THEMA: 2 Wochen Highlight-Tour -> Namibia kompakt
10 Nov 2018 11:18 #538568
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Hallo Zusammen,
wir sind wohlbehalten aus Namibia zurück.
Es war sehr schön, ein ganz toller Urlaub.
Wie versprochen werde ich einen kleinen Reisebericht schreiben, weil ich hier im Forum vorab einige sehr gute Tipps und Hinweise erhalten habe.
Damit schließe ich ausdrücklich auch die kritischen Äußerungen ein, da sie mir ebenfalls geholfen haben, Vorort richtig zu reagieren.

Wir haben bewusst möglichst viel in die zwei Wochen gepackt und sind ca. 4.800 Kilometer gefahren.
Alleine in Etosha waren es ca. 850 Kilometer!

Für uns wars super … ein / zwei Tage mehr währen aber gut gewesen.
Ich schreibe weiter unten, wo ich, wenn ich es noch einmal planen würde, noch zusätzlich einen Tag reinpacken würden bzw. was ich anders machen würde.

Bevor es losgeht noch die Ausgangslage:

Direktflug von Frankfurt nach Namibia mit Air Namibia am 23.10.2018
Rückflug am 07.11.2018 mit Condor.
Air Namibia ist eine sympathische Airline und der Flug hat uns besser gefallen als der mit Condor.
Hinwärts hatten wir eine Dreiereihe für uns alleine, auf dem Rückflug zwei Zweierreihen.
Hierdurch war der Flug schon mal angenehm.

Mietwagen: Renault Duster bei Tempest Car Hire / Europcar
=> Ein kleineres Fahrzeug würde ich für diese oder eine Ähnliche Tour definitiv nicht empfehlen!

Unterkünfte:
Bewertung 1 bis 10 Sterne (10 am besten)

- Tourmaline Guest House in Windhoek (1 Nacht - 9 Sterne)
- Kalahari Auob Camp in der Kalahari (1 Nacht im Zelt - 10 Sterne)
- Fish River Lodge am Fish River Canyon (2 Nächte - 9 Sterne)
- The Cormorant House in Lüderitz (1 Nacht - 9 Sterne)
=> Hier würde ich evtl. Zwischen Aus und Sesriem eine weitere Nacht einplanen
- Desert Camp bei Sesriem(1 Nacht)
- Gondwana Namib Desert Lodge zwischen Sesriem und Solitaire (1 Nacht - 9 Sterne)
- Swakopmund Luxury Suites in Swakopmund (2 Nächte - 10 Sterne)
=> Hier entweder eine weitere Nacht bei Twyfelfontein z.B. in der Twyfelfontein Country Lodge oder, wenn man nur eine Nacht planen möchte, dann auf jeden Fall bei Twyfelfontein übernachten. Die Strecke bis zur Vingerklip Lodge ist grenzwertig!
- Vingerklip Lodge zwischen Outjo & Khorigas (1 Nacht - 10 Sterne)
- Gondwana Etosha Safari Lodge Etosha Village kurz vor dem Anderson Gate (2 Nächte - 7 Sterne)
- Gabus Game Ranch Mokuti Etosha Lodge kurz vor dem Lindequist Gate (1 Nacht - 9 Sterne)
- Windhoek Hilton (1 Nacht - 6 Sterne)




