Liebe Foris
Was man so alles an einem Tag im Nairobi Nationalpark erleben kann. Trotz dem Bau der Eisenbahn... und dem Verlust von 8 Spitzmaulnashörnern. 8 wurden vom Nairobi Nationalpark und 3 von Nakuru in den Tsavo Ost versetzt. Gesponsert vom WWF. Riesenaktion, die natürlich viel kostete. Nur kurze Zeit, nachdem die Nashörner dort ausgesetzt starben 10. Gemäss Berichten soll der hohe Salzgehalt des Wassers zu Dehydration und Tod geführt haben. Der derzeitige Wissenstand ist, dass das vorige KWS Komitee gewarnt hatte und die Aktion verneinte. Doch Richard Leakey’s Vertrag endete Anfang April. Tourismus Minister gab den Tierärzten die Schuld und entliess 6, von den sowieso schon zu wenigen. Nun, das Schuldzuschieben geht weiter.... und etliche, auch internationale Organisationen lassen nicht so schnell locker, denn nun ist auch das 11. Spitzmaul den Verletzungen durch einen Löwenangriff erlegen. Ein riesiger Schlag für die Naturschützer.
Doch zurück in den Nairobi Nationalpark, wo wir um 07.30 eincheckten. Es war noch ziemlich grau und noch wenig Licht. Gleich nach dem Eingang kam eine Herde Büffel aus dem Dickicht. Man sah sie eigentlich erst, wie sie schon auf der Strasse waren.
Irgendetwas lässt Joseph in die Ric htung fahren, wo wir das letzte Mal abends Nashörner fanden. Und siehe da... hohes Gras und noch immer diffuses Licht lassen keine guten Bilder entstehen. Da steht ein grosser Bus, ein Mann drauf und davor ein Minibus, den sie versuchen rauszuschieben. Der Weg sieht allerdings nicht nach Steckenbleiben aus. Sie schaffen es nicht und der Fahrer bittet Joseph. Also hängt er sein Abschleppseil hinten im Haken am Landcruiser ein und im Nu ist er draussen.
Es geht nur ein kleines Stück weiter und da finden wir ein Löwenliebespaar. Der Mann ist erst gar nicht sichtbar, so tief liegt er im Gras. Die anderen Autos fahren weg und wir bleiben. Die Löwin hebt den Kopf, schnuppert und starrt in eine Richtung. Wir sehen nicht, was sie anpeilt. Sie steht auf und marschiert auf dem Weg davon.
Der Löwenmann pennt weiter und realisiert nicht, dass seine Herzallerliebste davon spaziert ist. Kein Auto mehr da und hebt er den Kopf, steht sogar auf und sucht seine Dame. Nur, er schnuppert am falschen Ort, da hilft auch Flehmen nicht. Das Flehmen musste Joseph aufnehmen, da er direkt hinter dem Auto war, unerreichbar für mich.
Erst nach rechts und dann nach links schnuppern, sehen kann er sie nicht mehr.
Dann spaziert er von dannen, genau in die entgegengesetzte Richtung wie seine Dame. Wir folgen ihm noch einen Moment, bevor wir wenden und unsere Tiersuche fortsetzen. Schön steht er mit den Ngong Hügeln im Hintergrund.