THEMA: Namibia und Botswana
15 Sep 2019 17:04 #567756
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Tag 4 – 12. Juli 2019

Heute stehen wir schon zeitig auf, denn schließlich wollen wir pünktlich zur Öffnung des Ugab Gates um 07:30 Uhr vor Ort sein. Von der Cape Cross Lodge zu diesem Südeingang des Skeleton Coast NP’s haben wir knapp 80 km zurückzulegen. Eigentlich bin ich kein Freund von Nachtfahrten in Namibia, in diesem Fall müssen wir aber in den sauren Apfel beißen, weil der Transfer von Möwe Bay zur Shipwreck Lodge lediglich um 11:00 und um 15:00 angeboten wird. Für uns war nur der frühere Zeitpunkt denkbar, denn so würden wir diesen Tag etwas besser ausfüllen können. Da ich erstmals in diesem Teil Namibias unterwegs war, wusste ich über die Beschaffenheit der Pad nicht wirklich Bescheid. Auch aus dem Internet ließen sich diesbezüglich keine für mich schlüssigen Informationen gewinnen, denn die Angaben darüber, was gut oder schlecht ist, gehen offenbar weit auseinander. Was für den einen leicht fahrbar ist, ist für andere vielleicht unpassierbar…
Aus diesem Grund hatten wir uns auch dazu entschieden, in der Cape Cross Lodge zu nächtigen, um die Anreise zum Ugab Gate möglichst gering zu halten. Da ich immer etwas mehr Zeit einkalkuliere („man weiß ja nie…“) standen wir jedenfalls schon dreißig Minuten vor der Gate Öffnung am Tor, es war noch stockdunkle Nacht. Diese Zeit nützten wir um die Frühstückspakete, die wir von der Lodge organisiert hatten, zu sichten. Vor uns lag im Scheinwerferlicht des Hilux das Eingangstor zur Skelettküste mit den beiden Totenköpfen – eine durchaus gruselige Atmosphäre…



Von weitem sahen wir einen Lichtkegel, der sich auf uns und das Tor zubewegte. Hinter uns parkte sich ein großer Kühltransporter ein. Da der Fahrer des LKW ausstieg und in unser Auto blickte, beschloss ich ebenfalls auszusteigen. Es stellte sich heraus, dass er dafür zuständig ist, einmal wöchentlich die Shipwreck Lodge mit Essen und Getränken zu versorgen. Wir hatten den Zeitpunkt unseres Aufenthaltes also perfekt gewählt – am Freitag kommt Nachschub aus Walvis Bay in die entfernt gelegene Lodge… Schon mal nicht schlecht, wenn man mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich davon ausgehen kann, dass zumindest der Magen gut versorgt ist.
Knapp vor der Öffnung des Gates wurde im Haus der Parkranger das Licht angeknipst – es dauerte nicht lange und eine Frau schlich mit Taschenlampe zum Tor, löste die Kette und klappte die Gatter zurück. Ich ging mit meiner Buchungsbestätigung der Lodge hinter ihr her in ein kleines Büro, in dem offensichtlich keine Lampe funktionierte, denn die Liste – sie ist obligatorisch bei jedem Parkeintritt – wurde im Schein der Taschenlampe ausgefüllt. Innerhalb kürzester Zeit und ohne irgendwelchen zusätzlichen Papierkram konnten wir passieren.
Inzwischen begann es leicht zu dämmern, was das Befahren des unbekannten Terrains wesentlich erleichterte. Wir kamen gut voran, denn bis Torra Bay präsentiert sich die Pad in einem ausgezeichneten Zustand. Bewusst wollten wir auf der Fahrt Richtung Norden nur möglichst rasch vorankommen, auf dem Rückweg wollten wir uns dann die Zeit nehmen, um die Landschaft zu genießen. Dieses Vorhaben wurde dadurch erleichtert, dass die gesamte Umgebung in einen dichten Nebel eingehüllt war. Skelettküstenstimmung vom Feinsten – so muss es auch den Schiffen gehen, die entlang der Küste unterwegs sind: Navigation fast ausschließlich über das GPS.
Hinter Torra Bay begann sich der Nebel etwas zu lichten, dafür wurde auch die Strecke etwas ruppiger. Immer wieder gab es kleinere und vor allem größere Löcher, die uns dazu zwangen, die Geschwindigkeit ordentlich zu drosseln. Dennoch kamen wir gut voran. Wir querten das von Schilf eingefasste Mündungsdelta des Uniab Riviers und gelangten weiter nach Terrace Bay. Hier befindet sich die einzige „größere“ Ansiedlung im Nationalpark. Die Tankstelle, von der ich im Netz gelesen hatte, hatte tatsächlich geöffnet und Diesel war „of course“ vorrätig. Wir tankten das Auto voll und setzten die Fahrt fort. In Terrace Bay befindet sich auch die einzige Kreuzung, die wir an diesem Tag passieren sollten – leider wurde auf den dazugehörigen Wegweiser vergessen oder verzichtet. Im Auto entstand eine heftige Diskussion darüber, ob wir eventuell zurückfahren und nach dem Weg fragen sollten… Wir entschieden uns schließlich weiterzufahren und hatten Glück – aus Terrace Bay kommend ist Richtung Norden der linke Weg, der Richtung Küste zeigt, einzuschlagen…
Um 10:10 Uhr trafen wir in Möwe Bay ein – viel zu früh (natürlich ;) ). Wenige Minuten nach uns erschien ein vollbesetzter Geländewagen der Shipwreck Lodge und parkte neben dem „Museum“. Wir waren erleichtert, hofften wir doch, nicht allzu lange warten zu müssen. Falsch gedacht – die Gäste im Auto sollten zum nahen Flugfeld von Möve Bay gebracht werden, um mittels Kleinflugzeug die Weiterreise antreten zu können – nur leider konnte aufgrund des dichten Nebels kein Flugzeug hier landen. Wie wir aus späteren Schilderungen des Personals erfahren konnten, sei dies in den Wintermonaten, in denen die Nebelwahrscheinlichkeit sehr viel höher ist, durchaus oft der Fall. Immer wieder würden Gäste zur Lodge zurückkehren müssen, weil Flugzeuge nicht in Möwe Bay landen könnten. Wir hatten also auch in diesem Punkt gut gewählt: Mit dem eigenen Wagen ist zumindest bei Nebel ein Weiterkommen sehr viel wahrscheinlicher.





Etwas später tauchte ein zweiter Jeep der Lodge auf, auch die darin befindlichen Gäste mussten warten. Da aufgrund des dichten Nebels auch die Funkverbindung zur Lodge nicht ganz leicht möglich wäre, sollten wir uns noch etwas in Geduld üben. Es kam zu einer durchaus skurrilen Situation: Die einen wollen zur Lodge und können nicht, die anderen wollen weg – und können auch nicht… Eine lose-lose-Situation…
Wir wurden dennoch überpünktlich von einem dritten Auto der Lodge abgeholt. Der Fahrer, der sich als „Bravo“ vorstellte, war uns mit dem Gepäck behilflich, reichte uns ein Erfrischungstuch und teilte uns mit, dass wir – sofern wir wollten – auf dem Weg zur Lodge entlang der Küste die Schiffswracks aufsuchen könnten. Natürlich wollten wir, dazu waren wir ja an die Skelettküste gefahren…
Zwischen Möwe Bay und der Shipwreck Lodge, die unmittelbar am Hoarusib Rivier liegt, das unweit der Lodge in den Atlantik mündet, liegen rund 60 Kilometer. Entlang der Küste gibt es auf dieser Strecke zwei gestrandete Schiffe zu bestaunen. Zunächst gelangt man aus Süden kommend zum Wrack der 1976 auf einer Sandbank aufgelaufenen Suiderkus. Der moderne Trawler aus Metall ist inzwischen stark zerfallen, dennoch kann man entlang des Strandes viele Teile ausfindig machen. Die starke Meeresströmung hat mit den Winden dazu beigetragen, dass Stücke des Schiffes auch relativ weit im Landesinneren zum Liegen gekommen sind. Wir vergessen völlig auf die Zeit und genießen es, immer Neues zu entdecken.



















Schließlich können wir uns doch losreißen und fahren mit Bravo weiter zum Wrack der Karimona, ein südafrikanisches Fischerboot aus Holz, das am 23. September 1971 hier auf Grund lief. Auch hier finden wir zahllose Teile in der Umgebung herumliegen. Ich finde es ausgesprochen lohnend, mit der Kamera die Stimmung an der nebelverhangenen Küste einfangen zu können.







Überall entlang der Küste liegen hier auch Knochen von Walen und Robben. Bravo erklärt uns, dass dies die Reste ehemaliger Walfang-Lager seien. Die Tiere wurden hier angelandet, zerteilt und der Tran ausgekocht. Allein die heute noch sichtbaren Knochen zeugen von einem wahren Massaker am Southern Right Wale, wie der Südkaper hier genannt wird.















Uns war auch nicht bewusst, dass hier im Bereich des heutigen Nationalparks um 1979 und 1980 intensiv nach Diamanten gesucht worden war. Schweres Gerät in Form eines stark korrodierten Bulldozers zeugt von diesen Aktivitäten.





