THEMA: Zimbabwe April/Mai 2014 - oder - "How is Germany?"
07 Jul 2014 09:18 #343882
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Hallo liebe Fomis,

wie schon in der Kurzzusammenfassung versprochen kommt nun auch unser Reisebericht von unserer 3-wöchigen Tour nach Zimbabwe.
Aufgrund der schönen Reiseberichte hier im Forum hatten wir Zimbabwe auf unsere Wunschliste der zu bereisenden Länder ganz nach oben gestellt. Zweifel an eine entspannte Reise blieben natürlich aufgrund der Schilderungen bzgl. der Grenzübergänge und der Roadblocks. Auch Schilderungen im Südafrika-Forum dienten nicht gerade dazu ohne "Bedenken" diese Reise in Angriff zu nehmen :S Letztendlich aber siegte die Neugierde auf ein neues Land und so machten wir uns an die Planung. Eine sinnvolle Tour mit Start und Ende in Johannesburg war letztendlich gar nicht so leicht zu erstellen, vor allen Dingen wenn Beitbridge als Einreise-Grenzstation auf alle Fälle vermieden werden sollte.
Da wir zwar schon öfters in Botswana waren, es aber es nie bis zur Khama Rhino Sanctuary geschafft hatten, bot sich dieser kurze Abstecher zum "Ankommen" natürlich an.
Und so sah die Tour dann letztendlich aus:

Johannesburg - Khama Rhino Sanctuary - Matobo Hills - Hwange - Victoria Falls - Binga - Sanyati Camp - Kariba - Mana Pools - Harare - Greater Zimbabwe - zurück nach Johannesburg

Da wir nur sehr ungern in einem klassischem Dachzelt schlafen (man wird ja älter und bequemer :whistle: ) haben wir uns als Fahrzeug einen Landcruiser Bushcamper von Bushlore ausgewählt und waren sehr zufrieden damit.
Vorgebucht hatten wir in Zim nur das Kapula Camp im Hwange und den Platz in Mana Pools (wäre aber nicht nötig gewesen).

So, genug der Vorworte. Wer möchte kann gerne zusteigen und mit uns nochmal durch ein faszinierendes Land reisen auch wenn die teilweise sehr "morbiden" Zuständen einen manchmal sehr traurig stimmten. Das Bemühen der Einheimischen den Gästen ihr Land so gut wie möglich zu präsentieren verdient aber auf jeden Fall unsere Anerkennung. Auch wenn nicht alles dem mitteleuropäischem (Sauberkeits-) Standard entspricht :dry:

Und für alle "Sonnenfreunde" kann man den Reisebericht natürlich durch Anklicken der Sonne rechts oben auch ohne Kommentare lesen. Wir würden uns aber über Kommentare, Fragen und Anmerkungen freuen.

Ach ja, der Titel des Reiseberichts wird sich dann im Laufe des Reiseberichts von selbst erklären ;-)


Los gehts!
Letzte Änderung: 07 Jul 2014 09:19 von panther.
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07 Jul 2014 09:34 #343883
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Freitag, 25.05.2014 / Samstag, 26.04.2014 Flug und Matamba Bush Camp

Inspiriert von diversen Reiseberichten war unser Reiseziel für 2014 Simbabwe (ein dickes Dankeschön an alle bisherigen Reiseberichtschreiber). Ralf hatte uns eine schöne Route zusammengestellt, einige Camps waren vorgebucht, andere wollten wir ohne Buchung anfahren. Mit großem Andrang war um diese Zeit wohl nicht zu rechnen. Etwas Flexibilität zwischen den Zielen war auch noch vorhanden. Wir flogen am Freitag Abend um 21:05 Uhr mit der SAA von München nach Johannesburg. Alles verlief sehr entspannt und ruhig. Wir landeten etwas zu früh um kurz nach 07:00 Uhr morgens auf dem O.R. Tambo Intl. Airport.



