THEMA: Reisebericht Sambia 2015/2016 - ab Johannesburg
01 Mär 2016 20:17 #421711
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Tag 8

Heute startet Teil 1 des "Dramas" mit dem Wetter, dass uns leider immer mal wieder zu Hauptdarstellern machen wird. Natürlich wussten wir, dass die Jahreszeit gewisse Risiken bringt, aber bisher war es eher so trocken, dass wir die Hoffnung hatten, vielleicht klappt doch alles wie geplant...
Bereits in der Nacht fing das Getröpfel an, kein Regenschauer, aber auch nicht wirklich trocken. Morgens lässt der Himmel uns hoffen, die Sonne kämpft sich vormittags durch die Wolkendecke.
Erst mal ausgiebig duschen, es ist doch ziemlich schwül. Witzig übrigens, dass die Warnung vor der Schlange am Waschhaus nur bei den Männern angebracht ist....vielleicht will man die Mädels nicht erschrecken.....

Nach einem ausgiebigen Frühstück und einigen Aufräum- und Sortieraktionen im Fahrzeug starten wir relativ spät erst einmal zu einigen Besorgungen.
Katima Mulilo ist ein guter Versorgungspunkt mit reichlich Tankstellen, z.T. mit ATM, und sehr gut sortierten Supermärkten, allerdings auch ziemlich voll an einem Sonntag.
Wir schaffen es sogar, noch etwas Bier in einem Tankstellenshop zu ergattern.
Und auf geht´s zur Grenze am Ortsausgang direkt am Sambesi.
Namibia verlassen wir schnell und unbürokratisch. Anschließend fahren wir auf den Parkplatz direkt vor der sambischen Grenzabfertigung und werden sofort von Geldwechslern begrüßt, die sich auf uns stürzen. Sie sind aber trotzdem freundlich und zurückhaltend, wohl wissend, dass wir für den Grenzübertritt Kwacha benötigen.
Unter den Augen des Gesetzes wechseln wir knapp 1000 Kwacha ein zu einem relativ ordentlichen Kurs. Die Burschen würden so ziemlich jede Währung nehmen und die aktuellen Wechselkurse kommen wie aus der Pistole geschossen...
Die Formalitäten des Grenzübertrittes finden erfreulicherweise ausschließlich in einem kleinen Raum statt, das beschleunigt das Verfahren enorm:
zuerst bekommen wir das Visum zu je 50 USD. Dann erklärt man uns die weitere Reihenfolge jeweils mit Wechsel des Sachbearbeiters: zuerst die Carbon Tax = 200 Kwacha, danach die Haftpflichtversicherung ca. 450 Kwacha, zuletzt die Road Toll = 20 USD.
Insgesamt sind wir in ca. 30 Minuten stressfrei fertig für die Einreise nach Sambia.
Auf dem Weg zur Brücke werden noch an 2 Kontrollpunkten unsere Papiere geprüft und registriert, dann überqueren wir den Sambesi und erreichen den kleinen Ort Sesheke.
Die weiteren 130 km bis Kazungula sind eine einzige Katastrophe und wären ein würdiger Anwärter für die Verwendung der Road Toll. Kurze Passagen ohne Fahrbahnbeschädigungen wechseln sich in immer kürzeren und unberechenbaren Abständen mit z.T. sehr tiefen Schlaglöchern ab, die Seitenränder fehlen häufig, dann wieder Übergänge in Schotterpassagen mit Asphaltresten.
Dazu braut sich am Himmel Übles zusammen, es kommt aus Richtung Kasane und wird letztendlich zu einem heftigen Gewitter, das die Schlaglöcher noch zusätzlich mit Wasser füllt und die Tiefe derselben uneinschätzbar macht.
So eiern wir zusammen mit wenigen LKW´s und Bussen im Slalom Richtung Livingstone.
Ab Kazungula wird die Strecke zu einer gut befahrbaren Straße, aber leider ist das Gewitter inzwischen eher in eine Art Dauerregen übergegangen. Es ist kein Ende abzusehen und die Laune sinkt.
Am späten Nachmittag erreichen wir Livingstone, es ist fast schon dunkel durch die tiefhängenden Regenwolken. Wir orientieren uns per Navi Richtung eines ATM´s, der leider leer ist. Der 2. Versuch liefert uns dann die ersten Kwachas für die nächsten Tage.
Sollen wir wirklich campen? Und kochen fällt wohl auch ins Wasser.... :(
Wir entscheiden uns für "The Waterfront", es liegt am Sambesi, hat einen hot-spot und einen Pizzaofen...
Inzwischen tröpfelt es nur noch, das lässt hoffen und uns doch für die campsite entscheiden.
Sie ist sehr klein und der Generator läuft in ordentlicher Lautstärke bis in den Abend hinein.
Dazu fängt es kurz nach Aufbau des Dachzeltes wieder so heftig zu regnen an, dass wir von der schönen Sambesi-Aussicht nichts haben.
Zumindest die Pizza ist groß, sehr gut ( aber auch teuer mit ca. 8 € p.P. ) und wir spülen unseren Frust mit 1 Flasche gutem Rotwein runter.
Anschließend verziehen wir uns flott ins Bett, hoffentlich wird der nächste Tag ein trockener...

