THEMA: Die Eulenmuckels cruisen vom KTP ins Kaokoveld
22 Apr 2020 00:35 #587002
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Tag 13 – 25. Juli 2019 – Namib Rand

Namib Rand Family Hideout – Hauchabfontein

Der Morgen im Namib Rand Nature Reserve war herrlich still. Kurz nach Sonnenaufgang standen wir auf. Am Abend war die Temperatur auf sieben Grad gefallen, so dass wir schon fürchteten, bei Frost aufstehen zu müssen. Aber immerhin hatten wir drei Grad und vor allem eine grandiose Aussicht in die Ferne.



Wir klappten das Dachzelt ein, zurrten die lose Markise wieder fest und ließen Luft aus den Reifen. Dann begaben wir uns auf einen kleinen Rundweg durch das Reserve, den man als Selbstfahrer auf eigene Faust unter die Räder nehmen darf.





Die Sonne beleuchtete die roten Sanddünen, das gelbe Gras und die Berge im Hintergrund.



Die Szenerie erinnerte uns sehr an Wolwedans, wo wir vor zehn Jahren zwei Nächte verbracht hatten. Kein Wunder, denn die Luxuslodge liegt unmittelbar in der Nachbarschaft.



Damals hatten wir uns dort rundum wohl gefühlt. Wir hatten einen fabelhaften, sehr netten Guide, der uns den ganzen Tag durch die Gegend fuhr und viele interessante Dinge erzählte. Ein wenig unwohl fühlten wir uns nur beim Abendessen, als sich acht Angestellte um uns und zwei weitere Gäste kümmerten und uns mit Getränken und leckeren Speisen verwöhnten.
Obwohl Wolwedans einen nachhaltigen Eindruck bei uns hinterlassen hat, hatten wir hier nicht das Gefühl, etwas zu vermissen. Wir schätzen es sehr, einen solchen Anblick quasi für uns alleine zu haben und völlig flexibel zu sein. Obwohl wir es natürlich auch mögen, neue Menschen kennen zu lernen, ist es für uns das ganz große Erlebnis, die völlige Stille und das Uns-gehört-die-Welt-Gefühl in einer so phänomenalen Landschaft ganz für uns zu haben.
So standen wir mehr, als dass wir fuhren.









Die Fahrt machte großen Spaß und war nicht schwierig, denn das Auto glitt auf dem weichen roten Sand wie auf Schienen. Wir sahen viele Oryx, die sich als kleine Eyecatcher wunderbar ins Bild fügten.











Nonnenlerche



Leider verging die Zeit viel zu schnell, bis wir wieder bei unserer exklusiven Campsite eintrafen. An dem hohen Stehtisch frühstückten wir Kaffee, Tee, Müsli und Käsebrote mit Avocado. Wie bei unserer Ankunft besuchte uns auch jetzt ein Oryx. Die ersten Flughühner drehten ihre Runden und stießen ihre typischen Rufe aus, als sie über uns hinwegflogen.
Nachdem wir alles eingepackt hatten, fuhren wir um kurz vor elf Richtung Ausgang und waren uns einig, dass wir hier sicherlich nicht zum letzten Mal waren.
Bis nach Hauchabfontein war es heute nicht weit. Über ein paar D-Straßen gelangten wir innerhalb von zwei Stunden zu unserem Ziel.



Die Fahrbahn war in teilweise sehr schlechtem Zustand mit steinhartem Wellblech. Uwe hatte nach der Fahrt durch die Dünen bewusst keine Luft aufgepumpt, und so fuhren wir mit etwas niedrigerem Luftdruck als sonst. Das empfanden wir als deutlich komfortabler.
Bei Hauchabfontein begrüßte uns Edith und erklärte uns den Weg zu unserer Campsite und wie wir zu den Quellen bzw. zum Köcherbaumwald kämen. Unser Plan war, am Nachmittag eine Wanderung dorthin zu machen. Wir kauften noch ein Bündel Holz und fuhren zu den Campingplätzen. Auf dem Weg hielten wir bei den Quellen, in denen man bei gutem Wasserstand baden kann.



Nun lockte das trübe Wasser in den verbliebenen kleinen Tümpeln nur einen Graureiher und ein paar Kapstelzen.



Nachdem wir auf unserem Platz angekommen waren, änderten wir spontan unseren Plan. Wir machten keine Wanderung und auch sonst nicht viel. Es war unglaublich heiß, und so ruhten wir uns einfach mal aus. Wir aßen Brot und den restlichen Wurstsalat.
Ruth las, und Uwe füllte den Brauchwassertank auf, da es hier Trinkwasser aus dem Hahn gab. Dann sicherte er Fotos. Ruth ordnete das Bett, und wir lüfteten die Schlafsäcke auf einer Leine. Ab und an spazierten ein paar Frankoline vorbei, und die Graulärmvögel krakeelten in den Bäumen.