Den diesjährigen Urlaub begleitete ein kleiner Wermutstropfen: Wir sind schon sehr lange Fans des ERC Ingolstadt (Eishockey) und ausgerechnet diese Jahr schickte sich unser Verein nach einer durchwachsenen Saison an, Meister zu werden. Und wir waren nicht dabei :( Und so waren wir bei der Ankunft sehr gespannt auf die Nachricht von zu Hause, wie denn das 5. Finalspiel geben den Kölner EC ausgegangen war. In der mittlerweile beträchtlich angewachsenen Einreiseschlange konnten wir uns dann aber über einen knappen Sieg freuen :cheer: Die Beamten bei der Einreise bemühten sich nach Kräften die Anzahl von gerade mal 2 besetzten Schaltern :angry: zu erhöhen, was dann letztendlich auch gelang. Als wir durch waren, konnten wir auch gleich unser Gepäck in Empfang nehmen.
Nach dem Ausgang erwartete uns ein Meer von Menschen mit Namensschildern :woohoo: die auf die ankommenden Reisenden warteten. Hier den Überblick zu behalten war eine Herausforderung und so ging Ralf links rum und ich rechts und da stand er auch schon, unser Abholer vom Autovermieter Bushlore. Wir waren die einzigen Gäste. Wir gingen zuerst Geld abheben und eine SIM Karte kaufen. Unser Abholer war so nett uns den Weg zu zeigen.
Dann fuhren wir ungefähr 30 min. zur Station in Midrand wo unser gemieteter Bushcamper auf uns wartete. Nach dem Papierkram begann eine umfangreiche Einweisung für das Fahrzeug. Alles wurde auf Funktionstüchtigkeit getestet, nur nicht der von außen zugängliche, ausziehbare Gaskocher :whistle:





Gegen Mittag waren wir fertig und wurden auch noch zum nächsten Einkaufszentrum begleitet, welches nicht sehr weit weg war. Es war Samstag und dementsprechend viele Menschen beim Einkaufen, die Schlangen an den Kassen waren lang :dry: Wir arbeiteten unsere Liste ab und bekamen fast alles was drauf stand. Nur einen Liquore Store gab es hier nicht :woohoo: , aber Bier und Gin werden wir schon noch bekommen. Wein gab es allerdings im Supermarkt.
Wir stellten einfach alles ins Auto und fuhren nun endlich los zum ersten Campingplatz, dem Matamba Bush Camp, welches ca. 280 km entfernt nahe Vaalwater lag. Wir waren noch erstaunlich frisch nach dem langen Flug und froh endlich auf der Autobahn zu sein. Die vielen Menschen um uns rum beim Einkaufen, das hatte doch etwas an unseren Nerven gezerrt. In Moodimolle einem kleinen Kaff, das etwas an ein Westernstädtchen erinnerte fanden wir tatsächlich noch einen gut sortiert Liquore Store und erstanden Bier und Gin. Wir fuhren durch die hügelige grüne Landschaft der Waterbergregion und hatten gegen 15.30 Uhr Vaalwater erreicht.
Hier riefen wir wie vereinbart beim Matamba Bushcamp an, damit die jemanden losschicken konnten der das Tor öffnet. John nahm uns kurze Zeit später am Tor in Empfang und begleitete uns zu unserem Platz „Oriole“.







Zu Fuß erkundeten wir noch Wasch- und Duschgelegenheiten die uns John voller Stolz präsentierte. In der Tat war alles sehr liebevoll ausgestattet. Wir waren froh endlich angekommen zu sein. Den vorhin erwähnten Gaskocher konnten wir leider nicht in Betrieb nehmen, da der Platz für die Gasflasche, jetzt mit aufgeschraubten Anschlussstück, in der Höhe nicht mehr in den dafür vorgesehenen Platz passte. Ärgerlich :angry: Aber alternativ konnten wir die Gasflasche wie gewohnt nach draußen stellen, einen Aufsatz für den Topf gab es. Wir bezogen das Bett, räumten einen Koffer aus und gingen noch Duschen. Dann war es auch schon dunkel. Ralf zündete das Holz an, zu Abend sollte es Burenwurst mit Gemüse geben. Die Wurst schmeckte uns nicht so sehr, viel zu salzig und würzig – die gibt es in Zukunft wohl nicht mehr. Ein langer Tag ging zu Ende und wir freuten uns auf unser Bett.
Letzte Änderung: 07 Jul 2014 10:04 von panther.
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07 Jul 2014 09:52 #343886
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Und für alle Freunde von Tierfotos gibt es heute auch noch den zweiten Tag ;)

Sonntag, 27.04.2014 Khama Rhino
370 km


Die erste Nacht in unserem Zuhause auf Zeit, hätte besser sein können. Wir hatten schlecht geschlafen :S Als wir um 6:00 Uhr aufstanden, war es noch leicht neblig. Dementsprechend nass waren leider auch unsere Stühle. So gab es unseren ersten Kaffee eben im Stehen. Die Sonne ging auf und wärmte uns.