hier gab es noch Hoffnung auf einen trockenen Abend....


eine Mülltüte hilft beim Laden des "toten" Akkus im strömenden Regen...
Letzte Änderung: 30 Jun 2016 12:45 von paulinchen.
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02 Mär 2016 22:39 #421875
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Tag 9

Nachdem es bis in den frühen Morgen mehr oder weniger stark geregnet hat, können wir zumindest unser Frühstück im Trockenen zelebrieren.
Der Platz ist völlig durchweicht, Pfützen überall und die Sonne ist bisher nur zu erahnen...
Es steht fest, dass wir keine zweite Nacht auf diesem Platz verbringen werden und packen alles zusammen. Das Zelt ist gerade erst etwas abgetrocknet...brrr... :(
Ich möchte unbedingt im Internet checken, wie die Wettervorhersagen für die nächsten Tage sind und vor allem was das für unsere geplanten Strecken bedeuten könnte.
Unser nächstes Ziel soll der Kafue NP sein.
Während ich mich online bewege, startet wieder Gewittergrollen und der Himmel ergießt sich so heftig über uns, dass wir das gegenüberliegende Sambesi-Ufer kaum noch erkennen können...Sch...... :angry:
Nach Vorhersage ist die Regenwahrscheinlichkeit für die nächsten Tage eher hoch.
Egal, wir starten jetzt mit unserer Sightseeing tour, wird schon klappen. Und das Gewitter verabschiedet sich so schnell wie es gekommen ist....
Langsam rollen wir Richtung Victoria Falls und Grenzbrücke. Vor etwas über 2 Jahren waren wir im November bereits auf der Zimbabwe-Seite der Fälle. Allein aufgrund dieses Trips ist uns klar, dass auf der Sambia-Seite wahrscheinlich kaum Wasser sein wird. Aber egal, wir sind hier und wollen uns das "Spektakel" trotzdem nicht entgehen lassen...
Auf dem kurzen Weg zum Parkplatz vor dem Grenzgebäude kämpft sich die Sonne hervor und wird uns heute auch nicht mehr verlassen.....
Es sind wenig Touristen dort, entsprechend stürzt man sich natürlich auf uns, Souvenirhändler, selbsternannte Parkplatzwächter und guides etc.
Ungefragt erfahren wir, wie das Procedere mit dem Brückenbesuch funktioniert, ab ins Grenzgebäude, einen Tageszettel ergattern und schon sind wir auf dem inzwischen schweißtreibenden Weg zur Victoria Falls Bridge, natürlich in Begleitung von munter plaudernden und feilschenden Souvenirhändlern.
Einer von Ihnen ist wirklich sehr nett und erzählt uns viel über sich, sein Dorf und die Umgebung der Fälle.
Auf der Brücke sind wir so ziemlich die einzigen Touristen, Bungee-Jumper sind Mangelware.


Und hier wird wirklich sichtbar, wie wenig Wasser wirklich vorhanden ist! Eigentlich kann man sagen: Sambia hat gerade keine Victoria Falls.
Wir machen uns trotzdem auf den Rückweg zum Eintrittspunkt der "Fälle". Einen selbsternannten guide, der sich uns ungefragt aufdrängt, müssen wir deutlich zurückweisen, anders versteht er es leider nicht.
Kreuz und quer laufen wir die Wege an den trockenen Fallkanten ab und schauen uns amüsiert die "verzweifelten" Versuche der Rafter, Paddler und Kletterer an, aus dem "bisschen" Wasser doch noch einen adventure-trip herauszuholen.... B)
Am Ende der Schlucht geben die Fälle auf der Zimbabwe-Seite alles, incl. Gischt. Von dieser Erfrischung können wir nur träumen, es ist inzwischen extrem heiß geworden.
Wir sind froh, bereits die Zimbabwe-Fälle gesehen zu haben, sonst wären wir doch etwas enttäuscht....







einen Moment haben wir darüber nachgedacht, Livingstone Island zu besuchen, aber es war soooo heiß...

Wir haben genug geschwitzt und machen uns auf den Weg Richtung Town, schließlich müssen wir uns noch einen neuen Schlafplatz für die nächste Nacht suchen.
Nachdem wir uns im Shoprite mit allem Nötigen versorgt haben, fahren wir die 20 km Richtung Kubu Cabins, wir freuen uns auf einen ruhigen idyllischen Platz, sind aber nicht sicher, ob das camp zu diesem späten Saisonzeitpunkt überhaupt noch geöffnet hat.
Die Zufahrt ist teilweise matschig, frische Reifenspuren sind Mangelware, na hoffentlich wird´s was mit unserer Idylle...
Wir erreichen das camp, kurz nach der Ankunft begrüßen uns 2 Männer, die aus der Hütte nebenan herbeischlurfen, per Handschlag.
Ja, es ist Nebensaison, aber das camp ist geöffnet und wir willkommen.
So gehört dieser herrliche Ort am Sambesi uns ganz allein, incl. der Service-Leistungen 'Lagerfeuer anmachen' und 'Duschwasser auf Wunsch erhitzen'. Was will man mehr.... :)
Dieser Abend entschädigt für das feuchte Desaster des Vortages....die Flusspferde grunzen....das Lagerfeuer hält sie noch davon ab, unsere Wiese abzugrasen....