Tag 1 - Windhoek

Pünktliche Ankunft am Flughafen nach einer einigermaßen geruhsamen Nacht mit Air Namibia. Wir haben uns an Bord wohl gefühlt, das Personal war nett und schnell.
Nachdem die Einreiseformalitäten abgeschlossen waren, haben wir bei Europcar unseren Duster abgeholt.
Man bekommt ein kurzes Video zu sehen mit Hinweisen, wie man auf Schotter am besten fahren sollte.
Danach kam die Übernahme des Fahrzeugs.
Die Kofferraumabdeckung fehlte, was aber schnell behoben war.
Das Thema Reifen wurde leider abgeschmettert … trotz Beschwerde, dass drei der vier Reifen aussahen, als wäre man damit über Rasierklingen gefahren, gab es nur Abwinken … die sind noch gut und bei Problemen sollten wir einfach die Hotline anrufen und schließlich sieht der Reservereifen ja noch super aus!
Naja … der Duster selbst hatte knapp 30.000 Kilomter drauf und machte soweit einen guten Eindruck.
Wir sind dann nach Windhoek gefahren und haben uns erst einmal in unserem Gästehaus einquartiert.
Das Zimmer war bereits frei und so konnten wir duschen und noch zwei Stunden dösen.
Das Tourmaline Guest House kann ich wirklich empfehlen.
Ganz nette Gastgeber, verhältnismäßig gutes Frühstück und man kann den Mietwagen auf dem absperrbaren Grundstück parken.
Es ist zwar etwas von der Innenstadt entfernt, dafür aber in einer sicher wirkenden Gegen und nur 10 Minuten zu Fuß von Joe’s Beerhouse entfert!
Nach dem kurzen Schläfchen sind wir in die Innenstadt gefahren und haben diese zu Fuß erkundet, was meiner Meinung nach der beste Weg ist.
Man kann quasi alles Sehenswerte ablaufen.
Am späten Nachmittag ging es dann zurück in unsere Unterkunft und danach weiter in Joe’s Beerhouse, wo wir einen schönen Abend verbracht haben.







Zufrieden darüber, dass alles bisher sehr gut geklappt hat haben wir bei einem Gläschen Rotwein vor dem Zimmer den Tag ausklingen lassen.

Tipps nach dem ersten Tag:
- Geld am besten nicht umtuschen sondern mit der Kreditkarte am Automaten abheben (im Flughafen gibt es Automaten), so bekommt man immer den tagesaktuellen Kurs.
- Es gibt Kreditkarten, bei denen keine Gebühr fürs Abheben im Ausland anfallen, z.B. Barclaycard.
- Ein Navi ist empfehlenswert vor allem um Adressen in Windhoek zu finden aber auch um bei langen Fahrten ungefähr die Zeit zu sehen, die man noch benötigt.

Fortsetzung folgt …
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10 Nov 2018 13:49 #538584
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Tag 2 - Kalahari

Am nächsten Tag gab es ein sehr gutes Frühstück und eine etwas ärgerliche Überraschung.
Unser, von Deutschland mitgebrachtes und gebraucht erworbenes Navi verweigerte den Dienst und ließ sich einfach nicht mehr einschalten.
Alle Bemühungen halfen nichts, das Navi war hinüber.
Dank Google haben wir einen Elektromarkt in der Umgebung ausgemacht.
Ca. 130 EUR ärmer aber mit einem schönen neuen Garmin Navi ausgerüstet ging es anschließend noch mal in eine kleine Einkaufsoase, die meine Freundin unbedingt besuchen wollte.
Dort gab es zwar nicht viel aber ein nettes Weinlokal, in dem wir eine gute Flasche Rotwein für die Weiterreise mitgenommen haben.
Nach der Rückkehr zum Auto erwartete uns die nächste Überraschung.
Der vordere linke Reifen sah aus, als wäre zu wenig Luft enthalten.
An der Tankstelle wurde das bestätigt … nur noch 1,5 bar.
Da wir nicht 100% sicher waren, ob das nicht schon bei Übergabe so aussah, haben wir den Reifen aufgepumpt und beschlossen, das Ganze zu beobachten.
Gut gelaunt ging es Richtung Süden ca. 200 Kilometer bis Kalkrand.
Die Straße ist gut ausgebaut in sehr gutem Zustand.
Die erlaubte Geschwindigkeit von 120 km/h war sehr angenehm und erlaubte ein flottes Vorankommen, sodaß wir in weiniger als zwei Stunden an der der Abzweigung auf unsere erste Schotterstraße standen.
Umgeschaltet auf Auto (also Allrad, wenn nötig) und los.
Die Schotterstraße war in gutem Zustand und das Fahren darauf machte Spaß.
Wir genossen das Farbenspiel der Kalahari und erreichten gegen 12:30 das Kalahari Auob Camp.
Hierbei handelt es sich um ein privat geführtes Camp mit 4 Wohneinheiten direkt am Haupthaus und drei Zelten einige Kilometer entfernt.
Wir waren froh, dass wir nicht die Zimmer gebucht hatten, da diese paarweise sich gegenüber aufgebaut waren.
Auch nicht schlecht, mit Sitzgelegenheit und Grill in der Mitte aber nicht das, was wir gesucht hatten.
Nach kurzer Begrüßung zeigte man uns die Richtung, in der wir fahren sollten um an die Zelte zu gelangen.
Wir durften uns eins der beiden vorbereiteten Zelte aussuchen.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir das erste Zelt … schön … aber das Zweite gefiel uns etwas besser und zudem stand ein Baum davor, unter dem wir es uns in der Mittagshitze bequem machen konnten.
Das Zelt war super, genau das, was wir uns vorgestellt hatten.
Wir verbrachten hier relativ faul den Nachmittag, unternahmen ein paar kurze Spaziergänge und genossen ansonsten die Ruhe bei unserer Flasche Wein.







