THEMA: Besondere Begegnungen
05 Jul 2018 14:42 #525219
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Liebe alle,
heute folgt ein kleines, für unsere Begriffe, kein sehr ereignisreiches Kapitel. Aber auch solche Tage gab es :)
Viele Grüsse und viel Spass beim Lesen - Claudia
_______________________________________________

13. Volle und leere Kilometer (©by Heli)

Eigentlich sollten im Hardap Resorts Rhino’s zu sehen sein. Da wir keine fanden, fragten wir nach dem Auschecken, wo es diese denn zu sehen gab. Es gab anscheinend welche, aber gehalten in einem Gehege. Das wollten wir dann doch nicht sehen.

Wir besuchten zum ersten Mal Mariental, kauften frische Lebensmittel, betankten das Auto und Thomas wollte noch neue Sandalen kaufen, da seine Tauchsandalen nach ca. 20 Jahren ihren Geist aufgegeben haben. Er fand dann in Mariental in einem Sportgeschäft auch tatsächlich guten Ersatz.

Wir bogen auf die B1 Richtung Süden und fuhren Richtung Keetmanshoop und dem Quiver Tree Forest. 200 km waren zu fahren. Die Landschaft ist flach, rund um Mariental gibt es noch etwas zu sehen, dann aber wird es graues, flaches Buschland. Nach all den vollen Kilometern, die wir bereits in Namibia unterwegs waren, war dies die wirklich langweiligste Tagesetappe und damit leere Kilometer. Es gab eigentlich keinen Grund für einen Stopp oder ein Foto. Interessant waren noch die Zuggleise, die als Wege oder auch als Parkbank von den Namibiern genutzt wurden, da ohnehin nie ein Zug fährt. Die Zuggleise schienen recht gut im Schuss zu sein, wir sahen sogar 2 Trupps von Männern, die die Gleise zu warten schienen. Was für ein Job :silly:

Schlussendlich kamen wir bei Quivertree Forest and Giant’s Playground an und lernten C.B. Nolte kennen. Er sprach Deutsch mit uns. Er meinte, wir können uns eine Camp Site aussuchen und dass es um 17.00 die Gepard-Fütterung zu sehen gab. Also fuhren wir Richtung Camping Platz, versuchten verschiedene Sites und entschieden uns dann für eine. Zu diesem Zeitpunkt ging bereits Wind und bei dem Entscheid der Site war der Windschutz schon ein Argument. Wir bauten wieder unser Open-Air-Wohnzimmer auf, öffneten das Dach, sodass wir volle Höhe im Schneckenhäuschen hatten und machten einen Kurztripp zu den Köcherbäumen. Wie man am Himmel erkennen kann, „braute sich etwas zusammen“ (ausserdem hatte ich wohl das Gegenlicht nicht im Griff), daher auch nur ein Foto vom Köcherbäum
von diesem Nachmittag unter dem Motto „wir waren da“.


Eine Sanitäreinrichtung nach dem Geschmack meines Vaters :cheer: Eigentlich waren dies sogar Doppel-Sanitäreinrichtungen, je eine Toilette und eine Dusche pro Seite. Das Aussenwaschbecken war dann für alle da. Es gab 3 oder 4 solche Stationen verteilt über dem Camp Areal, also sehr grosszügig !


Später gingen wir zur Gepard-Fütterung in Richtung Haupthaus. Wir hatten Zeit und sahen uns dabei die ganze Lodge an. Die Bungalows, die man mieten kann, sind rund und UFO’s nach empfunden. Sehr speziell. Der Pool in der Mitte wirkte ein bisschen verwaist. Die Zeit für die Fütterung war gekommen und tatsächlich waren hinter dem hohen Zaun 2 Geparde. C.B. Nolte erklärte uns, nun auf Englisch, dass es Vorschriften gäbe, wie hoch die Zäune sein müssen und dass es auch doppelte Zäune sein müssen. Weiters erzählte er, dass die beiden Geparde Brüder sind und nicht mehr ausgewildert werden könnten, da sie es nun gewohnt sind, gefüttert zu werden und sie wären mittlerweile wohl auch zu langsam für eine echte Jagd.

Schon schön der Gepard, aber auch ein bisschen traurig so hinter dem Zaun (vor allem, wenn ich andere Fotos in diesem Forum sehe!). Durch den ersten Zaun hätte ich wohl noch durch fotografieren können, dann wäre ich aber beim 2. Zaun optisch „hängen geblieben“. Also liess ich es sein, wie auch all die anderen Zuschauer, die bei der Fütterung anwesend waren.


Nach der Fütterung tratschten wir noch mit unseren Nachbarn von der Camp Site über Namibia und andere Urlaube. Es war ein sehr nettes und unterhalsames Gespräch und dauerte bis in den Abend.

Unser heutiges Abendessen war mit frischen Tomaten, Würstchen und Brot geplant. Wir brachten den Tisch und die Stühle in den Windschatten und „deckten“ den Tisch. Der Wind wurde stärker und stärker und diesmal warteten wir nicht so lange, bis der Sand und Staub weh taten und wechselten in das Schneckenhäuschen zum Essen – wir sind ja lernfähig. ;)


Eng, aber immerhin flogen uns nicht die Tomaten vom Brot, bzw. wurden diese nicht voll Sand.

