THEMA: Afrikaeuphorie I
23 Feb 2024 10:31 #682925
  • reiseeuphorie
  • reiseeuphories Avatar
  • Beiträge: 30
  • Dank erhalten: 109
  • reiseeuphorie am 23 Feb 2024 10:31
  • reiseeuphories Avatar
Vielen Dank für das Interesse!

02.09.2023 Ankunft Windhoek - Übernahme Fahrzeug - Omatozu Camp

Der Plan, den wir uns beim Online-Check-In hinsichtlich unserer Sitzplatzreservierung gemacht hatten schien aufzugehen. Wir bekamen die Plätze im Mittelblock an den Notausgängen mit viel Beinfreiheit. Leider begrenzt mangelndes Wissen manche guten Pläne, denn wir erfahren, dass diese Plätze auch für Flugreisen mit Klein(st)kindern (auf Grund der Möglichkeit hier ein Babybett anzubringen) vorgesehen sind. Der wegen der Luftraumsperrungen in Niger und Gabun verlängerte Nachtflug wird so nur wenig geruhsam. Nico schläft genau 0 Minuten in der Nacht. Und doch tun blauer Himmel und die warme Sonne beim Ausstieg auf dem Rollfeld unfassbar gut.

Trotz allerlei Hiobsbotschaften laufen Immigration, Koffer Ausgabe und Abholung durch Bushlore vom Flughafen schnell und reibungslos. Nach 5 Jahren nun das zweite Mal vom Flughafen die Strecke nach Windhoek gefahren zu werden, lässt schnell das Gefühl aufkommen: Wir sind zurück in einem geliebten Land. Auch die Übergabe & Einweisung in das Fahrzeug verläuft professionell, dauert aber auch seine Zeit, da wir jede Funktion ausprobieren und auch kleine Dinge nochmal angepasst werden müssen. Anpassen muss sich Nico auch an den Linksverkehr, ist er doch in Begriff in der ersten Minute nach Fahrzeugübernahme in falscher Richtung auf eine Schnellstraße aufzufahren. Diese Sekunden sollten aber glücklicherweise die fahrerisch gefährlichsten für die nächste Zeit bleiben.

Es folgt der SIM-Karten-Kauf, über den wir uns im Vorfeld viele Gedanken gemacht haben, und der große Basic-Einkauf in Windhoek. Den Einkauf erledigen wir im SuperSPAR Maerua, den wir sehr empfehlen können! Gegenüber in der Maerua Mall kaufen wir im MTC Shop die SIM-Karten mit großem Datenvolumen, die zur Registrierung eigentlich notwendigen Dokumente werden bei unserem Kauf nicht alle verlangt und doch kostet uns die Aktion eine gute Stunde Zeit - wäre es am Flughafen vielleicht doch schneller gegangen? Wir werden es nicht mehr erfahren. Entscheidend ist, es hat alles geklappt, dann kann das Abenteuer ja jetzt starten!

Neben den vielen berechtigten Hinweisen hier aus dem Forum die Strecke am Ankunftstag nicht weit zu wählen, hatte auch unsere Erfahrung der ersten Reise 2018 (Ziel des ersten Tages: Rooiklip) gelehrt, sich nicht mehr viel Strecke vorzunehmen.
Die 1,5 Stunden Fahrtweg zum Omatozu-Camp nördlich der Hauptstadt auf einfachen breiten Asphaltstraßen sind da ein guter Kompromiss, aber auch gleichzeitig das maximale was für uns an diesem Tag möglich war. Das kleine Privatreservat entpuppt sich als toller erster Stopp. Auf den 4 Kilometern Sandweg von Hauptstraße zum Camp sehen wir immerhin direkt Kudus und Oryx-Antilopen. Pünktlich zum Sonnenuntergang ist unser Camper aufgebaut, ein erstes schnelles Abendessen zubereitet und wir stoßen darauf an, dass wir nun wirklich angekommen sind.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, maddy, urolly, Logi, Grosi, TinuHH, AnjaundStephan, Enilorac65, ElenaHanak
25 Feb 2024 10:24 #683043
  • reiseeuphorie
  • reiseeuphories Avatar
  • Beiträge: 30
  • Dank erhalten: 109
  • reiseeuphorie am 23 Feb 2024 10:31
  • reiseeuphories Avatar
03.09.2023 - Erongo-Gebirge - Spitzkoppe

