THEMA: Tierischer Adventskalender 2023
30 Nov 2023 13:45 #678057
  • leofant
  • leofants Avatar
  • Bekennender Afrika-Süchtiger
  • Beiträge: 682
  • Dank erhalten: 3600
  • leofant am 30 Nov 2023 13:45
  • leofants Avatar
Liebe Fomis,
nach gefühlten 100 Jahren bin ich wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Manche mögen sich daran erinnern, dass ich früher mal einen „tierischen Adventskalender“ eingestellt habe. Als das blöde Virus auftauchte, mussten meine Frau und ich relativ kurzfristig unsere gebucht Reise nach SA absagen (wegen der Grenzschließungen) und ich bin damals in eine tiefe Depression mit akuten Afrika-Entzugserscheinungen gefallen. Das hat sich – mit einem Neubeginn im September 2022 positiv geändert und jetzt bin ich wieder guter Dinge, zumal wir im März 2023 noch einmal in Botswana unterwegs waren und die nächste Reise im April 2024 schon fest gebucht ist. Aus diesem Grund habe ich wieder Lust, diese „alte Kalender-Tradition“ aufleben zu lassen.
Allerdings war ich sehr faul. Aus einem älteren Fotobuch habe ich einfach pdfs generiert und Screenshots der einzelnen Seiten gemacht. Dadurch hat zwar die Qualität etwas gelitten, aber für einen virtuellen Kalender langt es – finde ich zumindest – trotzdem. Das Fotobuch beinhaltet 100 Seiten, also kann ich an jedem Tag etwa 4 Bilder präsentieren. Bei den einzelnen Fotos habe ich kurze Kommentare zu der jeweiligen Situation, in der die Aufnahmen gemacht wurden, verfasst, oder ich habe Auszüge aus meinen damaligen Reisetagebüchern eingestellt. Diese Abschnitte erklären, wie es zu den Fotos kam. Für zarte Gemüter mögen manche Beschreibungen etwas brutal wirken, aber die Wildnis ist nun mal wild. Und daran will ich auch bei meinen Beschreibungen einzelner Begebenheiten nichts ändern.
Ich hoffe, die Tierbezeichnungen auf den jeweiligen Fotos sind korrekt und ihr werdet euch nicht langweilen.
Liebe Grüße Walter





Seite 1 Einführung: Die sechs kleinen Bilder entstanden an diesen Orten:
1. Chobe River – zu bestimmten Zeiten brüten dort die Bienenfresser
2. Mana Pools NP - dort darf man ja aussteigen und mit Guide Bono habe ich mich absolut sicher gefühlt
3. Luangwa River
4. Okavango Delta
5. Chobe Riverfront (mit Guide und Freund John)
6. Chobe Riverfront (mit Guide und Freund Tefo)
Diesen beiden Jungs habe ich viele – wie ich finde – schöne Fotos zu verdanken. Die haben sich immer genauso gefreut wie ich, wenn es ab und zu mit einem außergewöhnlichen Bild geklappt hat. Zur Belohnung haben sie jedes Jahr ein Fotobuch bekommen. Das hat sie zusätzlich motiviert.
Morgen – also am 01.12.2023 – geht es dann los mit dem Kalender… :)
Letzte Änderung: 30 Nov 2023 13:47 von leofant.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Werner_Ute, freshy, speed66, Old Women, Daxiang, Gromi, CuF, Sadie, jekabemu
01 Dez 2023 08:36 #678087
  • leofant
  • leofants Avatar
  • Bekennender Afrika-Süchtiger
  • Beiträge: 682
  • Dank erhalten: 3600
  • leofant am 30 Nov 2023 13:45
  • leofants Avatar
Hallo meine Lieben,
das ist aber schön, dass ihr euch noch an mich erinnert :) Dann hoffe ich mal, dass ich den Erwartungen einigermassen
gerecht werde.
Liebe Bele, selbstverständlich habe ich mir deinen Wunsch zu Herzen genommen, bin die Bilder noch einmal durchgegangen und habe den jeweiligen Aufnahmemonat vermerkt. Als "Teilzeitretner" habe ich ja für so etwas Zeit :laugh: :laugh:
Dann fangen wir doch gleich damit an:

