THEMA: Fotografische Reise durch Namibia
24 Nov 2018 15:53 #540250
  • ahphoto
  • ahphotos Avatar
  • Beiträge: 272
  • Dank erhalten: 120
  • ahphoto am 24 Nov 2018 15:53
  • ahphotos Avatar
Am 7.11. ging es los, alle Teilnehmer haben sich in Frankfurt am Flughafen getroffen und erst mal beschnuppert ich reise immer mit einer kleinen Gruppe von 6 Fotografen.
An der Stelle erst mal ein großes Lob an Air Namibia, weil hier immer so geschimpft wird. Wir sind pünktlich gestartet, das Entertainment System lief und wir waren überpünktlich und sind knapp 30min zu früh in Windhoek gelandet. Auch die Passkontrolle ging super schnell, es waren alle Schalter besetzt und oh Wunder diesmal musste ich nicht durch den Red Channel, trotz knapp 30kg Fotoausrüstung incl. Akku und Porty.
Monika, unser Guide und Fahrer hat trotzdem schon auf uns gewartet und wir sind gleich losgefahren auf der üblichen Route nach Sesriem:
Windhoek - Rehoboth – Namibgrens – Solitaire – Sesriem
B1 – C24 – D1261 - D1275 – C14 – C19 – D826
Unser Ziel war die Sossus Dune Lodge mit Sichdrheit die schönste Lodge des NWR und auch der Service hier ist deutlich besser, als bei den anderen staatlichen Lodges. Der Rest des Nachmittags diente der Erholung und am Abend konnten sich die Teilnehmer schon mal in der Astrofotografie üben, schließlich war Neumond...









Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, Inka, Topobär, Yawa, speed66, tiggi, Logi, Martina56, Fortuna77, Mustang05 und weitere 2
26 Nov 2018 21:31 #540552
  • ahphoto
  • ahphotos Avatar
  • Beiträge: 272
  • Dank erhalten: 120
  • ahphoto am 24 Nov 2018 15:53
  • ahphotos Avatar
Der 2. Tag auf unserer Reise und für mich persönlich schon mit eines der absoluten Highlights...
Doch von Anfang an. Morgens klingelte noch vor 5 unser Wecker, denn um 5:20 war Pick-up vom Namib Sky Team. Also vor zum Gate fahren und über das Tor springen. Da stand übrigens der erste schon da und wartete auf die Öffnung des Gates, unglaublich.
Der Transporter brachte uns zum Startpunkt und die großen Ballons in der Dämmerung zu sehen, ist jedes Mal wieder ein unglaublicher Anblick.



Das wird eigentlich nur getoppt von dem Gefühl, wenn du aufsteigst und die Sonne hinter den Dünen hervorbricht. Dadurch dass man mit dem Wind fährt, nimmst du die Bewegung als solche kaum war und hast so die Ruhe und die Zeit die Landschaft von oben zu geniessen. Die Namib ist am Boden schon extrem beeindruckend, aus der Luft für mich mehr. Die Formen der Landschaft in der tief stehenden Sonne, ein Traum zum Anschauen und natürlich auch zum Fotografieren. Der Spaß ist nicht ganz günstig, steht für mich aber auf einer To do Liste für Namibia ganz oben. Ein Erlebnis von dem man noch länger was hat. Wir hatten Glück und der Wind wehte uns parallel zur Strasse ins Vlei mitten in die Wüste und wir konnten nicht nur die Landschaft geniessen, sondern haben auch jede Menge Tiere gesehen, einen Adler, Schakale und viele Oryx-Antilopen. Nebenbei auch eine Kolonne von Autos auf dem Weg ins Vlei. Ein ziemlicher Wahnsinn inzwischen, doch dazu später mehr. Doch jetzt erst noch mal ein paar Bilder aus dem Ballon:











Das obligatorische Frühstück danach mitten in der Wüste ist zwar etwas befremdlich, aber wenigstens nutzen Denis und sein Vater die Gelegenheit um noch ein paar Spenden für ihr Schulprojekt einzusammeln. Eine coole Sache, die man unterstützen sollte.
Danach ging es zurück und Ausruhen war angesagt, denn wir warne noch lange nicht fertig für heute.
Für den Nachmittag hatte ich was ganz Besonderes organisiert und mir dabei gleichzeitig einen lang gehegten Wunsch erfüllt:
Einmal den Sternenhimmel über dem Deadvlei sehen und fotografieren. Das ganze war mit einem ziemlichen Aufwand im Vorfeld verbunden um die Genehmigung der Behörden zu bekommen, aber es hat sich gelohnt.
Wir sind also um16:00 Uhr losgefahren Richtung Vlei, so dass wir um 17:30 Uhr dann mitten im Deadvlei standen. Mutterseelenalleine...
Deshalb mein Tipp an euch, wenn ihr das Deadvlei in Ruhe geniessen wollt fahrt nachmittags rein. Auch ohne Sondergenehmigung, dann etwas früher so gegen 14 Uhr, aber dann seid ihr fast alleine und das Licht ist nachmittags auch sehr schön, die Schatten sind einfach nur auf der anderen Seite, man muss dann nur schauen, dass man um 18 Uhr wieder am Parkplatz ist, um rechtzeitig vor Sonnenuntergang wieder am Gate zu sein. Wenn ihr innerhalb des Parks wohnt natürlich eine Stunde länger. Die Dünen mal ohne andere Leute drauf zu fotografieren, Düne 45 war ohne Fußspuren, das hat schon was..
Ich habe mich auf jeden Fall erst mal hingesetzt und die Ruhe genossen, während dir Gruppe fleißig das Vlei fotografiert hat. Das erste Highlight war dann der Sundowner mit GT mitten im Vlei. Der Fahrer der Lodge hatte extra ne Coolbox mitgebracht. Dekadent, aber ein tolles Erlebnis. Danach haben wir uns dann weitläufig in der Pfanne verteilt, damit jeder ungestört fotografieren konnte und das Üben vom Vortag hatte sich bezahlt gemacht, denn wer noch nie Astro-Aufnahmen gemacht hat, kann diese sehr schnell versauen und die Gelegenheit die Milchstrasse über dem Deadvlei zu fotografieren, bekommt man nicht allzu oft. Ich plane meine Reisen immer nach dem Mondkalender und so war das bisschen Mond (1 Tag nach Neumond) schon untergegangen, bevor die Milchstrasse sichtbar wurde. Ohne Photoshop schon mit bloßen Auge deutlich sichtbar.
Da mir der Timer hier viel Arbeit abnimmt, konnte ich mich neben meine 2 Stative setzen und einfach den Augenblick geniessen...
Trotz all dem was noch kam auf der Reise, ein Moment, den ich nicht vergessen werde.






to be continued...
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Tanja, Topobär, rofro, Yawa, speed66, Carinha, Fortuna77, Mustang05, Flash2010, CoM und weitere 2
28 Nov 2018 16:41 #540810
  • ahphoto
  • ahphotos Avatar
  • Beiträge: 272
  • Dank erhalten: 120
  • ahphoto am 24 Nov 2018 15:53
  • ahphotos Avatar
Am nächsten Tag hieß es dann wieder um 5:20 Uhr über das Gate hüpfen, diesmal rüber zur Sossusvlei Lodge, denn meine Teilnehmer wollten sich die Wüste noch mal vom Helikopter aus anschauen. Ihr seht also auf meinen Reisen gibt es nicht viel Schlaf. Bilder davon kann ich euch leider keine zeigen, denn ich bin am Boden geblieben, da die 2 Helis mit meinen Teilnehmern schon voll waren. Hätte nur Bilder aus dem letzten Jahr. Ich kann es aber nur jedem empfehlen. Es ist günstiger wie Flugzeug oder Ballon, man hat mehr Zeit zum Fotografieren, da er nicht so schnell fliegt wie ein Flugzeug, man sieht aber deutlich mehr wie bei einem Ballon. Ich buche dort immer den Flug mit 60min, das reicht bis zum Vlei und zurück...
Danach hatten wir dann die irre Strecke von 65km vor uns über die D826 – C19 zur Namib Desert Lodge, genauer gesagt zum Dune Star Camp.
Hier hatte ich wieder etwas besonderes vorbereitet, ein Fashion Shooting mitten in den Dünen, dazu hatte ich ein namibianisches Model engagiert und aus Deutschland extra einen Fallschirm mitgebracht, den sie als Rock tragen sollte. Leider war es unfassbar heiß dort und jeder hat uns angeschaut, wie ihr wollt jetzt schon hoch auf die Düne?!? Die Gebäude oben auf der Düne sind sehr umweltfreundlich gebaut und haben alle keine Aircon. Aber nachdem die Sonne bekanntermaßen sehr schnell untergeht sind wir um 15 Uhr hoch gefahren auch damit wir fertig waren mit dem Shooting bevor die anderen Gäste hoch kamen.
Oben angekommen war es gar nicht so schlimm, da ein sehr starker Wind blies. Meine Freude währte allerdings nur kurz genau so lange nämlich bis mir mein Fallschirm einfiel...
Egal Studioblitz aufgebaut und 5 Mann bzw. Frau an den Fallschirm, damit der nicht samt Model abhebt, aber es habt sich gelohnt sowohl Model wie auch Teilnehmer waren begeistert. Danach hab ich dann alleine mit Elizabeth noch ein paar Bilder gemacht.