Am späten Nachmittag duschten wir und schichteten das Holz für unser Feuer. Auf unserer Campsite „Moringa“ gefiel es uns gut. Am späteren Nachmittag war noch ein Auto mit drei deutschen Jungs angekommen. Die Studenten standen unmittelbar in unserer Nachbarschaft, waren wohl noch nicht lange im Land und schwer begeistert. Nachdem sie sich gegenseitig ihre komplette Lebensgeschichte erzählt hatten, kamen sie irgendwann auf die Idee, dass ein wenig Musik sehr nett sein könnte. So betrachteten wir begleitet von wirklich netter, vielleicht nicht ganz passender Musik wie „Cold as ice“, wie die Schatten der Bäume länger und länger wurden und sich die Bergrücken rot färbten.









Dann machten wir bei wirklich netter Musik Feuer, stellten Blumenkohl und Möhren in Alufolie auf die Glut und grillten Springbock.



Auch unser Abendessen wurde von netter Musik begleitet, ebenso wie der Abwasch und das Zähneputzen. Gar nicht mal laut, aber doch immer so, dass wir gut jeden Song hätten mitsingen können, schallte die nette Musik zu uns herüber, während Uwe schon im Zelt die ersten Zeilen für diesen Reisebericht tippte. Leider würde die nette Musik ja sicherlich gleich aufhören. Schließlich war es ja bereits fast 21:30 Uhr und seit Ewigkeiten stockdunkel. Wir lagen in unseren Schlafsäcken, die Unterhaltung auf der Nachbarcampsite war mit zunehmendem Verlauf des Abends immer lauter geworden, und die Bässe der netten Musik wummerten aufdringlich in unser Zelt. So ging es immer weiter, bis Ruth schließlich – es war bereits nach elf – nochmal aufstand und sich wieder anzog. Als die beiden Herren den Geist aus der Dunkelheit zu „Eye of the tiger“ auf sich zukommen sahen (kein Titel war heute Abend so passend wie dieser), war ihnen sofort klar, dass es jetzt gefährlich wurde. Der Wortwechsel lief in etwa so ab:
„Ups, wir waren wohl etwas zu laut. Was denn genau, unsere Musik oder wir?“
„Beides!“
Doppeltes „Ups!“
„Ich weiß ja nicht, wer von euch „Ey Digga“ und wer „Ey Alder“ ist, ich weiß nur, dass Anton bereits schläft, ich weiß, dass jeweils einer von euch Medizin, Jura und Mathe studiert, ich weiß, welche Lieblingsfächer und Kurse ihr in der Schule hattet, wer auf blonde und wer mehr auf dunkelhaarige Frauen steht und wie lange ihr bereits vergeben seid oder eure längste Beziehung gedauert hat, kenne auch sonst mittlerweile fast jede eurer Vorlieben, und wisst ihr was? … Ich möchte das alles gar nicht wissen … Und ich sage euch noch was: Ihr habt verdammtes Glück, dass ich eure Musik wirklich nett finde!“
Die Jungs fingen an zu lachen und waren sichtlich beeindruckt.
Dann luden sie Ruth zu einem Gin Tonic ein, von dem sie im Laufe des Abends, nach der Anzahl leerer Dosen auf dem Tisch zu urteilen, schon etliche geleert hatten und meinten, dass ja dann zur Abwechslung Ruth mal ein bisschen von sich erzählen könnte.
Die lehnte jedoch dankend ab, wünschte noch eine gute Nacht und marschierte zurück zu ihrem Zelt, wobei sie im Dunkeln fast noch einen falschen Abzweig erwischt hätte und auf einer anderen Campsite gelandet wäre. Ruth war noch nicht wieder ganz in ihrem Schlafsack gelandet, da waren bei den kleinen Jungs sowohl Licht verloschen als auch die Musik verstummt.
Eigentlich hatten wir uns schon darauf gefreut, uns am frühen Morgen zu revanchieren und uns topfdeckelschlagend unter die Nachbarzelte zu stellen. Daraus wurde aber nichts, denn die drei Jungs krochen selbst bereits in aller Herrgottsfrühe aus den Federn. Wir hingegen schliefen noch eine ganze Weile weiter.

Kilometer: 140
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25 Apr 2020 13:39 #587316
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Tag 14 – 26. Juli 2019 – Kleine Etappe mit kulinarischen Pausen

Hauchabfontein – Camp Gecko

Heute ließen wir uns – für unsere Verhältnisse – sehr viel Zeit mit allem. Wir standen spät auf. Da Hauchabfontein zwischen Bergen liegt, dauerte es auch lange, bis die Sonne unseren Stellplatz erreichte. Trotzdem war es die ganze Zeit über warm. Wir frühstückten mit Brötchen und bekamen Besuch von verschiedenen Vögeln. Rotschnabel-Frankoline, Bergstare und Maskenbülbüls



pickten nach Krümeln.

