden ist das so eine Sache.Die beiden Vogelarten wurden in Käfighaltung gekreuzt und sind dann in die Freiheit entkommen. Nun gibt es alle möglichen Schattierungen zwischen diesen beiden Arten in der freien Natur.


Im Lodgegelände sind sie ständig da, doch ziemlich scheu.
Am frühen Nachmittag - es ist sehr heiß geworden - kühlen wir uns erstmals im Pool ab, duschen und gehen dann entspannt zum Kaffeetrinken. Danach möchte ich in aller Ruhe vielleicht noch ein paar kleine Vögelchen vor die Linse bekommen. Leider veranstaltet eine „Teambildungstruppe“ verschiedene Spielchen, rennt und lärmt im Gelände herum und vertreibt auch am Seeufer alle Vögel.
So bleiben Schwefelgelber Girlitz, und Veilchenastrild die einzige "Ausbeute".



Ich hänge hier gleich den nächsten Tag an, denn da gab es kein Tagesprogramm. Am frühen Morgen nach dem Frühstück versuche ich bei einem Spaziergang wieder mein Glück.
Die Ausbeute ist nicht groß, weil es ständig Störungen gibt, Putzpersonal, Securities, Gärtner usw., die immer dann auftauchen, wenn ich gerade ein "Opfer" ausgespäht habe. :evil:
Vor die Linse bekomme ich ein Pärchen vom Kleinen Amarant.

An einer Futterstelle für die Vögel tummeln sich Textor und Reichenow Weber



Im Gras blinzelt eine Schafstelze in die Sonne.

Auf dem Dach des Häuschens sitzen Felsenschwalben.

Doch den meisten Erfolg habe ich von der Terrasse unserer Unterkunft aus, wo ich schön dem Flamingo-Ballett zusehen kann. Großer und kleiner Flamingo kommen hier vor.





Und dann gibt es noch andere Störungen. :evil: :woohoo: :laugh:

Aber wie könnte man denen böse sein?! :laugh: :laugh:
Vielleicht geht ja morgen noch was.
LG Burschi
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26 Jan 2020 05:51 #578497
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Am letzten Tag hoffte ich am Morgen noch auf ein paar schöne Bilder von der Terrasse aus am Strand oder vielleicht im Lodgegelände, aber ...
schon am frühen Morgen zeigten sich Wolken am Himmel.

Bis 10.00 Uhr versuche ich noch ein paar Vögel am Ufer abzulichten. Zum Glück stehen die anderen in der Lodge später auf und so bieten sich am frühen Morgen noch ein paar nette Szenen.
Rosapelikane ziehen vorbei und fischen.

Doch ein Pelikan sieht anders aus! :unsure: Es ist ein Rötelpelikan!

Er geht gemeinsam mit einem Löffler auf Beutezug. Eine zeitlang ziehen sie gemeinsam umher.

Der Löffler ist auch gemeinsam mit Zwergflamingo und Stelzenläufer unterwegs.

Dann begegnet er einem Seidenreiher.

Allein, schnell und quirrlig ist der Teichwasserläufer unterwegs.


Um 10.00 Uhr rückt die Putzkolonne an und ich gehe im Lodgegelände ein wenig spazieren. Sehr erfolgreich bin ich dabei nicht.
Den Rotbraunen Sperling kann ich beim Nestbau beobachten.

Der Hemprich-Toko lässt sich nur kurz sehen.

Ab 11.00 Uhr ist es mit dem Frieden endgültig vorbei. Mehrere Horden von Schulkindern unterschiedlichen Alters fallen in die Lodge ein. Zuerst die Kleinen, die schreiend in den Pool stürzen und dann im See herumwatscheln und laut lärmend durch das Wasser ziehen. Aus mit Vogelbeobachtung! Kein einziger Vogel ist mehr da!
Am Nachmittag will ich eigentlich in den Pool, doch der ist von lärmenden Jugendlichen voll besetzt. So sitzen wir noch ein wenig traurig auf der Terrasse unseres Häuschens, schauen auf den See und ärgern uns über verschiedene Schwarzschnepfen, die im Wasser entlanglaufen, und an der Stelle, wo am Morgen die Seeschwalben sich niedergelassen haben nun herumposieren und Selfis machen. :woohoo: :evil:

Aus Datenschutzgründen (und aus Rache!) habe ich der Schwarzschnepfe das Gesicht verpixelt. :laugh:
Als diese Truppe dann sich an den Pool zurückzieht, den die Schulkinder schon verlassen haben, und sich dort räkelt, keimt noch einmal Hoffnung bei mir auf, doch ...

heute geht alles schief. Es beginnt in Strömen zu regnen. Und auf dem Weg zum Abendessen brauchen wir die Regenschirme.
19.00 bis 20.00 Uhr Abendessen. Die Sensation am Schluss! Die Küchenmannschaft marschiert singend mit „Hakuna matata!“ ein und überreicht völlig überraschend meiner Frau eine große Sahne-Torte. Den Grund dafür erfahre ich nicht. Ob es Elviras Gespräche mit dem Lodgemanager waren oder meine Unterhaltung mit einem der Angestellten an der Rezeption, wo ich darauf hingewiesen habe, dass mir das Treiben in der Lodge nicht so gut gefallen hat, oder mein Lob an den Koch über sein sehr gutes Essen und seinen Nachtisch oder weil wir vier Tage auf der Lodge verbracht haben, ich weiß es nicht. Trotzdem haben wir uns natürlich gefreut.
Ich verteile die Torte unter den Gästen, probiere selbst nur ein winziges Stückchen, denn ich bin nicht nur intolerant gegen posierende Schwarzschnepfen, sondern auch gegen Laktose. :woohoo: :evil: :laugh:
Und damit euch auch das Wasser ein wenig im Munde zusammenläuft, hier noch das Nachtisch-Angebot, das es jeden Abend gab. :P :laugh:

Noch einmal schlafen in Afrika! Morgen gibt es noch einen Besuch am Lake Naivasha und am Abend den Heimflug. :( :( :(
Viele Grüße:
Burschi
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27 Jan 2020 04:18 #578620
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Alles hat ein Ende und heute ist der letzte Tag der Reise. :(
Am frühen Morgen schaut noch mal ein Nimmersatt vorbei und winkt mir zu. :woohoo:

Abwechselnd "winkt" er mit dem rechten und linken Flügel. :woohoo: Er winkt natürlich nicht, sondern macht mit dem Flügel einen Schatten, um die Beute im Wasser besser zusehen. Der Stelzenläufer dabei hat eine andere Art der Nahrungssuche und dafür einen langen Spezialschnabel.
Ich bin um 6.45 Uhr mit allem planmäßig fertig.
7.00 Uhr Frühstück, dann Getränke zahlen und Trinkgeld in die Staff-Box. Der Himmel weint schon wieder! :(
8.10 Uhr haben wir die Hauptstraße nach Nairobi erreicht. Auf der Holperstrecke kam mir die Fahrt viel länger vor. Wir reihen uns in eine Kolonne ein, die hinter einem LKW herfährt (Sonntagsverkehr!)
Um 10.00 Uhr sind wir endlich in Naivasha. Hier biegen wir auf eine extrem schlimme Schlaglochpiste ein, die zum Naivasha See führt. In manchen dieser Löcher könnte man einen PKW versenken! In den Müllbergen neben der Straße graben Männer nach Würmern, die sie dann an die Fischer als Köder verkaufen. Es ist scheinbar ein einträglicher Job, so lange es regnet und genügend Wasser da ist!
In den Orten entlang der Straßen sind die Abflussgräben mit Müll verfüllt, der bei dem derzeitigen Starkregen dann wieder überall verteilt wird. Die Dicke der Müllschicht entlang der Straße ist schon so hoch, dass hier schon wohl Jahrzehnte Müll abgelagert wird. Archäologen könnten hier schon Grabungen machen!

Das Bild gibt nicht annähernd die Verschmutzung wieder! :evil:
Naivasha ist der Ursprungsort der Rosenzucht in Kenia und wir passieren riesige Treibhausanlagen. Einige sind schon verfallen. Entweder ist der Besitzer in Konkurs gegangen oder nach Äthiopien ausgewandert, wo die Arbeitskräfte billiger sind.
9.55 Uhr kommen wir in der Lodge „Elsamere“ am Naivasha See an und begeben uns umgehend zum See für eine Bootsfahrt. Inzwischen brennt die Sonne vom Himmel. Ich hole mir bei der Bootsfahrt einen Sonnenbrand an den Beinen, weil die Sonnencreme schon verpackt ist und am Morgen bei Regen nicht mit der prallen Sonne zu rechnen war. :evil:
Noch einmal aber sind viele nette Szenen mit Vögeln zu sehen.
Pelikane fischen in der für sie bekannten Formation.

