THEMA: Einmal Windhoek - South Luangwa und wieder zurück
31 Jan 2017 09:12 #461643
  • jazzica
  • jazzicas Avatar
  • Beiträge: 83
  • Dank erhalten: 144
  • jazzica am 31 Jan 2017 09:12
  • jazzicas Avatar
Nachdem mir gestern Abend mein PC einen Strich durch die Rechnung gemacht hat geht's nun heute los:

20.02. Von Windhoek zur Ondekaremba Farm
Pünktlich landete der voll besetze Air Namibia Flieger morgens in Windhoek. Die Müdigkeit verflog schnell als wir die ersten afrikanischen Sonnenstrahlen wieder auf unserer Haut spürten, nachdem wir bei tristem Grau in Frankfurt weg geflogen sind.
Die Vorfreude auf das was uns die nächsten drei Wochen wohl erwarten würde war immens.
Passkontrolle und Gepäckausgabe verlief zügig wie immer. Nur dann folgte schon das erste Problem. Alle Systeme der Wechselbuden sind ausgefallen und es konnte kein Geld gewechselt werden. Es gibt ja sonst keine Orte in Windhoek an denen man Geld wechseln konnte neeeeeeeeeeeeein *ironie ende* Aber unsere Finanzabteilung bestand darauf dass wir Geld am Flughafen wechseln, weil wir dort immer den besten Kurs bekommen haben. Also hieß es für uns warten warten warten warten, fast geschlagene eineinhalb Stunden. Während die Raucher wahrscheinlich schon zwei Schachteln geraucht hatten nach ihrer Nikotinabstinenz im Flieger und wir schon gefühlte hundert Runden Wizard auf dem Flughafenvorplatz gespielt hatten, gingen die Systeme endlich wieder und wir konnten wechseln.
Danach ging es flott mit dem Kleinbus der Mietwagenfirma nach Windhoek zur Übernahme unserer 8 Hiluxe. Auch dabei verlief wie immer alles problemlos. Unser Zuhause für die nächsten Wochen wurde wohnlich eingerichtet und gründlich durchgecheckt. Nur knurrte uns allen schon langsam kräftig der Magen sodass es Zeit wurde für unseren nächsten Stop: unser geliebtes Peppercorn's Steakhouse in der Maerua Mall. Glücklich nach Steak, Butternut, Spinat & Co. ging es dann gegenüber im Superspar zum Großeinkauf. Ja für 16 Personen benötigt man einiges für die erste Grundausstattung an Lebensmittel & Co. Die Jungs haben wir zum Getränkeeinkauf verdonnert, während wir Mädels durch den Supermarkt kurvten mit den Einkaufswagen. Ergebnis: 15 volle Einkaufswagen, ein gefühlt kilometerlanger Einkaufszettel und knapp 25.000 Nam$ ärmer. Jetzt nur noch die Autos volltanken und dann kann es los gehen in Richtung South Luangwa *wohooooo* Ja ok erst einmal nur die knapp 40km zur Ondekaremba Farm. Aber immerhin, die Reise geht los!
Angekommen auf der Campsite wurden unsere Einkäufe gerecht auf die Autos und die Kühlungen verteilt und wir genossen den ersten Abend am kleinen Pool mit einem kühlen Bier, Hunter's Gold und Amarula. Endlich wieder in Afrika!!!










2015 - Süd-Namibia
2016 - Sambia
2017 - Botswana
2018 - Nord-Namibia
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Topobär, Montango, Southafrican
02 Feb 2017 09:13 #461985
  • jazzica
  • jazzicas Avatar
  • Beiträge: 83
  • Dank erhalten: 144
  • jazzica am 31 Jan 2017 09:12
  • jazzicas Avatar
21.02. Von der Ondekaremba Farm zur Kalahari Bush Breaks Lodge