Rotschwanzschmätzer



und noch andere kleine Vögel schauten vorbei.

Karoo scrub robin?



Wir kramten und spülten, räumten und fotografierten, bis wir endlich gegen viertel nach zehn aufbrachen.
An der D854 stand eine Rüppelltrappe.



Nach nur 12 Kilometern bogen wir auf die D850 ab und fuhren bis zum Weingut Neuras.



Uwe wollte schon länger mal eines der seltenen Weingüter Namibias besuchen. Das von Naankuse betriebene Anwesen ist sehr gepflegt. Ein Angestellter hieß uns willkommen. Zuerst liefen wir ein wenig über die Anlage und schauten uns die natürlichen Quellen und die Rebstöcke an.









Es gibt auch ein paar Chalets, und man sieht, dass alles rustikal aber geschmackvoll angelegt wurde.





Graulärmvogel





Nachdem wir ein paar Graulärmvögel, Nektarvögel und Rosenköpfchen-Papageien gesehen hatten, setzten wir uns in den Garten und ließen uns von dem Kellner zu „Ganz-was-Kleinem-nur“ und einer ebenso kleinen Weinprobe überreden. D. h., Uwe probierte vier Rotweine, und wir teilten uns eine Platte mit Käse, Crackern, Butter, Trauben, Nüssen und Trockenobst.



Die Weine waren wirklich lecker. Zwei davon waren Blends aus jeweils drei verschiedenen Rebsorten, der dritte eine Mischung aus verschiedenen Shiraz-Derivaten und der letzte und auch der leckerste Wein war ein purer Shiraz. Die Käseplatte war für uns beide mehr als genug. Wir ließen es uns gutgehen und kauften anschließend noch eine Flasche Wein.
Eigentlich hatten wir uns nur ein wenig umsehen und vielleicht etwas Wein kaufen wollen, aber so war es auch sehr nett gewesen. Nach zwei Stunden Pause fuhren wir wieder zurück zur D854 und bogen nach Norden ein. Über Büllsport ging es nach Solitaire. Die Fahrzeit nutzten wir, um Wein und Käse zu verdauen. Denn an der wohl wichtigsten Kreuzung in Namibia freut sich Uwe jedes Mal sehr auf den leckeren Apfelkuchen.
Als wir nach Solitaire einbogen, trauten wir unseren Augen kaum. Mit jedem Besuch hier wird der Rummel größer. Mehrere Reisebusse und unzählige PKW standen auf dem Parkplatz, und Menschenmassen tummelten sich an der Tankstelle, im Shop und in der Bäckerei, in welcher kein einziger Platz mehr zu ergattern war. Wir tankten und parkten das Auto. Nachdem wir einige Kanister von unserem Lieblings-Naukluft-Wasser gekauft und verstaut hatten, war es schon deutlich leerer geworden, und wir setzten uns in die Bäckerei und aßen Apfelkuchen und einen Muffin. Wir freuten uns sehr über das schattige Plätzchen unter dem Dach, denn es war mittlerweile sehr heiß geworden.



An der Tankstelle hielt ein Reisebus und spuckte eine Ladung (fast) nackiger älterer Herrschaften in knallbunten Badeshorts aus, die im Gänsemarsch in den Shop tigerten. Ihrer Gesichtsfarbe nach zu urteilen war es gerade kein Spaß, in diesem engen Bus unterwegs zu sein.
Die letzte Etappe des Tages führte uns etwa dreißig Kilometer nach Nordwesten zum Camp Gecko. Dort waren wir schon mehrfach. Seit einiger Zeit gibt es dort einen weiteren Campingplatz „Moonlight“, den wir reserviert hatten. Heidi begrüßte uns und erklärte uns den Weg.



Die Campsite liegt wie der Hilltop-Stellplatz – nur noch ein wenig abgelegener – oben am Berg mit einer gigantischen Aussicht auf die Ebene. Dusche und Toilette haben ebenfalls diesen Ausblick.





Es war mit dreißig Grad und immer noch ziemlich warm. Wir fläzten uns auf unseren Campingstühlen unter das Schattendach und ruhten uns den restlichen Nachmittag aus. Dabei freuten wir uns über die schöne Aussicht.





Über den Himmel zogen ein paar Wolkenschleier, so dass ein richtiger Sonnenuntergang leider ausfiel. Trotzdem war die Stimmung ausgesprochen friedlich. Wir beobachteten eine Felsenratte, die aus ihrem Versteck kroch, um sich langsam auf die Suche nach einem Abendessen zu machen.