Auch die erste Giraffe konnten wir in den nahen Büschen entdecken.



Beim Geschirrspülen kamen wir mit den südafrikanischen Campnachbarn ins Gespräch. Es war langes Wochenende in ZA, das wurde von einigen Familien zum Campen genutzt. Als wir endlich loskamen war es schon 9:30 Uhr, zuvor waren noch die Farmbesitzer auf einen Plausch und zum Abkassieren vorbeigekommen. Als Zwischenstopp ist das Bush Camp von/nach Johannesburg jederzeit zu empfehlen. Heute ging es über die Grenze nach Botswana bis zur Khama Rhino Sanctuary.



Wir hatten uns entschieden, die Grenzstation Stockport zu nehmen. Die andere Möglichkeit Martinsdrift war bis vor kurzem noch nach schweren Regenfällen überflutet. Außerdem gibt es in Stockport keine LKWs, da über den Limpopo nur eine sehr schmale Brücke führte. Es war dann auch nichts los und wir bekamen schnell unseren Stempel zur Ausreise. In Botswana wollte der Beamte mit seinen Deutschkenntnissen glänzen. Das gelang ihm auch und wir brachten ihm auch noch ein neues Wort bei :) Nach der Grenze erwartete uns 40 km mittelprächtige Schotterpiste bis wir wieder Teer erreichten.
In Serowe holten wir Pula und kauften noch einige Kleinigkeiten ein, die wir in Johannesburg nicht bekommen hatten. Die Rhino Sanctuary lag nicht mehr weit entfernt von Serowe. Dort hatten wir bereits eine Reservierung für eine Nacht, verlängerten jedoch gleich für eine Weitere – wir wollten unsere Reise entspannt angehen. Wir bekamen einen schönen Platz, die Nr. 7 mit einem großen Moringabaum.



Nach einer Erholungspause mit Cornflakes machten wir noch einen kleinen Gamedrive bis zum Malema Wasserloch. Erst 1992 wurde das Gebiet geschützt und die Nashörner angesiedelt, deren Anzahl mittlerweile auf 34 angewachsen ist. Nachdem die Wilderei auch immer größere Ausmaße annimmt, wird das Gebiet vom Militär geschützt. Dieses ist auch mit Pferden unterwegs und patrouilliert quer durch die Pfannen.



Am Wasserloch standen Mama Rhino und ihr Baby – leider jetzt zur Sonnenuntergangszeit auch im besten Gegenlicht :angry:





Zwei weitere waren ganz in der Nähe und auch in größerer Entfernung konnten wir noch welche entdecken. Dass es so einfach wird die Tiere zu finden, hätten wir nicht gedacht. In der Pfanne gab es auch Impalas, Springböcke, Gnus, Oryx und Zebras.











Als wir später noch einmal ans Wasserloch kamen, waren die Insassen mindestens dreier Fahrzeug ausgestiegen und unterhielten sich laut. Rhinos gab es hier natürlich keine mehr zu sehen. So ein Verhalten finden wir reichlich unsensibel :angry:
Abends gab es ein schönes Rindersteak mit Gurkensalat und Feta. Dazu Brot und Wein. Das war sehr lecker :) Wir saßen noch eine Zeitlang am wärmenden Feuer und spülten noch unser Geschirr bevor wir zu Bett gingen.


Und Morgen gehts dann weiter mit der Frage wie nah man einem Nashorn eigentlich kommen möchte....

