THEMA: 100 Tage quer durch das Südliche Afrika
10 Apr 2022 19:09 #641594
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Reisetag 42 (12. September 2021) – Kruger NP – Nelspruit

Heute heißt es Abschied nehmen. Abschied von einem überragend schönen Abenteuer in einer zauberhaften Gegend, Abschied von den vielen Tieren. Wir haben hier unglaublich schöne Tage verbracht und es liegt noch etwa ein halber Tag vor uns, den wir natürlich auch nützen wollen.
Die Landschaft im Süden des Kruger Nationalparks gefällt uns besonders gut. Die knorrigen Bäume zwischen den Granitkuppen, ein ungeheuer schönes Landschaftsbild.







Einige Impala stehen in der Morgensonne.





Die Warzenschweine haben schon am frühen Morgen ihre Meinungsverschiedenheiten.















Die Hyänengang tritt vom nächtlichen Jagdausflug die Heimreise an.











Eine Giraffe nimmt schon das Frühstück ein.



Weit müssen wir nicht vom Camp Berg-en-Dal wegfahren und wir sehen auch heute wieder einen Leoparden – aber natürlich kann man nicht erwarten, dass er direkt neben dem Auto auftaucht. Dieser hier hält sich eher im Verborgenen.



Aber die Schabrakenschakale zeigen sich endlich so, dass sie fotografiert werden können – mit ihnen hatten wir bisher im Park noch nicht wirklich Glück gehabt.





Wir sind entlang der S110 unterwegs und fahren von dort noch ein kleines Stück weiter auf der S114 Richtung Crocodile Bridge, wobei wir aber sicher nicht die ganze Strecke bis zum Camp fahren werden. Wir haben aber heute Zeit, denn zu früh wollen wir sicher nicht in Nelspruit aufschlagen, auch wenn der heutige Tag so etwas wie ein Ruhetag sein soll.
Wir fotografieren dabei einen Kronenkiebitz (Crowned Lapwing).





Ein mächtiges Breitmaulnashorn ist schon von der Morgenhygiene zurück. Ein Impala-Bock steht daneben.











Die Landschaft entlang des Crocodile Flusses ist sehr schön, nur die riesigen, bewässerten Zuckerrohrfelder auf der gegenüberliegenden Seite, die gelegentlich durchblitzen, gefallen mir weniger. Nach rund eineinhalb Stunden wenden wir und fahren nach Berg-en-Dal zurück, von wo wir nochmals einen kurzen Abstecher zum Matjulu-Wasserloch unternehmen wollen. Entlang der Strecke ist es sehr ruhig, auch die Hyänen, die wir zuvor angetroffen hatten, sind inzwischen verschwunden.
Kurz vor Matjulu sehen wir zu unserer Begeisterung ein Löwen-Junges aus dem Unterholz marschieren.







Auch ein zweites Baby ist bald auszumachen.





Wir müssen nicht lange suchen und da sehen wir tatsächlich eine ganze Gruppe der Katzen.









Die Begeisterung ist riesig, denn nun haben wir tatsächlich an jedem einzelnen Tag im Park Löwen sehen dürfen… Wir wissen, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist! Wir bleiben ein wenig stehen und fahren weiter, als andere Autos ankommen.
An der Wasserstelle selbst sind keine Tiere anzutreffen, hier gelingt es uns aber einige Vögel zu beobachten, darunter einen wunderschönen Buntastrild (Green-winged Pytilia) und einige Weißstirnspinte (White-fronted Bee-eater), die für Nachwuchs sorgen wollen.









Kurz vor Berg-en-Dal gibt es nochmals zwei Breitmaulnashörner zu sehen, doch diese zeigen uns nur ihr Hinterteil und verschwinden recht rasch.





Nach einem Cafe-Stopp im Camp fahren wir schließlich die kurze Strecke zum Malelane-Gate, wo wir den Park verlassen werden.
Zum Abschluss des Kruger NP Besuchs queren wir die Brücke über den Crocodile Fluss. Hier sehen wir noch einige Hyänen, die an einem Büffelkadaver fressen. Zudem sind hier auch noch einige Wasserböcke zu sehen.









Fazit Kruger NP: Damit ist nun endgültig die Zeit im Kruger Nationalpark vorbei, wir können auf unglaublich tolle Sichtungen und eine insgesamt wunderbare Zeit zurückblicken. Die Camps, die wir aufgesucht hatten, haben sich alle bewährt, wir würden auch die Route (abhängig natürlich von der Zeit, die uns zur Verfügung steht) wieder so anlegen. Von Norden nach Süden zu fahren hat unserer Meinung nach den Vorteil, dass die Tierdichte hier im Süden noch höher ist, auch landschaftlich gibt es eine Steigerung. Nichtsdestotrotz sind auch die großen, weiten Ebenen im Norden sehr spannend. Die Unterkünfte in den Camps waren gut, teilweise sind die Sanitäranlagen in keinem besonders guten Zustand mehr, aber zumindest in unseren Chalets hat alles problemlos funktioniert. Die Qualität der Restaurants ist in Ordnung, es sind ja überwiegend „größere Gastro-Ketten“ vertreten, die es auch in den Städten gibt. Uns ist aber auch bewusst, dass wir davon profitiert haben, dass die Camps nicht ausgebucht waren, dass es somit auch entlang der Fahrtrouten zu keinen größeren Autoansammlungen bei Sichtungen gekommen ist. Speziell im Süden war das Verkehrsaufkommen aber doch überraschend hoch, das war teilweise aber sicher auch dem Wochenende geschuldet. Wer die Möglichkeit hatte, sollte das vielleicht in seine Planungen miteinbeziehen, da haben wir etwas zu wenig darauf geachtet…