Gegen 18 Uhr sind wir dann zum Haupthaus zurückgefahren.
Mittlerweile war die Eigentümerin sowie alle Gäste anwesend.
Als kleine Überraschung gab es noch eine Fahrt über das große Grundstück was ganz nett war da uns einige Tierchen über den Weg liefen :)









Kurz nach Sonnenuntergang kamen wir zum Essen zurück.
Das Abendessen war sehr gut … mit nur einer Sorte Fleisch (Wild) aber dafür reichlich davon und hervorragend zubereitet.
Nach dem Essen verabschiedeten wir uns von der Gruppe, da wir ja noch den Abend an unserer Feuerstelle unter Sternenhimmel genießen wollten.
Das war dann auch, dank guter Vorbereitung (Holz / Anzünder vorhanden) ein tolles Erlebnis.


Ohne Blitz sehen die Nacht-Bilder besser aus aber dort ist meine Freundin mit drauf und sie will nicht ins Forum ;)

Das Duschwasser wurde durch einen Boiler erhitzt, der ebenfalls mit Feuer betrieben wurde.
Frisch geduscht und mit jeder Menge Tierstimmen um uns herum schliefen wir in unserm Zelt nach diesem schönen Tag langsam ein.

Tipps nach dem zweiten Tag:
- Im Kalahari Auob Camp auf jeden Fall ein Zelt buchen.
- Man kommt dort locker auch mit einem kleinen Auto ohne Allrad hin
- Vor der Fahrt auf Schotterstraßen sollte man den Druck in den Reifen af ca. 1,9 Bar absenken um die Reifen zu schonen.

Fortsetzung folgt …
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10 Nov 2018 19:09 #538616
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Tag 3 und 4 - Fish River Canyon

Nachdem uns die ersten Sonnenstrahlen in unserem Zelt geweckt haben und wir uns langsam abreisefertig gemacht haben, sind wir wieder zum Haupthaus gefahren und haben, zusammen mit den anderen Gästen hervorragend gefrühstückt.
Noch eine Runde über das Anwesen gelaufen, ein paar Worte mit der Eigentümerin gewechselt und dann gegen 8:30 Uhr ausgecheckt, da wir heute ein sehr lange Strecke vor uns hatten.
Über 500 Kilometer über Keetmanshoop in die Fish River Lodge.
Na dann los ... bis Keetmanshoop ging es schon mal gut voran … immer geradeaus auf der gut ausgebauten B1.





