THEMA: Die Eulenmuckels auf der Nordschleife
08 Dez 2018 21:46 #541969
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 08 Dez 2018 21:46
  • Eulenmuckels Avatar
Am Eingang zum Hwange-Park unterhielten wir uns mit zwei Rangern. Schon hier fiel uns auf, wie fröhlich und gut gelaunt die Menschen uns begegneten. Das bisschen Smalltalk wurde begleitet von einem strahlenden Lächeln und den besten Wünschen. Wir fühlten uns sogleich sehr willkommen.

von Karin:




Mohrenralle



Nach weiteren 12 Kilometern kamen wir zum Robins Camp, wo wir unsere Reservierungen zeigten und noch eine Gebühr entrichteten.
Das Camp befand sich gerade im Umbau, und die Anlage wurde an vielen Stellen renoviert und sehr hübsch neu gestaltet. Also machten wir dort eine Pause und picknickten in der Sonne, denn außer Muffins, Biltong und ein paar Keksen hatten wir seit heute Morgen nichts mehr gegessen.



Die kleine Auszeit tat uns allen gut, auch wenn uns so langsam dämmerte, dass wir unser Camp erst ziemlich spät erreichen würden. Bis zur Picknick Site am Shumba Dam waren es noch über 60 Kilometer, als wir um halb fünf aufbrachen. Zum Glück waren die Wege im Park in einem sehr guten Zustand, so dass wir gut vorwärts kamen.

Nachtflughuhn





Wir sahen Giraffen, Elefanten, die den Weg versperrten und Impalas.





von Karin:


von Karin:


Und so kam es, wie es kommen musste: Die Sonne ging langsam unter, und wir hatten immer noch 30 Kilometer vor uns.



Auch ein paar Giraffen und Elefanten mussten selbstverständlich noch genau betrachtet werden.





Wir machten aus der Not eine Tugend und interpretierten die Fahrt zum Camp als Nightdrive, wohl mit schlechtem Gewissen, da wir keine Ahnung hatten, ob man im Dunkeln überhaupt im Park unterwegs sein durfte. Nun ging es eben noch langsamer voran. Im Scheinwerferlicht sahen wir viele Hasen, und ab und an flog ein Nightjar vor uns auf. Im Kegel der Taschenlampe entdeckten wir eine Ginsterkatze im Gebüsch, die aber zügig das Weite suchte.



Am Masuma Dam machte uns der dortige Camp Attendent Edward Mut, dass wir nun nur noch 13 Kilometer vor uns hätten. Wir sollten die Abkürzung direkt durch das Camp nehmen. Hierfür öffnete er uns flink das Tor auf der gegenüberliegenden Seite und wünschte uns einen tollen Aufenthalt auf Shumba. Wieder fiel uns seine herzliche Art auf, und wir freuten uns darauf, ihn morgen wiederzusehen. Eigentlich hatten wir eher mit einem Rüffel gerechnet, dass wir so spät noch unterwegs waren.
Die letzte Fahretappe war aber trotzdem noch einmal ziemlich anstrengend, weil wir sehr konzentriert auf die Strecke und die Umgebung waren. Man sollte nicht umsonst das Fahren in der Dunkelheit vermeiden. Und hätten wir zu dem Zeitpunkt schon gewusst, wie viele Elefanten es in dieser Gegend gibt, wären wir bestimmt noch langsamer unterwegs gewesen. Schließlich erreichten wir die Shumba Site. Dort warteten tatsächlich zwei Camp Attendents auf uns. Als wir zögerlich auf den Platz rollten, kamen sie sogleich aus der Dunkelheit auf uns zu und entzündeten ein Feuer für uns. Wir machten große Augen und unterhielten uns ein wenig, bevor die beiden auch endlich Feierabend machen konnten. Dann klappten wir die Zelte auf und bereiteten unser Abendessen. Wir grillten Eland und aßen Folienkartoffeln und Grillbrote. Wir hatten viel gutes Holz, und so war das Feuer sehr groß und heiß. Peter entdeckte noch eine Ginsterkatze. Als plötzlich ein kräftiger Wind aufkam und es ungemütlich wurde, verzogen wir uns rasch in die Zelte.