Vom Malelane Gate bis nach Nelspruit (oder Mbombela) ist es nicht sonderlich weit, etwa eine Stunde Fahrzeit ist dafür nötig. Zunächst geht es durch Zuckerrohrplantagen und östlich der Stadt durch eine interessante Landschaft, die an einen Canyon erinnert. In der Stadt angekommen fahren wir zunächst zur Riverside-Mall, um für die kommenden Tage einige Besorgungen zu erledigen. Außerdem tanken wir natürlich auch das Auto wieder voll.
Kurz nach 14:00 Uhr treffen wir im Loerie’s Call Guesthouse ein, wo wir schon öfter zu Besuch waren. Hier gefällt es uns sehr gut.
Die Unterkunft liegt auf einer Granitkuppe im Osten der Stadt und von hier genießt man einen schönen Blick über die Stadt (die Aufnahmen sind aus dem Jahr 2019 – diesmal habe ich hier keine Fotos geknipst).









Das Restaurant „Orange“, das dem Hotel angeschlossen ist, bietet nicht nur einen grandiosen Blick über die Stadt, sondern vor allem auch ausgezeichnete Speisen… Wir genießen den Nachmittag und den Abend in der schönen Gartenanlage am Pool. Mit dem kommenden Tag werden wir Neuland betreten, denn das Gebiet, das wir von hier aus bereisen, ist uns unbekannt – wir sind schon sehr gespannt, was uns erwarten wird!

Gefahrene Tageskilometer: 134
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11 Apr 2022 08:18 #641620
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Reisetage 43 und 44 (13. und 14. September 2021) – Nelspruit – Pongola – Bootsfahrt Pongola – Cinderera Eco Lodge

Als wir heute aufwachen merken wir, dass es in der Nacht geregnet hat. Zunächst bin ich etwas mürrisch, denn Regen wünscht man sich natürlich nicht unbedingt auf Reisen, vor allem nicht, wenn man auch fotografieren will. Dann rede ich mir aber ein, dass heute ohnedies ein Fahrtag auf uns wartet und dass die Wettersituation an unserem Ziel, dem Pongola Game Reserve, ganz anders sein kann. Da wir die Strecke nicht kennen, wollen wir auch heute nicht zu spät losfahren – lieber früher ankommen und die Zeit vor Ort genießen. Ursprünglich wollten wir durch Swaziland (Eswatini) fahren, doch wir haben Gott sei Dank im Rahmen unserer Planungen davon abgesehen – sonst hätten wir einen PCR-Test zur Einreise benötigt und die Sache wäre eventuell kompliziert geworden. So werden wir heute also dieses kleine Königreich entlang seiner Westgrenze umfahren, um nach Pongola zu gelangen.
Wie schon erwähnt, ist diese Strecke für uns Neuland – daher freuen wir uns natürlich umso mehr, zu sehen, was uns nun erwarten wird.
Nach einem vorzüglichen Frühstück geht es für uns los. Wir fahren so, wie es uns das GPS rät, über die R40 bis nach Barberton, weiter über die R38 bis nach Badplaas, von dort über die R541 nach Lochiel, wo es dann ein kurzes Stück auf die N17 geht. Die Strecke ist sehr monoton und bald fahren wir durch riesige Monokulturen mit Pinien und Eukalyptus. An manchen Stellen wird der Wald gerodet und große Erntegeräte sind im Einsatz. Stellenweise sind die kahlen Flächen auch abgebrannt. Das Wetter bleibt eher trostlos, denn immer wieder regnet es zwischendurch, auch der Nebel hängt bedrohlich tief. Die Straße ist an sich gut ausgebaut, sodass wir gut vorankommen.

Kurz vor Warburton zweigen wir auf die R33 ab, die uns über Amsterdam nach Piet Retief führt. Hier legen wir im Mugg & Bean eine 40-minütige Pause ein.
Südlich von Piet Retief geht es schließlich auf die N2, die uns direkt nach Pongola bringt.
Von Mbombela nach Pongola sind insgesamt knapp 400 km zurückzulegen, wir sind also beinahe den gesamten Tag unterwegs, kommen kurz nach 16:00 Uhr an unserem Tagesziel an. Es sind während der Fahrt leider keine Fotos entstanden, es gibt zwar einige Plätze, die eine Aussicht bieten, aber die tiefhängenden Wolken haben das leider verhindert.

