THEMA: Kenia's Norden - Wuesten, Wildtiere und Staemme
11 Apr 2017 17:33 #470896
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21.3. Ein strahlender Morgen erwartet uns. Natürlich muss ich die Zeit zwischen Frühstück und Abfahrt nutzen und schauen, wer im oder in Campnähe ist.



Zwergspint mit Libelle als Futter

Dank dem gestrigen Regenschauer hat es im Fluss eine Pfütze und da wuseln nun ganz viele Geierperlhühner herum. Leider etwas weit weg. Als alles eingepackt ist, gehts los, aber nicht ohne noch Tiere zu suchen und auch zu finden. Diese 3 Löwen hatten wir gestern verpasst, da sie tief im Gebüsch drin waren. Der Chef mit dem Sender hatte zusammen mit seinem Bruder, als dieser noch lebte, etliche Elefantenjungen getötet. Eines Tages waren die Elefanten am Zug…





Wir fahren nicht auf dem Hauptweg, der eine Wellblechpiste ist, sondern weiter oben in Richtung Gate. Der schöne Kudubulle kreuzt wieder unseren Weg und der Oryxbulle mit seinen vielen Kratzern. Ob da wohl ein Löwe dran hochgesprungen ist? Auch die herzigen Grevyzebrafohlen ziehen an uns vorbei.



Am Tor angelangt, haben sie auch prompt die Tickets bereit. Ein Samburu will mir Land geben… was da wohl die Gegenleistung wäre? Auf einer super Teerstrasse geht es weiter Richtung Norden, den Blick auf den Ololokwe. Da schafften es doch wirklich 2 kleinere Lastwagen Kopf voran ineinanderzuprallen. Auf dem Boden lag ziemlich viel Blut. Gute Strassen – höhere Geschwindigkeit – Einschlafen….



Ololokwe von der Seite, wo er sanft abschüssig ist. Von hier aus kann man auf ihn hochspazieren. Die grotesken Felsen faszinieren mich immer wieder.




Eindrücke von unterwegs nach Marsabit



Brücke über den trockenen Serolevi River



Ueberall ist es trocken. Ostafrika leidet unter einer der schwersten Dürren.



Rendille Dorf – Aus Wikipedia: Die Rendille sind eine Ethnie im Norden Kenias, südöstlich des Turkanasees in der Kaisut-Wüste, der über 60.000[1] Menschen angehören. Sie sind mit den Somali verwandt, mit den benachbarten Samburu verbündet und auch von den Borana kulturell beeinflusst. Bis um etwa 1500 bildeten die Vorläufer der heutigen Rendille, Gabbra, Garre und Sakuye eine gemeinsame, sprachlich und kulturell verwandte Gruppe, die „Proto-Rendille-Somali“ oder „somaloid“ genannt wird. Ab dem 16. Jahrhundert wurden die Proto-Rendille-Somali im Bereich zwischen den Flüssen Juba und Tana durch die Expansion der Borana-Oromo zum Teil verdrängt, voneinander getrennt oder an die Oromo assimiliert. Dabei sollen sich die Rendille am frühesten von den anderen Proto-Somali-Rendille getrennt haben und in ihrem angestammten Gebiet verblieben sein; die Gabbra blieben ebenfalls zurück und schlossen sich den Borana an, während andere Proto-Somali-Rendille-Gruppen fortzogen, um den Borana auszuweichen. Die Rendille übernahmen gewisse kulturelle Elemente von den Borana, blieben aber politisch von ihnen unabhängig und konnten als südlichste der somaloiden Gruppen ihre Sprache und Kultur relativ intakt beibehalten. Die Rendille gliedern sich in verschiedene Untergruppen/Clans. Als eigentliche Rendille gelten die nördlichen oder auch „weißen Rendille“, die traditionell als Nomaden mit Kamelen und daneben Ziegen und Schafen leben. Sie unterteilen sich in neun Clans und daneben den Clan der Odoola, der eine besondere Stellung innehat und wahrscheinlich später zu ihnen hinzustieß.
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14 Apr 2017 20:35 #471321
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Die gute Teerstrasse führt uns weiter und weiter in den Norden. An den Strassen stehen Schilder mit Kilometerangabe. Da ein Safarifahrzeug nur 80 Kilometer pro Stunde fahren darf, zieht es sich. Fährt Daniel genau 80, dann piepst der blöde Speedgovernor. Also knapp drunter bleiben, macht ja auch nicht viel aus. Groteske Urgranitfelsen in allen Formen erheben sich aus der ausgedörrten Landschaft.