Auch der Purpurreiher sucht Beute.

Der Riesenkingfisher äugt ebenfalls nach unten.

Ein Graureiher hat sein privates Inselchen mit Wasser-Hyazinthen, die hier weit verbreitet sind. Zu weit!

Etliche Kammblässhühner (sie haben im Gegensatz zum normalen Blässhuhn zwei rote kleine Hörnchen auf dem Kopf) tummeln sich am Ufer.

Ein Langzehenkiebitz lässt sich blicken.

Am Ufer stehen viele Marabuts. Sie sind weniger auf Fische aus, sondern auf den vielen Müll und Abfall, den die ortsansässigen Fischer im See zurück lassen.

Auch der Hammerkopf war erfolgreich. Er hat schon etwas Mühe mit dem großen Fisch.

Ob ihm wohl eine Gräte im Halssteckt? :woohoo: :laugh:

Auch Graufischer sind häufig zu beobachten.

Bei manchem sind die Augen größer als der Schnabel! :woohoo: :laugh:

Ich könnte noch etliche weitere Bilder hier einfügen. Interessant sind auch die Fischer, die am Ufer und auf dem See in ganz unterschiedlichen Methoden auf Fischfang gehen. Die Bevölkerung lebt hier hauptsächlich davon. Was sie allerdings nicht davon abhält, den See unverantwortlich zu verschmutzen.
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Letzte Änderung: 27 Jan 2020 12:07 von Burschi.
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27 Jan 2020 05:44 #578621
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Um 12.15 Uhr ist die Bootsfahrt zu Ende und wir sind wieder in der Lodge.
Bis 13.00 Uhr besuchen wir das kleine Museum von George und Joy Adamson, die durch die Löwin Elsa berühmt wurden. Es liegen allerlei Memorabilia herum.
In den Bäumen raschelt es! :woohoo:


Dann erleben wir mit, wie ein Trupp Colobus-Affen gefüttert wird. Sie erhalten Gemüseabfälle und Obst. Man kann sie hier füttern, da die Tiere reine Vegetarier sind und daher nicht aggressiv und am Essen der Menschen interessiert sind.