Wir melden uns im Pongola Privat Game Reserve an und werden dann auf die gegenüberliegende Straßenseite der N2 begleitet, wo man uns ein Gate öffnet, damit wir zur Nkwazi Lake Lodge fahren können, wo wir ein wunderbares Chalet mit der Nr. 12 beziehen.
Die Lodge liegt ganz grandios am Rand eines Berges mit tollem Blick auf die Mündung des Pongola-Flusses. Gerade als wir das Chalet beziehen, zieht ein gewaltiges Gewitter auf und wir genießen den Blick von der Terrasse…


Die Fischerboote flüchten in den Hafen und es herrscht „Weltuntergangsstimmung“.



Doch ebenso schnell wie der Sturm herangezogen ist, lichten sich die Schleier wieder. Langsam können wir die Schönheit der uns umgebenden Landschaft erst erahnen…









Die Fischer kehren wieder auf das Wasser zurück und die Landschaft rundum ist in magisches Licht gehüllt.





Wir bestaunen die wunderbare Umgebung und fahren dann vom Chalet mit dem Auto zum Restaurant der Lodge, wo wir das Abendessen einnehmen, das in Buffetform gereicht wird. Es sitzen insgesamt nur 6 Personen im halboffenen Raum und genießen das vorzügliche Mahl.
Nach dem Essen geht es dann bald zurück zum Chalet, denn für den kommenden Morgen haben wir eine Bootsfahrt im Mündungsbereich des Flusses in den Stausee reserviert.

Auch während der Nach hören wir immer wieder Donnergrollen – „hoffentlich kann die Bootsfahrt stattfinden“ sind so meine Gedanken…
Früh am Morgen treffen wir uns an der Bootsrampe, dazu müssen wir einen wirklich steilen, ausgewaschenen Weg bergabfahren. Das Wetter ist immer noch nicht optimal, der Himmel ist teils wolkenverhangen. Dennoch wollen wir versuchen, hier einige Vögel aufzuspüren. Gemeinsam mit unserem Guide legen wir los, fahren knappe drei Stunden durch die unglaubliche Landschaft aus Inseln und Wasserarmen. Zwischendurch schafft es aber auch die Sonne immer wieder einige Strahlen bis zu uns zu schicken…



Wir sehen Stelzenläufer (Black-winged Stilt) und zahlreiche Silberreiher (Great Egret).













Am Ufer können wir Nyala und Großriedböcke erkennen.





Vorbei an abgestorbenen Bäumen, auf denen Rotkopfschwalben (Wire-tailed Swallow) sitzen, bekommen wir auch Ibisse (African Sacred Ibis), Braune Sichler (Glossy Ibis) und Teichrallen (Common Moorhen) zu Gesicht.













Besonders schön finden wir die zahlreichen Purpurreiher (Purple Heron), denen wir begegnen. Sie fliegen aber meist sehr rasch auf und davon, wenn wir uns nahen…













Zudem sehen wir eine große Zahl an teilweise wirklich riesigen Krokodilen, die auf den Sandbänken liegen.









Darüber hinaus freuen wir uns über den Anblick von Witwenpfeifgänsen (White-faced Whistling Duck) und Graufischern (Pied Kingfisher).











Ein großes Krokodil gleitet fast lautlos ins Wasser.





Zu guter Letzt gelingen uns noch Bilder eines Klaffschnabels (African Openbill), ehe wir wieder anlegen.





Wir haben hier doch eine ganze Reihe an Tieren gesehen, auch wenn die Rahmenbedingungen wetterbedingt nicht unbedingt die besten waren – aber das kann man sich nicht immer aussuchen. Nach der Bootsfahrt fahren wir zurück zu unserem Chalet, packen die Reisetaschen und erst dann geht es zum Restaurant, wo wir das Frühstück einnehmen.
Nach einem reichlichen Essen mit ausgezeichnetem Cafe treten wir unsere Fahrt von Pongola nach Manguzi (Kosi Bay) an.

Fazit Nkwazi Lake Lodge / Pongola: Sehr schön gelegene Lodge in einem privaten Reservat. Von den einzeln stehenden Chalets genießt man einen großartigen Blick auf den Mündungsbereich des Pongola Flusses, wo zahlreiche Vögel leben. Rezeption und Restaurant / Bar befinden sich ein Stück von den Chalets entfernt. Das Abendessen und das Frühstück sind köstlich. Wir wären hier gerne einen Tag länger geblieben – für eine Zwischenübernachtung ist die Anlage eigentlich fast zu schade.