Also kümmerten wir uns auch um unser Essen, machten Feuer, legten Kartoffeln in Alufolie in die Glut, kochten Broccoli und grillten unser letztes Oryx aus Windhoek.



Es war nicht leicht, alle drei Komponenten gleichzeitig fertig zu bekommen. So waren sowohl die Kartoffeln etwas zu lange im Feuer als auch der Broccoli etwas zu weich. Aber es schmeckte trotzdem gut.
Bei immer noch angenehmen Temperaturen schauten wir noch lange in den Himmel, bevor wir ins Zelt krabbelten.



Kilometer: 158
Letzte Änderung: 25 Apr 2020 13:41 von Eulenmuckel.
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26 Apr 2020 23:11 #587451
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Tag 15 – 27. Juli 2019 – Auf dem Highway ist die Hölle los

Camp Gecko – Meikes Gästehaus, Swakopmund

Es war warm, es war ruhig, wir schliefen aus und hatten einen gemütlichen Morgen. Die Sonne kroch über den Berg und beleuchtete die weite Landschaft mit den vereinzelten trockenen Büschen. Nach einer kurzen Morgentoilette frühstückten wir und packten langsam unseren Krempel zusammen.







Wie schon gestern Abend zeigten sich ab und zu zwei Felsenratten, die zwischen den Steinen umherhuschten.



Sabotalerche



Als wir parat waren, fuhren wir hinunter zu Heidi und Rene. Ein paar Helmperlhühner scharrelten im Staub neben dem Farmweg.



Wie sich später herausstellte, war es wahrscheinlich die letzte Möglichkeit, mit den beiden zu plaudern, denn ihr Pachtvertrag wurde nicht verlängert, so dass sie Camp Gecko seit Oktober verlassen haben. Da wir die beiden ja schon seit einigen Jahren kennen, zog sich unsere Unterhaltung ziemlich in die Länge, weil wir noch über Gott und die Welt redeten. Bis wir loskamen, war es schon viertel nach zehn.
Auf den ersten Kilometern der D1275 sahen wir eine Gruppe Ohrengeier in einiger Entfernung. Ein Vogel saß zwar auf der Straße, hob aber schnell ab und gesellte sich zu seinen Artgenossen. Bei einem Geier konnten wir die Kennzeichnung am Flügel erkennen, um ihn später an den Forscher Mark Boorman zu melden.



Zunächst waren wir noch alleine unterwegs. Richtung Südwesten ging es auf guter Pad unter einem strahlend blauen Himmel mit einigen Wolken zügig voran.



Doch sobald wir auf die C14 nach Norden abbogen, war es mit der Beschaulichkeit vorbei. Es begann ein Verkehr, wie wir ihn in Namibia so noch nicht erlebt hatten. Wir hatten das Gefühl, dass sämtliche Namibia-Touristen heute genau hier zeitgleich mit uns unterwegs waren. In einer ständigen Staubwolke und mit andauernd schlechter Sicht wurden wir überholt oder hatten Gegenverkehr. Als Teil einer Schlange, die beinahe einem Autokorso glich, quälten wir uns mühsam voran. Dabei wurden wir aggressiv bedrängelt und hielten mehrfach die Luft an, wenn wir selbst vor unübersichtlichen Kuppen völlig lebensmüde überholt wurden. Obwohl wir unserer Meinung nach nicht besonders langsam unterwegs waren, kamen ständig andere Autos rechts an uns vorbeigeflogen. Wir überlegten, welche Möglichkeiten wir noch hätten, wenn bei einem Überholmanöver eines solchen Idioten vor einer Kuppe tatsächlich mal jemand entgegen käme. Wahrscheinlich müssten wir dann ebenfalls einen unheimlich guten Schutzengel haben. Wir fühlen uns sehr unwohl.
Irgendwann hielten wir einfach am Straßenrand an, um alle anderen vorbeifahren zu lassen. Das machte aber nur wenig Sinn, denn alle anderen waren niemals vorbei. Wir warteten eine Ewigkeit, bis sich der Staub einigermaßen gelegt hatte, um ein paar Zebras auf der Ebene zu fotografieren.





Danach setzten wir den Blinker rechts, reihten uns wieder in den fließenden Verkehr ein und nahmen uns vor, bei zukünftigen Namibia-Reisen diese Straße zu meiden, obwohl die Strecke sehr schöne Aussichten bietet. Das obligatorische Foto am Tropic of Capricorn war heute für uns alleine nicht möglich. Auf beiden Seiten standen die Autos und Menschen Schlange. Na ja, das war dann vielleicht auch nicht ganz so schlimm.



