THEMA: Von Mosambik nach Namibia - volle Packung Afrika!
24 Nov 2018 17:03 #540259
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...Und wie es in Namibia weitergeht, erfahrt ihr jetzt..

Ein paar Geschichten, Tipps oder Anregungen seien hier kurz zusammengefasst; ohne jedes Bad oder Dinnermenü vorzustellen! :evil: :whistle:
Gestartet sind wir im Süden des Landes und haben die ersten Nächte auf der Kalahari Game Lodge verbracht. Diese Lodge befindet sich nur 18 KM von Mata Mata entfernt. Das große Game Reserve grenzt an den KTP. Viele Tiere nutzen deshalb gerne die Wasserstellen mit. Ein Zaun zwischen dem G. Reserve und dem KTP soll als Grenze dienen, doch Leoparden finden immer ihren Weg. Für sie stellt auch ein 12.000 Volt Zaun kein Hindernis dar. Verschiedene Kameras zeichnen die nächtlichen Besucher auf. Diese Kurzfilme laufen auf dem Monitor im Restaurant in einer Endlosschleife. Zu sehen sind braune Hyänen und Leoparden, die regelmäßig über das Gelände streifen. Diverse Antilopen, Giraffen, Löwen sowie zwei Rhinos kann man auf Gamedrives entdecken. Das Gelände ist teilweise tiefsandig, ein geringer Reifendruck ist deshalb von Nöten. Außerdem graben die Stachelschweine tiefe Löcher in die Pads :woohoo: , da sie immer wieder an die dort verlegte Wasserleitung kommen wollen - also, Vorsicht wallten lassen oder einen Gamedrive buchen. Die Landschaft besticht durch ihre roten Dünenkämme und das im Sonnenlicht herrlich leuchtende Gras. Leider sind große Gebiete sehr verbuscht.
Die Garantie, auf Löwen zu treffen ist bei einer geführten Tour deutlich höher, als wenn man alleine unterwegs ist. Eine Löwin trägt einen Sender und kann so eventuell gefunden werden. Das Gelände erstreckt sich über eine Entfernung von 200 Km. Um hier auf Rhinos oder Löwen zu treffen benötigt man etwas Glück. Es soll zwei größere Rudel geben. Wir hatten dieses Glück und fanden ein Rudel, welches in der Nacht zuvor ein Oryx gerissen hat. Ich habe so viele Fotos gemacht, dass mir die Auswahl jetzt sehr schwer fällt.

Im Gras sind nur leichte Bewegungen zu erahnen, erst bei genauerem Hinsehen, erkennt man die Löwen. Das Gras ist sehr hoch und schlafende Löwen sind eigentlich nicht zu sehen. :dry:



Dann lag plötzlich Herr Pascha vor uns, der sein Oryx- Menü bewacht! :woohoo:


Und im Umfeld kam Bewegung auf...


...teilweise, aber doch sehr verschlafen... :blush:






Herr Pascha bewegt sich auch mal...


...legt sich aber wieder zum Schlafen.

Ein letzter Blick!



Paschas Söhnchen hofft nun auf ein Stück vom Oryx und macht sich auf...


Mutter und Tochter kuscheln noch ein bisschen.



Hinter dem Busch lag noch ein Beobachter. :ohmy:








Irgendwann waren wir ihnen gleichgültig, die Träume müssen gut gewesen sein. :kiss:


Wir verlassen diese tolle Sichtung und genießen den Tag in den Dünen. Sieht noch jemand die Löwen oder Rhinos?









Vor drei Jahren waren wir hier schon einmal, inzwischen sind die Campsites ans Flussbett verlegt worden und ca. einen Kilometer vom Haupthaus entfernt. Jede Campsite verfügt über ein eigenes kleines Hüttchen mit Dusche und Toilette sowie einem Spülbecken fürs Geschirr. Ein Donkey muss selbständig bei Bedarf erwärmt werden, Solarlichter sorgen am Abend zeitweise für eine schwache Beleuchtung. Strom gibt es nur im Haupthaus zum Laden der Akkus.



Abends umkreiste dann noch dieser kleine Fuchs unseren Braai. Ist er nicht putzig?


Es waren wieder erlebnisreiche und tierische Tage auf der KGL.