Das Model Shooting war aber nicht der eigentliche Grund meiner Buchung für das Dune Star Camp, sondern die außergewöhnliche Lage. Fernab von allem, Mitten in der Wüste mit einem unglaublich schönen Ausblick ist diese Lodge was ganz besonderes.





Der besondere Clou sind aber die Betten, die haben nämlich Rollen dran und man kann, ne muss sie nach draußen auf die Veranda schieben. Wer einmal unter freiem Himmel in der Wüste geschlafen hat ohne dass der Mond stört, der weiß wovon ich rede. So viele Sterne, dass man sie nicht zählen kann, Sternschnuppen Sternennebel, Milchstrasse, man kommt kaum zum Schlafen. Auf jeden Fall ein grandioses Erlebnis, das ich jedes Mal wieder geniesse.
Die folgenden Aufnahmen machen sich übrigens fast von selbst, einfach Kamera aufs Stativ und Timer mit 200-300 Aufnahmen programmieren. Wie man auf den Bildern sieht, kann man dabei sogar schlafen...



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Rocky, Tanja, Achim G., Topobär, Yawa, speed66, Martina56, Mustang05, fiedlix, Hosenmatz
30 Nov 2018 08:03 #541006
  • ahphoto
  • ahphotos Avatar
  • Beiträge: 272
  • Dank erhalten: 120
  • ahphoto am 24 Nov 2018 15:53
  • ahphotos Avatar
Der nächste Tag ist schnell erzählt, wir wurden morgens um 7 wieder vom Dune Star Camp abgeholt und haben dann in der Namib Desert Lodge erst mal gefrühstückt, danach ging es an die Küste 335km Gravel über Solitaire – Kuiseb – Ruimte – Swakopmund C19 – C14 – D1998 – D1982 – D1985 – C28
Wir übernachteten im Desert Sands, dem ehemaligen Lifestyle Hotel, da hatte vor nem halben Jahr der Besitzer gewechselt. Schöne große helle Zimmer, sogar mit Küchenzeile, echt perfekt gelegen, man kommt überall zu Fuß hin.








Den Nachmittag hatten die Teilnehmer frei und abends hatte ich einen Tisch im The Tug reserviert. Für mich eines der besten Restaurants in der Stadt
Wir hatten Glück und es erwartete uns ein perfekter Sonnenuntergang ohne Wolken und Nebel an der Jetty.



Den 12.11. verbrachten wir komplett in den Händen von Mola Mola Safaris. Für mich der beste Anbieter in Walvis Bay, wenn es um Bootstouren und Ausflüge nach Sandwich Harbour geht. Und genau das haben wir heute auch gemacht, erst mit dem Katamaran raus zu den Robben und danach ab mit den Landrover Richtung Dünen.
Ich kannte das Spektakel auf dem Boot ja schon, deshalb blieb die Kamera auch über weite Strecken in der Tasche, denn ich fotografiere die Tiere lieber in ihrer natürlichen Umgebung, als an Bord eines Bootes.
Einen Pelikan im Flug hab ich dann doch noch erwischt…