Mittlerweile war ein starker Wind aufgekommen. Besonders am Gaub- und Kuiseb-Pass pfiff es ganz ordentlich. Daher verließen wir das Auto auch nicht lange an den einzelnen Aussichtspunkten, sondern hielten nur kurz, um diejenigen vorbeizulassen, die uns schon seit längerer Zeit ungeduldig behuckelten.





Gegen 12:30 Uhr machten wir ein ganzes Stück vor dem Vogelfederberg in einer Senke neben der Straße ein Picknick. Doch kaum aus dem Auto ausgestiegen stellten wir fest, dass das wohl keine gute Idee war. Der Sand peitschte uns wie lauter kleine Nadeln gegen die Beine und flog uns nur so um die Ohren. So klaubten wir nur schnell Brot, Käse, Messer und Teller zusammen und verkrümelten uns wieder ins Auto.



Bei Annäherung an den Atlantik fiel wie erwartet die Temperatur. Während wir im Inland noch bis zu 34 Grad hatten, zeigte das Thermometer ab Walvis Bay nur noch 13 Grad. Außerdem lag die Küste mehr oder weniger im Nebel. Von der Straße aus waren die Dünen teilweise nicht mehr zu sehen.



Wir freuten uns schon sehr darauf, Meike und Klaus in Swakopmund wiederzusehen. Nach einem sehr herzlichen Hallo fuhren wir das Auto in den Hof, luden unsere Sachen aus und tranken mit den beiden Kaffee. Wie immer gab es viel zu erzählen, und wir übergaben unsere Bonbons mit Perlhuhn-Motiv, die wir extra hatten anfertigen lassen.





Vor dem Abendessen duschten wir und ordneten ein wenig unsere Klamotten. Dann fuhren wir zum Pizza-Essen in den Secret Garden. Wie jedes Jahr war es dort sehr gemütlich.
Mit Katrin und ihrer Familie haben wir uns für morgen zum Kaffee und Abendessen verabredet. Wir sind schon gespannt, wie es den Vieren in der Zwischenzeit ergangen ist.

Kilometer: 278
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02 Mai 2020 14:52 #587939
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Tag 16 – 28. Juli 2019 – Nebel und Rummel

Meikes Gästehaus, Swakopmund

Obwohl wir heute nichts Spezielles vorhatten und lange ausschlafen konnten, war Uwe schon um fünf Uhr wach und vertrieb sich die Zeit mit der Sichtung erster Urlaubsfotos. Vor dem Frühstück um neun Uhr duschten wir und ließen es langsam angehen. Mit Meike und Klaus tranken wir Kaffee und aßen Brötchen mit leckeren Marmeladen, Wurst und Käse.
Am späten Vormittag liefen wir in die Stadt und wunderten uns, dass die meisten Geschäfte geschlossen hatten. Richtig, es war ja Sonntag. So konnten wir noch nicht den ganz großen Souvenirbummel starten und beschränkten uns auf ein paar Dinge im Supermarkt und Kleinigkeiten. Insbesondere kauften wir ein Buch mit Infos über die Strecken im Kaokoveld, die wir in ein paar Tagen fahren wollen.
Es war den ganzen Morgen über neblig, trüb und kühl. Daher beschlossen wir gegen Mittag, nach Goanikontes etwas weiter ins Landesinnere zu fahren, um etwas Sonne und Wärme abzubekommen. Die Ausfahrt nach Osten aus der Stadt war gesperrt, weil die Brücke neu gebaut wurde. So nahmen wir eine Umleitung, und auch die weiteren Abzweige Richtung C28 waren völlig neugestaltet worden, so dass wir uns zunächst gar nicht zurechtfanden. Schließlich gelangten wir auf die richtige Straße und bogen auf die D1991 zur Mondlandschaft ab.
Als wir bei Goanikontes im Swakoprivier ankamen, trauten wir unseren Augen nicht. Wo bis letztes Jahr noch ein beschaulicher Garten mit ein paar Tischen und Bänken war, standen nun zwei neue Gebäude, und es herrschte ein riesiger Trubel.

