THEMA: Auszeit in Namibia - 10tägiger Kurztripp März 2021
09 Apr 2021 17:35 #612097
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23.3.2021 - Anreisetag

Da, um in Namibia einzureisen, mittlerweile einen 7-Tage-Test ausreicht, waren wir am 19.3. bereits beim Testen, damit es nicht zu knapp wird. Am 20.3. hatten wir dann schon das Ergebnis und so langsam wuchs die Vorfreude und es wurde endlich realistisch, dass wir tatsächlich im Flieger sitzen werden. Wochenlang war man hin- und hergerissen, wie sich die Corona-Zahlen sowohl bei uns als auch in Namibia verändern und ob man es verantworten kann zu reisen.
Bei uns ging es dann aus Nürnberg um 15 Uhr mit dem Zug los. Also, FFP2-Maske auf und los - uns war bewusst, dass wir nun wohl die nächsten 16-17 Stunden Maske tragen werden. Vor einem Jahr wäre das noch undenkbar gewesen, dass wir so überhaupt verreisen wollen – aber was nimmt man nicht alles in Kauf, wenn man etwas unbedingt will und die Sehnsucht so groß ist.
Im Zug war unser Waggon wie angenommen wenig besetzt, in Frankfurt am Flughafen war es schon wirklich gespenstisch leer. Im Flugzeug waren gefühlt höchstens 40% der Sitze belegt, was natürlich sehr angenehm war – ich konnte mich in einer Mittelreihe quer legen und sehr gut schlafen, mein Partner hat die Reihe hinter den Toiletten genutzt um mehr Beinfreiheit zu haben. Ein Umsetzen wurde zwar aufgeschrieben, aber war kein Problem.


3 Wochen Namibia Süd und Nord - geführte Campingtour Aug./Sept. 2017,
Selbstfahrertour 10 Tage im März 2021 (C28-Swakopmund-Erongo),
Selbstfahrertour mit Dachzelt 24 Tage Namibia Süd und Nord zu dritt Aug. 2021,
Selbstfahrertour mit Dachzelt 24 Tage im Süden als "Wanderurlaub" mit dem TokTokkie-Trail und dem Kalahari-Walk im Mai 2022.
Geführte 4-wöchige Campingtour Kapstadt-Namibia-Botswana-Simbabwe-Johannesburg im August/Sept. 2023
2 Wochen ohne Auto in Namibia zum "Work and Travel" (Swakopmund und Erongo) im Dezember 2023
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09 Apr 2021 17:55 #612103
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(hm.... irgendwie krieg ich das mit dem Foto drehen noch nicht hin - ich versuche es mal weiter)

24.03.2021 – Eagle Rock Farm Khomas Hochland

Bereits eine halbe Stunde früher als angegeben, kamen wir um 7.30 Uhr Ortszeit in Windhoek an. Der Himmel war bewölkt und es nieselte leicht – bei ca. 15 Grad. Egal – endlich wieder afrikanischen Boden betreten – was für ein Gefühl! Geduldig nahmen wir das doch recht lange Warten an. Ich finde es richtig, dass Namibia sehr konsequent ist mit den Einreiseformalitäten zu Coronazeiten, sogar eine Wärmemessgerät stand bereit um die Ankömmlinge auf erhöhte Temperatur zu prüfen. Leider traf es uns dann bei der Gepäckausgabe, dass wir auch noch unsere Koffer fast ausleeren durften und geprüft wurden, was wir alles dabei haben. Zum Glück wurden meine Dosen mit Nürnberger Lebkuchen nicht entdeckt – bin mir nicht sicher ob ich die hätte mitbringen dürfen.
Der Fahrer von Kalahari Care Hire wartete schon auf uns mit noch einer 5-köpfigen Familie, die im gleichen Flieger waren, aber mit der Abfertigung und dem Geldwechseln wohl viel schneller waren. Da die Menschenschlange an dem MTC-Schalter vor dem Flughafen noch sehr lang war, meinte er, wir können auch in der Stadt noch eine SIM-Karte kaufen, da geht es schneller. Wir konnten dies dann an einer Tankstelle erledigen und waren froh, dass wir vorbeigefahren wurden und nicht später selbst suchen mussten. Mittlerweile hat der Himmel aufgerissen und die Sonne ließ Afrika-Feeling aufkommen. Ein grünes Namibia haben wir allerdings noch nicht erlebt.


