THEMA: Mit der Donkeykarre & Savanna in Richtung Fernweh!
13 Jun 2020 18:33 #590332
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13.06.2020 Lieblingsbilder Etosha

Mit der Zeit hat sich da ganz schön was angesammelt :woohoo:

Mein liebstes Fotomotiv sind tatsächlich Gnus. Es geht doch nichts über eine Herde Gnus in der weiten Grassavanne oder vor allem im goldenen Licht vom Sonnenaufgang!




















Zebras sind immer auf der Hut, aber wenn sie für einen kurzen Moment still halten, sind auch sie äußerst fotogen. Das Bild der beiden hochträchtigen Stuten entstand 2015 und bringt mich noch heute zum Schmunzeln :)









Halali :) auch dieses Bild ist von 2015 und wirklich eins meiner Lieblingsbilder, wenn auch unspektakulär. Aber ich kann mich genau daran erinnern, wie ich glücklich wir dort auf unserer Bank saßen und nur die Geräusche der vielen Elefanten wahrnahmen, die immer wieder kamen und gingen.



Und was wäre Halali ohne seine berühmte Hörnchen-Mafia, die unter den vielen Chalets dicht vernetzt ist und per Buschfunk direkt neu anreisende Gäste meldet.





Hyänen :woohoo: Wir lieben Hyänen!!! Niemals werden wir die Begegnung mit dieser jungen Hyäne vergessen, die uns teils ängstlich, aber viel mehr neugierig nicht mehr aus den Augen lassen konnte.



Diese hier blieb einfach liegen als wir ganz vorsichtig heranfuhren. Sie wollte wohl noch die letzten Sonnenstrahlen genießen nach ihrem ausgiebigen Mittagsschlaf in einem der Tunnel unter der Pad.



Die anderen üblichen Verdächtigen lassen sich manchmal so wundervoll ablichten, wenn man genug Geduld und Zoom parat hat :)




















Etosha ist bekannt für seine vielen SNer, über deren Anwesenheit außerhalb der Camps und bei Tageslicht wir uns immer riesig freuen. Meine Lieblingsbilder sind definitiv am Rand der Pfanne entstanden, wo sich SNer normalerweise so ganz ohne Schutz nicht oft aufhalten.












Elefanten - die sanften Riesen von Etosha! Sie zu beobachten verschafft einem innere Ruhe und eine Art Zufriedenheit, die sich kaum erklären lässt. Vor allem wenn die alten Bullen gemächlich zum Wasserloch von Okaukuejo wandern und sich alle Zeit der Welt lassen, ausgiebig ihren Durst zu stillen. Erscheint eine Herde, wird sich begrüßt und mit auf die kleinsten aufgepasst, indem auch die Bullen "Schmiere stehen" und wachsam sind.















Wir hatten in all den Jahren großes Löwenglück im Etosha! Neben unserem geliebten Okondeka-Rudel, das ein eigenes Kapitel bekommt, durften wir schon viele der Großkatzen beobachten. Besonders dieses Bild einer wunderschönen Löwin hat es mir angetan. Plötzlich war sie einfach da, stolzierte die Pad entlang als wüsste sie, wie schön sie ist.















Die Landschaft Etoshas ist, besonders in den Monaten, wo keine Wolken am Himmel sind, oft schwer einzufangen. Alles ist flach und die Pfanne an sich gibt kaum Kontrast her. Wenn man aber selbst vor dieser weiten Pfanne steht und die Stille förmlich hören kann, ist das ein sehr beeindruckender Moment.







Natürlich darf hier nicht unser Lieblingsbaum, der 8 km-Baum fehlen. Dieser liegt auf dem Weg nach Okondeka und steht im Juni perfekt im Sonnenaufgang!



Zuletzt noch ein paar Lieblings-Schnappschüsse, die mehr wegen dem schönen Moment definitiv zu den Lieblingsbildern gehören! Auch wenn wir das Dolomite Camp nie wieder buchen würden, war das Aufwachen dort schon etwas ganz Besonderes!







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14 Jun 2020 18:35 #590365
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Heute hätten wir uns mit zwei lieben Mädels in Okaukuejo zum Sundowner getroffen...