Als wir dann zu Bett gingen, merkten wir, dass wir ein Peeling-Bett hatten, alles voll Sand. Der Sand kam durch alle Ritzen, aber vor allem durch das angehobene Dach. Selber schuld - da mussten wir jetzt durch. Morgen ist auch noch ein Tag, an dem wir wieder alles sauber machen können. :cheer:

Fortsetzung folgt ....
Liebe Grüsse - Claudia
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09 Jul 2018 15:32 #525599
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Liebe alle,

und wieder starte ich die Woche mit einem neuen Kapitel :cheer:
und wieder wünsche ich viel Spass beim Lesen
und herzlichen Dank an alle "Danke-Drücker" und jenen, die mir persönliche Nachrichten geschickt haben.
Liebe Grüsse - Claudia
___________________________________________
14. Endlich Kalahari !

Der nächste Morgen begrüsste uns Lamm-fromm ! Kein Lüftchen ! Wir haben die Nacht gut überstanden, nur meiner Frisur sieht man den Sand in den Haaren an :lol:
Das schreit nach einer Dusche !


Nach einem schnellen Kaffee machten wir uns auf zu den Köcherbäumen. Sie sind wirklich sehr schön und haben eine dicke, dicke, harte Rinde ! Irgendwo, in einem Blog, las ich mal eine Geschichte, dass ein junger Mann auf einen Köcherbaum sprang, um ein tolles Fotomotiv abzugeben. Und, dass er sich dabei viele Schnitte an Armen und Beinen zugezogen hat. Ich musste an diese Geschichte denken, als ich die Rinde sah – das muss wirklich weh getan haben :)








Und noch ein Klippschliefer


Als nächstes mussten wir das Schneckenhäuschen entsanden. Bettwäsche raus, Frau Holle spielen, den Boden aufwischen. Und wieder mal war es sauber und wir hofften, dass es diesmal länger anhält. :(


Nachdem wir uns auch selbst entsandet hatten, verliessen wir die Farm und wurden noch von einem Erdhörnchen verabschiedet.


Dann machten wir uns auf den Weg in Richtung Koës (M29/M24). Die Landschaft und die Strasse war wieder zum Cruisen gemacht :cheer:




Hier gibt es richtig einsame Farmen


… und unendlich viel Land


Koës war für uns schön, es wirkte wie ein freundliches, friedliches Dorf. Wir tankten und ich inspizierte während des Tankens das Angebot im Shop. Es gab ein paar wenige haltbare Lebensmittel, Farmerbedarf und neue Autoräder. Also alles, was man in Namibia am Land brauchen kann. Wir entdeckten ein handbemaltes Schild mit „Moer Toe, Coffee Shop“, folgten dem Pfeil und fanden dann auch Frieda’s Coffee Shop.


Es gab einen Tisch im Garten und Frieda fragte uns, was wir gerne hätten. Sie bot verschiedene Toasts und Kuchen an. Ich bestellte Käsetoast und Kaffee, Thomas Kuchen und Cola.


Ganz zufrieden lag Frieda’s Hund bei unseren Beinen.


Zusammen gefasst (leider ohne Foto), das war einer der besten Toasts, den ich in meinem Leben gegessen habe ! Frieda benutzte für den Toast eine Art von gerösteten Baguette, wohl eine Kräuter-Mayonnaise, bei der jede Kalorie wert- und sinnvoll war, frische Tomaten und einen wirklich guten, orangefarbenen Käse. Mir läuft heute noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an den Toast denke :cheer:
Auch Thomas war super zufrieden mit seinem Kuchen und wir hatten ein nettes Gespräch mit Frieda, sie war herzlich, freundlich und interessiert. Rundum eine schöne Begegnung !
Dann kam noch die hauseigene Ziege vorbei, die auf Wasser wartete und dann auch bekam.