Keetmanshoop ist ein kleines Nest … wir haben dort getankt, im Supermarkt Getränke und Knappersachen eingekauft und haben dann den Abstecher zum Köcherbaumwald





und zum Spielplatz der Giganten gemacht





(ca. 17 Kilometer von Keetmanshoop auf Schotter entfernt)
Beides war sehenswert, wurde von uns, bei >30 Grad abgelaufen und für gut befunden.
Wir kamen kurz vor einem Reisebus an und konnten beide Attraktionen jedoch abschließen, bevor die Massen ausgeschwärmt sind ;)
Weiter gings auf der B4 auf Asphalt bis zur Abzweigung auf die D463.
Ab dann 104 Kilometer Schotter bis zur Lodge.
Also los … 80 Kilometer waren soweit gut zu bewältigen … die letzten 20 Kilometer hatten es dann in sich und mussten teilweise in Schrittgeschwindigkeit gefahren werden.





War aber trotzdem eine coole Erfahrung und wäre auch mit einem normalen Auto ohne Allrad möglich gewesen.
Aber insgesamt ist das nicht sehr sinnvoll … ich habe ab und zu mal den Allrad abgeschaltet und da wurde das Fahrverhalten auf Schotter deutlich unruhiger.
Gegen 16 Uhr kamen wir an der Lodge an, bei brütender Hitze.





Die Lodge ist der Hammer!
Eine überwältigende Aussicht von jeder Wohneinheit. Infinity Pool am Haupthaus … einfach grandios!







Uns wurde Haus 7 auf der linken Seite zugewiesen.
Gigantisch … heiß … und keine Klimaanlage!
Das ist auch der einzige Grund, warum ich keine volle Punktzahl gebe … Lichtblick für alle zukünftigen Besucher … ab nächstes Jahrs soll es Klimaanlagen geben … das Solarfeld ist gerade fertig geworden!
Die Häuser sind ausgestattet mit zwei Duschen, einer Innen und eine Außendusche.
Vor dem Haus gibt es eine kleine Plattform, auf die man eine Matratze legen und dann die Nacht im Freien verbringen kann, was wir in der zweiten Nacht auch getan haben!
















Aktivitäten gibt es wie folgt: Sun Downer Tour mit dem Jeep, Halbtagesausflug in den Canyon, Wanderungen auf eigene Faust an zwei Aussichtspunkte rechts und links von der Lodge.
Da der Guide durch die Blume eigentlich von der Tour in den Canyon abgeraten hat, weils einfach zu heiß war und dort unten nicht viel zu sehen gibt, haben wir am ersten Tag zum Sonnenuntergang die rechte Tour






und am zweiten Tag die linke Tour abgewandert.
Am Abend gab es ein hervorragendes Abendessen, kein Buffet sondern ein 3 Gänge Menü, was sehr lecker war.
Das ganze wurde versüßt durch eine Gesangseinlage der Angestellten … SUPER!



Der nächste Tag war dann geprägt von Faulenzen am Pool.





Es handelt sich um einen salzhaltigen Infinity Pool der groß genug war, um ordentlich darin zu schwimmen, was wir ausgiebig getan haben.
Mit Cocktails und Snacks haben wir uns dann den Tag versüßt, bevor wir spät Nachmittag zur Sun Downer Wanderung an den linken Aussichtspunkt aufgebrochen sind.





Nach Rückkehr erneut Abendessen und dann ab auf die Matratze im Freien und Sterne genießen.
Unter freiem Himmel ließen sich dann auch die Temperaturen besser ertragen!





So ging der zweite Tag an diesem fantastischen Ort zu Ende …







ein großartiges Fleckchen Erde und die Lodge ist eine Empfehlung für alle, die etwas Besonderes erleben wollen.





Tipps aus Tag 3 und 4
- Eine Matratze nach außen legen und dort zumindest einen Teil der Nacht verbringen
- Auf jeden Fall im Freien duschen mit Blick auf den Canyon
- Geführte Sundowner Tour für ca. 20 EUR mitmachen, da ein weitere Ort angefahren wird, an den man nicht zu Fuß kommt.