14.06.2020 Birding

Zugegebenermaßen sind wir nicht die größten Vogelfans, wie man anderer hier im Forum. Aber mittlerweile und dank gutem Zoom macht es uns Spaß, das schöne Federvieh zu fotografieren. Wir werden zwar nie verstehen, wie manch einer einfach jeden kleinen Vogel entdeckt, aber wir geben uns größte Mühe :cheer:

Meine ersten Birderversuche sprechen für sich..... :blush:







Aber hey, immerhin der ganz Große ist gut getroffen :lol:



Mit neuer Ausrüstung, nämlich der Sony Kamera packte mich der Ehrgeiz und plötzlich entdeckten wir doch mehr Vögel als wir gedacht hätten :)

Riesentrappe


Sekretär


Perlhühner (der wie wir sie nennen: Landfrauen)


Graulärmvogel (wobei ich die englische Bezeichnung "Grey go away bird" ja lustiger finde!)


Meine ersten schönen Bilder einer Gabelracke




Junger Singhabicht


Ausgewachsener Singhabicht


Gelbschnabeltoko (oder wie man ein Guide sie nennt: Flying Banana) :laugh:


Glanzstar


Ein Uhu, den Petra während dem Fahren tatsächlich entdeckte :ohmy:


Schildraben




Ohrengeier


Kronenkiebitze


Gackeltrappe


Gleitaar


Unser bisheriges Highlight: Ein seltener Schlangensperber (oderauch Höhlenweihe) - auch von Petra im Baum entdeckt!




Ein tolles Erlebnis mit einem Steppenfalken, der gerade ein Nagetier verspeiste und zum Glück auf seinem Stein sitzen blieb.














2019 machte es bei mir "Klick" und ich konnte mit meiner Sony unter manuellen Einstellungen fotografieren. Das machte sogar nocht mehr Spaß, allerdings begegneten uns aufgrund der schlimmen Dürre kaum Vögel.

Na gut, Strauße sind wirklich nicht zu übersehen und trotzen der Dürre!


Geldbschnabletoko


Trauerdrongo


Ein winzig kleiner Rußnektarvogel :woohoo:




Junger Singhabicht


Und natürlich auch ein ausgewachsener Singhabicht


Ein gaaanz seltenes zweiköpfiges Rotschnabelfrankolin :laugh:


Herr und Frau Gackeltrappe




Eine wunderschöne Gabelracke - und leider unsere einzige...




Schildraben




Raubadler




Masken Büllbüll


Falken




Rotkappenlerche


Ohrengeier



Einige Vogelarten stehen noch auf unserer Liste, sind aber leider auch im Juni schwieriger zu finden wie z. B. in der Regenzeit. Mama Petra hat mittlerweile auch ein gutes Auge dafür und bremst schon für Vögel, ohne dass ich Stop rufen muss :)
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15 Jun 2020 16:58 #590412
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15.06.2020 Besondere Begegnungen Part 1

Etosha hat uns schon so viele besondere Momente beschert, da weiß man kaum, wo man anfangen soll undhat keine Ahnung, was davon das größte Highlight darstellte.

Eine der wohl seltensten Begegnungen im Park dürften wir unserem Glücksbringer Rodney verdanken, den wir kurz davor noch ganz doll gedrückt haben. Ein paar Autos, ich glaube zwei oder drei, standen am Wegesrand und ein netter junger Mann machte uns tatsächlich auf einen Caracal in den Büschen aufmerksam. Zwar entdecken wir ihn sofort, aber keine Ahnung, ob der uns beim Vorbeifahren aufgefallen wäre, zumal er an der Hauptverkehrsstraße in der Nähe von Nebrownii ruhte. Für etwa 10 Minuten durften wir ihn bestaunen, bis ein offener Safariwagen mit lauten deutschen Touris angetuckert kam. Die Kommentare dazu spare ich mir a dieser Stelle, jedenfalls suchte er schnell das Weite. Trotzdem eine einmalige Sichtung!






2016, als wir noch mit Juttas Bakkie unterwegs waren, entdeckten wir kurz nach Halali ein Löwenpärchen beim Honeymoon. Die Sonne brannte extrem, aber wir hatten die Hoffnung, die beiden würden sich irgendwann in unsere Richtung bewegen. Wir fingen an, das Auto mit allen möglichen Klamotten abzuhängen und schwitzten uns einen ab, bis wir nach über einer Stunde resignierten.