Biggi
Letzte Änderung: 24 Nov 2018 17:19 von tiggi.
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24 Nov 2018 17:33 #540261
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Auf unserer Tour durch den Süden Namibias wollten wir auch wieder im Mesosaurus Fossilcamp vorbeischauen, irgendwie sind die jetzt folgenden Streckenabschnitte wie eine Revivaltour.
Von der Kalahari Game Lodge führt unsere Reise weiter zur Terra Rouge Farm. Sie ist bekannt für gutes Gamefleisch, auch hier haben wir schon einmal eingekauft. In diesem Jahr sind wir leider zu spät. Das Fleisch wurde in großem Rahmen von den Südafrikanern aufgekauft. Durch die massiven Steuererhöhungen ist das Leben in SA teurer geworden und die Einheimischen kommen nach Namibia zum Einkaufen, erzählt uns Blondie, die Eigentümerin.


Wir folgen der Gravelroad zum Mesosaurus Fossilcamp.

Es freut uns, dass wir Giel bei guter Gesundheit antreffen. Wir erzählen, tauschen uns aus, sein Deutsch wird immer besser und dann folgen wir dem Pfad durch den Köcherbaumwald zur Camparea. Wir sind die ersten Gäste und genießen einen entspannten Nachmittag, doch gegen Abend füllt sich das Camp. So voll kennen wir das nicht. Eine Familie reist sogar wieder ab und nächtigt in einem der Chalets an der Rezeption.










Entspannter Nachmittag! :woohoo:
Später treffen wir wieder auf ein schweizer Pärchen, mit denen wir bereits Kontakt in Twee Revieren hatten, spät am Abend gesellen sich Christine und Hendrik aus Bonn zu uns ans Feuer und so wird dieser Abend lang, bei Wein und Gin Tonic. Am nächsten Morgen bin ich früh wach. Ich möchte die ersten Sonnenstrahlen hinter den Köcherbäumen mit der Kamera einfangen. Ein anderes deutsches Pärchen ist ebenfalls schon unterwegs mit Stativ und Kamera.









Wir verabschieden uns später von Giel und fahren nach Keetmanshoop, in der Hoffnung hier noch Gamefleisch zu bekommen. Ein Tipp war ein Schlachter im Spar in der Innenstadt. Leider haben wir auch im dritten Schlachterladen keinen Erfolg. Mit Boereworst und anderem Fleisch verlassen wir die alte Stadt. Außerhalb befindet sich ein neues und großes Einkaufszentrum mit großem Shoperite, doch jetzt wollen wir nicht mehr nach Game fragen.


Das alte kaiserliche Postamt in Keetmanshoop

Es geht für uns zum Fish River Canyon.


Es ist das erste Mal, keine Revivaltour, dass wir soweit in den Süden vordringen. Wir folgten der Hauptstraße B4 in Richtung Aus ca. 50 KM und biegen dann erst nach Süden ab. Es sind noch 137 Km bis zum Canyon. Die ersten 28 KM sind eine staubige Wellblechpiste, dann kommt die D 545 vom Naute Nature Reserve hinzu und die Gravelroad verwandelt sich in eine frisch gegraderte Pad. Gleichmäßig, aber staubig erreichen wir einen Bahnübergang, zufällig ist auch ein Zug zu hören, und so warten wir, um ein Foto zu machen.




Unser nächster Stopp ist das Canon Roadhouse.









Wir nehmen einen Lunch zu uns, sehr lecker und sehr günstig! Sehr zu empfehlen!
Ein paar Strauße und Oryxe stehen am Wegesrand, ansonsten ist die 30 Km - Strecke bis zur Hobas Campsite eintönig. Nach dem komplizierten Check-in; die gute Frau hat nicht begriffen, dass ich noch nicht bezahlt habe, weil ich erst online vor drei Tagen gebucht habe und wir auch noch einen Tag früher als geplant anreisten. Es dauerte, bis sie von der Zentrale hörte, dass wir tatsächlich noch bezahlen müssen, aber gebucht sind. (Hätte ich doch nichts gesagt… :evil: ) Erst am nächsten Abend war dieses zu klären. :S



Die CS war ziemlich gut belegt, am Abend reiste noch eine Overlandergruppe an, es gab nur noch drei freie CS. Dieses bestätigt, dass man mit etwas Glück unverhofft anreisen kann, aber der Tourismus in Namibia hat zugenommen und besonders in Ferienzeiten sollte man Plätz reservieren. Wir haben es gerade in diesem Jahr vielfach erlebt, dass Gäste abgewiesen wurden, weil sie keine Reservierung vorweisen konnten.