Eine Art Verkehrsinsel vor Frieda’s Coffee


Frieda kannte auch unsere nächste Destination „Dune Song Breathers“/Onze Rust und sagte uns, wir sollen Marianne Grüsse ausrichten. Das wollten wir dann wohl bald tun und verliessen diesen freundlichen Ort, um die nächsten beiden Nächte in der Kalahari zu verbringen.
Nach Koës bogen wir in die D617, um zu Onze Rust zu kommen. Nach der Beschreibung des Orts sollen wir diese Strasse ca. 10 km fahren, bevor die Farm kommt. Also suchten wir nach den angegebenen Kilometern konzentriert das Schild. Die Konzentration war notwendig, denn das Schild war klein und beinhaltete nur die Namen von Peter und Marianne. Marianne erzählte uns später, dass dies beabsichtigt ist, das vermeidet, dass jemand unangekündigt vorbei schaut – und das möchte sie nicht.
Auch hier gab es wieder ein Eingangstor, das für unser Schneckenhäuschen zu tief war, aber mittlerweile haben wir gelernt, dass es neben dem Haupteingangstor noch ein zweites gibt, bei dem es keinen Torbogen gibt, wir also ungestört reinfahren können. Wie so häufig sah man zuerst die Häuser der Arbeiter, dann kam das Haupthaus. Ein sehr schönes, grosses, weisses Haus, mit Stroh gedeckt. Marianne holte uns am Tor ab und bat uns ins Innere, es war angenehm kühl, ganz ohne Klimaanlage. Wir bekamen frisches Wasser und Marianne erzählte uns, dass Peter noch dabei ist, die Camp Site fertig zu machen. Sobald er fertig wäre, können wir gemeinsam hinfahren. Nun müssten wir aber warten.
Das Warten war angenehm, Marianne erzählte von ihren 3 Söhnen, was sie beruflich machen und wo sie leben. Peter und Marianne haben einen kleinen, jungen Hund, der sehr an unseren Schuhen interessiert war :laugh: Charly ist eigentlich ein Kampfhund, ein Rottweiler, es soll aber nicht „scharf“ erzogen werden. Seine reine Anwesenheit soll beeindrucken und das tut er dann wohl auch, wenn er mal ausgewachsen ist. Als wir dort waren, war Charly mehr zum Knuddeln als zum Fürchten :kiss:
Sie planten auch gerade einen Familienurlaub in Südafrika und bereiteten alles für diesen Event vor. So wird Peter morgen jagen gehen, damit sie für den Urlaub noch eine bestimmte Wurst machen können. Das alles und noch ein bisschen mehr haben wir also bereits in den ersten 30 Minuten erfahren. Dann kam Peter. Gross, freundlich, wetter-gegerbt. Er gab uns seine grosse Hand und meinte, wir können nun los. Bevor es aber wirklich losging, gab er uns noch eine Taschenlampe mit Schwarzlicht und ein Walky-Talky mit und teilte uns auch mit, dass die Solaranlage für den Strom defekt ist. Das mit dem Schwarzlicht erklärte er uns noch genauer: wenn man mit diesem auf Skorpione leuchtet, dann leuchten diese, so kann man sie rechtzeitig im Dunklen sehen und ausweichen. Spannend, wir freuten uns auf den Abend ! Das Walky-Talky war wirklich nett ! Die Camp-Site ist ca. 3 km vom Haus entfernt, niemand sonst dort und war gedacht, wenn bei uns irgendetwas nicht stimmt, können wir das Walky-Talky benutzen und er käme sofort vorbei. Wir fühlten uns wirklich willkommen und sicher.

Peter fuhr voran und wir fuhren mit der vollen Bar-Zahl in den Reifen hinter her. Heijeijei, das war fast schlimmer (da enger) als nach Deadvlei. Aber wir wussten, wir müssen einfach nur schneller fahren als uns unser Gefühl sagt. Zuweilen hatte Thomas das Lenkrad fast 90° eingeschlagen und wir fuhren geradeaus ! :woohoo:

Wir kamen an der Camp Site an. Wow, das war schön, das war die Kalahari !!! Genauso hatten wir uns das vorgestellt (gut, mit Blumen zwar, war aber auch ohne schön ;) ). Nachdem Peter uns verlassen hatte, erkundeten wir die Camp Site.


Das Wohnzimmer von aussen


Bereitgestelltes Feuerholz


Das Open-Air-Wohnzimmer


Der Star der Camp Site: die Toilette :lol:

Es ist schon ein wirklich eigenartiges Gefühl, wenn man auf der Toilette sitzt und dabei von einem Schaf beobachtet wird :huh:

Unser Ausblick


Das Gewitter kam näher und wir zogen uns ins Innenwohnzimmer zurück. Das Dach war aber eher als Schattendach gedacht, das Innenwohnzimmer war also kein Trockenwohnzimmer.


Das Gewitter war vorbei und der Regenbogen pünktlich


Mittlerweile wurde es dunkel und die Solar-betriebenen Lämpchen gingen an. Diese Lämpchen waren sowohl im Zelt als auch als Wegleuchten zur Toilette und zur Dusche angebracht. Das sah wirklich schön aus.


Und wir hatten „Gäste“ im Zelt. Über die Skorpione freuten wir uns nicht unbedingt, über den Frosch (oder Kröte?) aber umso mehr. Der Regen reichte dem Frosch wohl, nach draussen zu kommen. Ein Frosch in der Wüste ! Gut, Halbwüste. Leider hatte ich überhaupt keinen Erfolg bei der Bestimmung ...


Nun aber nach draussen mit dem Schwarzlicht


Es war wirklich nicht einfach, die Skorpione zu fotografieren. Diese sind sehr schnell und verschwinden sofort in einem Grasbüschel. Einen kann man aber noch recht gut sehen. Leider kommt das Glowing (Reflektion des UV-Lichts) im Foto nicht rüber, aber sie haben tatsächlich geleuchtet. Wir haben sie nur dadurch überhaupt entdecken können. Und …. es waren viele, sehr viele !

Die Suche


… und nun im Zoom


Leider hatte ich die Kamera auf Automatik und diese hat die Grashalme scharf gestellt :( Da dies die einzige Nahaufnahme ist, stelle ich das Foto trotz unscharfen Skorpion rein.


Wir beschlossen, von nun an auf Sand immer die Turnschuhe anzuziehen und nicht mehr barfuss zu laufen. Wir hatten uns in der Vergangenheit keine Gedanken darüber gemacht.

Das war ein schöner Tag, viele Eindrücke, angenehme Begegnungen, toller Toast – zufrieden schliefen wir ein.

Was ist die Erde schön !

Fortsetzung folgt ....
Liebe Grüsse - Claudia
Letzte Änderung: 09 Jul 2018 16:10 von graugans.
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10 Jul 2018 14:44 #525700
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15. „Yesterday I heard a car!“ – informative Begegnung bei einem Glas Wein

Und wieder begann der Morgen Lamm-fromm (auf der Schafsfarm :lol: ), Thomas und ich starteten den Tag bei einem Kaffee.