Kilometer: 330
Letzte Änderung: 20 Dez 2018 22:04 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Hanne, La Leona, tigris, Fluchtmann, jogo, aos, Topobär, erdferkel, maddy und weitere 21
10 Dez 2018 22:54 #542210
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 08 Dez 2018 21:46
  • Eulenmuckels Avatar
Tag 5 – 18. Juli 2018 – Ein Serval und viele Elefanten

Shumba Dam – Masuma Dam, Hwange

Der Wind wehte die ganze Nacht mehr oder weniger stark. Wir wachten vor Sonnenaufgang auf und hörten in großer Entfernung Hyänen heulen.
Schnell standen wir auf, packten zusammen und fuhren los. Bereits ein paar hundert Meter hinter dem Camp lief ein Tier auf der Straße. Unsere erste Vermutung war ein Schakal. Aber schnell merkten wir, dass es kleiner war und auch anders lief – mehr wie eine Katze. Nur Augenblicke später war uns klar, dass es sich um einen Serval handelte. Unser Puls schnellte nach oben. Wir waren ganz aus dem Häuschen, denn diese Art hatten wir noch nie zuvor gesehen. Schnell versuchten wir ihn einzuholen, aber der scheue Serval bog von der Straße ab und verschwand im hohen Gras. Zweimal ließ er sich noch kurz blicken. Wir waren völlig euphorisch. Was für ein Start in den Gamedrive!





Auf zum Teil zugewachsenen Pfaden drehten wir eine kleine Runde um eine Pfanne und entdeckten einen Sekretär, zwei Schakale und ein paar Zebras.







Von der hinteren Seite erreichten wir wieder das Shumba-Camp. Die beiden Camp-Attendents erschienen, zeigten uns eine Karte der Umgebung und gaben Tipps für den weiteren Game Drive. So fuhren wir über 20 Kilometer Richtung Nordosten. Die meiste Zeit führte die Strecke durch dichten Mopane-Busch, der keinerlei Aussicht bot.
Ziel der Fahrt waren ein paar kleine Seen und Dämme. Aber außer einigen Vögeln, einem Elefanten und wenigen Impalas blieb es ruhig. Ruth pirschte alleine einer Gruppe Brillenwürger hinterher, bis es ihr im dichten Busch zu unheimlich wurde und sie zum Auto zurückkehrte.





von Karin:


Am späten Vormittag kamen wir zurück zum Shumba Camp und machten eine lange Mittagspause. Wir frühstückten in der Sonne, und Karin machte eine leckere Guacamole. Dann ging jeder irgendeiner Beschäftigung nach. Ruth suchte mit ihrer Kamera Vögel und Schmetterlinge, Peter hielt nach größeren Tieren Ausschau, Uwe kramte im Auto, und Karin hatte ebenfalls den Fotoapparat im Anschlag. Wir duschten, räumten auf und ließen uns in der Sonne reichlich Zeit.

Graulärmvogel



Trauerdrongo



Im Wurzelgewirr eines großen Baumes auf der Campsite hauste eine Großfamilie Zwergmangusten. Die kleinen Gesellen steckten neugierig ihre Nasen aus dem Bau und ließen sich die Sonne auf den Pelz brennen. Nach und nach wurden sie mutiger und wuselten flink über den Platz.





Karin fühlte sich ein bisschen erkältet und war daher warm eingepackt.



Braundrossling



Angola-Schmetterlingsfink



Mahaliweber





Bei Schmetterlingen kennen wir uns immer noch nicht aus. Matthias, vielleicht magst du uns noch einmal helfen …







Mohrenmeise





Letzte Änderung: 10 Dez 2018 22:56 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, La Leona, tigris, Fluchtmann, jogo, Topobär, erdferkel, maddy, fotomatte, freshy und weitere 15
10 Dez 2018 22:59 #542212
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 08 Dez 2018 21:46
  • Eulenmuckels Avatar
Am frühen Nachmittag fuhren wir in Richtung Masuma Dam. Einer der Camp-Attendents saß hinten bei Karin und Peter im Auto, weil er in Masuma sein Funkgerät aufladen wollte. Deswegen hielten wir nur kurz am Shumba Dam und bestiegen den großen Hide. Von dort hatten wir eine tolle Aussicht auf den See, in dem aber leider außer ein paar Wasservögeln keine Tiere waren.