Foto aus 2018



Foto aus 2019



Aus einer Ecke des Biergartens erschallte bayerische Volksmusik, es gab ein Büffet, und die sonderbarsten Leute saßen oder liefen herum. Es gab viel zu schauen: eine Lady mit knallroten Haarsträhnen in pinkfarbenen Leggins, die auf High Heels durch den Sand stöckelte und zu allem laut wiehernd lachte, eine Gruppe Cowboys mit passenden Hüten und Stiefeln, hippe Männer mit verspiegelten Pornobrillen, die mit Rasierklingen unter den Armen vor Kraft kaum gehen konnten, T-Shirts mit neongrünem Bananenmuster und weitere Hingucker. In der Kölner Innenstadt wäre uns nichts von alledem aufgefallen. Hier aber waren wir mehr als irritiert.
In einem alten, speckigen Sofa lümmelte ein Pärchen, Kinder spielten, Hunde liefen herum, Hühner pickten und landeten auf den Bänken, eine Ziege pullerte zwischen die Tische auf die Wiese. Wir erkannten die Oase nicht wieder, die wir jahrelang gerne besucht hatten, weil man dort in Ruhe sitzen und Vögel beobachten konnte. Überall gab es Dekoration in Form von Oldtimern oder anderen auf alt getrimmten Sachen, Jeans waren mit Erde befüllt und als Blumenkübel aufgestellt. Natürlich hatte sich im Laufe eines Jahres unglaublich viel verändert, aber uns gefiel das nicht. Damit hatten wir nicht gerechnet und standen zunächst etwas verloren mitten auf dem Platz. Es dauerte nicht lange, bis eine sehr nette Dame auf uns zugeeilt kam und uns ansprach. Da wir unsere Kamera dabei hatten, augenscheinlich zu keiner Junggesellenverabschiedung gehörten und hier mit unserem staubigen, langweiligen Campingoutfit auf jeden Fall auffielen, hatte sie wohl geschlossen, dass es uns auf die Vögel ankam. Sie erklärte uns, was sich im letzten Jahr hier getan hatte und zeigte uns einen Flughund, der in einem nahen Baum hing. Obwohl sie sich sehr bemühte, waren wir immer noch geschockt und setzten uns etwas abseits an einen Tisch. Dort bestellten wir Toast und Pommes und beobachteten den Zirkus. Erst jetzt beim Sichten der Bilder fällt uns auf, dass wir von den ganzen skurrilen Situationen, die sich hier in den nächsten anderthalb Stunden abspielten, nicht eine einzige festgehalten haben. Wir waren einfach völlig überfordert. Danach liefen wir noch ein wenig über das Gelände und suchten nach Vögeln, die sich aber hauptsächlich in den Futterschalen des Streichelzoos aufhielten.

Weißrücken-Mausvogel



Etwas desillusioniert machten wir uns schon bald wieder auf den Rückweg.

Namibschmätzer





Mit einem kurzen Halt am Aussichtspunkt über die Mondlandschaft fuhren wir zurück ins neblig-kalte Swakopmund, machten eine kurze Pause in der Pension und fuhren dann in den Norden der Stadt, wo Katrin und ihre Familie ein Ferienhaus direkt am Meer gemietet hatten. Dort waren wir zum Kaffee eingeladen. Die vier erzählten begeistert von ihren bisherigen Erlebnissen im Süden Namibias. Von einem Reitausflug auf Bagatelle, von Koiimasis, vom Sossousvlei und einer Little 5 Wüstentour. Vor allem hatten sie auch einen Ausflug zur Pelican Point Lodge unternommen, bei dem sie viele Robben und Schakale gesehen hatten. Der Nachmittag verging wie im Flug.
Zum Abendessen fuhren wir gemeinsam zu Kückie’s. Meike hatte uns einen großen, runden Tisch ganz oben in einem Winkel des Restaurants reserviert. Die Oryx-Steaks waren sehr lecker. Wir verbrachten einen schönen und lustigen Abend mit Katrin, Martin, Sarah und Lukas und verließen als die letzten Gäste das Restaurant. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, liefen wir durch die feuchte Luft nach Hause. Martin schrieb uns später, dass sie von ihrem Parkwächter übers Ohr gehauen worden waren. Er hatte ihnen eine Liste vorgelegt, in die sie sich eintragen sollten. Da das auch schon einige Leute vor ihnen getan hatten, sah alles offiziell aus. Da heute Sonntag war, wurde eine Parkgebühr von 250 Dollar gefordert und bezahlt. Wir machten uns ein wenig Vorwürfe, weil wir sie nicht besser vor solcher Abzocke gewarnt hatten.

Kilometer: 99
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03 Mai 2020 13:40 #588000
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Tag 17 – 29. Juli 2019 – Noch mehr Nebel und Autoreparatur