Auf der Strassenseite sieht man Weissdornakazien, ausgedörrte Sträucher und Grasbüschel, Lavaströme und viel Sand. Da bald die Windturbinen im Turkana Gebiet aktiv werden sollen, stehen bereits die metallenen Masten für die Stromkabel. Ein kurzes Stück führ die Strasse durch das Losai Nationalreservat. Tiere sehen wir allerdings keine.



Ein Schild an der Strasse warnt vor starken Windböen. Nun wissen wir, dass wir in der Kaisut Wüste angekommen sind. Daniel muss den Landcruiser mit viel Konzentration auf der Strasse halten. Ein Fehler und wir würden in die Wüste fliegen.







Im Hintergrund sieht man schon die Vulkane von Marsabit. Echt, ich habe mir diesen Vulkan viel kleiner vorgestellt und bin total überrascht. Die moderne Strasse passt aus meiner Sicht überhaupt nicht in das verlassene Gebiet, doch ist sie für die nördliche Bevölkerung wichtig oder wird es noch, wenn sie sich der Wirtschaft anschliessen wollen. Plast gehört leider auch hier ins Bild. Kenia will in ein paar Monate Plastiktüten verbieten. Mal sehen, ob das nicht wieder ein Werbegag ist.
Eine Strasse zweigt ab. Dank den Windturbinen, die auf der Strecke Richtung South Horr transportiert werden, ist sie frisch bearbeitet worden und die Sicherheit wurde verstärkt. Bald sind wir nur noch 51 Kilometer von Marsabit Stadt entfernt, bis an die Grenze in Moyale wären es noch 297 Kilometer



Modernere Blechhäuser und die Rendille mit ihren Kamelen in Loglogo



Ob das Heu von der Regierung ist, wie sie den Leuten versprochen hatten oder für die Rinder eines reicheren in der Gegend ? wir wissen es nicht. Doch auf jeden Fall ist Futter und Wasser sehr nachgefragt.



Diese Art des Transportes bräuchte die Strasse nicht. Uebrigens ist dies eine der ersten Touren, wo ich so viele Bilder vom Geschehen neben der Strasse mache. Das Gebiet, wie auch die Stämme sind neu für mich. Ich getraue mich aber nur, weil das Auto zügig fährt. Die Leute hier würden sonst wahrscheinlich nicht allzu freundlich reagieren.



Die Vulkanhügel ziehen Feuchtigkeit an und es soll schon einige Regenschauer gegeben haben. Es stimmt wirklich, wie eine Insel heben sich die grünen Berge aus der braunen Wüste ab.



Obwohl sich Daniel total konzentrieren muss, erklärter immer wieder mal was. Das helle im Hintergrund ist die Chalbi Wüste, die wir morgen befahren werden. Ich bin total aufgeregt mich auf Neuland zu bewegen.



Das Ortsschild von Marsabit! Unser Ziel haben wir nun fast erreicht. Die Strassen werden grade frisch gemacht und diejenige, die direkt zum Zeltplatz führt, ist blockiert. Also ein Umweg und Blicke auf die Behausungen und Leute werfen – ohne zu fotografieren. Ist mir zu heikel. Der Campingplatz des KWS liegt in einer nicht dicht bewaldeten Ecke, am Rande des Parkes. Flechten und Würgefeigen bewachsen die Bäume. Die Flechten zeugen von hoher Luftfeuchtigkeit und die bekommen wir dann auch noch zu spüren. Doch erstmal Zelte aufbauen, während der Koch unser Mittagessen zubereitet. Früher auf der schlechten Strasse hätten wir Marsabit am Abend erreicht!



Die Anlage ist gut und der Essplatz gegen Paviane eingegittert. Ein KWS Campverantwortlicher spaziert vorbei und fragt, ob es uns gut gehe. Er ist etwas überrascht, dass ich ihm auf Suaheli antworte und sage nein. Die Toiletten sind dreckig und überall liegt Abfall rum. Ich war wohl sehr deutlich, denn nach nicht allzu langer Zeit spaziert er mit Besen, Eimer und Putzmittel zum Toiletten-Duschhaus. Gut, denn somit erspart es mir, Reklamationen anderswo anzubringen. Ab zum Mittagessen…..
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15 Apr 2017 19:30 #471448
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Bald nach dem Essen geht es zum Parkeingang zum Marsabit Nationalpark.