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09 Apr 2021 18:11 #612105
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Sehr freundlich wurden wir dann von Lola und Hubert Heester empfangen und in unsere Autos eingewiesen. Wir haben uns für ein Budget-Auto entschieden. Unser Hilux hatte 272.000 km und neue Reifen – es sah alles perfekt aus und um es vorwegzunehmen – so war es auch.
(Vielen Dank ans Forum für diese Empfehlung!)

Es ist zwar mein 2. Mal Namibia und bei meinem Partner das 3. Mal – aber wir waren noch nicht als Selbstfahrer hier und hatten großen Respekt vom Linksfahren und dem großen Auto. Trotzdem haben wir schonmal auf Anhieb den Supermarkt gefunden (wir hatten kein Navi dabei, da wir dachten wir kommen noch aus der Zeit in der man Kartenlesen lernte ;) ). Und um auch das vorweg zu nehmen: Das nächste Mal haben wir ein Navi oder zumindest ein Smartphone für die Namibia-Nummer um Google Maps zu nutzen, wann immer es geht :) ).

Um ca. 14 Uhr waren wir dann endlich Richtung C28 unterwegs. Das Einkaufen hat trotz vorgeschriebenem Einkaufszettel mehr Zeit in Anspruch genommen als gedacht, wir waren so am Staunen, dass es „nicht mehr wie Alles“ gibt – obwohl wir das eigentlich von 2017 schon wussten.
Dass auch in Namibia die Menschen im Einkaufscenter alle Maske tragen, haben wir wohlwollend zur Kenntnis genommen.

Begleitet von einer wahnsinnstollen Wolkenstimmung schlängelten wir uns dann aus Windhoek hinaus ins Grüne – dieses grüne Namibia kannten wir beide noch gar nicht und es sieht so alles ganz anders aus. Nach dem Daan Viljoen-Park wird aus der Teerstraße bald Schotter und wir fahren sehr langsam und konzentriert – in erster Linie aber auch um die tolle Landschaft zu genießen – wie schön! Um ca. 15.30 Uhr kommen wir auf der Eagle Rock Ranch an. Wir lernen, dass in Namibia die Abzweig-Ankündigungen immer vorher sind, direkt am Abzweig steht dann nichts mehr :) .
Die letzten paar Meter zur Farm sind dann schon für uns etwas abenteuerlich, müssen uns halt erst an das Auto gewöhnen, aber es geht alles gut.









Ariane empfängt uns mit Ihren Hunden sehr herzlich – natürlich mit coronabedingtem social distancing – ist halt jetzt so – und zeigt uns unsere Unterkunft für die erste Nacht in Namibia – es sieht alles noch viel schöner aus als auf den Fotos. Dieser weite Blick von der Terrasse aus – endlich angekommen – im wahrsten Sinne des Wortes!






Ein Hinweis noch von uns zur Fahrstrecke für den ersten Tag: Als Selbstfahrer-Anfänger können wir nur das bestätigen, was sehr viele im Forum schreiben und raten: Mehr als 50 km sollte man wirklich auf keinen Fall planen, selbst wenn man das Glück hatte und im Flugzeug schlafen konnte – es sind so viele neue Eindrücke und so viel was zu beachten und zu denken ist – eine weitere Strecke wäre wirklich sehr anstrengend gewesen und so hatten wir keinen Zeitdruck und konnten die Fahrt genießen und kamen auch noch zu einer guten Zeit an, um alles ein bisschen kennenzulernen. Das wunderschöne Pool haben wir vor lauter Fotografieren und schauen, gar nicht genutzt.