Da an diesem Tag nur die 260km von Ondekaremba zur Kalahari Bush Breaks Lodge anstanden, konnten wir den Tag ganz gemütlich angehen lassen, wobei alle schon wieder recht früh aus ihren Dachzelten gekrochen kamen. Hier und da landete ein Flugzeug auf dem nahe gelegenen Flughafen und auch schon die ersten Paviane kreisten um die Campsite in der Hoffnung vielleicht etwas abstauben zu können. Nachdem schnell die Dachzelte zusammengebaut wurden, konnte das opulente Frühstücksmal aufgebaut werden. Während der eine Teil Kaffee und Tee kochte, Tische und Stühle rückte und den Tisch deckten, konnte der andere Teil sich schon einmal frisch machen. Ja in einer großen Gruppe geht leider nichts ohne gute Organisation, aber wir kommen alle super damit klar, wir haben uns das ja selber ausgesucht. Jedes 2er-Team hat sein spezielles Aufgabengebiet, wobei natürlich auch jeder jedem hilft.
Wir genossen das Frühstück und besprachen zusammen die heutige Route, die B6 ostwärts, nicht schwierig und auch nicht spektakulär, die Strecke kannten wir schon. Nachdem alles gespült und zusammengepackt wurde, die Kühlboxen mit Getränken aufgefüllt wurden und jeder mit vollen Akkus für die Funkgeräte versorgt wurde, konnte es ab auf die Teerstraße gehen.
Die Kilometer verstrichen ohne besondere Vorkommnisse, bis auf das fast gleichzeitig zwei Autos meldeten, dass wohl ihre Klimaanlage nicht richtig funktionierte oder zum Teil gar nicht mehr funktionierte. Bei einem anderem Auto piepste wohl die ganze Zeit der eingebaute GPS-Tracker wenn sie über 80km/h fuhren, obwohl ja auf Teerstraße schneller gefahren werden darf. Hilf alles nichts und wir mussten bei einer Pause die Autovermietung anrufen. Da wir doch schon weiter von Windhoek weg waren, schickte man uns dann nach Gobabis in die Toyota Werkstatt, der GPS-Tracker konnte per Fernwartung korrigiert werden. Gerade als wir wieder in unser Auto eingestiegen sind, fiel meiner Mitfahrerin auf, dass wir einen fetten ca. 10cm Riss mitten in der Scheibe hatten. Wir hatten vorher schon einen kleinen Steinschlag auf der Scheibe, der repariert wurde und auch auf unserer Checkliste vermerkt wurde. Anscheinend hat sich dieser jetzt durch was auch immer zum Riss entwickelt. Zum Glück hatten wir die Glasversicherung mit gebucht! Also wieder bei der Autovermietung angerufen und ihnen das mitgeteilt. Die Werkstatt in Gobabis solle sich auch das mal anschauen.
Weiter auf der B6 bekamen wir dann auch ein "Phänomen" zu Gesicht, das wir vorher noch nie gesehen hatten: eine regelrechte Schmetterlings-Invasion. Die Luft war voller Schmetterlinge! Und immer wieder tauchten dazwischen diese kleinen dicken dunklen Brumm-Käfer (Name fällt mir jetzt gerade nicht ein) auf und knallten entweder mit voller Wucht auf die Scheibe wie Hagelkörner, oder mit einem lauten Knall gegen die Dachhalterung der Zelte. Na toll und das bei einer eh schon kaputten Scheibe. In Gobabis an der Werkstatt angekommen mussten wir erst einmal unsere Kühlergrills von den Schmetterlingen befreien und teilweise auch die Luftfilter. Überall waren diese Dinger.
Während die zwei Autos mit der defekten Klimaanlage und wir mit unserer Scheibe an der Werkstatt warteten, konnte die andere Gruppe schon einmal Richtung Lodge aufbrechen. Die Klimaanlagen wurden schnell wieder flott gemacht und funktionierten dann auch wieder top, nur für unsere Scheibe gab es eine schlechte Nachricht. Wir müssen mit dem Riss die nächsten Wochen auskommen und täglich beobachten, ob dieser sich vergrößert oder nicht. Zum Glück ist der größte Teil bis zum South Luangwa Teerstrecke, dachten wir uns.
Angekommen an der Kalahari Bush Breaks Lodge hatten wir alle nur ein Ziel: ab in den kühlen Pool und zu Carlos! Carlos? Ja Carlos unser kleines süßes zahmes Erdmännchen, das bei allen Frauen Kreischalarm und Zuckerschock 2015 auslöste (siehe auch mein Profilbild). Doch Carlos war nirgends. Wie wir dann leider von den Besitzern erfahren hatten, wurde Carlos ein paar Wochen nach unserem letzten Besuch von einem Auto überfahren, weil er immer den Touri-Autos hinterher gerannt ist. *schnief* Den Schock verarbeiteten wir beim wie immer super leckeren Abendessen der Lodge. Es gab butterzartes Gnu mit Reis, Kartoffeln, Butternut und leckerem anderen Gemüse und als Nachtisch einen hammer Schokokuchen mit Vanillesoße.
Den Abend verbrachten wir um die Feuerstelle und sahen immer wieder am entfernten Wasserloch Gnus und Impalas vorbei ziehen.
Es war ein wunderschöner Abend bis der Besitzer kam und uns was wichtiges mitteilen wollte. Wir dachten schon wir hatten irgendwas angestellt oder falsch gemacht. Doch was er dann erzählte, veränderte unsere Stimmung komplett. Am Nachmittag seien zwei Schwerverbrecher aus dem Gefängnis ausgebrochen und wohl laut Polizei aktuell in dieser Gegend unterwegs. Wir sollten doch vorsichtshalber nachts alle Wertgegenstände mit unter das Kopfkissen nehmen und wachsam sein. Na super, das sind Nachrichten die will man im Urlaub eigentlich nicht hören. Zu späterer Stunde ging es dann im dunkeln mit den Autos auf die Campsite und wir bauten dicht zusammen auf. Durch den aufkommenden Regenschauer zog es dann alle schnell in die Dachzelte und es begann eine unruhige Nacht. Immer mit dieser Nachricht im Hinterkopf drückte fast keiner ein Auge zu und bei jedem Knacksen oder sonstigen Geräuschen schreckten wir auf. Das war die erste Nacht in der ich mich in Afrika unsicher fühlte. Die Nacht blieb zum Glück ohne Vorkommnisse!

Bilder vom Tag:








2015 - Süd-Namibia
2016 - Sambia
2017 - Botswana
2018 - Nord-Namibia
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: tiggi, Southafrican, Sasa
Powered by Kunena Forum