Die Fahrt von Pongola nach Manguzi verläuft unspektakulär. Zunächst geht es ein Stück der N2 südwärts, ehe wir nach Jozini abzweigen. Dabei fährt man immer entlang des riesigen Pongola-Dammes und umrundet diesen auf der Südseite. Von Jozini geht es dann durch zahllose Dörfer, vorbei am Tembe Elephant Park, immer Richtung Grenze von Mozambique. Rund 100 km nordöstlich von Jozini erreicht man schließlich die Stadt Manguzi, von wo man auf eine unbefestigte Straße Richtung Küste und damit zur Cinderera Eco Lodge abzweigt. Hier werden wir drei Nächte verbringen, um die Schönheiten von Kosi-Bay zu entdecken.
Wir sind in den kommenden drei Tagen die einzigen Gäste in der Lodge und werden von Pam und Bill, dem älteren Besitzerehepaar, und einigen Angestellten verwöhnt. Die Ausflüge von der Lodge bestreiten wir mit Patrick, einem Tsonga-Guide, der seine Heimat mit voller Begeisterung vorstellt! Hier haben wir zwischendurch auch Zeit für uns, wir können diese grandiose Landschaft genießen.
Die Cinderera Eco Lodge liegt sehr einsam in einer wunderbaren Landschaft, es gibt hier nur zwei Zimmer für die Gäste – ein Familienzimmer (das wir bewohnen) und ein Doppelzimmer. Die Bilder der Lodge zeigen, dass Pam und Bill sehr darauf geachtet haben, authentisch einzurichten. Überall in der Lodge sind afrikanische Masken zu sehen, sogar die Stühle und Tische wurden selbst hergestellt.

















Am letzten Bild befindet sich ein Gelbbüschel Zwergbärtling (Yellow-rumped Tinkerbird), ein häufiger Gast an der Vogeltränke der Lodge.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir in der wunderschönen Umgebung der Lodge, spazieren ein wenig herum und besprechen mit Patrick das Programm der beiden folgenden Tage. Am Abend verwöhnt uns Pam mit einem großartigen Essen.

Gefahrene Tageskilometer: 424 bzw. 182
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12 Apr 2022 07:28 #641720
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Reisetag 45 (15. September 2021) – Cinderera Eco Lodge / Kosi Bay

Vor einigen Jahren habe ich ein Bild in einer Zeitungsbeilage von den Fischfallen der Tsonga in den Seen von Kosi Bay gesehen – seither ist es mein sehnlichster Wunsch, diese interessanten Gebilde selbst vor Ort zu sehen. Die Gegend rund um Kosi Bay im Nordosten Südafrikas war aber nie entlang einer der von mir/uns gewählten Route und so dauerte es bis zum vergangenen September…

Wir verbrachten eine gute, ruhige Nacht in der Lodge und nach dem köstlichen Frühstück treffen wir Patrick, der mit seiner Familie selbst eine dieser Fischfallen betreut – er wird in den kommenden beiden Tagen mit uns die Gegend besuchen. Patrick arbeitet seit vielen Jahren mit Pam und Bill zusammen, sie vertrauen ihm und er ist froh, hier ein „Zubrot“ verdienen zu können.
Von der Lodge fahren wir zunächst mit unserem Auto zum zweiten See, wo sich der Großteil der Fischfallen ausbreitet. Wir freuen uns, endlich mit Allrad fahren zu können, denn hier geht es teils durch recht tiefen Sand. Nach rund 20-minütiger Fahrt durch eine schöne Landschaft haben wir den „Parkplatz“ am See erreicht. Nun müssen wir mit einem selbstgebauten Floss über einen kleinen Kanal übersetzen, um dann auf der Landzunge zwischen den Seen zum Fischkraal zu spazieren.



Die Landschaft ist bezaubernd schön, über uns hängen immer noch Restwolken der Front, die an den beiden Vortagen hier durchgezogen ist.
Die Tsonga (eine zahlenmäßig kleines Volk, das aus der Verbindung von Zulu und Bewohnern Mozambiques hervorgegangen ist), die hier fischen, haben über die Kanäle teilweise auch kleine Stege gebaut.







Langsam bahnt sich die Sonne ihren Weg durch die Wolken, während wir entlang der Seen spazieren. Patrick erklärt uns die verschiedenen Pflanzen und zeigt uns auch, wie die Shrimps, die als Fischköder verwendet werden, gefangen werden.







Patrick zeigt uns auch, wie die Fischfallen hergestellt werden. Kunstvoll sind die Holz-Stöcke mit den Fasern, die aus Mangroven gewonnen werden, verknüpft.







Das Wasser hier ist kristallklar, es ist auch so warm, dass wir keine Probleme haben, zu den Fischfallen von Patricks Familie zu waten.





Wir erhalten eine genaue Einführung, wie die Fallen funktionieren und wie genial eine derartige Konstruktion eigentlich aufgebaut ist.











Von hier spazieren wir dann gemeinsam zum Haus von Patrick, das auf einem Hügel direkt oberhalb des Sees liegt. Der Ausblick von hier ist fantastisch – wir sind begeistert.





Andererseits ist die Lage natürlich auch ein erheblicher Nachteil für die Kinder, die täglich einen enorm weiten Schulweg zurückzulegen haben – ebenso wird es kaum möglich sein, sich hier am Nachmittag mal kurz mit Freunden zu treffen…
Patrick arbeitet in seinem Clan auch als „Heiler“ – dazu hat er gier seine eigene Hütte aufgebaut, in der ihn die „Klienten“ aufsuchen.