Die erste Nacht im Camper schlafen wir ausgesprochen gut und fühlen uns am nächsten Morgen sehr fit. Also machen wir uns an das ordentliche, strukturierte Einräumen des Campers, nachdem wir am Anreisetag einfach alles erstmal reingeschmissen hatten. Nach zwei Stunden hat alles – von Bananen über die Badehose bis zum Besen – eine sinnvollen Platz für die nächsten Wochen gefunden. Zurück auf der Teerstraße lösen wir das erste kleinere Problem. Der 4×4-Antrieb lässt sich zunächst nicht so einfach in den Normalbetrieb zurückschalten, nach ein paar Tricksereien aus Forenbeiträgen gelingt es dann doch. Wir überlegen einen kurzen Halt am Markt in Okahandja zu machen, entscheiden uns aber dagegen, da wir jegliche Mitbringsel ja noch vier Wochen zu transportieren hätten.

Durch Karibib geht des auf der B2 bis Usakos von wo die Straße zum ersten Stopp abzweigt. Dieser ist nach 2 Stunden Fahrt an der Ameib-Ranch am Erongo Gebirge eingeplant, wo man nach Erwerb eines Permits - nach einem sehr freundlichen Empfang - auf einem kleinen Offroad-Trail und auf Wanderwegen unterschiedliche Felsformationen wie den Elephant’s Head oder die Bulls Party bestaunen kann. Es sind wahnsinnig schöne Felsformationen und es lohnt sich, hier etwas Zeit einzuplanen. In dem Gebiet gibt es zudem auch einige wilde Tiere, von denen wir jedoch nur Antilopen zu Gesicht bekommen. Was aber bestimmt daran liegt, dass wir zur Mittagshitze dort sind.

Dann geht es zu einem absoluten Sehnsuchtsort, den wir bereits 2018 besuchten: Die Spitzkoppe. Unter einem der höchsten Berge Namibias kann man mitten in der Felslandschaft campen. Schon auf der direkt darauf zulaufenden Schotterstraße kommen viele Erinnerungen hoch. Spätestens bei der Stellplatzsuche vor Ort – wir stehen letztlich auf Platz 8 und damit nur 30m entfernt vom damaligen Platz – , dem Sonnenuntergang und dem ersten Lagerfeuer dieser Reise sind wir wieder voll im Namibia-Fieber.

Im YouTube-Video sehen diese ersten zwei Tage unserer Reise dann so aus (und einen Sneak Peak zum nächsten Tag gibt es auch noch):

Viel Spaß!
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: casimodo, Topper008, AnjaundStephan, Enilorac65, JohannaHen
08 Mär 2024 19:02 #683712
  • reiseeuphorie
  • reiseeuphories Avatar
  • Beiträge: 30
  • Dank erhalten: 109
  • reiseeuphorie am 23 Feb 2024 10:31
  • reiseeuphories Avatar
04.09. Spitzkoppe - Bambatsi Guest Farm

Die Nacht auf Platz 8 wird wesentlich unruhiger als gedacht. Die erste nächtliche Ruhestörung äußert sich mit einem lauten klonk . Das Gestänge der Zeltplanen, die dem Hubdach vorgelagert sind werden vom Wind aus der Verankerung gerissen. Nicht nur dass es sehr windig ist, in der Morgendämmerung dann ein iuiuiu in voller Lautstärke. Wir gehen fest davon aus, dass die Auto-Alarmanlage angesprungen sei. Aber Nein, ein kleiner Vogel sitzt auf der Motorhaube, der diesen Ton perfekt imitieren kann. Nun sind wir dennoch wach. Etwas gerädert geht es zum Reinemachen, erst das Geschirr, dann unsere Körper. Dafür sind die Sanitäranlagen am Eingangsbereich des Camps perfekt. Nachdem wir uns wieder erfrischt fühlen erklimmen wir den Rock Arch und genießen die besondere Szenerie.