Auf den weiten Graslandschaften der Hauptpad entlang kann man NHer kaum übersehen. So auch 2017 bei dieser Sichtung. Je näher das SN kam, desto komischer wirkte es, bis wir schließlich erkannten: Ihm fehlte tatsächlich das vordere H.! Dadurch, dass das zweite aber so groß war, wurde es nicht sauber entfernt, sondern muss abgebrochen sein, da der Stumpf auch nicht wirklich sauber gerade war. Das selbe Tier sah der liebe H.Badger etwa ein Jahr später.






Langsam wird es uns schon unangenehm, wenn wir sagen, wir haben schon wieder einen Erdwolf gesehen. Bis auf ein Jahr trafen wir seit 2014 jedes Mal einen und 2018 sogar im Etosha und vor allem bei Tageslicht! Kurz dachte ich, es handele sich um noch einen Löffelhund, von denen wir an diesem Nachmittag 18 Stück entdeckten, aber als wir die Breitseite sahen, war es sicher!






2018 war ohnehin das Jahr der besonderen Begegnungen. Ein Teil des Okondeka Rudels hatte in der Nacht einen Riss gemacht, etwa 500 Meter vom Wasserloch entfernt. Als bei ihnen langsam Ruhe einkehrte, wollten wir schauen, ob sich der Rest des Rudels irgendwo aufhielt. Stattdessen fanden wir am Wasserloch aber eine Wildkatze! Ein kurzer Auftritt, der aber für große Freude sorgte.






Ein großer Wunsch von mir waren BNHer. Ich hatte große Hoffnung, da wir letztes Jahr endlich mehr Zeit im östlichen Teil verbrachten. Aber schon am ersten Tag auf dem Weg dorthin von Halali aus wurde der Wunsch erfüllt - und das sechsfach! Vier der Tiere zogen relativ schnell ins dichtere hohe Gras, aber zwei von ihnen ließen sich eine ganze Weile lang beobachten. Wunderschöne Tiere!










Und das entzückendste Erlebnis zu guter Letzt: Die drei kleinen Strolche. Das Rudel wurde schon zwei Tage lang um Gemsbokvlakte herum beobachtet und es hatte sich natürlich herumgesprochen. Als wir dort vorbeifuhren, standen schon einige Autos um die großen Büsche in der Nähe des Wasserlochs. Dort hatten es sich schätzungeweise 12 Löwen gemütlich gemacht und man sah ab und zu mal einen Kopf, mehr aber nicht. Da dieses Wasserloch einfach von JEDEM angefahren wird, kamen immer mehr Fahrzeuge und wir wollten gerade den Motor starten und weiterfahren, da schauten mich plötzlich ganz kleine Augen durch das hohe Gras an. Nein, hier können wir nicht weg. Die Kleinen würden bestimmt nicht lange ruhen wollen. Nach etwa 30 Minuten kam Bewegung in die Sache, aber wir wollten auf die Löwin mit den Jungen warten. Blöd nur, dass sie als Erste Richtung Wasserloch trottete und alle Autos dicht gedrängt an ihr dran waren. Nein, sowas ist nicht unser Ding. Wir entdeckten ein Auto der Etosha Safari Lodge mit einem Kollegen von Rodney und taten es ihm gleich, indem wir direkt ans Wasserloch fuhren und abwarteten. Es war ein tolles Schauspiel, wie das halbe Rudel die Mutter bewachte und in der Umgebung Stellung bezog, ohne selbst ans Wasser zu gehen. Die kleinen waren etwa sechs Wochen alt und wirklich das Süßeste, was wir je erlebt hatten!























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17 Jun 2020 17:34 #590519
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17.06.2020 Besondere Begegnungen Part 2

2017 konnte hatte Petra die bisher wohl größte Schnappatmung - okay, ich vielleicht auch... Wir standen morgen am wunderschönen Wasserloch Noniams mit zwei weiteren Autos und genossen die Idylle. Ganz unerwartet tauchte eine Elefantenherde auf, dessen Leitkuh ein Senderhalsband trug. Zwei Bullen machten den Anfang und tranken etwas abseits der Herde. Ein toller Anblick. Wir fühlten und sicher, denn zwischen uns und dem Wasserloch war es relativ felsig und es gab keine wirklich Trampelpfade. Als sich allerdings der erste Bulle in unsere Richtung bewegte, konnte man Petra schon ansehen, dass ihr das gerade nicht so in den Kram passte... Irgendwann setzte sich auch die Herde mit in Bewegung, und zwar genau in unsere Richtung. Den Motor zu starten war keine Option und so versuchten wir einfach Ruhe zu bewahren. Plötzlich stand der junge Bulle direkt vor unserem Auto und schnüffelte ganz neugierig. Er tastete sich gelassen von Auto zu Auto und erst als alles vorbei war, konnten wir realisieren, wie schön diese Begegnung war. Solange die Elefanten von sich aus kommen und ruhig sind, ist das in Ordnung. Man sollte sie aber niemals bedrängen oder sich ihnen gar in den Weg stellen.