Abends trafen wir „unsere“ Familie wieder, die mit uns vom Flughafen abgeholt wurden. Wir waren zusammen die einzigen Gäste – so klein ist die Welt, dass es dann auch noch zufällig die gleichen Leute sind. Sie erzählten uns, dass sie ihre erste Aufregung schon hinter sich haben. Sie hatten nämlich ihre Kreditkarte bei Kalahari Care Hire versehentlich liegen lassen, und noch bevor es ihnen überhaupt aufgefallen ist, steht plötzlich ein Mann am Pool und händigt ihnen diese aus. Hubert hat, nachdem er es bemerkte, seinen Fahrer bis zur Eagle Rock Farm geschickt und die Karte nachgefahren – was für ein Service! Die Familie war natürlich sehr dankbar darüber.

Nach einem für uns spektakulären Sonnenuntergang über dem Khomas-Hochland hat uns Ariane zum Abendessen mit einem sehr liebevoll gedecktem Tisch und einem vorzüglichem Essen verwöhnt. Es gab Zebra-Carpaccio als Vorspeise und Gnus-Steaks als Hauptgang.








Auch hier möchte ich mich beim Forum bedanken – eure Empfehlung zu Eagle Rock hat unsere Erwartungen noch weit übertroffen und wir werden nicht das letzte Mal da gewesen sein.
Auch das Gespräch mit einem Nachbarn, der als deutscher Rentner vor vielen Jahren nach Namibia ausgewandert ist war für uns sehr informativ und bereichernd.

Müde und glücklich fielen wir – wie in Namibia üblich – schon relativ bald ins bequeme Bett. Was uns wohl am nächsten Tag erwartet – mit etwas gemischten Gefühlen, aber Vorfreude auf den Bosua-Pass lag ich noch eine ganze Weile wach und lauschte den ungewohnten Afrika-Tönen der Nacht – endlich da!
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10 Apr 2021 16:39 #612185
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25.03.2021 - Tag 2

Ein unglaubliches Vogelgezwitscher weckt mich schon kurz vor unserem gestellten Wecker. Leider habe ich aber trotzdem schon den Sonnenaufgang verpasst. Schnell in die Hose gehüpft und schon die erste Runde um das Haus gedreht – sehr ungewöhnlich von mir als eigentlicher Langschläfer. Aber hier ist alles anders. Wie von Ariane angekündigt, gibt es schon einen Early Morning Kaffee auf der Terrasse – ein super Service.

Wir haben uns auf 9 Uhr Frühstück geeinigt, da den anderen Gäste 8 Uhr zu früh war. Unsere Tour geht ja heute bis zur Blutkuppe-Campsite, für die ich mit Pausen und Fotografieren maximal 6 Std. Fahrtzeit einkalkuliert habe. Ich habe mir so vorgestellt, dass wir bis spätestens 16 Uhr da sein sollten, um das noch uns ungewohnte Dachzelt aufzuklappen, uns campingmäßig einzurichten, Essen vorzubereiten, und das alles noch vor dem Sonnenuntergang, der um diese Jahreszeit um 19 Uhr ist. Eigentlich wollte ich ja schon bei Ariane ausprobieren, ob das mit dem Dachzelt alles klappt, aber mein Partner meinte, das reicht dann wenn wir es brauchen :).

Nachdem wir uns mit Ariane noch super gut und sehr informativ über Auswandern, Rentner in Namibia etc. unterhalten haben, war es dann tatsächlich bereits 11 Uhr als wir starteten. Das machte mich da schon nervös – ich hätte doch auf früher Frühstücken beharren sollen.