Letzte Änderung: 30 Jun 2016 20:58 von paulinchen.
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03 Mär 2016 21:15 #422015
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Tag 10

Aufwachen mit strahlendem Sonnenschein an diesem tollen Ort am Sambesi, was wollen wir mehr?
Während des Frühstücks fällt die Entscheidung, einen faulen Tag und noch eine Nacht in diesem camp zu verbringen, bevor wir uns wieder auf längere Fahrstrecken begeben...
Wir lassen uns alle Zeit der Welt, während eine Affenhorde versucht, sich unsere Ausrüstung zu greifen. Alle Türen und Klappen verschließen und nichts draußen liegen lassen, diese Verhaltensweise behalten wir für den Rest der Reise bei....
Vormittags rollen wir gemütlich Richtung Mosi Oa Tunya NP (MOT), der Eingang zum Park ist unbesetzt. Wir steigen aus und suchen jemanden, aber auch auf Rufen gibt´s keine Antwort. Naja, vielleicht bezahlen wir den Eintritt dann beim Rausfahren....
Der Park ist ja wirklich nicht groß, aber die Wege entlang des Flusses sind schon wunderschön.
Elefanten beim Schlammbad rechts, grunzende Flusspferde im Wasser links, ein alter Friedhof mit interessanten Grabinschriften, und viele andere Tiere, die man natürlich schon oft gesehen hat, aber Spass macht´s immer wieder...dieser kleine Park ist, wenn man sich etwas Zeit nimmt und nicht einfach nur durchfährt, eine Oase... :)
Wir verbringen viel Zeit dort, bei der Ausfahrt ist das gate wieder nicht besetzt...ok, dann haben wir den Park mal gratis besucht, der Wille war ja da.... ;)




....er hat uns nicht viel Zeit für ein Photo geschenkt...

Wir steuern das Railway Museum an, alte Dampfloks interessieren uns schon....aber ich glaube, hier wollte man uns über den Tisch ziehen. :angry:
Draußen standen die Preise für Einheimische, spottbillig. Drinnen sagte man uns: 15 USD p.P., also 30 USD...neee, ganz ehrlich, so weit geht die Eisenbahnbegeisterung dann doch nicht.
Wir schlendern dann noch etwas durch den John Hunt Way, werfen einen Blick in den Craft Market und, keine Ahnung warum Pizza sich so ins Hirn gegraben hat, futtern genau diese in Olgas Italian Corner ( Holzofenpizza ). Ähnlich gut wie im 'The Waterfront', aber wesentlich preiswerter.
Das Thema 'Nahrung' ist also für heute erledigt, dann können wir den Rest für die Weiterfahrt auch noch präparieren. So können wir am nächsten Morgen direkt durch Livingstone rollen und verlieren keine Zeit.
Also ein paar Vorräte einkaufen, noch etwas Geld besorgen ( gut, dass wir uns hier nicht zu knapp mit Bargeld eindecken... ) und den Tank auffüllen.....hier begegnet uns zum ersten Mal das Thema "no diesel"!
Die erste Tankstelle in Livingstone, die wir ansteuern, hat keinen Diesel! Damit haben wir nicht gerechnet.
Die nächste Tanke hat keine Probleme und wir können volltanken. DAS fräst sich aber gerade in unsere Köpfe, die 'alte Regel' unserer Australienreisen: "Tanke immer voll, egal wie gering die Mengen sind. Du weißt nie, wofür es gut ist."
Während wir unsere Einkäufe erledigen, hat sich der Himmel wieder gefährlich dunkel verfärbt. Sturmböen fegen durch die Straßen und wirbeln den Dreck durch die Luft.
Wir sind froh, im Auto zu sitzen und rollen am späten Nachmittag zurück zum camp.
Am Ortsausgang fängt es heftig an zu regnen, vor uns verlangsamen die Fahrzeuge und schalten die Warnblinkanlagen an....will etwas die Straße überqueren?
Eine kleine Elefantenherde will rüber und führt das auch ohne Rücksicht auf Verluste durch.
Einige hundert Meter weiter wieder Elefanten, diesmal eine sehr nervöse "kleine" Kuh,
wir bleiben stehen und sind ihr wohl noch zu nah, sie droht in unsere Richtung. Wir setzen schnell einige Meter zurück und dürfen sehen, warum sie so unsicher ist: ein sehr kleines Elefantenbaby kommt aus dem Gebüsch und rennt schnell unter Mamas´ Rüssel über die Straße... :)