Schließlich bringt uns Bravo auch noch zur Absturzstelle eines Lockheed Ventura Bombers der Südafrikanischen Luftwaffe, der im Dezember 1942 hier zerschellt war. Dieses Flugzeug war an der Rettungsaktion der rund 100 Personen beteiligt, die von der Dunedin Star’s evakuiert werden mussten, die unweit von hier auf Grund gelaufen war.







Die Zeit verging extrem rasch, wir verbrachten nahezu vier Stunden hier an der Küste und gelangten rechtzeitig zum Nachmittagstee, der pünktlich um 15:00 gereicht wird, in die Lodge, in die wir uns für die kommenden beiden Nächte einquartiert hatten.
Nach der willkommenen Pause bezogen wir die Zimmer, wir erhielten Chalet Nummer 3, das über einen Treppelweg erreicht wird. Sowohl die Lodge als auch die einzelnen Zimmer sind sehr gemütlich eingerichtet, man fühlt sich eigentlich sofort wohl. Den restlichen Nachmittag verbrachten wir in der Umgebung der Lodge, natürlich war ich wieder mit dem Fotoapparat unterwegs. Mit unserem Guide Bravo fuhren wir schließlich noch zur Mündung des Hoarusib Riviers, wo wir uns zu einem gemütlichen „Fogdowner“ niederließen. Obwohl die Sonne aufgrund des dichten Nebels heute nicht mehr zu sehen war, genossen wir die Aussicht und ließen uns von der Einsamkeit inspirieren. Diese Landschaft der Skelettküste ist wirklich einzigartig, rau und unwirtlich, gleichzeitig aber unglaublich attraktiv.



Es waren mit uns an diesem Tag nur sechs Gäste in der Lodge. Gemeinsam nahmen wir das Abendessen zu uns, das heute aus frischen Austern, einer Kartoffelsuppe, einem perfekt gegrillten Oryx-Steak und einer Käseplatte bestand. Dazu gab es herrlichen südafrikanischen Wein. Wir vereinbarten mit Bravo das Programm für den nächsten Tag und stapften gegen 23:00 Uhr mit tollen Eindrücken im Gepäck zurück zu unserem Chalet.























Morgen unternehmen wir einen Ganztagesausflug von der Shipwreck-Lodge nach Purros und kehren durch das grandiose Hoarusib Rivier wieder zurück an die Küste - bis bald
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Tag 5 – 13. Juli 2019

Einen wunderschönen guten Morgen – brrrrr, draußen ist es heute wieder richtig kalt, das Thermometer zeigt einen Wert knapp über dem Gefrierpunkt; eigentlich sollte man im Bett bleiben – doch dazu haben wir die weite Reise hierher sicher nicht unternommen?! Oder doch?
Als uns Bravo gestern abends darüber informiert hatte, dass wir den heutigen Tag gemeinsam mit einem spanischen Pärchen bestreiten sollten (die zwei weiteren Personen, die noch in der Lodge anwesend waren, hatten sich ohnehin schon dazu entscheiden, am Vormittag mit dem Quadbike durch die Dünen zu rasen – ein absoluter Unfug aus meiner Sicht, in einem Nationalpark derartiges zuzulassen), hielt sich die Begeisterung in Grenzen. Nicht, dass wir etwas gegen Mitreisende hätten, doch die beiden hatten uns anvertraut, dass sie die Tage in der Lodge von Freunden zu ihrer Hochzeit geschenkt bekommen hätten. Wir konnten uns überhaupt nicht vorstellen, dass die beiden so wie wir zeitig am Morgen zu einem Ausflug aufbrechen würden. Dementsprechend protestierte ich auch sofort, als Bravo uns als Abfahrtszeit „10:00 Uhr“ angekündigt hatte… So nicht! Bravo ging daraufhin zum Manager und kam mit der frohen Kunde retour, dass wir alleine mit ihm unterwegs sein dürften. Das war eine weise Entscheidung, denn wie sich am Abend herausstellen sollte, hatten die beiden die Lodge den ganzen Tag nicht verlassen…
Wir kletterten bereits um 6:30 Uhr aus den Federn. Die Wärmflasche, die gestern während des Abendessens ins Bett gelegt worden war, hatte immer noch eine angenehme Temperatur. Um 7:00 war das Frühstück angesetzt und bereits um 7:30 Uhr stand Bravo mit dem Auto startklar vor dem Restaurant. Weniger später ging es los.
Durch den dichten Nebel fuhren wir parallel zum Hoarusib Rivier ins Landesinnere. Da es erst langsam zu dämmern begann, konnten wir die erste halbe Stunde kaum etwas erkennen. Erst später begann sich der Nebel langsam zu heben, die umgebende Berglandschaft des Kaokoveldes tauchte auf – wie von Geisterhand wurde ein Vorhang zur Seite geschoben… – einfach magisch.







Bravo fuhr mit uns auf eine kleine Kuppe, von der aus man einen großartigen Rundblick genießen konnte. Diese Landschaft des Kaokovelds ist so abweisend, gleichzeitig zieht sie mich magisch an. Für mich gibt es eigentlich keinen Teil Namibias, den ich mehr als Synonym für dieses Land auswählen würde.









Wir stoppten immer wieder und Bravo erklärte uns einige der hier vorkommenden Pflanzen, darunter auch die „namibische Myrrhe“, commiphora wildii, aus deren Harz die Ovahimba seit Jahrhunderten ihr natürliches Parfum gewinnen.



Erst bei genauerem Hinsehen fiel unser Blick auf eine Ödlandschrecke, die kaum von den Kieseln der Umgebung zu unterscheiden war.







Zwischen den Hügeln tummelte sich ein einsamer Oryx.



Wir fuhren nun weiter nach Purros, wo die Berge der Umgebung nun bereits voll vom weichen Morgenlicht beschienen waren. Unser Guide Bravo stammt aus Purros und hatte hier seine Kindheit verbracht. Dementsprechend wollte er uns möglichst viel von dieser wunderbaren Gegend zeigen. Zunächst ging es auf einen kurzen Abstecher zur Okahirongo Elephant Lodge, die auf einem Hügel direkt oberhalb des Hoarusib Riviers thront. Da keine Gäste in der Lodge anwesend waren und Bravo offenbar alle Angestellten persönlich kannte, konnten wir uns kurz umsehen. Die Lodge hinterlässt zumindest architektonisch einen hervorragenden Eindruck.









Wenig später fuhren wir mit dem Jeep weiter in das Flusstal, wo sich auch die Community Campsite und die Bush Lodge befinden. Die Landschaft ist plötzlich sehr üppig, ein Eindruck, der u.a. durch den dichten „Zahnbürstenbaum“ (salvadora persica) hervorgerufen wird, der überall wuchert. Dazwischen sind immer wieder auch Makalani Palmen eingestreut. Auf einem der Büsche beobachteten wir einen ganzen Schwarm von Mausvögeln.









Wir verließen das Rivier aber bald wieder, denn Bravo wollte mit uns auf einen weiteren Aussichtshügel fahren. Der Blick auf die umliegende Landschaft war atemberaubend. Unter uns sahen wir das grüne Band des unterirdischen Flusslaufes. Die satten Farben stachen umso mehr ins Auge, als die Umgebung völlig ausgedörrt vor uns lag. Das Rivier des Hoarusib Flusses war es auch, das wir in weiterer Folge genauer kennenlernten wollten. Mit einer Tasse Cafe in der Hand ließen wir die Eindrücke auf uns wirken, sahen Oryx-Antilopen und Strauße vor der großartigen Kulisse durchziehen.















Nach der kurzen Pause ging es wieder hinunter in das Flusstal, um diesem zunächst in nördlicher Richtung zu folgen. Bravo hatte uns versprochen, dass er heute noch eine Überraschung für uns bereithalten würde. Wir waren natürlich sehr gespannt. Zunächst hielt er bei einigen Hirten an, die an einer Wasserstelle saßen, an der immer wieder Herden von Ziegen zum Trinken ankamen.







Irgendwie wirkte diese Stelle wie ein Kommunikationszentrum auf uns, denn wild gestikulierend zeigten die beiden Männer in alle Richtungen. Die Herero-Frau saß dagegen nur stoisch daneben. Leider waren inzwischen die Lichtverhältnisse zum Fotografieren bereits etwas schwierig, denn die Sonne stand schon sehr hoch. Das musste ich auch erkennen, als wir nach unserer Weiterfahrt an einer Herde Giraffen vorbeikamen. Die Tiere fraßen genüsslich an den Akazien. Erst bei genauerem Hinsehen entdeckten wir den juvenilen Weißbürzel Singhabicht (danke Konni!), der ebenfalls in den Akazien Schutz gesucht hatte.