Die C28 war aber gut zu fahren – wir waren eher vorsichtig unterwegs, da immer wieder zu erkennen war, wie sehr es im Februar geregnet hat und die Straße darunter litt. Nach Neuheusis wurde immer noch gearbeitet und das Ausmaß der kaputten Straße noch deutlich zu sehen. Aber was für eine Kulisse – am liebsten wären wir alle paar Meter stehen geblieben:
















Man beachte hier die Toilette am Rastplatz - Aussichtspunkt :)



Nachdem wir so herumgetrödelt haben und es auch mega heiß war, machten wir doch keine längere Pause am Aussichtspunkt, da wir nicht einschätzen konnten wie lange wir noch unterwegs sein werden und was noch auf uns zu kommt.

Aber die vermeidlich steilste Stelle, die gepflastert ist, fanden wir dann doch weniger spektakulär als so manch andere Stellen vorher. Irgendwann (nachdem wir vorher schon mindestens 5x meinten die Blutkuppe zu sehen) kam dann das Schild und der Abzweig.

Um überhaupt in das Gebiet fahren zu dürfen, braucht man ein Permit, welches wir uns vorab schon von Kalahari Care Hire besorgen haben lassen, damit wir uns am Ankunftstag nicht mehr kümmern mussten. Das Permit mit der Campinggebühr-Bestätigung hatten wir also dabei.

Die Zufahrt war vorerst einfach aber holprig. Plötzlich war kein Weg mehr zu sehen. Ich dachte mir nur zum Glück haben wir einen Hilux und keinen Duster (wie vorher mal angedacht – aber da war noch nicht Camping auf dem Plan). Wir schafften es ein Stück weiter und hatten wieder einen Weg. Wir kamen an einem Toilettenhäuschen und an Abfallkübel vorbei dachten nun da zu sein. Aber es wurde immer sandiger. Noch bei der Überlegung wie wir das Auto stellen, war es passiert – die Räder drehten durch. Nach einer Schrecksekunde fiel uns aber ein, dass wir ja Allrad haben :) . Diesen rein und schon ging es ohne Probleme aus dem Sandbereich raus. Nun, hier im Nichts stecken zu bleiben, wäre echt blöd gewesen – wir wussten ja nicht mal sicher ob wir nun wirklich an der Blutkuppe sind.

Nachdem ich gelesen habe, dass man links weiter fahren soll und es hinter der Blutkuppe besser ist, fuhren wir noch ein Stück den Weg links herum und hier haben wir uns dann niedergelassen – eine Feuerstelle war schon vorhanden.

Und frage nun an euch: Wo waren wir? B)

Wir waren jedenfalls nun der Meinung hinter der Blutkuppe zu sein und waren begeistert nun gut, nach genau 6 Std. angekommen zu sein. Wenn ich jetzt aber die Fotos mit Fotos aus dem Internet vergleiche, bin ich mir nicht mehr sicher wo wir überhaupt waren :) .

Aber eigentlich ist es egal, es war ein wunderschönes Fleckchen Erde – einsam und alleine – genau so, wie ich es mir vorgestellt habe. Nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten das Dachzelt aufzuklappen – vielleicht hätte sich mein Partner doch mal ein Youtube-Video anschauen sollen – haben wir es dann natürlich doch geschafft – Männer können so etwas ohne Betriebsanleitung ;) .

Ted war für das Feuer zuständig – ich hatte derweilen „die Betten gemacht“ und schon saßen wir gemütlich am Tisch. Ariane hatte uns vorgeschlagen, dass wir auch schon fertige Rouladen von ihr mitnehmen können. Das war natürlich eine super Idee, gerade für den ersten Abend im Nichts und ihre vorzüglichen Rouladen sind ihren Ruf ja schon vorausgeeilt. So war das mit dem Kochen kein großer Aufwand und wir konnten uns ihre wirklich klasse bereiteten Oryx-Rouladen mit einem Salat und selbstgebackenen Brot von ihr schmecken lassen. Dazu ein Windhoek Lager – was will man mehr :lol: . Wir haben den Sonnenuntergang und die sich farblich veränderten Landschaft in vollen Zügen genossen, um dann noch den unglaublichen Sternenhimmel zu bestaunen. Wir hatten fast Vollmond und die Gegend war gespenstisch hell. Die erste Nacht im Nirgendwo im Dachzelt in Namibia – wie schön – wie aufregend – wie einzigartig!

