THEMA: Zurück aus Simbabwe -Kurzbericht-
20 Mai 2014 10:32 #337719
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  • panther am 20 Mai 2014 10:32
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Hallo zusammen,
seit Sonntag sind wir wieder von unserer Zimbabwe Tour zurück. Da der Reisebericht sicherlich noch eine Weile auf sich warten lassen wird, hier erst einmal die Kurzeindrücke der Reise.

Anreise/Abreise:
Wir sind wieder mit SAA von München nach Johannesburg geflogen. Der Flug war pünktlich, Sitzabstand war sehr gut (A340-600). Service war ok.

Auto:
Landcruiser Bushcamper von Bushlore. Der Service war sehr gut, die Einweisung war umfangreich. Das Auto war technisch einwandfrei, die Camping-Ausstattung war ok, wenn auch nicht ganz so umfangreich wie letztes Jahr bei Savanna. Bis auf eine schwache Hauptbatterie, die 3x am Morgen nicht mehr genügend Saft zum Starten des Motors hatte, hatten wir keine techn. Probleme (die Zweitbatterie ist neben der Hauptbatterie, so dass wir problemlos überbrücken und starten konnten). Die Geländegängigkeit des Landcruisers steht sicherlich außer Frage, und wurde bei der ein oder anderen Strecke in Zim auch benötigt ;-)

Strecke:
Johannesburg - Khama Rhino Sanctuary - Matobo Hills - Hwange - VIctoria Falls - Binga - Sanyati Camp- Kariba - Mana Pools - Harare - Greater Zimbabwe - zurück nach Johannesburg

Grenzübergänge:
Die Prozedur wird ja immer wieder mal gerne diskutiert. Wir sind über Plumtree eingereist und haben inkl. der botswanischen Abfertigung 1:10 Std. benötigt.
Die Zim-Grenzbeamten waren sehr freundlich und hilfsbereit. Wir haben einfach immer gefragt wo wir als nächstes hinmüssen und das hat wunderbar funktioniert auch wenn uns nicht immer ganz klar war wer da jetzt so alles auf dem Gatepass unterschreiben musste und vor allen Dingen für was :-)
Kosten Einreise: 60 $ für die Visa, 10$ Road Access Fee, 30$ Carbon Tax, 30$ Third Party Insurance
Wichtigstes Dokument welches man bekommt: T.I.P. (Temporary Import Permit)

Ausgereist sind wir über Beitbridge. Inkl. der SA Grenze waren wir in 50 min. durch. Auch hier wieder superfreundliche Grenzer die einem gesagt haben wo man als nächstes hin muss. Allerdings gab es auch einen "Helfer" der Geld dafür haben wollte dass wir als erstes abgefertigt werden, wo eigentlich gar keiner gewartet hat. Beharrliches Nichtverstehen und Verweigerung von Zahlung hilft. Ein selbsternannter Zollbeamter wollte Geld dafür haben dass er uns den Wagen nicht ausräumen lässt. Beharrliches Nichtverstehen und Verweigerung von Zahlung hat die Sache schnell erledigt.

Roadblocks:
Roadblocks sind ja immer ein kleines Ärgernis und wir haben ja die schlimmsten Geschichten darüber gelesen und waren entsprechend "angespannt". Erste einmal ein kleine Statistik. Auf unserer Reise hatten wir:
- 36 Roadblocks und wurden 28 mal durchgewunken
- bei 8 Kontrollen wurde hauptsächlich nach dem TIP und dem Führerschein (den Internationalen wollte keiner sehen) gefragt
- bei einer dieser Kontrollen wollte man den Feuerlöscher sehen
- bei einer weiteren dieser Kontrollen wurde das Licht überprüft. Zu unserem Pech ging die Kennzeichenbeleuchtung nicht. Dafür wollte man 20$. Uns war klar daß das zu viel ist, laut unserer mitgenommen Bußgeldliste wären nur 5$ fällig gewesen. Die Liste des Polizisten sagte aber 20$. Da wir das nicht großartig diskutieren wollten haben wir bezahlt. Eine ordentlich Quittung wurde ausgestellt.
Insgesamt gesehen waren die Roadblocks sehr entspannt und ein nettes Pläuschchen, hauptsächlich über Fußball, war immer drin.
Geschwindigkeitskontrollen gab es immer wieder mal. In Kariba sind wir dann etwas zu schnell unterwegs gewesen. Bevor eine Diskussion über die Höhe der Strafe aufkam, haben wir unsere Bußgeldliste gezogen und die Diskussion war schnell erledigt. 5$ inkl. Quittung und sehr netter Unterhaltung hat uns das gekostet.
Teilweise wird die Geschwindigkeitsbegrenzung nach Ortschaften (60 km/h) sehr spät aufgehoben. Da fährt man schon mal 5-10km ausserhalb der Ortschaft und erst dann kann man wieder 120 km/h fahren. Da wird dann gerne geblitzt. Man sollte also geduldig auf die Aufhebung der Begrenzung warten ;-)

Strassenzustand:
Solange die Strasse geteert ist, ist der Zustand als gut zu bezeichnen. Die "Strasse" Binga - Sanyati Camp war aber zum Teil in einem erbärmlichen Zustand. Wellblech und vom Regen beschädigte Strassenabschnitte haben das ein oder andere mal die Geländegängigkeit des Fahrzeugs (Bodenfreiheit) auf die Probe gestellt. Für die ca. 240 km haben wir 6 Std. benötigt.
Der Shortcut vom Sanyati Camp bis nach Kariba ist landschaftlich ein Highlight, die "Strasse" aber eher ein Offroad- Erlebnis. Für die ca. 140 km haben wir 4 Std. benötigt.

