Kapitel 1: "Vorfreude"
Was für ein ungewöhnlicher Tag. Mein Reisebegleiter/Chauffeur/Privatfotograf hatte Urlaub und seine Tochter und Ehefrau müssen in die Schule. Die eine natürlich zum Lernen und die andere natürlich zum Arbeiten. Das gab es meines Wissens bisher so noch nie. Aber nach langen 10 Jahren darf man(n) auch mal wieder eine Reise alleine machen. Wobei es ganz am Anfang ja gar nicht geplant war so alleine zu Reisen. Aber jeder der gefragt wurde wollte oder konnte nicht mit und so kam es das ich und Kanu uns an einem Mittwochnachmittag auf den Weg zum Frankfurter Flughafen machten. Obwohl wir eigentlich genügend Fahrzeit eingeplant hatten, haben wir unterwegs doch leicht Panik bekommen. Einen Stau auf der Autobahn weiträumig umfahrend, sind wir auf der Ausweichroute auch nicht wirklich schneller vorangekommen. Neuerdings scheint echt jeder Ort entlang einer Bundesstraße entweder eine Baustelle mit Ampel oder Tempo 30 zu haben. Aber mit der Ankunft im Parkhaus "Gateway Gardens" um 18 Uhr waren wir dann doch noch gut in der Zeit.
Hier hieß es dann leider von Tantchen Abschied nehmen. *schnief*
Vom Parkhaus aus war es dann mit der kostenlosen S-Bahn nur eine Station bis zum Flughafen. Laut Internetauskunft war der Check-In-Schalter von Discover Airlines in Terminal 1 Halle C. Also erstmal vom S-Bahnhof zur Halle A und dann durch Halle B zur Halle C gelaufen, nur um dort zu lesen, dass der Check-In in Halle B ist...
Zurück in Halle B kamen wir aber dafür auch gleich dran und ich durfte die ersten Witze über mich ergehen lassen.
Reisebegleiter zur Check-In-Dame: "Raten sie mal, wo es hingehen soll."
Check-In-Dame sieht mich an und sagt: "Hmmm... Norwegen?"
Reisebegleiter: "Falsch! In die Antarktis!"
Zum Glück für die Beiden war ich zu diesem Zeitpunkt wegen der Vorfreude so gut drauf, so dass ich mitlachen konnte.
Nachdem das 20 kg Hauptgepäck (3 kg waren für Souvenirs eingeplant) abgegeben war, sind wir dann auch gleich ohne Umwege durch die Kontrollen zum Gate C14 gelaufen. Dort trafen wir dann auch gleich auf viele andere Namibia-Urlauber, welche voller Vorfreude auf das Boarding warteten. Sogleich widmete ich mich meiner ersten Aufgabe und knüpfte die ersten Kontakte. Heidi und Karl-Heinz, zwei Namibia-Routinees, wurden sofort ins Rudel aufgenommen. Wir halfen gemeinsam anderen Namibia-Neulingen die Vorfreude noch zu vergrößern und ein paar letzte Tipps zu geben, bevor als "Economy"-Reisende gegen 22 Uhr ins Flugzeug einsteigen durften.
Der Flieger war ziemlich voll. Aber durch etwas Glücksspiel beim Online-Check-In hatten wir 3 Sitze von der Viererreihe für uns, so dass ich sogar meinen eigenen Sitzplatz bekam! Mit einem lächelnden Hinweis der Flugbegleiterin, dass auch Plüschlöwinnen sich beim Start anschnallen müssen, ging es gegen 22:30 Uhr in Richtung Süden.
Nach dem späten Abendessen, schauten wir uns noch den neuen Film "Oppenheimer" an, welcher allerdings Aufgrund von sporaden Tonausfällen, verursacht durch die kostenlos zur Verfügung gestellten Ohrstöpsel, nicht völlig zur Geltung kommen konnte. Schließlich versuchten wir zu schlafen, wobei es bei dem "Versuch" blieb und an mehr als halbwach-dösen nicht zu denken war. Und dann die Klimaanlage. Ich weiß 95% der Mitreisende können ohne solch ein Gerät nicht mehr überleben. Aber ich hasse diese Dinger! Hat schon mal jemand daran gedacht, was viel zu trockene gekühlte Luft in einer großen Löwennase anrichten kann!? Die Tempos haben gerade so gereicht! Geradeso!
Ich hoffe der Anfang findet gefallen und ihr bleibt an meiner Fährte dran. Im nächsten Kapitel geht es erst richtig los mit: "MTC = Most Time Counsuming"
Eure "Safari" =^.^=