Dazu braucht er allerlei Naturmedizin, die er selbst herstellt und die in dieser Hütte lagert – eine völlig andere Welt tut sich hier auf… Vor einem Jahr wurde vor der Küste ein toter Wal angeschwemmt – natürlich wird auch das Öl als Medizin gewonnen, dazu wurden die Wirbel hierher zur Hütte transportiert.



Wir klettern weiter den Hügel hoch und lassen den Blick über die traumhafte Landschaft schweifen…





Wir verkosten den „Monkeyapple“ vom Calabash-Baum – eine wunderbare süßsaure Frucht mit ziemlich großen Kernen.





Über eine riesige Sanddüne klettern wir zum Indischen Ozean hinunter – diese unberührte Küste ist einzigartig bezaubernd.





Vereinzelt stehen heimische Angler am Strand, ansonsten ist hier keine Menschenseele.







Wir setzen uns in den Sand und verzehren das aus der Lodge mitgebrachte Lunch – hier schmeckt es nochmals besser, vor dieser unglaublichen Kulisse. Unzählige Krabben bevölkern den Strand, sie laufen immer parallel zueinander und sind äußerst flink.











Wir wagen uns bis zur Hüfte in die Fluten, das Wasser hat eine angenehme Temperatur. Uns war bewusst, dass wir die hier brütenden Schildkröten nicht sehen werden, dazu sind wir rund zwei Monate zu früh unterwegs.



Nach mehr als zwei Stunden brechen wir wieder
auf und machen uns auf den Rückweg. Wir sehen eine große Zahl verschiedener Schmetterlinge, die meist viel schneller sind als ich…



Vorbei an den Fischfallen geht es schließlich wieder zurück zum Auto.





Am späteren Nachmittag treffen wir wieder in der Lodge ein und sind begeistert von dieser Umgebung – schon jetzt wissen wir, dass sich die Fahrt hierher mehr als gelohnt hat. Auch heute kredenzt Pam wieder ein köstliches Mahl – sie bereitet Essen immer landestypisch zu und heute erhalten wir ein Fischgericht aus Mozambique…

Gefahrene Tageskilometer: 45
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13 Apr 2022 07:12 #641802
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Reisetag 46 (16. September 2021) – Cinderera Eco Lodge / Kosi Bay

Auch an diesem Tag sind wir in der Region Kosi-Bay unterwegs. Am Vormittag wollen wir gemeinsam mit Patrick zum „Kosi-Mouth“, der Mündung des Flusssystems in das Meer. Die Region um die vier See ist rund 10.000 ha groß und ein Naturschutzgebiet, das Teil des Greater St. Lucia Wetlandparks ist (iSimangaliso Nationalpark) und damit wieder zum UNESCO Weltnaturerbe gehört. Die Region südlich von Mozambique liegt dabei etwas abseits der touristischen Routen und ist dementsprechend noch weniger besucht.
Nach dem vorzüglichen Frühstück brechen wir wieder mit unserem Auto auf und fahren zunächst zu einem großartigen Aussichtspunkt, von dem aus man über die vier Seen der Region blicken kann. Auch das System der Fischreusen ist von hier oben wunderbar zu sehen. Für mich ist der Blick von hier über die Landschaft einer der schönsten, die ich mir vorstellen kann.







Auch Richtung Kosi-Mouth sehen wir von hier – da wollen wir nun hin!



Vorbei an einem Fischkraal und einigen dahinterstehenden Flamingos spazieren wir zunächst durch einen kleinen Wald, der sich bald lichtet.







Hier stehen wir im Mündungsdelta der vier Seen in den Indischen Ozean. Eine wahrhaft wunderschöne Landschaft, die uns umgibt.





Ein Labyrinth an kleineren und größeren Kanälen und ein mäandrierender Flusslauf, der unmittelbar vor Erreichen des Meeres von den Sandmassen aufgestaut wird.



Auch hier sehen wir wieder einige einheimische Fischer, sonst aber keinerlei weitere Personen.



Wir verweilen einige Zeit am Meer, ehe wir wieder zurück zum Auto spazieren. Wir legen einen Zwischenstopp in der Lodge ein, wo Pam einen leckeren Thunfischsalat kredenzt.
Von hier geht es am Nachmittag zum dritten See, wo wir eine mehrstündige Bootsfahrt unternehmen wollen. Da sehr starker Wind aufkommt, können wir jedoch nicht in den vierten See einfahren, da die Wellen einfach zu hoch sind. Dieser See ist bekannt für die Bambuspalmen (Raffia-Palmen), die endemisch nur hier vorkommen.



Einige der Palmen sehen wir aber auch vom dritten See aus, so können wir uns wenigstens vorstellen, was uns dort erwartet hätte.
Die Bootsfahrt unternehmen wir gemeinsam mit einer südafrikanischen Familie – Eltern mit zwei jungen Mädels. Wir verstehen uns auf Anhieb sehr gut miteinander und genießen einen großartigen Nachmittag. Aber der Reihe nach: Die Seen werden natürlich nicht nur zum Fischen genutzt, sie sind vielmehr auch der Lebensraum zahlreicher Vögel, die hier ein wahres Paradies vorfinden. Uns haben es besonders die farbenprächtigen Flamingos angetan, die in großen Schwärmen auf den Seen zu finden sind. Es sind hier überwiegend Rosa-Flamingos (Greater Flamingo) zu bestaunen.