Da die Camp Site keinen Strom hatte, mussten wir etwas unternehmen, sodass unser Kühlschrank weiterhin funktioniert: wir fuhren für 30 Minuten kreuz und quer über die Farm, nach 30 Minuten sollte laut Britz der Kühlschrank wieder für 24 Stunden funktionieren. Vorher reduzierten wir jedoch den Reifendruck auf 1 Bar. Wir könnten zwar das Walky-Talky benutzen im Fall, dass wir stecken bleiben und Peter würde sicher keine 150 Namibia $ verlangen, aber wir wollten es nicht darauf anlegen und Peter war an diesem Tag auch auf der Jagd. Also sind wir los gefahren und das Aufladen der Batterie für den Kühlschrank hat auch tatsächlich funktioniert.

Nach der kleinen Exkursion legten wir die Beine hoch, lasen ein bisschen, quatschten miteinander, genossen die Umgebung und freuten uns auf den Nachmittag, da wir mit Marianne verabredet waren. Sie wollte uns bei einem Ausblick das Grundstück zeigen. Pünktlich kam sie zur Camp Site und wir durften in ihr Auto steigen.

Wir fuhren ca. 30 Minuten, dann trugen wir alles, was Marianne mitgebracht hatte, auf einen Hügel rauf. Dort gab es Schatten durch den selbst gebauten Shelter – Genuss pur ! Marianne öffnete eine Flasche Wein und bot warme, frische Gebäckstückchen an. Mit Oryxfleisch gefüllt – super-lecker !


Die Landschaft kam uns unendlich vor ! Und die Wolkenfee hat gerade ein paar Wölkchen gepflanzt - nett von ihr :cheer:


Marianne erklärte uns wo ihre Nachbarn wohnen, auf einer Seite konnten wir etwas dunkles, so etwas wie ein Gebäude erahnen. Das zweite haben wir gar nicht gesehen. Das Ende des Grundstücks konnten wir laut Marianne nicht sehen, da es 35 km weit weg ist ! 35 km ! Wir lachten ! Sie erklärte uns auch, dass die Grösse der Farm auch mit der Anzahl der Tiere zusammen hängt. Die Farmen haben ihre Grundstücke in Kompartimente unterteilt, sodass sich die Natur immer wieder vom Schaffrass erholen kann und die Schafe von einem zum nächsten Kompartiment getrieben werden. Bei diesem Aperitif lernten wir auch, dass 13 m unter dem Grasland Süsswasserseen sind.
Peter und Marianne machten bei einem Programm mit, wo Farmer ihre Farmen für „Ferien“ tauschen. Die beiden kamen mit diesem Programm schon recht viel rum und hatten Mitleid mit den Spaniern, da diese kein Wasser in 13 Meter Tiefe haben. Sie meinte, dort wäre es viel trockener als in der Kalahari. Sehr interessanter Blickwinkel :blink:

Dann sagte Marianne den Satz, den ich heute noch hören kann. „Yesterday I heard a car“. In unseren Ländern hören wir ständig Auto’s, Züge, Flugzeuge, Traktoren und andere Transportmittel. Aber für Marianne bedeutet ein Auto das auf dem eigenen Grundstück fährt und nicht angemeldet ist: Gefahr! Wow. In diesem Zusammenhang erzählte sie auch von einem Problem, das sie mit einem Angestellten hatten: dessen Sohn meinte, Peter und Marianne hätten genug Schafe, da kann er ja ein paar nehmen und verkaufen. Er nahm wohl ein paar 100. Auf der riesigen Farm kann unmöglich alles überwacht werden. Was für ein anderes Leben.

Die Sonnenstrahlen wurden länger und wir machten uns wieder auf zur Camp Site


Auf dem Rückweg sahen wir noch einen Geier mit seinem Jungen und Marianne meinte, dass es immer traurig ist, diese Vögel zu sehen, das bedeutet, dass ein Tier in der Nähe ein Problem hat oder hatte.


Als wir an unserer Camp Site ankamen, kam auch Peter gerade entlang, mit einer geschossenen Oryxantilope auf dem Lieferwagen. Diese wird nun zu Wurst weiter verarbeitet, nach einem speziellen Rezept von Peter.

Wir bedankten uns bei Marianne für den Nachmittag, den Wein und dem leckeren Essen und verabschiedeten uns.

Als wir wieder alleine waren, beobachteten wir die letzten Sonnenstrahlen


All die Lämpchen gingen wieder an


Noch einmal machten wir eine Tour zu den Skorpionen (die Foto’s wurden wieder nichts also erspare ich sie euch) und gingen wieder müde und zufrieden zu Bett.