Ein bisschen Spaß muss auch sein ;)





2018 hatten wir tatsächlich ein vorerst sehr trauriges Erlebnis. Bei Rietfontein konnten wir zwei Löwenmännchen an einem Riss im Gebüsch beobachten. Am Nachmittag kam von dort eine Löwin zum Vorschein, von der wir zuerst dachten, sie wäre so vollgefressen, dass sie kaum laufen könnte. Dann allerdings zeigte sie sich uns in Breitseite und sofort erkannten wir ein großes Loch in ihrer Flanke und ein abgerissener Schwanz. Die Arme musste furchtbare Schmerzen gehabt haben. Wir dachten zuerst an Hyänen. Am nächsten Morgen sahen wir sie wieder am Wasserloch, wie sich quälte und hofften für sie, dass es schnell geht.

Tja, damit hätten wir nicht gerechnet: Sie hat es tatsächlich überlebt! Rund drei Monate später entdeckte ich ein Foto von ihr auf Instagram und eine liebe Facebookfreundin (mit der wir uns eigentlich vor ein paar Tagen in Okaukuejo getroffen hätten) sah sie genau ein Jahr später. Die Guides von Halali kennen sie und meinten, es wären andere Löwen gewesen, keine Hyänen. Letztens noch schrieb ich auf Instagram die Leute vom Etosha Lion Project an, die sie noch nicht kannten. Sie fragten den einzigen Vet im Park, der aber verneinte, sie behandelt zu haben (auf einem Foto sah es so aus als wäre sie genäht worden, war aber wohl bloß Gras). Sie bedankten sich aber für die Infos und würden auf jeden Fall die Augen und Ohren offen halten.













Ebenfalls eine etwas traurige Sichtung hatten wir auf dem Weg von Halali nach Okaukuejo. Wir dachten zuerst, es läge ein Schlauch auf der Straße, aber es war tatsächlich eine überfahrene Boomslang. Es war ein Männchen, das erkannte man an der grünen Farbe. Die Straße war an dieser Stelle übersichtlich und man hätte die Schlange eigentlich sehen müssen - sehr schade..




Am Moringa Wasserloch durften wir zwei Jahre hintereinander einen noch recht jungen SN Bullen beobachten, dem der Schwanz und beide Ohren fehlten und hinten links hinkte. Diese verheilten Verletzungen sind meist Hyänen zuzuschreiben, denen er bestimmt als Kalb begegnet ist, sowas hat man schon häufiger beobachtet. Wir freuten uns sehr über das Wiedersehen!






2015 bezogen wir in Okaukuejo mit Jutta zwei Bush Chalets nebeneinander. Petra und ich saßen nach dem Braaien noch etwas am Wasserloch und wunderten uns über komische Klopfgeräusche als wir zurück am Chalet ankamen. Bei Jutta war alles dunkel, aber es härte sich an, als würde jemand hämmern :D Der Übeltäter war schnell gefunden: Eine Ginsterkatze saß auf dem Dach, nachdem sie sich anscheinend meinen Steakknochen aus dem Müll gefischt hatte :ohmy: Wir beobachteten sie eine Weile und sie zeigte uns auch noch, wie elegant man in und wieder aus dem fest verbauten Mülleimer steigen konnte. Die Schakale waren glatt neidisch! Ein wunderschönes Tier, sie verschwand dann irgendwann im Geäst.