Bravo fuhr fast in Schlangenlinien durch das Rivier, immer wieder umkurvte er ganze Baumgruppen. Plötzlich wirkte auch er aufgeregt, mit einem verschmitzten Lächeln zeigte er auf ein großes Loch im Boden, rundherum war frisch ausgeworfener Sand zu sehen. Ich dachte sofort an den Bau eines Erdferkels – ein Tier, das ich überhaupt erst einmal (und das aus großer Entfernung) gesehen hatte. Doch falsch gedacht. Es dauerte nicht lange und ein Kapfuchs tauchte auf. Wir waren total begeistert, mit dieser Sichtung hatten wir so überhaupt nicht gerechnet. Es sollte aber noch besser werden, denn es kam ein zweites Tier mit Beute im Maul hinter einem der umliegenden Büsche hervor. Genüsslich wurde der Gecko (?) verzehrt…









Nachdem wir einige Zeit mit den beiden Füchsen verbracht hatten, die abwechselnd immer wieder auch im Bau verschwanden, fuhren wir weiter durch das Flusstal. Bravo erklärte uns, dass er auf der Suche nach Wüstenelefanten sei. Natürlich sahen wir die Exkremente dieser Tiere überall im Tal verteilt – wie könnte man die gigantischen Haufen auch übersehen. Mehrfach stoppte unser Guide, stieg aus und prüfte die Konsistenz. Er erklärte uns genau, woran man erkennen könnte, wie alt die Kothaufen wären. Es verging vielleicht eine halbe Stunde, wir hatten Purros doch schon relativ weit hinter uns gelassen, dann war es soweit, wir sahen die gigantischen Tiere… Es war nicht das erste Mal, dass wir Wüstenelefanten sahen, wir hatten sie bereits bei früheren Reise auch selbst aufgespürt – dennoch ist es ein erhebendes Gefühl. Bravo versuchte das Auto bestmöglich abzustellen, um die Tiere nicht unnötig zu stressen. Hier einige der Bilder, die dabei entstanden sind…

























Bravo rutschte schon unruhig auf seinem Sitz herum, schließlich drängte er uns aufzubrechen. Wir waren relativ weit in den Norden gefahren, um die Elefanten zu finden. Die Tiere ziehen im Flusstal auf und ab, es ist also nie sicher, wo genau man auf sie treffen würde. Uns war es egal, wir waren froh, sie gesehen zu haben. Die Fahrt wurde nun etwas flotter wieder in südliche Richtung fortgesetzt. Unweit nördlich von Purros stoppte unser Guide das Fahrzeug, stellte einen Tisch und Sessel auf, breitete ein weißes Tischtuch aus und stellte mitgebrachte Schüsseln mit Salaten, gebratenen Hühnchen und weiteren Köstlichkeiten darauf – etwas dekadent, wie ich meine…
Nach der Mittagspause, die eigentlich schon als Nachmittagsjause durchgegangen wäre, fuhren wir durch das Hoarusib Rivier wieder zurück zur Küste. Ich hätte nie gedacht, dass trotz aller Trockenheit, die das ganze Land so sehr im Griff hat, so viel Wasser im Hoarusib Tal zu sehen sein würde. Teils waren die Rinderherden, die im Tal südwestlich von Purros weideten, von sattem Grün umgeben. Gleichzeitig waren aber auch erstaunlich viele Tiere dort versammelt – versprengt und ohne jegliche Hirten trafen wir Rinder aber auch noch im bedeutend trockeneren Mündungsbereich an. Wir waren aber auch schockiert darüber, wie viele Kadaver – teilweise sogar im Wasser – lagen. Immer wieder passierten wir die stinkenden Reste, für die sich offenbar niemand zuständig fühlte.
Bele hat in ihrem Reisebericht sehr gut ausgeführt, weshalb es gerade hier im Bereich des Purros Canyons auch bei größter Trockenheit ausreichend Wasser gibt – dem ist nichts hinzuzufügen…







Blendet man die toten Kühe aus, dann sind wir hier in einer wahren Traumlandschaft unterwegs. Die Farben im Licht des Nachmittags werden von Kilometer zu Kilometer intensiver – ich kann mich kaum noch zurückhalten. Bravo läuft schon etwas unrund, weil ich ihn dauernd stoppe. Hier einige Eindrücke unserer Fahrt durch die Canyonlandschaft am Hoarusib.









Weiter Richtung Küste gelangten wir schließlich in die Landschaft der „Claycastle“. Hier wurden in einigen der Seitentäler des Hoarusib gigantische Massen an Lehm abgelagert. Die grauen bis leuchtend weißen Tone bilden einen starken Kontrast zum umliegenden schwarzen bis rötlich-braunen Lavagestein und verleihen der Landschaft einen fast magischen Touch. Meine Kamera kommt kaum mehr zur Ruhe. Überall wo wir stoppen, versuche ich etwas höher hinauf zu klettern, um mir einen noch besseren Überblick zu verschaffen.















Da sich auch der schönste Tag einmal zu Ende neigt, nähern auch wir uns wieder der Lodge. Die Sanddünen, die überall entlang der Skelettküste anzutreffen sind, gewinnen mehr und mehr die Oberhand. Gewaltige Sandmassen sind zwischen einzelnen Felsen eingelagert, noch einmal – zum wiederholten Mal an diesem Tag – wechselt das Landschaftsbild.













Es beginnt bereits leicht zu dämmern, als wir voll bepackt mit unbeschreiblichen Eindrücken in der Shipwreck Lodge eintreffen. Wir machen uns frisch und schlendern vergnügt zur gemütlichen Lounge, wo wir vor dem Abendessen noch ein Glas Gin Tonic genießen. Das spanische Pärchen, das uns heute eigentlich begleiten sollte, spielt Schach, das amerikanisch-japanische Paar trägt genüsslich einen Tortenberg ab… Irgendwie sind wir hier im „falschen Film“ – obwohl wir so anders sind, geht es uns gut!! Ach ja: Vier Neue sind dazu gekommen, die sind aber hauptsächlich mit ihrem Handy beschäftigt, das WLAN der Lodge funktioniert ja prächtig. Uns ist aber ohnehin nicht nach Kommunikation zumute, wer schweigt, genießt…
Als Vorspeise gibt es heute Sushi, gefolgt von einem herrlichen Kabeljau-Filet. Abgerundet wurde das leckere Mahl durch einen Schoko-Kuchen; richtig: Die Kalorien des Schoko-Kuchens habe ich wieder gegen Flüssigkeit in Form vergorener Beeren getauscht…
Morgen wird es wieder richtig tierisch – wir folgen der Skelettküste Richtung Süden, um anschließend über das Springbokwater Gate und Palmwag zur Grootberg Lodge zu gelangen.
Letzte Änderung: 30 Jan 2022 13:12 von Luigi15.
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Tag 6 – 14. Juli 2019

Ein Bravo an Bravo! Wir denken auch heute noch gerne an den großartigen gestrigen Tag zurück, an den unheimlich ereignisreichen Tagesausflug, der so viel Speicherkartenkapazität meiner Kamera vernichtet hat. Ein Foto muss ich noch nachreichen, das bei Purros entstanden ist, das ich aber aus irgendeinem Grund vergessen habe hinzuzufügen; ich halte es für besonders typisch für die karge Landschaft des Kaokoveldes!



Um 8:00 sitzen wir beim Frühstück, heute ist es wesentlich wärmer als die letztzen Tage, der Nebel entlang der Küste hält sich aber dennoch hartnäckig, es ist nahezu windstill.
Nach dem ausgezeichneten Frühstück packen wir unsere Klamotten ein, um 09:00 erfolgt der Rücktransfer nach Möwe Bay. Wir müssen Abschied nehmen von der Shipwreck Lodge, die so stark polarisiert. Ja, sie ist extrem teuer, andererseits ist die Lage exklusiv, es ist enorm aufwändig die Versorgung sicherzustellen und es wird sehr viel geboten. Mein Fazit fällt – wie schon erwähnt – auch zwiespältig aus, wir möchten die Erfahrung aber nicht missen!
Obwohl wir heute die direkte Verbindung wählen und natürlich nicht nochmals zu den Schiffswracks fahren, sind wir knapp eine Stunde nach Möwe Bay, wo (hoffentlich) unser Auto steht, unterwegs. Da wir an diesem Tag keinen Stress haben, die Fahrstrecke nicht allzu weit ist und wir genau über die Beschaffenheit der Pad Bescheid wissen, haben wir uns vorgenommen, zunächst der Robbenkolonie in Möwe Bay einen Besuch abzustatten. Bravo hatte uns zum Abschied beschrieben, wie wir am besten fahren sollten, um zur Kolonie zu gelangen.
Trotz der detaillierten Wegbeschreibung standen wir plötzlich im Nirgendwo – fast zumindest. Abrupt stoppte ich den Wagen, als eine Braune Hyäne direkt vor unserem Fahrzeug auftauchte. Welch ein Glück – so konnte der Tag beginnen! Hektisch riss ich den Fotoapparat von der Rückbank, natürlich hatte ich nicht mit einer derartigen Sichtung keinen Kilometer außerhalb der Ansiedlung gerechnet. Auch das 600 mm Objektiv war nicht montiert – so ein Mist…
Bisher hatte ich die Braunen Hyänen meist von hinten gesehen, die extrem scheuen Tiere waren immer im Fluchtmodus. Dieses Tier hier drehte aber Gott sei Dank nicht gleich ab, sondern blieb seelenruhig stehen und blickte uns an.