Unsere Campsite, sie lag in der Mitte und das war auch gut so, denn die anderen CS wurden eher von den Pavianen heimgesucht. :evil:


Der neue Pool, die Fenster des Restaurants wurden am nächsten Tag geputzt. :woohoo:
Die Campsite macht insgesamt einen guten sauberen Eindruck, die Ablutions sind sehr gepflegt, der Pool ist neu gebaut und befindet sich jetzt direkt vor dem Restaurant. Liegen laden zum Verweilen ein. Leider stören böse Paviane die Gäste. Ranger laufen mit Gewehren umher und verjagen die Paviane. Ich habe es mit einer Zwille geschafft, was bin ich stolz gewesen! :evil: :woohoo:


Frisch geputzte Fenster! :blush: B)
Biggi
Letzte Änderung: 26 Nov 2018 17:02 von tiggi.
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26 Nov 2018 16:34 #540506
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Fish River Canyon
Den nächsten Tag fuhren wir die 10 KM zum Canyon oder besser gesagt, an den Rand des Fish Rivers. Es ist sehr schön dort zu stehen und über den Rand zu blicken. Aber der „OHO-Effekt“ bleibt irgendwie aus. Vor Jahren standen wir schon am Grand Canyon, vielleicht sind wir zu verwöhnt oder haben mehr erwartet. Am Main Viewpoint tummelten sich viele Gäste und mehrere Reisegruppen, die gerade ihr Frühstück serviert bekamen.


Übersicht! (Gedreht???) Ich weiß nicht, warum die Karte auf der Seite liegt?


Schautafeln berichten über die Entstehung und die Tierwelt am Canyon,
wir laufen zum letzten Punkt (nördlich) vom Viewpoint und folgen später der Pad am Westrand in südlicher Richtung. Diese Strecke ist ca. 23 Km lang und später nur noch mit 4x4 zu befahren. Herrliche Ausblick in den Canyon ergeben sich immer wieder, karge Pflanzen oder ein paar Zebras oder Oryxe kann man erblicken. Aber im Allgemeinen ist die Landschaft sehr leer. Gegen Mittag sind wir zurück auf der Campsite, aber zum Sundowner geht es wieder an den Canyon Rand. Ein paar Fotografen finden sich dort ein und nutzen das letzte Licht für Aufnahmen.

Eindrücke:























Es ist erstaunlich, dass die kleinen Pflänzchen hier gedeihen können.




Der Abend bricht herein... Je nach Lichteinfall oder Tageszeit ergeben sich immer neue Tiefblicke, mal hell, mal dunkel. :ohmy:








Und damit endet wieder ein schöner Tag!

Biggi
Anhang:
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26 Nov 2018 16:46 #540508
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Ziel: Kanaan Lodge

Am nächsten Morgen verlassen wir die Hobas CS und fahren die ganzen 137 KM zurück, 1,5 Stunden später erreichen wir die B4. Es war sehr schön mal am berühmten Canyon gewesen zu sein, aber wir denken, es ist nicht schlimm, wenn man nicht herkommt. Wir halten den Canyon nicht für so spektakulär, außerdem sind die Wanderwege von dieser Seite sehr beschränkt und nach einem Tag hat man die Umgebung „erforscht“. Ein weiteres Mal muss nicht sein, zumal viel zu viele Touristen an diesem Punkt zusammenkommen.
Unser Ziel ist heute die Farm Kanaan. Wir müssen allerdings noch unserem Boliden etwas zum Trinken kaufen und die nächste Tankstelle befindet sich in Aus. Das passt ganz gut, da wir auch noch Brot benötigen. Aus ist ein wirklich sehr kleiner Ort mit wenig Infrastruktur. Neben der Tankstelle befindet sich ein kleiner Laden, der eigentlich überwiegend von Touristen besucht wird. Brot, Öl, Müsli und diverse Souvenire kann man dort kaufen. Ein paar Ersatzteile fürs Auto könnte man auch erhalten. Im Alten Bahnhof, jetzt Hotel, genießen wir noch einen Cappuccino bevor es nach Kanaan weiter geht.


Eingang zum kleinen Shop



Restaurant "Bahnhof" in Aus




Die Schule

Hübsche Kirche in Aus.