Langsam fuhren wir danach die 14 Kilometer nach Masuma.



Dort setzten wir uns in den Hide hoch über dem See und sahen Hippos, Krokodile, Kudus und Impalas. Kaum waren wir angekommen, als sich eine große Elefantenherde näherte. Die Elefanten liefen unmittelbar unter uns vorbei und tranken. Unter ihnen waren auch einige Jungtiere. Kaum hatte sich die Herde wieder entfernt, erschien die nächste auf der Bildfläche. So ging es den ganzen Nachmittag. Die Elefanten gaben sich die Klinke in den Rüssel. Es war ein einziges Kommen und Gehen, und so waren wir schnell entschlossen, das Auto heute nicht mehr zu bewegen. Auch die Hippos wurden aktiv und grunzten. Es war ein tolles Schauspiel.























Auf ihm wirken die Madenhacker so groß.



Der Camp Attendent Edward fragte uns, ob wir etwas dagegen hätten, wenn ein südafrikanisches Paar ebenfalls heute bei Masuma übernachtet. Als Mieter dieser Örtlichkeit hatten wir die Campsite exklusiv gebucht und damit die Entscheidungsgewalt. Natürlich war das für uns in Ordnung.



Lange saßen wir im Hide, beobachteten Elefanten, Hippos, einen Wasserbock, Frankoline und Wassertriele. Bis zum Sonnenuntergang war ständig etwas los.





Dann brachte uns Edward Feuer, und wir machten Abendessen. Heute kam wieder ein Stück Oryx auf dem Grill. Dazu gab es Salat mit Tomaten, Feta, Gurke und Broccoli. Wir saßen noch einige Zeit am Feuer. Den ganzen Abend ertönten das tiefe Grollen oder das Trompeten der Elefanten um uns herum, das Grunzen der Hippos oder das ferne Rufen der Hyänen. Diese Kulisse war traumhaft schön. Leider war es bewölkt, so dass heute Abend keine Sterne zu sehen waren.

Kilometer: 74
Letzte Änderung: 20 Dez 2018 22:05 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, Hanne, chrissie, tigris, Fluchtmann, jogo, lilytrotter, Topobär, erdferkel, maddy und weitere 16
12 Dez 2018 22:02 #542434
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 08 Dez 2018 21:46
  • Eulenmuckels Avatar
Tag 6 – 19. Juli 2018 – Eine interessante Begegnung mit Godfrey

Masuma Dam, Hwange

Am Morgen in Masuma warfen wir nur einen kurzen Blick auf den Damm, denn außer ein paar friedlichen Hippos waren dort keine Tiere. Unseren Gamedrive richteten wir nach Norden. Das spätere Ziel war Sinamatella. Auf dem Weg dorthin kamen wir durch Mopanewald und hielten am Mandavu-Damm. Am Ufer lagen unzählige Elefantenhaufen, nur die Elefanten fehlten.





Hirtenregenpfeifer



Ein Stück weiter gibt es einen erhöht liegenden Picknickplatz, von dem man einen guten Blick über den See hat. Dort vertraten wir uns ein wenig die Füße, schauten über das Wasser und genossen die Aussicht. Es wehte ein kühler Wind, und wir hatten eine fast geschlossene Wolkendecke, weshalb das Fotolicht nicht sehr gut war. Unser Beleuchter hatte uns heute etwas im Stich gelassen. Auf den Felsen über dem Wasser und am Rande der Anlage saßen einige Klippschliefer-Familien, beäugten uns misstrauisch, wenn wir ihnen zu nahe kamen, kletterten herum oder kuschelten sich aneinander.