Die Vögel stapfen zwischen den Fischfallen herum und suchen nach Krabben und Shrimps.





Sobald wir ihnen zu nahe kommen, beginnen sie im Wasser zu laufen, um sich schließlich zu erheben. Das ist ein großartiges Schauspiel, das wir erleben dürfen.









Es dauert aber nicht lange, und schon gleiten die ersten Vögel wieder über das Wasser, wo sie sich fast geräuschlos niederlassen…



















Wir sehen aber nicht nur Flamingos an diesem Nachmittag, während der Fahrt durch die Verbindungskanäle kommen wir auch einem Seidenreiher (Little Egret) sehr nahe. Einen Purpurreiher (Purple Heron) sehen wir über uns hinwegfliegen.







Im dritten See sind auch Flusspferde zu beobachten, die Tiere haben sich hier an die Anwesenheit von Menschen gewöhnt und sind deshalb auch weniger aggressiv – dennoch darf man ihnen nicht zu nahe kommen.







Wir sehen wieder zahlreiche Fischfallen und sind fasziniert, als auf einem der Zäune ein Schreiseeadler (African Fish Eagle) sitzt. Der große Vogel lässt das Boot sehr naher antreiben und wir können das Tier gut beobachten.















Schließlich stoppen wir noch bei einem der Fischer, der eben dabei ist, seine Reusen zu kontrollieren und kaufen ihm einen der frisch gefangenen Fische ab, die die südafrikanische Familie mitnehmen will, um ihn am Abend zu grillen.







Wir stoppen zudem noch kurz, damit die Mädels ihre Taucherbrillen und Schnorchel nicht umsonst mitgebracht haben. Währenddessen bestaunen wir die Vegetation entlang der Seen.





Der Bootsausflug ist sehr empfehlenswert, wir genießen die Zeit auf den Seen in vollen Zügen. Die landschaftliche Schönheit der Region ist atemberaubend und wir werden sicher wieder einmal hierher zurückkehren, vielleicht im November oder Anfang Dezember, wenn die Schildkröten zur Eiablage an Land kommen.
Nun geht es aber wieder zurück zur Lodge, wo wir noch einmal von Pam und ihrer Kochkunst verwöhnt werden. Die Tage hier in Kosi Bay vergehen wie im Flug, morgen müssen wir bereits wieder weiterziehen…

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Letzte Änderung: 13 Apr 2022 07:34 von Luigi15.
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Reisetage 47 und (17. und 18. September 2021) – Nibela Lake Lodge

Heute heißt es wieder Abschied nehmen – ein Abschied, der uns durchaus schwer fällt, denn der Aufenthalt bei Pam und Bill war wunderschön, die beiden extrem freundliche Gastgeber. Wir fühlen uns hier wohl, der Platz strahlt etwas Besonderes aus (und ich bin alles andere als esoterisch angehaucht). Wenn man eine Reise plant, erkundigt man sich natürlich im Vorfeld über die Quartiere, die besucht werden sollen – aber hier haben wir einen Glücksgriff gemacht, für uns hat es hervorragend gepasst! Nach dem Frühstück verabschieden wir uns und fahren die sandige Rumpelpiste zurück Richtung Manzini.

In Manguzi tanken wir zur Vorsicht unser Auto voll und dann geht es in südlicher Richtung weiter, wobei das erste Tagesziel das Mkuze Game Reserve sein soll, an dem wir ja ohnehin fast direkt vorbeifahren.
Dieses Reservat habe ich vor Jahren einmal besucht, aber meine Erinnerungen daran sind nicht wirklich präsent. Wir wollen etwa vier Stunden hier verbringen, das geht sich am heutigen Tag mit der kurzen Fahrstrecke gut aus.
Die Zufahrt von der Ostseite ist etwas holprig, in der Straße sind teils gewaltige Löcher, außerdem lässt die Beschilderung zu wünschen übrig, denn je näher man dem Ziel kommt, desto weniger Hinweistafeln sind angebracht.
Im Mkuze Game Reserve selbst ist das Straßensystem hervorragend ausgebaut, alle Strecken sind in einem guten Zustand, die Rezeption, wo man die Eintrittskarte kauft ist sehr modern angelegt. Leider ist das Unterholz im Game Reserve aber zumeist sehr dicht, sodass die Tierbeobachtung äußerst schwierig ist. Wir müssen relativ lange suchen, bis wir die ersten Tiere entdecken. Zunächst sehen wir ausschließlich einige Rotducker, die aber meist schneller sind als ich – ich weiß nicht, ob es an der Tagesverfassung liegt, aber ein richtig gutes Bild will nicht gelingen.



Wir stoppen an zwei See, besuchen sogar einen Birdhide – aber überall das gleiche Resultat: Gähnende Leere! Landschaftlich ist der Park aber sehr schön, hier macht es definitiv Sinn, einen längeren Aufenthalt einzuplanen.