Fortsetzung folgt ...
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11 Nov 2018 10:26 #538650
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Tag 5 – Lüderitz mit Kolmannskuppe

Nach einer Nacht unter freiem Himmel, einem Frühstück mit Ausblick in den Fish River Canyon und einem letzten Kaffee vor dem Pool, ging es wieder 104 Kilometer Schotterpiste zurück auf die B4 und von dort noch gemütliche 240 Kilometer bis Lüderitz.
Die Landschaft änderte sich auf dieser Strecke oft und schnell, was sehr beeindruckend war.







Unterwegs machten wir in der kleinen Ortschaft AUS Halt, ca. 100 Kilometer vor Lüderitz.
Hierhin mussten wir am nächsten Tag zurück, weil dort die Abzweigung nach Sesriem lag.
Die, mit großen Lettern beworbene Touristeninformation hatte geschlossen.
In der kleinen Ortschaft gibt es eine Tankstelle mit kleinem Supermarkt und ein nettes Cafe.
Wir machten schnell an der Tankstelle Halt, weil wir vor 13 Uhr an Kolmanskuppe sein mussten, da die Geisterstadt nur bis dahin geöffnet hatte.
An der Tankstelle habe ich den Reifendruck geprüft, aufgrund des. etwas unruhigen Fahrverhaltens, an diesem Tag.
Der Reifen sah gar nicht so platt aus, jedoch war vorne links - wir erinnern uns, der Reifen, dem in Windhoek bereits etwas die Luft ausging - nur noch 0,5 Bar enthalten.
Ok, aufgepumpt und weiter nach Kolmanskuppe, wo wir um 12:30 ankamen.
Sehr interessant, was man hier vor 100 Jahren in die Wüste gebaut hatte!









Ein netter Ausflug in die Vergangenheit.
Danach noch 10 Kilometer weiter nach Lüderitz.



Was für ein verschlafenes kleines Nest!
Ok, es war Sonntag und alle Geschäfte hatten geschlossen … trotzdem ist das ein ganz schöne abgelegenes Örtchen.
Mir gefiel die Atmosphäre trotzdem irgendwie.
Wir checkten in unser Apartment direkt am Meer ein



und machten uns dann Richtung Agate Beach auf.
Auf dem Weg dahin sind wir an einer Flamingo Kolonie vorbeigekommen, das war klasse.





Am Strand machten wir dann einen ausgiebigen Spaziergang, meine Freundin hat jede Menge Muscheln gesammelt und ich mich mit einem Windhoek Lager eine Weile in den Sand gesetzt.







Irgendwann ging es dann zurück zur Unterkunft.
Da ich mit einem schleichenden Platten nicht nach Sesriem fahren wollte, habe ich die Hotline von Europcar angerufen und den Fall geschildert.
Relativ unkompliziert hat mir der Mitarbeiter dann gesagt, ich solle morgenfrüh zu einem bestimmten Reifenwechsler in Lüderitz fahren und der sollte sich dann wieder melden.
Ich hoffte nur, dass die Aktion nicht so lange dauern würde, weil wir 500 Kilometer vor der Brust hatten, fast 400 davon auf Schotterstraße.
Viel Auswahl für das Abendessen gab es nicht, daher ging es in das Hotel Nest wo wir einen netten Abend verbrachten.
Mit dem Rauschen des Meeres ging es dann ins Bett und ich bereitete mich geistig auf die morgige Schotterpistenfahrt nach Sesriem vor!