Leise war es allerdings nicht – ein Nachtvogel (leider keine Ahnung was das war) war lauthals um uns unterwegs und erschreckte uns noch ein paar Mal beim Einschlafen, in dem er laut gefühlt direkt neben dem Zelt krächzte. Nun, da ich die Matratze bei erstem Begutachten ok fand und meinte, dass wir unsere zusätzlich mitgenommenen aufblasbaren Matratzen nicht benötigen, hatten wir dann doch eine etwas unruhige Nacht. Ich war gefühlt 100 x wach und hörte meinen Partner ziemlich laut schnarchen. Das wird hoffentlich sämtliche Tiere vertreiben, dachte ich mir. Immer wieder habe ich mir eingebildet, dass irgend etwas um das Auto schlich. „Lass es bitte keinen Menschen sein“ schoss es mir durch den Kopf, beruhigte mich aber wieder, dass wohl kaum jemand die 12 km von der Straße aus mal eben vorbei kommen würde um nachzuschauen ob sich eventuell hier Touristen befinden, die man bestehlen könnte. Am Morgen meinte allerdings Ted, dass er auch fast nichts geschlafen hätte – nun so können die Wahrnehmungen unterschiedlich sein, immer wenn ich wach war schnarchte er :laugh: .
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26.03.2021 -Tag 3 - Blutkuppe und Swakopmund

Am Morgen wurden wir von einer unbeschreiblichen Wolkenstimmung mit dem Sonnenaufgang geweckt und machten uns nach der ersten Tasse Kaffee auf den Weg „unsere Blutkuppe“ zu erklimmen, um von oben zu fotografieren. Was für eine tolle Umgebung und diese Farben!
Danach gab es noch ausgiebiges Frühstück mit Eiern von Arianes glücklichen Hühnern und dem restlichen Brot. Wir hatten ja Zeit – bis nach Swakopmund sind es ja nur ca. 1 ½ Std. laut Google Maps (wir waren dann mit Fotostopps 3 Std. unterwegs). Dass in Namibia Google Maps nicht dein Freund ist, habe ich zwar schon mehrmals gelesen und immer noch etwas dazu gerechnet, dass es aber sowas von falsch ist was da angezeigt wird, hätte ich nicht gedacht.















Alles wieder gut verpackt – die Schlafsäcke und Kissen ließen wir im Zelt, ging es dann wieder pünktlich genau um 11 Uhr auf die Pad. Dieses Stück auf welchem kein Weg zu erkennen war, machte uns etwas Sorge, aber Ted schaffte dies auch wie auf dem Hinweg mit bravour. Eigentlich bin ich ja zuhause der Fahrer. Ich kann mich normalerweise ganz schlecht daneben setzen, bin mein halbes Leben sehr viel auf den Straßen unterwegs gewesen und Ted kann zu seiner Arbeitsstelle laufen, aber in Namibia ist halt alles anders :) . Ihm machte das Fahren total Spaß, für mich war es eher Stress, so dass er dann ca. 80% der Fahrerei übernahm. Nun, wenn wir im August 3 ½ Wochen unterwegs sind, schaffe ich es ja vielleicht doch noch Freude daran zu finden.

Wir haben übrigens auf der C28 einen Pfau, eine ganze Warzenschwein-Familie mit ihren Kids und ein paar Paviane gesehen – waren leider mit dem Foto zu langsam.