Inzwischen hatte offenbar Bravo, der in Möwe Bay auf neu ankommende Gäste warten sollte, gesehen, dass wir falsch abgebogen waren und stand plötzlich mit seinem Auto hinter uns. Das war gut von ihm gemeint – doch zwei Autos waren dann doch zu viel für die Hyäne…
Wir wendeten und fuhren zum Strandabschnitt südlich von Möwe Bay weiter, an dem sich die relativ große Robbenkolonie befindet. Ich parkte das Auto und stieg aus, um mir einen guten Standort für ein paar Fotos zu suchen. Das diffuse Licht unter dem Nebel war wieder suboptimal für Fotos, vor allem die massigen Körper der Ohrenrobben hoben sich kaum vom umliegenden Gestein ab. Ich marschierte herum und entfernte mich dabei immer mehr von unserem Auto. In einem kleinen Geländeeinschnitt sah ich plötzlich einen Schabrackenschakal, der sich durch mich offenbar bei seinem Frühstück belästigt fühlte. Er schreckte kurz auf, lief ein paar Meter weg, um dann offenbar zu erkennen, dass ich keine wirkliche Gefahr für ihn darstellen würde… es dauerte jedenfalls nicht lange und er kehrte wieder zu seiner Baute zurück. Inzwischen hatten sich auch schon Schildraben neben uns niedergelassen. In den folgenden Bildern habe ich versucht, die tolle Szenerie bestmöglich einzufangen.































In meiner Euphorie hatte ich nicht bemerkt, dass sich die Braune Hyäne, die uns zuvor weiter nördlich begegnet war, entlang des Strandes auch hierher aufgemacht hatte. Ich hörte die Pfiffe meiner Frau, die im Wagen zurückgeblieben war und schaute auf – ojeh… Die Hyäne hatte sich zwischen mir und dem Auto aufgestellt. Ich muss gestehen, ich hatte vorher noch nie darüber nachgedacht wie es wäre einer Hyäne – die sind nicht ganz so klein – zu Fuß zu begegnen. Ich hatte dieses Kunststück erst einmal auf Chief Island im Okawango Delta vor Jahren bei einer Walk-in-Safari geschafft, damals war ich aber nicht ganz so allein…

Die Hyäne stand völlig still und beobachtete mich, sie wich keinen Schritt zurück, hatte aber offenbar auch nicht vor, sich mir weiter zu nähern. Langsam versuchte ich Richtung Auto zu gelangen. Ich dachte auch daran, dass uns Bravo erklärt hatte, dass Schabrackenhyänen oder Strandwölfe – so werden diese Tiere auch genannt – reine Aasfresser sind. Ich bin zwar nicht mehr der Jüngste, aber… Eigentlich musste ich also keine Angst haben. Ich hatte aber zumindest ein mulmiges Gefühl. Dennoch entstanden während meines Rückzugs auch ein paar Bilder von diesem wunderschönen Tier.









Die Hyäne hatte es offenbar darauf abgesehen, dem Schakal die Beute streitig zu machen. Sie trottete jedenfalls gemächlich in diese Richtung davon. Welch eine Sichtung! Am helllichten Tag ein scheues, nachtaktives Tier zu beobachten, das wird mir lange in Erinnerung bleiben.





Puh… erstmal kräftig durchatmen… Zurück im Auto setzten wir unseren Weg in südlicher Richtung fort. In Terrace Bay bewunderten wir die dort abgestellten Polizei-Wohnwägen, die vielleicht irgendwann einmal eine Funktion hatten, jetzt aber irgendwie verloren wirken. Der einzige Wegweiser im Ort ist ebenso sehr hilfreich…





Die Landschaft entlang dieses Teils der Küste ist jetzt wenig spektakulär, sodass wir zügig vorankamen. Dennoch musste ich natürlich gelegentlich stoppen, um wenigstens Erinnerungsbilder dieses Küstenabschnitts aufzunehmen – Einsamkeit und Leere, bildlich dargestellt…







Einen etwas längeren Stopp hatten wir am Uniab-Mündungsdelta eingeplant, denn dort hatten wir bereits am Weg Richtung Norden einige Wasservögel ausfindig gemacht. Der Uniab ist jener Trockenfluss, der das Gebiet des Grootsbergs entwässert – also praktisch von unserem heutigen Tagesziel seinen Ausgang nimmt. Das Delta wird von einer riesigen Lagune dominiert, die teilweise, vor allem landeinwärts, mit Schilf und Zypergräsern gesäumt ist. Ein Schild weist darauf hin, dass in diesem Bereich auch die Wüstenlöwen beheimatet sind.



Obwohl jetzt nicht zu erwarten war, dass wir hier auf Löwen treffen würden – aber nach der Begegnung mit der Hyäne am heutigen Morgen war zumindest Vorsicht geboten. Auf der Nordseite der Lagune gibt es eine kurze Stichstraße, die wir Richtung Meer befuhren, hier lag schließlich auch ein kleiner Parkplatz, den ich zum Ausgangspunkt eines Fotospaziergangs wählte. Bewaffnet mit meiner Kamera machte ich mich auf den Weg, um einige der hier schwimmenden und watenden Seevögel abzulichten.













































Dieses kleine Paradies ist im Nachhinein betrachtet einer der schönsten Plätze, die wir entlang der Skelettküste sehen durften. Die Artenvielfalt ist einfach enorm: Säbelschnäbler, Reiher, verschiedene Regenpfeifer,… und natürlich auch die beiden in Namibia vorkommenden Flamingo-Arten sind hier teilweise aus nächster Nähe zu beobachten. Speziell die Flamingos weichen anfangs zwar etwas zurück, sammeln sich in der Mitte der Lagune, bewegen sich aber innerhalb kürzester Zeit wieder dem Ufer zu – wunderschöne Tiere!



Über den kleinen Ort Torra Bay – wobei die Bezeichnung „Ort“ hier etwas dick aufgetragen ist – geht es weiter zur Abzweigung der C39 von der Küstenstraße C34. Wir folgten nun dieser ins Landesinnere führenden Straße Richtung Springbokwater Gate. Diese gut 40 km zur Grenze des Skelettküsten Nationalparks steigt die gut zu befahrende Pad immerfort leicht an. Langsam beginnt sich auch der Nebel zu lichten.



Wir stoppen kurz bei zwei Schildkröten, die offensichtlich – so deute ich jedenfalls den Gesichtsausdruck – viel Spaß miteinander haben.



Etwa am halben Weg zwischen Meer und Gate sind auf beiden Seiten der Fahrbahn immer mehr Welwitschias und Talerbüsche auszumachen. Je weiter man dabei Richtung Osten kommt, desto mehr heben sich die urzeitlichen Pflanzen vom Boden ab. Ich parke das Auto und wir unternehmen einen kurzen Spaziergang durch die wunderschöne Küstenwüstenlandschaft. Neben der Welwitschia Mirabilis verzückt uns ein kleines Namaqua Chamäleon, das auf einem der Büsche in unmittelbarer Nähe sitzt.



















Mit dem Springbokwater Gate verlassen wir den Skelettküsten Nationalpark, der uns mehr als nur begeistert hat! Hier beginnt die wunderschöne Berglandschaft des Damaralandes, sicher auch eine der schönsten Landschaften Namibias. Immer wieder stoppen wir, um die intensiven Eindrücke auch fotografisch festzuhalten. Auch die Zeit ist inzwischen weit fortgeschritten – gerne hätten wir an einigen Plätzen länger gestoppt… Auf der anderen Seite wurde auch das Licht minütlich besser…









Kurz vor Palmwag zweigten wir von der C43 auf die C40 ab und kletterten die letzten Kilometer hinauf Richtung Grootberg. Ich war sichtlich geschafft vom heutigen Tag, wer hätte gedacht, dass es entlang der Strecke so viele grandiose Sichtungen gibt?! Erst bei der Durchsicht der Bilder fiel mir auf, dass ich auf einen Fotostopp hinauf auf den Grootberg diesmal verzichtet habe…
Die Grootberg-Lodge ist einer jener Plätze, die man hauptsächlich aufgrund der überwältigenden Aussicht aufsucht. Ich war vor Jahren schon einmal hier, der Blick in die umgebende Landschaft ist immer noch elektrisierend – vor allem am späteren Nachmittag, wenn sich die Schatten durch die Täler zu ziehen beginnen. Das Gelände der Lodge auf dem Plateau ist aber auch immer wieder gut zur Beobachtung meiner gefiederten Freunde…



























Voll gepackt mit Eindrücken marschierten wir nach Einbruch der Dunkelheit zum Abendessen. Das Restaurant der Lodge versprüht leider etwas das Flair einer Bahnhofshalle. Da die Lodge offenbar völlig ausgebucht war, war auch der Lärmpegel entsprechend. Leider hatte auch der Koch an diesem Tag seinen Urlaubstag… Wir hatten aber ohnehin die letzten Tage geschlemmt, sodass der Beef-Pie (ohne Beef) die Stimmung keineswegs trüben konnte.
Morgen brechen wir wieder zeitiger auf, denn schließlich ist im Etosha Nationalpark jede Minute kostbar – gute Nacht!
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Tag 7 – 15. Juli 2019

Wie die Zeit vergeht – wir sind nun bereits eine Woche in Namibia unterwegs und um viele großartige Eindrücke reicher. Inzwischen haben wir die Pannen der Anreise und den schleppenden Koffertransport fast völlig überwunden, wir blicken frohen Mutes nach vorne und sind bereit zu neuen Daten – das heißt: Wir sind bereit für Etosha.