Fortsetzung folgt ...
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11 Jul 2018 11:21 #525794
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16. Lapa Lange und die Begegnung der Nummer 1 auf meiner persönlichen Biester-Rangliste

Am nächsten Morgen zeigte uns Peter noch die drei Chalets, die vermietet werden. Diese sind sehr schön und Mariannes ganzer Stolz. Niemand darf dort arbeiten, ausser sie selbst ! Nicht mal die Wäsche darf jemand anders waschen (apropos Chalets: diese hat Peter eigenhändig gebaut, genauso wie den Shelter). Leider habe ich keine Aufnahme von den Chalets gemacht, ich „borge“ mir ein Foto von deren offiziellen Webpage (ich glaube, das darf ich in diesem Fall)


Wir hatten eine lustige Zeit zusammen, Peter und ich kamen drauf, dass unsere Länder (also Österreich und Namibia) im Fussball gleich gut sind wie Italien: keiner geht nach Russland zur WM, Thomas als Deutscher war draussen aus diesem Spiel :lol: Dieser Absatz ist jetzt nicht mehr gaaanz soooo lustig, wie er letzten Dezember war. Aber 2022 wird alles ganz anders :cheer:

Peter nahm uns dann noch mit zur Garage, wo er auch die eigenen Auto’s repariert, um bei unserem Schneckenhäuschen wieder den Reifendruck für die Strasse mit einem professionellen Kompressor zu geben. So konnten wir unser kleines Dingelchen von Kompressor stehen lassen. Langsam sind wir echt beeindruckt von Peter: er ist nicht nur Farmer, Jäger, Metzger, Maurer sondern kann auch noch Auto’s reparieren. Wir waren schwer beeindruckt von so breit gestreuten Kenntnissen und Fähigkeiten. :blink:

Das waren 3 sehr schöne Tage mit zwei Übernachtungen und wir verliessen die Dune Song Breathers. Leider, ich weiss nicht warum, haben wir nicht danach gefragt, ob wir bei ihnen Fleisch oder auch Wurst kaufen können, sie hätten uns sicher welches gegeben. Aber wir haben einfach nicht danach gefragt. Schade, um diese Gelegenheit, besser hätten wir es kaum haben können.

Wir folgten nun weiter der D617 Richtung Mariental. Wir hatten die Lapa Lange Game Lodge für die kommenden 2 Nächte telefonisch vorgebucht, mussten vorher aber noch tanken und einige Lebensmittel auffüllen, also fuhren wir erst nach Mariental und dann wieder zur Lodge zurück. In Mariental fanden wir uns mittlerweile gut zurecht, es gefiel uns dort. Ein kleines Städchen mit lebhaften Geschäften und kleinen Märkten auf der Strasse. Leider habe ich Hemmungen, Menschen zu fotografieren, die ich nicht kenne, daher gibt es diese Aufnahmen nur in meinem Kopf (und in jedem anderen, der auch schon mal dort war).

Die Einkäufe im Supermarkt waren erledigt und wir suchten noch den Metzger, um ein namibisches T-Bone Steak zu kaufen. Noch auf dem Parkplatz des Supermarkts fragten wir nach dem Weg. Nach den erhaltenen Angaben fuhren wir in eine Parallel-Strasse, fanden jedoch keinen Metzger, zumindest kein Geschäft, das nach unserer Annahme wie ein Metzger aussah. Doch dann sahen wir ein graues Industriegebäude mit der Überschrift „Slagter“. Also wenn das kein Schlachthof ist ! Es war tatsächlich einer inklusive einer Frischtheke, einer sehr schönen Frischtheke. Wir bestellten das T-Bone und der Metzger fand dies sehr lustig, 2 Personen und 1 Stück Fleisch. Die sind wohl andere Mengen gewohnt. ;) Aber für uns reicht ein 900 g grosses Steak für mindestens eine Mahlzeit.

Wir fuhren den Weg, ca. 35 km, wieder zurück zur Lapa Lange Lodge. So viel sieht man (nicht), wenn man überholt wird :dry:


Es war niemand am geschlossenen Tor beim Hotel, also drückten wir auf die Klingel und das Tor öffnete sich. Wir checkten ein und bezogen, als einzige Gäste, die Camp Site. Diese lag hinter dem Gebäude und wir konnten sehen, dass diese gerade erweitert wurde.
Dann gingen wir ins Restaurant. Die Hotelanlage war recht hübsch, so Art Reihenbungalows auf beiden Seiten, ein grosses Wasserloch und dahinter eine Herde Gnus


Im Restaurant bestellte ich einen Toast in der Hoffnung, nochmals zu so einem tollen Erlebnis zu kommen. Der Toast war 4eckig, aussen schwarz, innen gefroren und weit weg von dem, was ich bei Frieda kennen lernen durfte.
Voila, es war nur ein Toast. Glücklich machte er nicht :( :(

Den Nachmittag vertrieben wir uns am Wasserloch und sahen dann sogar noch 2 Rhino’s. Aber wir hatten eher den Eindruck, einen Zoo anzuschauen.


Es wurde Abend, wir assen eine Kleinigkeit von unseren frisch gekauften Nahrungsmittel und hatten einen Wein für den Sonnenuntergang. Die Landschaft und die Umgebung waren hier jedoch nicht der Hammer ! Die Landschaft dort hatte wenig mit der Kalahari zu tun, keine roten Dünen jedoch dasselbe graue Buschland wie an der B1 zwischen Mariental und Keetmanshoop.


Nun war es ca. 22.00, ich war bereit zum Zähne putzen und anschliessendem ins-Bett-gehen. Mit Flipflops an den Füssen (es war ja Rasen und nicht sandig!), ging ich zum Schneckenhäuschen, um meine Zahnbürste zu holen. Beim letzten Schritt auf dem Rasen stach mich etwas seitlich in den linken Fuss.

AAAAAAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUUUUUTSSSSSSSSSSCCCCCCCCCCCHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

Es tat höllisch weh !

wie 10 Hornissenstiche auf einmal

wie 20 Bienenstiche auf einmal

Ich schlug mit der offenen Hand mehrmals gegen die Wand des Schneckenhäuschens. AUTSCH, AUTSCH, AUTSCH !

Thomas war total erschrocken, schaute erst zu mir, dann leuchtete er auf den Boden. Ein grüner Skorpion, mitten auf dem Rasen ! Und wieder war ich nicht cool genug, zum Fotoapparat zu greifen, daher habe ich dieses Bild aus dem Internet genommen.


Obwohl wir die letzten Tage so viele Skorpione gesehen hatten, hatten wir uns nie überlegt, was zu tun wäre, wenn einer wirklich sticht. Thomas packte mich und wollte Hilfe an der Rezeption holen. Dort war es finster.

Thomas rief „HELP“ und schlug an die Tür der Rezeption. Niemand antwortete, niemand kam.

Dann kam ein Deutsches Paar (Irene und Maurizio, wie wir später erfuhren) von ihrem Bungalow zu uns zur Rezeption. Er sagte „… das klingt ernst“

Ich erzählte was passiert war, Thomas lief zurück, um unsere Telefone zu holen. Als er wieder zu uns kam hatte er auch den Reiseführer mit den Telefonnummern der Spitäler Namibias mitgebracht. Jedoch, keines unserer Telefone hatte Empfang ! Wirklich null.

Maurizio hatte sein Telefon mit einer Namibischen SIM-Karte ausgerüstet und er wählte für mich sogar die Nummer vom Spital in Mariental. Ich sprach mit der Krankenschwester und fragte, was nun zu tun sei. Sie meinte, ich solle so schnell wie möglich zu ihnen kommen.

Thomas machte das Schneckenhäuschen wieder Strassen-fertig. Das Tor des Hotelareals konnten wir durch Drücken eines Knopfs von innen selber öffnen. Voila, wieder die 35 km bis nach Mariental. Wir waren wirklich unsicher, ob es richtig war, ins Spital zu fahren. Aber da wir nicht wussten, wie giftig dieser Skorpion war entschieden wir, dass wir nun einfach professionelle Hilfe in Anspruch nehmen müssen.

Wir fanden das Spital in Mariental nicht und stoppten vor der Polizei, um nach dem Weg zu fragen. Nachdem er uns erst einen Strafzettel wegen Falschparkens geben wollte, erhielten wir die Auskunft, es wäre das blaue Gebäude. Sehr lustig, in der Nacht waren alle Häuser dunkel ! Aber nach nochmaligen Fragen anderer Personen erhielten wir eine bessere Beschreibung des Wegs und fanden dann auch das Spital. Neben mir war noch eine ältere Frau inklusive deren ganzer Familie und 2 Frauen mit einem lethargischen Baby im Spital. Die Krankenschwester managte uns alle mehr oder weniger gleichzeitig. Sie sagte, sie hätte nach unserem Telefonat die Therapie mit dem Arzt besprochen.

Das erste was sie bei mir machte, war die Hose hinten runter ziehen und eine Cortisonspritze in den Po. Ganz kleines Autsch ! Die Krankenschwester war um die 30 Jahre alt, gross, kräftig, schwarz, nett und fröhlich. Ich wäre ihr erster Skorpion Stich - diese Prämiere hätte ich uns beiden gerne erspart :S Und eigentlich würde sie ja lieber mit Schafen machen, aber nun ist sie mal hier. Sie wollte mir noch eine Tetanus-Spritze geben, das war aber nicht notwendig, wir hatten diese vor dem Urlaub auffrischen lassen. Das war ungewöhnlich für sie, dass jemand pro-aktiv eine Tetanus-Impfung machen lässt. Sie arbeitete sauber, alles wurde sterilisiert, bzw. steril aus der Verpackung geholt und sie informierte mich über jede Aktion bevor sie diese durchführte.

Sie nahm noch ein paar Messungen vor und gab mir Antibiotika und ein Anti-Allergikum mit, nach ca. 40 Minuten konnten wir wieder gehen. Die ganze Behandlung kostete 150 Namibia $ (also gleich viel, wie die Hilfeleistung vom strange Ranger). Wir gaben 200 und sagten, der Rest soll bitte für das Baby genommen werden. Wir hatten ein schlechtes Gewissen, dass wir die medizinischen Ressourcen benutzen mussten. Nachträglich haben wir über Skorpione gelesen, es gibt knapp über 2.000 verschiedene Skorpione auf der Welt, giftig sind alle, aber nur zwischen 20 und 30 haben ein tödliches Gift. Ich hatte wohl einen der weniger giftigen erwischt.

Recht zuversichtlich fuhren wir wieder zurück zur Lapa Lange Lodge.
Wir kamen dort an und das Tor war wieder geschlossen. Wir drücken, wie bereits Stunden davor, auf den Klingelknopf. Niemand öffnete. Nochmal klingeln. Nichts ! :unsure:

Thomas kletterte über das Eingangstor, drückte den Knopf, mit dem man das Tor von innen öffnen kann, rannte zum Auto zurück und fuhr durch das Tor. Geschafft ! (so viel zum Thema Sicherheit in dieser Lodge :whistle: )

Wir tranken noch ein Glas Wein zum Runterkommen und gingen zu Bett. Der Fuss war geschwollen, tat aber kaum noch weh. Es war zwischen 2 und 3 Uhr morgens.