Meikes Gästehaus, Swakopmund

Auch heute Morgen hatten wir in Swakopmund Nebel. Genauer gesagt nieselte es kräftig und alles war nass. Wir schliefen aus, frühstückten gemütlich, dann fuhr Uwe zu Oryx Canopies, dem Hersteller des Campingaufbaus auf unserem Auto. In den letzten Jahren waren wir in Swakop jedes Mal entweder in einer Werkstatt, bei der Reifenreparatur oder bei Oryx Canopies. also auch diesmal. Dort sah man sich die abgebrochene Markisenhalterung an und schraubte zunächst das gesamte Schattendach ab. Der gebrochene Metallwinkel sollte geschweißt werden und zwischen 12 und 13 Uhr fertig zur Montage sein.
Als nächstes fuhr Uwe zu Toyota, weil vorgestern während der Fahrt Ruths Beifahrertür von alleine ein paar Mal aufgegangen war. Also nicht komplett, aber immerhin so, als ob man sie nicht richtig geschlossen hätte. Darüber hinaus hatte sich die Tür einmal nicht von innen öffnen lassen. Ein Mechaniker schaute sich die Sache an, konnte aber keinen Defekt finden. So beließen wir es dabei und nahmen uns vor, in Zukunft während der Fahrt zusätzlich die Tür zu verriegeln.
Damit der geschweißte Winkel auch bestimmt fertig war, fuhr Uwe erst kurz vor 13.00 Uhr erneut zur Bushcamper-Werkstatt. Das war ein Fehler, denn als er fünf Minuten vor eins eintraf, erklärte man ihm, dass jetzt, also ab 13.00 Uhr, Mittagspause sei. Also musste er später noch einmal kommen.
Ruth lauerte währenddessen in Meikes Garten den hübschen Wellenastrilden auf.



Wir spazierten wieder in die Stadt und bummelten durch die Läden, die gestern geschlossen hatten. Ruth erstand eine Hose und Uwe ein T-Shirt. Außerdem kauften wir zwei dringend benötigte Tischläufer. Bei Kaffee und heißem Kakao ließen wir es uns im Bojos gutgehen.



Während Ruth in der Pension weitere Vögel im Garten fotografierte, fuhr Uwe ein drittes Mal zu Oryx Canopies. Dort kümmerten sich nun sogar fünf Mitarbeiter gleichzeitig um den Wagen. Zwei schraubten die Markise mit dem geschweißten Metallwinkel an. Gleichzeitig erneuerten drei andere Kollegen die Halterungen der zwei Gasflaschen. Diese waren nämlich ziemlich locker, so dass die Flaschen darin wackelten und sich die Halterungen von alleine lösen konnten. Nachdem sie fertig waren, saßen die Gasflaschen bombenfest.
Hier ist Ruths Vogelausbeute:

Rußnektarvogel









Wellenastrilde



Um 17.00 Uhr liefen wir mit Meike und den beiden Hunden in die Dünen neben der Stadt. Wir kamen bei den Kamelen vorbei, die man für einen Ausritt buchen kann. Ein Tier war ausgebüchst und wurde von mehreren Angestellten gesucht. Es war lustig zuzusehen, wie abwechselnd das Kamel oder seine Fänger an uns vorbeigelaufen kamen und miteinander Hasch-mich spielten. Außer uns waren noch weitere Hundehalter unterwegs, und eine Frau hatte ihre beiden großen Hunde weder angeleint, noch im Griff, so dass diese auf Emmi und Meta zugestürmt kamen und den kleinen Terrier jagten. Wir bekamen einen ganz schönen Schrecken. Zum Glück passierte aber nichts weiter.



Heute fuhren wir mit Meike und Klaus zum Abendessen ins Old Steamers. Dort gab es wie letztes Jahr ein superleckeres Büffet. Obwohl wir uns alle Mühe gaben, gelang es uns nicht, alle angebotenen Speisen zu probieren. Die Auswahl an Vor-, Haupt- und Nachspeisen war mehr als reichlich, und es gab nichts, das nicht schmeckte. Wieder verbrachten wir einen sehr schönen Abend in netter Gesellschaft.

Kilometer: 6
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Tag 18 – 30. Juli 2019 – Auf kulinarischer Tour

Meikes Gästehaus, Swakopmund

Heute standen weitere Gaumenfreuden auf dem Programm. Zur Abwechslung schien bereits morgens die Sonne, und kein Nebel trübte die Sicht. Wir frühstückten wie immer und fuhren dann zum Superspar, wo wir den ersten Teil des Großeinkaufs für die restlichen Campingtage im Kaokoveld erledigten. Wir kauften fast alles außer Gemüse, Obst und Brot. Insbesondere fand Ruth ihre geliebten Schokomuffins.
In der Pension sortierten wir alles im Auto und sorgten dort mal wieder für etwas Ordnung.