Wir erreichen das camp und es regnet sich ein. Beim Duschen werden wir von so vielen "Raketenwürmern" ( Chongololo ) attackiert, dass das Laufen schwierig wird.
Außerdem habe ich vergessen, den Klodeckel zu schließen. Riesige Ameisen haben die gesamte Toilettenschüssel in Besitz genommen.
Aber uns ist das heute alles egal, mit diesem riesigen Dach für uns allein lässt sich auch dieser Abend entspannt zu Ende bringen.
Und morgen früh geht es weiter in Richtung Kafue NP.
Letzte Änderung: 30 Jun 2016 21:24 von paulinchen.
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04 Mär 2016 21:47 #422159
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Tag 11

Heute morgen sind wir endlich wieder zappelig, es geht weiter, genug gefaulenzt.... B)
Das Ziel ist, den südlichen Kafue NP zu erreichen, aber die Entscheidung, ob wir Asphalt ( bloß nicht!!! ) oder die Strecke ab Kalomo wählen, treffen wir erst im Laufe des Tages beim Wetter/Strecken - live-check...
Tschüß, Kubu Cabins, es war wunderschön hier, vielleicht kommen wir auf dem Rückweg noch mal vorbei, die Route steht noch nicht.
Beim Start ist es sonnig und so bleibt es auch, bis wir Kalomo nach 115 km erreichen. Die Route ist eher langweilig, beidseitig Buschsavanne, wenig Dörfer und Menschen, aber eine sehr gut ausgebaute Straße.
Entspannt rollen wir durch Kalomo hindurch, es sieht trocken aus in der Umgebung. Von den heftigen Regenfällen der letzten Tage scheint hier bei weitem nicht alles angekommen zu sein. Es sieht also nicht sooo schlecht aus, die Piste zum südlichen Ndumdumwense gate benutzen zu können, ohne eine Schlammschlacht daraus zu machen.
Beim ersten Hindurchrollen haben wir die Zufahrt zum Kafue nicht entdeckt, also noch einmal langsamer zurück. Auf der linken Seite erscheint die Polizeistation, dort können wir doch sicher nach dem Weg fragen und uns gleichzeitig erkundigen, ob die Piste befahrbar ist. Das ist natürlich Manni´s job.... :)
Die Info ist positiv, Zufahrt zum gate soll ok sein und den Einstieg in die Piste hat man uns nun auch erklärt....logisch, dass wir den nun auch allein finden...
Stop, wir haben eine Tankstelle gesehen, gemäß unseres Plans, immer voll zu tanken stoppen wir dort.
'No diesel' heißt es dort.....mmmh, das macht langsam etwas nachdenklich, gibt es ein ernsthaftes Versorgungsproblem im Land?
In Kalomo scheint jeder Einwohner auf den Beinen zu sein, wir rollen im Schritttempo gefühlt mitten durch den kleinen Markt, müssen noch einmal fragen, da es etwas unübersichtliche Abzweigungen gibt ( warum mein Navi hier gerade nicht funktioniert, erschließt sich mir nicht... ), überqueren schließlich eine Brücke und von da an geht es eigentlich weitgehend geradeaus direkt zum gate.




Sehr beruhigend: keine Pfützen, keine Schlammpassagen, die Piste ist in gutem Zustand. Das lässt hoffen...
Links und rechts erstreckt sich weitläufiges und nur dünn besiedeltes Buschland, die Dörfer sind klein, die Menschen schauen schon so, als ob nicht allzu viele Touristen hier durchfahren.



Wir kommen ganz gut voran und erreichen um ca. 14 Uhr das Ndumdumwense gate.
Nach kurzem Erschrecken ( das gate ist zu und niemand zu sehen!! ) muss Manni los hinter das gate, dort laufen Menschen herum.
Nach kurzer Zeit kommt er mit einem jungen Mann in grüner Uniform zurück, der nur sehr wenig Englisch spricht. Wir betreten das Gebäude, es sieht nicht neu, sondern eher etwas baufällig und schlecht ausgestattet aus, aber ein kleines Office für die Formalitäten gibt es schon. Diese werden mehr als 1 h in Anspruch nehmen!
Der Junge gibt sich viel Mühe, ist sehr freundlich, aber auch sehr unerfahren. Alles muss per Hand und seeehr langsam ausgefüllt werden und das dauert seine Zeit... ;)
Wir entschließen uns, erst einmal 3 Nächte im Park zu verbringen und die Gesamtsumme z.T. in USD zu bezahlen, um nicht zu knapp mit Kwachas zu werden. Am Ende haben wir 3 'receipts' über eine Gesamtsumme von 2.031.10 Kwacha + 60 USD für das Fahrzeug in Händen. Puuuh, doch ganz schön viel Kohle für 3 Nächte...
Aber auf den Rechnungen steht auch etwas von 'Camping', vielleicht ist das ja wenigstens mit abgedeckt ( dieser Punkt sollte sowohl bei uns als auch den meisten anderen Reisenden zu Irritationen und Diskussionen führen... ).
Es werden auch tatsächlich für 3 Nächte = 4 Tage berechnet....vielleicht hätten wir besser am gate übernachten sollen, denn wir können erst um ca. 15 Uhr weiterfahren.
Ok, wir sind froh, drin zu sein und vor allem bei Sonnenschein und trockener Piste.
Leider müssen wir die Wet Season Road nehmen ( aber das war ja eigentlich klar ), d.h. erst einmal ca. 40 km in westlicher Richtung, um dann rechtwinkelig Richtung Norden abzubiegen.
Viel befahren sieht diese sehr schmale einspurige Piste nicht aus. Sie ist stellenweise ziemlich zugewachsen und kratzt lautstark an den Seitenwänden. An 2 Stellen liegen kleine Bäume auf der Piste, jemand hat anscheinend schon mal versucht, mit einer Art dünner Wäscheleine, diese von der Piste zu ziehen, ohne Erfolg. Nach kurzer Überlegung fahren wir einfach drüber, wofür haben wir schließlich einen 'Landi'. Es gibt lautstarke Geräusche unterm Fahrzeug, aber eigentlich geht´s relativ easy.