Letztes Jahr (genauer im Reisebericht nachzulesen) traute ich bei Okondeka für einen Moment meinen Augen kaum, als ich für den Bruchteil einer Sekunde eine Braune Hyäne wahrnahm, die in den Senken verschwand. Wir suchten sie noch einige Zeit und als wir weiterfahren wollten, hörten wir einen heftigen Schrei :blink: Ein paar Sekunden später sahen wir weit vor uns etwas Dunkles rennen als wäre der Teufel persönlich hinter ihr her. Wir schafften es gerade noch so, sie in der Weite zu fotografieren - wer weiß, was sie da eben gesehen hat. Langsamer wurde sie jedenfalls nicht. Aber wow - ein braunes Zottelvieh im Etosha, genial! Bei einem Nightdrive sahen wir die Jahre davor auch mal eine.




Eine der schönsten Begegnungen war auch unsere erste richtige Leopardensichtung (2014 sahen wir weit weg im Baum ein Bein). Nachdem wir schon soo viele tolle Sichtungen 2018 hatten, hätten wir damit nicht auch noch gerechnet. Kurz vor Olifantsbad standen zwei Autos und ich konnte endlich mal sagen "da sitzt ein Leopard!". Es war ein junges Männchen, etwa ein bis eineinhalb Jahre alt, der relativ neugierig wirkte. Bis allerdings ein Auto -warum auch immer- den Motor anließ und weiter fuhr...hallo?! Er zog sich zurück ins Dickicht und wir freuten uns über super süße Erinnerungsbilder.









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18 Jun 2020 17:25 #590589
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18.06.2020 Das Okondeka Rudel

Erstmals 2016 trafen wir einen Teil des berühmten und starken Okondeka Rudels, das sich, wie der Name schon verrät, oft in der Nähe dieses natürlichen Wasserlaufs aufhält und dort auch sehr erfolgreich auf Jagd geht.

Es war ein wie immer wunderschöner Sonnenaufgang und wir fuhren das erste Mal selbst durch Etosha und das erste Mal hoch nach Okondeka. Beim Wasserloch herrschte noch Stille, aber hinter der kleinen Anhöhe entdeckten wir drei Löwinnen, die am Wandern waren. Das Tolle war vor allem, nur mit zwei anderen Autos dort zu sein und niemand ist dem anderen in den Weg gefahren und hat Rücksicht genommen.

Die Löwinnen starrten nach weit vorne, wo wir noch zwei Autos entdeckten und schon bald erkannten wir den Grund: Ihr Löwenmann war auf dem Weg Richtung Wasserloch. Sie begrüßten sich freundlich und blieben eine Weile bei den Autos liegen, sodass wir tolle Fotos bekamen. Das stattliche Männchen setzte seinen Weg irgendwann fort zum Wasserloch und die Löwinnen verschwanden in der Weite. Ein traumhafter Morgen!




















Im nächsten Jahr war unser Ziel von Okaukuejo aus natürlich wieder klar - und dafür hatten wir sogar an drei Morgenden die Gelegenheit. Schon am ersten wurden wir nicht enttäuscht, als wir beim Wasserloch zwei Erwachsene Löwinnen mit zwei älteren Cubs weit weg an einem Riss beobachten konnten. Leider liegt Okondeka morgens im schlimmsten Gegenlicht.







Am zweiten Morgen konnten wir unser Glück kaum fassen, als tatsächlich das ganze Rudel hier anzutreffen war! Noch ahnten wir nicht, dass wir neun Stunden das Auto nicht bewegen würden. Diesmal waren sogar beide Paschas dabei und wir erkannten den stärkeren der beiden wieder vom letzten Jahr. Es war ein wundervoller Tag, den wir mit dem Rudel verbrachten und es wurde nicht langweilig.











Der absolute Höhepunkt folgte allerdings am dritten Morgen, als sich in Okaukuejo eine laaange Autoschlange bildete vor Toröffnung. Wir befürchteten schon Schlimmes und warteten, bis alle los gefahren waren, damit wir nicht in ihr Rennen um die besten Sichtungen hinein gerieten. Als wir uns Okondeka näherten, stand dort allerdings nur ein Auto und die beiden Löwinnen mit den Cubs waren am Herumtollen. Wir wollten sehen, ob es hinter der Anhöhe noch etwas zu sehen gab und malten uns schon aus, entweder rein gar nichts vorzufinden oder das Rudel mit unzähligen Autos.
Aber es kam völlig anders. Im schönsten goldenen Licht stolzieren die beiden Paschas auf uns zu, und zwar nur auf uns, und dieser Moment packte uns wie bisher noch nie geschehen. Dieses besondere Gefühl kann man kaum beschreiben und ich kriegte vor lauter Aufregung noch nicht mal ordentliche Fotos hin. Aber manche Erinnerungen bleiben eben im Gedächtnis intensiver als auf Bildern.




