Es ist einige Jährchen her, dass ich letztmals mehrere Nächte in diesem Nationalpark verbracht habe. Rein gefühlsmäßig bevorzuge ich den KTP – auch aufgrund meiner Begeisterung für Katzen, den Kruger Nationalpark, aufgrund seiner unterschiedlichen Landschaftszonen oder eben die Parks im Norden Namibias, die einfach so schön grün sind und die auch das Leben am Wasser bieten… Außerdem – und das dürfte bei mir der Hauptgrund sein – war ich vor drei Jahren im Etosha NP wahrlich nicht vom Glück begünstigt, die Sichtungen standen in keiner Relation zu den zurückgelegten Entfernungen. Wir erwarteten also nichts und beschlossen, uns über alles zu freuen, was da auf uns zukommen wird – alles ist ein Bonus! Mit dieser Einstellung buchten wir für den diesjährigen Urlaub vier Nächte im Park – jeweils in den Restcamps im Park selbst, auch um unnötige Kilometer zu vermeiden und um das Anstellen an den Parkeingängen hintanzuhalten. Die erste Nacht buchte ich in Okaukuejo, ein Camp, das ich aufgrund seiner Größe und Hektik eigentlich nicht mag, das aber ein mMn sehr schönes Wasserloch hat. Dann wollten wir erstmals überhaupt in Halali nächtigen – dort waren wir bisher überhaupt noch nie über Nacht geblieben. Die letzten beiden Nächte beschlossen wir in Namutoni zu verbringen, weil mir die Wasserlöcher rund um dieses östlichste Camp immer am besten gefallen haben. So, das waren also die Beweggründe, die zu einem Aufenthalt im Etosha NP im Sommer 2019 geführt haben – geben wir dem Park eine neue Chance…

Als wir kurz nach 8:00 Uhr unsere Koffer über den Parkplatz zum Auto ziehen, sehe ich Katzenspuren hinter unserem Kofferraum. Aufgrund der Größe der Tatzen denke ich sofort an Leopard oder Löwe. Ich spreche einen Angestellten der Lodge darauf an und er bestätigt, dass fast jede Nacht Löwen zum Trinken zum Swimmingpool kommen… Gott sei Dank haben wir das vorher nicht gewusst…



Nachdem wir das Freizeichen bekommen haben – aufgrund der Steilheit der Lodgezufahrt wird die Piste zur Hauptstraße immer in eine Richtung gesperrt, damit es zu keinen Begegnungen von Fahrzeugen kommt – dürfen wir die Grootberglodge verlassen.
Zurück auf der Hauptstraße geht es nun bergab Richtung Kamanjab. Etwa in der Höhe des Hoada Camps begegnen wir einem Jungen, der mit einem selbstgebastelten Auto auf der Straße spielt. Ich halte sofort an, denn diese Gefährte sind mir überall im südlichen Afrika bereits mehrfach aufgefallen, ich hatte es bisher aber verabsäumt, sie genauer zu begutachten. Stolz präsentierte der Junge das Auto, das er gemeinsam mit seinem Vater aus allen möglichen Komponenten zusammengesetzt hat. Wenn man Spielzeug offenbar nicht im Shop kaufen kann oder will, ist man gezwungen innovativ zu sein… einfach großartig!







Irgendwo entlang der Strecke sehen wir kurz vor Kamanjab einen jungen Kampfadler auf einem Strommasten sitzen (vielen Dank, Bele :) ).



In Kamanjab wollten wir eigentlich den mittlerweile ziemlich leeren Tank füllen, doch bei beiden Tankstellen war kein Diesel vorrätig. Auch kein Problem, die nächste Tankstelle in Outjo wird mit Sicherheit aushelfen können. Natürlich hätte es die Möglichkeit gegeben, Abschneider Richtung Etosha zu nehmen, doch wir hatten uns dazu entschieden, der C40 weiter zu folgen. Gegen Mittag trafen wir in Outjo ein, füllten die Tanks und uns selbst auf… Wir stoppten bei der großzügig ausgebauten Bäckerei an der Hauptstraße und bestellten Cafe und Kuchen. Anschließend erledigten wir den Einkauf im dahinterliegenden SPAR – schließlich benötigten wir etwas Obst und ausreichend Getränke für eventuelle längere Aufenthalte an den Wasserstellen im Park… Eine gute Stunde später waren wir reisefertig und wir fuhren weiter in den Norden – Etosha, wir kommen!
Die rund 100 km zwischen Outjo und dem Anderson’s Gate des Etosha Nationalparks sind relativ unspektakulär und können auf einer gut ausgebauten Teerstraße zurückgelegt werden. Interessant ist lediglich, dass immer mehr private Lodges rund um den Etosha NP gebaut werden. Der Tourismus in dieser Ecke des Landes dürfte also blühen… Nichts mit Blühen war entlang der gesamten Strecke: Auch hier war es staubtrocken, kaum Gras- oder Strohhalme sind auf den umliegenden Weiden auszumachen, die heraustretenden Rippen der wenigen Rinder, denen wir begegneten, zeigen ein trostloses Bild – die Dürre hat dieses Land voll im Griff!
Um 13:00 Uhr treffen wir am Anderson’s Gate ein, nur ein Auto steht vor uns und auch das ist rasch abgefertigt. Innerhalb kürzester Zeit haben wir den Papierkram erledigt und dürfen passieren – fast zu schnell, denn beinahe hätte ich vergessen, die Toilette aufzusuchen – im Park ist das ja nur sehr eingeschränkt möglich…
Da es noch zu früh ist, um im Okaukuejo-Camp einzuchecken und uns um den Zimmerschlüssel zu kümmern, fahren wir direkt zum Ombika-Wasserloch, das sich unweit des Eingangstores befindet. An diesem Wasserloche habe ich schon mehrfach Nashörner gesehen – diesmal ist davon aber keine Spur! Eigentlich ist das jetzt ja ohnehin keine gute Zeit zum Fotografieren, die Sonne steht zu hoch, das Thermometer zeigt nahezu 30 Grad – wer oder was soll sich da am Wasserloch zeigen? Wir sehen die üblichen Verdächtigen, die auch in der prallen Mittagshitze meist irgendwo herumstehen, Strauße, Springböcke und Oryx – denen ist die Hitze offenbar egal. Nach einiger Zeit gesellen sich auch noch einige Kudus dazu – neben uns schaut ein Skink dem Treiben zu…











Da offenbar alle anderen Tiere Mittagsruhe halten, entschließen wir uns auch, Richtung Camp aufzubrechen. Wir fahren dazu die Gravel Pad, die in einem Loop weiter nördlich auf die Hauptstraße trifft. Wir sind nicht weit gekommen, da stoßen wir auf eine Herde Elefanten, die offenbar zum Ombika-Wasserloch unterwegs ist. Also machen auch wir kehrt und fahren zurück – die ersten Elefanten beim diesjährigen Etosha-Aufenthalt dürfen wir natürlich nicht auslassen… Es dauert nicht lange und schon treffen die Dickhäuter ein. Wie üblich weichen die anderen Tiere artig zurück – wer will schon Stress mit einem, der gewichtsmäßig in einer anderen Liga kämpft…















Es ist einfach immer wieder hoch interessant, das Sozialverhalten der Elefanten zu beobachten. So vergeht die Zeit – wir stehen wesentlich länger, als wir das eigentlich geplant hatten. Erst gegen 15:00 treffen wir im Okaukuejo-Camp ein, bezahlen an der Rezeption und holen uns den Schlüssel zum Chalet ab – wir erhalten einen Bungalow fast direkt am Wasserloch. Auf der kleinen Terrasse machen wir es uns gemütlich und essen Papaya mit Joghurt – eine gesunde Alternative für Zwischendurch. Nach rund einer Stunde brechen wir wieder auf – wer rastet, der rostet.





Wir entschlossen uns dazu, heute Richtung Westen zu fahren. Diese Strecke war bisher zwar nie sonderlich ergiebig, aber die Wasserlöcher östlich von Okaukuejo können wir ja am folgenden Morgen ohnehin aufsuchen. Vorbei am Flugfeld rollen wir durch eine trostlose Landschaft – kaum ein Grashalm ist zu sehen, alles ist abgefressen und ausgedörrt. Wir mussten lange suchen, um wenigsten eine Lerche, Gackeltrappen oder ein paar Buschhörnchen zu finden – die stürzten sich auf jeden noch verfügbaren Halm. Dazwischen saß eine Fuchsmanguste vor ihrem Bau und spähte nach unvorsichtigen Kleinstlebewesen…























Schnell war uns klar, dass es schwer werden würde, hier irgendetwas Besonderes aufzutreiben – dieser Teil des Parks schien wie ausgestorben. Bei Leeubron entschieden wir uns dazu, die Pad Richtung Pfanne zu nehmen, weiter Richtung Westen zu fahren schien einfach sinnlos, dazu war auch die Zeit einfach schon zu weit fortgeschritten. Unterwegs begegneten wir einem einsamen Springbock, von der Pfanne kommend zog eine Karawane Gnus über das ausgedörrte Feld und wirbelte dabei mächtig Staub auf.