In den Büschen rund um die Picknicksite zwitscherte und raschelte es überall, und so krabbelten wir durch die angrenzenden Sträucher.

Schneeballwürger



Meves-Glanzstar



Wir tippen auf einen mehr als üblich braunen Jameson’s Firefinch (Rosenamarant) wegen des dunklen Schnabels.



Sumpfwürger



Brauner Zistensänger (Neddicky)?



Peter fand einen kleinen Fotoapparat. Auf dem Picknickplatz standen zwei verlassene Autos. Wir nahmen die Kamera mit und hinterließen einen Zettel. Anschließend fuhren wir nach Sinamatella.



Dieses große Camp hat seine besten Jahre schon lange hinter sich. Dennoch gibt es dort viele Angestellte, die sich bemühen, die Anlagen instand zu halten. Wege und Bepflanzung waren gepflegt, und es war alles ordentlich und sauber.





Wir hielten auf dem Campingplatz und machten Pause. Das Camp liegt auf einem Hügel mit unschlagbarer Aussicht über die Ebene.



Während wir an einem großen, überdachten Steintisch mit Bänken frühstückten, gesellte sich Godfrey zu uns.



Er ist Ranger im Hwange und arbeitet dort seit 2005. Er erkundigte sich, ob es uns gefalle und erzählte, dass viel zu wenige Touristen in seinen Park kämen. Wir luden ihn auf einen Kaffee ein und unterhielten uns lange. Es war sehr interessant, von ihm Informationen über den Park, die Tiere, Pflanzen und das Leben in Zimbabwe zu bekommen.



So erzählte er, dass alleine im letzten Jahr die Preise auf mehr als das Doppelte gestiegen seien und die Bevölkerung sich daher keinerlei Luxusartikel mehr leisten könne. Dazu gehöre beispielsweise auch Kaffee.
Er berichtete von der Nashornwilderei. Das Horn der Tiere werde regelmäßig gekürzt, was die Wilderer aber dennoch nicht abhalte. Und obwohl die Drahtzieher im Hintergrund sitzen und das meiste Geld an dem Handel verdienen, erhalten die Wilderer und Zwischenhändler meistens nichts, weil sie einfach nach der Lieferung erschossen werden.
Die Mahaliweber helfen bei der Orientierung, da sie fast ausschließlich auf der Westseite von Bäumen sitzen. Eine kleine gelbe Frucht sei stark giftig und heißt Goat’s Apple.



Es gibt neben den Nationalparks auch Tiergebiete, in denen gejagt werden darf. Des Weiteren gibt es Zonen, in denen sich die Tiere ungestört vermehren können. Alte Elefanten kennen die Unterschiede und halten sich daher nicht in Jagdgebieten auf. Hyänen können viele verschiedene Laute anderer Tiere imitieren.



Godfrey erzählte und erzählte, und wir hörten ihm gespannt zu. Um uns herum wuselten Baumhörnchen, Zwergmangusten, hüpften Rotschnabeltokos, Glanzstare und ein Haubenbartvogel.











Haubenbartvogel





Der Himmel klarte immer weiter auf, und die Sonne schaute zwischen den Wolken hervor.

von Karin:
Letzte Änderung: 12 Dez 2018 22:06 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: La Leona, tigris, Fluchtmann, lilytrotter, erdferkel, maddy, fotomatte, Champagner, freshy, Guggu und weitere 9
12 Dez 2018 22:10 #542435
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 08 Dez 2018 21:46
  • Eulenmuckels Avatar
Die zwei Autos vom Mandavu-Damm trafen ein. Es waren Holländer, und die gefundene Kamera gehörte wirklich ihnen. Peter gab sie ihnen zurück, und sie freuten sich sehr darüber.
Wir hatten es nicht eilig und spazierten durch das Camp.







Goldbugpapagei





Sumpfwürger









Während drei von uns mit Fotografieren beschäftigt waren, spähte Peter mit dem Fernglas umher und entdeckte tatsächlich weit unterhalb in der Ebene am trockenen Flussbett eine Löwin. Mit bloßem Auge war sie nicht viel mehr als stecknadelkopfgroß zu erkennen. Wir waren beeindruckt und beschlossen nach vier Stunden Pause, auf Löwenjagd zu fahren.