Tipps aus Tag 5
- Einen Stopp in Aus machen und dort ein Bier oder einen Kaffee im Lokal neben der Tankstelle trinken.
- In der Tankstelle befindet sich ein kleiner Laden in dem man sich mit Wasser, Bier, Wein und Knappersachen eindecken kann. Es gibt sogar eine kleine Souvenirecke.
- Nach Lüderitz nicht unbedingt am Sonntag fahren, weil da fast alle Geschäfte und sogar einige Restaurants geschlossen haben.
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14 Nov 2018 19:57 #539200
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Tag 6 – Von Lüderitz nach Sesriem

Am nächsten Tag ging es gegen 8 Uhr raus aus den Federn
Koffer ins Auto und ohne Frühstück - war dieses Mal nicht in der Übernachtung enthalten – auf zum Reifenwechsler.
Nach kurzer Suche auch gefunden, am Rand von Lüderitz, wurde der Reifen erst mal ins Wasserbad getaucht und wirklich, ein leichtes Blubbern zeigte ein winziges Loch!
Leider hat es somit den neuesten aller vier Reifen erwischt … Flicken war keine Option, da das Loch an der Flanke des Reifens lag und nicht auf der Lauffläche… zudem lässt Europcar generell keine Reifen flicken sondern nur wechseln.



Das grüne Licht von Europcar kam dann auch relativ schnell und somit gab es einen brandneuen Pirelli …



zusammen mit zwei ziemlich mitgenommen Contis und einem No-Name Reifen hatten wir nun insgesamt drei Hersteller auf vier Achsen!
Jetzt noch schnell Geld abgehoben und zum zweiten Mal vollgetankt und los ging es Richtung AUS.
Kurz vor AUS auf der linken Seite ging es zu einem Unterstand an dem man Wildpferde beobachten konnte.





Das war richtig klasse … ein Kommen und Gehen mehrer Herden … super.













Anschließend weiter nach AUS - Touri-Info immer noch geschlossen – noch mal Wasser- und Biervorräte aufgefüllt und dann, kurz nach 12:00 Uhr, ab auf die Schotterpiste.
Knapp 380 Kilometer … aber es ging gut voran … am Anfang etwas sandig und zerfurcht aber dann wurde es schön glatt und breit.
Wir sind C13 -> C14 -> C19 -> D826 gefahren.







Die C27 soll wohl landschaftlich attraktiver sein aber mir hat die schnurgerade, etwas längere Strecke an diesem Tag mehr zugesagt.
Außerdem wollte meine Freundin an der Hammerstein Lodge vorbei, in der sie vor 10 Jahren schon mal übernachtet hat … diese hat sich aber wohl so stark verändert, dass sie diese kaum mehr wiedererkannt hat.
Mir hat diese Lodge, in der wir gegen 15:30 angekommen sind, jedenfalls nicht allzu gut gefallen. Zudem war sie noch ein ganzes Stück von Sesriem entfernt.
Nach einem Rundgang und einem Cocktail ging es weiter noch ca. 70 Kilometer bis zum Desert Camp an dem wir kurz vor 17 Uhr ankamen.
Die letzten 10 Kilometer der Schotterpiste waren wirklich schlecht und gaben mir einen Vorgeschmack darauf, was uns in den nächsten zwei Tagen bis Swakopmund noch erwartet.
Aber jetzt wurde erst einmal eingecheckt und die Aussicht in die Pampa genossen.





Später ging es dann zum Sundowner und Abendessen in die benachbarte Lodge.













Danach sind wir auf der kurzen Strecke zwischen der Lodge und unserem Camp stehen geblieben und haben noch den genialen Sternenhimmel bewundert, bevor es ab ins Bett ging, weil wir am nächsten Tag pünktlich um 6 Uhr am Eingang nach Sossusvlei sein wollten.

Tipps aus Tag 6:

- Wildpferde in der Nähe von AUS beobachten
- Eventuell eine weitere Nacht zwischen Aus und Sesriem einplanen
- Wenn möglich, das Desert Quiver Camp buchen. Die beiden Camps liegen quasi direkt nebeneinander aber das Desert Quiver Camp hat uns von außen besser gefallen zudem kam dort länger die Sonne hin!