Der Guide an Bord war aber, sehr fit und hat meinen Leuten echt sehr viel Wissenswertes v.a. über die Tiere in der Bucht erzählt. Der Leuchtturm steckte mal wieder im Nebel, aber die Robben Gott sei Dank nicht.
Am Mittag begann aber dann, der für mich, spannendere Teil, denn mein letzter Ausflug nach Sandwich Harbour liegt schon ne ganze Weile zurück. Ist schon ein irres Gefühl die Dünen zu erfahren und dann auszusteigen und nichts als Sand zu sehen. An unserem Rastpunkt unten am Wasser wartete ein Schakal, der sich extrem weit ran wagte. Ich gehe davon aus, dass er gelegentlich was zu fressen bekommt von den Guides oder Touristen. Er ließ sich auf jeden Fall perfekt fotografieren. Dann kamen noch wie auf Bestellung etliche Pelikane im Formationsflug vorbei und alle waren happy. Auf dem Rückweg machten wir dann noch auf einer der großen Dünen nördlich von Sandwich Harbour Stop und dort entstanden mit meine Lieblingsbilder der Reise. Wir hatten einen extrem starken Wind und der blies den Sand die Dünen hoch, was für skurrile Muster und Bewegungen sorgte, ich mag diese Bilder einfach. Dafür leg ich mich da dann auch gerne mal auf den Boden und lass mir den Sand ins Genick blasen. Gegen den Wind zu fotografieren wäre übrigens in dieser Position nicht möglich gewesen, es sein denn man steht auf sandgestrahlte Linsen.




















Abends blieb dann nicht mehr viel zu tun außer sich ein Windhoek Draught und ein Filetsteak im Brauhaus zu genehmigen…
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Achim G., Goldmull, Inka, ANNICK, Topobär, rofro, Yawa, loeffel, Habibi011, Martina56 und weitere 9
02 Dez 2018 22:54 #541249
  • ahphoto
  • ahphotos Avatar
  • Beiträge: 272
  • Dank erhalten: 120
  • ahphoto am 24 Nov 2018 15:53
  • ahphotos Avatar
Am nächsten Tag stand ein Trip auf dem Programm, der gehört eigentlich zu jedem Besuch in Swakopmund dazu. Mit Tommy die Little 5 der Wüste suchen. Wir hatten wieder das Glück mit Tommy selbst zu fahren und der Mann ist echt ein Original. Nicht nur dass er aus dem fahrenden Auto heraus Tiere entdeckt, die irgendwo im Sand vergraben sind, er hat einfach nen sehr coolen Humor und man merkt ihm die Begeisterung für das, was er tut an. Er liebt die Wüste…











Am Nachmittag konnten die Teilnehmer Swakopmund erkunden und v.a. die weiblichen Teilnehmer stellten relativ schnell ernüchternd fest, dass es in Swakopmund mit dem Shopping-Erlebnis nicht so weit her ist…

Am nächsten Tag ging es ins Damaraland, unser Ziel war die Mowani Mountain Lodge die 326km lange Strecke führte und über Henties Bay und Uis bis zur Lodge
Gerade der letzte Abschnitt über die D2612 war ein Mörder-Wellblech.
Auf dem Weg dahin haben wir aber natürlich noch am Wrack der Zeila kurz vor Jakkalsputz Stop gemacht für ein paar Bilder. Ich wollte noch ein paar Bilder von meinem Koffer im Wasser machen und hab ihn ganz an den Rand der Wellen gestellt, leider war die nächste Welle deutlich stärker wie die anderen und so musste ich die Fahrt ins Damaraland in komplett nassen Stiefeln verbringen. Not funny…









Unser Gruppenbild an dem Strand war dafür umso lustiger. Ich hab das Gefühl jedes Jahr liegt da ein Skelett mehr…



Abends ging dann nicht mehr viel außer einem Sundowner und ein paar Startrail Aufnahmen während ich geschlafen habe.



Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: ANNICK, Topobär, speed66, Flash2010, fiedlix
03 Dez 2018 20:26 #541384
  • Blauweiß
  • Blauweißs Avatar
  • Beiträge: 13
  • Dank erhalten: 2
  • Blauweiß am 03 Dez 2018 20:26
  • Blauweißs Avatar
Hallo Alex!

Mein Kurzkommentar zu Deinem Bericht: Welch ein Land, was für Bilder!

Von meinem bisher einzigen Besuch in Namibia sind mir die unterschiedlichen Landschaften und das Licht - vor allem morgens und abends - noch in bester Erinnerung.
Na - und zu Deinen Bildern kann ich nur sagen: Fotos vom Fachmann eben, Daumen hoch dafür!

Eine Frage hätte ich auch -es ist halt nichts umsonst, nicht einmal ein Lob :) - Wie läuft denn ein Tag ab, wenn Du mit einer Gruppe unterwegs bist? Gibt es vorab eine Art Briefing, bei dem Du bspw. Hinweise/ Ratschläge zur Aufnahmetechnik oder zur Bildgestaltung gibst? Die Themen/ Motive sind ja sehr unterschiedlich.

Mit besten Grüßen aus Schmuddelwetter-Deutschland

Harald
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Powered by Kunena Forum