Der Horizont verdunkelt sich wieder dramatisch, ich bin froh, als wir Richtung Norden und blauem Himmel abbiegen ( aber was heißt das schon... ).
Die ca. 33 km bis zum Abzweig Richtung Nanzhila Camp sind eine Katastrophe. Zum Teil extrem enger Bewuchs ( Dauerkratzen am Fahrzeug ), links und rechts undurchsichtiger Busch. Ausweichen wäre ein echtes Problem, aber uns kommt eh´ niemand entgegen. Viele Passagen mit Umgehungen, die sich nicht immer sofort erschließen.

Manche Gedanken setzen sich in meinem Kopf einfach fest: "Was machen wir, wenn uns in dieser Fahrspur, wie in Savuti, Elefanten entgegenkommen? Ausweichen = stellenweise unmöglich! Aber das sind mal wieder nur meine Gedanken, je übler die Piste, um so entspannter mein Fahrer.... B)
Wir verlieren viel Zeit und haben die Befürchtung, erst nach Einbruch der Dunkelheit anzukommen. Kein angenehmes Gefühl, denn die Streckenführungen sind manchmal etwas verwirrend, im Dunkeln möchte ich hier nicht unbedingt durchfahren.
Endlich kommt der Abzweig zum Nanzhila Camp, es dämmert bereits. Noch ca. 10 km durch die offenen Plains, eine angenehme Fläche nach dieser Dickicht-Piste.
Ich bin echt erstaunt, wie trocken es hier ist, das höhere Gras verdeckt immer etwas die Flächen und manchmal rechnen wir damit, dass es nicht weiter geht und das Wasser auch in der Piste steht, aber wir können problemlos bis zum camp rollen... :)


Puuuh, Punktlandung. Nun wird´s dunkel....wir rollen auf den kleinen campground, natürlich ist die im 'Hupe' erwähnte 'beste Campsite' Nr. 2 besetzt ( wir sind nur zwei Fahrzeuge hier ), so suchen wir uns innen im durch Bäumen überdachten Camp eine schöne Stelle, die ein Lagerfeuer zulässt, ohne gleich die gesamte site in Brand zu setzen... ;)
Das Safari Camp selbst liegt nicht weit entfernt, einige hundert Meter.
Wir stehen noch nicht ganz, da taucht eine Person auf und begrüßt uns freundlich. Nächstes Thema: Campinggebühr für die Nacht.....mmmh, verstehen wir nicht so ganz und er spricht nicht gut Englisch.
15 Min. später kommt jemand vom Camp per Fahrzeug und erklärt uns, wie es sich mit den Gebühren verhält: 400 Kwacha pro Nacht unabhängig von der 'camping levy', die wir bei Parkeintritt bezahlt haben.... :huh:
Er gibt uns ein Papier, wo erklärt ist, welche Aktivitäten möglich sind, zu welchen Preisen und wie es sich mit der sogenannten 'camping levy' verhält. Merkwürdige Geschichte, wir sind nicht die einzigen, denen das Nanzhila Safari Camp den Sachverhalt sogar schriftlich erklärt. Die südliche Zufahrt/gate hat offensichtlich noch gravierende Informationsdefizite, denn dort wurde dies überhaupt nicht erwähnt.
Wir haben heute keine Lust mehr auf weitere Diskussionen und vertagen weitere Fragen und die Bezahlung entspannt auf den nächsten Morgen.