Wenn die Aussage von Präsident Jomo Kenyatta nur verstanden worden wäre…
Die Naturstrasse ist recht gut erhalten und bald sind wir schon am kleinen See bei der Marsabit Lodge. Leider ist leer und es zeigt auch nichts, dass hier mal Besuch vorbeikommt. Joy Adamson und andere Persönlichkeiten sassen hier auf der Terrasse und schauten den Elefanten zu, wie sie zum Trinken kamen. Das von ihr gemalte Bild von Ahmed, dem Elefantenbullen mit Stosszähnen fast bis auf den Boden, hängt im Eingang. Er war 24/7 auf Befehl von Jomo Kenyatta bewacht und starb in seinen 60igern eines natürlichen Todes. Auch dies sollte mit den letzen noch verbleibenden Tuskern gemacht werden. Ahmed’s künstliche Kopie steht im Nationalmuseum in Nairobi.





Doch erst fahren wir hoch zum Paradiessee und kommen an den unvermeidlichen Kühen vorbei. Der Marsabit Wald ist der letzte Rückzug für die Hirten, die verzweifelt für ihre Kühe ein paar Grashalme suchen.



Links und rechts der Strasse ist dichter Wald. Somit sieht man nicht weit. Ab und zu hüpft ein Buschbock über den Weg, um entweder weiterzurennen oder uns neugierig von hinter dem Baum anzukucken. Vögel ja, doch dies will ich meinen Reisegefährten nicht antun, denn auch die verschwinden gleich. Wir stehen oben auf dem Kraterrand uns schauen runter auf den Paradiessee. Grevy Zebras, Büffel, Hippos und ein paar Vogelarten können wir ausmachen. Ueber uns kreisen Kappengeier, Afrikanische Höhlenweihe und ein Augurbussard. Bald ist es Zeit, sich wieder auf den Rückweg zu machen.



Nun halten wir bei der Marsabit Lodge und möchten eigentlich was trinken. Doch niemand zeigt sich, obwohl dieTüre offen ist. Also ab ins Camp zum Duschen und Abendessen. Falter, Falter, Falter…. Im Licht der neuen Stirnlampe, die mir Picco nettwerweise bei seinem Besuch mitbrachte, ist es leicht die zu fotografieren.



Die Biermotte wird von gährenden Früchten und alkoholischen Getränken angezogen. Der crème gestreifte Eulenfalter ist überall, im Esskäfig und auf dem Boden. Diesem werden wir auf fast allen Campingplätzen wieder begegnen.

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15 Apr 2017 21:15 #471465
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23.3. Einer meiner Begleiter fand, dass er hart genug ist, ohne Schlafsack zu schlafen. Aufstehen wollte er auch nicht. Na ja, mir war schön warm im Daunenschlafsack. Es ist neblig und frisch. Es fallen auch einige Regentropfen. Frühstücken, Zelt abbauen mit Hilfe von Daniel (Zelte rollen lerne ich nicht mehr….), einladen, noch kurz schauen, welche Vögel ich für die Kenya Birdmap finde und los gehts. In der Stadt halten wir und warten geduldig bis der Koch etwas eingekauft und Daniel frisch rasiert wieder zurückkommt. Auf dem Wirrwarr der neuen Teerstrassen finden wir doch den Weg auf die Hauptstrasse. Bald geht es links weg und nun heisst es für die nächsten Tage Naturstrassen. Der Wind weht den Plastik überall hin und es sieht aus, als ob sie am Boden und auf den Büschen wachsen. Mal abwarten, ob das neue Gesetz kommt und Aenderung bringt. Rechts weg und etwas hoch, ein paar Meter zu Fuss und wir schauen in einen kleinen Krater rein. Hier sollen Viehdiebe jeweils die Rinder versteckt haben. Die Kultur des Viehdiebstahls geht hier auf viele Generationen zurück.









Ich schaute vergeblich, ob die Aloe Samen hat und sie hat auch keine kleine Ableger, die man hätte mitnehmen können. Sie hätte gut zu meinen anderen Aloearten im Garten gepasst. Weiter geht es und runter auf die Ebene. Wir verlassen die hügelige Vulkanlandschaft und kommen in die Chalbi Wüste. Ich möchte so gerne eine Heuglinstrappe finden. Da zeigt Daniel auf eine Trappe, doch leider eine Riesentrappe… Eine Zeitlang sind wir noch im Marsabit Schutzgebiet bevor wir ins Gebiet der Gabbra in der Chalbi Wüste kommen.