13.00 bis 13.30 Uhr Mittagessen im Garten. Den Nachtisch müssen wir im Haus einnehmen, da mal wieder ein Wolkenbruch niedergeht.
14.45 Uhr Abfahrt von Elsamere nach dem Abschied von Elvira, die hier noch einen Tag zum Vogelbeobachten bleiben will. Ich bin etwas nervös, da Josef die Nachricht erhalten hat, dass in Nairobi Straßen überflutet sind. Nach dem heftigen Regen in Elsamere sind wir etwas angespannt.
Es kommen uns zweimal Motorräder entgegen, die hinten ein Sofa mit einem zusätzlichen Beifahrer darauf geladen haben. Leider kann ich wegen der heftigen Staubwolken oder abwechslungsweise wegen des heftigen Regens davon keine Bilder machen. Auch auf dem Fahrrad kann man ein Sofa transportieren! :woohoo: Ein Motorradfahrer transportiert quer einen Sarg. Seinen eigenen? :laugh:
Dann wiederum bedeckt ein riesiges Schlagloch mit Wasser gefüllt die ganze Straßenbreite. Die Motorradbeifahrer steigen ab und umlaufen den „See“. Ein anderes Safari-Fahrzeug vor uns scheint alle Löcher gut zu kennen, denn es umfährt sie geschickt. Josef braucht nur zu folgen. 15.20 Uhr haben wir die Hauptstraße erreicht und wir reihen uns wieder in eine LKW-Schlange ein.
Naivasha erreichen wir um 15.30 Uhr. Nun biegt Josef nach rechts in eine total belebte Straße ab, dann nochmals nach rechts und wir sind auf einer anderen Straße nach Nairobi. Josef hat auf der Hauptstraße lange Staus befürchtet. Kolonnenverkehr am Sonntag!
15.45 Uhr erst verlassen wir Naivasha. Nach Nairobi sind es noch 110 km. Wie lange brauchen wir?
Wir fahren aus dem Großen Grabenbruch in einer langen Steigung auf die Riffkante hinauf. Tolle Ausblicke! Aber alles im Dunst!
16.50 Uhr ist die „Autobahn“ plötzlich zu Ende. Wir folgen dem Pfeil „Nairobi“ Wir fahren zurück, im Kreis und sind einige Minuten wieder am selben Schild. Josef nimmt nun einen anderen Weg. Für Selbstfahrer der Supergau! Statt nach Nairobi fahren wir jetzt nach Limura.
Um 17.00 Uhr sehe ich in der Ferne am Horizont die Hochhäuser von Nairobi.
17.15 Uhr quälen wir uns im Schritttempo durch einen Vorort von Nairobi. Überall Verkaufsstände aller Art. Viel „Mode“! :laugh: :laugh: Fußgänger überholen uns! :woohoo:
Wieder biegen wir auf eine Umgehungsstraße ab, weil das Chaos zu kollabieren droht. Wie-der eine Einkaufsstraße!
17.25 Uhr sind wir endlich auf einer vierspurigen Umgehungsstraße zur Hauptstadt und errei-chen diese schweißgebadet um 17.55 Uhr.
18.00 Uhr sind wir im CBD (Central Business District). Vierspurig stehender Verkehr! Bei großen Kreisverkehren stockt es. Es wird brutal gefahren. Ich kann nur eine einzige funktionierende Ampel entdecken und um die kümmert sich keiner. :woohoo:
Ein großes Einkaufszentrum hat bereits weihnachtlichen Lichterschmuck.
18.35 Uhr: Erstes Hinweisschild zum Flughafen; noch 9 km!
Bei der Einfahrt zum Flughafen müssen wir aus dem Auto aussteigen und durch eine Sicherheitsschleuse. Die Amerikaner haben auf diese Einrichtung bestanden. Am Flughafen bringt uns Josef bis zum Eingang und wir verabschieden uns von ihm, bedanken uns für die sichere Fahrt und geben ihm das Trinkgeld. Ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte, ohne diesen ortskundigen Fahren zum Flughafen zu kommen. Wahrscheinlich hätte ich das Auto versenkt oder zerlegt oder einige Fußgänger oder Motorradfahrer über den Haufen gefahren und säße nun im Knast in Kenia.
Alle Checks am Flughafen gehen zügig von statten. Wir suchen ein Restaurant, es gibt aber keines und wir müssten wieder raus aus der Sicherheitszone. Also “kehren“ wir in einem Imbiss ein. 1 Bier, 1 Reismahlzeit, 2 Samosas, 1 Riegel für 17 US$!!! :evil:
20.00 Uhr! Noch vier Stunden bis zum Abflug! Die Welt zieht an uns vorbei, alle Nationalitä-ten!
Um 21.00 Uhr dürfen wir nach weiterem Security-Check in einen Wartebereich fürs Boar-ding. Leider hat dieser keine Toilette und so müssen wir später wieder raus und nochmals Security-Check machen.
22.30 Uhr Boarding!
Alles geht erstaunlich schnell und der Flieger startet sogar etwas früher.
Der Rest der Rückreise verläuft absolut planmäßig. Im Bordentertainmant schaue ich mir als passenden Abschluss den "König der Löwen" in der neuesten Animations- Variante von 2019 an.
Zuhause mache ich mich dann an die Bearbeitung der reise, denn wenn ich nicht manches mehrfach wiederhole, dann schwindet vieles schnell aus dem Gedächtnis, denn die Festplatte im Hirnstübchen schein ziemlich voll zu sein. Also sortiere ich die Bilder und schreibe ich ein ausführliches Reisetagebuch und anschließend den Forumsbericht.