Versorgung:
Die Lebensmittelversorgung hat uns teilweise sehr erstaunt. Die Regale waren sehr gut gefüllt, die Fleischqualität war sehr gut, preislich war das für uns als Touris ok, meist haben wir in den TM Märkten eingekauft;
Treibstoff war immer ausreichend vorhanden.

Nationalparks:

Matobo Hills: Landschaftlich sehr schön, Campingplatz inkl. sanitäre Einrichtungen ok, Strassen zu den Caves entweder gesperrt (Bambatu) oder wirklich nur mit geländgängigem Fahrzeug zu erreichen (Nswatugi).

Hwange:
Main Camp: sehr wenig Campinggäste (am ersten Tag 3, in der zweiten Nacht waren wir zu zweit), sanitäre Einrichtung sehr heruntergekommen aber zum Großteil funktionstüchtig, Standplatz ok, Service z.B. für Holz sehr gut,

Robins Camp:
wir waren die einzigen Camper, sanitäre Einrichtungen ok, Service gut, die Bar war sehr gut von Einheimischen besucht, der Turm ist schon ziemlich marode

Kapula Camp:
sicherlich ein Highlight im Hwange, sehr schöne Zeltunterkünfte, umfangreiche Küchenausstattung, sehr guter Service, es waren 2 Zelte von 4 belegt,
Tiersichtungen im Hwange waren nicht so umfangreich, aber für Elefanten und Löwen hat es gereicht ;-); Landschaft sicherlich ein Highlight;

Mana Pools:
Sehr schöner Campingplatz, wir hatten ein Site in "zweiter" Reihe (Nr. 7)aber trotzdem relativ gute Sicht auf den Sambezi; Sanitäreinrichtungen waren gut; Duschen mit Fröschen sollte man aber mögen :-)
Insgesamt waren bei unseren 3 Nächten zwischen 3 und 6 Plätze belegt, also praktisch leer
Es waren recht wenig Tiere zu sehen, was aber sicherlich an der Reisezeit und den noch vorhandenen Wasserlöchern im Busch geschuldet ist; Elefanten vereinzelt, Hyänen kommen Nachts relativ nah an den Platz; landschaftlich aber ein absolutes Highlight; Mana Mouth war unser Lieblingsplatz zum Sundowner;


Noch kurz zum Sanyati Camp welches sich als Zwischenstopp auf der Strecke Binga - Kariba anbietet. Das Camp hat keinerlei sanitäre Einrichtungen, ein Aufseher ist vorhanden, der auch die 10$ Gebühr kassiert und einen dafür auch mit reichlich Feuerholz versorgt; wir waren seit fast einem Monat wieder die ersten Gäste; sehr einsam aber auch sehr schön

So, das soll es erst einmal gewesen sein. Mehr dann zu allem im Reisebericht. Und bitte nicht hetzen, ein bisschen dauert es noch bis er fertig ist und die Fotos gesichtet werden.
Wenn ihr Fragen habt, immer her damit :-)

Schöne Grüße von Martina und Ralf
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20 Mai 2014 10:49 #337727
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  • Reinhard1951 am 20 Mai 2014 10:49
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Hallo Ihr Zwei
und vielen Dank für den sehr informativen Kurzbericht. Bin auf Euern Reisebericht sehr gespannt.
Gruß
Reinhard
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20 Mai 2014 11:08 #337731
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  • Manaslu am 20 Mai 2014 11:08
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Hallo Martina und Ralf

Das mit der Bussgeldliste finde ich eine tolle Idee. Da wir im Juli/ Aug. auch in Zim unterwegs sein werden, hätte ich gerne so eine Liste. Kannst du mir den link angeben? Danke schon mal.

Lieber Gruss
Manaslu
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20 Mai 2014 11:15 #337735
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  • panther am 20 Mai 2014 10:32
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Ich hänge sie mal hier an.

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20 Mai 2014 11:19 #337739
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Danke! Hey, das ging aber zackzack ;-)
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20 Mai 2014 11:33 #337740
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  • Montango am 20 Mai 2014 11:33
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Hallo Martina und Ralf,

was Ihr bisher geschreiben habt, entspricht ganz und gar unseren Erfahrungen aus 2012. Wir sind da ja fast dieselbe Strecke gefahren.


Freue mich schon auf Euren Bericht und ein paar Bilder.

LG

Montango
Botswana 2016
Sambia 2016
Zimbabwe 2016
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KTP-Namibia-Kapstadt 2013
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