Zwischendurch „stolpern“ wir über einen Nyala und ein Kräuselhauben-Perlhuhn (Crested Guinea Fowl).





An einem Wasserloch sehen wir dann weitere Tiere, auch hier ist es eine Gruppe Nyala, die sich beobachten lässt – wir sind schon fast so etwas wie erleichtert…







Eine Gezähnte Pelomeduse mit Schlammpackung am Rücken ist ebenso zu sehen wie einige Vögel: Ein Angola Schmetterlingsfink (Blue Waxbill) und eine Spiegelwida (White-winged Widowbird) (danke, Maddy!).







Zudem sehen wir auch noch eine Schildkröte…



Wir sind ein wenig enttäuscht, dass wir hier in Mkuze nicht mehr sehen, auf der anderen Seite sind wir aber nur kurz zu Besuch – sozusagen auf der Durchfahrt. Also geht es für uns auf der holprigen Piste wieder zurück zur Hauptstraße R22, der wir weiter nach Süden folgen. In der Zwischenzeit hat es sich leider wieder eingetrübt und es beginnt leicht zu regnen…

Die Strecke von der Cinderera Lodge bis zur Nibela Lake Lodge ist nur rund 200 km lang, da ist aber der Ausflug in den Mkuze-Park miteingerechnet. Gegen 16:00 Uhr erreichen wir unser Ziel, eine Lodge, die an der Spitze einer Halbinsel im St. Lucia See liegt. Die Lage an sich ist sehr vielversprechend, vor allem wird die Gegend hier als Vogelparadies beschrieben. Wir checken an der Rezeption ein und beziehen unsere Bungalows, die über einen Treppelweg zu erreichen sind, der in einigen Metern Höhe durch einen wunderbaren, dichten Wald führt. Wir sind begeistert von der Artenvielfalt der hier wachsenden Pflanzen.







Auch diese Lodge ist kaum gebucht, es sind nur wenige der Chalets belegt, beim Abendessen sitzen gerade einmal acht Personen im Speisesaal. Warum ich das erwähne: Es erhärtet sich bei uns bald der Verdacht, dass man bedingt durch die geringe Belegung auch den Service auf ein Minimum zurückgefahren hat…

Es ist immer schwierig, bei der Beurteilung von Unterkünften gerecht zu sein – aber ich muss ganz klar festhalten, dass wir mit diesem Hotel nicht wirklich zufrieden sind. Das trifft natürlich nur auf uns zu, auf unsere Bedürfnisse – andere Gäste können das ganz anders empfinden. Zumindest beim Abendessen empfinden das einige Gäste aber genauso wie wir, denn es gibt zahlreiche Reklamationen (teils lautstark) über die Qualität der Speisen. Wir sind besonders darüber verwundert, dass sich der Manager dann beispielsweise bei uns dafür rechtfertigt, dass sich zwei Gäste aus Durban, die neben uns am Tisch sitzen, beschwert hatten… Irgendwie komisch, denn damit wollen wir nun wirklich nichts zu tun haben!

Wir haben die Lodge unter anderem deshalb gebucht, weil ich hier Vögel fotografieren wollte – es wird ja explizit mit „Vogelparadies“ geworben. Als ich am darauffolgenden Morgen aber zum „Birdhide“ aufbreche, kann ich diesen zunächst nicht finden – das hängt aber nicht mit der Beschilderung zusammen, sondern damit, dass ich die Bretterbude, die weit weg vom Teich steht, nicht als solchen erkannt habe…

Dass das Wetter nicht mitspielt, dafür kann niemand etwas. Der Wasserspiegel des Sees war so stark gestiegen, dass die Bootsstege teils überschwemmt waren – aus diesem Grund wurden vorsorglich alle Aktivitäten mit Booten abgesagt… Während unserer beiden Tage vor Ort hat es annähernd durchgeregnet – an Vogelfotografie war also ohnehin nicht unbedingt zu denken.
Ich war in den Regenpausen wirklich unentwegt auf der Suche, aber besonders erfolgreich war ich leider nicht: Lediglich einen Wollhalsstorch (Woolly-necked Stork), einen Hagedasch Ibis (Hadada Ibis), einen Streifenkopf-Heckensänger (Bearded Scrub Robin), eine Sambesi Rußmeise (Southern Black Tit) und einen Meisenschnäpper (Grey Tit-Flycatcher) kann ich erspähen. Den letzten Vogel hat Maddy erfolgreich als Braunkopf Tropfenvogel (Eastern Nikator) klassifiziert - vielen Dank dafür, das ist eine Premierensichtung für mich!















Die Grünen Meerkatzen sind ständig in der Lodge unterwegs, sie stört auch der regen nicht sonderlich.





Als pünktlich zu unserer Abreise der Regen endet und die Wolken aufreißen, fliegen große Gruppen Pelikane auf den See hinaus.