Die Landschaft ist generell flach. Gelegentlich sind im Hintergrund Hügel zu sehen. Der Boden wechselt von Lavabrocken, zu Lavasteinen und Sand. Die Büsche und Grasbüschel sind dürr. Ein paar Akazien haben grüne Blätter.









Falsche Schirmakazie / Acacia reficiens - die grösseren auf anderen Bildern sind richtige Schirmakazien / Acacia tortilis







Die Strasse hat eben erst neuen Schotter bekommen und ist in sehr gutem Zustand. Uns zu Ehren? Auf einmal kommt der Ruf von hinten, es riecht nach Bier. Eine der Dosen ist aufgesprungen. Also anhalten und das kleine Problem beheben.



Ausser einem Gerenuk und ein paar Braunnackenraben sichten wir keine Tiere. Mitten im Nichts steht ein Brunnen umzingelt von Dromedaren und ihren Gabbrahirten. Daniel verlangsamt das Auto nur und wir machen blitzschnell mit dem Fotografieren. Hier haben die Leute Schusswaffen und fotografiert zu werden, lieben sie nicht besonders. Doch sie reagieren überhaupt nicht auf uns.



Weiter geht es durch Sand und vorbei an Büschen. An einer Stelle ist der Sand so tief, dass Daniel schauen muss, wie er dran vorbeifahren kann. Plötzlich sind wir an einer Oase. Wasser an der Oberfläche und Vögel, die das Nass geniessen. Da es wirklich trocken ist, fahren wir auf der Piste mitten durch die Wüste. Die Berge in Abessinien erscheinen am Horizont. Das Wasser fliesst von den Bergen in der Regenzeit in die Chalbe Wüste und überflutet sie. Dann wird sie für Fahrzeuge unpassierbar und es muss der weitere Weg im Norden gefahren werden.







Fatamorgas und 2 vorbeifahrende Autos, rechts von uns Abhänge aus Lavagestein. Und irgendwann am frühen Nachmittag kommen wir in Kalacha an. Eine Oase mit vielen Palmen, Eseln und Dromedaren kündet uns an, dass bald das Dorf erscheinen muss.
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16 Apr 2017 20:25 #471517
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Der Stamm der Gabbra besiedelt vorwiegend die Chalbi Wüste. Sie gehören zu den Oromo und haben engen Kontakt mit den Borana. Sie gehören zu den Kuschiten und sind vorwiegend Kamelhirten und mit diesen ziehen sie durch die sehr karge Gegend.

Im Dorf angekommen, sehen wir uns in der ersten Campsite um. Diese hat Hütten aus Palmblättern und wird von einer Frauengruppe geleitet. Daniel und ich sind wir einig, da bleiben wir und unterstützen gleichzeitig die Frauen. Da campen oder in den Hütten schlafen gleich viel kostet, entscheiden wir traditionell zu leben.







In der Esshütte, wo unser Koch unser Mittagessen vorbereitet. Die Dame des Hauses wird von einem meiner Reisekollegen Mama Schillingi getauft, denn sie nimmt das Geld für die Uebernachtung und den späteren Tanz entgegen.



Sogar Wasser zum Duschen bekommen wir, im Tank von der Sonne gewärmt. Die Dusche ist einfach, doch es reicht völlig, um Staub und Schweiss abzuwaschen. Die beiden Jungs schicke ins Dorf, um mir 3 kalte Fantas zu holen. Die kommen auch prompt mit Wechselgeld zurück. Klar, Trinkgeld muss sein. Die Fantas laufen nur so in meinen Magen runter. Ich trinke und trinke, doch auf die Toilette muss ich trotzdem selten. Man schwitzt hier alles gleich wieder raus. Es ist ansehnlich warm…. Um Vögel zu suchen, hüpfe ich von Schatten zu Schatten ansonsten wäre ein Sonnenbrand garantiert gewesen. Ich muss doch die Arten, die ich sonst nirgends finde, in die Kamera bringen.