Auf der Strecke nun bis nach Swakopmund lief ein Strauß vor uns neben der Straße mit und hat dann, nachdem er sich 5x umdrehte, ob wir ihn überqueren lassen, die Straße gekreuzt – das war so schön anzusehen und das Tier-Highlight des Tages.





Natürlich mussten wir noch kurz bei der Martin-Luther-Lokomotive halten. Als Ted 2005 in Swakopmund war, lag diese noch am Stadtrand und dieses „Autobahnkreuz“ vor Swakopmund hatten wir auch 2017 nicht in Erinnerung.




Unsere Unterkunft „Eazy Sleep Accomodation“ haben wir schnell gefunden und Dawid hat uns sehr freundlich begrüßt. Eigentlich hatten wir nur ein Zimmer mit Dusche gebucht, da aber auch ein größeres Zimmer mit Küche und Kühlschrank frei war, bot er uns dieses kostenfreie Upgrade an, was wir gerne angenommen haben.






Auch diese Unterkunft hat übrigens unsere Erwartungen übertroffen. Wir hatten einen sehr geschützten Parkplatz hinter verschlossenem Tor und die Nähe zum Ortskern und zum nächsten Supermarkt war klasse. Gegenüber befand sich eine Bäckerei. Da aber unsere 2 Nächte auf Freitag bis Sonntag fielen, wussten wir, dass wir unsere Besorgungen noch gleich erledigen mussten, da für den Samstag der Ganztagesausflug zur Sandwich Harbour geplant war und ab Samstag Mittag in Swakopmund alles geschlossen ist. Also, schnell wieder ein paar Einkäufe erledigt, sich etwas kultiviert und schon ging es zum „The Tug“. Ich hatte hier für 18 Uhr den Tisch Nr. 2 reserviert. Eigentlich wären wir im Februar an Teds Geburtstag in Swakopmund gewesen, nun so musste er halt jetzt seinen Geburtstag nachfeiern. Es war alles perfekt – sogar das Wetter hat mitgespielt, so dass es wirklich ein Sunset-Dinner geworden ist. Vom Essen waren wir auch sehr begeistert. Nach einer Vorspeise aus Fischvariationen aßen wir Springbock-Cordon Bleu und Springbock-Schnitzel. Das kannten wir noch nicht – was für ein zartes Fleisch. Der Kingklip muss nun noch bis August warten ;) .

Was für ein Tag! Morgens noch Kaffee aus der Blechtasse im Nirgendwo einsam und alleine – und abends dann in gehobener Ambiente unser Dinner am Meer – Namibia eben!









Das mit den Selfies müssen wir glaub ich noch üben B)
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Danke fürs Drehen - sehr peinlich, dass ich das immer noch nicht hinbekomme, sorry!

@Logi:
Danke für die Blutkuppe-Karte. Schätze mal wir waren nicht genau da wo wir hinwollten, aber egal, ein Grund zum wieder kommen :) - und es war einzigartig schön und einsam, so wie wir uns das vorgestellt haben.
Bei Ariane haben wir uns so wohlgefühlt, dass wir Eagle Rock wohl wieder als erste Nacht für nächstes Jahr mit einplanen werden und auch die Oryx-Rouladen zum mitnehmen :)

und so ging es weiter:

27.03.2021 - Sandwich Harbour - Tour - Tag 4

Heute haben wir unsere schon lange vorgebuchte Tour mit Turnstone-Tours zur Sandwich Harbour. Wir werden pünktlich um 8.15 Uhr an unserer Unterkunft vom Chef selbst, Bruno Nebe, abgeholt. Er sagt uns, dass wir in Walvis Bay noch ein Paar abholen. Das junge Paar ist auch seit ein paar Tagen natürlich getestet in Namibia und hat bisher gecampt. Da wir die Fenster offen lassen, beschließen wir auf die Masken zu verzichten. Das war im Nachhinein gesehen schon etwas leichtsinnig und wir haben uns hinterher Vorwürfe gemacht, wir hätten konsequenter sein sollen, zum Glück ist alles gut gegangen.