Am späten Vormittag verlassen wir wehmütig die Spitzkoppe in Richtung Norden. Wir passen das Aufeinandertreffen von Mittagszeit und Ankunft im uns bereits bekannten Café Cactus&Coffee in Uis perfekt ab, wo wir uns eine ausgedehnte Pause gönnen. Nach zwei weiteren Stunden Fahrt kommen wir an der Gästefarm Bambatsi an. Dort werden wir von Inge begrüßt und herumgeführt. Sie berichtet von zwei derzeitigen Herausforderungen auf der Farm: Dieser Sommer ist einer trockensten, die sie je hatten, ein Großteil der Bäume ist wie verkohlt. Und seit ein paar Tagen windet es stark (wie wir selbst an der Spitzkoppe zu spüren bekamen) und treibt Staub, Dunst und Hitze aus den Waldbrandgebieten Zentralafrikas nach Namibia. Der Himmel scheint blau, aber durchgängig liegt Staub in der Luft. Den Abend beschließen wir auf unserer völlig ausreichenden aber auch nicht herausragenden Campsite mit unserem ersten Braai dieser Reise.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: casimodo, Logi, AnjaundStephan, Enilorac65
14 Mär 2024 22:18 #683983
  • reiseeuphorie
  • reiseeuphories Avatar
  • Beiträge: 30
  • Dank erhalten: 109
  • reiseeuphorie am 23 Feb 2024 10:31
  • reiseeuphories Avatar
05.09.2023 Bambatsi - Hobatere

Nico hat Geburtstag und sein erster Wunsch erfüllt sich kurz nach Tagesstart noch auf dem Gelände der Bambatsi Farm. Auf dem Weg zur Hauptstraße sehen wir drei wunderschöne Giraffen. Das Programm für heute besteht aus der Besichtigung der Ugab Terrassen, wir freuen uns über die für zentralnamibische Verhältnisse recht grüne Landschaft. Für ein Zipline-Abenteuer an der Ugab Terrace Lodge können wir uns leider nicht mehr entscheiden, da dieses bereits um 08:00 Uhr gestartet hätte. Aber die Auffahrt zur Lodge war eh bereits Abenteuer genug.

Ein weiterer Stopp hier ist die Vingerklip (gegen eine kleine Eintrittsgebühr!) - ein beeindruckender Ort. An der gleichnamigen Lodge bekommen wir eine kleine Führung und dürfen die Unterkünfte besichtigen. Bei der nächsten Namibia-Reise steht die Vingerklip Lodge definitiv auf unserer Bucket-List.

Hier seht ihr die Eindrücke des gestrigen Tages sowie unsere Erlebnisse am 05.09. bis zur Vingerklip:



Heute geht es aber weiter über den Ort Kamanjab mit kleinem Supermarkt, Tankstelle und ATM - was wir alles nutzen.
Wir übernachten erstmals in einer Safarilodge. Diese heißt Hobatere Lodge und ist nah am westlichen Eingang des berühmten Etosha Nationalparks gelegen. Nach dem wir die 16 Kilometer auf spannendem Pfad bis zur Lodge absolviert haben werden wir sehr freundlich empfangen. Den Nachmittag verbringen wir mit den Vorzügen einer solchen Unterkunft: Ausruhen am Pool und warten auf Tiere am hauseigenen Wasserloch (es bleibt bei Zebras, Impalas). Nach einem sehr leckeren drei Gänge Menü geht es zum schlafen in ein typisch afrikanisches Rundhaus. Umso mehr freuen wir uns nun nach den ersten Großwildtieren auf den kommenden Tag im Etosha.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: casimodo, AnjaundStephan, Enilorac65
23 Mär 2024 10:03 #684390
  • reiseeuphorie
  • reiseeuphories Avatar
  • Beiträge: 30
  • Dank erhalten: 109
  • reiseeuphorie am 23 Feb 2024 10:31
  • reiseeuphories Avatar
06.09.2023 Hobatere - Olifantsrus

Doch bevor wir das Galton Gate zum Etosha passieren, begrüßen uns beim Frühstück in der Lodge noch ein Kauz und ein Chamäleon. Es sollten natürlich nicht die einzigen Tiere des Tages bleiben.