Die Lodge Kanaan war nur eine Notlösung für uns. Eigentlich habe ich die Campsite auf Koiimasis gebucht, habe auch eine Bestätigung erhalten und alle Kreditkartendaten, wie gewünscht, an Anke geschickt, doch sie hat weder Geld abgebucht, noch sich jemals wieder bei uns gemeldet. Nach der dritten Mail ohne Antwort, habe ich es aufgegeben. Leider höre ich von so einem Verhalten auch von anderen Touristen. Wir sind nicht die einzigen, denen es so erging. Vielleicht braucht Koiimasis keine Campinggäste mehr?


Kanaan ist durch den Eigentümerwechsel nicht mehr das, was es mal war, als Helmi noch hier lebte. Der Holländer Dr. Roy (ich hoffe der Name wird so geschrieben?) ist neuer Eigentümer. Er betreibt mehrere Lodges und unterschiedliche Projekte. Er soll auch der Leibarzt des Präsidenten sein!
Die Campsites sind alle sehr herzlos in die karge Landschaft gebaut. 8 CS stehen in einer Reihe, jedoch gepflegt und hübsch mit eigenem Ablutionblock ausgestatten, Strom gibt es keinen.





Mal eben zur Rezeption oder zum Restaurant zu laufen ist nicht so leicht, die Wege sind lang. Der River Walk führt über einen Berg, ein empfehlenswerter Spaziergang zur Lodge. Ansonsten ist das Auto notwendig.


Dort kann man dann einen Cappuccino in der Sonne genießen und träumen... :woohoo:






Herrliche Blicke enden im Nichts! :ohmy:
Eine Sundownertour zu den Bergen, zum Quiver tree Forest, mit einem Stopp bei der Erdmännchenfamilie ist ganz nett.





In dieser Endlosigkeit stellen die kargen Kameldornbäume willkommene Fotomotive dar. Unser Guide errichtet eine kleine Bar mit diversen Getränken und Kleinigkeiten für den Hunger zwischendurch. Der Blick wandert über viele Kilometer in die menschenleere Landschaft, das ist wirklich traumhaft!







Diese Kameldornbäume in der Einöde sind irgendwie fantastische Gestalten!


Ach ja, schon bei diesen Bildern komme ich wieder ins Träumen :silly: und sehne mich zurück. Diese Einsamkeit mit dem tollen Licht ist immer wieder ergreifend.

Und ein paar Tiere sind auch da... Die Lodge bietet eine Gepardenfütterung... :S


Crickets sind unterwegs.





Und was er davon hält, zeigt es deutlich :sick:

Kurze Zusammenfassung: Leider waren wir zu einer Zeit auf der Lodge, da kein Reitangebot bestand. Wir wären gerne über das Gelände geritten, auch wenn wir sonst nicht reiten. Im Urlaub bietet es sich hin und wieder an. Eine Tour zu den roten Dünen war auch gerade nicht im Programm, da das entsprechende Personal nicht anwesend war. Ich denke, wenn eine Lodge mit besonderen Aktivitäten wirbt, sollte sie auch dafür sorgen, dass sie gebucht werden können.
Die Campsites befinden sich sehr herzlos in die Landschaft gestellt, aber die Landschaft hat durchaus ihren Reiz. ;) Neben dem Restaurant stehen die Campzelte am Hang, mit dem gleichen Blick in die Ferne, wie von der CS aus. Der Pool liegt allerdings unterhalb des Hügels/Berges. :blush:


Der :dry: :huh: Pool befindet sich auf einem Podest!

Biggi
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27 Nov 2018 08:21 #540578
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Mirabib

Am nächsten Morgen folgen wir früh der D707 über Sesriem nach Solitaire, unterwegs wollen wir in Ruhe frühstücken. Leider findet sich kaum ein Plätzchen abseits der staubigen C27 Pad.




Zäune oder Privatgrundstücke erschweren das Parken. Dann, kurz vor der Einbiegung nach Sesriem gibt es einen Schattenspendenden Baum mit einer Parkmöglichkeit – Pipimachen ist aber ausgeschlossen!
Wir stärken uns endlich mit einem Frühstück. In einiger Entfernung beobachten wir ein paar Oryxe, leider sind wir durch einen Zaun von ihnen getrennt.


In Sesriem besorgen wir das Permit für den Felsen Mirabib.