Wir fuhren also in Richtung der Löwin am Fluss entlang, konnten aber überraschenderweise außer ein paar Warzenschweinen nichts mehr entdecken. An einer eingestürzten Brücke mussten wir eine sehr steile Umfahrung nehmen. Auch hier ist schnell ersichtlich, warum es wohl besser ist, nicht im Dunkeln unterwegs zu sein, denn ein Hinweisschild auf ein plötzliches Ende der Straße gab es natürlich nicht.





Ein entgegenkommendes Safarifahrzeug hielt neben uns. Wir tauschten uns über unsere Sichtungen aus, was nicht sehr lange dauerte. Etwas später sahen wir eine Gruppe Impalas und an einem kleinen Wasserloch einen Goliathreiher.









Drongos flogen knapp über dem Wasser und schnappten sich Fluginsekten. Manchmal tauchten sie sogar kurz ein. Dieses Verhalten hatten wir bisher noch nicht beobachten können.



Erneut hielten wir auf unserem Rückweg am Mandavu-Damm.





Auf einer Insel im See zählten wir 28 Krododile. Außerdem saßen dort Skimmer, ein Nimmersatt, zwei Schreiseeadler und weitere Vögel. Am gegenüberliegenden Ufer erschienen einige Kudus um zu trinken.
Zurück bei Masuma sahen wir gerade noch das, was vom Sonnenuntergang hinter den Wolken auszumachen war. Anschließend erglühte der Horizont in allen möglichen Rot-, Lila- und Pinktönen.







Zum Abendessen machten wir zur Abwechslung Pizza im Potije. Mit einer großen Menge an Glut gelangen die Pizzen gut.

von Karin:




von Karin:


Als Geräuschkulisse bekamen wir wieder das volle Programm geboten: Elefanten-Grollen und -Trompeten, Hyänen- und Eulenrufe, sogar Löwengebrüll und möglicherweise das Husten eines Leoparden.

Kilometer: 69
Letzte Änderung: 12 Dez 2018 22:12 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Hanne, La Leona, tigris, Fluchtmann, Topobär, erdferkel, maddy, fotomatte, Champagner, freshy und weitere 16
15 Dez 2018 18:29 #542680
  • Eulenmuckel
  • Eulenmuckels Avatar
  • Beiträge: 2082
  • Dank erhalten: 17515
  • Eulenmuckel am 08 Dez 2018 21:46
  • Eulenmuckels Avatar
Tag 7 – 20. Juli 2018 – Hwange-Ost mit vielen Wolken

Masuma Dam, Hwange – Gwango Lodge

An unserem zweiten und letzten Morgen in Masuma ließen wir uns ein bisschen mehr Zeit. Mit einer Tasse Kaffee und Tee setzten wir uns in den Hide und schauten auf das Wasser.



Wie üblich schwammen einige Hippos herum. Vor der Abfahrt füllten wir mit einem Schlauch unseren Wassertank auf. Dann verabschiedeten wir uns von Edward und fuhren los nach Südosten.



Irgend ne Coucal





Junger Kampfadler (Danke an Bele und Lothar)



Bis Shumba hatten wir keine nennenswerten Sichtungen. Obwohl die Elefanten die ganze Nacht über zu hören gewesen waren, sahen wir heute Morgen keinen einzigen.



Nichts ließ sich auf den weiten Grasflächen blicken: Kein Gnu, kein Zebra, kein Schwein, lediglich ein Trupp Perlhühner war unterwegs. Dann, fast an der gleichen Stelle wie zwei Tage zuvor, sahen wir wieder den Serval im Gras.



Ob es sich um dasselbe Tier oder um ein Familienmitglied handelte, wussten wir nicht, aber es war uns auch egal. Diesmal suchte die Katze nicht sofort das Weite, sondern blieb in der Nähe. Sie schlich langsam parallel zur Fahrbahn neben dem Auto.