Schöne Grüße

Panther
Letzte Änderung: 07 Jul 2014 10:36 von panther.
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08 Jul 2014 09:10 #344062
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So, weiter gehts mit dem zweiten Tag in der Khama und wir lösen heute das Rätsel wie nah man einem Nashorn kommen möchte (oder vielleicht auch besser nicht) :dry:

Montag, 28.04.2014 Khama Rhino

Ursprünglich hatten wir mal angedacht heute Morgen zu Fuß eine Rhinotour zu machen. Als wir um 6:00 Uhr aufstanden war es sehr windig und alles grau in grau und sehr kühl. Gut, daß war das nicht gebucht haben :unsure: Wir frühstückten in Ruhe und fuhren dann los um noch ein paar Tiere zu sichten. In der Pfanne standen einige Gnus und auch eine Herde Kuhantilopen, etwas entfernt grasten auch wieder zwei Rhinos.











Wir fuhren zum Bird Hide, aber hier gab es nichts zu sehen. Davor fanden wir allerdings Katzenspuren. Wir standen dann noch lange am Rande der Pfanne und beobachteten eine Rhinokleinfamilie – Eltern und Kind.











Mittlerweile hatten die Wolken etwas aufgelockert, so dass auch mal die Sonne durchkam. Am späten Vormittag fuhren wir zum Restaurant, welches aber bereits vor einiger Zeit abgebrannt war. Jetzt behalf man sich mit einem Zelt.



Wir wollten aber lieber auf unserem Platz Mittag machen und fuhren dorthin zurück. Es gab ein paar Spiegeleier mit Brot.

Hier kocht der Chef :cheer:




Den Nachmittag nutzten wir um mit dem Reisetagebuch anzufangen und zu lesen. So ein Campingnachmittag kann auch durchaus interessant und unterhaltsam sein. Wir hatten Besuch von zwei Tokos, die einem Eichhörnchen das eingerichtete Astloch wieder ausräumten. Das Hörnchen scherte sich nicht drum und kam gleich wieder mit neuen Blättern, die wohl als Nistmaterial dienten.







Die Vögel hatten unser Auto als Spielplatz entdeckt und pickten auf der Scheibe herum.
Graulärmvögel (Go-Away-Bird) und Glanzstare kamen auch zu Besuch. Die grauen Wolken waren nun ganz verschwunden und die Sonne schien vom blauen Himmel.







Ralf hackte schon mal in Vorbereitung für heute Abend das Holz klein, als es plötzlich im Gebüsch raschelte und ich etwas großes Graues sah. Oh, oh ein Nashorn kam des Weges :woohoo: Es lief über unseren Platz, schnüffelte kurz am Abfalleimer und ging weiter zum Nebenplatz. Hier trank es aus der Vogeltränke und nahm ein paar Blätter vom Busch. Wir setzten uns mal vorsichtshalber kurzfristig ins Auto :unsure: Gestern Abend am Feuer fühlten wir uns noch total sicher und ein Nashorn, nein, niemals käme es auf den Gedanken sich in die Nähe der Menschen zu begeben. Jetzt wurden wir eines Besseren belehrt :blink:

Trotzdem gingen wir dann Duschen (der Weg führte praktisch am Nashorn vorbei). Als ich fertig war, sah ich das Nashorn am Waschhaus vorbeilaufen, es ging wieder über unseren Platz und verschwand dort im Busch. Nach diesem interessanten Intermezzo drehten wir dann noch eine Runde bis zum Wasserloch. Dort standen wieder die Nashorn-Mama und ihr Kleines. Vor uns stand ein "Sasowewi-Auto" und die Insassen erkannten uns als Mitglieder des Namibia-Forums. Wir tauschten unsere bisherigen Eindrücke und Erlebnisse aus. Die Welt ist doch klein (schöne Grüße in die Schweiz falls ihr mitlest)









Zurück am Platz gab es einen Gin-Tonic Sundowner und das Holz wurde auch schon angezündet, damit es eine schöne Glut für unser Steak abgibt. Der Abend wurde deutlich kälter als der gestrige, unser Atem "rauchte" schon kurz nach Sonnenuntergang. Wir saßen mit einem Glas Wein noch eine Zeit am Feuer.