Hier wollen wir übernachten. Ich freue mich auf eine ruhige und sehr einsame Nacht. Die Fahrt zieht sich, wir halten noch kurz am Kuisib Canyon, dann noch einmal am Tropic of Capricorn und bald erblicken wir in der Ferne den Felsen von Mirabib. Knapp 30 Km beträgt die Entfernung von der C14 zur Campsite. Die Pad lässt sich nur schlecht fahren, Spurrillen und Wellblech erschweren das schnelle Fahren.


Im Hintergrund thront Mirabib in der Weite der Landschaft

Wieder überqueren wir den Tropic of Capricorn, dann liegt Mirabib (840 m hoch) vor uns. Wir sind die einzigen Gäste und ich mache mir echte Gedanken, was wir tun sollen, falls unser Auto eventuell am nächsten Morgen nicht anspringt? Doch diese Gedanken verfliegen sehr schnell, denn kaum 1 Stunde nach unserer Ankunft stehen ein paar Spanier vor uns und fragen nach der Rezeption. :woohoo:
Wir sind ein bisschen orientierungslos, nein , wohl eher die Spanier. Sie fallen aus allen Wolken, als sie hören, dass es hier weder eine Rezeption, noch irgendwelche Ablutions gibt. Sie umrunden den Felsen und bleiben dann doch irgendwo stehen. Es dauert nicht lange und weitere Fahrzeuge fahren hupend an uns vorbei. Der Felsen füllt sich. Bei einem Abendspaziergang und einer Klettertour treffe ich auf viel Publikum. Wir waren als erstes hier und haben den ersten Platz zwischen den Granitsteinen bezogen, alle weiteren Plätze liegen um den Berg herum oder auf einer Anhöhe und viel enger zusammen. Am nächsten Morgen sehen wir, dass so viele Fahrzeuge hier standen, dass einige Plätze mit zwei Autos belegt waren. …Und ich mache mir Gedanken, was wäre wenn… . Von Einsamkeit ist keine Spur mehr. :whistle: ;) :angry:




Wunderschönes Plätzchen! ;) :cheer:









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Letzte Änderung: 27 Nov 2018 08:24 von tiggi.
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08 Dez 2018 13:06 #541921
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Liebe Mitreisende,
es gibt doch noch einige Teilnehmer, die mir folgen und nun muss ich unsere Reise zum Ende bringen!
@ Annick, je Mirabib ist ein Traum, :kiss: aber wenn sich hier so viele Menschen tummeln, wird sich auch dieses Plätzchen verändern. Eine Müllabfuhr erreicht nicht regelmäßig den Felsen. :evil:

Ich hoffe und appeliere an jeden Reisenden, seine Hinterlassenschaften auch wieder mitzunehmen. :blink: :woohoo:

Von Mirabib nach Swakopmund


Kurz vor Walvis Bay durchbrechen wir die Nebelwand und die morgendliche Sicht ist stark eingeschränkt.

Die nächsten Tage verbringen wir in Swakopmund, im Gästehaus von Meike und Klaus (Meikes Gästehaus). Hier fanden wir schon mehrfach Unterschlupf und auch dieses Mal werden wir nicht enttäuscht. Die Herzlichkeit von Klaus und Meike sowie die gemütliche Ausstattung in den Zimmern kann man wärmstens weiterempfehlen.
Neben einem Bummel durch die Geschäfte, steht nun am nächsten Tage endlich einmal die Living Desert Tour auf dem Programm. Bei unseren Aufenthalten in Swakopmund stand bisher immer eine geführte Tour auf dem Programm, aber zur Living Desert tour kam es noch nicht.
Ich habe bei Chris Nel gebucht und es hat uns ganz ausgezeichnet gefallen. Chris ist ein echter Wüstenfreak und ein Unikum in Swakop. Wir hatten wirklich sehr viel Glück! Die Gruppe bestand aus zwei Fahrzeugen, mit einer Familie aus den Niederlanden saßen wir bei Chris im Auto. Chris versucht die Natur seit Jahren zu schützen und setzt sich für den Erhalt der Wüstenflächen in und um Swakop ein. Neben den üblichen Tieren wie Schlangen und Chamäleons fing er Silberfische, „Blindschleichen“, fütterte Vögel und ließ uns an seinem Wissen über den Aufbau und das Leben in der Wüste teilhaben. Das alles fand in einer sehr komödiantischen Art und Weise statt. Unsere Lachmuskeln wurden derart strapaziert, dass wir am Nachmittag kaum aus dem Auto steigen wollten. Jetzt fragen wir uns, warum wir diese Tour nicht schon einige Jahre vorher unternommen haben. Chris Nel muss man kennenlernen, wenn man in Swakopmund ist! :lol: :kiss: :woohoo:
Die folgenden Bilder gleichen sich vielen aus diesem Forum... drum nur ein paar Eindrücke:


Chris in Action!