Und das Resümee? Da könnte ich nochmal weit ausholen, will aber nur ein paar Dinge festhalten:
1. Reiseart: Es wird immer wieder über "Selbstfahrerreise" in Kenia diskutiert. Ich bin viele tausend Kilometer im südlichen Afrika selbst gefahren und käme dort nie auf die Idee mir Fahrer oder Führer (von Gamedrives abgesehen!) zu nehmen. Aber hier und auch in Tansania würde ich das nicht tun, es sei denn, ich habe überhaupt keine Zeitbegrenzung und kann reisen so lange ich will. Bei straffem Reiseplan wie bei dieser Reise hätte ich weder das Auto - wegen der katastrophalen Straßenverhältnisse - wieder zurück gebracht, noch wäre ich rechtzeitig zum Flughafen gekommen. Und was das Wichtigste ist: Ich hätte nie so viel gesehen, wie es mit Fahrer und Guide der Fall war.
2. Unterkünfte: Wir waren mit Ausnahme des Maxlandhotels am ersten Tag mit allen Unterkünften und der Verpflegung sehr zufrieden. Die schönste Unterkunft war am Baringo-See und das beste Essen gab es auf der Nakuru-Lodge.
3. Die Reiseleitung: Ich hatte ja eine spezielle Vogel-Safari bei Bushtruckers gebucht. Die Leiterin ist Elvira Wolfer, die auch als Guide fungierte und auch fleißig den Bericht liest, damit ich nichts Falsches schreibe. :laugh: :laugh: Die Safari wird in ihrem Programm auch in wesentlich kürzerer Zeit angeboten, aber das wäre mir absolut zu viel Stress gewesen. Trotz allem war es noch immer ein sehr straffes Programm, bei dem wir unheimlich viel gesehen haben. Sie ist eine absolute Spezialistin, was die Vögel Ostafrikas betrifft, weiß nicht nur die Namen, sondern auch die Vorkommen und hat wiederum gute Verbindungen zu örtlichen Spezialisten. Die beiden eingesetzten Fahrer sind zuverlässig und sicher gefahren. Wir haben uns stets sicher gefühlt. Auch bei schwierigsten Pistenverhältnissen wird zuerst auf Sicherheit geachtet und kein Risiko eingegangen. Leider konnte ich mich mit der Sitzposition - habe ich bereits beschrieben! - auf der Rückbank mit schlechten Sichtverhältnissen nicht anfreunden. Gerade auf den langen Fahrten über Land wäre ich gerne vorne bei guter Sicht gesessen. Da hätte unser Guide ja auch nicht nach Vögeln Ausschau halten müssen. Bei den Fahrten in den Parks mit offenem Dach ist das dann kein Problem. Aber wenn´s halt fast jeden Tag regnet!? :evil:
Elvira war immer bemüht noch weitere Vögel auf die "Liste" zu bekommen. Für "Abhaker-Ornithologen" auf der Jagd nach neuen Rekorden ist das ideal! :laugh: Aber in meinem Alter brauche ich auch mal eine längere Pause zum Chillen! :laugh: Und da ist mir ein Vögelchen im Baumwipfel, das ich von unten gegen das Licht bei Regen nur als schwarzen Geist fotografieren kann, ziemlich egal.
Beim nächsten Mal würde ich es etwas anders machen. Ich würde Elvira ein gutes Fernglas geben und ihr Foto und Liste wegnehmen. :woohoo: :woohoo: Dann wäre sie nicht nur ein guter, sondern ein perfekter Guide! :laugh: :laugh: Ansonsten kann man gut mit ihr und den Fahrer auskommen, sie verstehen Spaß, sogar meine Ironie und Sarkasmus. An dieser Stelle nochmals "Danke" für das Verständnis. Schließlich nochmals der Hinweis auf ihre Homepage, die ich schon zitiert habe und die bei der Nachbearbeitung der vielen Vogelaufnahmen sehr hifreich ist.
4. Wunschvorstellungen: Was meine Erwartungen an die Vogelwelt betraf, so wurden diese weit übertroffen. Traurig bin ich aber darüber, dass ich die Grevy-Zebras nicht gesehen habe. Gefreut habe ich mich über die Netz- und Rotschildgiraffen und die Gerenuks. Dass wir praktisch keine Katzen gesehen haben, kann ich verschmerzen. Ich habe auf anderen Safaris schon Hunderte von Löwen und auch andere Kätzchen gesehen. So viele Elefanten, einige davon mit langen Stoßzähnen, zu sehen, war eine Überraschung.
Am Schluss muss ich mich noch für die ungewohnt schlechte Bildqualität entschuldigen. Zum Einen lag es am Wetter, dass wegen der schlechten Lichtverhältnisse wenig gute Bilder zustande kamen. Zum Anderen habe ich mir noch kurz vor der Reise eine neue Kamera besorgt, weil meine alte nach vielen tausend Aufnahmen schon Schwächen beim Sensor zeigt. Es stellte sich aber heraus, dass die neue noch einen schwächeren Sensor hatte. Ich habe sie gleich nach Rückkehr dann verschenkt. :evil: :evil:
Ich hoffe aber trotz allem, dass euch die Reise mit mir zu den Vögeln nach Kenia doch ein wenig Spaß gemacht hat.
Liebe Grüße und vielen Dank an alle Mitleser:
Burschi
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