Türchen Nummer 01


Seite 2 - Zeitpunkt: November
Ich bin unterwegs mit Phil, dem ehemaligen Besitzer der Garden Lodge in Kasane. Wir befahren den Chobe Fluss zwischen der Chobe Game Lodge und der Chobe Savanna Lodge. Entlang des Steilufers kommen auch am Vormittag die Elis gerne ans Wasser, um zu trinken und zu baden. Eine Herde bewegt sich in unsere Richtung und Phil lässt das Boot neben einem alten umgestürzten Baum ganz sanft am Ufer „auf Grund laufen“. Der Motor stoppt und es herrscht eine angenehme Ruhe. Ich habe jetzt einen völlig ruhigen Standpunkt und muss nur noch warten, bis das erste neugierige Tier durch „das Fenster“ lugt – und schon ist das Bild im Kasten. Ich mag die Bildkomposition. Die Spuren im Stamm des alten Baumes passen sehr gut zur Haut des Elefanten.


Seite 3 Zeitpunkt: Mai
Eine wirklich lustige Situation. Wir fahren auf der Upper Road, als wir Mutter und Kind nahe am Pistenrand entdecken. Während die restliche Herde sich in den umliegenden Mopanebüschen den Bauch vollschlägt, steht die kleine Familie etwas abseits. Wir stoppen, Guide John checkt das Verhalten der Mutter, sie bleibt völlig entspannt. Der Kleine, der eben noch vor sich hindöste, will sich wohl vor uns wichtigmachen. Er möchte schnell aufstehen und zeigen, wie groß er schon ist, aber das misslingt gründlich. Ich wiederum habe meinen Spaß bei der Sache.


Seite 4 Zeitpunkt: April
Wir haben am frühen Morgen das Camp Okavango verlassen und cruisen in Richtung Buffalo Island, um einen Bushwalk zu machen. Hinter einer Flussbiegung kommt uns dieser Bulle entgegen. Guide Zakes drosselt sofort die Geschwindigkeit, der Motor tuckert jetzt im Leerlauf und wir treiben langsam auf den Eli zu. Der Bulle erschrickt kurz, dann wühlt er mit seinem Rüssel das Wasser auf. Ein klares Zeichen, dass wir ihn stören. Ich war vorbereitet und kann deshalb dieses nette Bild machen, bevor Zakes ein Stück zurücksetzt und der Eli seinen Weg in Richtung Ufer ändert.


Seite 5 Zeitpunkt: November
Während die meisten Touristen morgens mit dem Auto die Chobe Riverfront „unsicher“ machen und am Nachmittag der Fokus auf der Bootstour liegt, bin ich gerne mit „meinen“ Jungs am Vormittag den Chobe entlanggefahren. Dann sind nur wenige Boote unterwegs und viele Tiere wirken entspannter. So auch in dieser Situation. Die Elis haben ihren Spaß beim Baden und Herumalbern, während wir – als einzige Zuschauer in der Nähe – das Schauspiel genießen. Ich finde, dieser Eli blickt mich an und sagt zu mir: Schau mal, was ich alles kann. Leider hatte ich kein Leckerli für ihn dabei :laugh:


Seite 6 Zeitpunkt: April
Es ist Nachmittag, wir passieren den sogenannten Leopard Rock und fahren südlich in Richtung Savuti Marsh. An einem der Wasserlöcher, die sich unweit der Piste befinden, hat sich eine Löwenfamilie eingefunden. Die Katzen trinken in aller Ruhe – wer würde es auch wagen, sie zu stören? Da betritt ein Elefantenbulle die Szenerie. Zunächst begnügt er sich mit dem kleinen Wasserloch nebenan. Plötzlich hält er inne und beobachtet die Löwen. Man kann spüren, wie er nachdenkt. „Moment mal, wieso haben DIE DORT eine schönere Stelle? Das geht ja gar nicht! Also rennt er mit viel Getöse durch das Wasser. Die Löwen lassen sich tatsächlich beeindrucken und räumen zunächst das Feld. Dann aber wird ihnen bewusst: Wir sind doch viel mehr! Das können wir uns nicht bieten lassen! Also drehen sie um, mit dem ausgewachsenen Löwenmann an der Spitze. Der Eli macht eine Vollbremsung und leitet den Rückzug ein. Dann aber attackiert er noch einmal. Am Ende einigt man sich auf einen Waffenstillstand am großen Wasserloch. Die Löwen trinken auf der einen Seite, der Bulle – mit einigem Abstand – auf der anderen Seite.

... Fortsetzung folgt ...
Letzte Änderung: 01 Dez 2023 08:48 von leofant.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Werner_Ute, Tanja, Goldmull, Topobär, maddy, fotomatte, Flori, Champagner, freshy, rofro und weitere 15
02 Dez 2023 08:55 #678142
  • leofant
  • leofants Avatar
  • Bekennender Afrika-Süchtiger
  • Beiträge: 682
  • Dank erhalten: 3600
  • leofant am 30 Nov 2023 13:45
  • leofants Avatar
Hallo freshy, jaja, ich kenne das sehr gut. Da meint man, das Rentnerdasein wäre unbeschwert und ohne Zeitdruck, aber die Realität sieht ganz anders aus :whistle: Was meine Bildkommentare anbetrifft: Manchmal sind es kurze Beschreibungen, manchmal sind es kleine Geschichten. Ich freue mich natürlich wenn sich einige Fomis die Zeit nehmen (können) und die Geschichten lesen.
@tanja
genau das möchte ich! Euch antriggern, damit ihr so schnell wie möglich wieder nach Afrika reist ;)

Und hier geht es weiter

Türchen Nummer 02


Seite 7 Zeitpunkt: November
Und wieder sind wir an der Chobe Riverfront. Eine Elefantenherde läuft gemächlich zum Wasser, um sich abzukühlen. Wir beobachten sie aus einiger Entfernung. Plötzlich werden wir durch lautes Trompeten auf der anderen Seite unseres Fahrzeugs abgelenkt. Ein jugendlicher Eli stürmt mit Hochgeschwindigkeit direkt auf uns zu. Kurz vor unserem Fahrzeug dreht er ab, läuft einen Bogen und trifft wenig später auf die Herde am Wasser. Scheinbar hat er getrödelt und als die Herde für ihn außer Sichtweite war, hat er die Nerven verloren und wollte nur eins: Zurück zur Familie!


Seite 8 Zeitpunkt: Oktober
Es ist Nachmittag an der Chobe Riverfront. Eine Elefantenherde zieht ohne Hast am Flussufer entlang. Manchmal stoppen die Tiere, um an den Blättern und Zweigen der Büsche zu knabbern. Der kleine Eli bemüht sich, immer in der Nähe der Mama zu bleiben, so hat er es gelernt. Wie man auf dem Bild sieht, ist das nicht immer so einfach. Obwohl ich mir nicht sicher bin, ob Junior tatsächlich dicht bei Mama sein wollte, oder ob er gerade die Zeit für ein paar Dehnübungen genutzt hat :laugh:


Seite 9 Zeitpunkt: April
Das Madikwe Reservat in Südafrika ist ein privates Tierreservat. Das hat den Vorteil, dass wir – natürlich in Begleitung eines Guides – unsere Pausen überall machen können. In diesem Fall handelt es sich um einen Stopp am Nachmittag. Während wir unseren Tee bzw. Kaffee trinken und ein paar Cookies essen, knackt es im Busch und eine Elefantenherde erscheint in unserer unmittelbaren Nähe. Sofort gehen unsere Blicke zum Guide. Der schätzt die Situation kurz ein, legt den Finger an die Lippen (wir sollen also ruhig sein) und bleibt einfach stehen. Für mich ist das natürlich eine ideale Gelegenheit, ein Foto „auf Augenhöhe“ zu machen. Wobei das eigentlich nicht stimmt, denn ich bin tatsächlich etwas größer als die beiden Eli-Kinder. Mit uns unterwegs sind zwei Locals aus Johannesburg. Obwohl sie also in Südafrika leben, hatten sie noch nie vorher Kontakt mit wilden Tieren. Während meine Frau und ich die Nähe der grauen Riesen genießen, bleiben die beiden Gäste immer schön nah beim Fahrzeug, die Augen kritisch auf die Elis gerichtet. Sie sind sichtbar erleichtert, als die Herde weiterzieht.


Seite 10 Zeitpunkt: April
Es ist früher Abend, also Sundowner-Zeit auf dem Chobe. Guide John lässt das Boot im Leerlauf treiben, um nach einem geeigneten Platz zu schauen. Natürlich ist uns der Eli, welcher gerade den Fluss durchquert, schon vorher aufgefallen. Dass er unser Boot aber so nah passiert, damit hatten wir nicht gerechnet. Ich freue mich riesig darüber und kann deshalb dieses Foto vom „U-Boot Schnorchel“ auf dem Chobe machen.

... Fortsetzung folgt ...
Letzte Änderung: 02 Dez 2023 08:56 von leofant.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Goldmull, tigris, Topobär, maddy, Champagner, freshy, hillux, Old Women, Daxiang, Gromi und weitere 4
03 Dez 2023 07:36 #678173
  • leofant
  • leofants Avatar
  • Bekennender Afrika-Süchtiger
  • Beiträge: 682
  • Dank erhalten: 3600
  • leofant am 30 Nov 2023 13:45
  • leofants Avatar
Guten Morgen an alle Leser / Betrachter. Die senile Bettflucht hat mich bereits aus dem Bett getrieben, also öffne ich schon früh am Morgen das nächste Türchen :laugh:
@Bele
Liebe Bele, natürlich habe ich noch Stunden damit verbracht, die entsprechenden Fotos zu checken und die Aufnahmezeiten herauszusuchen, aber wie könnte ich dir eine Bitte abschlagen ? :)

Und hier geht es weiter:

Türchen Nummer 03


Seite 11 Zeitpunkt: April
Wir sind mal wieder auf dem Chobe unterwegs. Am Rand von Sedudu Island lässt es sich gut anhalten, ohne dass das Boot von der Strömung mitgenommen wird. Guide John weiß immer ganz genau wo er stoppen muss, um uns einen Sonnenuntergang zu präsentieren, der mitten ins Herz geht. So ist es auch an diesem Tag. Dass sogar zwei Darsteller den klassischen Sundowner bereichern, das ist natürlich ein Bonus, den Mutter Natur für uns bereithält. Ich sage nur: PULA (Cheers).


Seite 12 Zeitpunkt: November
Im November, wenn der Wasserstand des Chobe relativ niedrig ist, fällt es den Büffeln leichter, die Inseln in der Flussmitte zu besuchen, um sich am scheinbar schmackhafteren Grün zu erfreuen. Ich mag die Situation auf dem Foto. Es zeigt deutlich, wie das Tier durch das Wasser „pflügt“.


Seite 13 Zeitpunkt: November
Nicht alle Büffel sind so mutig, wie der einsame Bulle auf dem vorherigen Bild. Oft kann man sie beobachten, wie sie entweder in kleinen Gruppen oder in größeren Herden dicht an dicht ins Wasser gehen. Ich vermute, so fühlen sie sich sicherer vor den Krokodilen, die hier eine durchaus imposante Größe erreichen können.