Ein Oryx schleppte sich ebenfalls über die sandige Ebene – seine heraustretenden Rippenbögen und der Gesichtsausdruck sagen alles über seinen Zustand aus… Auch einen Doppelband Rennvogel können wir noch ausmachen. Dafür, dass es anfangs ausgesehen hat, als würden wir überhaupt keine Tiere sehen, war das nun ja nicht ganz so übel. Außerdem redeten wir uns ein, dass wir in den kommenden drei Tagen im Park noch reichlich Gelegenheit haben würden, unseren Hunger nach tollen Tierfotos zu stillen…











Irgendwie kam uns noch die Idee, das kurze Stück hinaus nach Wolfsnes zu fahren. Irgendwann bei einer frühen Reise hatte ich dort Löwen fotografiert – und die Macht der Gewohnheit sollte man nicht unterschätzen… Wir starrten eben auf die kleine Wasserstelle in der Pfanne, die von einigen Straußen belagert war, als irgendetwas über die Pad huschte – im letzten Moment konnte ich dieses „Etwas“ erwischen – verschwommen, aber immerhin. Im ersten Augenblick dachte ich an eine Hyäne, nach einem genaueren Blick auf das Display der Kamera war ich jedoch begeistert – ich hatte erstmals in meinem Leben einen Erdwolf vor die Linse bekommen…





Auf dem Parkplatz von Wolfsnes schoss ich ein Erinnerungsfoto und wendete den Wagen.



Von hier weg sollte es auf direktem Weg zurück ins Camp gehen. Etwa dort, wo der Erdwolf wenige Minuten zuvor die Straße gequert hatte, hielt ich nochmals an. Ich traute meinen Augen nicht – in einiger Entfernung sah ich das Objekt der Begierde wieder – er verrichtete seine Notdurft und schien uns völlig zu ignorieren.



Dann geschah das völlig Unerwartete: Der Erdwolf richtete sich auf und kam näher – langsam, Schritt für Schritt, immer wieder blickte er sich um uns scannte die Umgebung… wir verhielten uns ganz still, staunten und fotografierten…











Was für eine Sichtung! Damit hatte ich an diesem Spätnachmittag nicht mehr gerechnet – nach der Braunen Hyäne an der Skelettküste nun der Erdwolf… die Sichtungsfee meint es gut mit uns! Wenig später sehen wir auf der anderen Seite der Pad, in etwas größerer Entfernung ein zweites Tier…





Absolut happy ging es nun zurück nach Okaukuejo, wo wir den Wagen neben unserem Chalet parkten und noch einen kurzen Abstecher zum Wasserloch unternahmen, wo zahlreiche Gäste die allabendliche Elefantenparade bewunderten. Während das Wasserloch ohnehin schon voll war, kamen aus allen Richtungen immer weitere Gruppen von Elefanten angetrabt – insgesamt zählten wir mehr als 50 dieser Giganten, die sich im Laufe des Abends hier einfanden und sich im Licht der untergehenden Sonne um die besten Plätze am Wasser stritten…

















Nach Sonnenuntergang wurde es rasch dunkel; wir gingen in unser Zimmer, holten uns eine Jacke und marschierten weiter zum Abendessen ins Restaurant - Gesprächsthema waren natürlich die beiden Erdwölfe – die Begeisterung war noch immer spürbar. Das Abendessen im Camp war sicher schon schlechter, der Service ist inzwischen (oder war es zumindest an diesem Abend) bemüht und freundlich. Nach dem Essen, das hier in buffetform gereicht wird, ging es noch einmal kurz zurück zum Wasserloch, wo inzwischen die Spitzmaulnashörner eingetroffen waren. Ich muss gestehen, ich war zu faul, um mir mein Stativ aus dem Zimmer zu holen und legte die Kamera einfach auf die kleine Mauer, die das Wasserloch umgibt und schoss einige wenige Erinnerungsfotos. Jetzt war es an der Zeit, die heutigen Erlebnisse zu verarbeiten… gute Nacht – bis morgen!



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Tag 8 – 16. Juli 2019

Die Gates der Camps im Etosha NP öffnen im Juli pünktlich um 7:30 Uhr – keine Minute früher. Wie ich hier im Forum bereits mehrfach lesen konnte, sind nicht alle Reisenden und vor allem nicht alle Fotografen glücklich mit dieser Regelung. Der große Nachteil aus meiner Sicht ist, dass die Zeit der Morgendämmerung und des ersten, hervorragenden Lichtes extrem verkürzt sind. Denn wenn man um 7:30 Uhr startet, fährt man eine halbe Stunde später in vollem Sonnenlicht… Für diejenigen, die gerne länger schlafen, ist diese Öffnungszeit dagegen ein Vorteil – man kann sich selbst einreden, dass ein früheres Aufstehen ohnehin nichts bringt… Wir machten aus der Not eine Tugend und erledigten das Frühstück bereits vor 07:30 Uhr, um mit der Gate-Öffnung startklar zu sein. Wer glaubte, dass dann alle Reisenden gleichzeitig fluchtartig ausschwirren – weit gefehlt: wir waren das zweite Auto, das durch das Tor Richtung Osten rollte. Das ist insofern erwähnenswert, da die extrem trockenen Straßen im Park wahre Staubschleudern sind und man wirklich ein Problem hätte, wenn man gezwungen wäre, hinter gleich mehreren Autos dahinzurollen…
Am heutigen Tag stand bei uns eine Fahrt nach Halali am Programm, das zweite Camp im Etosha Nationalpark. Auf einer Landkarte hatten wir zuvor festgelegt, dass wir dorthin über die Wasserlöcher Nebrownii – Gemsbokvlakte – Olifantsbad und Aus fahren würden. Anschließend ging es entlang der eigentlichen Etosha-Pfanne über Ondongab – Homob – Sueda und Salvatora nach Charitsaub. Von dort wollten wir schließlich noch einen kurzen Abstecher nach Rietfontein machen, ehe ein Eintreffen im Camp Halali für den späteren Nachmittag anvisiert wurde. Soweit zur Theorie…
Wir rollten also los Richtung Osten und freuten uns riesig auf die kommenden Tage. Es dauerte nicht lange und schon sahen wir einen Schabrackenschakal im schönsten Morgenlicht neben der Pad liegen. Er schien die ersten wärmenden Sonnenstrahlen zu genießen und gähnte vor sich hin, es war schließlich auch heute wieder ein bitter kalter Morgen.







Nicht weit davon saß ein Raubadler (danke Uwe) auf einem dürren Baumstamm und ließ sich ebenfalls wärmen. Ein Gelbkehlflughuhn lief aufgescheucht über die Straße, während ein Singhabicht bereits ein erstes Frühstück verzehrte.







An allen Wasserstellen, die wir nacheinander abklapperten, sahen wir ein paar Zebra, einen einzigen Oryx, Springböcke und einen Grau-Toko. Die Kuhantilopen, die ich schon oft in der Gegend gesehen hatte, waren diesmal weit draußen Richtung Pfanne. Einzig eine Gruppe Gnus erwies sich als treuer Partner, sie standen wie Modells neben der Pad und fraßen vor sich hin, während ein Trauerdrongo in einem Mopanebusch über der Szenerie wachte. Ach ja, auch eine Riesentrappe darf ich nicht verschweigen…





























Die Sichtungsfee hatte offenbar heute ihren freien Tag und schien sehr weit weg von uns zu sein. Sogar in Rietfontein, ein Klassiker, wo man eigentlich immer von guten Sichtungen ausgehen kann – nichts als gähnende Leere…
Was tun? Irgendwie wollten wir auch nicht planlos mit dem Auto rumfahren, also entschieden wir uns direkt nach Halali ins Camp zu fahren, um dort wenigstens einen Cafe zu trinken.



Um 11:45 trafen wir an der Rezeption in Halali ein und ich beging den Fehler, nach dem Zimmerschlüssel zu fragen… Die Dame hinter dem Tresen hatte offenbar heute nicht ihren besten Tag und gab mir mehr als entbehrliche Antworten. Ein klares „Nein, sorry…“ hätte auch gereicht. Also kein Schlüssel vor 14:00 Uhr… Im Restaurant wollten wir nicht sitzen, denn es stank irgendwie ganz furchtbar nach verbranntem Frittenfett… Als einzige Alternative fiel uns noch das Moringa-Wasserloch ein! Wir schnappten uns also jeder einen Cafe, holten die Kamera aus dem Auto und stapften die kleine Anhöhe hinauf.
Schon am Weg zum Wasserloch, das man von Steinsitzen und Holzbänken sehr gut einsehen kann, sah ich, dass Impala und Zebra am Wasser standen. Das Moringa-Wasserloch ist für mich eines der besten und ergiebigsten im gesamten Park. Hier sitzt man wie im Kino, leicht erhöht und genießt den Blick in die Umgebung. Fast immer gibt es tolle Sichtungen – nicht unbedingt aber zu Mittag. Wir wollten aber ohnehin nur die Füße ausstrecken und dazu in einer schönen Umgebung verweilen… Insgesamt waren sieben Personen (wir miteingerechnet) anwesend – vermutlich auch Leidensgenossen, die kein Zimmer erhalten hatten…

Ich scannte die Gegend und fotografierte die Impala, die auf der freien Fläche unter uns herumstoben, offenbar waren zwei Tiere brunftig. Zebra kamen in Gruppen, tranken und marschierten wieder weg – alles nahm seinen gewohnten Lauf. Wenn man Zebras beim Trinken beobachtet, dann sieht man immer diese gewisse Hektik – die Tiere stehen nebeneinander und saufen, plötzlich schreckt ein Tier auf und alle verfallen in Panik, stoben auseinander und laufen einige Meter weg – langsam beruhigen sich die Tiere, wiehern und kehren an die Tränke zurück… Dieses Spiel kann sich mehrfach wiederholen! Ich war jedenfalls begeistert von diesem Verhalten.