Rußnektarvogel



Als wir uns gerade etwas in die Sonne setzen wollten, holte uns Meike ins Haus. Sie hatte eine leckere Butternutsuppe gekocht (mit in dunklem Zucker angeröstetem Kürbis und Orangensaft). Derart verwöhnt verging die Zeit bis 14.00 Uhr wie im Flug. Dann stand bereits unser Guide für den Nachmittag vor der Tür, um Klaus, Meike und uns abzuholen. Wir hatten bei Charly‘s Desert Tours eine neue Fahrt gebucht, die uns nicht in die Natur, sondern zu ausgewählten lokalen Produkten führte („West Coast Bites & Brews“). Zunächst ging es zu einer Farm im Swakoptal, bei der verschiedene Gemüsesorten angebaut werden. Zum Teil befinden sich diese in großen Gewächshäusern, wie zum Beispiel Tomaten und müssen mit Frischwasser versorgt werden, das selbst aus Grundwasser aufbereitet wird.



Vier verschiedene Olivenarten wachsen draußen und begnügen sich mit einfachem Grundwasser. Die geernteten Oliven werden über mehrere Monate in Salzwasser eingelegt und dann entweder zum Verzehr verkauft oder zu Olivenöl weiterverarbeitet. Wir probierten verschiedene Sorten Öl und kauften zwei Gläser Oliven, die wirklich ganz hervorragend schmeckten.
Die nächste Station war eine Fabrik für unterschiedliche Sorten von Pflanzenölen. Aus lokal geerntetem Jojoba, Mongongo oder Marula werden die Öle in aufwändigen Verfahren gepresst. Über mehrere Mahl- und Verdichtungsschritte gewinnt man tropfenweise sehr teure Öle, die exportiert und hauptsächlich zu Kosmetikprodukten weiterverarbeitet werden.
Anschließend fuhren wir wieder Richtung Stadt und hielten im Industriegebiet. In einer Seitengasse besuchten wir die Kaffeerösterei „Two Beards“. Dort wurde uns vorgeführt, wie innerhalb von 25 Minuten die gewaschenen und getrockneten Kaffeebohnen bei über 200 Grad in einer langsam drehenden Trommel geröstet werden.



Dann demonstrierte uns ein Mitarbeiter, wie durch unterschiedliche Arten der Zubereitung der Geschmack des Kaffees variieren kann. Er brühte dieselbe Sorte und Menge eines Kaffees einmal per Filter und einmal per Wasserdampf auf. Das Ergebnis sah, roch und schmeckte vollkommen unterschiedlich. Dazu wurde uns eine Auswahl von Snacks serviert: eine Frühlingsrolle mit Gemüse und Hühnchen, ein kleines Stück Catfish, eine Oryxfrikadelle, eingelegte Paprika und Hake.



Um die Ecke betraten wir die kleine Brauerei „Namib Dunes“, in der uns der Braumeister erklärte, wie sein Bier hergestellt wird. Dann folgte eine Bierprobe, bei der er uns nacheinander fünf Sorten Ale präsentierte. Im Unterschied zu Lager-Bier stellt er obergärige Sorten her. Zuerst tranken wir zwei Weißbiere, bei denen die Hälfte der Gerste durch Weizen ersetzt wird. Klaus war es zu süß, uns schmeckte es sehr gut. Dann folgte ein eher bitteres Bier, und schließlich gab es ein dunkleres, rötliches Bier nach irischem Vorbild und zuletzt ein Indian Pale Ale, das einerseits sehr bitter, aber auch sehr würzig und kräftig schmeckte. Dieses hat den aufwändigsten Herstellungsprozess.





Mittlerweile war uns auch klar, warum es zum Kaffee etwas zu essen gegeben hatte. In diesem Tempo Bier zu trinken, war doch beachtlich. Aber wir waren ja noch nicht fertig, denn nun folgte der letzte Programmpunkt, eine Gin-Verkostung. Die Stillhouse-Distillery stellt seit zwei Jahren hochwertigen Gin her. Die Besitzerin erläuterte uns den Prozess und ließ uns den Gin pur, mit Eis und Zitrone probieren. Neu im Programm sind eine weitere Sorte sowie ein Kaffeelikör. Wir nahmen eine kleine Flasche als Souvenir mit.

Entschuldigt bitte die Bildqualität.


Wir hatten viel Interessantes und Neues kennengelernt, und die Tour hatte deutlich länger als geplant gedauert. Daher fuhr uns der Guide im Anschluss direkt zum The Tug ans Meer, wo wir zum Abendessen einen Tisch reserviert hatten. Das war auch dringend nötig, denn wir hatten bisher ja kaum etwas gegessen und getrunken. Trotzdem ließen wir uns leckeren Fisch und zum Nachtisch einen Schokovulkan schmecken, auf den wir nicht verzichten wollten. Diesen mussten wir allerdings teilen. Nach diesem kleinen, kulinarischen Programm waren wir pappsatt und schleppten uns zurück in die Pension.
Heute Abend fliegen unsere Reisepartner Bele und Matthias von Frankfurt nach Windhoek. Wir werden sie übermorgen Abend treffen und freuen uns schon auf die gemeinsame Zeit.

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