Seite 14 Zeitpunkt: November
Ich finde, das Foto spricht eigentlich für sich selbst. Der Kuhreiher konzentriert sich auf die einzelne Fliege auf der Schnauze des Büffels, während dieser die Körperpflege mit stoischer Ruhe über sich ergehen lässt. Er scheint genüsslich die Augen zu schließen und die „zarte Annäherung“ des Vogels zu genießen. Na das ist doch eine klassische „win / win Situation“.

... Fortsetzung folgt ...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, Goldmull, tigris, Topobär, maddy, fotomatte, Champagner, freshy, rofro, hillux und weitere 9
04 Dez 2023 09:52 #678236
  • leofant
  • leofants Avatar
  • Bekennender Afrika-Süchtiger
  • Beiträge: 682
  • Dank erhalten: 3600
  • leofant am 30 Nov 2023 13:45
  • leofants Avatar
so, hier kommt das nächste Türchen:

Türchen Nummer 04


Seite 15 Zeitpunkt: April
Ein Bild, das man oft beobachten kann. Nicht nur die Reiher, auch die Oxpecker sind fast immer in der Nähe der Großtiere zu finden. Ich hatte gehofft, dass der Oxpecker mit schnellen Schnabelhieben die Stirn des alten Büffels bearbeitet, aber leider hat er mir den Gefallen nicht getan.


Seite 16 Zeitpunkt: November
Hier sieht man sie bei der Arbeit, die ungleichen Vogel-Begleiter, zumindest was die Größe betrifft. Ich habe dieses Bild „Doppelburger“ getauft – warum wohl? Die Erklärung am Bildrand ist eigentlich falsch. Die Herde befindet sich auf der namibischen Seite des Chobe und steht etwas oberhalb unseres Bootes.


Seite 17 Zeitpunkt: März
Dieser sehr alte Bulle kühlt die „müden Knochen“ in der Nähe des Militärcamps nicht weit vom Parkeingang entfernt. Wir fanden ihn tatsächlich ein paar Tage lang an dieser Stelle. Weit und breit waren keine anderer Büffel in Sicht. Ich habe dieses Bild „die Chorgemeinschaft“ getauft, auch wenn das natürlich nicht stimmt. Die Vögel öffnen ihre Schnäbel, um zumindest für etwas Kühlung an einem heißen Nachmittag zu sorgen. Trotzdem – meine Fantasie sagt mir: Der Dirigent sitzt mit dem Rücken zu uns und gibt den drei „Sängern“ die Einsätze vor :laugh:


Seite 18 Zeitpunkt: Oktober
Wo wir gerade beim Thema Oxpecker sind: Auch Giraffen sind beliebte Landeplätze für die kleinen Vögel. Sie bekommen einen gedeckten Tisch mit guter Aussicht – was will man denn mehr? Für mich stellt sich die Frage: Kitzelt das nicht, wenn so viel kleine Füße hin und her trippeln? Würde die Giraffe sich jetzt gerne kratzen? Ich denke mal, ich werde es nie erfahren …

... Fortsetzung folgt ...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, tigris, Topobär, maddy, Champagner, freshy, rofro, tiggi, Old Women, Daxiang und weitere 5
05 Dez 2023 07:29 #678312
  • leofant
  • leofants Avatar
  • Bekennender Afrika-Süchtiger
  • Beiträge: 682
  • Dank erhalten: 3600
  • leofant am 30 Nov 2023 13:45
  • leofants Avatar
So, es ist noch früh am Tag, aber eine Kollegin hat mich unter Druck gesetzt, weil sie vor dem Arbeitsbeginn um 08:00 die neuen Türchen aufmachen will. Dann möchte ich sie lieber nicht enttäuschen :whistle:

Türchen Nummer 05


Seite 19 Zeitpunkt: Oktober
Ein weiterer Moment, den ich sehr gerne mit der Kamera festhalte. Wenn eine Giraffe ans Wasser kommt, muss man nur warten und den richtigen Moment abpassen. Die Wasserschlieren zu fotografieren, wenn der Langhals wieder den Kopf hebt, ist dann gar nicht so schwer.