Morgen geht es dann endlich nach Zimbabwe...und wenn wir ehrlich sind waren wir schon etwas nervös bzgl. des Grenzübergangs :unsure:

Gruß

Panther
Letzte Änderung: 08 Jul 2014 09:34 von panther.
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09 Jul 2014 09:01 #344259
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Heute ist Fahrttag und deshalb gibt es nicht so viele Bilder. Aber wir kommen endlich in Zimbabwe an :)

Dienstag, 29.04.2014 Matobo Ntl. Park
420 km


Die Nacht war sehr kalt, aber unsere Schlafsäcke hielten uns schön warm. Nach zwei Kaffee und dem obligatorischen
Nutellabrot verstauten wir unsere Sachen und waren um 8:00 Uhr abreisefertig.



Heute ging es über die Grenze nach Simbabwe und dann weiter in den Matobo National Park. Für diesen hatten wir 2 – 3 Nächte eingeplant. Wir waren schon megagespannt auf den Grenzübertritt, hatten wir doch schon so manche Schauergeschichte davon gehört :unsure: Zuallererst aber führte uns unsere Navigations-Betty (Betty nennen wir unser Garmin Navi) auf einer holperigen Pad knapp 60 km durchs Gelände :dry: Ca. 30 km vor Francistown wird die Fahrbahn verbreitert, so konnten wir unsere Fahrt nur noch mit 60km/h bis 80km/h fortsetzen. In der Stadt herrschte dichter Verkehr und vor den Ampeln bildeten sich lange Schlangen – so was ist man nur von zu Hause gewöhnt :S Im Superspar kauften wir noch Fleisch für die nächsten Tage und tankten noch unser Auto auf.
Als wir die Grenzstation von Botswana erreichten, rätselten wir zuerst wo wir denn eigentlich hin müssen. Irgendwie erschloss sich uns das System überhaupt nicht und so verfuhren wir uns zweimal auf der botswanischen Seite. Hoffentlich hat uns keiner beobachtet. Wie peinlich :whistle: Die Ausreiseprozedur ging dann aber schnell vonstatten.
Auf der ZIM Seite bekamen wir unseren Gate Pass, unser Visum für je 30$, füllten ein Formular für das Auto aus (TIP=Temporary Import Permit) und mussten schließlich noch 70$ für diverse Gebühren bezahlen (Road Acces Fee 10$, Carbon Tax 30 $, Insurance 30$). Wir fragten immer den jeweiligen Beamten was der „next step“ wäre und so kamen wir ganz gut durch. Außerhalb des Gebäudes mussten wir wieder das TIP vorzeigen und der Zoll machte auch noch seinen Kringel auf den Gate-Pass. Wir waren etwas voreilig und hatten eine Unterschrift einfach eingespart, aber das ging nicht und so mussten wir noch mal zurück :whistle: – war aber kein Problem.
Dann hatten wir es geschafft und benötigten insgesamt 1 Std. 10 min. für alles. Jetzt waren wir in Simbabwe :) Die erste Polizeikontrolle ließ nicht lange auf sich warten, wir wurden aber durchgewunken. Kurz vor Matobo gab es noch ein Stück schlechte Piste zu bewältigen, aber dann waren wir endlich angekommen.





Bei zwei netten Damen zahlten wir den Eintritt – im Maleme Rest Camp bei einer weiteren sehr freundlichen Dame die Campinggebühr und Feuerholz. Die Plätze liegen auf einer Wiese am Rande des Maleme Dammes mit Grillstellen und einfachen Duschen/WC’s umrahmt von Hügeln und schönen Felsformationen.





Wir richteten uns ein und Ralf holte dann noch das bestellte Feuerholz – riesige lange Scheite – die (blaue) Ikea Tüte, die wir für einen evtl. Holztransport immer dabei haben, war übervoll. Zu Abend grillten wir Steak, dazu gab es Gemüse.

Morgen erkunden wir den Matobo und dann gibts auch wieder mehr Bilder ;)
Letzte Änderung: 09 Jul 2014 09:02 von panther.
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Wie versprochen heute der Matobo mit mehr Bildern ;)

Mittwoch, 30.04.2014 Matobo NP

Bis morgens die Sonne auf unseren Platz schien, dauerte es wegen der Hügel rundherum ziemlich lange. Dementsprechend kühl war es auch. Wir mussten heute dringend zu Hause anrufen um zu erfahren ob wir nun Meister geworden sind. Wir warteten ungeduldig auf eine angemessene Zeit um zu telefonieren. Und das heimlich erhoffte war eingetreten, der ERC Ingolstadt ist tatsächlich Deutscher Meister geworden. Wir freuten uns riesig :) :) :) Nach der tollen Nachricht brachen wir beschwingt zu unserem heutigen Besichtigungsprogramm auf.