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17. Abreise – Begegnung mit der Managerin des Hotels und Flucht

TTTTTTTTTRRRRRRRRRRR
TTTTTTTTTTRRRRRRRRRR
TTTTTTTRRRRRRRRRRRRR

Ein Presslufthammer. Sehr nah. Es war 7 Uhr morgens, wir hatten ca. 4 Stunden geschlafen.

Das waren also die Nebengeräusche der Erweiterung der Camp Site.

Entgeistert und verdattert sassen wir da und tranken unseren Kaffee. Da kamen Irene und Maurizio und wir gingen gemeinsam auf die Terrasse des Hotels und tranken Cola. Die beiden wollten wissen, ob bei uns alles in Ordnung ist. Super-nett ! :kiss:

Die beiden waren eigentlich nicht so glücklich mit dem Hotel, sie blieben aber noch eine weitere Nacht, da diese bereits bezahlt war. Weiter wollten sie anschliessend zur Bagatelle. Sie schwärmten von diesem Hotel und was sie erzählten, gefiel uns.

Dann kam eine Angestellte des Hotels und entschuldigte sich für den Lärm, der bald starten würde. Sie meinte nicht den Presslufthammer, sie meinte einen Generator, der in Kürze angestellt werden würde. Der Generator begann zu brummen. Auf der Seite des Restaurants hörte man nicht viel davon.

Nachdem wir aber nach dem Cola zu unserem Auto gingen, war es wirklich, wirklich laut. Das waren sicher über 100 Dezibel ! Presslufthammer und Generator im Duo. Voila, das war jetzt ein Grund zu viel und da wir noch nicht bezahlt hatten, beschlossen wir, abzufahren. Wir hatten den Plan, bereits an diesem Tag zur Bagatelle zu fahren und dann den übernächsten Abend gemeinsam mit Irene und Maurizio zu verbringen. Die beiden waren mächtig neidisch auf uns :cheer:
Wir packten unsere Dinge, machten das Auto wieder Strassen-fertig und gingen zur Rezeption, um die eine Nacht zu bezahlen. Die Dame an der Rezeption (die Managerin, wie sich herausstellte) wollte wissen, warum wir bereits heute abreisen, da wir ja für 2 Nächte reserviert hatten.

« because nobody helped us after the scorpion sting »
« because we had to break in, nobody opened the door for us »
« because of the construction work »
« because of the generator noise »
den verbrannten und gleichzeitig gefrorenen Toast liess ich aus Nichtigkeitsgründen weg

Die Dame
« I have been here last night. I have to stay here, because I am the manager » (AHA!)
« when did the scorpion sting you ? » (?????????)
« and what exactly is now the reason that you’re leaving ? » (??????????????????)

Mayday ! Alarm ! :evil: :evil: <<<<<<<<<<<< Blitz, Donner, Blitz, Donner >>>>>>>>>>>>>>> :evil: :evil: ! Was bringt uns ihre physische Anwesenheit, wenn sie nicht hört, wenn jemand um Hilfe ruft oder die Torklingel drückt ?! Sollen sich die Skorpione mit dem Stechen an die Öffnungszeiten der Rezeption halten ?! Machen wir jetzt einen Workshop, in dem wir die Gründe durch Punktevergabe priorisieren ?!?

Wir sagten beide nichts mehr, aber ich glaube, ich habe geschnaubt ! :ohmy: :sick:
Keine Entschuldigung ihrerseits. Keine Geste des Bedauerns.

Sie stellte die Rechnung aus, wir zahlten und verliessen fluchtartig diese Lodge.

Wieder fuhren wir Richtung Mariental, nun kannten wir bald jeden Stein :cheer: Für heute hatten wir nur einen Katzensprung von weniger als 100 km. In Mariental fuhren wir dann auch am Spital vorbei und sahen bei Tag, dass es tatsächlich blau war. Sollte es jemand brauchen, so sieht es aus (zumindest am Tag)


Nach Mariental genossen wir, auf der D1268 durch die Kalahari zu cruisen. Mein Fuss tat kaum mehr weh, er war ein bisschen geschwollen und es fühlte sich nun wirklich wie ein älterer Bienenstich an. Ich hatte sonst keinerlei Nebenwirkungen ! Wir genossen die Fahrt :)


Rasch kamen wir zur Bagatelle, am Tor wurde nachgefragt, ob es noch freie Bungalows oder auch Camp Sites gibt. Nachdem bejaht wurde, konnten wir passieren. Schön war es hier ! Roter Sand und Dünen. Friedlich.
Wir wurden an der Rezeption mit einem Juice und einem kühlen Tuch empfangen. Luxus !! Schnurr-schnurr :kiss: An der Rezeption handelten wir aus, dass wir 2 Nächte bleiben, die erste auf der Camp Site und die zweite Nacht im Dune Chalet E2. Wir hätten auch beide Nächte im Dune Chalet bleiben können, aber dort gab es keinen Braai und wir wollten ja noch unser T-Bone Steak grillen.
Wir fuhren zu unserer Camp Site, sie war schön und die Sanitäreinrichtung alt aber sauber und räumten unser Open-Air Wohnzimmer/Küche aus. Der Sand war wirklich flashy rot !