Der Abend ist ruhig, trocken....in der Ferne hört man einen Löwen, aber das ist schon sehr weit entfernt....ich glaube, hier in den Plains haben Katzen Angst vor nassen Füssen... B)
Bei einem entspannten Lagerfeuer verabschieden wir den Tag...

unsere "Rotlicht" - Küchenbar.... :)

Letzte Änderung: 30 Jun 2016 22:28 von paulinchen.
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08 Mär 2016 00:06 #422534
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Tag 12

Der Morgen belohnt uns mit strahlendem Sonnenschein. Nach einer ausgiebigen Dusche in den netten Waschhäusern frühstücken wir und suchen Kontakt zu unseren Nachbarn auf Campsite Nr. 2, woher...wohin...usw.
Es ist ein junges südafrikanisches Paar und immer noch stinksauer über das Thema 'Camping levy + Campinggebühren', sie fühlen sich abgezockt...
Auch sie sind ins südliche gate reingefahren und hatten gedacht, die am gate entrichtete Campinggebühr beinhaltet auch die Übernachtungen im NP.
So wie wir müssen die beiden noch zum Safari Camp, um die Übernachtung zu bezahlen und sind so sauer, dass sie die Reise in Sambia abbrechen und zu einem guten Bekannten nach Botswana zurück reisen werden...naja...muss jeder für sich entscheiden.... B)
Nachdem sie sich winkend verabschieden, machen wir uns ebenfalls auf die paar Meter Richtung Safari Camp.
Es mag vielleicht dem Saisonende geschuldet sein, aber das 'Nanzhila Plains Safari Camp', dem die campsite angeschlossen ist, macht einen etwas ungepflegten Eindruck, zumindest äußerlich. Die Aussichtsplattform aus Holz weist ein riesiges Loch auf und auch das gesamte Terrain wirkt etwas verwahrlost.
Der Mitarbeiter vom Vorabend begrüßt uns und nimmt die 400 Kwacha in Empfang.
Er erzählt uns, dass dieses Camp erst einmal für einen Zeitraum von 2 Jahren gepachtet ist und nach Ablauf der Pacht wieder neu über die Weiterbetreibung entschieden wird. Die Erfolgsgeschichte 'Safari Camp' steht also immer wieder auf dem Prüfstand...
Auch er beklagt sich über die schlechte Informationspolitik am südlichen gate, denn mit fast jedem Besucher muss er diese Diskussionen bezgl. Campinggebühren führen.
Wir verabschieden uns und rollen gemütlich weiter Richtung Ngoma HQ.
Die Plains zeigen sich extrem tierarm, in der Ferne sehen wir manchmal einige Gazellen, die Fahrspur zieht sich durch weite Ebenen, um dann wieder in sehr engen Passagen ins Dickicht einzutauchen. Häufig befahren wirkt die gesamte südliche Strecke im Kafue NP nicht.




Noch vor dem Ngoma HQ verbreitert sich die einspurige Piste in eine komfortable Schotterpiste, im Gegensatz zur bisherigen Strecke eine 'Autobahn'. Weitere Fahrzeuge sind uns bisher nicht begegnet.
Im südlichen Kafue haben wir Tsetsefliegen hassen gelernt. Unser Fehler war, dass wir die gesamte Strecke mit offenen Fenstern gefahren sind. Diese Viecher haben sich hinten im Fahrzeug gesammelt und dann den Angriff auf unsere nackten Beine gestartet....wer es nicht kennt, vergleichbar mit der Pferdebremse....nur noch hartnäckiger.... :angry:
Irgendwann haben wir das gesamte Fahrzeug versucht, auszumisten, aber die Viecher sind nicht dumm, wir waren noch tagelang ihren Angriffen ausgesetzt... :(
Endlich sehen wir auch unsere ersten Elefanten, im Dickicht verstecken sie sich zwischen den Bäumen. Als wir stehenbleiben, um evtl. ein Photo zu ergattern, verschwinden sie schnell....schade... :(
Wir haben während der Reise sowohl in Sambia ( u.a. NP-Mitarbeiter ) als auch während der Reise mit Südafrikanern die Situation im Kafue NP diskutiert. Das Fazit aus allen Gesprächen ist, dass der NP stark bewildert wurde und offensichtlich noch wird. Dadurch sind die Tiere teilweise sehr scheu und Tierbeobachtungen im Kafue-NP schwierig. Die Weitläufigkeit des NP sowie die erst im Aufbau befindliche touristische Infrastruktur machen es nicht einfacher.
Inzwischen haben wir den Itezhi-Tezhi Stausee erreicht und wie sollte es anders sein, der Himmel hat sich wieder bedrohlich verdunkelt.
Hier müssen wir uns entscheiden, eigentlich wollen wir den Kafue NP komplett durchqueren Richtung Chunga Camp. Andererseits ist es eine lange einsame Strecke ( auf einem Schild steht etwas von 172 km ), was grundsätzlich kein Problem ist, aber das Wetter macht uns doch zunehmend Sorgen. Es könnte auch eine Schlammschlacht werden.
Wir sind gut in der Zeit, ich möchte gern den Itezhi-Tezhi Staudamm sehen, wenn wir schon mal hier sind. Also verlassen wir den Park und rollen Richtung Damm.
Vor dem Staudamm müssen wir links abbiegen, um eine Riesenbaustelle herum erreichen wir die Straße, die über den Damm führt. Das riesige Wasser/Energieprojekt ist per Werbeplakat erkennbar in chinesischer Hand.
Während wir uns den See vom Damm aus anschauen, geht die Welt mal wieder unter. Sturmboen fegen uns um die Ohren, die Regenwolken öffnen mal wieder ihre Schleusen und verdichten sich
vor allem über unserer geplanten Route... :angry:



Wir treffen die Entscheidung, über die 115 km lange Strecke außerhalb des NP Richtung nördlichem Kafue NP zu fahren und rollen durch Itezhi-Tezhi. Die Strecke wird gerade mit einer Asphaltdecke überzogen, zu Beginn ist ein relativ langes Teilstück bereits fertig. Wir bejubeln unsere tolle Entscheidung, vielleicht ist ja schon ein Großteil der Strecke fertig... :)
Nach ca. 10 km endet der Asphalt und geht in eine präparierte, gewalzte Piste über. Das lässt sich doch auch noch flott fahren, denken wir, bevor es erst wenig, dann immer heftiger anfängt zu regnen.
Inzwischen schüttet es wie aus Kübeln und die Piste ist mit Löchern übersät, teilweise leiten uns Umgehungen an den Rand der Baustellen. Das Fahrzeug verhält sich auf der nassen Lehmdecke z.T. wie auf Schmierseife, Schritttempo scheint schon zu schnell.
Irgendwann passieren wir einen Checkpoint, danach gibt´s mehr Löcher in der Schotterpiste als uns lieb ist.
Regen und übelste Piste - einfach nur Sch....... :angry:
Dann erreichen wir endlich die Mongu Road, die den Kafue NP teilt....geschafft.
Von dort ist es nicht mehr weit bis zum Mayukuyuku Camp direkt am Kafue, hier wollen wir 2 Nächte bleiben.
Die Zufahrt ist trotz des heftigen Regens, der inzwischen bis auf wenige Tropfen aufgehört hat, easy. Wir rollen vor die 'reception' und irgendwoher eilt auch jemand herbei.
Nach kurzen Formalitäten ( warum haben wir denn das Fahrzeug in USD bezahlt? Das muss jemand anderes prüfen... ) bekommen wir das letzte camp mit Blick auf den Kafue zugewiesen.
Die site ist etwas preiswerter als die vorherige, 300 Kwacha pro Nacht.
Wir rollen auf die campsites zu, es stehen doch einige SA-Fahrzeuge hier und machen sich ziemlich breit.
Auch hier wieder 'Schmierseife' in der Zufahrt, wir finden die campsite nicht.
Also zurück und wieder fragen, dann rennt ein junger Mann uns voraus und zeigt uns den Platz. Er hat sein eigenes Igluzelt unter den Unterstand gebaut, deshalb dachten wir, der Platz sei belegt.
Er entschuldigt sich und eh´wir was sagen können, ist er mit Zelt und Klamotten verschwunden.
Von nun an ist Piso, so heißt der junge Mann, unser 'Feuermann'. Ungefragt sorgt er dafür, dass das Feuerholz trocken bleibt, entfacht das Feuer knapp am Rand unter dem Unterstand ( hoffentlich brennt uns nicht die Holz/Reetdach-Hütte ab... ) und liefert uns immer genug neues Holz, vom heißen Duschwasser gar nicht zu reden.... :)
Wir setzen uns in unsere "Hütte", bereiten uns was zu Essen incl. lecker Wein und versuchen den Tag zuversichtlich zu beenden, was nicht ganz einfach ist...
Ab und zu fällt ein Insekt aus dem Dach, diesen Qualm unterm Hüttendach hält niemand länger durch. Auch wir bleiben brav sitzen, denn sobald wir aufstehen, nähern wir uns einer Rauchvergiftung....entweder frösteln und feucht, oder trocken und verqualmt....wir können nur einen Tod sterben und entscheiden uns für die kleine Rauchvergiftung... B)
Irgendwann krabbeln wir mit leichten Vergiftungserscheinungen in unser Dachzelt und träumen von einem wunderschönen Tag am Kafue.... :)


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Tag 13

Und was soll ich sagen, der Traum vom wunderschönen Tag am Kafue geht in Erfüllung...es sollte einer der angenehmsten Tage dieser Reise werden....auch ohne wirklich große Tiersichtungen.... :)
Irgendwann in der Nacht hatte das nervige Geräusch von Regentropfen auf Zeltdächern ein Ende und der Morgen zeigt einen Himmel, der jede Interpretation zulässt, da ist alles drin... B)