Aber nun zu unserer Tour. War das ein herrlicher Tag! Bruno hat uns umfassend informiert – unter anderem auch über die Menschen die sich hier einmal niedergelassen haben (wegen der Süßwasserlagune) und hier lebten und diesen Baum als Schattenspender gepflanzt haben. Es ist nur noch das Dach des Hauses zu sehen und natürlich sehr fotogen der Baum.


Schakal auf dem Weg zu Sandwich Harbour





Das Hausdach:


Wüste küsst Meer:





Wir waren noch ein ganzes Stück zu Fuß unterwegs und stiegen die Dünen hinauf. Eine tolle Wanderung, aber auch ein bisschen anstrengend, nachdem man bei jedem Schritt wieder nach unten rutscht (das erinnerte mich an die Düne 45 im Sossusvlei). Mit der Zeit hat man es dann aber doch besser raus, die Fußstapfen des Vordermanns zu benutzen.

Dieser herrliche Blick auf die Lagune entschädigte uns sehr dafür:



Soweit waren wir vom Auto weg:



Zurück wanderten wir an der Küste entlang:





Diese Grashalme sind deshalb so schwarz weil sie komplett von kleinen Mücken besetzt sind:



Also die kleinen Mücken waren schon ein bisschen lästig. Ich hätte nicht gedacht, dass man mal froh ist eine Maske dabei zu haben. Hier haben wir diese gerne aufgesetzt, damit man nicht versehentlich die Mücken in Nase und Luftröhre bekam. Naja, man sollte halt auch öfter mal den Mund halten ;) .
Normalerweise würde das Picknick unten am Strand stattfinden, hat uns Bruno erklärt, aber mückenbedingt sind wir erstmal ins Auto und ein Stück die Dünen hinaufgefahren, um ein einigermaßen windstilles Plätzchen zu finden. Hier haben wir dann ein vorzügliches Mittagessen mit Lasagne, Salat, selbstgebackenem Brot und zum Nachtisch noch Apfelkuchen (besser als in Solitaire) aufgetischt bekommen. Getränke und Kaffee gab es auch. Sehr lecker!



Blick vom „Rastplatz“:



Hinterher hat uns Bruno noch mit einer sehr spektakulären Dünenfahrt überrascht. Da war es mucksmäuschenstill im Auto, als es immer wieder seeehr steil bergab ging, um dann wieder rasant die nächste Düne zu erklimmen. Ja, wenn man es halt kann….
Am Ende konnten wir uns noch über eine Springbockfamilie erfreuen, die es sich gemütlich gemacht hat und sich durch das Auto nicht erschrecken hat lassen.







Irgendwie schon makaber, gestern haben wir uns das Fleisch schmecken lassen und heute erfreuen wir uns des schönen Anblicks. Mit den Oryx geht’s mir ja genauso – das sind auch so schöne Tiere, trotzdem liebe ich Oryx-Steaks.

Rückweg:



Um ca. 16.30 Uhr wurden wir wieder an unserer Unterkunft abgesetzt. Ein sehr beeindruckender Tag neigte sich dem Ende. Allerdings obwohl schon sehr müde, musste es unbedingt noch sein, dass wir das Cafe Anton besuchen – eine Schwarzwälder Kirschtorte in Namibia im Cafe Anton – das hat nun schon ein bisschen Tradition (3. bzw. 4. Mal). Gerade kurz bevor geschlossen wurde, haben wir das auch noch geschafft. Dann machten wir uns auf den Heimweg – ein paar Fotos noch vom schönen aber sehr leeren Swakopmund geschossen. Auf einen Sonnenuntergangshimmel konnten wir heute nicht hoffen, dazu war es zu bewölkt – was hatten wir da gestern für ein Glück.

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