Plötzlich sprach mich ein älterer Mann an und fragte mich, ob ich die beiden Löwinnen gesehen hätte? Löwinnen – was, wo?? Ich hatte seit unserer Ankunft mehrfach den gesamten Platz rund um das Wasserloch abgesucht – mir war viel aufgefallen – aber nichts, was auch nur ansatzweise an „Löwe“ erinnerte…
Er zeigte mir einen umgefallenen Baumstamm, hinter dem sich doch tatsächlich so etwas wie Ohren abhoben. Wir borgten uns den Feldstecher des Mannes aus – er hatte absolut richtiggelegen, dort unten kauerten perfekt getarnt doch tatsächlich zwei Löwinnen…





Mich machte es etwas stutzig, dass die Impala und die Zebras, die zuvor hier getrunken hatten, offenbar keine Ahnung von der Anwesenheit ihrer Feinde hatten. So dauerte es nicht lange und eine neue Gruppe Zebra marschierte zur Tränke. Die Tiere stellten sich nebeneinander auf und begannen den Durst zu löschen. Da sie nicht ruhig nebeneinanderstanden, wanderten sie immer näher an den Baumstamm heran, hinter dem die beiden Löwinnen lagen – die Spannung bei uns war zum Knistern… irgendetwas musste doch geschehen – schliefen die Raubkatzen?? Ich hatte inzwischen das Objektiv auf manuell gestellt und die Kamera auf Serienaufnahme – schließlich wollte ich ja genau gar nichts verpassen, wenn hier am Wasserloch zur Jagd geblasen wurde… Halali in Halali quasi…

Ich hatte gerade die Zebras im Visier, also plötzlich das Wasser zu kochen begann – unter den Hufen der wie wild auseinander stobenden Pferde spritzte die braune Brühe auf. Welche unglaubliche Dynamik! Alle Zebras strebten in eine Richtung – fast alle – ein Tier hatte in der Panik offenbar die Orientierung verloren… Mir fehlen die Worte, ich lasse die Bilder sprechen – die erzählen besser, was sich in den folgenden Sekunden nach 12:40 Uhr hier am Wasserloch abgespielt hat…





























Das Zebra hatte offenbar Glück, die beiden Löwinnen konnten ihm nicht habhaft werden, hatten die Flanke des Tieres mit ihren Pranken aber schwer beschädigt – wer weiß, wie die Situation tatsächlich geendet hat. Wir sahen jedenfalls keinen Kill, sondern zwei Löwinnen im Staub… aber auch der legte sich bald wieder und mit ihm die Löwinnen hinter einen anderen Baumstamm in den Schatten…



Da die beiden Löwinnen jetzt wesentlich besser erkennbar waren als zuvor, hatte das den entscheidenden Nachteil für uns, dass auch dieses Wasserloch von nun verwaist blieb – den ganzen Nachmittag und Abend. Alle Tiere, die auch nur in die Nähe kamen, machten kehrt und wanderten wieder ab. Schlecht für uns, denn wir sahen nicht einmal mehr ein Borstenhörnchen am Wasserloch – auch nicht die Gruppe schwer mit Kameras bewaffneter Koreaner, die sich im Laufe des Nachmittags zu uns gesellt hatte. Diese Leute waren aber mindestens genauso sehenswert wie ein Leopard im Nachmittagslicht: Sie stellten schwere Stative am Hügel auf, schraubten Kameras und die langen Objektive dran, dann wurden die Dinger mit einem Tarnnetz verhängt, das Ganze sah aus wie die Rohre von Panzern bei einer Bundeswehrübung. Dazu trugen die meisten Gesichtsmaske und einen Tarnanzug… Trotz der Tatsache, dass sich ihre Konturen aufgelöst hatten, kam kein weiteres Tier.
Irgendwann am späteren Nachmittag hatten wir genug geschmunzelt, wir brachen unsere Tier-Stalkerei für den heutigen Tag ab, gingen zur Rezeption und holten uns den Schlüssel. Anschließend fuhren wir mit dem Auto zum Chalet und genossen den Nachmittag – wir hatten für heute genug gesehen, es gab ohnehin nichts, das diese Eindrücke vom Moringa-Wasserloch hätte toppen können. Das heißt wir vergaßen nicht ganz auf die Tierbeobachtung: Das Baumhörnchen, das auf der Terrasse bettelte, musste natürlich trotzdem abgelichtet werden.





Wir verzichteten sogar auf das Abendessen, verzehrten einen Teil unseres mitgebrachten Proviants und genossen dazu eine gute Flasche südafrikanischen Rotwein…
Ich kann versprechen, dass es morgen wieder Tiere zu sehen gibt – und das nicht zu knapp – schließlich fahren wir weiter in den Osten des Parks, nach Namutoni, wo sich einige meiner Lieblingswasserlöcher befinden! Bis bald!
Letzte Änderung: 10 Jun 2022 07:57 von Luigi15.
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29 Sep 2019 03:04 #568955
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Tag 9 – 17. Juli 2019

Bedingt durch die relativ späte Öffnung der Gates in den Camps des Etosha Nationalparks war auch an diesem Tag keine Eile geboten. Wir schlenderten ins Restaurant, wo wir das Frühstück einnahmen. Obwohl es im Zimmerpreis der Chalets inkludiert ist, war der Andrang überschaubar. Natürlich stapften wir auch noch einmal zum Moringa-Wasserloch hinauf, doch auch am heutigen Morgen waren keine Tiere anwesend – vermutlich lag immer noch der Spirit der gestrigen Löwen-Attacke in der Luft… Wir hatten uns gut ausgeruht und waren also bereit für neue Sichtungen.
Pünktlich um 7:30 Uhr rollte unser Wagen durch das Tor Richtung Osten. Als Route für den heutigen Tagen hatten wir am Vorabend noch Goas – Nuamses – Etosha Lookout – Springbokfontein – Batia – Okerfontein und Kalkheuwel ausgesucht. Die Wasserlöcher rund um Namutoni selbst, wie etwa Koinachas, Chudop oder Klein Namutoni wollten wir am Nachmittag ohnedies vielleicht sogar mehrfach ansteuern, sie liegen in relativer Nähe zum Fort Namutoni, wo wir die beiden kommenden Nächte verbringen werden.
Irgendwie war die Vorfreude auf die beiden kommenden Tage ganz besonders groß, denn ich hatte den Ostteil des riesigen Etosha Nationalparks als besonders ergiebig in Erinnerung. Hier hatte ich bisher meine besten Sichtungen, vor allem die unterschiedlichen Landschaftszonen dieses Bereiches, von den offenen Ebenen der Andoni-Plains über die Mopane-Savanne bis hin zu den dichten Terminalia-Trockenwäldern mit dem Dik-Dik-Drive, finde ich immer wieder spannend. Hier kann man wirklich die gesamte Artenvielfalt der Fauna dieses Parks innerhalb kürzester Distanz bestaunen. Wir hatten natürlich auch leicht lachen, mit den gestrigen Sichtungen im Rücken würde alles, was wir noch vor die Linse bekommen würden, ohnehin einen gewaltigen Bonus darstellen…
Das schöne Morgenlicht verlieh der Landschaft einen besonderen Reiz, selbst die wenige noch übrige Vegetation ließ ein gewisses Farbenspiel erkennen. Direkt neben der Pad lief ein Kronenkiebitz. Ich hatte es mir schon lange zur Gewohnheit gemacht, jeweils die erste Sichtung eines jeden Tages festzuhalten…







Nördlich von Halali entdeckten wir weit weg am Pfannenrand eine Herde Kuhantilopen. Das Steinböckchen dagegen war direkt neben der Straße und zupfte die wenigen Blätter von einer Akazie. Unweit davon äste ein einsamer Springbock.





Ansonsten war es auch heute verdächtig ruhig. Als wir bereits Richtung Etosha Lookout abbogen, entdeckten wir sehr weit weg ein Spitzmaulnashorn, dem man vorsorglich die beiden Hörner gekürzt hatte. Wir warteten ein wenig und das riesige Tier näherte sich tatsächlich etwas – um es sich dann doch anders zu überlegen und parallel zur Pad weiterzuziehen. Irgendwann gaben wir schließlich auf, freuten uns jedoch über diese Sichtung.