Im Etosha selbst sind wir heute etwa 150km unterwegs. Bei der Einfahrt in das Galton Gate durchleben wir die Anmeldeprozedur und rüsten uns mit einer aktualisierten Auflage der Etosha-Map aus. Dann geht es los. Dabei begegnen uns insbesondere viele Zebras und Elefanten, am Wasserloch Jakkalwater ist es genau 1 Elefant und ca. 200 Zebras um ihn herum. An einem anderen Wasserloch wiederum eine Herde von 25 Elefanten. Darüber hinaus noch einige Giraffen, Gnus, Kudus, Oryx, viele Springböcke, Strauße, ein Waran und ein Löwe, der in der Mittagshitze direkt an der Hauptverbindungsstraße (ca. 35°C) döste.

Am Spätnachmittag kommen wir an unserer Campsite mitten im westlichen Teil des Nationalpark an. Dieser geschichtsträchtige Platz und das dortige Wasserloch machen dem Namen Olifantsrus (Elefantenrast) alle Ehre, denn als wir zum Sonnenuntergang auf den Aussichtsturm sitzen, kommen gerade zwei Elefanten zum spielen im Schlamm vorbei. In der Dunkelheit schleicht noch eine Hyäne vorbei. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende.

Unsere Eindrücke von der Hobatere Lodge und aus dem Etosha könnt ihr hier verfolgen:

Letzte Änderung: 23 Mär 2024 10:04 von reiseeuphorie.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, casimodo, ANNICK, Lotusblume, Salome, Logi, Grosi, AnjaundStephan, ElenaHanak, JohannaHen
08 Apr 2024 15:52 #685196
  • reiseeuphorie
  • reiseeuphories Avatar
  • Beiträge: 30
  • Dank erhalten: 109
  • reiseeuphorie am 23 Feb 2024 10:31
  • reiseeuphories Avatar
07.09.2023 Olifantsrus - Grootberg

Obwohl wir mit der Morgendämmerung aufstehen sind wir um kurz vor 8 Uhr eines der letzten Fahrzeuge die das Camp verlassen. Die verbleibenden drei Stunden im Park sind dennoch erfolgreich. Sehen wir doch neben Schakalen, Elefanten, Zebras, Giraffen noch 5 Löwen im Gras liegen.

Anschließend wechselt die Szenerie abrupt. Vom touristischen Etosha geht es zurück zum sehr lokalen Kamanjab. Noch stärker als noch vor zwei Tagen tauchen wir ein, tanken, stehen am ATM an und gehen in zwei kleinen Supermärkten einkaufen. Dabei finden wir den SPAR Markt in Kamanjab weniger gut ausgestattet als den „Oase“ Supermarket, in dem offenbar mehr Einheimische einkaufen gegen.

Nach dem wir den Grootbergpass erreicht haben, biegen wir links ab. Wir stehen an der Lodgeauffahrt, steiler als nahezu alles was Nico bisher gesehen, geschweige denn befahren, hat. Auf Geröll und dann schmierseifenglattgefahrenen Asphaltsteinen geht es auf den Grootberg. Wir scheitern im ersten Versuch trotz Allrad. Die Power reicht nicht für das schwere Fahrzeug. Dann im Low-4×4 geht es langsam bergauf krabbelnd voran. Während die meisten Gäste ihr Fahrzeug unten stehen lassen und sich von den Lodgemitarbeitern hinaufkutschiereren lassen, haben wir es dann aber doch noch geschafft. Uns erwartet eine traumhafte Aussicht aus der Grootberg Lodge. Dort übernachten wir in einem liebevoll eingerichteten Steinhäuschen. Sowohl vom Pool als auch von der eigenen Terrasse aus hat man einen atemberaubenden Blick in den Canyon. Uns erwartet noch ein sehr gutes 3-Gänge-Menü. Selten haben wir in so einer Kulisse speisen und schlafen dürfen.

Vertiefte Einblicke in das Erlebte (und auch schon auf den nächsten Tag in der Palmwag Concession) findet ihr hier:

Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: ANNICK, Lotusblume, Topper008, Logi, Papa Kenia, AnjaundStephan, Enilorac65, JohannaHen
Powered by Kunena Forum