Blick von unserem Platz


Malema Dam




Der Park hat nicht nur schöne Felsformationen sondern zählt auch seit 2003 aufgrund seiner Felsmalereien, die vor ca. 2000 – 10.000 Jahren entstanden sind, zum Weltkulturerbe der UNESCO. Leider war die Zufahrt zur Bambata Cave gesperrt, so dass wir gleich zur Nswatugi Cave fuhren. Ein teilweise abenteuerlicher Ritt auf steiler und vom Regen unterspülter Piste erwartete uns :woohoo: Das Auto und Fahrer hatten einiges zu leisten. Aber beide meisterten das sehr gut. Allerdings waren wir auch nicht die einzigen Verrückten die hier herum fuhren.



Ein kurzer steiler Fußweg führte zur Höhle in der noch gut erhaltene Felsbilder zu sehen sind.













Der Rückweg über den Rundkurs gestaltete sich dann etwas moderater, hier war der Weg sogar relativ gut zu befahren. Nächster Halt war dann in der Pomongwe Cave in der lt. Reiseführer ein übereifriger Konservierer die Bilder haltbar machen wollte, leider aber das Gegenteil damit bewirkte :( Hier gab es noch nahebei ein kleines Museum und Beides kostete auch Eintritt. Wir unterhielten uns mit den beiden Mitarbeitern und hier kam zum ersten Mal die Frage auf: „How is Germany“. Für uns gar nicht so einfach mit einem Allgemeinsatz zu beantworten :dry: Die Antwort auf die Gegenfrage zu ZIM war sehr vorsichtig.
Pomongwe Cave




Nach der Besichtigung fuhren wir für eine Mittagspause auf unseren Platz zurück. Warmes Wasser in der Dusche blieb ein frommer Wunsch, aber es ging auch kalt :blink: Das kostete dann schon etwas Überwindung. Frisch abgekühlt machten wir dann noch eine Fahrt durch den Park und fotografierten die Felsen im schönen Nachmittagslicht.







Es gab auch einen kleinen Handwerksmarkt an dem wir nicht vorbeikamen ohne eine schön geschnitzte Giraffe zu erstehen.



Danach besuchten wir noch Worlds View wo Cecil Rhodes Grabstätte liegt. Ein kurzer Aufstieg führt auf ein Felsplateau mit großen Felskugeln und einer wunderbaren Aussicht in die Weite. Wir waren die letzten Besucher hier oben und genossen die Stille. Eine kleine Klippen-Elefantenspitzmaus wuselte um die Felsen herum und suchte mit dem kleinen Rüsselchen nach Nahrung. Ein niedlicher Anblick :)



















Wir verließen diesen schönen Ort und fuhren auf unseren Campingplatz. Zum Sundowner gab es Gin Tonic und einen netten Plausch mit einem Simbabwer, der auch auf Campingurlaub war und uns aufgrund unseres Autos ansprach. In der kurzen Zeit in der wir nun hier sind, sind wir schon einige Male auf unser Auto bzw. auf das Zelt angesprochen worden. Zum Abendessen gab es heute Schinkennudeln, ein schönes wärmendes Lagerfeuer und ein Prosit auf den Deutschen Meister B)




Fazit Matobo:
Ein landschaftlich wirklich einmaliges Plätzchen. Die Stellplätze im Park sind einfach aber sauber. Die Sanitäranlagen waren im Prinzip auch ok, nur das warme Wasser fehlte :( Die Wege im Park sind meistens geteert und gut erhalten. Sobald man aber die geteerte Strasse verlässt braucht man unbedingt einen 4x4. Es sah für uns nicht so aus als wenn diese Strecken instandgehalten werden. Für uns aber auf jeden Fall eine Empfehlung aufgrund der wirklich schönen Landschaft, die auf den Bildern nicht annähernd wiedergegeben werden kann.

Morgen gehts dann Richtung Hwange

Gruß

Panther
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