Am Etosha-Lookout weidete eine Herde Springböcke, leider war das Licht nicht wirklich optimal für ein Bild. Der Gelbschnabel-Toko und der Singhabicht dagegen hatten mehr Anstand… Unweit dwe Straße suchte ein Honigdachs nach seinem Frühstück, er grub dazu Löcher in die Erde; leider war vom Dachs selbst aber immer nur der Rücken zu sehen – mit diesen Tieren habe ich noch eine Rechnung offen, ich hatte sie schon oft vor der Line, aber noch nie so, wie ich mir das eigentlich vorstelle…



















Auf dem Weg weiter Richtung Osten gelang uns auch noch die Sichtung eines weiteren Spitzmaulnashorns – dieses hatte sein Horn Gott sei Dank noch nicht eingebüßt. Obwohl ich es natürlich verstehe, finde ich es dennoch sehr schade, wenn die Nashörner ohne Horn herumlaufen – obwohl Artenschutz geht natürlich vor Fotografie…



Parallel zur Pfanne genießt man immer wieder interessante Ausblick auf die eigentliche Etosha Pfanne. Ich genieße diesen Blick in die unendlich scheinende Weite immer wieder. Auch wenn auf den ersten Blick nicht immer Tiere zu sehen sind, wenn man genauer hinsieht gibt es dennoch meist etwas zu entdecken. Kurz vor Springbokfontein treffen wir doch noch auf eine Herde von Kuhantilopen, die gemeinsam mit Zebras ziehen – auch hier fragen wir uns, wie diese großen Tiere mit so wenig Gras überleben können…



















Bei Batia liegt eine Tüpfelhyäne im Gras – sie hinterlässt einen etwas angeschlagenen Eindruck – vielleicht hatte sie ja eine anstrengende Nacht hinter sich.







Da die Sichtungsfee am heutigen Vormittag offenbar wieder in einem anderen Auto saß, kamen wir zügig vorwärts. Erst an der Abzweigung nach Kalkheuwel stießen wir auf ein Spitzmaulnashorn, das eben im Moringa-Dickicht verschwand. Erst als es den Kopf kurz auf eine Lichtung schob erkannten wir, dass es nicht nur gekürzte Hörner hatte, sondern zudem auch noch mit einem Sender versehen war.









Da in Kalkheuwel überhaupt keine Tiere an der Tränke standen, entschieden wir uns, direkt nach Namutoni weiterzufahren, um dort eine kurze Pause einzulegen. Im Camp selbst lebt eine große Kolonie von Streifenmangusten, denen wir natürlich einige Zeit beim Spielen zusahen.





Nach der Cafe-Pause im Fort Namutoni fuhren wir das kurze Stück retour zum Wasserloch Koinachas. Wir wollten bereits wieder wenden und weiterfahren, als wir im Schatten eines Baumes links vom Wasserloch einen Leoparden liegen sahen… Wir beobachteten das Tier, das leider schwer zu sehen war, eine ganze Weile. Sobald sich ein Impala näherte, erhob sich die Großkatze ein wenig, um besser lossprinten zu können – das konnte doch nicht sein, dass wir auch noch den Angriff eines Leos miterleben sollten…







Doch irgendwie erkannten die Impala die Anwesenheit des Feindes und zogen hurtig ab. Der Leopard legte sich wieder nieder und wir warteten – und warteten. Irgendwann beschlossen wir, nach Chudob zu fahren und später noch einmal hier vorbeizufahren – aus unserer Sicht war im Moment hier kaum etwas zu erwarten.
Chudob ist mein absolutes Lieblingswasserloch im Park. Fast immer gibt es tolle Sichtungen. Da diese Wasserstelle nur wenige Kilometer außerhalb von Namutoni liegt, kann man auch später am Nachmittag noch im besten Licht fotografieren. Hier fühle ich mich meist wie im Kino, denn wie in einem Film kommen hier immer wieder andere Tiere zur Tränke. Heute beobachten wir zunächst zwei Elefanten, die alle anderen Tiere auf Distanz halten. Als sich eine Herde Zebra ans Wasser wagt, trompeten die Dickhäuter und sorgen dafür, dass wieder Ordnung herrscht…









Wenig später erschienen wie aus dem Nichts weitere Elefanten, denen wir bei der Körperpflege zusehen konnten. Nachdem der erste Durst gelöscht ist, wird mit dem Rüssel kräftig Schlamm über den gesamten Körper verteilt. Auch ein Streifenskink auf einem Stein neben dem Auto beobachtete dieses Ritual.







Irgendwie ließ mir aber der Leopard keine Ruhe – sind wir vielleicht doch zu früh losgefahren, hätten wir länger dort warten sollen? Wir beschlossen noch einmal nach Koinachas zu fahren, das würde gut passen, denn schließlich mussten wir ja auch noch den Zimmerschlüssel an der Rezeption in Namutoni abholen. Das wollten wir jedenfalls am Nachmittag erledigen, denn abends gibt es das beste Licht, das dürfen wir natürlich nicht verpassen.
Inzwischen hatten auch andere den Leo entdeckt – der gesamte Hügel war mit Autos verparkt. Irgendwie zwängte ich mich Richtung Wasserstelle, musste jedoch in zweiter Reihe stoppen. Der Leopard hatte sich inzwischen aufgesetzt, war aber nach wie vor an der gleichen Stelle. Leider hatte ich nicht wirklich freie Sicht, sodass ich mich dazu entschied, den Wagen langsam rückwärts zur Hauptstraße rollen zu lassen. In dem Moment erhob sich auch die Katze und spazierte parallel zu uns davon… So stand ich plötzlich wieder in der ersten Reihe und erbte doch noch einige ganz brauchbare Bilder!











Die Sichtungsfee war also wieder in unseren Wagen umgestiegen. Nachdem sich der Leopard in die Büsche verzogen hatte und von dort auch nicht wieder auftauchte, fuhren wir weiter nach Namutoni und holten den Schlüssel für unser Chalet ab. Nach einer kurzen Pause ging es weiter nach Klein-Namutoni. Da dort weit und breit kein Tier zu sehen war, beschlossen wir den Dikdik-Drive zu fahren. Auch dieser kleine Loop lohnt meist einen Besuch. Wie der Name verrät, hat man dort gute Chancen das Damara Dikdik, eine der kleinsten Antilopen Afrikas, zu sehen. Es dauerte nicht lange und wir hatten einige dieser grazilen Tiere vor der Linse… Auch ein Rotschnabelfrankolin war im Dickicht auszumachen.













Zurück in Klein-Namutoni hatte sich an der bescheidenen Situation kaum etwas geändert, immer noch waren keine Tiere anwesend – zumindest fast keine: Neben dem großen Parkplatz lief ein Waffenkiebitz und in den Büschen machten Graulärmvögel ihrem Namen alle Ehre.









Zum Abschluss des heutigen Tages ging es nochmals zurück nach Chodob – das Licht an dieser Wasserstelle am späten Nachmittag ist meiner Meinung nach ideal… Schon von Weitem sahen wir, dass inzwischen die Giraffen eingetroffen waren. Heute waren gleich mehrere Gruppen gleichzeitig zum Trinken gekommen – welch ein Glück! Immer wieder wechselte die Szenerie – es ist erstaunlich, wie langsam sich diese großen Tiere zum Wasser anpirschen, wie genau sie die Umgebung scannen, ehe sie die Vorderbeine spreizen, um mit dem langen Hals das Wasser besser zu erreichen. Ruckartig schnellen die Köpfe wieder in die Höhe, ständig herrscht eine fast greifbare Unruhe…





















Als auch noch Eland-Antilopen erscheinen, ist unser Glück perfekt – es ist das erste Mal, dass ich diese Tiere hier im Park sehe. Die größte und schwerste Antilope Afrikas trottet gemächlich ins Bild – die tiefstehende Sonne gibt der Farbe des Fells einen besonderen Glanz.







Ich bin so begeistert von dieser Sichtung, dass ich den Elefantenbullen erst sehr spät wahrnehme, der auch noch seinen Durst löschen will – wie gewöhnlich, werden zunächst andere anwesende Tiere verscheucht. So ziehen sich auch die Eland ein wenig zurück, da sie offenbar noch nicht weichen wollen, verharren sie etwas entfernt, starten aber immer wieder Annäherungsversuche…













Natürlich wollten wir dem Treiben noch länger zusehen, doch die Zeit war inzwischen weit fortgeschritten und wir mussten zurück zum Camp, schließlich wollten wir dort keinesfalls zu spät eintreffen und eine Strafe riskieren. Als wir nahe der Einmündung zur Hauptstraße ein Auto stehen sahen, ahnte wir sofort, dass es heute noch etwas zu sehen geben würde – wir konnten nur lange nicht erkennen, was genau das sein würde. Wir trauten unseren Augen nicht – vier Geparde mit einem frischen Kill, fast direkt neben der Pad! Unglaublich, dass wir nach Löwe und Leopard auch noch Geparde hier im Park zu sehen bekamen… Auch hier braucht es keine Worte, um die Szenerie zu beschreiben!



























Mehrfach hörte ich mahnende Worte – ich konnte einfach nicht wegfahren… Irgendwann musste ich mich dann doch losreißen… Auf den letzten Drücker gelangten wir vor Torschluss zurück nach Namutoni. Ein grandioser Tag mit weiteren wunderbaren Sichtungen lag hinter uns.
Ein weiterer Tag im Etosha-Nationalpark lag noch vor uns, der Aufenthalt hatte sich aber schon jetzt mehr als nur gelohnt! Gute Nacht – bis bald!
Anhang:
Letzte Änderung: 10 Jun 2022 08:03 von Luigi15.
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