Unser Blick von der Camp Site


Dann sahen wir zwei Strausse, einer von beiden wollte uns wohl näher kennen lernen. So ein Strauss kann ganz schön gross werden, wenn man selber im Stuhl sitzt und er nahe kommt :dry: Er dreht dann aber rechts ab.


Wir machten den Braai an


Und brutzelten unser T-Bone Steak


Das Fleisch war himmlisch. Nachdem wir gegessen und abgewaschen hatten, begann es zu dämmern und wir machten uns auf den Weg zum Hotel. An der Rezeption reservierten wir für den morgigen Abend einen Night-Drive für 4 Personen, am heutigen Abend wollten wir gerne die Sternbeobachtung inklusive Erklärungen machen. Leider konnte diese wegen Gewittergefahr nicht durchgeführt werden. Sehr schade, ich hätte gerne etwas Neues über Sterne gelernt.
Nachdem dies geklärt war gingen wir zur Bar. Ich hatte dort meinen ersten Gin Tonic dieses Urlaubs !!!!! Wenn ich andere Blogs lese, war ich mit diesem wirklich spät dran. Als ersten Gin gab es Gordon, ich wurde nicht gefragt. Beim zweiten wurde ich gefragt und ich fragte zurück, was sie empfehlen könne. Und sie empfahl 333 Botanical Gardens. Schmeckte wirklich toll :P :P

Wir genossen den Trubel an der Bar, den Springbock mit den Gartenschläuchen auf den Hörnern.


Ebenso genossen wir das Restaurant und bedauerten ein bisschen, dass wir dort nicht gegessen haben. Aber am nächsten Tag, vor dem Night-Drive, werden wir das machen ….


Wir gingen zurück zu unserer Camp Site, sassen noch ein bisschen in unserem Open-Air Wohnzimmer und liessen den Tag ausklingen. Da rannte dann wieder ein Skorpion auf unserer Camp Site im Zick Zack durch die Gegend. Wir hatten jetzt wirklich genug von diesen Viechern ! Selbst Thomas nutzte mittlerweile in der Nacht die Schneckenhäuschen-Toilette :pinch:

Fortsetzung folgt .....
Liebe Grüsse - Claudia
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16 Jul 2018 15:11 #526251
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18. Luxus und (fast) keine Begegnung

Am nächsten Morgen zogen wir um ! Unser Chalet


Wir freuten uns wie verrückt über den Luxus :silly: :silly: Die Klimaanlage, das Badezimmer, den Skorpion-freien Boden, die gekühlten Getränke. Das riesige Bett – im Gegensatz zum Innenleben des Schneckenhäuschens ein sehr grosser Unterschied !


Die Terrasse mit abgedeckten Whirlpool


Zu Mittag gingen wir wieder zum Hotel und assen Mittagslunch. Dort waren dann auch schon Irene und Mauritzio angekommen. Den Lunch nahmen wir zu viert ein und wir sprachen noch über die Skorpion-Nacht, aber auch über das Leben generell, was jeder so in seinem Berufsleben macht und über andere Reisen. Es war ein sehr angenehmer Lunch.

Wir gingen wieder zurück, um unseren Bungalow zu geniessen. Nachdem ich das Bad fotografierte, nahm ich eine ausgiebige Dusche und cremte mich mit der zur Verfügung gestellten Body-Lotion ein.


Duftend genossen wir einfach unser Interims-zu-hause, sassen auf der Terrasse, schnurrten vor uns hin und genossen den Ausblick.
Ein Eland geht in Richtung Wasserloch, das wir direkt von unserer Terrasse aus sehen konnten.


Das Wasserloch wartet auf Gäste – wir auch ! :lol:


Es zog ein Gewitter auf, wir genossen dieses von unserer Terrasse aus. Das Gewitter war vorüber, spektakuläre Wolken blieben noch eine Weile als Souvenir zurück. Da die Häuser der Arbeiter denselben Farbton wie der Sand haben, sind diese kaum zu erkennen.


Leider taten wir das „Terrasse-geniessen“ so lange, dass wir unser Abendessen fast vergessen hatten. Daher war das Dinner dann leider überhaupt nicht gemütlich, da der Guide zum Night-Drive drängelte. Aber schön, den wollten wir natürlich auch noch mitnehmen. Wir waren eine Gruppe von ca. 12 Personen in einem Pritschenwagen.
Schon mal vorweg genommen, der Night-Drive war nicht sehr ergiebig oder ereignisreich. Wir sahen einige Tiere schlafend oder zumindest liegend, die man auch tagsüber sehen konnte, Strausse, Springböcke und Oryxantilopen.
Wir sahen aber auch ein Erdferkel, die man nur nachts entdecken kann.


Unser Guide war sehr bemüht und motiviert, uns noch mehr Tiere zu zeigen, leider liess sich keines mehr blicken. Die Fahrt dauerte lange, sehr lange. Ich glaube, am Schluss schliefen 12 Personen, ich auf jeden Fall tat es.
Nachdem wir wieder in unserem Bungalow ankamen, wurden wir schon von einem riesigen Netzflügler und einigen grossen, bunten Gottesanbeterinnen erwartet.


Absolut müde gingen wir um Mitternacht in das tolle Bett und schliefen tief und fest. Wie kann man vom Nichts-tun sooo müde werden ?

Fortsetzung folgt ....
Liebe Grüsse - Claudia
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