Die Aussicht auf die Flussschleife ist einfach großartig, überall grunzende Flusspferde, die sich nur schwer von den Steinen unterscheiden lassen, eine sehr beliebte Weide direkt unterhalb der campsites. Der Zugang unserer site zu den Wiesen ist offensichtlich häufig benutzt wie die Vielzahl an Spuren zeigt.
Wenn nun noch das Wetter mitspielt, kann das ein perfekter Tag werden. :)
Nach dem Frühstück wollen wir uns die nähere Umgebung anschauen und starten Richtung Chunga gate. Dabei überqueren wir den Kafue und staunen, wieviel Wasser er hier führt. An unserem Camp hat der Fluss einen sichtbar niedrigeren Pegel...
Kurz hinter der Brücke zweigt rechts die Piste u.a. Richtung Lufupa ab, wir rollen sie einige km entlang. Das 'Kafue Hook Bridge Gate' macht einen vergammelten Eindruck, die Schilder sind verrottet oder liegen am Boden....hat das nur mit dem Saisonende zu tun?
Nach den ersten wenigen Kilometern drehen wir um, die Piste ist stark ausgewaschen und in sehr schlechtem Zustand.


Direkt gegenüber führt die Piste Richtung Chunga Camp, hier wären wir also herausgekommen ( oder auch nicht..... :unsure: ), wenn wir von Itezhi-Tezhi aus weiter über die 'Spinal Road' gefahren wären. Wir beglückwünschen uns nachträglich zur Entscheidung, die Route geändert zu haben... ;)
Zwanglos versuchen wir, das Chunga Camp zu erreichen, aber nach sehr kurzer Zeit reiht sich eine riesige Pfütze hinter der nächsten, und ihre Größe nimmt von mal zu mal zu....
Das wäre eine Schlammschlacht ohne Sinn, wir drehen und fahren zurück Richtung Mayukuyuku Camp.
Diese Diva begegnet uns am Pistenrand und genießt die Photosession sichtlich... :)



Inzwischen schlägt sich immer häufiger die Sonne durch, vielleicht verbringen wir den Tag lieber am Camp mit dieser riesigen "Aussichtsterrasse" mit Blick auf den Kafue.
Auf dem Weg dorthin machen wir einen kurzen Abstecher zum Nachbarcamp 'Mukombo'.
Auch hier weisen die Schilder bereits auf eine leichte Verwahrlosung hin, die sich auch bestätigt. Das Camp ist zur Zeit nicht in Betrieb, wie uns ein dort stationierter Mitarbeiter erzählt, es gibt wohl finanzielle Probleme mit der Pachtverlängerung, wenn wir es richtig verstanden haben. Schade eigentlich, auch hier eine schöne Aussicht, aber die Gebäude zeigen bereits leichte Verfallserscheinungen...

Auf dem Rückweg verpassen wir offensichtlich knapp einige Elefanten, zum Beweis liegt ein noch leicht dampfender Riesenhaufen direkt auf der Piste neben einer Badepfütze.
Dann kreuzt noch ein großer Waran unseren Weg, der netterweise nicht sofort im Gestrüpp verschwindet, sondern einen kurzen Photo-Stop einlegt...

und diese Diva hatte absoluten Seltenheitswert....

Mit Erreichen unseres Camps bricht die Sonne hervor und es folgen wunderbare Stunden, die wir auf unserer Flusspferdweide verbringen....einfach nur da sitzen, die Wärme spüren, alles kann trocknen und den Tieren ( vor allem den Vögeln ) gefällt das Klima offensichtlich bestens....
Um uns herum sieht der Horizont immer wieder bedrohlich aus, aber auch wir haben heute einfach mal Glück und genießen dieses Paradies...
Unser eisernes Gesetz "kein Bier vor vier" wird heute außer Kraft gesetzt... B)














Piso hat das Duschfeuer wiederbelebt, wir nutzen das gerade leere Camp für eine ausgiebige heiße Dusche, was für ein Genuss hier in der Wildnis.... B)
Später kommen wir kurz ins Gespräch mit einigen Südafrikanern, die so wie wir am nächsten Tag weiterfahren werden. Sie haben keinen Reserve-Diesel dabei und die Tanks sind relativ leer. Davon, dass es nicht an jeder Tankstelle Diesel gibt, haben sie bisher nichts gehört, na hoffentlich geht alles gut....
Piso hat auch wieder unsere "Räucherhütte" angefacht, wir machen uns etwas zu Essen und müssen uns am Abend leider wieder mit dem Geräusch von beginnendem Regen anfreunden.....egal, der Tag war extrem toll und das ist alles, was zählt... :)
Wir planen noch die Weiterreise bis tief in den Abend hinein. Als nächstes muss die Entscheidung fallen, ob wir Richtung Kasanka NP, South Luangwa oder Lower Zambesi NP fahren werden. Alles steht und fällt mit dem Wetter und momentan sieht es nicht wirklich gut aus.
Was wir gerade noch nicht wissen ist, dass das Wetter uns diese Entscheidung morgen ganz locker flockig aus der Hand nehmen wird.... :angry:
Mit all diesen Gedanken krabbeln wir irgendwann in unser Zelt, während das Donnergrollen um uns herum zunimmt, die Nacht wird feucht... :(
Letzte Änderung: 06 Jul 2016 16:27 von paulinchen.
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