Dennoch war es sehr schwer, sie nicht aus den Augen zu verlieren, denn sie nutzte geschickt jede mögliche Deckung und hielt sich stets im trockenen Gras verborgen.



Unsere Fotoausbeute von vielen scharfen Gräsern mit einem matschigen Fleckenmuster im Hintergrund war ganz enorm. Schließlich überholten wir den Serval, um ihn an der Stelle abzufangen, an der die hohen Gräser endeten und ein kleines Fleckchen trockener Lehmboden zu erkennen war. Doch den Gefallen tat er uns nicht. So sehr wir auch schauten, das Tier tauchte nicht auf. Uwe behielt die Straße hinter uns im Blick, Ruth spähte angestrengt ins hohe Gras. Dummerweise bewegte ein leichter Wind die Halme, so dass uns auch keine Bewegung im Gras die Position des Servals hätte verraten können. Karin und Peter, die ein wenig hinter uns angehalten hatten, konnten auch nichts entdecken. Uns blieb lediglich, wieder ein Stück zurück zu fahren und die Gegend ein zweites Mal abzuscannen. Leider erfolglos, denn der Serval blieb wie vom Erdboden verschluckt. Aber Ruth wollte nicht aufgeben. Sie war sich sicher, dass er noch da sein musste. Also verließ sie das Auto, spazierte ein paar Meter entlang der Straße auf und ab und dann ein wenig durch das Gras. Gerade in dem Moment, als sie meinte, dass sie absolut nichts sehen könne, vielleicht gleich über eine nicht erfreute Servalfamilie stolpere und sie das Gefühl habe, dass ihr gleich eine zu allem entschlossene Servalmutter auf dem Rücken landen würde, sprang das Tier keine anderthalb Meter vor ihr aus der Deckung, verschwand wie ein geölter Blitz in ein paar Sätzen über die Straße und war sofort wieder zwischen den Gräser verschwunden. Ruth hatte sich riesig erschrocken und machte große Augen. Aber was hatte sie auch erwartet? Dass der Serval freundlich lächelnd in seinem Versteck liegen bleiben würde, bis er in aller Ruhe fotografiert wäre? Man hätte vielleicht doch mit genau diesem Verhalten rechnen und einfach geduldiger abwarten können.



Diesmal waren wir uns sicher, dass wir ihn nicht noch einmal wiederfinden würden, und so rumpelten wir über eine ziemlich ramponierte Teerstraße weiter nach Osten.

Gabelracke



Männlicher und weiblicher Coquifrankolin





Eine Erstsichtung für uns, an der wir fast vorbeigefahren wären. Die kleinen Hühnervögel bewegten sich mit ihrem gut getarnten Federkleid sehr unauffällig zwischen der kurzen Vegetation.
Ein Abzweig führte nach wenigen hundert Metern zur Nehimba-Lodge. Der Manager begrüßte uns freundlich und bot uns an, uns ein wenig umzusehen. Die Lodge hat Platz für 22 Gäste und besitzt ein eigenes Konzessionsgebiet.

Immer wieder zweigten kurze Sackgassen von der Hauptstraße ab, die zu einem Wasserloch führten. Mal schwammen dort Sporengänse, mal liefen Waffenkiebitze auf und ab, und manchmal waren auch keine Tiere zu sehen.





Nach einem kurzen Fotostopp an diesem kleinen See war Ruth dann erst mal eine Weile damit beschäftigt, ihre Crocs zu entdornen. Unfassbar, was sich dort so alles sammelt.



Wir folgten einem Flickenteppich aus Gravel- und Teerpad durch eine abwechslungsreiche Landschaft aus Mopanebusch und Grassavanne mit vereinzelten hohen Bäumen. Wolken malten interessante Muster an den Himmel und Schattenspiele auf die Erde.







Zwergbienenfresser



Perlkauz



Letzte Änderung: 20 Dez 2018 22:07 von Eulenmuckel.
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: kalachee, La Leona, tigris, Fluchtmann, lilytrotter, erdferkel, maddy, fotomatte, freshy, Guggu und weitere 13
Powered by Kunena Forum