Auch 2018 waren wir voller Vorfreude auf das Rudel, vor allem als Rodney und einige Tage zuvor sagte, sie würden bestimmt kommen. Was soll ich sagen? Auf unseren Glücksbringer ist eben Verlass! Direkt am ersten Morgen fanden wir vier Löwinnen, zwei von ihnen noch sehr jung, an einen Riss kurz vor Okondeka. Moment..... Es konnte wirklich gut sein, dass dies die beiden Löwinnen waren, die sich auch im Vorjahr schon etwas abseits vom Rudel gehalten haben. Das alter der jungen Löwinnen konnte gut hinkommen. Diese beiden freuten sich so sehr über das erlegte Gnu, dass sie es immer wieder herum schleppen mussten und eine Zeit ganz unbekümmert miteinander spielten.



















Auch am nächsten Tag konnten wir die vier noch einmal beobachten, bevor sie sich langsam in die dichten Büsche verzogen.

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19 Jun 2020 16:53 #590647
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Heute hätten wir noch eine schöne Morgenrunde um Namutoni gedreht, bevor wir Etosha verlassen hätten...

19.06.2020 Die zwei schönsten Erlebnisse in Namibia

Neben dem Auftritt der beiden Paschas werden wir zwei Begegnungen ebenfalls niemals vergessen. Zum einen hatten wir letztes Jahr auf Bagatelle dreifaches Erdferkel-Glück, wie man es am besten im letzten Reisebericht nachlesen kann. Als wir diesen rosigen Nackedei entdeckten, waren wir in heller Aufregung. Unzählige Fotos wurden schon geknipst, aus Angst, das scheue Tier könnte direkt wieder flüchten. Dem war aber absolut nicht so. Ein junges Paar saß mit uns im Wagen und der Guide meinte, wir dürften aussteigen und uns vorsichtig nähern. Die Freude war groß, denn das Erdferkel dachte gar nicht daran zu flüchten und war total entspannt. Begleitet wurde es von zwei Glanzstaren, die auf die ein oder andere Termite hofften. Erst beim SIchten der Bilder fiel uns auf, dass es sehr abgemagert war. Fun Fact: Die blaue Elisa aus "Paulchen Panther" war auch ein Erdferkel und kein Ameisenbär. Keine Ahnung, ob genau das der Grund ist, warum Guides oft das deutsche Wort Ameisenbär verwenden.















Und dann gab es da noch Voortrekker. Der berühmte Desert Adapted Elephant aus dem Ugab Rivier. Die ganze Geschichte ist am besten hier namibianlifeandwildl...ten-aus-namibia.html nachzulesen und ich halte mich jetzt relativ kurz. Am 06.06.2018, der auch gleichzeitig der zweite Todestag eines geliebten Menschen war, hatten wir das unverhoffte Glück, Voortrekker in Begleitung einer Herde zu treffen. Ich hätte niemals damit gerechnet, ihn zu sehen, weil er monatelang auf Wanderschaft war und von EHRA erst eine Woche zuvor wieder gesichtet wurde, nämlich mit nur noch einem langen Stoßzahn. Unser Guide Helmut von der White Lady Lodge hatte die Herde querfeldein fast drei Stunden lang getracked und der Anblick stimmt uns so glücklich, dass ich Voortrekker zuerst gar nicht bemerkte. Als Helmut aber meinte, dort in dem Pulk wäre ein starker Bulle mit einem broken tusk, weiß ich gar nicht mehr wirklich, was sich alles in mir regte. Nach einiger Zeit als ich mich auch wieder etwas beruhigt hatte, lieferte er uns einen beeindruckenden Auftritt, indem er einfach nur stolz und erhaben vor uns lang marschierte, aber dennoch habe ich nie einen Moment so intensiv erlebt wie diesen.

Als die Herde zu einer Wasserstelle wanderte, verabschiedeten wir uns und mir kommen jetzt noch die Tränen, wenn ich an meine Worte von damals denke, dass man ihn und seine Familie mit aller Macht beschützen soll.... Ein Jahr später wurde er erschossen.





















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