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15 Nov 2018 22:23 #539334
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Tag 7 – Sossusvlei

Heute ging es nach Sossusvlei.
Dafür sind wir um 5:30 aufgestanden, haben unsere Sachen gepackt und sind rüber in die Sossusvlei Lodge zum frühstücken.
Der Eingang nach Sossusvlei liegt direkt vor den Toren der Sossusvlei Lodge.
Dort gibt es auch eine Tankstelle und da die Tore kurz nach 6 Uhr eh noch geschlossen waren, haben wir noch kurz den Duster mit Diesel befüllt und uns dann in die Schlange eingereiht.
Ca. 20 Minuten nach 6 kam dann einer vorbei, der sich unsere Kennzeichen notierte und uns eine Nummer mitteilte.
Bezahlt wird beim Rausfahren.
Somit setzte sich die Karawane dann langsam in Bewegung und es ging los auf der, weit und breit einzigen, bestens asphaltierten Straße die 60 Kilometer bis hinter zu Big Mama und Big Daddy.





Asphaltiert wurde die Strecke deswegen weil der, von den vielen Fahrzeugen aufgewirbelte Sand, sonst die roten Dünen verfärben würde.
Die letzten 3 Kilometer durfte man nur mit Allrad weiterfahren.
Gut, also los.
Nach der Hälfte wurde der Sand sehr tief … zudem war vor uns ein recht gemütliches Sammeltaxi, welches mich ausbremste.
Nachdem ich zweimal den Bodenkontakt verloren habe und gerade so über den Tiefsang geschlittert bin, entschied ich, auch im Sinne meiner Freundin, die etwas gestresst wirkte … anzuhalten und umzudrehen.
Netterweise hat ein Sammeltaxi angehalten und der Guide darin wies uns an, den Duster am Rand zu parken und auf das nächste Sammeltaxi zu warten.
Das war sehr nett und im nächsten Sammeltaxi waren auch noch zwei Plätze frei!
Wir wurden dann bis hinter vor Big Mama gefahren wo die Gruppe aus dem Fahrzeug rausgelassen wurde.
Wir duften dann ein paar Eulen bewundern,



bevor der Guide uns wieder ein Stück nach vorne vor Big Daddy fuhr.
Barfuss haben wir dann Big Daddy bestiegen …







was für eine geniale Aussicht und was für eine schöne Erfahrung da am Grad hochzuwandern!





Großartig war dann auch der Abstieg an der Flanke von Big Daddy bzw. das Hinunterrennen!







Super.



Weiter ging es zurück über die Lehmebene an den verdorrten Bäumen vorbei







zurück zu den Sammeltaxis.



Auf halben Weg zurück haben wir uns lachend vom Guide verabschiedet und unseren Duster wieder in Empfang genommen.



Wir waren nicht alleine ;)


Unsere nächste Übernachtung haben wir in der Gondwana Namib Desert Lodge nur ca. 50 Kilometer von Sesriem Richtung Norden entfern gebucht.
Daher haben wir auf dem Weg dorthin noch kurz im Sesriem Canyon vorbeigeschaut.



Wir sind zwar runtergestiegen, jedoch nicht weit gekommen, weil Wasser darin stand.





Schön wars trotzdem.

Anschließend ging es, nach einem kühlen Bier im Biergarten der Sossusvlei Lodge,



in die Gondwana Namib Desert Lodge … kurz davor ist uns dann der rechte vordere Reifen geplatzt.



Naja … besser heute als an einem anderen Tag.
Also Reservereifen drauf und weiter in die sehr schöne Lodge, wo wir den Nachmittag und Abend gemütlich verbracht haben.







Davor habe ich noch Europcar angerufen, die mir mitteilten, dass ich zurück nach Sesriem muß, um den Reifen zu wechseln …
Naja .. lasse ich meine Freundin einfach am nächsten Tag am Pool und fahre die 50 Kilometer zurück … gibt Schlimmeres!

War es die lange Anfahrt wert hierher zu kommen? Ein ganz klares … JA mit Sicherheit!



Tipps aus Tag 7:
- Gleich ganz früh nach Sossusvlei fahren, kurz nach 6 am Gate sein!
- Barfuss auf Big Daddy bis ganz rauf!

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