An so einem Tag entstehen viele, viele, sehr viele Fotos und die Auswahl fällt sehr schwer!



Leider hat der Tourismus in Swakop sehr stark zugenommen, viele Restaurants sind deshalb ausgebucht. The Tug zählt auch den begehrten Anlaufstellen, es war nicht möglich hier unterzukommen, aber auch The Wreck bietet ein gutes Essen oder die neuen Restaurants im Strandhotel sind empfehlenswert.




Essen im The Wreck!
Swakop ist klein, aber man kann trotzdem viel Geld ausgeben. Einige sehr interessante Outdoor- und Souvenirgeschäfte weckten wie immer unser Interesse und so mussten wir noch "shoppen", gut essen und ausgefallene Getränke, wie einen Mojito zu uns nehmen! :silly: :woohoo:


Liebevoll dekorierter Gang in Meikes Guesthouse

Gemütliche Sitzgruppe! :)


Garten in Meikes Guesthouse mit Vögeln






Leckerer Apfelstrudel im Cafe in Swakopmund ;)


Der Blick vom neuen Strandhotelparkplatz gen Süden!


Dieses Jahr fand ich auch endlich einmal Zeit, die Kristall Galerie zu besuchen




Im Tunnelgang







Für viele Reisende zählt auch Cape Cross zu den Highlights. Wir haben es in den letzten Jahren immer ausgeklammert, aber nun soll auch dieser Platz Eingang in unsere Namibia-Erinnerung finden. Am nächsten Tag fuhren wir nach Norden, entlang der Küste.








Hübsche (Fischer-)Häuser mit bunten "Leuchttürmen" säumen die Pad nach Norden


Und dann halten wir am Wrack - wir werden gleich von nervigen Kleinhändlern umlagert :woohoo: , fahren deshalb schnell weiter.

Wir waren nach vielen Namibiareisen in diesem Jahr das erste Mal an der Seehundkolonie und hatten gleich ein so beißendes Erlebnis, dass wir beschlossen, ein Besuch muss nicht wiederholt werden muss.




Küsschen? :ohmy: :kiss:




Jungtiere suchen schreiend nach ihrer Mutter! :sick:





Der Parkplatz ist rappel-dicke-voll mit Bussen und PKWs. Nach unserem Geschmack sind hier wieder viel zu viele Menschen. Wir schlendern zwischen den Seehunden entlang, angelegte Holzstege erleichtern das Beobachten und das Fotografieren, als Manfred plötzlich schreit „Au, mich hat ein Seehund ins Bein gebissen!“.



Und tatsächlich, im Zaun fehlte eine Latte und der Kopf eines Hundes passte hindurch. Manfred blieb zum Fotografieren genau an dieser Stelle stehen und wurde ins Bein gebissen. Zu seinem großen Glück hatte er heute Morgen eine lange Hose angezogen und der Speichel des Tieres gelangte nicht direkt in die Wunde. Ich habe erst einmal gelacht, es war zu komisch und ich konnte es nicht glauben, doch die Tierspuren waren eindeutig. Sofort haben wir die Wunde desinfiziert und am Auto versorgt. Die Seehunde sind sehr aggressiv, sie gingen auch auf weitere Gäste am Parkplatz los und verteidigten ihr Revier.



Das Bein machte uns schon Sorgen, denn wir konnten nicht abschätzen, wie gefährlich der Biss tatsächlich ist.
Unser Weg endete heute an der Spitzkoppe, auch hier gibt es weit und breit kein Krankenhaus. So beobachteten wir die Wunde schon sehr genau. Zum Glück ging alles gut und unsere Schnelldesinfektion war wohl in richtig gewesen oder mein Mann besonders zäh! :evil:

Biggi
Letzte Änderung: 08 Dez 2018 15:08 von tiggi.
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