Wir hatten uns im Vorfeld sehr auf den Aufenthalt in der Nibela Lake Lodge gefreut – im Nachhinein betrachtet war es für uns die Lodge, von der wir in vielerlei Hinsicht enttäuscht sein sollten. Auch im Preis-/Leistungsverhältnis gibt es unserer Meinung nach eine Schieflage. Das ist schade, denn die Zimmer sind schön, die Lage der Chalets (wenn die Aussicht auch noch gegeben ist), wunderbar. Wir kommen uns in dieser Anlage aber eher als Störfaktor vor… Wir haben hier aber wenigstens viel Zeit um uns auszuruhen, zu lesen , die Kamera-Ausrüstung zu putzen, mehr oder weniger tiefsinnige Gespräche zu führen. :laugh:
Im Nachhinein betrachtet ist es einfach eine erholsame Pause.

Gefahrene Tageskilometer: 0
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Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, tina76, urolly, Sorimuc, Daxiang, brisen, fiedlix, Sangwali, Makra, PeWa
17 Apr 2022 17:28 #642058
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Reisetag 49 (19. September 2021) – Nibela Lake Lodge – Hluhluwe – Emdoneni Cats Project

Als wir am Morgen aus dem Fenster blicken, strahlt uns die Sonne entgegen – nur mehr weit draußen auf dem See sind letzte Wolkenfetzen zu erkennen… Auch für die kommenden Tage ist die Wetterprognose wieder sehr günstig, das Tiefdruckgebiet hat sich wieder verzogen und wir steuern Tagen mit Sonnenschein entgegen. Das erste Mal können wir nun von unserem Chalet aus die Schönheit der Umgebung ermessen…



Das Frühstück schmeckt heute auch besser, wir bleiben deutlich länger bei Rührei, Saft und Cafe sitzen. Auch am heutigen Tag haben wir keine besondere Eile, denn die Entfernung nach Hluhluwe, wo wir im Anew-Hotel für die kommenden beiden Tage einchecken werden, ist mehr als überschaubar. Ich kann mich dennoch nicht aufraffen, eine weitere Runde durch das Lodge-Gelände zu gehen, zu groß waren die Enttäuschungen der letzten Tage. Am späten Vormittag packen wir unsere Sachen ein und fahren dann direkt nach Hluhluwe weiter.

Im Anew-Hotel, wo wir nach nur einer Stunde Fahrzeit ankommen, sind kurz vor Mittag die Zimmer noch nicht fertig. Wir setzen uns in den Garten und genießen die wärmenden Strahlen am Swimming-Pool. Bald entdecke ich einen Baum, an dessen Blüten Nektarvögel herumschwirren. Selbst hier gibt es einen Birdhide, der auch als solcher zu erkennen ist…
Im Hotelgarten fotografiere ich einen Cabanisweber (Lesser Masked Weaver), einige Kleine Bindennektarvögel (Purple-banded Sunbird), Rotbrust Glanzköpfchen (Scarlet-chested Sunbird) und Gelbbauch Feinsänger (Yellow-breasted Apalis).

















Nach einem kleinen Snack, den wir im Hotel einnehmen und einem Einkaufsstopp beim Spar-Markt, um uns für die nächsten beiden Tage mit Lebensmitteln einzudecken, fahren wir heute noch ein kurzes Stück zur Emdoneni Lodge, wo es ein interessantes Projekt zur Rettung von Kleinkatzen gibt. In dieser Lodge, wo man natürlich auch nächtigen kann, werden Karakale, Servale und Wildkatzen gehalten. Begonnen wurde das „Cats Project“ 1994 mit drei Geparden. Verwundete oder verwaiste Katzen werden seither hierher gebracht, wo sie aufgezogen und im besten Fall später wieder ausgewildert werden.
Für uns ist dies eine Möglichkeit, sehr nahe an die sonst kaum zu sehenden Katzen zu kommen und dementsprechend auch Bilder davon zu knipsen. Zunächst sehen wir die Afrikanischen Wildkatzen, hier dürfen wir sogar in das Gehege hineingehen, da die Gefahr, die von diesen Kleinkatzen ausgeht, überschaubar ist.

















Die scheuen und sehr aggressiven Karakale lassen einen Besuch im Gehege natürlich nicht zu. Diese Tiere, die als „Sprungwunder“ bekannt sind, müssen wir aus der Distanz beobachten, während sie die ihnen vorgelegten Hühnchen zerbeißen.















Begeistert sind wir auch von den Servalen. Auch sie sind – ähnlich wie die Karakale – in der Lage aus dem Stand bis zu drei Meter hochzuspringen. Da wir diese Katzen in der freien Wildbahn bisher noch nie gesehen haben, sind wir besonders neugierig.



















Von Emdoneni geht es schließlich wieder zurück ins Hotel von Hluhluwe, wo wir auch das Abendessen einnehmen. Die wunderbaren Begegnungen mit den Klein-Katzen tragen sicher auch dazu bei, dass wir uns schon sehr auf einen Besuch im Hluhluwe Nationalpark am kommenden Tag freuen.

Gefahrene Tageskilometer: 95
Letzte Änderung: 17 Apr 2022 18:22 von Luigi15.
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