Seite 20 Zeitpunkt: Dezember
Seit vielen Jahren warte ich auf den perfekten Moment. Ich möchte solch eine Szene mit einem absoluten „geometrischen Gleichklang“ erleben, aber leider habe ich es bisher noch nicht geschafft. Die Position von Vorderbeinen und Hals ist ok, aber die Hinterbeine „tanzen“ leider aus der Reihe. Auch bei diesem Versuch war es mir nicht möglich, weiter nach links zu rücken, um die Perspektive anzupassen. Das Bild wurde übrigens von der Beobachtungsplattform der Savute Safari Lodge aufgenommen. Im Grunde muss man gar nicht mit dem Auto auf die Pirsch fahren. Wenn man dort den ganzen Tag sitzt, bekommt man wirklich viele verschiedene Fotoobjekte vor die Linse. Aber diese Geduld habe ich dann doch nicht. Man weiß ja nie, was man vielleicht auf der nächsten Ausfahrt verpassen würde. Und einen Leoparden am Wasser habe ich (leider) dort noch nie gesehen.


Seite 21 Zeitpunkt: April
Wir fahren zurück zur Savute Safari Lodge und sind ziemlich spät dran. Auch als Gäste der Lodge müssen wir uns an die Regeln des Nationalparks halten und das Gate pünktlich passieren. Guide Metal „drückt auf die Tube“. Plötzlich rufe ich ihm zu: „Metal, bitte, bitte fahr ein paar Meter zurück! Ich muss dieses Bild haben!“ Metal schaut mich etwas gehetzt an, aber er tut mir den Gefallen. Dann habe ich die richtige Stelle gefunden. Die Giraffen zusammen mit der untergehenden Sonne. Jetzt begreifen auch die anderen Gäste im Fahrzeug, was ich vorhabe und zücken die Kameras. Was aber überhaupt nicht planbar war: Ein Tier beugt seinen Kopf hinunter. Jaaaaa! So will ich es haben! Danke Metal, ich werde mich erkenntlich zeigen. Wie ich das mache? Er wird einige nette Fotos von sich bzw. uns in gedruckter Version erhalten, also nicht nur virtuell. Und ich weiß genau, das findet er gut :)
Der Titel dieses Fotos ist übrigens: Die Giraffe küsst die Sonne, oder auch kurz: Der Sonnenkuss.


Seite 22 Zeitpunkt: April
Mir ist diese Situation noch sehr gut in Erinnerung, auch wenn es schon einige Jahre her ist. Nach einem tollen Tag erleben wir einen wundervollen Sundowner an diesem Wasserloch. Nachdem „unsere“ beiden Jungs (Guide und Tracker) die Häppchen und den Weisswein servieren, drehen wir vier uns schweigend in Richtung der untergehenden Sonne und genießen die Ruhe und den speziellen magischen Moment, den wir schon so oft zu dieser Tageszeit erlebt haben. Plötzlich hören wir das Plätschern am Wasser. Aha! Wir sind also nicht die einzigen Gäste, die sich an dieser wunderschönen Stelle eingefunden haben! Nach der unverhofften Begegnung blieb uns nichts anderes übrig, als den Moment mit einem zweiten Glas Weisswein zu zelebrieren :laugh: :laugh:

... Fortsetzung folgt ...
Letzte Änderung: 05 Dez 2023 07:30 von leofant.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, tigris, Topobär, maddy, Champagner, freshy, Old Women, Daxiang, Gromi, CuF und weitere 3
Powered by Kunena Forum