Weiss-Scheitel Glanzstar, der nur hier ganz im Norden in Kenia vorkommt



Der Braunschwanz kommt hier, um den Turkana See, in Baringo und Shaba vor



Der Braunnackenrabe kommt im nördlich von Marsabit und Baringo vor. Er wird von menschlichen Siedlungen oder besser deren Abfällen angezogen.



Mit der sich schon dem Horizont zubewegenden Sonne, führen uns die Frauen ihre traditionellen Tänze vor. Eine Kamel- oder Kuhhaut wird auf den Boden gelegt und wenn sie drauf stampfen, gibt das einen guten Begleitton zu ihrem Gesang.

und hier zum Kurzfilm ueber den Tanz

https://youtu.be/cijPS8QOEhE
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17 Apr 2017 12:58 #471567
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24.3. Es schlief sich trotz viel Warm sehr angenehm in der Hütte. Ausgeschlafen bestaune ich den herrlichen Morgen und schaue wie die Sonne hochkommt. Die Temperaturen sind angenehm und die Vögel munter. Also pirschen… und aufs Frühstück warten. Wir nehmen es gemütlich und fahren so um 9 Uhr los. Durch die Chalbi Wüste und strikt auf der Piste. Es muss vor nicht langer Zeit geregnet haben. Als ich mal austreteten musste, trat ich neben der Piste auf die Kruste und diese gab sofort nach. Nur ja nicht mit einem Auto versuchen….



Viele abgestorbene Bäume (keine Ahnung was für welche), ein salzverträgliches Gebüsch und ach, die Mesquite Bäume sind auch schon hier. Durch NGO’s und der Regierung aus dem südöstlichen Amerika eingeführt, vermehrt und verbreitet sich der Baum rasend schnell. Seine tiefen Wurzeln saugen anderen Pflanzen das Grundwasser weg. Niemand mach denen den Garaus. Der Berg im Hintergrund ist ebenfalls eines der wenigen Wasserauffanggebiete hier im Norden.





Daniel erzählt, dass eine Japanische Firma untesucht hat, ob man das Gebiet landwirtschaftlich nutzen könnte. Deren Antwort war nein. Auch wenn man salzfreie Erde hintragen würde und bewässern, würde das Salz durch Osmose hochdringen und in kurzer Zeit wäre auch die neue Erde wieder versalzen. Und bisher gibt es kein Getreide, das auf Salzböden wächst. Ein kleiner Vulkanhügel zeigt die Richtung nach North Horr. Ansonsten hat es kaum was, woran man sich orientieren könnte. An North Horr fahren wir nur vorbei.



Sobald es irgendwo Wasser an der Oberfläche hat, findet man Dromdare beim Trinken. Die frechen Braunnnackenraben bekommen so einen Hochsitz. Scheinbar kommt diese Art Palme mit dem hiesigen Boden zurecht. Diese Oasen sind auch wichtig für die Zugvögel. Teichwasserläufer, Schafstelze und andere vielen mir schon an anderen Oasen auf.





Ein nicht schöner Anblick, der uns leider noch in Form von Ziegen, Schafen und Rindern begegnen wird. Die Regierung hat in einigen Gegenden gegen Entgeld Nutztiere abgekauft, doch wenn man die Pastoralisten kennt, weiss man, dass verkaufen nur im alleräussersten Notfall eine Lösung für die ist. Es kommen immer alle möglichen Ausreden, warum nicht.



Nur hartgesottene Pflanzen haben in dieser Gegend eine Chance. Einer davon ist der Boscia, ein Kaperngewächs und dessen Früchte man essen kann.



Irgendwo taucht ein Dorf auf. Es muss hier in der Nähe Wasser haben…



Daniel stoppt und schaut mich an – die Heuglinstrappe. Obwohl ich aussteige, gelingt mir kein gutes Bild. Ich verlor sie auch gleich aus den Augen. Aber immerhin gesehen –ein Vogel der oben auf meiner Wunschliste stand.



Wir verlassen die Chalbi Wüste und kommen ins Gebiet der Turkana. Auf einmal ist es blau vor uns – der Turkana See!



Wenn auch die Vegetation hier arg spärlich ist, so wandelt sich das Landschaftsbild und die Gesteinsformen doch ständig.



Der Mt. Kulal ist der Wasserspender der Gegend. Von hier aus wird Wasser, das natürlich heiss ist, nach Loiyangalani geleitet.



Und da taucht Loiyangalani vor uns auf, also fast am Ziel des heutigen Tages. Es ist früher Nachmittag.

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